gute besserung! 1I2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />
<strong>besserung</strong>!<br />
<strong>gute</strong><br />
Ausgabe 1 | 2018<br />
Das Hamburger Praxis-Magazin<br />
Nahrungsergänzung<br />
Sinnvoll?<br />
Prostata<br />
Schonend<br />
verkleinern<br />
Depression<br />
Hilfe für<br />
Sportler<br />
Thema dieser Ausgabe:<br />
Sport<br />
&<br />
Bewegung<br />
Fitness-formel<br />
vom FuSSballprofi<br />
Ex-Fußballer Marcell Jansen spricht über das richtige Verhältnis<br />
von Ernährung & Sport und hat Gesundheitstipps für den HSV.<br />
Ihr kostenloses Exemplar zum Mitnehmen!
Rätseln Sie mit !<br />
Gewinnspiel<br />
medizinisch:<br />
medizinisch:<br />
Angleicher<br />
Angleicher<br />
Haarklammer<br />
Haarklammer<br />
Haut<br />
Haut<br />
7<br />
gutgläubig<br />
gutgläubig<br />
exakt<br />
exakt<br />
Zauberer<br />
Zauberer<br />
2<br />
Spalt-<br />
Spalt-<br />
Handelsgut<br />
Handelsgut<br />
Dorfwiese<br />
Dorfwieswerkzeuwerkzeug<br />
Faserpflanze<br />
Faserpflanze<br />
junger<br />
junger<br />
Pflan-<br />
Pflanzentriezentrieb<br />
Erken-<br />
Erkennungsmelodinungsmelodie<br />
5<br />
unge-<br />
ungezwungezwungen<br />
8<br />
12<br />
16<br />
15<br />
deutsche<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
Vorsilbe<br />
vietnam.<br />
vietnam.<br />
oberster<br />
oberster<br />
Längenmaß<br />
Längenmaß<br />
Punkt<br />
Punkt<br />
am<br />
am<br />
Himmel<br />
Himmel<br />
(444<br />
(444<br />
m)<br />
m)<br />
franz.,<br />
franz.,<br />
Kloster-<br />
Kloster-<br />
span.<br />
span.<br />
Fürwort:<br />
Fürwort: vor-<br />
steher<br />
vor-<br />
steher<br />
du<br />
du<br />
Quittungen<br />
Quittungen<br />
schweiz.<br />
schweiz.<br />
Medizinforscher<br />
Medizinforscher<br />
(Curare)<br />
(Curare)<br />
Medika-<br />
Medika-<br />
Spukgestalt<br />
Spukgestalmentformentform<br />
Wand-<br />
Wandverkleidunverkleidung<br />
Natur-<br />
Naturheilheilverfahreverfahren<br />
Truthahn<br />
Truthahn<br />
Hand-<br />
Handwerksberuwerksberuf<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
13<br />
französische<br />
französische<br />
Königsanrede<br />
Königsanrede<br />
Gabeldeichsel<br />
Gabeldeichsel<br />
Halbton<br />
Halbton<br />
über<br />
über F<br />
franz.<br />
franz.<br />
Schriftsteller<br />
Schriftsteller<br />
†<br />
(Boris)<br />
(Boris)<br />
medizinisch:<br />
medizinisch:<br />
Sehvermögen<br />
Sehvermögen<br />
Autosuggestion<br />
Autosuggestion<br />
(...<br />
(...<br />
Training)<br />
Training)<br />
11<br />
Farb-<br />
Farblösemittelösemittel<br />
4<br />
10<br />
6<br />
9<br />
Fremdwortteil:<br />
Fremdwortteil:<br />
kurz<br />
kurz<br />
für:<br />
für:<br />
in<br />
in<br />
das<br />
das<br />
selbst<br />
selbst<br />
med.:<br />
med.:<br />
Benom-<br />
Benommenheimenheit<br />
Randleiste<br />
Randleiste<br />
besondere<br />
besondere<br />
Fürsprache<br />
Fürsprache<br />
französisch:<br />
französisch:<br />
Schubfach<br />
Schubfach<br />
dich<br />
dich<br />
Pariser<br />
Pariser<br />
U-Bahn<br />
U-Bahn<br />
(Kw.)<br />
(Kw.)<br />
Kfz-Z.<br />
Kfz-Z.<br />
Bamberg<br />
Bamberg<br />
privater<br />
privater<br />
TV-<br />
TV-<br />
Sender<br />
Sender<br />
(Abk.)<br />
(Abk.)<br />
span.-<br />
span.-<br />
portug.<br />
portug.<br />
Prinzentitel<br />
Prinzentitel<br />
14<br />
3<br />
1<br />
DEIKE-PRESS-1812-2<br />
DEIKE-PRESS-1812-2<br />
Wind-<br />
Wind-<br />
männlicher<br />
männlicheschattenseitschattenseite<br />
Artikel<br />
Artikel<br />
ohne<br />
ohne<br />
Stromspeicher<br />
Stromspeicher<br />
dringend<br />
dringend<br />
Rasse,<br />
Rasse,<br />
Stoff,<br />
Stoff,<br />
hilfreiche<br />
hilfreiche<br />
Art<br />
Art<br />
Materie<br />
Materie<br />
(Kw.)<br />
(Kw.)<br />
Idee<br />
Idee<br />
argentinische<br />
argentinische<br />
Währung<br />
Währung<br />
Anzeige
Editorial 3<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Jörn Wessel<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
DIE FREIEN.<br />
Verband freigemeinnütziger<br />
Krankenhäuser<br />
in Hamburg e.V.<br />
es sind erschreckende Zahlen: Laut Hamburger Abendblatt ist jeder zehnte<br />
Schulanfänger in unserer Stadt zu schwer, fünf Prozent sind gar adipös, also<br />
fettleibig. Dick ist zwar nicht gleich ungesund, aber die Liste der möglichen<br />
Folgeerkrankungen ist lang: Arteriosklerose, Diabetes, Gelenkbeschwerden,<br />
Herz- und Kreislaufleiden wie Herzinfarkt oder Schlaganfall... Zwar können<br />
wir diese Erkrankungen in unseren freigemeinnützigen Krankenhäusern gut<br />
behandeln, doch so weit sollte es nicht kommen. Regelmäßige Aktivität senkt<br />
das Risiko für viele Krankheiten deutlich. Wer diese Ausgabe liest, wird eventuell<br />
überrascht sein, dass Bewegung sogar bei Asthma oder schwerer Depression<br />
hilft. Interessant ist auch die Meinung von Ex-Nationalspieler Marcell Jansen:<br />
Im „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Titelinterview sagt er, dass es vor allem auf die Ernährung<br />
ankomme, um sich fit zu fühlen. Genauso offen und ehrlich spricht er aus, was<br />
aus seiner Sicht beim Hamburger SV schief läuft.<br />
Wer sich weniger für Fußball, dafür aber für außergewöhnliche Sportarten interessiert,<br />
sollte das Spezial auf den Seiten 16 und 17 lesen! Außerdem möchte ich<br />
Sie bitten, an unserer Leserumfrage teilzunehmen. Mir ist wichtig zu erfahren,<br />
ob unser Magazin verständlich ist und welche Themen Sie sich wünschen! Allen<br />
Teilnehmenden winken tolle Preise, darunter eine Hotelübernachtung für zwei<br />
Personen auf der schönen Insel Rügen.<br />
Ich freue mich auf Ihre Antworten,<br />
Ihr<br />
Anzeige<br />
VIANDO+<br />
Das Original<br />
mit dem Plus<br />
Der aktivierende Pflege-Sessel<br />
Der Funktionssessel VIANDO+ ist zusammen mit der<br />
DGATP (Deutsche Fachgesellschaft für Aktivierendtherapeutische<br />
Pflege e.V.) und den HH Pflegeinstruktoren<br />
der BIKA ® e.V. entwickelt worden.<br />
Diese Eigenschaften zeichnen VIANDO+ aus:<br />
• extra lange Beinauflage im Venenentlastenden-Winkel<br />
• wenig Sitzgefälle für<br />
geschwächte Muskulatur<br />
• Armlehnen abnehmbar /<br />
erleichtert Positionswechsel<br />
• Kopfteil höhenverstellbar<br />
• Rollstuhlfunktion mit Fußauflage<br />
• motorische Aufstehhilfe<br />
neu: kranich ATP-Kissen ®<br />
für die Aktivierend-therapeutische Positionierung<br />
helfen beim helfen<br />
KRANICHconcept GmbH t +49 (0)40 2282 127 20<br />
info@kranich-concept.de www.kranich-care.de<br />
VIANDO_Anzeige_180x134.indd 1 18.08.17 15:00
Alle Ausgaben online unter<br />
www.die-freien-hh.de<br />
Die<br />
Fitnessformel<br />
Sport ist wichtig, um fit zu bleiben. Doch<br />
wesentlich wichtiger sei Ernährung, so<br />
Marcell Jansen, der mit 32 Jahren eine<br />
beeindruckende Fußballkarriere hinter<br />
sich hat. Im <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!-Interview<br />
gibt er Tipps für eine gesunde Lebensweise<br />
und eine Einschätzung zur Zukunft<br />
des Hamburger SV ......Seite 8<br />
Seite 28<br />
Leserumfrage<br />
Gewinnen Sie Hotelübernachtungen,<br />
freien Eintritt im<br />
neuen Kinderspielcenter<br />
oder Tickets für den<br />
Riverbus<br />
Physiotherapie<br />
für Frühchen<br />
Schnelle Förderung für<br />
die Entwicklung zu früh<br />
geborener Kinder ......Seite 13
Inhalt 5<br />
u Titelthema Sport & Bewegung<br />
Interview Marcell Jansen im Gespräch ..............................08<br />
Gehirnerschütterung 3D-Brillen retten Leben .................11<br />
Nahrungsergänzung Was wirklich sinnvoll ist .................11<br />
Schulterverletzungen Ursachen und Behandlung ............12<br />
Asthma Schrittzähler unterstützen Therapie .....................12<br />
Frühchen Physiotherapie als Starthilfe ..............................13<br />
Fitness für den Darm Risiken senken ...............................13<br />
Neue Technik<br />
schützt vor<br />
Haarausfall<br />
Eine Krebs-Patientin<br />
berichtet, wie sie trotz<br />
Chemotherapie all ihre<br />
Haare behielt ....... Seite 21<br />
Frührehabilitation OP – wie geht’s weiter? ........................14<br />
Motion & Emotion Training für die Seele .........................14<br />
Depression Sprechstunden für Leistungssportler ...............15<br />
u Medizin & Gesundheit<br />
In Kürze Neues aus den Hamburger Kliniken ....................06<br />
Prostataverkleinerung Alternative zur OP ......................18<br />
Große Brüste Entlastung des Rückens .............................19<br />
Beckenbodenschwäche Neue Methoden .........................20<br />
Brustkrebs Kältekappe schützt vor Haarausfall .................21<br />
Rettung auf See Erste Hilfe im Offshore-Windpark ..........21<br />
Herzschwäche Behandlung in Heart Failure Units .............22<br />
Schmerztherapie Selbstmedikation ..................................23<br />
Uroonkologie Operationen mit „da Vinci“ .......................24<br />
Verkrümmte Finger Hilfe bei Dupuytren .........................25<br />
Demenz Besondere Betreuung im Krankenhaus ................25<br />
Operationen<br />
mit „da Vinci“<br />
Der Operateur steuert<br />
die Entfernung der Prostata<br />
von einer Konsole<br />
mit Joysticks. Klingt nach<br />
Science-Fiction? Ist aber<br />
schon Wirklichkeit<br />
.............................Seite 24<br />
u SpaSS & Unterhaltung<br />
Spezial Ungewöhnliche Sportarten in Hamburg ............... 16<br />
Leserumfrage & Gewinnspiel ....................................... 28<br />
u Service<br />
Termine Veranstaltungen für Patienten ............................ 26<br />
Adressen Krankenhäuser in Hamburg ............................ 26<br />
Impressum07
6 In Kürze<br />
denkanstoss<br />
Musik<br />
Kann Musik Krankheiten heilen?<br />
Die Frage stellt sich, wenn wir zur<br />
Veranstaltung „Heilsame Musik<br />
und Mut machende Worte“<br />
einladen. Als Arzt sage ich: Dass<br />
kranke Menschen von Musik<br />
allein geheilt werden, ist unwahrscheinlich.<br />
Als Arzt sage ich aber<br />
auch: Musik kann wesentlich zur<br />
Heilung beitragen. Gepaart mit ermutigenden<br />
Worten und wohltuender<br />
Atmosphäre hilft sie, Krankheit<br />
und Schmerz zu bewältigen.<br />
Mit unserem Angebot wollen wir<br />
– verschiedene Mitarbeiter des<br />
Hauses – besondere Momente<br />
schaffen. Patienten und Angehörige<br />
mit Versen und Psalmen<br />
unserer Seelsorge stärken und<br />
gemeinsam für sie musizieren.<br />
Das Repertoire ist breit – von<br />
Barock bis Pop. Dabei wichtig:<br />
Unsere Musik ist hausgemacht,<br />
sie muss nicht perfekt sein.<br />
Und trotzdem hört man uns mit<br />
einem Lächeln zu. Man merkt:<br />
Zur Musik können Menschen<br />
sich fallen lassen. Gedanken und<br />
Sorgen hinter sich lassen. Das<br />
hilft nicht nur denjenigen, die<br />
krank sind oder sich um erkrankte<br />
Angehörige kümmern. Musik gibt<br />
es zwar nicht auf Rezept – aber<br />
auch ich verordne mir täglich eine<br />
sanfte Dosis. Mein Tag ist lang,<br />
lässt kaum Pausen zu. Zur Büroarbeit<br />
komme ich oft erst spät.<br />
Und dabei hilft mir Musik! Was<br />
ich höre, unterstützt mich – gibt<br />
mir nochmal neue Kraft. Mein<br />
Denkanstoß ist also ein Plädoyer<br />
für die Musik. Musik zu Hause,<br />
Musik im Büro. Und Musik im<br />
Krankenhaus. Denn Musik tut<br />
gut – nicht nur der Seele, sondern<br />
auch dem Körper. Das sage ich<br />
als Musikliebhaber. Und das sage<br />
ich als Arzt.<br />
Dr. Georg Schiffner<br />
Chefarzt Geriatrie und Palliativbereich,<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />
Marie S. (29) aus Harburg:<br />
„Niesattacken, laufende Nase, tränende<br />
Augen, Husten – das heißt für mich Frühling.<br />
Was kann ich tun? Was hilft dauerhaft<br />
gegen die Allergie?“<br />
Prof. Dr. Rabe, Chefarzt der Pneumologie und Ärztlicher Direktor der LungenClinic<br />
Grosshansdorf: Es gibt eine Vielzahl an Stoffen, auf die Sie allergisch<br />
reagieren könnten. Daher sollte als Erstes festgestellt werden, was Ihre<br />
Symptome auslöst. Mithilfe von Haut- sowie Bluttests können die allergieauslösenden<br />
Stoffe identifiziert werden.<br />
Erst nach der eindeutigen Diagnose sind die Symptome behandelbar. Um Augenbrennen<br />
und Schnupfen in Schach zu halten, helfen häufig bereits Augentropfen<br />
und Nasensprays. Längerfristige Linderung verspricht die Hyposensibilisierung,<br />
eine Impfung gegen einen spezifischen Allergiestoff. Ob diese Therapie für Sie<br />
infrage kommt, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.<br />
Ansonsten gilt es, den Allergenen – sofern möglich – aus dem<br />
Wege zu gehen. Ein Blick auf den Pollenflug-Gefahrenindex<br />
des Deutschen Wetterdiensts gibt Aufschluss über die<br />
aktuelle Pollenflug-Situation.<br />
Sie haben auch eine Frage?<br />
Schreiben Sie uns.<br />
DIE FREIEN.<br />
c/o schönknecht : kommunikation,<br />
Stadtdeich 3, 20097 Hamburg oder<br />
info@die-freien-hh.de<br />
Vom OP-Manager<br />
zum Pflegedirektor<br />
Das Krankenhaus Reinbek St. Adolf-<br />
Stift hat einen neuen Pflegedirektor.<br />
Thomas Meyer, der<br />
im Haus seit 2008<br />
bereits als OP-Manager<br />
und zuletzt<br />
als Klinikmanager<br />
tätig war, wurde<br />
vom Aufsichtsrat<br />
des Elisabeth Vinzenz<br />
Verbundes an die Spitze der<br />
Pflege gestellt. „Ich freue mich,<br />
die Aufgaben, die ich im Rahmen<br />
der Prozessoptimierung in alter<br />
Funktion angestoßen habe, jetzt im<br />
Pflegedienst konkret mit Leben zu<br />
füllen – gemeinsam mit allen Mitarbeitern“,<br />
so der 55-jährige gebürtige<br />
Westfale.<br />
leserbrief<br />
Sprung über die Elbe<br />
Großstadttrubel und<br />
Inselflair – das neu<br />
gegründete Zentrum<br />
für Notfall- und Akutmedizin<br />
verbindet<br />
das innerstädtische<br />
Marienkrankenhaus<br />
und das Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand. Chefarzt<br />
an beiden Standorten: Dr. Michael<br />
Wünning. Schon seit 2010 leitet er die<br />
Notaufnahme am Marienkrankenhaus.<br />
Neben seiner klinischen Tätigkeit ist der<br />
gebürtige Bremer Vorstandsmitglied der<br />
Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre<br />
Notfall- und Akutmedizin, außerdem<br />
in Lehre, Fort- und Weiterbildung sowie<br />
Forschung aktiv und als Berater des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses (G-BA)<br />
politisch gut vernetzt.
