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gute besserung! 1I2018

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<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />

<strong>besserung</strong>!<br />

<strong>gute</strong><br />

Ausgabe 1 | 2018<br />

Das Hamburger Praxis-Magazin<br />

Nahrungsergänzung<br />

Sinnvoll?<br />

Prostata<br />

Schonend<br />

verkleinern<br />

Depression<br />

Hilfe für<br />

Sportler<br />

Thema dieser Ausgabe:<br />

Sport<br />

&<br />

Bewegung<br />

Fitness-formel<br />

vom FuSSballprofi<br />

Ex-Fußballer Marcell Jansen spricht über das richtige Verhältnis<br />

von Ernährung & Sport und hat Gesundheitstipps für den HSV.<br />

Ihr kostenloses Exemplar zum Mitnehmen!


Rätseln Sie mit !<br />

Gewinnspiel<br />

medizinisch:<br />

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Angleicher<br />

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Haarklammer<br />

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Haut<br />

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7<br />

gutgläubig<br />

gutgläubig<br />

exakt<br />

exakt<br />

Zauberer<br />

Zauberer<br />

2<br />

Spalt-<br />

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Handelsgut<br />

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Dorfwiese<br />

Dorfwieswerkzeuwerkzeug<br />

Faserpflanze<br />

Faserpflanze<br />

junger<br />

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Pflan-<br />

Pflanzentriezentrieb<br />

Erken-<br />

Erkennungsmelodinungsmelodie<br />

5<br />

unge-<br />

ungezwungezwungen<br />

8<br />

12<br />

16<br />

15<br />

deutsche<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

Vorsilbe<br />

vietnam.<br />

vietnam.<br />

oberster<br />

oberster<br />

Längenmaß<br />

Längenmaß<br />

Punkt<br />

Punkt<br />

am<br />

am<br />

Himmel<br />

Himmel<br />

(444<br />

(444<br />

m)<br />

m)<br />

franz.,<br />

franz.,<br />

Kloster-<br />

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span.<br />

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Fürwort:<br />

Fürwort: vor-<br />

steher<br />

vor-<br />

steher<br />

du<br />

du<br />

Quittungen<br />

Quittungen<br />

schweiz.<br />

schweiz.<br />

Medizinforscher<br />

Medizinforscher<br />

(Curare)<br />

(Curare)<br />

Medika-<br />

Medika-<br />

Spukgestalt<br />

Spukgestalmentformentform<br />

Wand-<br />

Wandverkleidunverkleidung<br />

Natur-<br />

Naturheilheilverfahreverfahren<br />

Truthahn<br />

Truthahn<br />

Hand-<br />

Handwerksberuwerksberuf<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16<br />

13<br />

französische<br />

französische<br />

Königsanrede<br />

Königsanrede<br />

Gabeldeichsel<br />

Gabeldeichsel<br />

Halbton<br />

Halbton<br />

über<br />

über F<br />

franz.<br />

franz.<br />

Schriftsteller<br />

Schriftsteller<br />

†<br />

(Boris)<br />

(Boris)<br />

medizinisch:<br />

medizinisch:<br />

Sehvermögen<br />

Sehvermögen<br />

Autosuggestion<br />

Autosuggestion<br />

(...<br />

(...<br />

Training)<br />

Training)<br />

11<br />

Farb-<br />

Farblösemittelösemittel<br />

4<br />

10<br />

6<br />

9<br />

Fremdwortteil:<br />

Fremdwortteil:<br />

kurz<br />

kurz<br />

für:<br />

für:<br />

in<br />

in<br />

das<br />

das<br />

selbst<br />

selbst<br />

med.:<br />

med.:<br />

Benom-<br />

Benommenheimenheit<br />

Randleiste<br />

Randleiste<br />

besondere<br />

besondere<br />

Fürsprache<br />

Fürsprache<br />

französisch:<br />

französisch:<br />

Schubfach<br />

Schubfach<br />

dich<br />

dich<br />

Pariser<br />

Pariser<br />

U-Bahn<br />

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(Kw.)<br />

(Kw.)<br />

Kfz-Z.<br />

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Bamberg<br />

Bamberg<br />

privater<br />

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TV-<br />

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Sender<br />

Sender<br />

(Abk.)<br />

(Abk.)<br />

span.-<br />

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portug.<br />

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Prinzentitel<br />

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14<br />

3<br />

1<br />

DEIKE-PRESS-1812-2<br />

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Wind-<br />

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männlicher<br />

männlicheschattenseitschattenseite<br />

Artikel<br />

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ohne<br />

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Stromspeicher<br />

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dringend<br />

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Rasse,<br />

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Stoff,<br />

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hilfreiche<br />

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Art<br />

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Materie<br />

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(Kw.)<br />

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Idee<br />

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argentinische<br />

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Währung<br />

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Editorial 3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Jörn Wessel<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

DIE FREIEN.<br />

Verband freigemeinnütziger<br />

Krankenhäuser<br />

in Hamburg e.V.<br />

es sind erschreckende Zahlen: Laut Hamburger Abendblatt ist jeder zehnte<br />

Schulanfänger in unserer Stadt zu schwer, fünf Prozent sind gar adipös, also<br />

fettleibig. Dick ist zwar nicht gleich ungesund, aber die Liste der möglichen<br />

Folgeerkrankungen ist lang: Arteriosklerose, Diabetes, Gelenkbeschwerden,<br />

Herz- und Kreislaufleiden wie Herzinfarkt oder Schlaganfall... Zwar können<br />

wir diese Erkrankungen in unseren freigemeinnützigen Krankenhäusern gut<br />

behandeln, doch so weit sollte es nicht kommen. Regelmäßige Aktivität senkt<br />

das Risiko für viele Krankheiten deutlich. Wer diese Ausgabe liest, wird eventuell<br />

überrascht sein, dass Bewegung sogar bei Asthma oder schwerer Depression<br />

hilft. Interessant ist auch die Meinung von Ex-Nationalspieler Marcell Jansen:<br />

Im „<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!“-Titelinterview sagt er, dass es vor allem auf die Ernährung<br />

ankomme, um sich fit zu fühlen. Genauso offen und ehrlich spricht er aus, was<br />

aus seiner Sicht beim Hamburger SV schief läuft.<br />

Wer sich weniger für Fußball, dafür aber für außergewöhnliche Sportarten interessiert,<br />

sollte das Spezial auf den Seiten 16 und 17 lesen! Außerdem möchte ich<br />

Sie bitten, an unserer Leserumfrage teilzunehmen. Mir ist wichtig zu erfahren,<br />

ob unser Magazin verständlich ist und welche Themen Sie sich wünschen! Allen<br />

Teilnehmenden winken tolle Preise, darunter eine Hotelübernachtung für zwei<br />

Personen auf der schönen Insel Rügen.<br />

Ich freue mich auf Ihre Antworten,<br />

Ihr<br />

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Der Funktionssessel VIANDO+ ist zusammen mit der<br />

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Pflege e.V.) und den HH Pflegeinstruktoren<br />

der BIKA ® e.V. entwickelt worden.<br />

Diese Eigenschaften zeichnen VIANDO+ aus:<br />

• extra lange Beinauflage im Venenentlastenden-Winkel<br />

• wenig Sitzgefälle für<br />

geschwächte Muskulatur<br />

• Armlehnen abnehmbar /<br />

erleichtert Positionswechsel<br />

• Kopfteil höhenverstellbar<br />

• Rollstuhlfunktion mit Fußauflage<br />

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Die<br />

Fitnessformel<br />

Sport ist wichtig, um fit zu bleiben. Doch<br />

wesentlich wichtiger sei Ernährung, so<br />

Marcell Jansen, der mit 32 Jahren eine<br />

beeindruckende Fußballkarriere hinter<br />

sich hat. Im <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!-Interview<br />

gibt er Tipps für eine gesunde Lebensweise<br />

und eine Einschätzung zur Zukunft<br />

des Hamburger SV ......Seite 8<br />

Seite 28<br />

Leserumfrage<br />

Gewinnen Sie Hotelübernachtungen,<br />

freien Eintritt im<br />

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oder Tickets für den<br />

Riverbus<br />

Physiotherapie<br />

für Frühchen<br />

Schnelle Förderung für<br />

die Entwicklung zu früh<br />

geborener Kinder ......Seite 13


Inhalt 5<br />

u Titelthema Sport & Bewegung<br />

Interview Marcell Jansen im Gespräch ..............................08<br />

Gehirnerschütterung 3D-Brillen retten Leben .................11<br />

Nahrungsergänzung Was wirklich sinnvoll ist .................11<br />

Schulterverletzungen Ursachen und Behandlung ............12<br />

Asthma Schrittzähler unterstützen Therapie .....................12<br />

Frühchen Physiotherapie als Starthilfe ..............................13<br />

Fitness für den Darm Risiken senken ...............................13<br />

Neue Technik<br />

schützt vor<br />

Haarausfall<br />

Eine Krebs-Patientin<br />

berichtet, wie sie trotz<br />

Chemotherapie all ihre<br />

Haare behielt ....... Seite 21<br />

Frührehabilitation OP – wie geht’s weiter? ........................14<br />

Motion & Emotion Training für die Seele .........................14<br />

Depression Sprechstunden für Leistungssportler ...............15<br />

u Medizin & Gesundheit<br />

In Kürze Neues aus den Hamburger Kliniken ....................06<br />

Prostataverkleinerung Alternative zur OP ......................18<br />

Große Brüste Entlastung des Rückens .............................19<br />

Beckenbodenschwäche Neue Methoden .........................20<br />

Brustkrebs Kältekappe schützt vor Haarausfall .................21<br />

Rettung auf See Erste Hilfe im Offshore-Windpark ..........21<br />

Herzschwäche Behandlung in Heart Failure Units .............22<br />

Schmerztherapie Selbstmedikation ..................................23<br />

Uroonkologie Operationen mit „da Vinci“ .......................24<br />

Verkrümmte Finger Hilfe bei Dupuytren .........................25<br />

Demenz Besondere Betreuung im Krankenhaus ................25<br />

Operationen<br />

mit „da Vinci“<br />

Der Operateur steuert<br />

die Entfernung der Prostata<br />

von einer Konsole<br />

mit Joysticks. Klingt nach<br />

Science-Fiction? Ist aber<br />

schon Wirklichkeit<br />

.............................Seite 24<br />

u SpaSS & Unterhaltung<br />

Spezial Ungewöhnliche Sportarten in Hamburg ............... 16<br />

Leserumfrage & Gewinnspiel ....................................... 28<br />

u Service<br />

Termine Veranstaltungen für Patienten ............................ 26<br />

Adressen Krankenhäuser in Hamburg ............................ 26<br />

Impressum07


6 In Kürze<br />

denkanstoss<br />

Musik<br />

Kann Musik Krankheiten heilen?<br />

Die Frage stellt sich, wenn wir zur<br />

Veranstaltung „Heilsame Musik<br />

und Mut machende Worte“<br />

einladen. Als Arzt sage ich: Dass<br />

kranke Menschen von Musik<br />

allein geheilt werden, ist unwahrscheinlich.<br />

Als Arzt sage ich aber<br />

auch: Musik kann wesentlich zur<br />

Heilung beitragen. Gepaart mit ermutigenden<br />

Worten und wohltuender<br />

Atmosphäre hilft sie, Krankheit<br />

und Schmerz zu bewältigen.<br />

Mit unserem Angebot wollen wir<br />

– verschiedene Mitarbeiter des<br />

Hauses – besondere Momente<br />

schaffen. Patienten und Angehörige<br />

mit Versen und Psalmen<br />

unserer Seelsorge stärken und<br />

gemeinsam für sie musizieren.<br />

Das Repertoire ist breit – von<br />

Barock bis Pop. Dabei wichtig:<br />

Unsere Musik ist hausgemacht,<br />

sie muss nicht perfekt sein.<br />

Und trotzdem hört man uns mit<br />

einem Lächeln zu. Man merkt:<br />

Zur Musik können Menschen<br />

sich fallen lassen. Gedanken und<br />

Sorgen hinter sich lassen. Das<br />

hilft nicht nur denjenigen, die<br />

krank sind oder sich um erkrankte<br />

Angehörige kümmern. Musik gibt<br />

es zwar nicht auf Rezept – aber<br />

auch ich verordne mir täglich eine<br />

sanfte Dosis. Mein Tag ist lang,<br />

lässt kaum Pausen zu. Zur Büroarbeit<br />

komme ich oft erst spät.<br />

Und dabei hilft mir Musik! Was<br />

ich höre, unterstützt mich – gibt<br />

mir nochmal neue Kraft. Mein<br />

Denkanstoß ist also ein Plädoyer<br />

für die Musik. Musik zu Hause,<br />

Musik im Büro. Und Musik im<br />

Krankenhaus. Denn Musik tut<br />

gut – nicht nur der Seele, sondern<br />

auch dem Körper. Das sage ich<br />

als Musikliebhaber. Und das sage<br />

ich als Arzt.<br />

Dr. Georg Schiffner<br />

Chefarzt Geriatrie und Palliativbereich,<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />

