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E_1939_Zeitung_Nr.027

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 28. MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 27<br />

Elektrisches Schweissen bei<br />

Reparaturen an Ganzstahlkarosserien<br />

Vor nicht allzulanger Zeit spielte bei der<br />

Reparatur von Personenwagenkarosserien<br />

die Wiederinstandstellung des Holzgerippes<br />

durch die Karosseriewagner eine wichtige<br />

Rolle. In den letzten Jahren hat sich jedoch<br />

in dieser Beziehung manches gewandelt,<br />

wenigstens soweit es sich um moderne<br />

Ganzstahlkarosserien handelt, die unter ausschliesslicher<br />

Verwendung des Lichtbogenund<br />

Punktschweissverfahrens aus ihren Teilen<br />

zusammengebaut werden. Infolgedessen<br />

sol'lte heute auch die Karosseriereparaturwerkstätte<br />

in der Lage sein, elektrische<br />

Lichtbogen- und Punktschweissungen durchzuführen.<br />

Die Punktschweissmethode wird<br />

mit Vorteil zum Zusammenschweissen von<br />

Dachteilen, Hinterwandteilen, Motorhauben-,<br />

Kotschützer- und Türteilen verwendet. In<br />

vielen Fällen erlaubt sie bessere Verbindungen<br />

zu erzielen als mit irgend einem andern<br />

Verfahren, dies um so mehr, als Punktschweissungen<br />

auch an schlecht zugänglichen<br />

Stellen wie beispielsweise beim Anschluss<br />

der Hinterwand an das Dach vorgenommen<br />

werden können.<br />

Unter dem Punktschweissen versteht man<br />

einfach das punktweise Zusammenschweissen<br />

zweier Blechteile mittels Elektrizität und<br />

ohne Verwendung von Schweissmetall oder<br />

Hilfsmitteln. Die zu verbindenden Teile<br />

müssen bei der Schweissung fest zusammengepresst<br />

werden, worauf man einen Strom<br />

von sehr niedriger Spannung (2—3 Volt), jedoch<br />

hoher Stromstärke an der betreffenden<br />

Stelle durch das Metall durchtreten lässt.<br />

Nur wenn die Metallteile fest aufeinandergeklemmt<br />

werden, entsteht der gew'ünschte,<br />

gutleitende Kontakt. Ebenso sollen die zusamnienzuschweissenden<br />

MetaHflächen aus<br />

dem gleichen Grund frei von Fett oder Farbe<br />

sein. Es ist zwar auch möglich, unsaubere<br />

Blechteile, durch Punktschweissung aneinander<br />

zu heften, doch wird dabei das Metall<br />

an den Verbindungsstellen teilweise verbrannt,<br />

da die Schweissung länger dauert.<br />

Die Punktschweissmaschine<br />

verfügt über zwei Elektroden, zwischen welche<br />

die , zu verschweissenden Blechtafeln<br />

eingeklemmt werden. Sie sitzen an einer Art<br />

Zange, so dass sie auch an schlecht zugänglichen<br />

Stellen leicht angesetzt werden können.<br />

Ebenso lässt sich dank dieser Ausführung<br />

des Punktschweisswerkzeugs der angewandte<br />

Druck den Verhältnissen leicht<br />

anpassen. Vor der Schweissung wird die<br />

Zange erst zusammengeklemmt, um die Elektroden<br />

von beiden Seiten fest gegen das Metall<br />

zu pressen, und nun hält man sie derart,<br />

während der Stromkreis durch einen Druckknopfschalter<br />

geschlossen wird. Sobald das<br />

Metall in einem kleinen Umkreis um die<br />

Elektrode rotglühend geworden ist, was im<br />

allgemeinen 5—10 Sekunden dauert, schaltet<br />

man den Strom- wieder aus.<br />

Speziell zu beachten ist beim Punktschweissen,<br />

dass die zu verbindenden Metallflächen erstens<br />

wirklich fest aufeinandergepresst werden,<br />

da sonst der Strom infolge Lichtbogenbrldung<br />

das Metall eher verbrennt als<br />

schweisst. Weiter soll der Stromdurchgang<br />

lange genug dauern* damit das Metall an der<br />

Verbindungsstelle wirklich flüssig wird, jedoch<br />

