28.02.2018 Aufrufe

E_1939_Zeitung_Nr.065

E_1939_Zeitung_Nr.065

E_1939_Zeitung_Nr.065

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

N° 65... — Automobil-Revue<br />

Ml<br />

Die Methodik<br />

des Schwimmens<br />

(Schluss des Artikels von Seite 1)<br />

Bruststils, führte aber die Arme abwechselnd über<br />

Wasser nach vorn und hielt den Körper dabei in<br />

leichter Schwingung von der einen zur andern<br />

Seite. Dieses sog. Handüberhandschwimmen konnte<br />

sich längere Zeit als schnellste Schwimmart behaupten.<br />

Aber auch das Seiteschwimmen vermochte<br />

noch einige Zeit neben dem Handüberhandschwimmen<br />

Schritt zu > halten, hauptsächlich<br />

über längere Distanzen. In .Ungarn versuchte man<br />

in der Folge, die Beintätigkeit fast vollständig aus-<br />

Schwimmtempi, sowie das ruhige Gleiten des gestreckten<br />

Körpers nach erfolgter Arm- und Beinbewegung.<br />

Von einschneidender Wichtigkeit ist die Technik<br />

des Atmens. Atmet man Talsch, so ist das<br />

Schlucken von Wasser unvermeidlich, der Schwimmer<br />

wird aus dem Tempo kommen und in kurzer<br />

Zeit stark ermüden. Deshalb muss auf die regelmässige<br />

und richtige Lungenarbeit der denkbar<br />

grösste Wert gelegt werden. Eingeatmet wird beim<br />

Durchzug der Arme durch das Wasser, während<br />

dass das An-<br />

das Ausstossen der Luft beim Vorbringen der Arme<br />

zuschalten. Man rechnete damit,<br />

ziehen der Beine einen starken Gegendruck erzeuge,<br />

den das Zusammenschlagen der Beine erst<br />

wieder ausgleichen müsse. Im Jahre 1906 erfolgte<br />

in Europa die letzte grosse Umwälzung auf<br />

schwimmtechnischem Gebiete durch den Start<br />

eines Australiers. Auch dieser vermied, wie vorher<br />

schon die Ungaren, den durch das Anziehen der<br />

Beine erfolgten Gegendruck, wollte aber doch<br />

die Beinkraft ausnützen. So zog er die Beine nicht<br />

seitlich an, sondern hob sie abwechselnd aus dem<br />

Wasser, um mit dem Fuss auf dieses kräftig aufzuschlagen.<br />

Der amerikanische Kriechstoss, der<br />

kürz nachher folgte, weist dann ein unabhängig<br />

voneinander erfolgendes Arbeiten der Arme und<br />

Beine auf. Der Amerikaner Kahanamoku, gebürtig<br />

aus Honolulu, war der erste, der mit dem vollkommenen<br />

Crawlstil zu höchsten Ehren kam.<br />

Heute ist das Crawlschwimmen die absolut<br />

schnellste Schwimmart, und es ist kaum denkbar,<br />

dass in der Zukunft noch ein schnellerer Stil gefunden<br />

wird. Wenn schon die Bestzeiten in der<br />

letzten Zeit enorm hinuntergedrückt worden sind,<br />

hat das seinen Grund in der Verbesserung und<br />

Verfeinerung des Crawlschwimmens als solches,<br />

sowie in den neueren Trainingsmethoden.<br />

Bis vor einigen Jahren wurde in Konkurrenzen<br />

auch noch Seite geschwommen. Heute aber ist<br />

diese Schwimmart verschwunden. Neben dem Freistilschwimmen,<br />

für welches, wie gesagt, nur noch<br />

Crawl in Frage kommt, um zu Erfolgen zu gelangen,<br />

werden noch Wettkämpfe im Brust- und im<br />

Ruckenschwimmen ausgetragen. Natürlich kann in<br />

einer Freistilkonkurrenz noch jeder Stil verwendet<br />

werden. Bei Langstrecken-Schwimmen zum Beispiel<br />

kommt es hin und wieder vor, dass sich ein Seiteoder<br />