Marie S. (29) aus Harburg:<br />

„Niesattacken, laufende Nase, tränende<br />

Augen, Husten – das heißt für mich Frühling.<br />

Was kann ich tun? Was hilft dauerhaft<br />

gegen die Allergie?“<br />

Prof. Dr. Rabe, Chefarzt der Pneumologie und Ärztlicher Direktor der LungenClinic<br />

Grosshansdorf: Es gibt eine Vielzahl an Stoffen, auf die Sie allergisch<br />

reagieren könnten. Daher sollte als Erstes festgestellt werden, was Ihre<br />

Symptome auslöst. Mithilfe von Haut- sowie Bluttests können die allergieauslösenden<br />

Stoffe identifiziert werden.<br />

Erst nach der eindeutigen Diagnose sind die Symptome behandelbar. Um Augenbrennen<br />

und Schnupfen in Schach zu halten, helfen häufig bereits Augentropfen<br />

und Nasensprays. Längerfristige Linderung verspricht die Hyposensibilisierung,<br />

eine Impfung gegen einen spezifischen Allergiestoff. Ob diese Therapie für Sie<br />

infrage kommt, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.<br />

Ansonsten gilt es, den Allergenen – sofern möglich – aus dem<br />

Wege zu gehen. Ein Blick auf den Pollenflug-Gefahrenindex<br />

des Deutschen Wetterdiensts gibt Aufschluss über die<br />

aktuelle Pollenflug-Situation.<br />

Sie haben auch eine Frage?<br />

Schreiben Sie uns.<br />

DIE FREIEN.<br />

c/o schönknecht : kommunikation,<br />

Stadtdeich 3, 20097 Hamburg oder<br />

info@die-freien-hh.de<br />

Vom OP-Manager<br />

zum Pflegedirektor<br />

Das Krankenhaus Reinbek St. Adolf-<br />

Stift hat einen neuen Pflegedirektor.<br />

Thomas Meyer, der<br />

im Haus seit 2008<br />

bereits als OP-Manager<br />

und zuletzt<br />

als Klinikmanager<br />

tätig war, wurde<br />

vom Aufsichtsrat<br />

des Elisabeth Vinzenz<br />

Verbundes an die Spitze der<br />

Pflege gestellt. „Ich freue mich,<br />

die Aufgaben, die ich im Rahmen<br />

der Prozessoptimierung in alter<br />

Funktion angestoßen habe, jetzt im<br />

Pflegedienst konkret mit Leben zu<br />

füllen – gemeinsam mit allen Mitarbeitern“,<br />

so der 55-jährige gebürtige<br />

Westfale.<br />

leserbrief<br />

Sprung über die Elbe<br />

Großstadttrubel und<br />

Inselflair – das neu<br />

gegründete Zentrum<br />

für Notfall- und Akutmedizin<br />

verbindet<br />

das innerstädtische<br />

Marienkrankenhaus<br />

und das Wilhelmsburger<br />

Krankenhaus Groß-Sand. Chefarzt<br />

an beiden Standorten: Dr. Michael<br />

Wünning. Schon seit 2010 leitet er die<br />

Notaufnahme am Marienkrankenhaus.<br />

Neben seiner klinischen Tätigkeit ist der<br />

gebürtige Bremer Vorstandsmitglied der<br />

Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre<br />

Notfall- und Akutmedizin, außerdem<br />

in Lehre, Fort- und Weiterbildung sowie<br />

Forschung aktiv und als Berater des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses (G-BA)<br />

politisch gut vernetzt.


In Kürze 7<br />

Reine Nervensache<br />

Dr. Florian Lienau (49) ist seit Januar<br />

neuer Chefarzt der Neurologischen<br />

Klinik am Marienkrankenhaus. Der<br />

gebürtige Hamburger kommt von<br />

der Asklepios Klinik Nord, wo er zuletzt als Leitender<br />

Oberarzt den Aufbau eines Zentrums für Schmerztherapie<br />

verantwortete. Spezialisiert ist Dr. Lienau u. a. auf<br />

die Behandlung von Schlaganfällen, Parkinson, Multipler<br />

Sklerose und Epilepsie.<br />

Wechsel an der Spitze<br />

Seit Jahresbeginn hat das Albertinen-Krankenhaus<br />

eine neue Geschäftsführung. Christian Rilz trat als Geschäftsführer<br />

die Nachfolge von Tobias Schwarz an.<br />

Herr Rilz verfügt über langjährige Erfahrung im Gesundheitsbereich.<br />

Er war u. a. als Geschäftsführer<br />

von Labor Berlin sowie als Leiter der Geschäftsbereiche<br />

Unternehmenscontrolling und Medizinisches Leistungsmanagement<br />

der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätig.<br />

Ein Bergedorfer kehrt zurück<br />

Dr. Frank Trostdorf ist seit Jahresbeginn<br />

Chefarzt der Klinik für Neurologie<br />

am Bethesda Krankenhaus<br />

Bergedorf. Zuletzt war der Vater<br />

von drei Töchtern als Oberarzt an<br />

der Asklepios Klinik St. Georg tätig.<br />

Behandlungsschwerpunkte des<br />

Bergedorfers sind Schlaganfall, neuromuskuläre<br />

Erkrankungen, Multiple Sklerose und neurologische<br />

Intensivmedizin.<br />

Reich an Erfahrung<br />

Das Mammazentrum Hamburg am Krankenhaus<br />

Jerusalem freut sich über qualifizierten<br />

Zuwachs. Seit Anfang des Jahres verstärkt<br />

Prof. Dr. Christian Schem das Ärzteteam sowie<br />

die Zentrumsleitung in Eimsbüttel.<br />

Zuletzt war der gebürtige Westfale Leitender Oberarzt an der Klinik<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe des Uniklinikums Schleswig-Holstein<br />

(UKSH) in Kiel. Gleichzeitig leitete der 43-Jährige das universitäre<br />

Brustzentrum Kiel.<br />

FuSS gefasst<br />

Der bisherige Bereichsleiter der Fußchirurgie,<br />

Dr. Oleg Yastrebov, ist seit Oktober<br />

2017 Chefarzt der neu gegründeten<br />

Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie<br />

am Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg. Der 37-jährige Facharzt für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie studierte Medizin in Kiew<br />

und Hannover. Bevor er 2014 nach Hamburg kam, war Dr.<br />

Yastrebov als Oberarzt in der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

der Henriettenstiftung Hannover tätig.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V.,<br />

DIE FREIEN Geschäftsstelle c/o AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG<br />

gemeinnützige GmbH · Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg<br />

Telefon 040.790 20 10 01 · Telefax 040.790 20 10 09<br />

info@die-freien-hh.de · www.die-freien-hh.de · V.i.S.d.P.: Jörn Wessel<br />

Redaktionsleitung Eckhard Schönknecht, Marthe Westphal<br />

Art Direktion Jana Klüssendorf<br />

Redaktion Katharina Baasner (kb), Gerit Luisa Gade (gg), Inga Kleine (ik), Vanessa Müller<br />

(vm), Eckhard Schönknecht (es), Rüdiger Stettinski (rs), Marthe Westphal (mw)<br />

Umsetzung<br />

schönknecht : kommunikation GmbH<br />

Stadtdeich 3 · 20097 Hamburg · Telefon 0 40. 30 38 26 70<br />

Telefax 0 40. 30 38 26 74 · info@schoenknecht-kommunikation.de<br />

Fotos Titel: Bertram Solcher (S. 4, 9, 18), Andreas Muenchbach (S. 4, 13), Martin Zitzlaff<br />

(S. 5, 21), ©2018 Intuitive Surgical, Inc. (S. 5, 24), Fit mit Hund ® (S. 16), LAUFMAMALAUF<br />

(S. 16), aquaphysical/Bäderland Hamburg (S. 17), Andreas Riess (S. 20), Ulrich Wirrwa<br />

(S. 21), Robert Pupeter/BNK (S. 22), KRANICHconcept gmbH (S. 23), Sven Mainzer Fotografie<br />

(S. 28), JUFA/Almholz (S. 28), Raulff Hotels (S. 28), Sven Kirchhoff (S. 28)<br />

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Druck Cosmos Computer & Marketing KG · Hamburg<br />

Auflage 25.000 Stück<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! veröffentlicht Beiträge, die urheberrechtlich geschützt sind. Der Inhalt<br />

von <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! ist nach bestem Wissen und nach aktuellem Erkenntnisstand erstellt<br />

worden. Die Komplexität und der ständige Wandel der behandelten Themen machen es<br />

jedoch notwendig, Haftung und Gewähr auszuschließen. Keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! liegt in Arztpraxen, Krankenhäusern und Seniorenheimen<br />

der Metropolregion Hamburg kostenlos zur Mitnahme aus und wird über den<br />

Leserkreis Daheim verteilt.


8 Titelthema Sport & Bewegung<br />

80 Prozent Ernährung<br />

– 20 Prozent Sport<br />

Wird Sport maßlos überschätzt? Und ist der größte Schweinehund die<br />

Ernährung? Ex-Fußballprofi Marcell Jansen glaubt, dass wir beim Essen<br />

zu wenig darauf achten, wie wir uns wirklich fühlen.<br />

Das Interview führte Eckhard Schönknecht<br />

Ihr ehemaliger Mannschaftskollege<br />

Ze Roberto hat die Fußballschuhe<br />

erst mit 43 Jahren an den<br />

Nagel gehängt. Sie bereits mit 29.<br />

Aus gesundheitlichen Gründen?<br />

Nein, ich bin topfit. Ich kicke ja heute<br />

noch regelmäßig mit Freunden und hobbymäßig<br />

beim HSV III – meine Knie sind<br />

gesund. Das war nicht der ausschlaggebende<br />

Punkt.<br />

Woran lag es dann?<br />

Ich habe das Profidasein 12 Jahre lang<br />

genossen, es ist ein geiler Beruf. Wobei<br />

ich das Glück hatte, ein absolut starkes,<br />

ehrliches Team um mich zu haben. Nichtsdestotrotz<br />

hatte ich immer schon einen<br />

gesunden Eigenantrieb und ich war Realist.<br />

Entscheidend war die Frage nach der<br />

Perspektive: Ich wollte bis 35 unabhängig<br />

von Erfolg oder Misserfolg sein und in den<br />

Bereichen, die mich interessieren, möglichst<br />

schnell Fuß fassen: Digitales, Sport,<br />

Lifestyle, Gesundheit.<br />

Also beschäftigen Sie sich heute<br />

mit Einlegesohlen, gesundem Fastfood,<br />

Mode für Fitnessstudios.<br />

Ich habe immer schon über den Tellerrand<br />

geschaut. Besonders Gesundheitsprävention<br />

fasziniert mich. Mit 19 habe ich meine<br />

ersten Einlagen – <strong>gute</strong>, keine aus Kork<br />

– bekommen. Natürlich hatte ich als Fußballprofi<br />

immer das Glück, medizinische<br />

Betreuung auf höchsten Niveau genießen<br />

zu können. Gemeinsam mit zwei Freunden<br />

habe ich heute eine Beteiligungsgesellschaft,<br />

die in den Bereichen Sport,<br />

Lifestyle und Gesundheit aktiv ist. Alle<br />

Projekte haben viel mit meinem Leben<br />

zu tun. Einlagen, Kompression – das war<br />

auch in Fußballzeiten mein tägliches Brot.<br />

Mein Antrieb: Die Betreuung, die Profisportler<br />

genießen, auch für jedermann anzubieten.<br />

Das versuchen wir in unserem<br />

Lifestyle Sanitätshaus in Hamburg.<br />

Ihr Herzensverein, der HSV, kommt<br />

nicht zur Ruhe. Was läuft schief?<br />

Die Probleme haben eine Historie. Irgendwann<br />

muss man aber wieder Land sehen,<br />

es muss eine Perspektive geben. Insofern<br />

sind alle Beteiligten gerade etwas nervös<br />

und angespannt, was auch verständlich ist.<br />

„Die größten Fehler machst du im Erfolg!“<br />

Diese Einsicht haben mir schon<br />

meine Eltern mit auf den Weg gegeben.<br />

Noch in der Saison 2009/10 kamen wir<br />

bis ins Halbfinale der Europa League. Und<br />

in dieser Erfolgssituation haben sich die<br />

entscheidenden Köpfe zerstritten und der<br />

Trainer und Manager den Verein verlassen.<br />

Es läuft doch nicht alles schlecht…<br />

Natürlich nicht. Der Campus entwickelt<br />

sich gut und die Jugendmannschaften<br />

»<br />

Das ist Marcell Jansen<br />

Der 32-jährige Marcell Jansen bestritt in seiner Fußballprofi-Karriere 242 Bundesligaspiele<br />

und lief 45 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf. Von Borussia Mönchengladbach<br />

ging es über den FC Bayern zum Hamburger SV, für den er zwischen 2008 und 2015<br />