nicht so lange, dass an Stelle eines<br />

Schweisspunktes ein Loch ins Blech gebrannt<br />

wird (!). Ein guter Schweisspunkt<br />

muss, abgesehen von einer kleinen Vertiefung,<br />

eine glatte, saubere Oberfläche besit-<br />

Fig. 1: 1 und 2 = hier Lichtbogenschweissung bei<br />

Karosserien von Fisher, Chrysler-Corp., Graham,<br />

Packard und- Studebaker. 3 = hier Punktschweissung<br />

bei Ford und Willys-, Licbtbogenschweissun?<br />

bei allen andern amerikanischen Ganzstahlkarosserien.<br />

Anmerkung; Bei Ford und Willy« werden alle<br />

Verbindungen nach dem Punktschweissverfahren,<br />

und bei Nash alle nach dem Lichtbogenschweissverfahren<br />

hergestellt.<br />

zen. Im übrigen ist das Punktschweissen<br />

durch ein wenig Uebung sehr leicht von jedermann<br />

zu erlernen.<br />

Zum Punktschweissen an schlecht zugänglichen<br />

Stellen sind Elektroden der verschiedensten<br />

Formen erhältlich. Sie müssen reingehalten<br />

werden, um ein Verbrennen des<br />

Metalls zu vermeiden. Ihre Enden sollen<br />

entweder gut gerundet oder zugespitzt erhalten<br />

werden.<br />

Fig. l zeigt eine typische Personenwagenkarosserie<br />

und gibt an,<br />

wo bei Reparaturen mit Vorteil das Punktschweissverfahren<br />

angewendet werden<br />

kann.<br />

Besonders beim Ersatz von Stahldächern<br />

leistet es sehr gute Dienste. Bevor<br />

in solchen Fällen das.alte Dach entfernt<br />

wird, sollte die Karosserie in der üblichen<br />

Weise mit Karosseriewinden «in den Senkel<br />

Fig. 2; Typische Beispiele von Punktschweißstellen:<br />

1 = Verbindung von Dach und Hinterwand in den<br />

hintern Rundungen und über den Seitenfenstern auf<br />

der Innenseite der Karosserie durch Punktschweisr<br />

sungen (Hudson, Ford, Chrysler, Fisher, Graham,<br />

Packard und Willys). 2 = Punktschweissung des<br />

Flansches über der Türe an das Dach beim Studebaker<br />

1937, desgleichen bei Willy«. 3. Punktschweissung<br />

des Daches an den Flansch über der<br />

Windschutzscheibe bei den Chevrolet 1936er-Model-<br />

Ien. 4. Punktschweissung des Daches an den Wiwlschutzfensterrahmen<br />

bei, Ford, Fisher, Hudson,<br />

Studebaker, Chrysler, Graham, Willys- und Pakkard-Karosserien.<br />

A = Verbliebener Blechquerschnitt<br />

des alten Oberteils. B = Elektroden.<br />

gestellt» und ausgerichtet werden. Dies lässt<br />

sich gewöhnlich mit dem alten Dach noch<br />

recht gut machen und nachher passt auch<br />

das neue ohne weiteres auf den Wagen. Das<br />

alte Dach sollte direkt über den ursprünglichen<br />

Punktschweißstellen abgetrennt werden.<br />

Hiebei verbleibt der untere Flansch des<br />

alten Daches am Wagen und ,die Schweissung<br />

muss also nach dem Aufsetzen des<br />

neuen Dachs durch drei Blechstärken hindurch<br />

erfolgen. Dies macht jedoch nichts<br />

aus, da durch Punktschweissung genau so<br />

gut drei wie nur zwei Blechstärken verbunden<br />

werden können.<br />

Nach dem Abnehmen des alten Dachs sollten<br />

der obere Befestigungsflansch der Wände<br />

sowie der Flansch des neues Daches mit<br />

einer tragbaren Schleifmaschine von Rost<br />

und Farbe gesäubert werden. Wo es nicht<br />

möglich ist, mit dem Schleifwerkzeug zuzukommen,<br />

sollte die alte Farbe von den zukünftigen<br />

Verbindungsstellen und Ansatzpunkten<br />

der Schweisselektroden mittels<br />

Lackverdünner entfernt werden, um einen<br />

guten elektrischen Kontakt sicherzustellen.<br />

Die Arbeit der Befestigung des Daches beginnt<br />

mit dem Punktschweissen des oberen<br />

Rahmens, über der Windschutzscheibe mit<br />

