E_1936_Zeitung_Nr.097
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etwa einfallen lässt, Schnee unter die Haube<br />
zu peitschen, umhüllt man den Kühler sorgfältig<br />
mit einer Decke. Ist jedoch alle<br />
Liebesmüh umsonst, so hilft nur noch<br />
die Schneeschaulei«<br />
. Das etwas<br />
problematische < Herausschaukeln» durch<br />
abwechslungsweises Vor- und Zurückfahren<br />
verbunden mit blitzschnellem Qangwechsel<br />
verlangt sehr grosse Uebung, die man sich<br />
schliesslich in dieser speziellen Angelegenheit<br />
nirgends holen kann.<br />
Ein Skihalter, der sich zum Einbau an Cabrio-<br />
Limousinen eignet Das Dach kann je nach<br />
Wunsch geöffnet oder geschlossen bleiben,<br />
Im äussersten Notfall<br />
greift man zur Wagenwinde, mit deren Hilfe<br />
sich der Wagen Schritt für Schritt wieder<br />
flott machen lässt. Nur tnuss man sie so<br />
schräg gegen die Hinterachse abstützen, dass<br />
beim Hochwinden eine nach vorn gerichtete<br />
Kraft entsteht Ist der Stempel in seiner<br />
obersten Stellung angelangt, dann heisst es<br />
Steine oder Holzkeile unter die Hinterräder<br />
legen, um sie am Zurückrollen zu verhindern.<br />
Etwas vom Wichtigsten : Der Skiträger.<br />
Nun aber zu den Brettern! Sie ruhen<br />
festgeschnallt auf dem Wagendach, die Spitzen<br />
nach hinten gerichtet. Die Bindungen<br />
macht man am Brett fest, damit ihre Metallteile<br />
nicht die empfindliche Lackhaut des Daches<br />
zerkratzen, es sei denn, dass der Abstand<br />
der Skis von ihr gross genug ist, um<br />
diese Gefahr ganz amszuschliessen. Neuere<br />
Konstruktionen von Skihaltern sind übrigens<br />
meist so eingerichtet, dass man die Schneeschuhe<br />
nicht mehr mit Riemen anbindet, sondern<br />
sie vielmehr zwischen hölzerne Backen<br />
klemmt, die mittels Flügelmuttern zusammengezogen<br />
werden. Der Vorteil dieser<br />
Neuerung liegt darin, dass das Befestigen<br />
oder Abnehmen der Skis leichter vonstatten<br />
geht, weil diese Vorrichtung nicht gefriert.<br />
Als weitere Punkte, auf die man bei der<br />
Anschaffung eines Skiträgers achten sollte,<br />
nennen wir die leichte Demontierbarkeit, die<br />
einem instand setzt, das Gestell jeweils nur<br />
dann am Wagen anzubringen, wenn es benötigt<br />
wird, um es nachher rasch wieder herunterzunehmen.<br />
Zu beachten ist ferner, dass<br />
der Skihalter zu seiner Fixierung nicht etwa<br />
eine Verletzung des Daches notwendig macht.<br />
Heute sind ja Systeme auf dem Markt zu<br />
finden, die sich ohne Anbohren der Dach-<br />
Aussenhaut montieren lassen. Wir denken da<br />
besonders an jene Bauart, die lediglich aus<br />
zwei Rohrbügeln mit Holzfüssen bestehen,<br />
die man mit Spannriemen festmacht, welche<br />
ihrerseits an beidseitig im obern Türfalz befestigten<br />
Haken angreifen.<br />
Ebenfalls sehr gute Dienste können Skihalter<br />
leisten,die an der Wagenrückwand Platz<br />
finden. Kreuzt man dabei die Stöcke, wie<br />
dies unsere Skizze illustriert, so sind deren<br />
Spitzen nach unten zu richten. Andernfalls<br />
müssen sie mit Tüchern oder einem Sack<br />
umwickelt werden, wie denn überhaupt das<br />
Anbringen der Ski und Stöcke nach dem<br />
Grundsatz zu erfolgen hat, dass sie nicht<br />
vorn oder seitlich über die Karosserie hinausragen.<br />
Und auf jeden Fall: Ski- und<br />
Stockspitzen nach hinten und unten.<br />
Selbstverständlich bieten die Skihalter auf<br />
dem Dache nicht allein die Möglichkeit Skier<br />
mitzunehmen. Man kann darauf auch ganz<br />
gut Schlitten und im Sommer sogar Faltboote<br />
befestigen. Ihre Anschaffung lohnt sich<br />
also sehr wohl.<br />
-eb-<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 1. DEZEMBER <strong>1936</strong> W97<br />
Wider die Tücken<br />
Ton Nacht nnd Nebel<br />
Als Automobilist erinnert man sich beim<br />
Herannahen des Walters der Notwendigkeit<br />
einer Gefrierschutzlösung, man überlegt sich,<br />
dass es ratsam wäre, die Schneeketten wieder<br />