187 Spiele machte. Jansen ist das Gesicht der Stiftung „Hamburger Weg“, eine<br />

Sponsoring-Initiative des HSV und in Hamburg ansässiger Unternehmen. Unterstützt<br />

werden hilfsbedürftige Hamburger. Zudem ist er Mitglied im Kuratorium der Deutschen<br />

Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind. Der Unternehmer Marcell<br />

Jansen ist beteiligt an einigen Start-ups und betreibt u. a. das Lifestyle-Sanitätshaus<br />

Renovatio in Hamburg.


Titelthema Sport & Bewegung 9<br />

Marcell Jansen<br />

möchte in seinem<br />

Sanitätshaus<br />

allen Menschen<br />

die Betreuung<br />

anbieten, die sonst<br />

nur Profisportler<br />

erfahren.


10 Titelthema Sport & Bewegung<br />

erzielen <strong>gute</strong> Ergebnisse. Es ist kein Zufall,<br />

dass Spieler wie Ito und Arp den Anschluss<br />

gefunden haben. Beim e. V. gibt<br />

es nichts zu hinterfragen.<br />

Sie sind als Aufsichtsrat im Gespräch.<br />

Sollten Sie gewählt werden,<br />

wie wird Ihre Therapieempfehlung<br />

für den Dino aussehen?<br />

Ich kann zu vielem eine reflektierte Einschätzung<br />

abgeben. Versprechen werde<br />

ich nichts, vor allem keine Wunder. Der<br />

Verein tut gut daran, von vorn anzufangen.<br />

Damit meine ich nicht, sich von der Vergangenheit<br />

loszusagen, sondern sich auf<br />

die bodenständigen, hanseatischen Werte<br />

zu besinnen und sich nicht nur über den<br />

Erfolg zu definieren. Ich bin von den Verantwortlichen<br />

angesprochen worden. Keine<br />

Roadshow hat mich zum Kandidaten<br />

gemacht. Außerdem bin ich bisher schon<br />

im Beirat des Campus und das Stiftungsgesicht<br />

beim „Hamburger Weg“.<br />

Wenn Sie mit Ihren Freunden<br />

kicken wollen oder das Training<br />

„Um sich fit<br />

zu fühlen,<br />

kommt es<br />

maßgeblich<br />

auf die Ernährung<br />

an.“<br />

beim HSV III vor sich haben,<br />

kommt Ihnen da manchmal der<br />

Schweinehund in die Quere?<br />

Und ob. Von November bis März haben<br />

wir in Hamburg meistens echtes Schietwetter.<br />

Natürlich muss ich mich da auch<br />

überwinden, raus zu gehen. Der eigentliche<br />

Schweinehund ist allerdings die Ernährung.<br />

Sport ist wichtig für die Gesundheit,<br />

aber wie das Thema kommuniziert<br />

wird, ist nicht transparent und falsch. Oft<br />

wird der Eindruck erweckt: je mehr Sport,<br />

desto besser. Zweimal in der Woche den<br />

Kreislauf in Schwung bringen, reicht völlig<br />

aus. Wenn es eine Leidenschaft ist, darf‘s<br />

meinetwegen auch etwas mehr sein. Um<br />

sich fit zu fühlen, kommt es jedoch viel<br />

mehr auf die Ernährung an. 80 Prozent<br />

Ernährung, 20 Prozent Sport. So lautet<br />

meine Fitness-Formel.<br />

Mit unserem neuesten Projekt Ben Green<br />

starten wir den Versuch, aus Fast Food<br />

Good Food zu machen. Viele Fast-Food-<br />

Angebote sind zwar erst einmal lecker,<br />

aber danach ist man meist träge – alles<br />

andere als energiegeladen. Wie soll ich<br />

nach einer Burger-Mahlzeit im Büro oder<br />

in der Werkstatt wieder volle Leistung bringen<br />

können, wenn ich mich am liebsten<br />

aufs Ohr hauen würde? Wir tanken ja auch<br />

nicht, um mit dem Auto in der Garage zu<br />

stehen, sondern um zu fahren.<br />

Was sollte man tun?<br />

Mein Tipp: Achte darauf, wie du dich beim<br />

Essen fühlst. Fühlst Du dich gut oder eher<br />

schlecht? Das ist aus meiner Sicht viel<br />

entscheidender, als ein paar Kilometer in<br />

der Woche mehr zu joggen.<br />

Partnerbeitrag<br />

Bewegung tut gut – auch mit MS<br />

Früher hieß es, Menschen mit Multipler Sklerose (MS) sollten besser keinen Sport treiben. Heute weiß<br />

man: Betroffene sollten sich unbedingt bewegen. Dabei ist allerdings auf einiges zu achten.<br />

Sport hält fit, vertreibt Stress und verbessert<br />

das Lebensgefühl. Studien haben nachgewiesen,<br />

dass das nicht nur für Gesunde,<br />

sondern auch für Menschen mit MS gilt. Durch<br />

die Erkrankung auftretende Symptome wie bleierne<br />

Müdigkeit (Fatigue) oder Spastiken können<br />

sogar reduziert werden. Barbara Schneider von<br />

der antares-apotheke mit dem Schwerpunkt MS<br />

erklärt, warum sich Erkrankte dennoch manchmal<br />

vor Bewegung scheuen: „Durch Sport steigt<br />

die Körpertemperatur. Dadurch kann es zu einem<br />

Pseudoschub kommen.“ Von einem Schub spricht<br />

man, wenn Erkrankungssymptome oder Nervenfunktionsstörungen<br />

auftreten, die mindestens 24<br />

Stunden anhalten. „Die Pseudoschübe beim Sport<br />

verschwinden allerdings nach 30 bis 60 Minuten<br />

wieder bzw. lassen sich auch ganz vermeiden“,<br />

so Barbara Schneider. Sie und ihre Kollegen sind<br />

speziell für den Schwerpunkt MS geschult und<br />

Barbara Schneider,<br />

Apothekerin in der antares-apotheke<br />

unterstützen Patienten bei ihrer Therapie, sodass<br />

mithilfe wirksamer Medikamente die Schubfrequenz<br />

verringert und gleichzeitig der Fortschritt<br />

der Einschränkungen aufgehalten werden kann.<br />

Um keinen Pseudoschub zu erleiden, sei es wichtig,<br />

seine Grenzen genau zu kennen, lieber kurze<br />

Trainingseinheiten einzuhalten, Sport in der Mittagshitze<br />

zu vermeiden und stets eine Möglichkeit<br />

zur Kühlung bereitzuhalten. Am besten bespricht<br />

der Betroffene mit seinem Arzt, welche Sportarten<br />

infrage kommen. Grundsätzlich lässt sich sagen,<br />

dass Mannschaftssportarten eher weniger geeignet<br />

sind. Gute Erfahrungen hätten MS-Erkrankte<br />

mit Yoga, Schwimmen, Laufen oder Radsport<br />

gemacht.<br />

Tipp: Wer Interesse hat, mit Gleichgesinnten<br />

Sport zu treiben, findet auf dem Portal<br />

www.amsel.de regionale MS-Sportgruppen.


Titelthema Sport & Bewegung 11<br />

3D-Brillen können<br />

Leben retten<br />

Von der Computerspieleindustrie entwickelt, werden 3D-<br />

Brillen bislang vor allem von Zockern genutzt. Noch. In der<br />

Medizindiagnostik eingesetzt, können sie Leben retten.<br />

Beim Skifahren gestürzt oder auf<br />

dem Fußballplatz beim Kopfball<br />

mit dem Gegenspieler zusammengestoßen<br />

– wer sportlich aktiv ist, kann<br />

schnell eine leichte Gehirnerschütterung<br />

bekommen. Das Problem ist: Kommt es<br />

danach zu einem zweiten Schädel-Hirn-<br />

Trauma, kann dies gefährliche, sogar tödliche<br />

Folgen haben. „Das Gehirn schwillt<br />

an, Nervenzellen sterben ab. Bei einzelnen<br />

häufigeren Gehirnerschütterungen, wie<br />

bei Football-Spielern nachweislich<br />

oftmals der Fall, kann auch eine<br />

chronisch traumatische Enzephalopathie<br />

(CTE) auftreten. Die Symptome ähneln<br />

denen einer Demenz“, erklärt Dr. Helge<br />

Riepenhof, Chefarzt der Sportprävention<br />

und Sportrehabilitation am BG Klinikum<br />

Hamburg. War es bislang nur sehr schwer<br />

möglich, ein leichtes Hirn-Schädel-Trauma<br />

zu erkennen, gibt es nun ein neues Analyseverfahren:<br />

Eye-Tracking, auf Deutsch<br />

Blickverlaufsmessung, mithilfe einer 3D-<br />

Brille. „Die Brille ist mit vier kleinen Hochgeschwindigkeitskameras<br />

ausgestattet,<br />

die die Augenbewegungen filmen“, so<br />

Riepenhof. „Der Patient muss mehrere<br />

Aufgaben erfüllen. Anhand der Augenreaktionen<br />

lässt sich rückschließen, ob die<br />

Gehirn-Augen-Kombination funktioniert.“<br />

Bei Menschen mit Gehirnerschütterungen<br />

lasse sich häufig der Tunnelblick feststellen.<br />

Riepenhof ist Mannschaftsarzt des<br />

italienischen Fußballvereins AS Rom und<br />

setzt die Technik hier ein. „Leider ist es<br />

noch kein Standardverfahren, doch ich bin<br />

mir sicher, dass es auch im Amateursport<br />

eines werden wird“, so der Mediziner.<br />

Wird eine Gehirnerschütterung festgestellt,<br />

gibt es nur eine wichtige Akutmaßnahme:<br />

Ruhe. <br />

mw<br />

Wie sinnvoll ist<br />

NahrungSErgänzung?<br />

Laut Studien nimmt nahezu jeder Dritte Nahrungsergänzungs mittel<br />

ein. Welche sind wirklich gesundheitsfördernd?<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! hat nachgefragt.<br />