In Kürze 7<br />
Reine Nervensache<br />
Dr. Florian Lienau (49) ist seit Januar<br />
neuer Chefarzt der Neurologischen<br />
Klinik am Marienkrankenhaus. Der<br />
gebürtige Hamburger kommt von<br />
der Asklepios Klinik Nord, wo er zuletzt als Leitender<br />
Oberarzt den Aufbau eines Zentrums für Schmerztherapie<br />
verantwortete. Spezialisiert ist Dr. Lienau u. a. auf<br />
die Behandlung von Schlaganfällen, Parkinson, Multipler<br />
Sklerose und Epilepsie.<br />
Wechsel an der Spitze<br />
Seit Jahresbeginn hat das Albertinen-Krankenhaus<br />
eine neue Geschäftsführung. Christian Rilz trat als Geschäftsführer<br />
die Nachfolge von Tobias Schwarz an.<br />
Herr Rilz verfügt über langjährige Erfahrung im Gesundheitsbereich.<br />
Er war u. a. als Geschäftsführer<br />
von Labor Berlin sowie als Leiter der Geschäftsbereiche<br />
Unternehmenscontrolling und Medizinisches Leistungsmanagement<br />
der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätig.<br />
Ein Bergedorfer kehrt zurück<br />
Dr. Frank Trostdorf ist seit Jahresbeginn<br />
Chefarzt der Klinik für Neurologie<br />
am Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf. Zuletzt war der Vater<br />
von drei Töchtern als Oberarzt an<br />
der Asklepios Klinik St. Georg tätig.<br />
Behandlungsschwerpunkte des<br />
Bergedorfers sind Schlaganfall, neuromuskuläre<br />
Erkrankungen, Multiple Sklerose und neurologische<br />
Intensivmedizin.<br />
Reich an Erfahrung<br />
Das Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus<br />
Jerusalem freut sich über qualifizierten<br />
Zuwachs. Seit Anfang des Jahres verstärkt<br />
Prof. Dr. Christian Schem das Ärzteteam sowie<br />
die Zentrumsleitung in Eimsbüttel.<br />
Zuletzt war der gebürtige Westfale Leitender Oberarzt an der Klinik<br />
für Gynäkologie und Geburtshilfe des Uniklinikums Schleswig-Holstein<br />
(UKSH) in Kiel. Gleichzeitig leitete der 43-Jährige das universitäre<br />
Brustzentrum Kiel.<br />
FuSS gefasst<br />
Der bisherige Bereichsleiter der Fußchirurgie,<br />
Dr. Oleg Yastrebov, ist seit Oktober<br />
2017 Chefarzt der neu gegründeten<br />
Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie<br />
am Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg. Der 37-jährige Facharzt für<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie studierte Medizin in Kiew<br />
und Hannover. Bevor er 2014 nach Hamburg kam, war Dr.<br />
Yastrebov als Oberarzt in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
der Henriettenstiftung Hannover tätig.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,<br />
DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG<br />
gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg<br />
Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09<br />
info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Jörn Wessel<br />
Redaktionsleitung Eckhard Schönknecht, Marthe Westphal<br />
Art Direktion Jana Klüssendorf<br />
Redaktion Katharina Baasner (kb), Gerit Luisa Gade (gg), Inga Kleine (ik), Vanessa Müller<br />
(vm), Eckhard Schönknecht (es), Rüdiger Stettinski (rs), Marthe Westphal (mw)<br />
Umsetzung<br />
schönknecht : kommunikation GmbH<br />
Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70<br />
Telefax 0 40. 30 38 26 74 · info@schoenknecht-kommunikation.de<br />
Fotos Titel: Bertram Solcher (S. 4, 9, 18), Andreas Muenchbach (S. 4, 13), Martin Zitzlaff<br />
(S. 5, 21), ©2018 Intuitive Surgical, Inc. (S. 5, 24), Fit mit Hund ® (S. 16), LAUFMAMALAUF<br />
(S. 16), aquaphysical/Bäderland Hamburg (S. 17), Andreas Riess (S. 20), Ulrich Wirrwa<br />
(S. 21), Robert Pupeter/BNK (S. 22), KRANICHconcept gmbH (S. 23), Sven Mainzer Fotografie<br />
(S. 28), JUFA/Almholz (S. 28), Raulff Hotels (S. 28), Sven Kirchhoff (S. 28)<br />
shutterstock.com: MaryMo (S. 6), spaxiax (S. 11), 1stockphotopro (S. 11), RomarioIen<br />
(S. 12), javi_indy (S. 12), lzf (S. 13), Tyler Olsen (S. 14), Ljupco Smokovski (S. 14), one line<br />
man (S. 15), il21 (S. 16-17), Aleksandr Markin (S. 19), Jacob Lund (S. 23), Africa Studio<br />
(S. 25) fotolia.com: Yuriy Shevtsov (S. 19) witters.de: Valeria Witters (S. 8)<br />
Druck Cosmos Computer & Marketing KG · Hamburg<br />
Auflage 25.000 Stück<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt sind. Der Inhalt<br />
von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! ist nach bestem Wissen und nach aktuellem Erkenntnisstand erstellt<br />
worden. Die Komplexität und der ständige Wandel der behandelten Themen machen es<br />
jedoch notwendig, Haftung und Gewähr auszuschließen. Keine Haftung für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte. <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! liegt in Arztpraxen, Krankenhäusern und Seniorenheimen<br />
der Metropolregion Hamburg kostenlos zur Mitnahme aus und wird über den<br />
Leserkreis Daheim verteilt.
8 Titelthema Sport & Bewegung<br />
80 Prozent Ernährung<br />
– 20 Prozent Sport<br />
Wird Sport maßlos überschätzt? Und ist der größte Schweinehund die<br />
Ernährung? Ex-Fußballprofi Marcell Jansen glaubt, dass wir beim Essen<br />
zu wenig darauf achten, wie wir uns wirklich fühlen.<br />
Das Interview führte Eckhard Schönknecht<br />
Ihr ehemaliger Mannschaftskollege<br />
Ze Roberto hat die Fußballschuhe<br />
erst mit 43 Jahren an den<br />
Nagel gehängt. Sie bereits mit 29.<br />
Aus gesundheitlichen Gründen?<br />
Nein, ich bin topfit. Ich kicke ja heute<br />
noch regelmäßig mit Freunden und hobbymäßig<br />
beim HSV III – meine Knie sind<br />
gesund. Das war nicht der ausschlaggebende<br />
Punkt.<br />
Woran lag es dann?<br />
Ich habe das Profidasein 12 Jahre lang<br />
genossen, es ist ein geiler Beruf. Wobei<br />
ich das Glück hatte, ein absolut starkes,<br />
ehrliches Team um mich zu haben. Nichtsdestotrotz<br />
hatte ich immer schon einen<br />
gesunden Eigenantrieb und ich war Realist.<br />
Entscheidend war die Frage nach der<br />
Perspektive: Ich wollte bis 35 unabhängig<br />
von Erfolg oder Misserfolg sein und in den<br />
Bereichen, die mich interessieren, möglichst<br />
schnell Fuß fassen: Digitales, Sport,<br />
Lifestyle, Gesundheit.<br />
Also beschäftigen Sie sich heute<br />
mit Einlegesohlen, gesundem Fastfood,<br />
Mode für Fitnessstudios.<br />
Ich habe immer schon über den Tellerrand<br />
geschaut. Besonders Gesundheitsprävention<br />
fasziniert mich. Mit 19 habe ich meine<br />
ersten Einlagen – <strong>gute</strong>, keine aus Kork<br />
– bekommen. Natürlich hatte ich als Fußballprofi<br />
immer das Glück, medizinische<br />
Betreuung auf höchsten Niveau genießen<br />
zu können. Gemeinsam mit zwei Freunden<br />
habe ich heute eine Beteiligungsgesellschaft,<br />
die in den Bereichen Sport,<br />
Lifestyle und Gesundheit aktiv ist. Alle<br />
Projekte haben viel mit meinem Leben<br />
zu tun. Einlagen, Kompression – das war<br />
auch in Fußballzeiten mein tägliches Brot.<br />
Mein Antrieb: Die Betreuung, die Profisportler<br />
genießen, auch für jedermann anzubieten.<br />
Das versuchen wir in unserem<br />
Lifestyle Sanitätshaus in Hamburg.<br />
Ihr Herzensverein, der HSV, kommt<br />
nicht zur Ruhe. Was läuft schief?<br />
Die Probleme haben eine Historie. Irgendwann<br />
muss man aber wieder Land sehen,<br />
es muss eine Perspektive geben. Insofern<br />
sind alle Beteiligten gerade etwas nervös<br />
und angespannt, was auch verständlich ist.<br />
„Die größten Fehler machst du im Erfolg!“<br />
Diese Einsicht haben mir schon<br />
meine Eltern mit auf den Weg gegeben.<br />
Noch in der Saison 2009/10 kamen wir<br />
bis ins Halbfinale der Europa League. Und<br />
in dieser Erfolgssituation haben sich die<br />
entscheidenden Köpfe zerstritten und der<br />
Trainer und Manager den Verein verlassen.<br />
Es läuft doch nicht alles schlecht…<br />
Natürlich nicht. Der Campus entwickelt<br />
sich gut und die Jugendmannschaften<br />
»<br />
Das ist Marcell Jansen<br />
Der 32-jährige Marcell Jansen bestritt in seiner Fußballprofi-Karriere 242 Bundesligaspiele<br />
und lief 45 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf. Von Borussia Mönchengladbach<br />
ging es über den FC Bayern zum Hamburger SV, für den er zwischen 2008 und 2015<br />
187 Spiele machte. Jansen ist das Gesicht der Stiftung „Hamburger Weg“, eine<br />
Sponsoring-Initiative des HSV und in Hamburg ansässiger Unternehmen. Unterstützt<br />
werden hilfsbedürftige Hamburger. Zudem ist er Mitglied im Kuratorium der Deutschen<br />
Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind. Der Unternehmer Marcell<br />
Jansen ist beteiligt an einigen Start-ups und betreibt u. a. das Lifestyle-Sanitätshaus<br />
Renovatio in Hamburg.
Titelthema Sport & Bewegung 9<br />
Marcell Jansen<br />
möchte in seinem<br />
Sanitätshaus<br />
allen Menschen<br />
die Betreuung<br />
anbieten, die sonst<br />
nur Profisportler<br />
erfahren.