dem Dachflansch. Es folgt die Punktschweissung<br />

des Daches an den über dem Hinterfenster<br />

durchführenden Flansch der Hinterwand<br />

sowie anschliessend an den Flansch<br />

über der einen und darauf über der andern<br />

Türöffnung. Als nächster Schritt ist das Dach<br />

mit den Blechrundungen der Hinterwand sowie<br />

dem Flansch über den Fenstern durch<br />

Punktschweissung zu verbinden. Damit ist<br />

die Punktschweissarbeit vollendet und es<br />

sind nur noch die offenen «Nähte» nach<br />

dem Lichtbogenschweissverfahren zu scbliessen<br />

(siehe Fig. 1).<br />

Neben solchen grossen Karosseriereparaturen,<br />

wo eine Punktschweissvorrichtung<br />

notwendig ist, leistet sie auch bei kleineren<br />

Reparaturen an der Karosserie wertvolle<br />

Dienste, wo immer Blechteile miteinander zu<br />

verbinden sind. Stehen eine Lichtbogen- und<br />

eine Punktschweissvorrichtung zur Verfügung,<br />

so können damit so gut wie alle Reparaturen<br />

an Ganzstahlkarosserien durchgeführt<br />

werden. Neben getrennten Lichtbogenund<br />

Punktschweissmaschinen sind heute für<br />

Reparaturzwecke auch Kombinationsausrüstungen<br />

erhältlich, welche beide Schweissverfahren<br />

gleichermassen anzuwenden gestatten.<br />

. -fw-<br />

Neuzeitliche<br />

Ga rageläftang<br />

Im nachstehenden werden vor allem mechanisch<br />

betriebene Lüftung seinrichtungen<br />

für Garagen und Autoreparaturwerkstätten<br />

beschrieben, die erfahrungsgemäss<br />

allein den Anforderungen des neuzeitlichen<br />

Garagebetriebes genügen. Die. Notwendigkeit<br />

einer ausreichenden und zweckmässigen<br />

Lüftung in der gewerblichen Autogarage<br />

ist eine unbestrittene Forderung. Sie<br />

hat die Aufgabe, die in der Garage tätigen<br />

Arbeitskräfte vor den gesundheitsschädlichen<br />

Auswirkungen der Aufpuffgase zu schützen<br />

und die Bildung explosionsgefährlicher Luftgemische<br />

zu verunmöglichen. Ausserdem<br />

leuchtet es ohne weiteres ein, dass die in gut<br />

gelüfteten Räumen sich aufhaltenden Arbeiter<br />

schnellere und bessere Arbeit leisten als<br />

in von Auspuffgasen vernebelten Werkstätten.<br />

Angesichts der Wichtigkeit des Entlüftungsproblems<br />

bestehen vielerorts behördliche<br />

Vorschriften über die Erstellung von<br />

Garagelüftungen, welche die einzuhaltenden<br />

Mindestluftleistungen angeben. Bei einem ge#<br />

werblichen Garagebetrieb lässt sich nämlich<br />

das Lüftungsproblem nicht mit der Anschaffung<br />

eines einfachen Abzugsschraubenventilators<br />

lösen, sondern es sind andere Lüftungseinrichtungen<br />

notwendig, deren in der<br />

Praxis bewährte Ausführungsformen wir<br />

nachstehend kurz beschreiben.<br />

1. Allgemeine Garagenlüftung.<br />

Unsere Ausführungen beziehen sich auf<br />

den Wageneinsteil- und Serviceraum, in dem<br />

bei zahlreichen Betrieben auch in offener Angliederung<br />

der Reparaturwerkstätte enthalten<br />

ist. In diesem Falle hat sich die Lüftungsanlage<br />

selbstverständlich auch über die<br />

Werkstätte zu erstrecken, wobei die Werkstattlüftung<br />

sehr zweckmässig noch durch<br />

eine separate Abgas-Absaugvorrichtung er-,<br />

gänzt wird.<br />

Eine neuzeitliche Garagelüftung setzt sich<br />

im wesentlichen folgendermassen zusammen.*<br />

Die verbrauchte Luft wird an der Decke und<br />

über dem Boden abgesaugt und vom Abluftventilator<br />

über das Dach ins Freie ausgeblasen.<br />

Ein zweiter Ventilator führt Frischluft<br />

aus dem Freien in die Garage ein. Im Winter<br />

passiert diese tvor ihrem Eintritt eine<br />

Luftheizbatterie zwecks Erwärmung auf<br />

