E_1939_Zeitung_Nr.019
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N» 19<br />
II. Blatt<br />
BERN, 4. März <strong>1939</strong><br />
(Stand 8)<br />
Wenn eine Firma sich um die fortwährende<br />
Weiterentwicklung des Zweitaktmotors ein<br />
hohes Verdienst erworben hat, so ist es sicher<br />
DKW. Kein anderer Motor lässt sich aus<br />
annähernd so wenigen dem Verschleiss ausgesetzten.<br />
Teilen bauen wie der Zweitakter.<br />
Da zudem, im Gegensatz zum Viertaktmotor,<br />
jeder Kolben pro Umdrehung der Kurbelwelle<br />
einen Arbeitshub ausführt, folgen die<br />
Antriebsimpulse eines Zweizylinder-Zweitaktmotors<br />
ebenso dicht aufeinander wie die eines<br />
Vierzylinder-Viertakters. DKW hat sich bei<br />
der Schaffung seiner volkstümlichen Gebrauchsfahrzeuge<br />
von diesem unzweideutigen<br />
Vorzug der konstruktiven Einfachheit leiten<br />
lassen und als Antriebsaggregat einen zweizylindrigen<br />
Zweitaktmotor vorgesehen. Dank<br />
dem Einbau eines Freilaufs, der bei Talfahrten<br />
gesperrt werden kann, hält sich der<br />
SchnittbHd des D.K.W.-Vlerzytinrier-Zweitaktmotors.<br />
Man beachte<br />
die doppelt wirkende Kolbenladepumpe<br />
am Vorderende jedes<br />
Zylinderblocks.<br />
Von Stand zu Stand<br />
D.K.W.<br />
Fortsetzung von Seite 6.<br />
Brennstoffverbrauch dieser unverwüstlichen<br />
Wagen in recht bescheidenen Grenzen.<br />
Gleichzeitig macht der Freilauf auch das<br />
Schalten mit dem am Instrumentenbrett angebrachten<br />
Schalthebel zum Kinderspiel.<br />
Ein Schnittmodell des Motorgetriebeblocks<br />
am DKW-Stand spricht ein beredtes Wort<br />
von der Einfachheit des Aufbaus dieser Zweitakt-Antriebsaggregate.<br />
Von der geschmackvollen<br />
Ausstattung der in der Schweiz mit<br />
Blechkarosserien versehenen DKW-Wagen<br />
jedoch zeugen die drei ausgestellten Fahrzeuge,<br />
nämlich je ein schwarz und elfenbeinfarbenes,<br />
vierplätziges sowie ein schwarzes<br />
2—3plätziges Cabriolet sowie die ebenfalls<br />
weiss und schwarz lackierte Limousine.<br />
De Soto.<br />
(Stand 19)<br />
De Soto zeigt besonders an seinen de Luxe-<br />
Modellen eine ganze Reihe interessanter<br />
Neuerungen. So verfügen sie beispielsweise<br />
über Lenksäulenschaltung sowie einen verbesserten<br />
automatischen Schongang, der<br />
sich bei jeder Fahrgeschwindigkeit durch<br />
einfaches Niedertreten des Gaspedals in den<br />
« Direkten » zurückschalten lässt. Hiedurch<br />
wird ein Eletromagnet unter Strom gesetzt,<br />
der die Schaltung besorgt. Die verbesserte<br />
Synchronisierung in Verbindung mit der Gewichtsverminderung<br />
der Kuppplung machen<br />
das kratzfreie Schalten zum Kinderspiel. Der<br />
Handbremshebel ist wegen der Einführung<br />
der Lenksäulenschaltung nach links und dazu<br />
einige Zentimeter näher zum Fahrer hingerutscht.<br />
Zahlreich sind auch die karosserietechnischen<br />
Verbesserungen. Die de Luxe-Typen<br />
besitzen jetzt ein Stromlinienheck, aus dem<br />
der Kofferraum überhaupt nicht oder kaum<br />
mehr vorspringt. Das Kofferabteil konnte<br />
bei sämtlichen Wagen gegenüber dem Vorjahr<br />
abermals um rund ein Viertel vergrössert<br />
werden. Bei der Limousine hat es dieses<br />
Jahr ein Fassungsvermögen von 0,7 m 3 , im<br />
Coup6 hat gar doppelt soviel Gepäck Platz.<br />
Auf Wunsch werden für das Coupe auch<br />
Notsitze mitgeliefert. '<br />
Auch De Soto baut jetzt das hier.gezeigte, geräuschlos<br />
arbeitende Türschloss ein., A = Nockenrädchen.<br />
(«The Motor».)<br />
Die Windschutzscheiben der % <strong>1939</strong>er De<br />