10 Titelthema Sport & Bewegung<br />
erzielen <strong>gute</strong> Ergebnisse. Es ist kein Zufall,<br />
dass Spieler wie Ito und Arp den Anschluss<br />
gefunden haben. Beim e. V. gibt<br />
es nichts zu hinterfragen.<br />
Sie sind als Aufsichtsrat im Gespräch.<br />
Sollten Sie gewählt werden,<br />
wie wird Ihre Therapieempfehlung<br />
für den Dino aussehen?<br />
Ich kann zu vielem eine reflektierte Einschätzung<br />
abgeben. Versprechen werde<br />
ich nichts, vor allem keine Wunder. Der<br />
Verein tut gut daran, von vorn anzufangen.<br />
Damit meine ich nicht, sich von der Vergangenheit<br />
loszusagen, sondern sich auf<br />
die bodenständigen, hanseatischen Werte<br />
zu besinnen und sich nicht nur über den<br />
Erfolg zu definieren. Ich bin von den Verantwortlichen<br />
angesprochen worden. Keine<br />
Roadshow hat mich zum Kandidaten<br />
gemacht. Außerdem bin ich bisher schon<br />
im Beirat des Campus und das Stiftungsgesicht<br />
beim „Hamburger Weg“.<br />
Wenn Sie mit Ihren Freunden<br />
kicken wollen oder das Training<br />
„Um sich fit<br />
zu fühlen,<br />
kommt es<br />
maßgeblich<br />
auf die Ernährung<br />
an.“<br />
beim HSV III vor sich haben,<br />
kommt Ihnen da manchmal der<br />
Schweinehund in die Quere?<br />
Und ob. Von November bis März haben<br />
wir in Hamburg meistens echtes Schietwetter.<br />
Natürlich muss ich mich da auch<br />
überwinden, raus zu gehen. Der eigentliche<br />
Schweinehund ist allerdings die Ernährung.<br />
Sport ist wichtig für die Gesundheit,<br />
aber wie das Thema kommuniziert<br />
wird, ist nicht transparent und falsch. Oft<br />
wird der Eindruck erweckt: je mehr Sport,<br />
desto besser. Zweimal in der Woche den<br />
Kreislauf in Schwung bringen, reicht völlig<br />
aus. Wenn es eine Leidenschaft ist, darf‘s<br />
meinetwegen auch etwas mehr sein. Um<br />
sich fit zu fühlen, kommt es jedoch viel<br />
mehr auf die Ernährung an. 80 Prozent<br />
Ernährung, 20 Prozent Sport. So lautet<br />
meine Fitness-Formel.<br />
Mit unserem neuesten Projekt Ben Green<br />
starten wir den Versuch, aus Fast Food<br />
Good Food zu machen. Viele Fast-Food-<br />
Angebote sind zwar erst einmal lecker,<br />
aber danach ist man meist träge – alles<br />
andere als energiegeladen. Wie soll ich<br />
nach einer Burger-Mahlzeit im Büro oder<br />
in der Werkstatt wieder volle Leistung bringen<br />
können, wenn ich mich am liebsten<br />
aufs Ohr hauen würde? Wir tanken ja auch<br />
nicht, um mit dem Auto in der Garage zu<br />
stehen, sondern um zu fahren.<br />
Was sollte man tun?<br />
Mein Tipp: Achte darauf, wie du dich beim<br />
Essen fühlst. Fühlst Du dich gut oder eher<br />
schlecht? Das ist aus meiner Sicht viel<br />
entscheidender, als ein paar Kilometer in<br />
der Woche mehr zu joggen.<br />
Partnerbeitrag<br />
Bewegung tut gut – auch mit MS<br />
Früher hieß es, Menschen mit Multipler Sklerose (MS) sollten besser keinen Sport treiben. Heute weiß<br />
man: Betroffene sollten sich unbedingt bewegen. Dabei ist allerdings auf einiges zu achten.<br />
Sport hält fit, vertreibt Stress und verbessert<br />
das Lebensgefühl. Studien haben nachgewiesen,<br />
dass das nicht nur für Gesunde,<br />
sondern auch für Menschen mit MS gilt. Durch<br />
die Erkrankung auftretende Symptome wie bleierne<br />
Müdigkeit (Fatigue) oder Spastiken können<br />
sogar reduziert werden. Barbara Schneider von<br />
der antares-apotheke mit dem Schwerpunkt MS<br />
erklärt, warum sich Erkrankte dennoch manchmal<br />
vor Bewegung scheuen: „Durch Sport steigt<br />
die Körpertemperatur. Dadurch kann es zu einem<br />
Pseudoschub kommen.“ Von einem Schub spricht<br />
man, wenn Erkrankungssymptome oder Nervenfunktionsstörungen<br />
auftreten, die mindestens 24<br />
Stunden anhalten. „Die Pseudoschübe beim Sport<br />
verschwinden allerdings nach 30 bis 60 Minuten<br />
wieder bzw. lassen sich auch ganz vermeiden“,<br />
so Barbara Schneider. Sie und ihre Kollegen sind<br />
speziell für den Schwerpunkt MS geschult und<br />
Barbara Schneider,<br />
Apothekerin in der antares-apotheke<br />
unterstützen Patienten bei ihrer Therapie, sodass<br />
mithilfe wirksamer Medikamente die Schubfrequenz<br />
verringert und gleichzeitig der Fortschritt<br />
der Einschränkungen aufgehalten werden kann.<br />
Um keinen Pseudoschub zu erleiden, sei es wichtig,<br />
seine Grenzen genau zu kennen, lieber kurze<br />
Trainingseinheiten einzuhalten, Sport in der Mittagshitze<br />
zu vermeiden und stets eine Möglichkeit<br />
zur Kühlung bereitzuhalten. Am besten bespricht<br />
der Betroffene mit seinem Arzt, welche Sportarten<br />
infrage kommen. Grundsätzlich lässt sich sagen,<br />
dass Mannschaftssportarten eher weniger geeignet<br />
sind. Gute Erfahrungen hätten MS-Erkrankte<br />
mit Yoga, Schwimmen, Laufen oder Radsport<br />
gemacht.<br />
Tipp: Wer Interesse hat, mit Gleichgesinnten<br />
Sport zu treiben, findet auf dem Portal<br />
www.amsel.de regionale MS-Sportgruppen.
Titelthema Sport & Bewegung 11<br />
3D-Brillen können<br />
Leben retten<br />
Von der Computerspieleindustrie entwickelt, werden 3D-<br />
Brillen bislang vor allem von Zockern genutzt. Noch. In der<br />
Medizindiagnostik eingesetzt, können sie Leben retten.<br />
Beim Skifahren gestürzt oder auf<br />
dem Fußballplatz beim Kopfball<br />
mit dem Gegenspieler zusammengestoßen<br />
– wer sportlich aktiv ist, kann<br />
schnell eine leichte Gehirnerschütterung<br />
bekommen. Das Problem ist: Kommt es<br />
danach zu einem zweiten Schädel-Hirn-<br />
Trauma, kann dies gefährliche, sogar tödliche<br />
Folgen haben. „Das Gehirn schwillt<br />
an, Nervenzellen sterben ab. Bei einzelnen<br />
häufigeren Gehirnerschütterungen, wie<br />
bei Football-Spielern nachweislich<br />
oftmals der Fall, kann auch eine<br />
chronisch traumatische Enzephalopathie<br />
(CTE) auftreten. Die Symptome ähneln<br />
denen einer Demenz“, erklärt Dr. Helge<br />
Riepenhof, Chefarzt der Sportprävention<br />
und Sportrehabilitation am BG Klinikum<br />
Hamburg. War es bislang nur sehr schwer<br />
möglich, ein leichtes Hirn-Schädel-Trauma<br />
zu erkennen, gibt es nun ein neues Analyseverfahren:<br />
Eye-Tracking, auf Deutsch<br />
Blickverlaufsmessung, mithilfe einer 3D-<br />
Brille. „Die Brille ist mit vier kleinen Hochgeschwindigkeitskameras<br />
ausgestattet,<br />
die die Augenbewegungen filmen“, so<br />
Riepenhof. „Der Patient muss mehrere<br />
Aufgaben erfüllen. Anhand der Augenreaktionen<br />
lässt sich rückschließen, ob die<br />
Gehirn-Augen-Kombination funktioniert.“<br />
Bei Menschen mit Gehirnerschütterungen<br />
lasse sich häufig der Tunnelblick feststellen.<br />
Riepenhof ist Mannschaftsarzt des<br />
italienischen Fußballvereins AS Rom und<br />
setzt die Technik hier ein. „Leider ist es<br />
noch kein Standardverfahren, doch ich bin<br />
mir sicher, dass es auch im Amateursport<br />
eines werden wird“, so der Mediziner.<br />
Wird eine Gehirnerschütterung festgestellt,<br />
gibt es nur eine wichtige Akutmaßnahme:<br />
Ruhe. <br />
mw<br />
Wie sinnvoll ist<br />
NahrungSErgänzung?<br />
Laut Studien nimmt nahezu jeder Dritte Nahrungsergänzungs mittel<br />
ein. Welche sind wirklich gesundheitsfördernd?<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! hat nachgefragt.<br />
Zum Frühjahr fassen viele den Vorsatz, mehr Sport zu<br />
treiben. In den Fitnessstudios werden Eiweiß shakes<br />
und Trainingsbooster als leistungssteigernde Unterstützer<br />
angepriesen. „Der normale Freizeitsportler<br />
braucht das nicht“, sagt Prof. Dr. Andreas de Weerth,<br />
Gastroenterologe und Chefarzt der Klinik für Innere<br />
Medizin am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.<br />
„Nur, wer Leistungssport betreibt, muss zusätzliche<br />
Proteine aufnehmen, um Muskelschäden zu<br />
begrenzen.“ Bei den aufputschenden Trainingsboostern,<br />
die z. B. Aminosäuren beinhalten, ist den<br />
Verbrauchern oftmals gar nicht bekannt, welche<br />
Wirkstoffe noch enthalten sind.<br />
„Wer sich abwechslungsreich ernährt, d. h. mit<br />
viel Gemüse, Obst, Vollkorn, Milchprodukten,<br />
gesunden Ölen und Fisch sowie relativ wenig Fleisch,<br />
bekommt in der Regel alle Nährstoffe, die er braucht“,<br />
sagt Antje Dreblow, Diätassistentin am selben Krankenhaus.<br />
Angeraten sind Nahrungsergänzungsmittel, wenn<br />
die Energie- und Nährstoffzufuhr unzureichend ist – wie<br />
bei älteren oder erkrankten Menschen häufig der Fall.<br />
Auch Veganer oder wer eine Lebensmittelunverträglichkeit<br />
hat, muss bestimmte Nährstoffe auf anderem<br />
Wege zu sich nehmen. Eines fehlt allerdings nahezu<br />
allen Hamburgern: Vitamin D. Der Körper kann es nur<br />
bei ausreichend Sonnenlicht produzieren. „Bewohner<br />
nördlicher Gebiete wird empfohlen, Vitamin D-Mangel<br />
durch Präparate auszugleichen“, so Dreblow. Achtung:<br />
Um eine Überdosierung zu vermeiden, sprechen Sie mit<br />
Ihrem Hausarzt! <br />
mw
12 Titelthema Sport & Bewegung<br />
Auf die leichte<br />
Schulter genommen<br />
Schulterschmerzen können viele Ursachen haben. Meist steckt eine zu starke<br />
Beanspruchung des Gelenks hinter den Beschwerden. Aber auch kleinere<br />
Verletzungen und Verschleiß können zu Problemen führen.<br />
Die Schulter ist ein sehr sensibles Gelenk, das schnell mit Schmerzen reagiert“, so Dr.<br />
Ralf Theermann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Facharztklinik.<br />
Eine Ursache für Überlastungen ist die muskuläre Ungleichheit. Durch sportspezifisches<br />
Training sind Muskeln oftmals unterschiedlich stark ausgeprägt. „Zunächst<br />
muss die Ursache der Gelenkbeschwerden exakt analysiert werden. In den meisten<br />
Fällen können Betroffene selbst erheblich dazu beitragen, ihr Leiden zu lindern.<br />
„Besonders Patienten, die Überkopfsportarten wie Tennis, Handball oder Golf<br />
ausüben, sollten speziell die Muskelgruppen zur Stabilisierung der Schulter trainieren“,<br />
erklärt Dr. Theermann.<br />
„Ist ein Sturz auf das Schultergelenk Ursache für anhaltende Probleme und<br />
Bewegungseinschränkungen, muss schnell gehandelt werden. Ein wichtiger<br />
Eckpfeiler ist hierbei die konservative Therapie, wie Physiotherapie.<br />
Kann auf diese Weise jedoch nicht dauerhaft geholfen werden, ist es<br />
dank moderner OP-Techniken wie der Arthroskopie (minimalinvasive<br />
Behandlung von Gelenken) möglich, Patienten die Schmerzen zu<br />
nehmen und die Beweglichkeit sowie Funktion der Schulter wiederherzustellen.“<br />
<br />
kb<br />
Hier erhalten Betroffene Hilfe:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
• BG Klinikum Hamburg<br />
• Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
• Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
• Krankenhaus Tabea<br />
• Marienkrankenhaus Hamburg<br />
• Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />
Schrittzähler unterstützt<br />
Asthma-Therapie<br />
Die Diagnose Asthma führt viele Patienten weg vom Sport.<br />
Aber gerade diese Schonhaltung ist bei Asthma kontraproduktiv.<br />
Ob leichtes oder schweres Asthma<br />
– in allen Fällen unterstützt<br />
körperliche Aktivität die Therapie“,<br />
so Dr. Thomas Bahmer, Pneumologe<br />
und wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
an der LungenClinic Grosshansdorf. Das<br />
bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass<br />
jeder Asthmatiker dreimal wöchentlich<br />
30 Minuten joggen muss. Es zählt die<br />
Bewegung an sich und damit ist jeder<br />
Schritt ein Schritt in die richtige Richtung!<br />
Motivierend wirkt dabei in vielen Fällen<br />
ein Schrittzähler am Handgelenk. 10.000<br />
Schritte täglich sollen wir laut Weltgesundheitsorganisation<br />
machen, das entspricht<br />
ca. fünf Kilometern Fußmarsch.<br />
Nicht gerade wenig, aber wer es schafft,<br />
wird z. B. durch ein virtuelles Feuerwerk<br />
auf dem Fitnesstracker belohnt.<br />
Für eine aktuelle Studie, an der Dr.<br />
Thomas Bahmer mitgewirkt hat, wurden<br />
Asthmapatienten unterschiedlicher<br />
Schweregrade mit einem Schrittzähler<br />
ausgestattet. Das Ergebnis lässt sich<br />
durch eine einfache Gleichung ausdrücken:<br />
Je mehr Schritte, desto besser die<br />
Lungenfunktion und entsprechend auch<br />
die Prognose. Wer unter Belastung vermehrt<br />
Symptome hat, der sollte die körperliche<br />
Aktivität nicht sofort einschränken,<br />
sondern mit seinem Arzt sprechen<br />
und die Therapie optimieren. ik<br />
dr. Thomas Bahmer<br />
Pneumologe und<br />
wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der<br />
LungenClinic<br />
Grosshansdorf
Wie in Mamas Bauch<br />
Titelthema Sport & Bewegung 13<br />
Der vorzeitige Start ins Leben macht es Frühchen nicht leicht, sich an die neue Umgebung<br />
zu gewöhnen. Wie Physiotherapie dabei helfen kann, erklärt Jeannine Gräfin<br />
Praschma, Leiterin der Physiotherapie am Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.<br />
