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NF_Nov_2017

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MEINUNG<br />

Kampf der Geschlechter:<br />

Nach dieser Folge fang ich wieder an zu lernen... oh... eine neue Folge in 5… 4… 3…<br />

Wer kennt es nicht? Mal wieder viel vorgenommen, aber nichts geschafft. Diese Aufschieberitis nennt<br />

man Prokrastination. Unsere NACHTFALTER-Redakteure Nicole & Tobias klären Euch über das Thema<br />

auf und zeigen, wie gegensätzlich man doch an Aufgaben herangehen kann.<br />

Hey Tobias! Dir muss ich ja wahrscheinlich nicht erzählen,<br />

dass es tausend Mal einfacher ist, Aufgaben<br />

zu verschieben, statt sie zu lösen. Aber sind wir mal<br />

ehrlich: Im Normalfall lösen sich Probleme auch nicht<br />

von allein, sondern werden mit der Zeit noch schlimmer.<br />

Daher ist meine Devise<br />

eher »Was<br />

Du heute<br />

kannst besorgen,<br />

dass<br />

verschiebe<br />

nicht ... « usw.<br />

Ich bin einfach<br />

viel ruhiger,<br />

wenn ich<br />

weiß, dass alles<br />

auf meiner<br />

To-Do-Liste erledigt<br />

ist und<br />

ich jetzt abspannen<br />

kann.<br />

Es nervt mich<br />

sogar extrem,<br />

wenn ich Dinge<br />

nicht direkt<br />

erledigen kann,<br />

weil ich abhängig<br />

von anderen<br />

bin. Allerdings<br />

bin ich auch ein<br />

sehr kleinlicher<br />

und organisierter<br />

Mensch, was<br />

viele sicher extrem<br />

nervt, aber<br />

solange ich glücklich<br />

damit bin,<br />

soll’s ja egal sein.<br />

Ich finde auch, dass Prokrastination schlecht für das Selbstwertgefühl<br />

ist. Man ist immer unter persönlichem Druck und fühlt sich<br />

nicht wohl in seiner Haut, wenn man weiß, dass noch etwas Unangenehmes<br />

wartet. Um das Selbstwertgefühl zu verbessern, sollte<br />

man sich kleine Ziele setzen und diese auch direkt erfüllen. Dadurch<br />

hat man viele Erfolgserlebnisse und fühlt sich direkt wohler.<br />

Wusstet Du, dass es eine 72-Stunden-Regel gibt? Wer sich etwas<br />

vornimmt, muss vor 72 Stunden den ersten Schritt machen, sonst<br />

sinkt die Chance, das Projekt jemals zu beginnen, auf ein Prozent.<br />

Aber ich kenne Dich ja mittlerweile gut genug, um zu wissen,<br />

dass Du ein komplett anderer Typ Mensch bist, Tobias. Hau raus!<br />

Probleme, die man ignoriert, verschwinden nur, um Verstärkung<br />

zu holen.<br />

Nicole<br />

?<br />

PROKRASTI-<br />

NATION<br />

& Wo @!%?!!!!!<br />

Hi Nicole! Wie du richtig erahnt<br />

hast, bin ich das komplette<br />

Gegenteil von Dir,<br />

der typische Aufschieber<br />

eben. Das war schon in der<br />

Schule so … bestes Beispiel<br />

ist wohl meine mündliche<br />

Physikprüfung für die<br />

ich einen Tag zuvor eine<br />

Nachtschicht einlegte, um<br />

zu lernen. Das heißt, dass<br />

ich nicht nur schlecht vorbereitet,<br />

sondern auch<br />

noch hundemüde war.<br />

Über die Note möchte<br />

ich gar nicht erst reden,<br />

aber bestanden ist gut,<br />

gut heißt 2 und 2 ist<br />

fast 1, wie man eine<br />

nicht so tolle Note eben<br />

versuchte bei den Eltern<br />

zu beschönigen.<br />

Sind wir doch mal<br />

ehrlich, ist es nicht<br />

viel besser nur einmal<br />

kurz vor einer Aufgabe angespannt<br />

zu sein und sich vorzubereiten als schon Tage vorher?<br />

Wir konzentrieren uns eben auf das Wesentliche und hören auf<br />

unseren Körper, wenn er Pause braucht, um Kräfte zu tanken. Außerdem<br />

brauchen gute Ideen und Lösungen nun mal Zeit, also<br />

kann sich Aufschiebung auch positiv auf die Arbeit auswirken.<br />

Grundsätzlich lösen wir unsere Aufgaben ja nicht halbherzig, nur<br />

weil wir sie später lösen.<br />

Ja zugegeben, in der Schulzeit hätte ich mir manchmal gewünscht<br />

einen oder zwei Tage eher mit dem Lernen anzufangen. Aber ob<br />

ich für den Besuch am Samstag nun Montag das Bad putze oder<br />

erst am Freitag, ist doch völlig egal. Nein, es ist sogar besser es erst<br />

Freitag zu putzen, denn dann glänzt Samstag noch wirklich alles.<br />

Du siehst also, dass man auch als Aufschieber durchs Leben<br />

Nein, keine neue krasse Nation, sondern eine Lebenseinstellung,<br />

die Mann und Frau mal mehr, mal weniger gern teilen.<br />

kommt. Mal mit mehr und mal mit weniger Vorteilen! Es sollte<br />

also jeder seine eigenen Prioritäten setzen.<br />

Tobias<br />

NACHTFALTER 27

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