Zum Frühjahr fassen viele den Vorsatz, mehr Sport zu<br />

treiben. In den Fitnessstudios werden Eiweiß shakes<br />

und Trainingsbooster als leistungssteigernde Unterstützer<br />

angepriesen. „Der normale Freizeitsportler<br />

braucht das nicht“, sagt Prof. Dr. Andreas de Weerth,<br />

Gastroenterologe und Chefarzt der Klinik für Innere<br />

Medizin am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.<br />

„Nur, wer Leistungssport betreibt, muss zusätzliche<br />

Proteine aufnehmen, um Muskelschäden zu<br />

begrenzen.“ Bei den aufputschenden Trainingsboostern,<br />

die z. B. Aminosäuren beinhalten, ist den<br />

Verbrauchern oftmals gar nicht bekannt, welche<br />

Wirkstoffe noch enthalten sind.<br />

„Wer sich abwechslungsreich ernährt, d. h. mit<br />

viel Gemüse, Obst, Vollkorn, Milchprodukten,<br />

gesunden Ölen und Fisch sowie relativ wenig Fleisch,<br />

bekommt in der Regel alle Nährstoffe, die er braucht“,<br />

sagt Antje Dreblow, Diätassistentin am selben Krankenhaus.<br />

Angeraten sind Nahrungsergänzungsmittel, wenn<br />

die Energie- und Nährstoffzufuhr unzureichend ist – wie<br />

bei älteren oder erkrankten Menschen häufig der Fall.<br />

Auch Veganer oder wer eine Lebensmittelunverträglichkeit<br />

hat, muss bestimmte Nährstoffe auf anderem<br />

Wege zu sich nehmen. Eines fehlt allerdings nahezu<br />

allen Hamburgern: Vitamin D. Der Körper kann es nur<br />

bei ausreichend Sonnenlicht produzieren. „Bewohner<br />

nördlicher Gebiete wird empfohlen, Vitamin D-Mangel<br />

durch Präparate auszugleichen“, so Dreblow. Achtung:<br />

Um eine Überdosierung zu vermeiden, sprechen Sie mit<br />

Ihrem Hausarzt! <br />

mw


12 Titelthema Sport & Bewegung<br />

Auf die leichte<br />

Schulter genommen<br />

Schulterschmerzen können viele Ursachen haben. Meist steckt eine zu starke<br />

Beanspruchung des Gelenks hinter den Beschwerden. Aber auch kleinere<br />

Verletzungen und Verschleiß können zu Problemen führen.<br />

Die Schulter ist ein sehr sensibles Gelenk, das schnell mit Schmerzen reagiert“, so Dr.<br />

Ralf Theermann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Facharztklinik.<br />

Eine Ursache für Überlastungen ist die muskuläre Ungleichheit. Durch sportspezifisches<br />

Training sind Muskeln oftmals unterschiedlich stark ausgeprägt. „Zunächst<br />

muss die Ursache der Gelenkbeschwerden exakt analysiert werden. In den meisten<br />

Fällen können Betroffene selbst erheblich dazu beitragen, ihr Leiden zu lindern.<br />

„Besonders Patienten, die Überkopfsportarten wie Tennis, Handball oder Golf<br />

ausüben, sollten speziell die Muskelgruppen zur Stabilisierung der Schulter trainieren“,<br />

erklärt Dr. Theermann.<br />

„Ist ein Sturz auf das Schultergelenk Ursache für anhaltende Probleme und<br />

Bewegungseinschränkungen, muss schnell gehandelt werden. Ein wichtiger<br />

Eckpfeiler ist hierbei die konservative Therapie, wie Physiotherapie.<br />

Kann auf diese Weise jedoch nicht dauerhaft geholfen werden, ist es<br />

dank moderner OP-Techniken wie der Arthroskopie (minimalinvasive<br />

Behandlung von Gelenken) möglich, Patienten die Schmerzen zu<br />

nehmen und die Beweglichkeit sowie Funktion der Schulter wiederherzustellen.“<br />

<br />

kb<br />

Hier erhalten Betroffene Hilfe:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

• Albertinen-Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

• BG Klinikum Hamburg<br />

• Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />

• Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />

• Facharztklinik Hamburg<br />

• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

• Krankenhaus Tabea<br />

• Marienkrankenhaus Hamburg<br />

• Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />

Schrittzähler unterstützt<br />

Asthma-Therapie<br />

Die Diagnose Asthma führt viele Patienten weg vom Sport.<br />

Aber gerade diese Schonhaltung ist bei Asthma kontraproduktiv.<br />

Ob leichtes oder schweres Asthma<br />

– in allen Fällen unterstützt<br />

körperliche Aktivität die Therapie“,<br />

so Dr. Thomas Bahmer, Pneumologe<br />

und wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an der LungenClinic Grosshansdorf. Das<br />

bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass<br />

jeder Asthmatiker dreimal wöchentlich<br />

30 Minuten joggen muss. Es zählt die<br />

Bewegung an sich und damit ist jeder<br />

Schritt ein Schritt in die richtige Richtung!<br />

Motivierend wirkt dabei in vielen Fällen<br />

ein Schrittzähler am Handgelenk. 10.000<br />

Schritte täglich sollen wir laut Weltgesundheitsorganisation<br />

machen, das entspricht<br />

ca. fünf Kilometern Fußmarsch.<br />

Nicht gerade wenig, aber wer es schafft,<br />

wird z. B. durch ein virtuelles Feuerwerk<br />

auf dem Fitnesstracker belohnt.<br />

Für eine aktuelle Studie, an der Dr.<br />

Thomas Bahmer mitgewirkt hat, wurden<br />

Asthmapatienten unterschiedlicher<br />

Schweregrade mit einem Schrittzähler<br />

ausgestattet. Das Ergebnis lässt sich<br />

durch eine einfache Gleichung ausdrücken:<br />

Je mehr Schritte, desto besser die<br />

Lungenfunktion und entsprechend auch<br />

die Prognose. Wer unter Belastung vermehrt<br />

Symptome hat, der sollte die körperliche<br />

Aktivität nicht sofort einschränken,<br />

sondern mit seinem Arzt sprechen<br />

und die Therapie optimieren. ik<br />

dr. Thomas Bahmer<br />

Pneumologe und<br />

wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der<br />

LungenClinic<br />

Grosshansdorf


Wie in Mamas Bauch<br />

Titelthema Sport & Bewegung 13<br />

Der vorzeitige Start ins Leben macht es Frühchen nicht leicht, sich an die neue Umgebung<br />

zu gewöhnen. Wie Physiotherapie dabei helfen kann, erklärt Jeannine Gräfin<br />

Praschma, Leiterin der Physiotherapie am Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.<br />

Worauf kommt es<br />

bei der Therapie<br />

von Frühchen an?<br />

Das A und O ist<br />

eine möglichst frühe<br />

Förderung. Deshalb<br />

beginnen wir mit<br />

der Therapie, sobald<br />

die Vitalzeichen der<br />

Frühchen es zulassen<br />

– wenn möglich<br />

sofort. Teilweise dauern<br />

unsere Besuche<br />

am Brutkasten nur Minuten, da wir die<br />

Behandlungsdauer an die Belastbarkeit<br />

der Kinder anpassen.<br />

Was wird in diesen Therapie-<br />

Einheiten gemacht?<br />

Ganz grundsätzlich versuchen wir durch<br />

Berührungen und Bewegungen, den<br />

Mutterleib nachzuahmen. Frühgeborene<br />

Körperkontakt hilft beim frühen Start ins Leben.<br />

haben wichtige pränatale Eindrücke verpasst,<br />

die für die sensomotorische Reifung<br />

ausschlaggebend sind. Insbesondere<br />

das Gefühl der Schwerelosigkeit und die<br />

enge Gebärmutter sind wichtig für die<br />

Entwicklung. Beides ermöglicht Erfahrungen,<br />

Bewegungen und Berührungen,<br />

die außerhalb des Mutterleibs nicht möglich<br />

sind.<br />

Wie wird dieses Gefühl<br />

nachgeahmt?<br />

Durch bestimmte Wickel- und Lagerungstechniken<br />

forcieren wir die typische foetale<br />

Beugehaltung, die physiologisch für dieses<br />

Alter ist und dabei hilft, sich selbst zu spüren.<br />

Leichtes Schaukeln imitiert zudem die Bewegung<br />

der Mutter. All dies hilft den Frühchen<br />

auch, sich ihrer selbst bewusst zu werden.<br />

Besteht nach der Entlassung<br />

noch Bedarf an einem<br />

speziellen Therapieangebot?<br />

Ja. Besonders bei Frühchen ist es wichtig,<br />

dass die Therapie kontinuierlich fortgeführt<br />

wird, um möglichen Folgeschäden vorzubeugen.<br />

Selbst wenn der motorische<br />

Entwicklungsstand dem Gleichaltriger entspricht,<br />

zeigen sich mit Schuleintrittsalter<br />

häufig kognitive Auffälligkeiten, wie Legasthenie<br />

oder Aufmerksamkeitsschwäche.<br />

<br />

gg<br />

Fitness für den Darm<br />

Dass sich regelmäßige Bewegung positiv auf unser Wohlbefinden<br />

auswirkt, ist kein Geheimnis – besonders bedeutsam ist die Fitness<br />

für unsere Darmgesundheit.<br />

Dickdarmkrebs zählt zu den drei<br />

häufigsten Krebserkrankungen in<br />

Deutschland. Dabei ist bewiesen:<br />

Regelmäßige körperliche Aktivität senkt<br />

das Risiko ganz erheblich! „Selbst wenn<br />

ein Kolonkarzinom bereits vorliegt, kann<br />

konstantes Training das Wachstum des<br />

Hier wird Dickdarmkrebs behandelt:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

• Albertinen-Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

• Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />

• Israelitisches Krankenhaus in Hamburg<br />

• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

• Marienkrankenhaus Hamburg<br />

• Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />

Tumors merklich hemmen und die Lebenserwartung<br />

deutlich steigern“, erklärt Dr.<br />

Ulrich Rosien, Leitender Arzt in der Medizinischen<br />

Klinik und Leiter der Endoskopie<br />

am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg.<br />

„Auch die Wahrscheinlichkeit an Divertikeln<br />

zu leiden, lässt sich durch häufige Bewegung<br />

signifikant senken, das<br />

haben große Studien ergeben“,<br />

fährt er fort. Die Ausstülpungen<br />

im Dickdarm gehören längst zu<br />

den „Zivilisationskrankheiten“ –<br />

Sport kann das Risiko für einen<br />

erneuten Krankheitsschub deutlich<br />

reduzieren. Desgleichen<br />

profitieren Reizdarmpatienten<br />

von einer <strong>gute</strong>n Fitness. „Hauptsache,<br />

die Bewegung findet regelmäßig statt.<br />

Tendenziell hat sich Ausdauersport gegenüber<br />

Kraftübungen bewährt“, rät Dr.<br />

Rosien. Mindestens dreimal pro Woche<br />

solle Sport getrieben werden und wenigstens<br />

30 Minuten am Stück: Damit können<br />

etwa ein Drittel aller körperlichen Leiden<br />

vermieden werden – nicht nur Darmerkrankungen!<br />

<br />

vm


14 Titelthema Sport & Bewegung<br />

OP – wie geht es weiter?<br />

Von Schonung und Bettruhe nach einem operativen Eingriff raten Experten heutzutage ab. Schon am<br />

nächsten Tag ist leichtes Training zu empfehlen. Ein Ziel dieser Frührehabilitation: Stürze vermeiden.<br />

Jeder Tag im Bett führt zu Muskelabbau.<br />

Kraft geht verloren, das Sturzrisiko<br />

nimmt zu“, erklärt Dr. Georg Schiffner,<br />

Chefarzt Geriatrie und Palliativbereich am<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand.<br />