Worauf kommt es<br />
bei der Therapie<br />
von Frühchen an?<br />
Das A und O ist<br />
eine möglichst frühe<br />
Förderung. Deshalb<br />
beginnen wir mit<br />
der Therapie, sobald<br />
die Vitalzeichen der<br />
Frühchen es zulassen<br />
– wenn möglich<br />
sofort. Teilweise dauern<br />
unsere Besuche<br />
am Brutkasten nur Minuten, da wir die<br />
Behandlungsdauer an die Belastbarkeit<br />
der Kinder anpassen.<br />
Was wird in diesen Therapie-<br />
Einheiten gemacht?<br />
Ganz grundsätzlich versuchen wir durch<br />
Berührungen und Bewegungen, den<br />
Mutterleib nachzuahmen. Frühgeborene<br />
Körperkontakt hilft beim frühen Start ins Leben.<br />
haben wichtige pränatale Eindrücke verpasst,<br />
die für die sensomotorische Reifung<br />
ausschlaggebend sind. Insbesondere<br />
das Gefühl der Schwerelosigkeit und die<br />
enge Gebärmutter sind wichtig für die<br />
Entwicklung. Beides ermöglicht Erfahrungen,<br />
Bewegungen und Berührungen,<br />
die außerhalb des Mutterleibs nicht möglich<br />
sind.<br />
Wie wird dieses Gefühl<br />
nachgeahmt?<br />
Durch bestimmte Wickel- und Lagerungstechniken<br />
forcieren wir die typische foetale<br />
Beugehaltung, die physiologisch für dieses<br />
Alter ist und dabei hilft, sich selbst zu spüren.<br />
Leichtes Schaukeln imitiert zudem die Bewegung<br />
der Mutter. All dies hilft den Frühchen<br />
auch, sich ihrer selbst bewusst zu werden.<br />
Besteht nach der Entlassung<br />
noch Bedarf an einem<br />
speziellen Therapieangebot?<br />
Ja. Besonders bei Frühchen ist es wichtig,<br />
dass die Therapie kontinuierlich fortgeführt<br />
wird, um möglichen Folgeschäden vorzubeugen.<br />
Selbst wenn der motorische<br />
Entwicklungsstand dem Gleichaltriger entspricht,<br />
zeigen sich mit Schuleintrittsalter<br />
häufig kognitive Auffälligkeiten, wie Legasthenie<br />
oder Aufmerksamkeitsschwäche.<br />
<br />
gg<br />
Fitness für den Darm<br />
Dass sich regelmäßige Bewegung positiv auf unser Wohlbefinden<br />
auswirkt, ist kein Geheimnis – besonders bedeutsam ist die Fitness<br />
für unsere Darmgesundheit.<br />
Dickdarmkrebs zählt zu den drei<br />
häufigsten Krebserkrankungen in<br />
Deutschland. Dabei ist bewiesen:<br />
Regelmäßige körperliche Aktivität senkt<br />
das Risiko ganz erheblich! „Selbst wenn<br />
ein Kolonkarzinom bereits vorliegt, kann<br />
konstantes Training das Wachstum des<br />
Hier wird Dickdarmkrebs behandelt:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
• Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
• Israelitisches Krankenhaus in Hamburg<br />
• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
• Marienkrankenhaus Hamburg<br />
• Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />
Tumors merklich hemmen und die Lebenserwartung<br />
deutlich steigern“, erklärt Dr.<br />
Ulrich Rosien, Leitender Arzt in der Medizinischen<br />
Klinik und Leiter der Endoskopie<br />
am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg.<br />
„Auch die Wahrscheinlichkeit an Divertikeln<br />
zu leiden, lässt sich durch häufige Bewegung<br />
signifikant senken, das<br />
haben große Studien ergeben“,<br />
fährt er fort. Die Ausstülpungen<br />
im Dickdarm gehören längst zu<br />
den „Zivilisationskrankheiten“ –<br />
Sport kann das Risiko für einen<br />
erneuten Krankheitsschub deutlich<br />
reduzieren. Desgleichen<br />
profitieren Reizdarmpatienten<br />
von einer <strong>gute</strong>n Fitness. „Hauptsache,<br />
die Bewegung findet regelmäßig statt.<br />
Tendenziell hat sich Ausdauersport gegenüber<br />
Kraftübungen bewährt“, rät Dr.<br />
Rosien. Mindestens dreimal pro Woche<br />
solle Sport getrieben werden und wenigstens<br />
30 Minuten am Stück: Damit können<br />
etwa ein Drittel aller körperlichen Leiden<br />
vermieden werden – nicht nur Darmerkrankungen!<br />
<br />
vm
14 Titelthema Sport & Bewegung<br />
OP – wie geht es weiter?<br />
Von Schonung und Bettruhe nach einem operativen Eingriff raten Experten heutzutage ab. Schon am<br />
nächsten Tag ist leichtes Training zu empfehlen. Ein Ziel dieser Frührehabilitation: Stürze vermeiden.<br />
Jeder Tag im Bett führt zu Muskelabbau.<br />
Kraft geht verloren, das Sturzrisiko<br />
nimmt zu“, erklärt Dr. Georg Schiffner,<br />
Chefarzt Geriatrie und Palliativbereich am<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand.<br />
Sturzverletzungen, auch in Folge von OPs,<br />
sieht er täglich. Ein Beispiel: „Der Patient<br />
hatte rechts eine neue Hüfte bekommen<br />
und war damit noch nicht ganz sicher zu<br />
Fuß. Aber auch die Muskeln des linken<br />
Beins waren geschwächt. Als er dann zu<br />
Hause nur leicht am Teppich hängenblieb,<br />
fiel er – und landete wieder in der Klinik.“<br />
Solche Szenarien gilt es zu vermeiden.<br />
Besonders ältere Menschen nach Operationen<br />
oder längerer Krankheit wieder<br />
sicher auf die Beine zu bringen, ist Ziel der<br />
geriatrischen Frührehabilitation. Schon im<br />
Akutkrankenhaus erfolgen umfassende<br />
Rehamaßnahmen. Der frühestmögliche<br />
Beginn ist dabei entscheidend.<br />
„Bewegung heißt<br />
Lebenszeit“, betont<br />
Dr. Schiffner. Und<br />
das gilt nicht nur nach<br />
Krankheit oder Operation.<br />
Um selbst gesund<br />
älter zu werden,<br />
setzt der Altersmediziner<br />
auf Radfahren<br />
oder leichtes Joggen.<br />
Mit der Frühreha<br />
sollte so bald wie<br />
möglich nach<br />
der Operation<br />
begonnen werden.<br />
Es müsse nicht gleich Leis tungssport sein:<br />
„Gartenarbeit gehört ebenfalls zu meinen<br />
persönlichen Gesundheitstipps.“<br />
Motion & Emotion –<br />
Training für die Seele<br />
Der Besuch des Fitness-Studios gehört für viele zum Alltag, Bewegung<br />
zur Stärkung des körperlichen Wohlbefindens. Doch eines wird dabei für<br />
gewöhnlich vergessen: das Training der seelischen Gesundheit.<br />
Während regelmäßiger Sport unseren<br />
Muskelapparat stärkt, vermag er noch viel<br />
mehr: Bewegung nimmt auch positiven<br />
Einfluss auf unsere Psyche und macht das<br />
seelische Wohlbefinden sozusagen trainierbar.<br />
„Eine gestärkte Seele ist widerstandsfähig<br />
gegen die Wirren des Alltags wie Stress,<br />
Belastung oder auch Verluste“,<br />
erklärt Prof. Dr.<br />
Matthias Lemke, Ärztlicher<br />
Direktor am Heinrich Sengelmann<br />
Krankenhaus. Wer sich<br />
auf Übungen mit sich wiederholenden<br />
Abläufen konzentriert<br />
– Schwimmen, Laufen,<br />
Fahrradfahren, Rudern oder auf dem Crosstrainer<br />
–, der macht sich stark in jeglicher<br />
Hinsicht! Das gilt vorbeugend genauso wie<br />
bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung.<br />
Darum bietet die Fachklinik auch ein breites<br />
Fitness-Angebot. „Bei regelmäßigem Sport<br />
bemerken z. B. schwer depressive Patienten<br />
eine deutliche Besserung der Symptome, und<br />
die seelische Stabilität nimmt stetig zu“, schildert<br />
Lemke. „Deshalb gehört Bewegung in<br />
einem ganzheitlichen<br />
Prof. dr.<br />
Behandlungsplan, neben<br />
Psychotherapie<br />
Matthias R. Lemke<br />
Ärztlicher Direktor am<br />
Heinrich Sengelmann und psychosozialer<br />
Krankenhaus<br />
Betreuung, unbedingt<br />
dazu!“ Zwei- bis dreimal<br />
wöchentlich für<br />
eine halbe Stunde<br />
sollte Fitness fest auf dem Programm stehen.<br />
Denn Sport ist Selbstfürsorge – für die körperliche<br />
und für die seelische Gesundheit! vm
Titelthema Sport & Bewegung 15<br />
Reden ist Gold<br />
Der tragische Selbstmord von Fußballprofi Robert Enke im Jahr 2009 ist ein drastisches Beispiel dafür,<br />
welche Auswirkungen Wettbewerbsdruck auf Sportler haben kann. Seitdem erfährt das Thema psychische<br />
Erkrankungen, speziell Depressionen, im Leistungssport peu à peu eine größere Aufmerksamkeit.<br />
Depressionen können grundsätzlich jeden treffen. Doch die<br />
besondere Wettbewerbssituation, in der sich Leistungssportler<br />
befinden, kann die Entwicklung einer Depression begünstigen“,<br />
sagt Dr. Catrin Mautner, Chefärztin der Abteilung<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie am Evangelischen Krankenhaus<br />
Alsterdorf.<br />
„Scham, Schuld sowie die Angst davor,<br />
von der Mannschaft oder dem Kader<br />
ausgeschlossen zu werden, hemmen<br />
Betroffene, über ihr Problem<br />
zu sprechen. Und diese Angst ist<br />
im deutschen Leis tungssport<br />
durchaus real“, so Dr. Mautner<br />
weiter. Also trainieren die Sportler<br />
über ihre Belastungsgrenze<br />
hinaus, das Risiko für eine Depression<br />
wächst.<br />
Was tun?<br />
„Häufig hilft es von Depression betroffenen Leistungssportlern,<br />
mit jemandem zu sprechen, der ihren speziellen Alltagsrahmen<br />
kennt“, erklärt Dr. Mautner, die Mitglied des Referats für Sportpsychiatrie<br />
und -psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für<br />
Psychiatrie und Physiotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde<br />
(DGPPN) ist. Spezielle Sprechstunden für Leistungssportler<br />
können Betroffenen helfen, sich zu überwinden. Experten,<br />
wie Dr. Mautner, plädieren für eine Enttabuisierung<br />
von psychischen Erkrankungen im Leistungssport. Seit<br />
2009 sind Stiftungen – die bekannteste ist wohl die<br />
Robert-Enke-Stiftung – ins Leben gerufen worden, die<br />
ein Bewusstsein für die Thematik schaffen. Zudem<br />
gibt es Netzwerke wie das Ambulante Netzwerk Sportpsychiatrie<br />
und -psychotherapie (ANSPP). Neben einem<br />
breiten Beratungsangebot leisten diese Organisationen<br />
wertvolle Aufklärungsarbeit.<br />
gg<br />
Anzeige<br />
www.antarespharma.de<br />
An drei Standorten immer für Sie da:<br />
antares apotheke<br />
Hauptapotheke<br />
Albert-Schweitzer-Ring 22<br />
22045 Hamburg<br />
Tel. +49 40 523889 0<br />
antares apotheke<br />
Lerchenfeld<br />
Lerchenfeld 14<br />
22081 Hamburg<br />
Tel. +49 40 317666 50<br />
antares apotheke<br />
Struensee-Haus<br />
Mörkenstraße 43-47<br />
22767 Hamburg Altona<br />
Tel. +49 40 389040 90
16 Spezial<br />
Hamburg hat in punkto Sport eine Vielzahl von Möglichkeiten. Neben<br />
Fußball – mit den zwei bekannten Fußballclubs HSV und FC St. Pauli<br />
– spielen Tennis, Segeln, Hockey oder die Joggingrunde um die Alster<br />
für sportbegeisterte Hamburger eine große Rolle. Die Redaktion von<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! hat sich auf die Suche gemacht, was die Hansestadt<br />
darüber hinaus noch zu bieten hat.<br />
von Katharina Baasner<br />
Es muss nicht<br />
immer Joggen sein<br />
Bei der Recherche nach ungewöhnlichen<br />
Sportarten muss<br />
man in Hamburg nicht lange<br />
suchen. Von „Yoga in der Luft“<br />
über Outdoor-Bootcamps für<br />
Schwangere bis hin zu Fitness<br />
auf dem Wasser – hier kommt<br />
jeder auf seine Kosten.<br />
Fitness für Hund<br />
und Herrchen<br />
Wer einen Hund hat, kann sich in<br />
der Regel über mangelnde Bewegung<br />
nicht beklagen. Doch immer<br />
nur „Gassi gehen“ wird auf Dauer schnell<br />
langweilig. Warum also nicht das Workout<br />
mit dem geliebten Vierbeiner verbinden?<br />
Die Bandbreite reicht von<br />
Fitness-Gassi über Zirkeltraining bis<br />
hin zum schweißtreibenden Zughundesport<br />
wie Canicross.<br />
In Hamburg gibt es verschiedene<br />
Kleingruppen, die sich wöchentlich<br />
treffen und gemeinsam aktiv sind.<br />
Dort lernen Hundehalter, wie sie<br />
sich und ihre Vierbeiner auf Trab<br />
bringen können und dabei noch<br />
jede Menge Spaß haben. Ein<br />
steigernd aufgebautes Programm<br />
hält anspruchsvolle Übungen für<br />
Anfänger und Fortgeschrittene<br />
bereit und ist für Hunde aller<br />
Größen und Rassen geeignet.<br />
Das „Fit für den Hund ® -Fitness-<br />
Training“ (www.fit-mit-hund.com)<br />
ist ein Beispiel für Angebote, die auf<br />
geschickte Weise Übungen für Mensch<br />
und Hund kombinieren.<br />
Fitnessprogramme wie „LAUFMAMALAUF“<br />
(www.laufmamalauf.de) ermöglichen Müttern<br />
gemeinsames Training mit ihrem Kind.<br />
Mamas aufgepasst!<br />
Bewegung und Sport während<br />
oder nach der Schwangerschaft<br />
tun nicht nur gut, sondern können<br />
auch zu einer leichteren Geburt<br />
und Rückbildung beitragen.<br />
Von Schwangerschaftsyoga<br />
bis hin zu gezielten Beckenbodenübungen<br />
findet man in<br />
unserer Stadt viele Möglichkeiten.<br />
Aber ein Fitness-Outdoor-Bootcamp?<br />
Davon haben<br />
die wenigsten bisher gehört.<br />
Ob schwanger, frisch gebackene Mama oder<br />
berufstätige Mütter – „LAUFMAMALAUF“ zum<br />
Beispiel ist ein Programm, das perfekt auf die individuellen<br />
Bedürfnisse einer Mutter angepasst<br />
ist. Kurse wie „Ganz schön schwanger“,<br />
„Kind und<br />
Kinderwagen“<br />
oder „Mit Kind<br />
und Trage“ sind<br />
dabei nur eine<br />
kleine Auswahl.<br />
Hier treffen sich<br />
die Mütter in<br />
Parks und können<br />
durch Ganzkörpertraining<br />
an der<br />
frischen Luft überschüssige<br />
E nergie<br />
und Pfunde loswerden.
