E_1939_Zeitung_Nr.087
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6<br />
Fig. 3. Gesamtansicht der Gleichdruck-Verbrennungsturbinen-Anlage an der Landi. Anordnung der<br />
Maschinen wie im Schema Fig. 2.<br />
In diesen Werkstofffragen liegt der Hauptgrund<br />
dafür, dass die Verbrennungs-Kolbenmaschine auch<br />
in grösseren Einheiten wohl noch lange neben der<br />
Verbrennungsturbine weiterbestehen wird, während<br />
im Bau von Dampfkraftanlagen die Turbine die<br />
Kolbenmasohine längst verdrängt hat. Grund: Die<br />
Dämpfturbine vermag das gleiche Wärmegefälle<br />
auszunützen wie die Kolbendampfmaschine, weil die<br />
Dampftemperaturen auf jeden Fall nur einige hundert<br />
Grad beträgt gegenüber 2000° G und mehr des<br />
Verbrennungsmotors.<br />
Nachdem wir uns heute der wohl endgültigen<br />
Bauform der Verbrennungsturbine nähern, wobei<br />
allerdings noch mit zahlreichen Detailverbesserungen<br />
zu rechnen ist, dürfte<br />
ein kurzer Ueberblick über die wichtigsten<br />
Entwicklungsstufen<br />
interessieren, die in fast gerader Linie zur heutigen<br />
Lösung führten. Sie alle und mit ihnen noch viele<br />
andere, z. T. etwas phantastisch anmutende Projekte<br />
tragen den Stempel der Sorge um die Bewältigung<br />
des Hitzeproblems auf der Stirn.<br />
Als eigentliche Vorläufer der heutigen Verbrennungsturbine<br />
darf man wohl jene Anlagen bezeichnen,<br />
die zu Versuchszwecken um 1908 herum durch<br />
die S. 4- des Turbomoteurs in Paris gebaut<br />
wurden. Sie arbeiteten ähnlich der modernen<br />
Ausführung nach dem Gleichdruckprinzip mit dem<br />
einzigen Unterschied, dass man die Verbrennungs-<br />
Gase durch Einspritzung von Wasser auf<br />
450 bis 476° C kühlte, bevor man sie in die Turbine<br />
leitete. Nach, einer ersten Ausführung •von<br />
25 PS folgte eine Anlage von 400 PS, die über eine<br />
Drehzahl von 4250 U/Min, verfügte. Ihr Wirkungsgrad<br />
belief sich aber nur auf ca. 3%, d.h. es musste<br />
fast die ganze Turbinenleistung zum Antrieb des<br />
Turboverdichters aufgewendet werden.<br />
Etwa um die gleiche Zeit begannen in Deutschland<br />
die Arbeiten von Holzwarth, der grundsätzlich<br />
eigene Wege ging. Bei seinen Gasturbinen findet<br />
die . ,<br />
Verbrennung im Gegensatz zum Gleichdruckverfahren<br />
in einer grossen Zahl<br />
geschlossener, kranzartig angeordneter<br />
Kammern bei heftigem Druckanstieg.<br />
statt, worauf die Gase durch Ventile gegen die<br />
Schaufeln des Laufrades austreten. Jede Kammer<br />
erzeugt also beim jeweiligen Austritt der Gase nur<br />
einen kurzen Antriebsimpuls. Anschliessend folgt<br />
eine Ausspülung der Kammer mit Luft, die gleichzeitig<br />
auch der Kühlung der Schaufeln dient, — die<br />
Austrittsventile schliessen sich wieder und die<br />
Kammer füllt sich mit einer neuen Gemischladung,<br />
— Zündung, und Austritt der Gase usw.<br />
Nachteilig wirkt sich der grosse Kühlluftverbrauch<br />
auf den Wirkungsgrad aus, der infolgedessen wenigsten<br />
bis 1924 nicht über 13% gesteigert werden<br />
konnte. 1928 nahm Brown-Boveri erneut den Bau<br />
einer Holzwart-Turbine auf und schlug für diese<br />
eine Art Zweikammer-Zweitakt-Prozess vor. Diese<br />
Maschine arbeitet seit 1933 zur vollen Zufriedenheit<br />
in einem deutschen Hüttenwerk, weshalb ein weiteres<br />
Aggregat von 5000 PS für Betrieb mit Hochofengas<br />
in Auftrag gegeben wurde.<br />
Als letztes Glied in der Kelte der Entwicklungsstufen,<br />
die geradlinig zur Gleichdruck-Verbrennungsturbine<br />
führt, ist die erfolgreiche Anwendung von<br />
Abgasturbinen zum Antrieb eines Aufladegebläses<br />
bei Verbrennungsmotoren<br />
zu nennen, die vom Schweizer Ingenieur Buchi propagiert<br />
und nach ihm benannt wurde. Mit ihrer<br />
Hilfe lässt sich ein Teil der sonst nutzlos verpuffenden<br />
Abgasenergie noch verwerten und vor allem<br />
eine ganz bedeutende Leistungssteigerung von 30<br />
bis 40 % erzielen. Im Grossmötorenbau hat die<br />
Firma Sulzer in Winterthur und im Fahrzeugmotorenbau<br />
die Ad. Saurer AG. in Arbon die Büchi-<br />
Aufladung mit Erfolg angewandt.<br />
Der jüngste und endgültige Schritt in dieser<br />