Raumtemperatur. Damit die Anlage richtig<br />

funktioniert, müssen beide Ventilatoren immer<br />

gleichzeitig laufen. Sie werden deshalb<br />

mit Vorteil von einem gemeinsamen Elektromotor<br />

angetrieben oder, wo dies nicht angeht,<br />

elektrisch gekuppelt, d. h. das Einschalten<br />

eines einzigen Schalters bewirkt die<br />

gleichzeitige Inbetriebsetzung der Zu- und<br />

Abluftventilator-Elektromotoren.<br />

In einer Garage ist in der Regel das Lüftungsbedürfnis<br />

am Morgen, d. h. bei der Ausfahrt<br />

der Wagen am grössten, um für die<br />

restliche Tageszeit beträchtlich abzufallen.<br />

Es ist sehr gut möglich, die Lüftungsanlage<br />

durch Verwendung von polumschaltbaren<br />

Elektromotoren für den Antrieb der Zu- und<br />

Abluftventilatoren diesen besondern Betriebsverhältnissen<br />

anzupassen. Auf diese Weise<br />

kann die beim Stossbetrieb am Morgen notwendige<br />

grösste Lüftumwälzung für die ruhigere<br />

Betriebszeit auf ein Mindestmass reduziert<br />

werden.<br />

An sich wäre es ohne weiteres möglich,<br />

mit der Lüftungsanlage auch die Garagenheizung<br />

zu kombinieren. In den meisten Fällen<br />

wird es jedoch vorteilhafter sein, die<br />

(Heiz-<br />

Garage durch örtliche Heizflächen<br />

schlangen, Radiatoren) zu heizen.<br />

2. Die Auspuffgasabsaugung.<br />

Bei der Auspuffgasabsaugung fasst man<br />

die schädlichen Gase direkt am Ende des<br />

Auspuffrohres. Auf diese Weise wird deren<br />

^Ausbreitung in der Garage zum vornherein<br />

yerunmöglicht. Wie in der gesamten industriellen<br />

Ventilation, so ist es auch hier möglich,<br />

durch das direkte Erfassen der schädlichen<br />

Gase so nahe als möglich an der Entstehungsstelle<br />

mit dem verhältnismässlg<br />

kleinsten Aufwand an Erstelhuigs- und Betriebskosten,<br />

die grösste und beste Wirkung<br />

zu erzielen.<br />

Die Auspuffgasabsaugung ist vor allem<br />

zum Einbau in die Autoreparaturwerkstätte<br />

bestimmt An geeigneten Stellen der Werkstätte<br />

werden Saugstutzen vorgesehen, die<br />

vermittelst eines Rohrleitungsnetzes mit der<br />

Säugöffnung des Absaugventilators verbunden<br />

sind. Die Aufstellung des Absaugventilators<br />

kann an der Garagendecke oder im<br />

Dachraum des Gebäudes erfolgen/ Durch<br />

einen flexiblen Metallschlauch wird die Verbindung<br />

zwischen dem Auspuffrohr des Fahrzeugmotors<br />

und dem Saugstutzen der Absaugungsanlage<br />

hergestellt. Auf diese Weise<br />

werden die abgesaugten Motorauspuffgase<br />

vom Absaugventilator direkt über dem Dach<br />

ins Freie ausgeblasen. Bei grösseren Lokalen<br />

lässt sich auf einen Zuluftventilator für<br />

den Ersatz der abgesaugten Luft verzichten,<br />

um so mehr als eine Auspuffgasabsaugung<br />

nur zeitweise im Betrieb steht.<br />

Bezüglich Anzahl und Anordnung ist die<br />

Verteilung der Absaugstutzen den besondern<br />

vorliegenden oder vorgesehenen Betriebsverhältnissen<br />

anzupassen. Bei Neubauten werden<br />

die Absaugstutzen in der Regel zweckmässig<br />

in den Garageboden eingelassen. Ist<br />

eine solche Lösung aus baulichen Gründen<br />

undurchführbar, so ist es möglich, die Absaugstutzen<br />

auch in eine Wand einzulassen.<br />

Alle Absaugstutzen sind mit einem dicht abschliessenden<br />

Deckel versehen, der erst abgenommen<br />

wird, wenn das Herstellen der<br />

Schlauchverbindung zum Auspuffrohr erfolgt.<br />

Aus diesem Grunde erübrigt es sich, den Absaugventilator<br />

für den gleichzeitigen Anschluss<br />

aller Absaugstutzen zu bemessen, da<br />