Spezial 17<br />
Wo Floatfit möglich ist? Bei Bäderland<br />
(www.baederland.de) zum Beispiel.<br />
Yoga in der Luft<br />
Yoga kennen sicherlich die meisten<br />
und erinnern sich vielleicht noch an<br />
den letzten Muskelkater. Aber in der<br />
Luft hängend in einem großen Tuch?<br />
Das ist neu! Beim Aerial oder auch<br />
Anti Gravity Yoga werden Luftakrobatik,<br />
Tanz und Pilates kombiniert. Das<br />
Besondere: Die Übungen werden in<br />
der Luft durchgeführt. Trainingspartner<br />
ist ein Tuch, das an der Decke befestigt<br />
ist und entweder geschlossen<br />
wie ein weiches Trapez oder entfaltet<br />
wie eine Schaukel genutzt wird. Yoga<br />
im Tuch soll sehr gelenkschonend<br />
sein und die Beweglichkeit fördern.<br />
Mehr Informationen<br />
zu dieser Sportart<br />
gibt es z. B. auf der<br />
Webseite<br />
www.flying-yogi.com.<br />
Floatfit – das Ganzkörper-Workout<br />
auf dem Wasser<br />
Von der Luft ins Wasser! Stand-up-Paddeln hat<br />
Hamburg im Sturm erobert. Nun ist eine weitere<br />
Wassersportart auf dem Vormarsch. Beim<br />
Floatfit trainiert man auf einer besonders robusten,<br />
auf dem Wasser schwimmenden<br />
Luftmatratze. Damit man während des<br />
Trainings nicht abtreibt, wird die Matte<br />
vorne und hinten im Becken verankert,<br />
bleibt dabei aber trotzdem<br />
beweglich. Die Übungen sind<br />
eine Mischung aus intensivem<br />
Kraft-und Ausdauertraining,<br />
beispielsweise Sit-ups, Liegestütze<br />
und Kniebeugen.<br />
Eine ganz schön wackelige<br />
Angelegenheit – doch<br />
der Spaßfaktor ist vorprogrammiert.<br />
Fit bis 100!<br />
Immer mehr Menschen möchten<br />
auch im höheren Alter sportlich aktiv<br />
sein. Somit ist es kein Wunder, dass<br />
es einen Zuwachs bei Sportarten für die<br />
ältere Zielgruppe ab 50 gibt. Wer jetzt<br />
nur an Rückengymnastik und Walken<br />
denkt, liegt jedoch völlig falsch.<br />
Ob Karategruppen für Senioren, Inlineskating<br />
oder mit dem Tretroller um die Alster –<br />
die Angebote werden immer bunter und vielfältiger.<br />
Gut zu wissen: Kursangebote, die mit dem<br />
Gütesiegel „Sport pro Gesundheit“ ausgezeichnet<br />
sowie von der „Zentralen Prüfstelle für Prävention“<br />
zertifiziert sind, können sogar bis zu 85 Prozent von<br />
der Krankenkasse erstattet werden.
18 Prostata-Embolisation<br />
Bei der Prostata-Arterien-Embolisation<br />
spritzt der Arzt salzkorngroße Kügelchen<br />
durch die Blutgefäße bis zur Vorsteherdrüse.<br />
Die Partikel verschließen die<br />
beiden prostataversorgenden Blutgefäße,<br />
und die Drüse schrumpft wieder auf<br />
Normalgröße.<br />
Minikügelchen verkleinern Prostata<br />
Von einer gutartigen Vergrößerung der Vorsteherdrüse ist jeder zweite Mann ab 50 betroffen. Die<br />
Prostata engt die Harnröhre ein – Schwierigkeiten beim Wasserlassen sind die Folge. So erging es<br />
auch Detlev Wecker. Nichts half. Dann stieß er auf eine neue Methode…<br />
Als der 59-Jährige im Fernsehen<br />
von der Prostata-Arterien-Embolisation<br />
(PAE) hörte, hatte er<br />
schon eine längere Leidensgeschichte<br />
hinter sich. Medikamente schlugen nicht<br />
an, eine OP war erfolglos geblieben.<br />
„Die Beschwerden waren sogar schlimmer<br />
als vor der Operation“, erzählt der<br />
Frührentner aus Lüneburg. „Etwa alle 20<br />
Minuten musste ich zur Toilette – eine enorme<br />
Einbuße meiner Lebensqualität!“<br />
Wecker war froh, dass es<br />
nun eine neue Methode<br />
geben sollte, die Hilfe<br />
versprach.<br />
Sanfte Methode<br />
bei Prostatavergrößerung<br />
In Norddeutschland wird<br />
die minimal-invasive Prostata-Embolisation<br />
– eine<br />
sanfte Alternative zu den<br />
anderen Behandlungsmethoden<br />
– exklusiv<br />
am Marienkrankenhaus<br />
durchgeführt. Rund 200<br />
Patienten wurden bereits in der Hamburger<br />
Klinik embolisiert. „Dabei werden die<br />
Prostata versorgenden Arterien mit kleinen<br />
Gelatinekügelchen verschlossen“,<br />
erklärt Prof. Dr. Christian Habermann,<br />
Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen<br />
Radiologie, der eng mit Urologen<br />
zusammenarbeitet. Hierzu bringt der<br />
Arzt die Kügelchen über einen Katheter<br />
in die Prostata-Arterie ein, wodurch der<br />
Blutfluss zur Drüse gestoppt wird. Der<br />
Detlev Wecker (l.) beim Nachsorgetermin: Acht Monate nach dem Eingriff<br />
von Prof. Dr. Habermann (r.) war das optimale Ergebnis erreicht.<br />
Prof. dr.<br />
Christian<br />
Habermann<br />
Chefarzt am Institut<br />
für Diagnostische<br />
und Interventionelle<br />
Radiologie am<br />
Marienkrankenhaus<br />
Hamburg<br />
etwa ein- bis zweistündige Eingriff erfolgt<br />
über einen 1,6 mm kleinen Einstich in der<br />
Leiste und wird unter örtlicher Betäubung<br />
durchgeführt.<br />
Schnelle Besserung<br />
„Die Verödung war ein voller Erfolg“, so<br />
Detlev Wecker. „Bereits nach wenigen<br />
Wochen war die Prostata um die Hälfte<br />
geschrumpft, der Harndrang wurde<br />
schwächer, und das Wasserlassen ging<br />
immer schneller.“<br />
Studienergebnisse zeigen: Bei der PAE<br />
besteht ein geringeres Risiko gegenüber<br />
einer Operation, und es gibt keine Nachblutungen<br />
über die Harnwege. „Auch<br />
sind bei meinen Patienten anschließend<br />
weder Kontinenz- noch Potenzprobleme<br />
aufgetreten“, so Prof. Habermann. mw
Wenn die Brust zu schaffen macht<br />
Verspannungen im Nacken, Blockaden in den Brustwirbeln, Schmerzen im Rücken –<br />
es sind Folgen einer Last, die Katrin L. schon lange Zeit erträgt: zu große Brüste.<br />
Mit diesen typischen Beschwerden stellt sich die 38-Jährige bei Dr. Klaus Wittig vor. Der Chefarzt für Plastische<br />
und Ästhetische Chirurgie am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg weiß: „Wann die Last zur<br />
Belastung wird, ist ein subjektives Empfinden. Doch wenn die persönliche<br />
Leidensgrenze erreicht ist, muss man über Möglichkeiten zur Erleichterung<br />
sprechen.“<br />
Hilfe erhalten<br />
Betroffene im:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
• BG Klinikum Hamburg<br />
• Ev. Amalie Sieveking-<br />
Krankenhaus<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Krankenhaus Reinbek<br />
St. Adolf-Stift<br />
• Mammazentrum Hamburg<br />
am Krankenhaus<br />
Jerusalem<br />
• Marienkrankenhaus<br />
Hamburg<br />
Arbeit für den Rücken<br />
Unsere Rückenmuskeln ermöglichen die aufrechte Körperhaltung.<br />
Sie müssen dabei Lasten, die vor der Körperlängsachse<br />
liegen, aktiv ausgleichen. Das erfordert<br />
entsprechendes Training, denn je weiter die Last vom<br />
Muskelapparat entfernt ist, umso anstrengender ist es<br />
für den Rücken. Manchmal reicht Training aber nicht<br />
aus. So auch bei Katrin L.: „Mit der OP wurden mir<br />
insgesamt 2.800 Gramm Gewebe entfernt, ich bin<br />
aber um gefühlte zehn Kilogramm erleichtert! Die<br />
Verspannungen und Schmerzen sind seitdem Geschichte.“<br />
Ihr Arzt erklärt: „Bei Reduzierung großer<br />
Brüste entspricht die Entlas tung einem Vielfachen<br />
der entnommenen Menge.“<br />
Für Brustverkleinerungen bietet das Diakonieklinikum alle modernen, gängigen Methoden<br />
in einem professionellen Team. Betroffenen Frauen rät Dr. Wittig: „Suchen Sie Rat bei erfahrenen<br />
Spezialisten. Und tauschen Sie sich mit dem Operateur genau über Ihre Erwartungen<br />
aus. Das oberste Ziel sind nämlich zufriedene Patientinnen, die gesunden!“<br />
vm<br />
Brustverkleinerung 19<br />
Hilfe für verschlissene Gelenke<br />
Wenn die Gelenke am Morgen schmerzen, wird bereits das Aufstehen zur Belastungsprobe.<br />
Aus Angst reduzieren viele Betroffene körperliche Aktivitäten auf ein Minimum. Doch diese<br />
Reaktion ist falsch.<br />
Partnerbeitrag<br />
Ursache für die Beschwerden in Knie-, Fuß-, Hand- oder<br />
Hüftgelenken sind meist verschlissene Knorpel. Dies<br />
ist leider ein natürlicher Alterungsprozess, der den<br />
einen mehr, den anderen weniger betrifft.<br />
Einseitige Belastung kann den Knorpel<br />
jedoch bereits in jüngeren Jahren<br />
verschleißen lassen.<br />
Laut Experten ist es für<br />
Arthrose-Patienten besonders<br />
wichtig, in Bewegung<br />
zu bleiben.<br />
Durch gelenkschonende<br />
Sportarten wie<br />
Walken, Wassergymnastik<br />
oder Radfahren<br />
wird das angegriffene<br />
Knorpelgewebe mit Nährstoffen<br />
und Gelenkflüssigkeit versorgt. Auf diese Weise können<br />
die Beschwerden gelindert werden. „Um den Aufbau des<br />
Gelenkknorpels zusätzlich nutritiv zu unterstützen, hat sich<br />
die Einnahme von Hyaluronsäure, beispielsweise<br />
in Kapselform, sehr bewährt“,<br />
erklärt Dr. Oliver Ploss, Apotheker<br />
und Heilpraktiker. Zu finden sind<br />
Hyaluronsäure-Kapseln in der<br />
Apotheke.<br />
Tipp: Wer gern schwimmt,<br />
sollte auf Kraul- und Rückenschwimmen<br />
setzen.<br />
Der Beinschlag beim Brustschwimmen<br />
kann für Knieund<br />
Hüftgelenke unter Umständen<br />
zu belastend sein.