Sturzverletzungen, auch in Folge von OPs,<br />

sieht er täglich. Ein Beispiel: „Der Patient<br />

hatte rechts eine neue Hüfte bekommen<br />

und war damit noch nicht ganz sicher zu<br />

Fuß. Aber auch die Muskeln des linken<br />

Beins waren geschwächt. Als er dann zu<br />

Hause nur leicht am Teppich hängenblieb,<br />

fiel er – und landete wieder in der Klinik.“<br />

Solche Szenarien gilt es zu vermeiden.<br />

Besonders ältere Menschen nach Operationen<br />

oder längerer Krankheit wieder<br />

sicher auf die Beine zu bringen, ist Ziel der<br />

geriatrischen Frührehabilitation. Schon im<br />

Akutkrankenhaus erfolgen umfassende<br />

Rehamaßnahmen. Der frühestmögliche<br />

Beginn ist dabei entscheidend.<br />

„Bewegung heißt<br />

Lebenszeit“, betont<br />

Dr. Schiffner. Und<br />

das gilt nicht nur nach<br />

Krankheit oder Operation.<br />

Um selbst gesund<br />

älter zu werden,<br />

setzt der Altersmediziner<br />

auf Radfahren<br />

oder leichtes Joggen.<br />

Mit der Frühreha<br />

sollte so bald wie<br />

möglich nach<br />

der Operation<br />

begonnen werden.<br />

Es müsse nicht gleich Leis tungssport sein:<br />

„Gartenarbeit gehört ebenfalls zu meinen<br />

persönlichen Gesundheitstipps.“<br />

Motion & Emotion –<br />

Training für die Seele<br />

Der Besuch des Fitness-Studios gehört für viele zum Alltag, Bewegung<br />

zur Stärkung des körperlichen Wohlbefindens. Doch eines wird dabei für<br />

gewöhnlich vergessen: das Training der seelischen Gesundheit.<br />

Während regelmäßiger Sport unseren<br />

Muskelapparat stärkt, vermag er noch viel<br />

mehr: Bewegung nimmt auch positiven<br />

Einfluss auf unsere Psyche und macht das<br />

seelische Wohlbefinden sozusagen trainierbar.<br />

„Eine gestärkte Seele ist widerstandsfähig<br />

gegen die Wirren des Alltags wie Stress,<br />

Belastung oder auch Verluste“,<br />

erklärt Prof. Dr.<br />

Matthias Lemke, Ärztlicher<br />

Direktor am Heinrich Sengelmann<br />

Krankenhaus. Wer sich<br />

auf Übungen mit sich wiederholenden<br />

Abläufen konzentriert<br />

– Schwimmen, Laufen,<br />

Fahrradfahren, Rudern oder auf dem Crosstrainer<br />

–, der macht sich stark in jeglicher<br />

Hinsicht! Das gilt vorbeugend genauso wie<br />

bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung.<br />

Darum bietet die Fachklinik auch ein breites<br />

Fitness-Angebot. „Bei regelmäßigem Sport<br />

bemerken z. B. schwer depressive Patienten<br />

eine deutliche Besserung der Symptome, und<br />

die seelische Stabilität nimmt stetig zu“, schildert<br />

Lemke. „Deshalb gehört Bewegung in<br />

einem ganzheitlichen<br />

Prof. dr.<br />

Behandlungsplan, neben<br />

Psychotherapie<br />

Matthias R. Lemke<br />

Ärztlicher Direktor am<br />

Heinrich Sengelmann und psychosozialer<br />

Krankenhaus<br />

Betreuung, unbedingt<br />

dazu!“ Zwei- bis dreimal<br />

wöchentlich für<br />

eine halbe Stunde<br />

sollte Fitness fest auf dem Programm stehen.<br />

Denn Sport ist Selbstfürsorge – für die körperliche<br />

und für die seelische Gesundheit! vm


Titelthema Sport & Bewegung 15<br />

Reden ist Gold<br />

Der tragische Selbstmord von Fußballprofi Robert Enke im Jahr 2009 ist ein drastisches Beispiel dafür,<br />

welche Auswirkungen Wettbewerbsdruck auf Sportler haben kann. Seitdem erfährt das Thema psychische<br />

Erkrankungen, speziell Depressionen, im Leistungssport peu à peu eine größere Aufmerksamkeit.<br />

Depressionen können grundsätzlich jeden treffen. Doch die<br />

besondere Wettbewerbssituation, in der sich Leistungssportler<br />

befinden, kann die Entwicklung einer Depression begünstigen“,<br />

sagt Dr. Catrin Mautner, Chefärztin der Abteilung<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie am Evangelischen Krankenhaus<br />

Alsterdorf.<br />

„Scham, Schuld sowie die Angst davor,<br />

von der Mannschaft oder dem Kader<br />

ausgeschlossen zu werden, hemmen<br />

Betroffene, über ihr Problem<br />

zu sprechen. Und diese Angst ist<br />

im deutschen Leis tungssport<br />

durchaus real“, so Dr. Mautner<br />

weiter. Also trainieren die Sportler<br />

über ihre Belastungsgrenze<br />

hinaus, das Risiko für eine Depression<br />

wächst.<br />

Was tun?<br />

„Häufig hilft es von Depression betroffenen Leistungssportlern,<br />

mit jemandem zu sprechen, der ihren speziellen Alltagsrahmen<br />

kennt“, erklärt Dr. Mautner, die Mitglied des Referats für Sportpsychiatrie<br />

und -psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für<br />

Psychiatrie und Physiotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde<br />

(DGPPN) ist. Spezielle Sprechstunden für Leistungssportler<br />

können Betroffenen helfen, sich zu überwinden. Experten,<br />

wie Dr. Mautner, plädieren für eine Enttabuisierung<br />

von psychischen Erkrankungen im Leistungssport. Seit<br />

2009 sind Stiftungen – die bekannteste ist wohl die<br />

Robert-Enke-Stiftung – ins Leben gerufen worden, die<br />

ein Bewusstsein für die Thematik schaffen. Zudem<br />

gibt es Netzwerke wie das Ambulante Netzwerk Sportpsychiatrie<br />

und -psychotherapie (ANSPP). Neben einem<br />

breiten Beratungsangebot leisten diese Organisationen<br />

wertvolle Aufklärungsarbeit.<br />

gg<br />

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www.antarespharma.de<br />

An drei Standorten immer für Sie da:<br />

antares apotheke<br />

Hauptapotheke<br />

Albert-Schweitzer-Ring 22<br />

22045 Hamburg<br />

Tel. +49 40 523889 0<br />

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Tel. +49 40 389040 90


16 Spezial<br />

Hamburg hat in punkto Sport eine Vielzahl von Möglichkeiten. Neben<br />

Fußball – mit den zwei bekannten Fußballclubs HSV und FC St. Pauli<br />

– spielen Tennis, Segeln, Hockey oder die Joggingrunde um die Alster<br />

für sportbegeisterte Hamburger eine große Rolle. Die Redaktion von<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! hat sich auf die Suche gemacht, was die Hansestadt<br />

darüber hinaus noch zu bieten hat.<br />

von Katharina Baasner<br />

Es muss nicht<br />

immer Joggen sein<br />

Bei der Recherche nach ungewöhnlichen<br />

Sportarten muss<br />

man in Hamburg nicht lange<br />

suchen. Von „Yoga in der Luft“<br />

über Outdoor-Bootcamps für<br />

Schwangere bis hin zu Fitness<br />

auf dem Wasser – hier kommt<br />

jeder auf seine Kosten.<br />

Fitness für Hund<br />

und Herrchen<br />

Wer einen Hund hat, kann sich in<br />

der Regel über mangelnde Bewegung<br />

nicht beklagen. Doch immer<br />

nur „Gassi gehen“ wird auf Dauer schnell<br />

langweilig. Warum also nicht das Workout<br />

mit dem geliebten Vierbeiner verbinden?<br />

Die Bandbreite reicht von<br />

Fitness-Gassi über Zirkeltraining bis<br />

hin zum schweißtreibenden Zughundesport<br />

wie Canicross.<br />

In Hamburg gibt es verschiedene<br />

Kleingruppen, die sich wöchentlich<br />

treffen und gemeinsam aktiv sind.<br />

Dort lernen Hundehalter, wie sie<br />

sich und ihre Vierbeiner auf Trab<br />

bringen können und dabei noch<br />

jede Menge Spaß haben. Ein<br />

steigernd aufgebautes Programm<br />

hält anspruchsvolle Übungen für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene<br />

bereit und ist für Hunde aller<br />

Größen und Rassen geeignet.<br />

Das „Fit für den Hund ® -Fitness-<br />

Training“ (www.fit-mit-hund.com)<br />

ist ein Beispiel für Angebote, die auf<br />

geschickte Weise Übungen für Mensch<br />

und Hund kombinieren.<br />

Fitnessprogramme wie „LAUFMAMALAUF“<br />

(www.laufmamalauf.de) ermöglichen Müttern<br />

gemeinsames Training mit ihrem Kind.<br />

Mamas aufgepasst!<br />

Bewegung und Sport während<br />

oder nach der Schwangerschaft<br />

tun nicht nur gut, sondern können<br />

auch zu einer leichteren Geburt<br />

und Rückbildung beitragen.<br />

Von Schwangerschaftsyoga<br />

bis hin zu gezielten Beckenbodenübungen<br />

findet man in<br />

unserer Stadt viele Möglichkeiten.<br />

Aber ein Fitness-Outdoor-Bootcamp?<br />

Davon haben<br />

die wenigsten bisher gehört.<br />

Ob schwanger, frisch gebackene Mama oder<br />

berufstätige Mütter – „LAUFMAMALAUF“ zum<br />

Beispiel ist ein Programm, das perfekt auf die individuellen<br />

Bedürfnisse einer Mutter angepasst<br />

ist. Kurse wie „Ganz schön schwanger“,<br />

„Kind und<br />

Kinderwagen“<br />

oder „Mit Kind<br />

und Trage“ sind<br />

dabei nur eine<br />

kleine Auswahl.<br />

Hier treffen sich<br />

die Mütter in<br />

Parks und können<br />

durch Ganzkörpertraining<br />

an der<br />

frischen Luft überschüssige<br />

E nergie<br />

und Pfunde loswerden.


Spezial 17<br />

Wo Floatfit möglich ist? Bei Bäderland<br />

(www.baederland.de) zum Beispiel.<br />

Yoga in der Luft<br />

Yoga kennen sicherlich die meisten<br />

und erinnern sich vielleicht noch an<br />

den letzten Muskelkater. Aber in der<br />

Luft hängend in einem großen Tuch?<br />

Das ist neu! Beim Aerial oder auch<br />

Anti Gravity Yoga werden Luftakrobatik,<br />

Tanz und Pilates kombiniert. Das<br />

Besondere: Die Übungen werden in<br />

der Luft durchgeführt. Trainingspartner<br />

ist ein Tuch, das an der Decke befestigt<br />

ist und entweder geschlossen<br />

wie ein weiches Trapez oder entfaltet<br />

wie eine Schaukel genutzt wird. Yoga<br />

im Tuch soll sehr gelenkschonend<br />

sein und die Beweglichkeit fördern.<br />

Mehr Informationen<br />

zu dieser Sportart<br />

gibt es z. B. auf der<br />

Webseite<br />

www.flying-yogi.com.<br />

Floatfit – das Ganzkörper-Workout<br />

auf dem Wasser<br />

Von der Luft ins Wasser! Stand-up-Paddeln hat<br />

Hamburg im Sturm erobert. Nun ist eine weitere<br />

Wassersportart auf dem Vormarsch. Beim<br />

Floatfit trainiert man auf einer besonders robusten,<br />

auf dem Wasser schwimmenden<br />

Luftmatratze. Damit man während des<br />

Trainings nicht abtreibt, wird die Matte<br />

vorne und hinten im Becken verankert,<br />

bleibt dabei aber trotzdem<br />

beweglich. Die Übungen sind<br />

eine Mischung aus intensivem<br />

Kraft-und Ausdauertraining,<br />

beispielsweise Sit-ups, Liegestütze<br />

und Kniebeugen.<br />

Eine ganz schön wackelige<br />

Angelegenheit – doch<br />

der Spaßfaktor ist vorprogrammiert.<br />

Fit bis 100!<br />

Immer mehr Menschen möchten<br />

auch im höheren Alter sportlich aktiv<br />

sein. Somit ist es kein Wunder, dass<br />

es einen Zuwachs bei Sportarten für die<br />

ältere Zielgruppe ab 50 gibt. Wer jetzt<br />

nur an Rückengymnastik und Walken<br />

denkt, liegt jedoch völlig falsch.<br />

Ob Karategruppen für Senioren, Inlineskating<br />

oder mit dem Tretroller um die Alster –<br />

die Angebote werden immer bunter und vielfältiger.<br />

Gut zu wissen: Kursangebote, die mit dem<br />

Gütesiegel „Sport pro Gesundheit“ ausgezeichnet<br />

sowie von der „Zentralen Prüfstelle für Prävention“<br />

zertifiziert sind, können sogar bis zu 85 Prozent von<br />

der Krankenkasse erstattet werden.