Sotos sind ausnahmslos V-förmig ausgebildet.<br />
— Dank der geräuschlos arbeitenden<br />
und leichtschliessenden Türschlösser, wie sie<br />
am ausgestellten de Luxe-7-Plätzer sowie an<br />
den Royal-Modellen angetroffen werden, brauchen<br />
die Türen nun nicht mehr zugeknallt<br />
zu werden. Sobald sich das als Verriegelung<br />
dienende kleine Nockenrädchen zu drehen beginnt,<br />
setzt es dem Schliessvorgang nicht<br />
nur keinen Widerstand ! -'entgegen, sondern<br />
unterstützt ihn im Gegenteil noch.<br />
Das neu entworfene Armaturenbrett umfasst<br />
ein direkt vor dem Fahrer : liegendes Kombinationsinstrument<br />
mit ' grossem « Sicherheits<br />
»- Geschwindigkeitsmesser, der einen<br />
mit dem Zeiger um die .Skala wandernden<br />
Leuchtpunkt aufweist, welcher je nach dem<br />
Fahrtempo seine Farbe wechselt. Nicht weniger<br />
als 8 verschiedene Karosserietypen vom<br />
2plätzigeti Coupe bis zum grossen 7-PIätzer<br />
N°19<br />
II. Blatt<br />
BERN, 4. März <strong>1939</strong><br />
stehen zur Auswahl. Am Stand sind jedoch<br />
ausschliesslich Innenlenker ausgestellt, darunter<br />
mehrere Modelle Standard, sowie der<br />
erwähnte de Luxe-7-Plätzer.<br />
Fiat.<br />
(Stand 5)<br />
Hatte sich diese Hrma bisher ausschliesslich<br />
den Bau von Wagen der Klassen 500,<br />
1100 und 1500 com gewidmet, die sich in unserem<br />
Lande dank ihrer Leistungsfähigkeit<br />
und Betriebswirtschaftliohkeit sehr gut eingeführt<br />
haben, so unternimmt sie jetzt mit dem<br />
erstmals in Genf mit Spezialkärosserie gezeigten<br />
Typ 2800 einen Vorstoss auf den<br />
Markt der grossen Wagen. Gemahnt er duroh<br />
die vorliegende Karosserie schon rein äüsserlich<br />
an amerikanische Vorbilder, so ist er<br />
auch in seinen ganzen Proportionen sowie<br />
hinsichtlich der ausserordentlich hohen Motorleistung<br />
von 85 PS (bei nur 2,85 Liter Hubraum)<br />
ein Vertreter der ganz grossen Wagenklasse.<br />
Er wird bei uns vorzugsweise mit<br />
offenen oder geschlossenen Schweizer Karosserien<br />
in den Handel gebracht werden. Seine<br />
wichtigsten Baumerkmale sind: 6-Zylinder-<br />
Motor von 14,5/85 PS, Vierganggetriebe mit<br />
synchronisiertem drittem und viertem Gang,<br />
Die säulenlose Konstruktion der Karosserien von<br />
Fiat erleichtert das Ein- und Aussteigen.<br />
sowie klauengeschaltetem zweitem Gang, hydraulische<br />
Bremsen, wobei jeder Bremsschuh<br />
von einem eigenen Bremszylinder aus betätigt<br />
wird, Einzelabfederung vorn nach dem<br />
bekannten Fiat-System, starre Hinterachse<br />
mit Abfederung durch Halbelliptikfedern in<br />
Isolierkörper in bisher<br />
nieverreichter<br />
UnempflrMlichkeit.<br />
Präzisionsarbeit aus<br />
einer führe<br />
rikanischen<br />
parafefabrik.<br />
Rieh. Filsinger, Ingenieur & Co.<br />
Aarau<br />
Dem modernen /<br />
Wagen<br />
einen modernen Brennstoff<br />
Die Immer wachsenden Kompressionsverhältnisse der<br />
modernen Wagen machen die Verwendung eines Super-<br />
Brennstoffs mit jedem Jahr vorteilhafter. NOBEX ist<br />
ein Super-Brennstoff, der aus erstklassigem Benzin und<br />
Benzol hergestellt wird. Dank seiner ausserordentlich<br />
leichten Entzündbarkeit und seinem grösseren spezifischen<br />
Gewicht verbessert seine Verwehdüng nicht nur<br />
Leistungsfähigkeit und Beschleunigung des Wagens,<br />
sondern bringt gleichzeitig eine Verringerung des<br />
Brennstoffkonsums mit sich. Wir empfehlen Ihnen in<br />
Ihrem Interesse, einen Versuch zu machen.<br />
NOBAA.G.<br />
GENF-BASEL<br />
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