20 Inkontinenz<br />
Urogynäkologin<br />
Tina Cadenbach-<br />
Blome im Gespräch<br />
mit einer Patientin.<br />
Mit neuen OP-Methoden mehr Lebensqualität schaffen<br />
Beckenboden schwäche bei Frauen<br />
Viele Frauen kennen das: Sie können ihre Blase in bestimmten Situationen nicht mehr richtig<br />
kontrollieren. Schon das Lachen über einen Witz, das Niesen, Husten oder Treppensteigen kann zu<br />
Harnverlust führen.<br />
Zumeist ist eine genetische Schwäche<br />
des Bindegewebes die Ursache. Erstmalig<br />
können die Beschwerden nach der Geburt<br />
eines Kindes auftreten. Aber auch das Tragen<br />
des Nachwuchses bis weit über das<br />
1. Lebensjahr hinaus, das Auslassen des<br />
Beckenbodentrainings nach dem Rückbildungskurs,<br />
körperliche Arbeit und chronische<br />
Erkrankungen können zu Bindegewebsschwäche<br />
im Beckenboden führen.<br />
Die Folge: Organe wie Blase, Gebärmutter<br />
oder Darm senken sich je nach Schweregrad<br />
bis zum Scheideneingang herab oder<br />
ragen sogar hinaus; der Verschlussmechanismus<br />
der Blase ist gestört. Nicht selten<br />
klagen Betroffene über ein Druck- oder<br />
Fremdkörpergefühl in der Scheide, ein Ziehen<br />
im Unterleib und unteren Rücken und<br />
über Schmerzen beim Wasserlassen – mit<br />
Auswirkungen auf Partnerschaft, Sexualität<br />
und Freizeitgestaltung.<br />
„Im Frühstadium können wir bereits<br />
vielen mit Beckenbodentraining oder<br />
Pessaren helfen“, sagt Tina Cadenbach-<br />
Blome, leitende Oberärztin und Leitung<br />
der Urogynäkologie der Klinik für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe im Ev. Amalie<br />
Sieveking-Krankenhaus. „Für den Fall,<br />
dass die konservativen Optionen nicht<br />
greifen, gibt es heute spezielle und schonende<br />
Operationsverfahren für Jüngere<br />
und Ältere, die nur einen kurzen Klinikaufenthalt<br />
nötig machen und die Beckenbodensenkung<br />
wirksam beheben.“<br />
Eine Gebärmutterteil-, oder eine totale<br />
Gebärmutterentfernung kann in den meisten<br />
Fällen vermieden werden.<br />
Komplikationsarme Verfahren<br />
Vor allem die „laterale Suspension nach<br />
Dubuisson und auch die Pectopexie“<br />
gehören hier zu den komplikationsarmen<br />
Verfahren: „Die gesenkten Organe werden<br />
über einen minimal-invasiven Eingriff<br />
wieder an ihre natürlichen Fixpunkte verbracht.<br />
Viele Komplikationen der üblichen<br />
Fixationsmethoden treten nicht auf, wie<br />
Verstopfung oder Schmerzen im Rücken.<br />
Das Risiko der Verletzung von Harnleiter,<br />
Beckengefäßen oder Beckenerven ist minimal“,<br />
so Cadenbach-Blome. Die Klinik<br />
ist die einzige in Hamburg, die beide Methoden<br />
routinemäßig anbietet.<br />
Auch die seit etwa 25 Jahren erfolgreich<br />
angewandte Operation, bei der eine<br />
stützende Schlinge unter die Harnröhre<br />
eingesetzt wird, um unkontrollierten<br />
Urinabfluss zu verhindern, gehört im Ev.<br />
Amalie Sieveking-Krankenhaus zu den<br />
Routine eingriffen. „Die erfolgreiche Behandlung<br />
des erkrankten Beckenbodens<br />
erfordert allerdings eine gezielte Vordiagnostik,<br />
eine individuelle Therapie-Strategie<br />
sowie oftmals eine Zusammenarbeit<br />
mehrerer Spezialisten. Deshalb werden<br />
wir an der Klinik bald unser fachübergreifendes<br />
Beckenbodenzentrum zertifizieren“,<br />
betont die leitende Oberärztin und<br />
Urogynäkologin.<br />
rs
Brustkrebs · Seerettung 21<br />
Trotz Chemo kein Haarausfall<br />
Der behandlungsbedingte Haarausfall ist für viele Brustkrebspatientinnen eine zusätzliche psychische<br />
Belastung. Kältekappen können den Haarverlust verhindern oder verringern.<br />
Als der an Brustkrebs erkrankten<br />
Hamburgerin Verena S. (49)*<br />
eine Brust abgenommen werden<br />
musste, empfand sie dies als großen<br />
Schlag gegen ihre Weiblichkeit. „Ich<br />
fühlte mich von meinem Körper im Stich<br />
gelassen und nach der Operation, obwohl<br />
das Ergebnis ästhetisch sehr gut war, wie<br />
verstümmelt“, erzählt sie im Gespräch mit<br />
<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!. Nach der OP folgte eine<br />
dreimonatige Chemotherapie. Verena S.<br />
wollte nicht, dass man ihr im Alltag sofort<br />
ansieht, dass sie an Krebs erkrankt ist.<br />
PD Dr. Kay Friedrichs<br />
Medizinischer Leiter<br />
des Mammazentrums<br />
am Krankenhaus<br />
Jerusalem<br />
„Ich bin Psychologin. In meinem wie auch<br />
in anderen Berufen ist es nachteilig, wenn<br />
man als schwerkrank eingestuft wird. Ich<br />
wollte selbst bestimmen, wer davon erfährt.<br />
Durch den chemobedingten Haarausfall<br />
ist das aber geradezu unmöglich“,<br />
so die 49-Jährige. Ihr Arzt, Priv. Doz. Dr.<br />
Kay Friedrichs, medizinischer Leiter des<br />
Mammazentrums<br />
am Krankenhaus Jerusalem,<br />
berichtete<br />
ihr von einer Möglichkeit,<br />
die Haare<br />
zu erhalten. Normalerweise<br />
schädigt<br />
das Zytostatikum<br />
nicht nur die Krebs-,<br />
sondern auch die<br />
Haarfollikelzellen.<br />
Mittels einer Kältekappe<br />
kann dies<br />
verhindert werden:<br />
Die Kopfhaut wird während der Therapie<br />
auf circa 5 Grad abgekühlt, die Blutgefäße<br />
verengen sich, und die Medikamente gelangen<br />
nicht zur Haarwurzel. Der Erfolg<br />
der Therapie bemisst sich auf 60 bis 70<br />
Prozent, je nach Chemotherapie und<br />
Haartyp der Patientin. „Jede Sitzung dauert<br />
durch diese Prozedur länger, zudem<br />
war die Kälte zeitweise schon schmerzhaft.<br />
Einige bekommen Kopfschmerzen<br />
und halten es nicht aus. Doch bei mir wurde<br />
es mit der Zeit erträglicher und war<br />
die Sache auf jeden Fall wert: Alle meine<br />
Haare blieben mir erhalten“, erzählt<br />
Die Kältekappe soll während der Chemo dafür sorgen,<br />
dass die Haare nicht ausfallen.<br />
Verena S., die nach dem Chemo-Zyklus<br />
wieder anfängt zu arbeiten.<br />
Das Problem: Die gesetzlichen Krankenkassen<br />
zahlen die Behandlung nicht.<br />
Verena S. hatte Glück und musste sich<br />
nur an den Kosten beteiligen: Die Stiftung<br />
des Mammazentrums kann noch bis Ende<br />
2018 einen Großteil der Behandlung durch<br />
Spendengelder finanzieren. „Ich bin sehr<br />
glücklich und dankbar, dass ich in dieser<br />
Zeit voller schwerer Verluste meine Haare<br />
dank Kühlkappe vollständig behalten durfte“,<br />
so Verena S. <br />
mw<br />
*Name geändert<br />
Rettung auf hoher See<br />
Wenn es in den Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee zu medizinischen<br />
Notfällen kommt, muss schnell und effektiv gehandelt werden. Denn: „Vom<br />
Absetzen des Notrufs bis zum Eintreffen der Rettungskräfte können, je nach<br />
Wetterlage, bis zu 90 Minuten vergehen“, sagt Dr. Nils Weinrich, Mitarbeiter<br />
am BG Klinikum Hamburg. Gemeinsam mit seinem Team hat er etwa 1.700<br />
Unfälle und Erkrankungen in deutschen Offshore-Windparks ausgewertet.<br />
Ergebnis dieser Untersuchung: Um Patienten in dieser Extremsituation bestmöglich<br />
behandeln zu können, müssen die Aufgaben der anwesenden Ersthelfer<br />
genau definiert sein. Zuerst muss der Patient unter Berücksichtigung<br />
des Eigenschutzes aus dem Gefahrenbereich gerettet und ein Notruf ans<br />
Festland abgesetzt werden. Dann erst sollten die Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
fortgesetzt werden.<br />
gg
22 Herzinsuffizienz<br />
Herzschwäche-Patienten<br />
interdisziplinär behandeln<br />
Die Zahl der Patienten mit schwerer Herzschwäche (Insuffizienz) nimmt stetig zu. Ein Grund dafür ist<br />
die demografische Entwicklung mit immer mehr älteren Menschen in der Bevölkerung. Der Leidensdruck<br />
der Betroffenen ist sehr hoch: Selbst beim Sitzen oder Liegen sind sie erschöpft und kurzatmig.<br />
Weil es sich um eine sehr komplexe Erkrankung handelt,<br />
die nicht selten zu schweren Begleiterscheinungen<br />
weiterer Organe führt, ist es wichtig, die Patienten<br />
interdisziplinär zu behandeln. Deshalb gibt es in vielen Krankenhäusern<br />
mittlerweile sogenannte Heart Failure Units, kurz HFUs.<br />
Im Albertinen-Krankenhaus beispielsweise ist diese hochspezialisierte<br />
Station innerhalb des Herz- und Gefäßzentrums angesiedelt.<br />
Sie verfügt über extra dafür geschultes Fachpflegepersonal<br />
(„heart failure nurses“) und kooperiert eng mit der Intensivmedizin<br />
und der Herzchirurgie der Klinik. „Ziel der HFU ist es, gemeinsam<br />
fachübergreifend mithilfe einer konzertierten klinischen<br />
Beurteilung rasch die optimale Therapie für jeden Einzelnen zu<br />
finden und ihn umfassend zu beraten und zu betreuen“, erklärt<br />
Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Kardiologie im Albertinen-<br />
Krankenhaus. Vor allem Patienten mit Herzmuskelerkrankungen,<br />
vor und nach einer Defibrillator- und Resynchronisationsbehandlung<br />
oder vor und nach der Implantation eines temporären sowie<br />
dauerhaften Herzkreislaufunterstützungssystems (Assist Device)<br />
werden hier versorgt, überwacht und stabilisiert. „Angesichts der<br />
Zunahme der Herzinsuffizienz und der Abnahme von Spenderherzen<br />
stellen diese Assist Devices, die unter anderem vor dem<br />
plötzlichen Herztod schützen und die Pumpfunktion verbessern,<br />
heutzutage eine sehr <strong>gute</strong> Option dar, um den Patienten zu entlasten<br />
und dessen Leben zu verlängern“, betont Prof. Dr. Herbert<br />
Nägele, Leitender Arzt im Department für Herzinsuffizienz und<br />
Devicetherapie im Albertinen-Krankenhaus. In der Nachsorge dieser<br />
komplexen Systeme, die in enger Kooperation mit den niedergelassenen<br />
Kollegen erfolgt, spielt die Telemedizin eine wichtige<br />
Rolle. Denn die Assist Devices registrieren vielfältige Signale des<br />
Körpers (Bewegung, Flüssigkeitshaushalt, Rhythmusstörungen<br />
etc.) und übertragen bei Über- oder Unterschreiten bestimmter<br />
Grenzwerte Warnmeldungen per Funk an die HFU, sodass die<br />
Ärzte sofort entsprechende Maßnahmen einleiten können.<br />
Auch Patienten, die zwar auf ein Spenderherz warten oder<br />
bei denen ein Kunstherz implantiert werden soll, jedoch nicht<br />
dringend auf eine Intensivstation müssen, profitieren von der<br />
HFU. Für sie ist das Department ein Ort, wo sie die hohen Anforderungen<br />
des Monitorings und der umfangreichen täglichen<br />
Diagnostik in moderner und hochspezialisierter Umgebung erleben,<br />
verhältnismäßig mobil bleiben dürfen und die Situation<br />
insgesamt leichter bewältigen können. „Erfahrungen zeigen,<br />
dass sie in einem deutlich besseren körperlichen Zustand den<br />
Zeitpunkt der Transplantation erreichen, wenn sie auf einer HFU<br />
behandelt werden“, so Prof. Dr. Nägele.<br />
rs
Individuelle Schmerztherapie 23<br />
Niemand muss<br />
Schmerz aushalten!<br />
Wenn bei schwerem Gelenkverschleiß<br />
konservative Therapien nicht mehr helfen,<br />
muss häufig ein künstliches Gelenk eingesetzt<br />
werden: ein großer chirurgischer Eingriff, der<br />
möglichst schmerzarm verlaufen soll. Nur dann<br />
kommt der Patient schnell wieder auf die Beine.<br />
Haben der behandelnde Orthopäde<br />
und Chirurg entschieden,<br />
dass eine Prothese erforderlich<br />
ist, kommt Anita König ins Spiel:<br />
Die Chefärztin für Anästhesiologie<br />
am Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
ist spezialisiert auf Schmerztherapie.<br />