18 Prostata-Embolisation<br />

Bei der Prostata-Arterien-Embolisation<br />

spritzt der Arzt salzkorngroße Kügelchen<br />

durch die Blutgefäße bis zur Vorsteherdrüse.<br />

Die Partikel verschließen die<br />

beiden prostataversorgenden Blutgefäße,<br />

und die Drüse schrumpft wieder auf<br />

Normalgröße.<br />

Minikügelchen verkleinern Prostata<br />

Von einer gutartigen Vergrößerung der Vorsteherdrüse ist jeder zweite Mann ab 50 betroffen. Die<br />

Prostata engt die Harnröhre ein – Schwierigkeiten beim Wasserlassen sind die Folge. So erging es<br />

auch Detlev Wecker. Nichts half. Dann stieß er auf eine neue Methode…<br />

Als der 59-Jährige im Fernsehen<br />

von der Prostata-Arterien-Embolisation<br />

(PAE) hörte, hatte er<br />

schon eine längere Leidensgeschichte<br />

hinter sich. Medikamente schlugen nicht<br />

an, eine OP war erfolglos geblieben.<br />

„Die Beschwerden waren sogar schlimmer<br />

als vor der Operation“, erzählt der<br />

Frührentner aus Lüneburg. „Etwa alle 20<br />

Minuten musste ich zur Toilette – eine enorme<br />

Einbuße meiner Lebensqualität!“<br />

Wecker war froh, dass es<br />

nun eine neue Methode<br />

geben sollte, die Hilfe<br />

versprach.<br />

Sanfte Methode<br />

bei Prostatavergrößerung<br />

In Norddeutschland wird<br />

die minimal-invasive Prostata-Embolisation<br />

– eine<br />

sanfte Alternative zu den<br />

anderen Behandlungsmethoden<br />

– exklusiv<br />

am Marienkrankenhaus<br />

durchgeführt. Rund 200<br />

Patienten wurden bereits in der Hamburger<br />

Klinik embolisiert. „Dabei werden die<br />

Prostata versorgenden Arterien mit kleinen<br />

Gelatinekügelchen verschlossen“,<br />

erklärt Prof. Dr. Christian Habermann,<br />

Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen<br />

Radiologie, der eng mit Urologen<br />

zusammenarbeitet. Hierzu bringt der<br />

Arzt die Kügelchen über einen Katheter<br />

in die Prostata-Arterie ein, wodurch der<br />

Blutfluss zur Drüse gestoppt wird. Der<br />

Detlev Wecker (l.) beim Nachsorgetermin: Acht Monate nach dem Eingriff<br />

von Prof. Dr. Habermann (r.) war das optimale Ergebnis erreicht.<br />

Prof. dr.<br />

Christian<br />

Habermann<br />

Chefarzt am Institut<br />

für Diagnostische<br />

und Interventionelle<br />

Radiologie am<br />

Marienkrankenhaus<br />

Hamburg<br />

etwa ein- bis zweistündige Eingriff erfolgt<br />

über einen 1,6 mm kleinen Einstich in der<br />

Leiste und wird unter örtlicher Betäubung<br />

durchgeführt.<br />

Schnelle Besserung<br />

„Die Verödung war ein voller Erfolg“, so<br />

Detlev Wecker. „Bereits nach wenigen<br />

Wochen war die Prostata um die Hälfte<br />

geschrumpft, der Harndrang wurde<br />

schwächer, und das Wasserlassen ging<br />

immer schneller.“<br />

Studienergebnisse zeigen: Bei der PAE<br />

besteht ein geringeres Risiko gegenüber<br />

einer Operation, und es gibt keine Nachblutungen<br />

über die Harnwege. „Auch<br />

sind bei meinen Patienten anschließend<br />

weder Kontinenz- noch Potenzprobleme<br />

aufgetreten“, so Prof. Habermann. mw


Wenn die Brust zu schaffen macht<br />

Verspannungen im Nacken, Blockaden in den Brustwirbeln, Schmerzen im Rücken –<br />

es sind Folgen einer Last, die Katrin L. schon lange Zeit erträgt: zu große Brüste.<br />

Mit diesen typischen Beschwerden stellt sich die 38-Jährige bei Dr. Klaus Wittig vor. Der Chefarzt für Plastische<br />

und Ästhetische Chirurgie am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg weiß: „Wann die Last zur<br />

Belastung wird, ist ein subjektives Empfinden. Doch wenn die persönliche<br />

Leidensgrenze erreicht ist, muss man über Möglichkeiten zur Erleichterung<br />

sprechen.“<br />

Hilfe erhalten<br />

Betroffene im:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg<br />

• Albertinen-Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus<br />

Bergedorf<br />

• BG Klinikum Hamburg<br />

• Ev. Amalie Sieveking-<br />

Krankenhaus<br />

• Facharztklinik Hamburg<br />

• Krankenhaus Reinbek<br />

St. Adolf-Stift<br />

• Mammazentrum Hamburg<br />

am Krankenhaus<br />

Jerusalem<br />

• Marienkrankenhaus<br />

Hamburg<br />

Arbeit für den Rücken<br />

Unsere Rückenmuskeln ermöglichen die aufrechte Körperhaltung.<br />

Sie müssen dabei Lasten, die vor der Körperlängsachse<br />

liegen, aktiv ausgleichen. Das erfordert<br />

entsprechendes Training, denn je weiter die Last vom<br />

Muskelapparat entfernt ist, umso anstrengender ist es<br />

für den Rücken. Manchmal reicht Training aber nicht<br />

aus. So auch bei Katrin L.: „Mit der OP wurden mir<br />

insgesamt 2.800 Gramm Gewebe entfernt, ich bin<br />

aber um gefühlte zehn Kilogramm erleichtert! Die<br />

Verspannungen und Schmerzen sind seitdem Geschichte.“<br />

Ihr Arzt erklärt: „Bei Reduzierung großer<br />

Brüste entspricht die Entlas tung einem Vielfachen<br />

der entnommenen Menge.“<br />

Für Brustverkleinerungen bietet das Diakonieklinikum alle modernen, gängigen Methoden<br />

in einem professionellen Team. Betroffenen Frauen rät Dr. Wittig: „Suchen Sie Rat bei erfahrenen<br />

Spezialisten. Und tauschen Sie sich mit dem Operateur genau über Ihre Erwartungen<br />

aus. Das oberste Ziel sind nämlich zufriedene Patientinnen, die gesunden!“<br />

vm<br />

Brustverkleinerung 19<br />

Hilfe für verschlissene Gelenke<br />

Wenn die Gelenke am Morgen schmerzen, wird bereits das Aufstehen zur Belastungsprobe.<br />

Aus Angst reduzieren viele Betroffene körperliche Aktivitäten auf ein Minimum. Doch diese<br />

Reaktion ist falsch.<br />

Partnerbeitrag<br />

Ursache für die Beschwerden in Knie-, Fuß-, Hand- oder<br />

Hüftgelenken sind meist verschlissene Knorpel. Dies<br />

ist leider ein natürlicher Alterungsprozess, der den<br />

einen mehr, den anderen weniger betrifft.<br />

Einseitige Belastung kann den Knorpel<br />

jedoch bereits in jüngeren Jahren<br />

verschleißen lassen.<br />

Laut Experten ist es für<br />

Arthrose-Patienten besonders<br />

wichtig, in Bewegung<br />

zu bleiben.<br />

Durch gelenkschonende<br />

Sportarten wie<br />

Walken, Wassergymnastik<br />

oder Radfahren<br />

wird das angegriffene<br />

Knorpelgewebe mit Nährstoffen<br />

und Gelenkflüssigkeit versorgt. Auf diese Weise können<br />

die Beschwerden gelindert werden. „Um den Aufbau des<br />

Gelenkknorpels zusätzlich nutritiv zu unterstützen, hat sich<br />

die Einnahme von Hyaluronsäure, beispielsweise<br />

in Kapselform, sehr bewährt“,<br />

erklärt Dr. Oliver Ploss, Apotheker<br />

und Heilpraktiker. Zu finden sind<br />

Hyaluronsäure-Kapseln in der<br />

Apotheke.<br />

Tipp: Wer gern schwimmt,<br />

sollte auf Kraul- und Rückenschwimmen<br />

setzen.<br />

Der Beinschlag beim Brustschwimmen<br />

kann für Knieund<br />

Hüftgelenke unter Umständen<br />

zu belastend sein.


20 Inkontinenz<br />

Urogynäkologin<br />

Tina Cadenbach-<br />

Blome im Gespräch<br />

mit einer Patientin.<br />

Mit neuen OP-Methoden mehr Lebensqualität schaffen<br />

Beckenboden schwäche bei Frauen<br />

Viele Frauen kennen das: Sie können ihre Blase in bestimmten Situationen nicht mehr richtig<br />

kontrollieren. Schon das Lachen über einen Witz, das Niesen, Husten oder Treppensteigen kann zu<br />

Harnverlust führen.<br />

Zumeist ist eine genetische Schwäche<br />

des Bindegewebes die Ursache. Erstmalig<br />

können die Beschwerden nach der Geburt<br />

eines Kindes auftreten. Aber auch das Tragen<br />

des Nachwuchses bis weit über das<br />

1. Lebensjahr hinaus, das Auslassen des<br />

Beckenbodentrainings nach dem Rückbildungskurs,<br />

körperliche Arbeit und chronische<br />

Erkrankungen können zu Bindegewebsschwäche<br />

im Beckenboden führen.<br />

Die Folge: Organe wie Blase, Gebärmutter<br />

oder Darm senken sich je nach Schweregrad<br />

bis zum Scheideneingang herab oder<br />

ragen sogar hinaus; der Verschlussmechanismus<br />

der Blase ist gestört. Nicht selten<br />

klagen Betroffene über ein Druck- oder<br />

Fremdkörpergefühl in der Scheide, ein Ziehen<br />

im Unterleib und unteren Rücken und<br />

über Schmerzen beim Wasserlassen – mit<br />

Auswirkungen auf Partnerschaft, Sexualität<br />

und Freizeitgestaltung.<br />

„Im Frühstadium können wir bereits<br />

vielen mit Beckenbodentraining oder<br />

Pessaren helfen“, sagt Tina Cadenbach-<br />

Blome, leitende Oberärztin und Leitung<br />

der Urogynäkologie der Klinik für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe im Ev. Amalie<br />

Sieveking-Krankenhaus. „Für den Fall,<br />

dass die konservativen Optionen nicht<br />

greifen, gibt es heute spezielle und schonende<br />

Operationsverfahren für Jüngere<br />

und Ältere, die nur einen kurzen Klinikaufenthalt<br />

nötig machen und die Beckenbodensenkung<br />

wirksam beheben.“<br />

Eine Gebärmutterteil-, oder eine totale<br />

Gebärmutterentfernung kann in den meisten<br />

Fällen vermieden werden.<br />

Komplikationsarme Verfahren<br />

Vor allem die „laterale Suspension nach<br />

Dubuisson und auch die Pectopexie“<br />

gehören hier zu den komplikationsarmen<br />

Verfahren: „Die gesenkten Organe werden<br />

über einen minimal-invasiven Eingriff<br />

wieder an ihre natürlichen Fixpunkte verbracht.<br />

Viele Komplikationen der üblichen<br />

Fixationsmethoden treten nicht auf, wie<br />

Verstopfung oder Schmerzen im Rücken.<br />

Das Risiko der Verletzung von Harnleiter,<br />

Beckengefäßen oder Beckenerven ist minimal“,<br />

so Cadenbach-Blome. Die Klinik<br />

ist die einzige in Hamburg, die beide Methoden<br />

routinemäßig anbietet.<br />

Auch die seit etwa 25 Jahren erfolgreich<br />

angewandte Operation, bei der eine<br />

stützende Schlinge unter die Harnröhre<br />

eingesetzt wird, um unkontrollierten<br />

Urinabfluss zu verhindern, gehört im Ev.<br />

Amalie Sieveking-Krankenhaus zu den<br />

Routine eingriffen. „Die erfolgreiche Behandlung<br />

des erkrankten Beckenbodens<br />

erfordert allerdings eine gezielte Vordiagnostik,<br />

eine individuelle Therapie-Strategie<br />

sowie oftmals eine Zusammenarbeit<br />

mehrerer Spezialisten. Deshalb werden<br />

wir an der Klinik bald unser fachübergreifendes<br />

Beckenbodenzentrum zertifizieren“,<br />

betont die leitende Oberärztin und<br />

Urogynäkologin.<br />

rs


Brustkrebs · Seerettung 21<br />

Trotz Chemo kein Haarausfall<br />

Der behandlungsbedingte Haarausfall ist für viele Brustkrebspatientinnen eine zusätzliche psychische<br />