ein Brustschwimmer vor einem Crawler klassieren<br />

kann. Noch im Jahre 1933 gewann ein<br />

Brustschwimmer die Schweizerische Langstreckenmeisterschaft.<br />

Diese Beispiele sagen aber weiter<br />

nichts: die betreffenden geschlagenen Crawler<br />

waren eben nicht ganz auf der Höhe; denn ein<br />

guter Crawlschwimmer ist dem besten Seite- oder<br />

Brustschwimmer überlegen, weil eben der Crawl<br />

die schnellste Schwimmart ist.<br />

Im folgenden sollen die drei Schwimmarten, die<br />

heute in den schwimmsportlichen Wertkämpfen figurieren,<br />

einer näheren Betrachtung unterzogen<br />

werden.<br />

Die meisten Schwimmlehrer bringen den Anfängern<br />

zuerst das Brustschwimmen bei. Es gibt<br />

aber auch Länder, in denen das Crawlschwimmen<br />

im Elementarunterricht verwendet wird. Das für<br />

den sportlichen Wettkampf in Frage kommende<br />

Brustschwimmen zeigt erhebliche Abweichungen<br />

von demjenigen, das der Schwimmlehrer dem Anfänger<br />

lehrt.<br />

Wenn der Körper mit vorgestreckten Armen<br />

ziemlich waagrecht auf dem Wasser ruht, müssen<br />

die Schultern noch besonders nach vorne gedrückt<br />

werden/damit die Hebellänge der Arme vergrössert<br />

wird. Die Handflachen drücken das Wasser,<br />

wobei die Finger aneinandergeschlossen sind. Die<br />

zuerst gestreckten Arme gehen nachher auseinander,<br />

sie werden gewinkelt, die Ellenbogen werden<br />

nach aussen gedrückt und die Arme mit Druck<br />

CINE-KODAK<br />

KODAK S.A. LAUSANNE<br />

unter die Brust geführt und dann nach vorne gestossen.<br />

Beim Beinstoss lege man den Hauptwert<br />

auf eine möglichst breite Grätsche und auf kräftiges<br />

Zusammenschlagen. Dieses hat in dem Moment<br />

zu erfolgen, in dem die Arme unter dem<br />

Kinn nach vorne stossen. Beim sportlichen Brustschwimmen<br />

fällt die Dreiteilung des Stosses gänzlich<br />

fort; es gibt nur eine Schwimmbewegung, die<br />

wie ein Peitschenschlag erfolgen soll. Das Anziehen<br />

der Beine hat möglichst langsam, die<br />

Grätsche und besonders das Zusammenschlagen<br />

dafür um so schneller zu erfolgen.<br />

Mancher Schwimmer legt die ganze Kraft in<br />

das Seitrückstossen der Beine, während das so<br />

wichtige Zusammenschlagen nur einem Zusammenpendeln,<br />

gleicht, das der Vorwärtsbewegung in<br />

keiner Weise dient. Man muss sich von dem Gefühl<br />

befreien, dass man sich mit den Füssen vom<br />

Wasser abstosse, denn die Förderung der Schnelligkeit<br />

durch das Ausstossen der Beine im Gegensatz<br />

zum Zusammenschlagen ist viel geringer, da<br />

die verhältnismässig kleinen Fußsohlen weniger<br />

Widerstand finden am Wasser als die langen Innenseifen<br />

der Beine. Bei längeren Strecken beobachte<br />

man hauptsächlich die Regelmässigkeit der<br />

geschieht. Je nach der durch das spezifische Gewicht<br />

des Schwimmers bedingten hohen oder tiefen<br />

Körperlage kommt das Gesicht ins Wasser zu<br />

liegen. Es ist aber falsch, den ganzen Kopf beim<br />

Vorstossen der Arme unter Wasser zu halten. Gerade<br />

die Japaner haben gezeigt, dass man am<br />

schnellsten schwimmt, wenn man den Kopf sehr<br />

hoch hält. Wenn man aber trotzdem mit dem Gesicht<br />