es praktisch selten vorkommt, dass alle Anschlüsse<br />

gleichzeitig benützt werden.<br />

Auf ein Ausführungsdetail für das Verlegen<br />

der Absaugleitung sei hier noch besonders<br />

hingewiesen; wenn nämlich für das Ableiten<br />

der Gase ins Freie die Rohrleitung<br />

innerhalb des Gebäudes verlegt werden muss,<br />

so ist darauf zu achten, dass in dieser Rohrleitung<br />

Unterdruck herrscht, d. h. dass die<br />

Rohrleitung zum Saugstutzen des Ventilators<br />

führt. Auf diese Weise ist es vollkommen ausgeschlossen,<br />

dass bei einer auftretenden Undichtigkeit<br />

gefährliche Gase im Gebäude austreten<br />

können.<br />

Die niedern Anschaffungs- und Betriebskosten<br />

der Auspuffgasabsaugungsanlage sollten<br />

deren Einbau im Garagebetrieb zu einer<br />

noch viel grösseren Verbreitung verhelfen,<br />

und zwar namentlich in der eigentlichen Reparaturwerkstätte.<br />

Die Arbeitskraft der hochqualifizierten<br />

Garagenarbeiter macht es erforderlich,<br />

nichts zu unterlassen, um vermeidbare<br />

gesundheitliche Schäden zu verhüten.<br />

In der Einstellgarage für grosse Lastwagen<br />

und Autobusse leistet die Auspuffgasabsaugung<br />

ebenfalls vortreffliche Dienste, namentlich<br />

am Morgen, beim Ingangsetzen und<br />

Warmlaufen der Motoren.<br />

3. Die Lüftung des Wagenwasch- und<br />

Petrolspritzraumes.<br />

Das Waschen der Wagen und das Spritzen<br />

mit der Petrolpistole erfolgt gewöhnlich<br />

in ein und demselben, für sich abgegrenzten<br />

Raum. Die Notwendigkeit der ausreichenden<br />

Lüftung ergibt sich insbesondere beim Arbeiten<br />

mit der Petrolpistole, um die sich sofort<br />

über das ganze Lokal ausbreitenden<br />

Petrolnebel ins Freie zu befördern. Zu den<br />

bekannten Sicherheitsgründen für die im<br />

Petrolspritzraum sich aufhaltenden Arbeiter<br />

gesellt sich hier noch ein weiterer, besonders<br />

zwingender Grund zur Einrichtung einer<br />

wirksamen Lüftungsanlage. Die Erfahrung<br />

hat nämlich gezeigt, dass die Petroleumnebel<br />

die Karosserien der Auto angreifen, so dass<br />

sie ihren Glanz verlieren und matt werden.<br />

Dieser Tatsache wurde bis heute in der<br />

Praxis noch keine genügende Beachtung geschenkt,<br />

was wohl auf Unkenntnis der erwähnten<br />

Ursache zurückzuführen ist. ,<br />

Die Petrolspritzraumlüftung hat ebenfalls<br />

aus einem Zu- und einem Abluftventilator zu<br />

bestehen. Die Abluftgitter werden am besten<br />

in den Boden eingelassen, während die Zuluft<br />

mit Vorteil senkrecht von der Decke<br />

nach unten eingeblasen wird. Im Winter ist<br />

die Zuluft vorgewärmt in den Raum einzuführen.<br />

Der Abluftventilator hat die Petroldämpfe<br />

an einer geeigneten Stelle ins Freie<br />

zu befördern. Damit die Lüftungsanlage während<br />

dem Petrolspritzen unbedingt im Betriebe<br />

steht, kann die Petrolspritzpistole mit<br />

Hilfe eines zusätzlichen, elektro-pneumatischen<br />

Motorschalters verriegelt werden.<br />

Ing. J.K.<br />

Der Abstand der Unterbrecherkontakte<br />

muss stimmen<br />

Die Unterbrecherkontakte im Verteilerkopf<br />

müssen vollständig geöffnet einen ganz bestimmten<br />

Abstand voneinander besitzen, der<br />

vom Wagenfabrikanten angegeben wird.<br />

Meist sind es zwischen 0,3 und 0,5 mm.<br />

Stimmt der Abstand nämlich nicht, so kommt<br />

dies einer unrichtigen Einstellung der Zündung<br />

gleich, und der Motor kann etwas an<br />

Leistungsfähigkeit einbüssen. Daher periodisch<br />

kontrollieren und den Verschleiss durch<br />

Nachstellung des Schräubchens korrigieren.'

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