„Gemeinsam mit den Kollegen und dem<br />
Patienten stellen wir eine individuelle<br />
Therapie auf. Ziel ist, dass der Operierte<br />
schmerzarm schnell wieder mobil wird“,<br />
erklärt die Ärztin. „Je nach geplantem<br />
Eingriff, medizinischer Vorgeschichte und<br />
Persönlichkeit des Behandelten entscheiden<br />
wir, wie die Narkose während der OP<br />
Diese Häuser bieten eine<br />
individuelle Schmerztherapie an:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus<br />
• Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
• BG Klinikum Hamburg<br />
• Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
• Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />
• Krankenhaus Tabea<br />
• Marienkrankenhaus Hamburg<br />
• Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />
aussieht – und wie die Schmerztherapie<br />
im Anschluss erfolgt.“<br />
Es gibt Methoden, die ein bestimmtes<br />
Maß an Selbstmedikation zulassen: Die<br />
persönliche Basismedikation wird automatisch<br />
verabreicht. Darüber hinaus<br />
kann sich der Patient das Präparat<br />
nach Bedarf selbst zuführen, indem<br />
er per Knopfdruck die verabreichende<br />
Apparatur aktiviert. Zur Sicherheit<br />
des Anwenders sind Sperrzeiten und<br />
die Höchstdosis festgelegt.<br />
„Niemand muss Schmerz aushalten“,<br />
ermu tigt König. „Im Gegenteil:<br />
Es ist wichtig, dass das Empfinden<br />
eines jeden ernst genommen und<br />
Schmerzen frühzeitig gelindert werden.<br />
Dann kommt der Patient auch schnell<br />
wieder auf die Beine!“<br />
vm<br />
Partnerbeitrag<br />
Kissen mit Gedächtnis<br />
Was unser Körper für einen gesunden, erholsamen Schlaf<br />
braucht? Neben einer kühlen Umgebungstemperatur von um<br />
die 17 Grad Celsius trägt die Schlafposition wesentlich zur<br />
Entspannung während der Nacht bei.<br />
Herr Kranich, als Entwickler eines speziellen Kissens für die<br />
aktivierend-therapeutische Pflege sind Sie Experte für nächtliche<br />
Entspannung. Weshalb ist gerade unsere<br />
Körperhaltung von so großer Bedeutung für<br />
unseren Schlaf?<br />
Björn Kranich: Kennen Sie das Sprichwort „Wie<br />
man sich bettet, so liegt man“? In dieser Aussage<br />
steckt viel Wahrheit. Während des Schlafens<br />
entspannen sich die Muskeln. Liegt dann der Kopf<br />
beispielsweise auf einem zu hohen, harten oder weichen<br />
Kissen, wird unsere Halswirbelsäule überdehnt<br />
Björn Kranich,<br />
Kranichconcept GmbH<br />
und das Blut kann nicht richtig zirkulieren. Nackenund<br />
Kopfschmerzen sind die Folge.<br />
Wie muss ein <strong>gute</strong>s Kissen beschaffen sein, damit<br />
wir ausgeschlafen und beschwerdefrei aufwachen?<br />
Björn Kranich: Unter anderem ist die Füllung entscheidend.<br />
Das Kissen muss den Körper stützen, gleichzeitig<br />
aber auch flexibel und individuell anpassbar sein. Das<br />
kranich ATP-Kissen verbindet durch innovative Materialkombinationen<br />
diese beiden Eigenschaften. Dabei handelt<br />
es sich um eine Weiterentwicklung bekannter viscoelastischer<br />
Schäume. Spezielle Polymere verleihen dem Füllschaum<br />
eine Art Formgedächtnis. Der Körper kann weich<br />
in das Kissen einsinken und wird nachhaltig gestützt, die<br />
Muskulatur entspannt sich.<br />
Mehr unter www.kranich-care.de
24 Uroonkologie<br />
Das roboterassistierte<br />
OP-System erlaubt<br />
präzises Arbeiten mit<br />
bester Sicht in 3D.<br />
Operationen<br />
mit „da Vinci“<br />
Es klingt nach Science-Fiction, ist aber<br />
in immer mehr Krankenhäusern bereits<br />
gängige Praxis: Roboterassistierte minimalinvasive<br />
OPs („Schlüssellochchirurgie“)<br />
haben sich in den zurückliegenden 15 Jahren<br />
von einem Nischenverfahren zu einer<br />
etablierten Methode entwickelt.<br />
Vor allem in der Krebstherapie<br />
in der Urologie, etwa bei<br />
der Entfernung der Prostata,<br />
der Blase sowie bei Eingriffen<br />
an der Niere, aber auch bei Inkontinenz-Operationen<br />
verdrängt diese<br />
moderne Technik zunehmend<br />
die bisherigen endoskopischen<br />
oder offenen Operationen. Das im<br />
Albertinen-Krankenhaus dafür eingesetzte<br />
hochmoderne „da Vinci“-<br />
System besteht aus drei Komponenten:<br />
einer Konsole, einer zentralen<br />
Recheneinheit und dem mechanischen<br />
mehrarmigen Operationsturm.<br />
Denn der Arzt befindet sich<br />
im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
chirurgischen Eingriffen nicht unmittelbar<br />
beim Patienten, sondern<br />
steuert die OP von der Konsole<br />
aus mit kleinen Finger-Joysticks –<br />
millimetergenau und zitterfrei. Das<br />
System unterstützt ihn durch eine<br />
hochauflösende 3D-Sicht mit bis zu<br />
10-facher Vergrößerung des Operationsfeldes,<br />
so dass selbst feine<br />
Strukturen wie Nerven und Gefäße<br />
genau zu sehen sind und der Operateur<br />
auf engstem Raum zielsicher<br />
hantieren kann, als hätte er zehnmal<br />
so viel Platz. „Die winzigen Instrumente<br />
an den Enden der Roboterarme<br />
können in sieben Freiheitsgraden<br />
bewegt werden – mehr als<br />
dr. Henrik Zecha<br />
Chefarzt der Klinik<br />
für Urologie und<br />
Uroonkologie im<br />
Albertinen-<br />
Krankenhaus<br />
die der menschlichen Hand“, erklärt<br />
Dr. Henrik Zecha, Chefarzt der Klinik<br />
für Urologie und Uroonkologie im<br />
Albertinen-Krankenhaus. Er ist auch<br />
als Ausbildungsoperateur dieser<br />
Operationsmethode national und<br />
international im Einsatz. „Bei der<br />
Entfernung der Prostata beispielsweise<br />
ist das Operationsgebiet sehr<br />
eingeengt. Auch befinden sich hier<br />
Nerven, die die Erektion und die<br />
Schließmuskeln an der Harnröhre<br />
beeinflussen“, sagt Dr. Zecha.<br />
„Daher eignet sich für solche relativ<br />
komplizierten urologischen Eingriffe<br />
das roboterassistierte Operationssystem<br />
besonders gut.“ Es kombiniert<br />
gewissermaßen die Vorteile<br />
der endoskopischen Chirurgie mit<br />
3D-Visualisierungstechniken und<br />
einzigartigen Bedienmöglichkeiten.<br />
Und ganz wichtig dabei: Der Operationsroboter<br />
ist im Grunde gar<br />
keiner, denn er kann nicht programmiert<br />
werden und auch keine eigenständigen<br />
Bewegungen ausführen.<br />
Er assistiert lediglich, indem er die<br />
Hand- und Gelenksbewegungen<br />
des Arztes in Echtzeit präzise umsetzt.<br />
So ist maximale Sicherheit<br />
gegeben.<br />
„Im Albertinen-Krankenhaus stehen<br />
dem Patienten selbstverständlich<br />
aber auch verschiedene offene<br />
und herkömmliche minimalinvasive<br />
chirurgische Verfahren zur Verfügung“,<br />
ergänzt Dr. Zecha. „Welche<br />
Behandlungsoptionen letztlich in<br />
Frage kommen, hängt nicht zuletzt<br />
von seinen persönlichen Präferenzen<br />
ab.“<br />
rs
Dupuytren 25<br />
OP für<br />
verkrümmte<br />
Finger<br />
Der Prozess war ein schleichender,<br />
der sich über mehrere Jahre hinzog,<br />
erzählt der 63-jährige Kay S. Zuerst<br />
konnte er die Finger nicht mehr richtig<br />
entspannen. Dann krümmten sie sich<br />
immer mehr, sodass sie alltägliche Dinge<br />
wie Rasieren oder das Schreiben am<br />
Computer zunehmend erschwerten.<br />
Benannt ist das Leiden nach dem<br />
französischen Chirurgen Baron Guillaume<br />
Dupuytren, der es bereits vor<br />
etwa 170 Jahren in Paris vorstellte. Trotzdem<br />
weiß man immer<br />
noch nicht, warum sich<br />
unter der Haut in der<br />
Hohlhand ganz plötzlich<br />
Knoten oder Faserstränge<br />
bilden, die oft mit<br />
Sehnen verwechselt<br />
werden. Sie können zu einer Beugung<br />
einzelner Finger führen, die selbstständig<br />
oder auch mit Gewalt nicht mehr zu<br />
strecken sind. Die Krankheit ist genetisch<br />
bedingt, kann aber auch mal eine Generation<br />
überspringen. „Die Dupuytrensche<br />
Fingerkontraktur tritt meist im mittleren<br />
Lebensalter auf“, sagt Dr. Paul<br />
Preisser, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie<br />
im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.<br />
„Männer sind<br />
dr. Paul Preisser wesentlich häufiger<br />
Chefarzt der Klinik<br />
für Handchirurgie als Frauen betroffen.<br />
am Agaplesion<br />
Bei ihnen beginnen<br />
Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
die Symptome auch<br />
im Durchschnitt zehn<br />
Jahre früher.“ Die<br />
Deutsche Dupuytren Gesellschaft schätzt<br />
die Gesamtzahl der Dupuytren-Patienten<br />
in Deutschland auf 1,3 bis 1,9 Millionen.<br />
„Aber nicht alle müssen behandelt werden“,<br />
so Dr. Preisser. Im Allgemeinen<br />
empfehlen Ärzte eine Operation, wenn die<br />
Hier werden Dupuytren behandelt:<br />
• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
• Albertinen-Krankenhaus<br />
• BG Klinikum Hamburg<br />
• Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />
• Facharztklinik Hamburg<br />
• Marienkrankenhaus<br />
Krankheit so weit<br />
fortgeschritten ist, dass die Hand nicht<br />
mehr flach auf den Tisch gelegt werden<br />
kann. Bei der OP wird das krankhafte Bindegewebe<br />
möglichst vollständig entfernt,<br />
damit sich die Sehnen wieder frei bewegen<br />
können. In einfachen Fällen dauert das<br />
weniger als eine Stunde. Bei komplikationslosem<br />
Verlauf ist die Hand nach etwa<br />
sechs Wochen wieder voll einsatzfähig.<br />
„Fakt ist allerdings, dass es keine komplette<br />
Heilung gibt“, betont Dr. Preisser.<br />
Bei etwa 45 Prozent der operierten Patienten<br />
kommt es nach fünf Jahren erneut<br />
zur Krümmung.<br />
rs<br />
Mit Demenz im Krankenhaus<br />
Yanis S. (71) leidet an Demenz und muss operiert werden. Für<br />
ihn bedeutet der Aufenthalt in der Klinik Unruhe und Stress. Das<br />
Bethesda Krankenhaus in Bergedorf (BKB) hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, diesem Patienten individuell zur Seite zu stehen.<br />
Menschen mit dementiellen Erkrankungen<br />
benötigen im Falle einer Behandlung<br />
im Krankenhaus häufig eine besondere<br />
Betreuung. Die Umgebung sowie<br />
das Krankenhausteam sind ihnen nicht vertraut,<br />
die Abläufe unverständlich. „Gewohnheiten,<br />
Vorlieben und einige biografische<br />
Anhaltspunkte des Patienten zu kennen,<br />
sind bei der Versorgung unerlässlich“, so<br />
Silke Risse, Stabstelle Demenz.<br />
„Seit Mai 2017 bieten wir mit dem Ziel,<br />
das Wohlbefinden unserer Patienten durch<br />
gemeinsames Singen, Kochen oder Bewegungsübungen<br />
zu fördern, die Aktivgruppe<br />
Demenz an. Im Fall von Yanis S. haben wir<br />
seine vorhandenen Griechischkenntnisse<br />
genutzt, um ihn für die Tagesaktivierungen<br />
zu motivieren. Dabei haben wir ihn in der<br />
Kochgruppe Rezepte vorlesen und auf Griechisch<br />
übersetzen lassen. Es war deutlich<br />
zu merken, dass seine ständige Unruhe<br />
durch gezielte Aktivierung seines Interesses<br />
in den Hintergrund rückte“, erzählt<br />
Christine Faßbender, Stabstelle Demenz<br />
am BKB. Für die verbleibende Zeit auf der<br />
Station wurden die Angehörigen in die Betreuung<br />
eingebunden. „Kleine Botschaften,<br />
die an den Rollator gehängt wurden, z. B.<br />
Besuchszeiten seiner Frau, oder gemeinsame<br />
Mahlzeiten am Nachmittag haben<br />
ihn während seines Aufenthalts sehr beruhigt“,<br />
so die Expertinnen. kb<br />
S. Risse (2. v. l.) und C. Faßbender (3. v. l.)<br />
gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und<br />
einer Patientin beim Backen.