ins Wasser kommt, dann stosse man die Luft<br />

beim Vorbringen der Arme unter Wasser aus. Das<br />

Luftholen muss bei jedem Zug geschehen, denn<br />

nur mit guter Luft gesättigte Lungen sind leistungsfähig.<br />

Selbst bei kurzen Strecken und im Endspurt<br />

muss bei jedem Zug geatmet werden. Beim Einatmen<br />

muss natürlich auch die Bugwelle berücksichtigt<br />

werden, um die Gefahr des Wasserschluckens<br />

zu vermeiden.<br />

Da das Brustschwimmen eine besondere<br />

Schwimmart ist, müssen auch gewisse Regeln beachtet<br />

werden. Verstösse gegen dieselben haben<br />

in einem Wettkampf die Disqualifikation des Fehlbaren<br />

zur Folge. Die allgemeinen Wettkampfbestimmungen<br />

des schweizerischen Schwimmverbandes<br />

verlangen: dass die Hände zusammen<br />

vorgestossen und gleichzeitig zurückgebracht werden<br />

müssen, der Körper vollkommen auf der Brust<br />

und die Schultern in einer Linie mit der Wasseroberfläche<br />

liegen müssen. Weiter sollen die Füsse<br />

zusammen angezogen, die Knie dabei gebeugt<br />

und geöffnet werden. Wende und Ziel sind mit<br />

beiden Händen gleichzeitig zu berühren.<br />

Früher war man der Ansicht, ein guter Brustschwimmer<br />

müsse über lange Gliedmassen verfügen.<br />

Man nahm an, schlanke Leute mit langen<br />

Armen und Beinen seien besonders zum Brustschwimmen<br />

prädestiniert. Dass aber auch kleine<br />

und untersetzte Leute Spitzenleistungen im Brustschwimmen<br />

vollbringen können, haben in jüngster<br />

Zeit wiederum die Japaner bewiesen.<br />

Vor der Stockholmer Olympiade im Jahr 1912<br />

kannte man nur den Rückengleichschlag, den man<br />

als das Pendant des Brustschwimmens bezeichnen<br />

kann. Durch den damaligen Sieg des Amerikaners<br />

Hebner wurde natürlich die von ihm gezeigte<br />

Schwimmart nachgeahmt. Heute ist man auch im<br />

Rückenschwimmen so weit, dass nur noch ein Craw-<br />

Filmen Sie...<br />

Kmo-Bilder, viel getreuer,<br />

erzählen Ihre Abenteuer !<br />

Lebendig wie das Leben selbst ist<br />

ein selbstgedrehter Film. Immer<br />

wieder IJtsst er die Erinnerung<br />

an schone Stunden, frohe Erlebnisse<br />

und herrliche Auto-Tonren<br />

aufleben. Auch Sie sollten filmen.<br />

Mit dem Cin6-Kodalt Acht ist es<br />

leicht und Kar nicht teuer. Ja,<br />

dieser genial erdachte Aufnahme-<br />

Apparat erlaubt sogar das Filmen<br />

mit " Kodachrome", dem<br />

unübertroffenen Farbenfilm.<br />

Es gibt Modelle von Fr. 145.- an.<br />

•mn<br />

ler Aussichten hat, zu einer Spitzenleistung I ; zu kom-<br />

men. Der Rückengleichschlag ist in den We rettkämp-<br />

fen fast ganz verschwunden. Hingegen ist er, als<br />

verhältnismässig leicht zu erlernende Schwimmart,<br />

bei nicht ausgesprochenen Sportschwimmern noch<br />

sehr beliebt. Da hier nur von den heute für den<br />

Wettkampf in Frage kommenden Schwimmarten<br />

die Rede sein soll, wird auf eine nähere Beschreibung<br />

dieses zukunftslosen Stils verzichtet.<br />

Die Erlernung des Rückencrawls ist mit mannigfachen<br />

Schwierigkeiten verknüpft. Während beim<br />

Gleichschlag beide Arme gleichzeitig durch das<br />

Wasser gezogen werden, zieht beim Crawlstoss<br />

