E_1939_Zeitung_Nr.062
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12 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Werkzeug maschinell<br />
Die Werkzeugmaschinenschau vermittelt<br />
ein Bild der Maschinen und Apparate, Werkzeuge<br />
und Messgeräte, die es braucht, um<br />
die Bearbeitung von Einzelteilen im Maschinenbau<br />
vorzunehmen. Die Werkzeugmaschine<br />
ist das primäre Werkzeug zur Erlangung<br />
von Qualitätsprodukten und oft die<br />
ausschlaggebende Maschine, um einen technischen<br />
und wirtschaftlichen Fortschritt zu<br />
ermöglichen. Nur durch eine weitgehende<br />
Verbesserung der Bearbeitungsmethoden und<br />
durch die Einführung neuer Fabrikationsverfahren<br />
ist der heutige Stand der technischen<br />
Vervollkommnung von<br />
Leistungsmaschinen mit hohen Tourenzahlen,<br />
•wie Motorfahrzeuge, Flugzeuge, Triebfahrzeuge<br />
usw. erreicht worden.<br />
Die Werkzeugmaschine ist einesteils zur<br />
Hochleistungstype entwickelt worden, um in<br />
der Zeiteinheit eine möglichst grosse Spanmenge<br />
zu erzeugen, anderseits ist sie eine<br />
Präzisionsmaschine von höchster Genauigkeit<br />
bezüglich Masshaltigkeit und Feinheit<br />
der Oberfläche der herzustellenden Werkstücke.<br />
Eine ganze Reihe von Drehbänken<br />
von der schweren Produktionsbank mit 300<br />
mm Spitzenhöhe bis zur kleinen Werkzeugmacherdrehbank<br />
für Dreharbeiten jeder Art<br />
und Qewindeherstellung sind in der Abteilung<br />
Metallbearbeitung zu sehen (Abb. 1).<br />
Vorwiegend weisen die Maschinen ein Stufenrädergetriebe<br />
mit geometrisch abgestuf-<br />
an der I^amlesansstclliiiig<br />
Bilder siehe 8elt* 14<br />
tem Drehzahlbereich auf. Eine kleine Drehbank<br />
von 0,5 kW Leistung ist mit einem<br />
stufenlosen Antrieb der Arbeitsspindel gebaut<br />
und besitzt die wirtschaftlich wertvolle<br />
Eigenschaft, jede beliebige Drehzahl einstellen<br />
zu können. Für Serienarbeiten, wo immer<br />
wieder die gleichen Operationen vorkommen,<br />
sind kleinere und grössere Sechskantrevolverdrehbänke<br />
bis 175 mm Spitzenhöhe<br />
aufgestellt Eine Revolverdrehbank mit<br />
Trommelrevolver hat sogar 16 Werkzeuglöcher<br />
und verfügt über eine Leistung von<br />
8 PS (Abb. 2).<br />
Eine ganz neuartige Drehbank ist die<br />
Starrdrehmaschine zum Fassondrehen von<br />
Massenartikeln grösserer Abmessungen nach<br />
dem Kopierverfahren. Es ist eine Leistungsmaschine<br />
ohne Qewindeschneideinrichtung.<br />
Bohrmaschinen sind in grosser Zahl vorhanden<br />
und alle dienen der vertikalen Arbeitsweise.<br />
Es sind Bohrmaschinen der Kleinmechanik<br />
als Düsenbohrmaschine zum Bohren<br />
von Vergaserdüsen von einigen hundertstels<br />
Millimetern bis 0,5 mm Lochdurchmesser,<br />
feinfühlig bedienbare Bohrmaschinen für<br />
den Apparatebau und die Werkzeugmacherei<br />
als Einspindel- und Mehrspindelbohrmaschme<br />
zum Bohren, Senken, Reiben und Gewindeschneiden,<br />
und ein Starr-Radialbohrwerk als<br />
Universalmaschine mit einer Bohrleistung<br />
ins volle Material bis 70 mm Lochdurchmesser.<br />
Der Arbeitsbereich erstreckt sich von<br />
der rohen Spiralbohrerarbeit bis zur Schlichtarbeit<br />
in der Art der Feinstbearbeitung und<br />
zum Bohren ohne Anreissen und ohne Bohrlehre<br />
bis zu einer Genauigkeit des Lochabstandes<br />
von 0,01—0,02 mm, was im allgemeinen<br />
für den Austauschbau genügt.<br />
Von besonderem Interesse für den Automobilbau<br />
ist das Feinbohrwerk zum Feinbohren<br />
von Zylinderbohrungen jeder Art,<br />
hauptsächlich von Automobil-, Lastwagen-,<br />
Dieselmotorzylindern usw. (Abb. 3). Das<br />
Feinbohrverfahren hat eine Umwälzung in<br />
der Bearbeitung von Zylinderbohnmgen gebracht,<br />
indem es an die Stelle von Schleifen,<br />
Honen und Reiben tritt. Die erzeugten Bohrungen<br />
sind vollkommen zylindrisch und<br />
massgenau und die Oberfläche weist einen<br />
hohen Glättegrad auf. Je höhere Ansprüche<br />
an Betriebssicherheit und Lebensdauer gestellt<br />
werden, um so grössere Bedeutung<br />
kommt der Oberfläche und der Genauigkeit<br />
der Bohrungen zu, besonders dort, wo es<br />
sich um Gleitflächen handelt. Das Resultat<br />
einer vollkommenen Oberflächenbearbeitung<br />
ist eine ideale gleichmässig tragende Lauffläche,<br />
die praktisch so gut wi6 keiner-Abnützung<br />