26 Veranstaltungen · Adressen<br />
Veranstaltungen<br />
für Patienten<br />
März bis Juni 2018<br />
Montag, 5.3., auch am 19.3., 9.4., 16.4.,<br />
7.5., 28.5., 4.6., und 18.6., 19:00 Uhr<br />
Informationsabend für werdende Eltern<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 7.3., auch am 4.4., 2.5. und 6.6,<br />
16:00-17:30 Uhr<br />
Infotreff Lungenkrebs<br />
LungenClinic Grosshansdorf<br />
Mittwoch, 7.3., 17:00-19:00 Uhr<br />
Forum Gesprächskreis: Die heilende Kraft<br />
der Achtsamkeit. Meditation für einen<br />
besseren Umgang mit Stress und Belastungen<br />
– Vortrag und praktische Übungen<br />
Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />
office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />
Mittwoch, 7.3., 18:00 Uhr<br />
Krampfaderleiden: Neues aus Diagnostik<br />
und Therapie<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Donnerstag, 8.3. + 15.3. + 22.3.,<br />
17:00-20:00 Uhr<br />
Kurs Diabetes für pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />
Anmeldung: 040.416 24-651<br />
Dienstag, 13.3., 19:00 Uhr<br />
Vortrag Brustkrebs Chinesische Medizin<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 14.3., 17:30 Uhr<br />
Die schmerzhafte Hüfte. Verstehen, behandeln,<br />
bewegen<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />
Mittwoch, 14.3., 18:00 Uhr<br />
Soweit die Füße tragen. Therapie-Erfolg<br />
durch differenzierte OP-Methoden<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Donnerstag, 15.3. + 19.3. + 22.3. + 26.3.,<br />
17:00-20:00 Uhr<br />
Kurs Sterbebegleitung<br />
für pflegende Angehörige<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />
Anmeldung: 040.416 24-651<br />
Dienstag, 20.3., 16:30 Uhr<br />
Ursachen von Herzschwäche<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Dienstag, 20.3., 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Fortschritte in<br />
Diagnostik und Therapie von Brustkrebs<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 21.3., 18:00 Uhr<br />
COPD und andere Lungenerkrankungen<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Montag, 26.3., 15:00-18:00 Uhr<br />
Teddysprechstunde<br />
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift,<br />
Anmeldung: www.kkh-wilhelmstift.de<br />
Mittwoch, 28.3., 18:00 Uhr<br />
Darmkrebs – Vorsorge und Therapie<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Dienstag, 3.4., 19:30-20:30 Uhr<br />
Offener Themenabend: Stillen<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung:<br />
elternschule@marienkrankenhaus.org<br />
Mittwoch, 4.4., 18:00 Uhr<br />
Hüfte – Knie: Was tun,<br />
wenn Bewegung schmerzt?<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Mittwoch, 4.4., 18:00 Uhr<br />
Multiple Sklerose<br />
Marienkrankenhaus,<br />
Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Donnerstag, 5.4., 18:30 Uhr<br />
Bethesda Patientenforum:<br />
Knie-Endoprothetik<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Mittwoch, 11.4., 17:00-19:00 Uhr<br />
Forum Gesprächskreis:<br />
Mikronährstoffe in der Onkologie<br />
Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />
office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />
Dienstag, 17.4., 16:30 Uhr<br />
Reanimationsübung für Angehörige<br />
von Herzpatienten<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Mittwoch, 18.4., 17:00-19:00 Uhr<br />
Forum Gesprächskreis: Behandlung von<br />
Nebenwirkungen der Endokrinen Therapie<br />
Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />
office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />
Mittwoch, 18.4., 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Wenn die Nerven in die Knie<br />
gehen – Symptome, Diagnostik und Behandlung<br />
der Polyneuropathien<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 18.4., 18:00 Uhr<br />
Wenn die Schulter schmerzt, was tun?<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Mittwoch, 18.4., 18:00 Uhr<br />
Herzinsuffizienz und Herzschwäche<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Wilhelmsburger<br />
Krankenhaus Groß-Sand<br />
Heinrich Sengelmann<br />
Krankenhaus<br />
LungenClinic<br />
Grosshansdorf<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Ev. Amalie Sieveking-<br />
Albertinen-Haus Krankenhaus<br />
Israelitisches Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />
Krankenhaus in Hamburg<br />
Facharztklinik Hamburg<br />
Kath. Kinderkrankenhaus<br />
Wilhelmstift<br />
Agaplesion Diakonieklinikum<br />
Hamburg<br />
Kath. Marienkrankenhaus<br />
Krankenhaus<br />
Tabea<br />
Krankenhaus<br />
Jerusalem<br />
BG Klinikum<br />
Hamburg<br />
Krankenhaus<br />
Reinbek St.<br />
Adolf-Stift<br />
Bethesda<br />
Krankenhaus<br />
Bergedorf<br />
DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V. www.die-freien-hh.de<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg · 040.790 20-0 · www.d-k-h.de<br />
Albertinen-Haus Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg · 040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de<br />
Albertinen-Krankenhaus Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg · 040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de<br />
BG Klinikum Hamburg Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg · 0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf Glindersweg 80 · 21029 Hamburg · 040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus Haselkamp 33 · 22359 Hamburg · 040.644 11-0 · www.amalie.de<br />
Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg · 040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />
Facharztklinik Hamburg Martinistraße 78 · 20251 Hamburg · 040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de<br />
Heinrich Sengelmann Krankenhaus Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen · 04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-krankenhaus.de<br />
Israelitisches Krankenhaus in Hamburg Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg · 040.511 25-0 · www.ik-h.de<br />
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg · 040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de<br />
Kath. Marienkrankenhaus Hamburg Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg · 040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org<br />
Krankenhaus Jerusalem Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg · 040.441 90-0 · www.kh-jerusalem.de<br />
Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek · 040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de<br />
Krankenhaus Tabea Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg · 040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de<br />
LungenClinic Grosshansdorf Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf · 04102.601-0 · www.lungenclinic.de<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg · 040.752 05-0 · www.gross-sand.de
Veranstaltungen 27<br />
Samstag, 21.4., 11:00-16:00 Uhr<br />
Tag der offenen Tür des Albertinen<br />
Herz- und Gefäßzentrums<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Dienstag, 24.4., 17:00 Uhr<br />
Albertinen Patienten-Seminar II: Die Kunst das<br />
Leben zu verlängern – Aktuelle wissenschaftlich<br />
fundierte Strategien zur Verminderung der<br />
Risiken, Arteriosklerose, Koronare Herzkrankheit<br />
und Herzrhythmusstörungen<br />
Albertinen-Krankenhaus, Anmeldung:<br />
040.55 88-6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />
Dienstag, 24.4., 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Wie schützen wir unsere<br />
Patienten vor Krankenhauskeimen?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 25.4., 16:00 Uhr<br />
Knie- und Hüftgelenkersatz<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Mittwoch, 25.4., 17:30 Uhr<br />
Gesprächsthema Gelenk.<br />
Hausbesuch in Rosengarten<br />
Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand zu Gast<br />
in Böttchers Gasthaus, Bremer Straße 44,<br />
21224 Rosengarten<br />
Donnerstag, 3.5., 18:30 Uhr<br />
Bethesda Patientenforum: Laien-<br />
Reanimation – was mache ich im Notfall?<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Dienstag, 8.5., 19:30- 20:30 Uhr<br />
Offener Themenabend:<br />
Der Babyschlaf – artgerecht<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung:<br />
elternschule@marienkrankenhaus.org<br />
Mittwoch, 9.5., 18:00 Uhr<br />
Wirbelsäule – welche Erkrankungsform<br />
sollte wann operiert werden?<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Dienstag, 15.5., 16:30 Uhr<br />
Reisen mit Herzschwäche<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Dienstag, 15.5., 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Patientenverfügung –<br />
den eigenen Willen bekommen<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 16.5., 17:00-19:00 Uhr<br />
Forum Gesprächskreis:<br />
Aspekte der onkologischen Nachsorge<br />
Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />
office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />
Mittwoch, 16.5., 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Die Bedeutung von<br />
Rhythmus und Schlaf für unsere Gesundheit:<br />
Neues aus der biologischen Wissenschaft und<br />
dem Schlaflabor<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 16.5., 18:00 Uhr<br />
Gynäkologische Krebserkrankungen<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Donnerstag, 17.5., 18:00 Uhr<br />
Akne Inversa: Welche Behandlungsoptionen<br />
haben wir?<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Donnerstag, 17.5., 18:30 Uhr<br />
Bethesda Patientenforum: Diagnose Myom:<br />
Was tun, um wieder schmerzfrei zu leben?<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />
Mittwoch, 23.5., 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Schwindel und Taumel –<br />
Wenn die Welt sich dreht und nichts mehr geht<br />
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 23.5., 18:00 Uhr<br />
Leben mit Demenz<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Dienstag, 29.5., 18:00 Uhr<br />
Patientenakademie: Sind meine Eltern<br />
hilfebedürftig?<br />
Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />
Mittwoch, 30.5. + 6.6. + 13.6., 17:00-20:30 Uhr<br />
Schulung für pflegende Angehörige: Vermittlung<br />
von Grundkenntnissen in der Pflege<br />
Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Anmeldung:<br />
hittmeyer@bkb.info<br />
Mittwoch, 30.5., 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Regelschmerzen, unerfüllter<br />
Kinderwunsch, starke Blutungen… Was kann<br />
dahinterstecken?<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 30.5., 18:00 Uhr<br />
Krampfadern: Eine Volkserkrankung<br />
Krankenhaus Tabea<br />
Mittwoch, 30.5., 18:00 Uhr<br />
Aneurysma – Zeitbombe im Bauch<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Dienstag, 5.6., 17:00 Uhr<br />
Information für chronische Schmerzpatienten<br />
und Angehörige<br />
BG Klinikum Hamburg,<br />
Anmeldung: 040.73 06-1348 oder 040.73 06-1336<br />
Dienstag, 5.6., 19:30- 20:30 Uhr<br />
Offener Themenabend: Ernährung in der<br />
Schwangerschaft und Stillzeit<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung:<br />
elternschule@marienkrankenhaus.org<br />
Mittwoch, 6.6., 17:00-19:00 Uhr<br />
Forum Gesprächskreis:<br />
Brustkrebs und Schwangerschaft<br />
Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />
office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />
Dienstag, 12.6., 17:00 Uhr<br />
Albertinen Patienten-Seminar III: Sportmuffel<br />
leben gefährlich – Dem Herz zuliebe: Runter<br />
von der Couch<br />
Albertinen-Krankenhaus, Anmeldung:<br />
040.55 88-6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />
Mittwoch, 13.6., 17:00-19:00 Uhr<br />
Forum Gesprächskreis:<br />
Ernährung bei Brustkrebs<br />
Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung: office@<br />
stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />
Mittwoch, 13.6., 18:00 Uhr<br />
MedizinKompakt: Harnsteinleiden – Wie man<br />
vorbeugt, erkennt und richtig behandelt<br />
Albertinen-Krankenhaus<br />
Mittwoch, 13.6., 18:00 Uhr<br />
Vorhofflimmern und Herzrhythmusstörungen<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Dienstag, 19.6., 16:30 Uhr<br />
Sport mit Herzschwäche<br />
Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />
Absender<br />
Name<br />
Straße<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
PLZ / Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
DIE FREIEN.<br />
c/o schönknecht : kommunikation<br />
Stadtdeich 3<br />
20097 Hamburg
Leserumfrage:<br />
Teilnehmen und gewinnen!<br />
Die Postkarte ausschneiden, frankieren und abschicken.<br />
Sie können uns die Antworten auch faxen an: 040. 30 38 26 74<br />
Oder Sie nehmen online unter<br />
www.umfrageonline.com/s/<strong>gute</strong>_<strong>besserung</strong> teil.<br />
Name, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!<br />
Einsendeschluss ist der 16. Mai 2018.<br />
Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspiel-<br />
Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl von<br />
Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.<br />
Die Auswertung der Umfrage erfolgt anonymisiert. Ihre Adressdaten werden<br />
nur für die Durchführung des Gewinnspiels verwendet und danach gelöscht.<br />
Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.<br />
Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt sich im<br />
Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />
einverstanden. Die Gewinner der letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.<br />
Und das gibt es zu gewinnen:<br />
1 x freier Eintritt für eine<br />
Familie* bei KIDS AT WORK<br />
Das neue Kinderspielcenter in Eppendorf ist ein Ort, der Kinder wie<br />
Erwachsene zum gemeinsamen Experimentieren<br />
und Lernen einlädt. Seien Sie zum<br />
Beispiel die Kunden im Café und Kaufladen<br />
Ihrer Kinder oder bauen Sie gemeinsam ein<br />
Haus mit allem, was dazu gehört. Das fördert<br />
spielerisch nicht nur die Fantasie, Neugierde,<br />
Kreativität und Liebe zum Lernen Ihrer Kinder,<br />
sondern macht auch noch Spaß.<br />
www.kidsatwork.com<br />
5 x 2 Tickets<br />
für den Hafen-<br />
City RiverBus<br />
Eine Kreuzfahrt durch die Stadt?<br />
Mit dem HafenCity RiverBus kein<br />
Problem. Bei der einzigartigen amphibischen Tour durch Hamburgs<br />
historische Speicherstadt, die mondäne HafenCity und den<br />
authentischen Stadtteil Rothenburgsort kommen Wasserratten<br />
und Stadtmäuse gleichermaßen auf ihre Kosten!<br />
www.hafencityriverbus.de<br />
*2 Erwachsene mit<br />
bis zu 3 Kindern<br />
#<br />
Eine Übernachtung für 2 in den<br />
Raulff-Hotels auf Rügen<br />
Genießen Sie zu zweit schöne Tage auf der Insel Rügen – und verbringen<br />
Sie eine erholsame Nacht inkl. Frühstück im Schlosshotel Ralswiek oder<br />
im Hotel Badehaus Goor in Putbus. Sie haben die Wahl!<br />
Marlis und Gerd Raulff sind Hoteliers aus Leidenschaft und betreiben<br />
darüber hinaus ein Café mit eigener Konditorei sowie weitere Häuser auf<br />
Rügen und in Cuxhaven.<br />
www.raulff-hotels.de<br />
Entlang der gestrichelten Linie ausschneiden und gewinnen!<br />
1. Wo sind Sie auf die <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! gestoßen?<br />
Arzt Krankenhaus<br />
Sonstiges<br />
2. Nehmen Sie die <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! mit nach Hause?<br />
Ja Nein<br />
3. Vermissen Sie etwas, wie Rezepte oder Gesundheitstipps?<br />
Ihre<br />
Meinung<br />
ist uns<br />
wichtig!<br />
JUFA Ahoi!<br />
Urlaub für<br />
1 Familie inkl.<br />
Frühstück<br />
Gewinnen Sie 3 Übernachtungen<br />
für 2 Erwachsene und bis zu 2<br />
Kindern in einem der 57 JUFA Hotels in Deutschland, Österreich,<br />
Ungarn oder Liechtenstein. Übrigens: Im Mai 2018 öffnet das<br />
„familienfreundlichste Stadthotel Deutschlands“, das JUFA Hotel<br />
Hamburg HafenCity, seine Pforten. Vom Abenteuer-Bereich mit<br />
Mini-Hafen bis hin zum Störtebeker Kletterschiff ist alles dabei,<br />
was das Kinderherz begehrt.<br />
www.jufa.eu<br />
Leser-<br />
Umfrage<br />
6. Wünsche, Ver<strong>besserung</strong>svorschläge oder<br />
was Sie uns gern sagen möchten:<br />
4. Sind die medizinischen Themen verständlich aufbereitet?<br />
sehr verständlich gut verständlich verständlich teilweise verständlich absolut unverständlich<br />
5. Würden Sie die <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! auch online lesen?<br />
Ja Nein<br />
7. Verraten Sie uns Ihr Alter?<br />
jünger als 25 26-35 36-45<br />
46-55 56-65 66-75 älter als 76<br />
8. männlich weiblich