jeder Arm für sich. Der Zug des linken Armes beginnt<br />

in dem Augenblick, als der rechte Arm das<br />

Wasser yerlässr. Die Arme vollführen also windmühlenflügelartige<br />

Bewegungen. Gerade dieser<br />

Armzug ist es, der grosse Schwierigkeiten in sich<br />

birgt, da die Armbewegung nach rückwärts eine<br />

beschränkte ist. Die Schultergelenke müssen vollständig<br />

gelockert sein. Das Beintempo ist das umgekehrte,<br />

wie beim gewöhnlichen Kriechstoss, das<br />

heisst das Wasser wird nicht mit dem Fussrist, sondern<br />

mit der Sohle weggedrückt. Das Geheimnis<br />

dieses Schwimmstils liegt in der richtigen Zusammenarbeit<br />

von Armen und Beinen, was monatelanges<br />

fleissiges Ueben verlangt. Ein Schwimmer,<br />

der den Crawl in der Brustlage gut beherrscht,<br />

hat es auch viel leichter, den Rückencrawl zu erlernen.<br />

Die Atemtechnik ist hier weniger schwierig,<br />

da der Lernende rein gefühlsmässig atmet. Die<br />

Beine schlagen abwechselnd stets gleichmässig.<br />

Für kürzere Strecken und für den Endspurt muss<br />

der Beinschlag gesteigert werden.<br />

Bei Erlernung tut man gut. Arm- und Beinarbeit<br />

getrennt zu üben. Zur Beherrschung der Armarbeit<br />

und im Training für den Wertkampf bindet man<br />

am besten einen Schwimmgürtel um die Beine und<br />

konzentriert sich vollkommen auf die Arbeit der<br />

Arme. Der Armzug mit etwas gebeugtem Ellenbogen<br />

soll möglichst steil ausgeführt werden. Die<br />

Hand soll so tief wie möglich unter Wasser durchgezogen<br />

werden. In dem Moment, wo der rechte<br />

Arm das Wasser verlässt, beginnt der linke Armzug.<br />

Die Beinbewegungen allein, in Form eines<br />

gleichmässigen kurzen Schlages der Unterschenkel,<br />

bewirkt eine fortgesetzte langsame Fortbewegung<br />

des Körpers im Wasser. Der Beinschlag soll aus<br />

den Hüften kommen und nicht aus den Knien. Er<br />

muss so locker als nur möglich ausgeführt werden.<br />

Mit dem Beintempo nimmt auch langsam die<br />

Schnelligkeit zu, mit der der Körper durchs Wasser<br />

gleitet.<br />

Die allgemeinen Wettkampfbestimmungen des<br />

schweizerischen Schwimmverbandes schreiben vor,<br />

dass während des ganzen Wettkampfes auf dem<br />

Rücken geschwommen werden muss. Der Start erfolgt<br />

im Wasser, wobei sich die Schwimmer mit<br />

beiden Händen an der Bahnbegrenzung festhalten.<br />

Bei jeder Wende muss die Bahnbegrenzung<br />

mit wenigstens einer Hand berührt werden. Das<br />

Ziel ist mit einer Hand zu berühren.<br />

Leider ist das Rückenschwimmen weniger beliebt<br />

als die andern beiden Schwimmarten, weshalb<br />

man im Rückenschwimmen in den meisten<br />

Ländern weniger Leute von Klasse antrifft als im<br />

Brust- und im Freistilschwimmen.<br />

i Wie wir oben gesehen haben, versteht man<br />

heute unter Freistil schlechtweg den Crawlstil. Da<br />

man in einem Freistilrennen, wie der Name sagt,<br />

frei schwimmen kann, also an keine Regeln gebunden<br />

ist, wählt man natürlich die schnellste<br />

Schwimmart.<br />

Man unterscheidet zwei Arten der Ausführung<br />

des Kriechstosses: den australischen und den amerikanischen<br />

Crawl. Der Unterschied liegt aber zur<br />

Hauptsache nur im Beintempo. Während beim<br />