Entwicklung wurde nun von Brown-Bover-i-'nat der<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 19. DEZEMBER <strong>1939</strong> — N° 87<br />
Schaffung der Gleichdruck-Verbrennungsturbine<br />
getan. Dank der Verbesserung des Wirkungsgrades<br />
der Turbokompressoren gelang es hei einer Lufttemperatur<br />
von nur 550° G am Turbineneintritt<br />
einen Gesamt-Nutzeffekt von 18% zu erhalten. Sobald<br />
hitzebeständigere Schaufel-Stähle zur Verfügung<br />
stehen, wird es ohne weiteres möglich sein<br />
noch bessere Wirkungsgrade zu erzielen. Ja, es besteht<br />
sogar schon heute die Möglichkeit auf einen<br />
Nutzeffekt von ca. 22—25% zu kommen, wenn man<br />
die aus der Turbine abströmenden Gase in einem<br />
grossen Lufterhitzer zur Vorwärmung der in den<br />
Kessel gelangenden Pressluft benützt. Allerdings<br />
begibt man sich hiedurch z. T. des Vorteils der sehr<br />
kompakten Bauart, wie sie der Gleichdruckturbine-<br />
Anlage sonst eignet.<br />
Zusammenfassend können wir feststellen, dass<br />
in jüngster Zeit im Bau von Verbrennungsturbinen-<br />
Aggregaten entscheidende Fortschritte erzielt wurden.<br />
Ob diese Maschinenart je auch für den Antrieb<br />
von Automobilen Bedeutung erlangt, kann im<br />
gegenwärtigen Moment nicht vorausgesagt werden,<br />
doch ist dies nicht ausgeschlossen, sofern die Schaffung<br />
einer befriedigenden, stufenlosen und vollautomatischen<br />
Kraftübertragung von hohem Nutzeffekt<br />
sowie geringem Gewicht und Preis gelingt.<br />
Vorderhand werden allerdings solche Turbinen nur<br />
im Bereich zwischen 1000 und 10000 PS gebaut.<br />
-b-<br />
Beleuchtung einer Strassenkurve durch das normale<br />
Scheinwerferlicht.<br />
Automobil und K*R«e;&<br />
Verdunkelungsmasken wirken kühlend<br />
auf Scheinwerferlampe<br />
Da man gefühlsmässig annahm, dass durch die<br />
Montage der Verdunkelungsmasken die Kühlung<br />
der Scheinwerferlampen leide und sich daher<br />
auch ihre Lehensdauer vermindern könnte, wurden<br />
in England genaue Messungen über den Einfluss<br />
der Hauben auf die Temperatur des Glases der<br />
Lampenbirne durchgeführt. Man schloss an einen<br />
Autoscheinwerfer mit 12-Volt-Birne einen Akkumulator<br />
mit einer Spannung von 14 Volt an. Zur<br />
Feststellung der Temperatur auf der Oberfläche der<br />
Lampenbirne diente ein Thermoelement. Hiebei<br />
aeigte es sich erstens, dass es durchschnittlich<br />
beim Stillstand des Wagens ungefähr eine halbe<br />
Stunde dauert, bis die Höchsttemperatur erreicht<br />
ist. Ferner fand man, dass beim stillstehenden<br />
Fahrzeug tatsächlich durch den Einfluss der Maske<br />
sich die. Lampenbirne etwas stärker erhitzt, und<br />
zwar auf 223° G statt nur auf 205° C. Beim Fahren<br />
jedoch trat genau das Gegenteil ein, da offenbar<br />
die Maske für eine intensivere Umspülung des<br />
Scheinwerfergehäuses durch den Fahrwind sorgt.<br />
So wurde bei einem Fahrtempo von 50 km/St, ohne<br />
Maske eine Temperatur von 190° C, mit Maske da-<br />
Wie eine Nebellampe das Fahren auch in den Kurven erleichtert<br />
Ansicht der Notek-Nebel- und Kurvenlampe.<br />
Wir •wiesen bereits in Nummer 84 der<br />
€ Automobil-Revue» darauf hin, wie eine Nebellampe<br />
beschaffen sein sollte, um für Fahrten bei<br />
nebligem Wetter spürbare Vorteile zu bringen. Es<br />
wurde speziell erwähnt, dass ein fächerartig, breiter<br />
Lichtkegel gerade im dicken Nebel erwünscht ist,<br />
weil er erlaubt, sich mit dem Wagen an dem von<br />
den Scheinwerfern nicht beleuchteten Strassenrand<br />
gleichsam vorwärts zu tasten. Unsere untenstehenden<br />
Bilder beziehen sich auf die durch eine derart<br />
konstruierte Lampe erzielte Verbesserung der Sicht<br />
in Kurven. Sie zeigen, wie der breite Strahl der<br />
Nebellampe die Stassenbiegung viel besser beleuchtet<br />
als die Hauptscheinwerfer. Daher vermag eine<br />
nach dem erwähnten Prinzip gebaute Nebellampe<br />
auch bei sichtigem Wetter gute Dienste zu leisten.<br />
Das Bild nebenan zeigt die Notek-Nebellampe, deren<br />
breites Lichtbündel den erwähnten Anforderungen<br />
entspricht.<br />
-b-<br />
Beleuchtung einer Kurve durch das breite Licht-<br />
• bündel der Notek-Nebellampe:<br />
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