hervorzukramen. An die langen Nächte<br />
aber denkt man nur so nebenbei oder überhaupt<br />
nicht. Erst wenn man einmal gezwungen<br />
war, in der Dunkelheit einen Reifen zu<br />
wechseln, und wenn sich die Arbeit wegen<br />
der mangelhaften Beleuchtung derart in die<br />
Länge zieht, dass die Finger dabei fast erstarren<br />
— ja, dann allerdings erinnert man<br />
sich schmerzlich des Mangels an Vorsorge<br />
gegenüber der winterlichen Finsternis.<br />
Wieviel Scherereien wären einem doch<br />
erspart geblieben, hätte man über eine geeignete<br />
Lichtquelle verfügt und nicht allein<br />
mit dem Widerschein des von der Strasse<br />
reflektierten Lichtes der Stirnlampen auskommen<br />
müssen. Sogar eine Taschenlampe<br />
könnte unter solchen Umständen sehr wertvolle<br />
Dienste leisten, wenn nicht deren Batterie<br />
heimtückischerweise gerade in solchen<br />
Momenten ihren Dienst eingestellt...<br />
Da empfindet man-dann eine an die Batterie<br />
anschliessbare<br />
Inspektionslampe mit Handgriff<br />
als ganz besondere Wohltat Das lange Kabel<br />
ermöglicht, damit an alle nur erdenklichen<br />
Stellen zu gelangen, ob es sich nun<br />
darum handle, einen Pneu zu wechseln oder<br />
lediglich Schneeketten aufzuziehen und was<br />
der Dinge mehr sind.<br />
Zur Beleuchtung des Motors nach dem<br />
Oeffnen der Motorhaube bauen neuerdings<br />
gewisse Firmen ein eigenes Lämpchen ein,<br />
das im gegebenen Moment sein Licht ausstrahlt.<br />
Auch nachträglich lässt sich ein solches<br />
mit geringen Kosten noch montieren.<br />
Eine Ueberlastung der Batterie durch diese<br />
neuen Stromverbraucher steht keineswegs<br />
zu befürchten, denn man schaltet sie ja nur<br />
dann ein, wenn ausser ihnen einzig noch die<br />
Stadtlampen und das Schlusslicht brennen,<br />
deren Stromverbrauch äusserst gering ist.<br />
Ein Lampentyp, der einem ebenfalls gerade<br />
in der kalten Jahreszeit gute Dienste<br />
leistet,<br />
die Nebellampe,<br />
verdankt ihre Entstehung zwei verschiedenen<br />
Erkenntnissen. -Einmal wird vielfach<br />
behauptet — von anderer Seite allerdings<br />
auch wieder bestritten — dass das gelbe<br />
Licht für die Beleuchtung vernebelter Strassen<br />
besondere Vorteile biete. Die theoretische<br />
Ueberlegung, welche dieser Feststellung<br />
zugrunde liegt, leuchtet ein : Langwelliges<br />
Licht hat ein grösseres Durchdringungsvermögen<br />
als kurzwelliges, da dieses von<br />
den in der Luft hängenden Staubpartikeln<br />
oder Wassertröpfchen leichter aufgefangen<br />
und zurückgeworfen wird. Schaltet man<br />
also die kurzwelligen blauen und violetten<br />
Strahlen des Lichts aus, wie dies der Gelbfilter<br />
der Nebellampe tut, so vermindert sich<br />
die Blendwirkung, die bei Verwendung weissen<br />
Lichts eintritt, ganz beträchtlich. Gerade<br />
in den vom Nebel zurückgeworfenen<br />
Strahlen liegt nun in erster Linie der Grund<br />
dafür, dass man im Nebel so schlecht sieht<br />
Die zweite Erscheinung, die man sich zunutze<br />
zu machen sucht, finden wie in der<br />
Erfahrungstatsache, dass der Nebel zur Wahrung<br />
eines gewissen Bodenabstandes neigt<br />
Und die Nutzanwendung aus dieser Erkenntnis<br />
? Dass man die Nebellampen tief unten<br />
anbringt, damit sie ihre Strahlen unter der<br />
Nebeldecke nach vorn werfen können. Einzelne<br />
Bauarten schirmen ausserdem den austretenden<br />
Lichtkegel besonders sorgfältig<br />
nach oben ab.<br />
Vom Standpunkt der Sicht wäre es wünschenswert,<br />
wenn man die<br />
Nebellampen möglichst nahe an die Boden<br />
Oberfläche<br />
heranrücken würde. Anderseits lässt die erhöhte<br />
Beschädigungsgefahr durch Steinschlag<br />
einen gewissen minimalen Bodenabstand<br />
als ratsam erscheinen. Die Abmessungen<br />
des mitgelieferten Lampenhalters<br />
sorgen dafür, dass diese Grenze nicht unterschritten<br />
wird. Bei der Einstellung des<br />
Lichtkegels der Nebellampe sollte man dar-<br />
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