australischen Crawl beim rechten Armzug das<br />

linke Bein schlägt, und umgekehrt beim linken<br />

Die 3 obigen Bilder zeigen die typischen Bewegungen<br />

des Crawl-Schwimmens dreier Olympia-<br />

Sieger.<br />

Armzug das rechte Bein, arbeiten beim amerikanischen<br />

Kriechstoss Arme und Beine getrennt,<br />

und zwar langsamer gleichmässiger Armzug und<br />

schnelles fortgesetztes Beintempo.<br />

Der Armzug beim Crawl ist der gleiche wie<br />

beim alten Handüberhand-Schwimmen. Die Arme<br />

werden einzeln vorn eingesetzt und unter dem Körper<br />

durchgezogen. Wie beim schon beschriebenen<br />

Rücken-Crawl beginnt die Arbeit des einen Armes<br />

unter Wasser, wenn der andere Arm wieder über<br />

Wasser nach vorne gebracht wird. Die Bewegungen<br />

sollten aber keine hastigen und ruckartigen<br />

sein, sondern ohne die geringste Unterbrechung<br />

sollen die Arme gleichmässig arbeiten.<br />

Die Beine werden nur wenig gespreizt, das<br />

heisst gehoben und gesenkt. Heute werden noch<br />

zwei Theorien, den Beinschlag betreffend, verfochten.<br />

Die einen behaupten, es sei am zweckmässigsten,<br />

von oben nach unten zu schlagen, das heisst<br />

mit den Beinen möglichst stark auf das Wasser zu<br />

klopfen und die Beine dann wieder langsamer<br />

nach oben zu ziehen. Die andern erklären aber,<br />

die Hauptsache beim Beinschlag sei das Heben,<br />

und auf diese Bewegung müsse das Hauptgewicht<br />

gelegt werden, während das Senken langsamer<br />

ausgeführt werden solle und das starke auf das<br />

Wasser Schlagen gar keinen Wert habe. Welche<br />

der beiden Meinungen die absolut richtige ist,<br />

konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden.<br />

Die Atemtechnik ist zur Beherrschung des<br />

Crawls ausschlaggebend. Eingeatmet wird beim<br />

Vorbringen eines Armes, ausgeatmet beim Durchzug<br />

desselben. Beim Einatmen wird nur der Mund<br />

auf die Seite gedreht, während der Körper stets<br />

dieselbe flache Lage beibehält. Ausgeatmet wird<br />

im Wasser, und zwar am besten durch Mund und<br />

Nase gemeinsam. Das Ausatmen soll langsam vor<br />

sich gehen.<br />

Gemeinsam für alle Schwimmarten gilt folgendes:<br />

Die einzelnen Bewegungen sollen so locker<br />

als möglich, ja nie mit Kraft, ausgeführt werden.<br />

Es ist eigentlich beim heutigen Training sozusagen<br />

alles auf Lockerung eingestellt. Dass nicht die<br />

Kraft zum guten Schwimmen ausschlaggebend ist,<br />

beweisen die jüngsten Erfolge der Damen, die in<br />

vielen Fällen mancher Bestleistung der Herren sehr<br />

nahe kommen. Der Weltrekord über 200 m Rücken<br />

der Herren war beispielsweise vor 10 Jahren noch<br />

schlechter als der vor kurzer Zeit von der 16jährigen<br />

Dänin Hveger über diese Distanz aufgestellte<br />

•neue Weltrekord der Damen. Bei aller Hochachtung<br />

für das vielgeschmähte schwache Geschlecht<br />

muss hier eben festgestellt werden, dass das bei<br />

Frauen mehr vorhandene Gelockertsein beim<br />

Schwimmen mehr Vorteile bringt als die Kraft.<br />

Es ergibt sich, dass der Schwimmsport eine eigene<br />

Muskulatur verlangt, im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Sportarten. Ein guter Schwerathlet<br />