Belastung. Kältekappen können den Haarverlust verhindern oder verringern.<br />

Als der an Brustkrebs erkrankten<br />

Hamburgerin Verena S. (49)*<br />

eine Brust abgenommen werden<br />

musste, empfand sie dies als großen<br />

Schlag gegen ihre Weiblichkeit. „Ich<br />

fühlte mich von meinem Körper im Stich<br />

gelassen und nach der Operation, obwohl<br />

das Ergebnis ästhetisch sehr gut war, wie<br />

verstümmelt“, erzählt sie im Gespräch mit<br />

<strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!. Nach der OP folgte eine<br />

dreimonatige Chemotherapie. Verena S.<br />

wollte nicht, dass man ihr im Alltag sofort<br />

ansieht, dass sie an Krebs erkrankt ist.<br />

PD Dr. Kay Friedrichs<br />

Medizinischer Leiter<br />

des Mammazentrums<br />

am Krankenhaus<br />

Jerusalem<br />

„Ich bin Psychologin. In meinem wie auch<br />

in anderen Berufen ist es nachteilig, wenn<br />

man als schwerkrank eingestuft wird. Ich<br />

wollte selbst bestimmen, wer davon erfährt.<br />

Durch den chemobedingten Haarausfall<br />

ist das aber geradezu unmöglich“,<br />

so die 49-Jährige. Ihr Arzt, Priv. Doz. Dr.<br />

Kay Friedrichs, medizinischer Leiter des<br />

Mammazentrums<br />

am Krankenhaus Jerusalem,<br />

berichtete<br />

ihr von einer Möglichkeit,<br />

die Haare<br />

zu erhalten. Normalerweise<br />

schädigt<br />

das Zytostatikum<br />

nicht nur die Krebs-,<br />

sondern auch die<br />

Haarfollikelzellen.<br />

Mittels einer Kältekappe<br />

kann dies<br />

verhindert werden:<br />

Die Kopfhaut wird während der Therapie<br />

auf circa 5 Grad abgekühlt, die Blutgefäße<br />

verengen sich, und die Medikamente gelangen<br />

nicht zur Haarwurzel. Der Erfolg<br />

der Therapie bemisst sich auf 60 bis 70<br />

Prozent, je nach Chemotherapie und<br />

Haartyp der Patientin. „Jede Sitzung dauert<br />

durch diese Prozedur länger, zudem<br />

war die Kälte zeitweise schon schmerzhaft.<br />

Einige bekommen Kopfschmerzen<br />

und halten es nicht aus. Doch bei mir wurde<br />

es mit der Zeit erträglicher und war<br />

die Sache auf jeden Fall wert: Alle meine<br />

Haare blieben mir erhalten“, erzählt<br />

Die Kältekappe soll während der Chemo dafür sorgen,<br />

dass die Haare nicht ausfallen.<br />

Verena S., die nach dem Chemo-Zyklus<br />

wieder anfängt zu arbeiten.<br />

Das Problem: Die gesetzlichen Krankenkassen<br />

zahlen die Behandlung nicht.<br />

Verena S. hatte Glück und musste sich<br />

nur an den Kosten beteiligen: Die Stiftung<br />

des Mammazentrums kann noch bis Ende<br />

2018 einen Großteil der Behandlung durch<br />

Spendengelder finanzieren. „Ich bin sehr<br />

glücklich und dankbar, dass ich in dieser<br />

Zeit voller schwerer Verluste meine Haare<br />

dank Kühlkappe vollständig behalten durfte“,<br />

so Verena S. <br />

mw<br />

*Name geändert<br />

Rettung auf hoher See<br />

Wenn es in den Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee zu medizinischen<br />

Notfällen kommt, muss schnell und effektiv gehandelt werden. Denn: „Vom<br />

Absetzen des Notrufs bis zum Eintreffen der Rettungskräfte können, je nach<br />

Wetterlage, bis zu 90 Minuten vergehen“, sagt Dr. Nils Weinrich, Mitarbeiter<br />

am BG Klinikum Hamburg. Gemeinsam mit seinem Team hat er etwa 1.700<br />

Unfälle und Erkrankungen in deutschen Offshore-Windparks ausgewertet.<br />

Ergebnis dieser Untersuchung: Um Patienten in dieser Extremsituation bestmöglich<br />

behandeln zu können, müssen die Aufgaben der anwesenden Ersthelfer<br />

genau definiert sein. Zuerst muss der Patient unter Berücksichtigung<br />

des Eigenschutzes aus dem Gefahrenbereich gerettet und ein Notruf ans<br />

Festland abgesetzt werden. Dann erst sollten die Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

fortgesetzt werden.<br />

gg


22 Herzinsuffizienz<br />

Herzschwäche-Patienten<br />

interdisziplinär behandeln<br />

Die Zahl der Patienten mit schwerer Herzschwäche (Insuffizienz) nimmt stetig zu. Ein Grund dafür ist<br />

die demografische Entwicklung mit immer mehr älteren Menschen in der Bevölkerung. Der Leidensdruck<br />

der Betroffenen ist sehr hoch: Selbst beim Sitzen oder Liegen sind sie erschöpft und kurzatmig.<br />

Weil es sich um eine sehr komplexe Erkrankung handelt,<br />

die nicht selten zu schweren Begleiterscheinungen<br />

weiterer Organe führt, ist es wichtig, die Patienten<br />

interdisziplinär zu behandeln. Deshalb gibt es in vielen Krankenhäusern<br />

mittlerweile sogenannte Heart Failure Units, kurz HFUs.<br />

Im Albertinen-Krankenhaus beispielsweise ist diese hochspezialisierte<br />

Station innerhalb des Herz- und Gefäßzentrums angesiedelt.<br />

Sie verfügt über extra dafür geschultes Fachpflegepersonal<br />

(„heart failure nurses“) und kooperiert eng mit der Intensivmedizin<br />

und der Herzchirurgie der Klinik. „Ziel der HFU ist es, gemeinsam<br />

fachübergreifend mithilfe einer konzertierten klinischen<br />

Beurteilung rasch die optimale Therapie für jeden Einzelnen zu<br />

finden und ihn umfassend zu beraten und zu betreuen“, erklärt<br />

Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Kardiologie im Albertinen-<br />

Krankenhaus. Vor allem Patienten mit Herzmuskelerkrankungen,<br />

vor und nach einer Defibrillator- und Resynchronisationsbehandlung<br />

oder vor und nach der Implantation eines temporären sowie<br />

dauerhaften Herzkreislaufunterstützungssystems (Assist Device)<br />

werden hier versorgt, überwacht und stabilisiert. „Angesichts der<br />

Zunahme der Herzinsuffizienz und der Abnahme von Spenderherzen<br />

stellen diese Assist Devices, die unter anderem vor dem<br />

plötzlichen Herztod schützen und die Pumpfunktion verbessern,<br />

heutzutage eine sehr <strong>gute</strong> Option dar, um den Patienten zu entlasten<br />

und dessen Leben zu verlängern“, betont Prof. Dr. Herbert<br />

Nägele, Leitender Arzt im Department für Herzinsuffizienz und<br />

Devicetherapie im Albertinen-Krankenhaus. In der Nachsorge dieser<br />

komplexen Systeme, die in enger Kooperation mit den niedergelassenen<br />

Kollegen erfolgt, spielt die Telemedizin eine wichtige<br />

Rolle. Denn die Assist Devices registrieren vielfältige Signale des<br />

Körpers (Bewegung, Flüssigkeitshaushalt, Rhythmusstörungen<br />

etc.) und übertragen bei Über- oder Unterschreiten bestimmter<br />

Grenzwerte Warnmeldungen per Funk an die HFU, sodass die<br />

Ärzte sofort entsprechende Maßnahmen einleiten können.<br />

Auch Patienten, die zwar auf ein Spenderherz warten oder<br />

bei denen ein Kunstherz implantiert werden soll, jedoch nicht<br />

dringend auf eine Intensivstation müssen, profitieren von der<br />

HFU. Für sie ist das Department ein Ort, wo sie die hohen Anforderungen<br />

des Monitorings und der umfangreichen täglichen<br />

Diagnostik in moderner und hochspezialisierter Umgebung erleben,<br />

verhältnismäßig mobil bleiben dürfen und die Situation<br />

insgesamt leichter bewältigen können. „Erfahrungen zeigen,<br />

dass sie in einem deutlich besseren körperlichen Zustand den<br />

Zeitpunkt der Transplantation erreichen, wenn sie auf einer HFU<br />

behandelt werden“, so Prof. Dr. Nägele.<br />

rs


Individuelle Schmerztherapie 23<br />

Niemand muss<br />

Schmerz aushalten!<br />

Wenn bei schwerem Gelenkverschleiß<br />

konservative Therapien nicht mehr helfen,<br />

muss häufig ein künstliches Gelenk eingesetzt<br />

werden: ein großer chirurgischer Eingriff, der<br />

möglichst schmerzarm verlaufen soll. Nur dann<br />

kommt der Patient schnell wieder auf die Beine.<br />

Haben der behandelnde Orthopäde<br />

und Chirurg entschieden,<br />

dass eine Prothese erforderlich<br />

ist, kommt Anita König ins Spiel:<br />

Die Chefärztin für Anästhesiologie<br />

am Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

ist spezialisiert auf Schmerztherapie.<br />

„Gemeinsam mit den Kollegen und dem<br />

Patienten stellen wir eine individuelle<br />

Therapie auf. Ziel ist, dass der Operierte<br />

schmerzarm schnell wieder mobil wird“,<br />

erklärt die Ärztin. „Je nach geplantem<br />

Eingriff, medizinischer Vorgeschichte und<br />

Persönlichkeit des Behandelten entscheiden<br />

wir, wie die Narkose während der OP<br />

Diese Häuser bieten eine<br />

individuelle Schmerztherapie an:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