ausgesetzt ist. Für die Herstellung<br />
von Bohrungen in Lehren und Vorrichtungen<br />
für Werkstücke mit genauen Lochabständen<br />
dient die Präzisions-Lehrenbohrmaschine mit<br />
einer Ablesegenauigkeit von 0,001 mm. Sämtliche<br />
vorkommenden mittleren und kleinen<br />
Fräsarbeiten können mit den ausgestellten<br />
Einzweck- und Universalfräsmaschinen mit<br />
vertikaler und horizontaler Frässpindel ausgeführt<br />
werden. Eine kombinierte Maschine<br />
grossen Ausmasses ist die Genauigkeits-<br />
Bohr- und Langfräsmaschine. Es ist eine<br />
Leistungsmaschine mit weitgehender Anwendung<br />
der Optik und sie darf als eine<br />
Spitzenleistung des schweizerischen Präzisionsmaschinenbaues<br />
angesehen werden.<br />
Zur Gruppe der Maschinen mit höchster<br />
Arbeitsgenauigkeit gehören die Schleifmaschinen,<br />
die der schweizerische Werkzeugmaschinenbau<br />
in kleineren und mittleren<br />
Grossen baut. Man trifft Rund- und Flächenschleifmaschinen<br />
an, Profilschleifmaschinen<br />
für Formstähle, Profillehren usw.. Rachenlehrenschleifmaschinen,<br />
Schleifmaschinen für<br />
Werkzeugmacher, Hochleistungsschleifmaschinen<br />
für Schmieden und Schlossereien<br />
DIENSTAG, 1. AUGUST <strong>1939</strong> —<br />
Aus vergangenen Zeiten.<br />
Leistung: 1 Kilowatt pro Stunde.<br />
usw. (Abb. 4). Für die Herstellung von Genauigkeitsgewinden<br />
sind eine Spezialgewindedrehbank,<br />
für kurze Gewinde eine Kurzgewindefräsmaschine<br />
und für Gewinde in<br />
gehärtetes oder naturhartes Material einige<br />
Gewindeschleifmaschinen aufgestellt (Abb. 5).<br />
Die letzteren haben einen Werkstückbereich<br />
bestehend aus Gewindespindeln, Handgewindebohrer,<br />
Trapezgewindebohrer, Schnekken,<br />
Gewindebolzen, Gewindelehren, Gewinderillenfräser,<br />
Gewindeschneidbaoken, Mikrometerspindeln<br />
usw.<br />
Das Gewindeschleifen ist einer der Jüngsten<br />
Zweige der Feinstbearbeitung und ist<br />
durch die immer höher gestellten<br />
in Eisenbeton, zerlegbar, ab Fa.<br />
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2Bfr »erfWjern<br />
Genauigkeitsanforderungen im Maschinenund<br />
Werkzeugbau<br />
zu einer Notwendigkeit geworden. Zudem ist<br />
es in vielen Fällen das wirtschaftlichste Arbeitsverfahren<br />
und bei gehärteten Werkstücken<br />
das einzig mögliche.<br />
In der Herstellung von Verzahnungsmaschinen<br />
hat die schweizerische Werkzeugmaschinenindustrie<br />
Pionierarbeit geleistet<br />
Mit der Maag-Zahnradhobelmaschine (Abb.<br />
6) erreicht man Genauigkeiten von einigen<br />
hundertstem Millimetern und mit der Zahnradschleifmaschine<br />
wird der bekannte Maagschliff<br />
erzeugt. Der Teilungsfehler bei kleidie<br />
gesetzliche Haftpflicht<br />
des Besitzers eines Motorfahrzeuges,<br />
durch die Kaskoversicherung<br />
die Schäden am eigenen Fahrzeug,<br />
durch die Insassenversicherung<br />
alle Mitfahrer im Automobil,<br />
durch eine Unfallversicherung<br />
den Automobilisten selbst gegen alle<br />
Unfälle.<br />
Helvetia<br />
Schweiz.UnfaU-undHaftpflcht-Versicherungsanstalt<br />
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Druckluftoder<br />
Unterdruck-Bremse<br />
sind, entgegen einer vielfach verbreiteten Auffassung,<br />
bei entsprechender Dimensionierung im Arbeitsvermögen<br />
gleichwertig. Die Druckluft-Bremse ist etwas härter<br />
und schärfer. Sie nimmt weniger Platz ein wie die<br />
Unterdruck-Bremse und das gleichwertige Arbeitsvermögen<br />
ist pro Liter Kesselinhalt 6 bis 10 mal grösser<br />
als bei der Unterdruck-Bremse. Diese letztere dagegen<br />
hat den grossen Vorteil, von vorbildlicher Einfachheit<br />
zu sein, benötigt keine Sicherheitsventile, keine Druckregler<br />
und bietet keine Schwierigkeiten durch Kondensatbildung.<br />
Bei Fahrzeugen, wo der Unterdruck ohne baulichen<br />
Aufwand zur Verfügung steht, also bei Vergasermotoren,<br />
ist die Unterdruck-Bremse der Druckluft-Bremse<br />
immer noch vorzuziehen. Bei Dieselmotoren ist die Unter,<br />
bringung eines Kompressors ebenso einfach, wenn nicht<br />
einfacher, als die Anordnung einer Unterdruckpumpe<br />
und darum wird hier die Druckluft-Bremse ein immer<br />
grösseres Anwendungsgebiet finden, besonders dann,<br />
wenn die Bremsluft von einem Anlassluft-Kompressor<br />
abgezapft werden kann.<br />
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