kann nicht gleichzeitig ein schneller<br />

Schwimmer sein, da seine Muskeln zu hart sind.<br />

Umgekehrt kann aber ein guter Schwimmer auch<br />

kaum ein erstklassiger Skifahrer sein, da seine<br />

Beine für diesen Sport, der viel Kraft erfordert,<br />

zu weich sind. Da gerade das Schwimmen, wenn ,<br />

es häufig betrieben wird, zur Lockerung der Muskeln<br />

führt, ist es als Ergänzungssport für jeden<br />

andern Sportzweig sehr zu empfehlen. W.<br />

Kommende Ereignisse<br />

Adelboden: 18.~22. August: Grosses offizielles Tennisturnier das<br />

L. T. C. A.<br />

Axosa: 14.-20. August: Internationales Tennisturnier (Meisterschaft<br />

von Arosa).<br />

Axenfels: 3.-31. August: Golfwettspiele.<br />

Bern: 13. August: Golfwettspiel: «Beginners Competition.»<br />

Crans sux Sierre: 16. August: Golf: Coupe Girod pour dames.<br />

Davos: 18. August-3. September: Davoser Golfwochen und Meisterschaft.<br />

Furigen: 17. August: Kng-Pong-Turnier (Preise Tora Rote'<br />

Bellevue).<br />

Genf: 12.-18. August: Internationales Turnfest.<br />

Interlaken: 13. August: Wilhelm Tell-Freilichtspiole im Bugen*<br />

park.<br />

Lausanne:. 13. August: Golfwettspiel: Coupe de Marseille.<br />

Lnzern: Bis 29. August: Internationale Musikalische Festwochen^<br />

12. August: Golf Wettspiel: Luceme Ladies Amateur Championship.<br />

13. August: Golfwettspiel: Johnnie Walker Cup.<br />

M&IoJa: 14. August: Golfwettspiel.<br />

Neuenburg: 12./13. August: Golf: Coupe Mme Schwob.<br />

Fontresina: Bis Anfangs September: Diavolezza Gastetouretu<br />

unter Leitung diplomierter Bergführer.<br />

Santaden: 15. August und folgende Tage: Golfwettspiel: Senior<br />

Cup.<br />

St. Mor'tx: 7.-14. August: Kulm Tennisturnier (Meisterschaft des<br />

Engadins).<br />

Mitte August: Palace Tennisturnier (Meisterschaft von St. Moritz).<br />

- Schwimmfeste im Stazersee und Lej Nair.<br />

Schnls-Taxasp-Vulpera: 18. August: Schwimmwettbewerb (Vulpera).<br />

18. August: Tennisturnier ä l'Americaine.<br />

Villars-Cliesieres: 12. und 16. August: Golfwettspiele.<br />

Wengen: 14.-20. August: Internat. Tennisturnier (Meisterschaft<br />

des Berner Oberlandes).<br />

Zerxnatt: 16. August und folgende Tage: Tennisturnier der Hotels<br />

Seiler.<br />

Zürich: Bis 29. Oktober: Schweizerische Landesausstellung.<br />

Bis 31. August: Modetheater LA: Täglich Tanztee mit Modevorführungen<br />

und künstlerischen Einlagen und zweite<br />

Abend-Revue.<br />

Bis 31. August: Ausstellungstheater: Volkstheater.<br />

Bis 13. August: AlbisgUtli: Landesausstellungsschiessen.<br />

12./13. August: Festhalle und Festplatz: Tag der Eidg. Musikvereine<br />

mit Konzerten. - LetzigruxiA: Internat. Leichtathletikmeeting.<br />

13. August: Schwimm-Länderkampf Schweiz-Holland. - Professional<br />

Bad-Kriterium. - Internat. Kajak-Slalom und<br />

Schweiz. Meisterschaft.<br />

Bis 18. August: Internationales Zeltlager in der Bachatu<br />

Vevey, der Ausgangspunkt eines vielseitigen<br />

Netzes von Spaziergängen und Fusstouren, bietet<br />

heute seinen Gästen die Möglichkeit, auch auf dem<br />

See mit dem Segelschiff genussreiche Ausflüge zu<br />

unternehmen. Die Fahrtaxen sind sehr bescheiden<br />

und das Unternehmen wird allseitig sehr begrüsst.<br />

Die Segelschiffe werden durch ihre Besitzer selbst<br />

geführt, was zum vorneherein alle Unfallgefahr<br />

ausschliesst, der vor allem die Anfänger in der<br />

Segelkunst ausgesetzt sind. Anmeldungen nimmt<br />

entgegen das Bureau de Renseignements, Place<br />

de la Gare, in Vevey.<br />

Wir haben es hier mit einem Unternehmen zu<br />

tun, das von allen denjenigen unstreitig mit Begeisterung<br />

aufgenommen wird, welche die Schönheiten<br />

der Ufer des Genfersees zu schätzen wissen<br />

und am gesunden Wassersport Freude finden.<br />

CHILLON<br />

(Aendenmgen Torbehalten.)<br />

Weltberühmte Schlossburg bei MONTREUX<br />

(Schweiz), auf Fels gebaut, von den Wassern des Genfersees<br />

umspult, einen Engpass von grosser Bedeutung im<br />

Altertum und Mittelalter beherrschend. Typisches Beispiel<br />

eines feudalen Fürstenschlosses und kleiner Festung des<br />

Mittelalters.<br />

Schloss Chillon ist weltbekannt und ward besungen und<br />

beschrieben von Byron, Victor Hugo und andern Dichtern.<br />

Das ganze jähr geöffnet. Eintritt Werktags Fr. 1.—. Sonntags<br />

Fr; —.80. Ermassigte Preise für Vereine.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!