• Albertinen-Krankenhaus<br />

• Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

• BG Klinikum Hamburg<br />

• Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />

• Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />

• Facharztklinik Hamburg<br />

• Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift<br />

• Krankenhaus Tabea<br />

• Marienkrankenhaus Hamburg<br />

• Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />

aussieht – und wie die Schmerztherapie<br />

im Anschluss erfolgt.“<br />

Es gibt Methoden, die ein bestimmtes<br />

Maß an Selbstmedikation zulassen: Die<br />

persönliche Basismedikation wird automatisch<br />

verabreicht. Darüber hinaus<br />

kann sich der Patient das Präparat<br />

nach Bedarf selbst zuführen, indem<br />

er per Knopfdruck die verabreichende<br />

Apparatur aktiviert. Zur Sicherheit<br />

des Anwenders sind Sperrzeiten und<br />

die Höchstdosis festgelegt.<br />

„Niemand muss Schmerz aushalten“,<br />

ermu tigt König. „Im Gegenteil:<br />

Es ist wichtig, dass das Empfinden<br />

eines jeden ernst genommen und<br />

Schmerzen frühzeitig gelindert werden.<br />

Dann kommt der Patient auch schnell<br />

wieder auf die Beine!“<br />

vm<br />

Partnerbeitrag<br />

Kissen mit Gedächtnis<br />

Was unser Körper für einen gesunden, erholsamen Schlaf<br />

braucht? Neben einer kühlen Umgebungstemperatur von um<br />

die 17 Grad Celsius trägt die Schlafposition wesentlich zur<br />

Entspannung während der Nacht bei.<br />

Herr Kranich, als Entwickler eines speziellen Kissens für die<br />

aktivierend-therapeutische Pflege sind Sie Experte für nächtliche<br />

Entspannung. Weshalb ist gerade unsere<br />

Körperhaltung von so großer Bedeutung für<br />

unseren Schlaf?<br />

Björn Kranich: Kennen Sie das Sprichwort „Wie<br />

man sich bettet, so liegt man“? In dieser Aussage<br />

steckt viel Wahrheit. Während des Schlafens<br />

entspannen sich die Muskeln. Liegt dann der Kopf<br />

beispielsweise auf einem zu hohen, harten oder weichen<br />

Kissen, wird unsere Halswirbelsäule überdehnt<br />

Björn Kranich,<br />

Kranichconcept GmbH<br />

und das Blut kann nicht richtig zirkulieren. Nackenund<br />

Kopfschmerzen sind die Folge.<br />

Wie muss ein <strong>gute</strong>s Kissen beschaffen sein, damit<br />

wir ausgeschlafen und beschwerdefrei aufwachen?<br />

Björn Kranich: Unter anderem ist die Füllung entscheidend.<br />

Das Kissen muss den Körper stützen, gleichzeitig<br />

aber auch flexibel und individuell anpassbar sein. Das<br />

kranich ATP-Kissen verbindet durch innovative Materialkombinationen<br />

diese beiden Eigenschaften. Dabei handelt<br />

es sich um eine Weiterentwicklung bekannter viscoelastischer<br />

Schäume. Spezielle Polymere verleihen dem Füllschaum<br />

eine Art Formgedächtnis. Der Körper kann weich<br />

in das Kissen einsinken und wird nachhaltig gestützt, die<br />

Muskulatur entspannt sich.<br />

Mehr unter www.kranich-care.de


24 Uroonkologie<br />

Das roboterassistierte<br />

OP-System erlaubt<br />

präzises Arbeiten mit<br />

bester Sicht in 3D.<br />

Operationen<br />

mit „da Vinci“<br />

Es klingt nach Science-Fiction, ist aber<br />

in immer mehr Krankenhäusern bereits<br />

gängige Praxis: Roboterassistierte minimalinvasive<br />

OPs („Schlüssellochchirurgie“)<br />

haben sich in den zurückliegenden 15 Jahren<br />

von einem Nischenverfahren zu einer<br />

etablierten Methode entwickelt.<br />

Vor allem in der Krebstherapie<br />

in der Urologie, etwa bei<br />

der Entfernung der Prostata,<br />

der Blase sowie bei Eingriffen<br />

an der Niere, aber auch bei Inkontinenz-Operationen<br />

verdrängt diese<br />

moderne Technik zunehmend<br />

die bisherigen endoskopischen<br />

oder offenen Operationen. Das im<br />

Albertinen-Krankenhaus dafür eingesetzte<br />

hochmoderne „da Vinci“-<br />

System besteht aus drei Komponenten:<br />

einer Konsole, einer zentralen<br />

Recheneinheit und dem mechanischen<br />

mehrarmigen Operationsturm.<br />

Denn der Arzt befindet sich<br />

im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

chirurgischen Eingriffen nicht unmittelbar<br />

beim Patienten, sondern<br />

steuert die OP von der Konsole<br />

aus mit kleinen Finger-Joysticks –<br />

millimetergenau und zitterfrei. Das<br />

System unterstützt ihn durch eine<br />

hochauflösende 3D-Sicht mit bis zu<br />

10-facher Vergrößerung des Operationsfeldes,<br />

so dass selbst feine<br />

Strukturen wie Nerven und Gefäße<br />

genau zu sehen sind und der Operateur<br />

auf engstem Raum zielsicher<br />

hantieren kann, als hätte er zehnmal<br />

so viel Platz. „Die winzigen Instrumente<br />

an den Enden der Roboterarme<br />

können in sieben Freiheitsgraden<br />

bewegt werden – mehr als<br />

dr. Henrik Zecha<br />

Chefarzt der Klinik<br />

für Urologie und<br />

Uroonkologie im<br />

Albertinen-<br />

Krankenhaus<br />

die der menschlichen Hand“, erklärt<br />

Dr. Henrik Zecha, Chefarzt der Klinik<br />

für Urologie und Uroonkologie im<br />

Albertinen-Krankenhaus. Er ist auch<br />

als Ausbildungsoperateur dieser<br />

Operationsmethode national und<br />

international im Einsatz. „Bei der<br />

Entfernung der Prostata beispielsweise<br />

ist das Operationsgebiet sehr<br />

eingeengt. Auch befinden sich hier<br />

Nerven, die die Erektion und die<br />

Schließmuskeln an der Harnröhre<br />

beeinflussen“, sagt Dr. Zecha.<br />

„Daher eignet sich für solche relativ<br />

komplizierten urologischen Eingriffe<br />

das roboterassistierte Operationssystem<br />

besonders gut.“ Es kombiniert<br />

gewissermaßen die Vorteile<br />

der endoskopischen Chirurgie mit<br />

3D-Visualisierungstechniken und<br />

einzigartigen Bedienmöglichkeiten.<br />

Und ganz wichtig dabei: Der Operationsroboter<br />

ist im Grunde gar<br />

keiner, denn er kann nicht programmiert<br />

werden und auch keine eigenständigen<br />

Bewegungen ausführen.<br />

Er assistiert lediglich, indem er die<br />

Hand- und Gelenksbewegungen<br />

des Arztes in Echtzeit präzise umsetzt.<br />

So ist maximale Sicherheit<br />

gegeben.<br />

„Im Albertinen-Krankenhaus stehen<br />

dem Patienten selbstverständlich<br />

aber auch verschiedene offene<br />

und herkömmliche minimalinvasive<br />

chirurgische Verfahren zur Verfügung“,<br />

ergänzt Dr. Zecha. „Welche<br />

Behandlungsoptionen letztlich in<br />

Frage kommen, hängt nicht zuletzt<br />

von seinen persönlichen Präferenzen<br />

ab.“<br />

rs


Dupuytren 25<br />

OP für<br />

verkrümmte<br />

Finger<br />

Der Prozess war ein schleichender,<br />

der sich über mehrere Jahre hinzog,<br />

erzählt der 63-jährige Kay S. Zuerst<br />

konnte er die Finger nicht mehr richtig<br />

entspannen. Dann krümmten sie sich<br />

immer mehr, sodass sie alltägliche Dinge<br />

wie Rasieren oder das Schreiben am<br />

Computer zunehmend erschwerten.<br />

Benannt ist das Leiden nach dem<br />

französischen Chirurgen Baron Guillaume<br />

Dupuytren, der es bereits vor<br />

etwa 170 Jahren in Paris vorstellte. Trotzdem<br />

weiß man immer<br />

noch nicht, warum sich<br />

unter der Haut in der<br />

Hohlhand ganz plötzlich<br />

Knoten oder Faserstränge<br />

bilden, die oft mit<br />

Sehnen verwechselt<br />

werden. Sie können zu einer Beugung<br />

einzelner Finger führen, die selbstständig<br />

oder auch mit Gewalt nicht mehr zu<br />

strecken sind. Die Krankheit ist genetisch<br />

bedingt, kann aber auch mal eine Generation<br />

überspringen. „Die Dupuytrensche<br />

Fingerkontraktur tritt meist im mittleren<br />

Lebensalter auf“, sagt Dr. Paul<br />

Preisser, Chefarzt der Klinik für Handchirurgie<br />

im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg.<br />

„Männer sind<br />

dr. Paul Preisser wesentlich häufiger<br />

Chefarzt der Klinik<br />

für Handchirurgie als Frauen betroffen.<br />

am Agaplesion<br />

Bei ihnen beginnen<br />

Diakonieklinikum<br />

Hamburg<br />

die Symptome auch<br />

im Durchschnitt zehn<br />

Jahre früher.“ Die<br />

Deutsche Dupuytren Gesellschaft schätzt<br />

die Gesamtzahl der Dupuytren-Patienten<br />

in Deutschland auf 1,3 bis 1,9 Millionen.<br />

„Aber nicht alle müssen behandelt werden“,<br />

so Dr. Preisser. Im Allgemeinen<br />

empfehlen Ärzte eine Operation, wenn die<br />

Hier werden Dupuytren behandelt:<br />

• Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

• Albertinen-Krankenhaus<br />

• BG Klinikum Hamburg<br />

• Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />

• Facharztklinik Hamburg<br />

• Marienkrankenhaus<br />

Krankheit so weit<br />

fortgeschritten ist, dass die Hand nicht<br />

mehr flach auf den Tisch gelegt werden<br />

kann. Bei der OP wird das krankhafte Bindegewebe<br />

möglichst vollständig entfernt,<br />

damit sich die Sehnen wieder frei bewegen<br />

können. In einfachen Fällen dauert das<br />

weniger als eine Stunde. Bei komplikationslosem<br />

Verlauf ist die Hand nach etwa<br />

sechs Wochen wieder voll einsatzfähig.<br />

„Fakt ist allerdings, dass es keine komplette<br />

Heilung gibt“, betont Dr. Preisser.<br />

Bei etwa 45 Prozent der operierten Patienten<br />

kommt es nach fünf Jahren erneut<br />

zur Krümmung.<br />

rs<br />

Mit Demenz im Krankenhaus<br />

Yanis S. (71) leidet an Demenz und muss operiert werden. Für<br />

ihn bedeutet der Aufenthalt in der Klinik Unruhe und Stress. Das<br />

Bethesda Krankenhaus in Bergedorf (BKB) hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, diesem Patienten individuell zur Seite zu stehen.<br />

Menschen mit dementiellen Erkrankungen<br />

benötigen im Falle einer Behandlung<br />

im Krankenhaus häufig eine besondere<br />

Betreuung. Die Umgebung sowie<br />

das Krankenhausteam sind ihnen nicht vertraut,<br />

die Abläufe unverständlich. „Gewohnheiten,<br />

Vorlieben und einige biografische<br />

Anhaltspunkte des Patienten zu kennen,<br />

sind bei der Versorgung unerlässlich“, so<br />

Silke Risse, Stabstelle Demenz.<br />

„Seit Mai 2017 bieten wir mit dem Ziel,<br />

das Wohlbefinden unserer Patienten durch<br />

gemeinsames Singen, Kochen oder Bewegungsübungen<br />

zu fördern, die Aktivgruppe<br />

Demenz an. Im Fall von Yanis S. haben wir<br />

seine vorhandenen Griechischkenntnisse<br />

genutzt, um ihn für die Tagesaktivierungen<br />

zu motivieren. Dabei haben wir ihn in der<br />

Kochgruppe Rezepte vorlesen und auf Griechisch<br />

übersetzen lassen. Es war deutlich<br />

zu merken, dass seine ständige Unruhe<br />

durch gezielte Aktivierung seines Interesses<br />

in den Hintergrund rückte“, erzählt<br />

Christine Faßbender, Stabstelle Demenz<br />

am BKB. Für die verbleibende Zeit auf der<br />

Station wurden die Angehörigen in die Betreuung<br />

eingebunden. „Kleine Botschaften,<br />

die an den Rollator gehängt wurden, z. B.<br />

Besuchszeiten seiner Frau, oder gemeinsame<br />

Mahlzeiten am Nachmittag haben<br />

ihn während seines Aufenthalts sehr beruhigt“,<br />

so die Expertinnen. kb<br />

S. Risse (2. v. l.) und C. Faßbender (3. v. l.)<br />

gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und<br />

einer Patientin beim Backen.


26 Veranstaltungen · Adressen<br />

Veranstaltungen<br />

für Patienten<br />

März bis Juni 2018<br />

Montag, 5.3., auch am 19.3., 9.4., 16.4.,<br />

7.5., 28.5., 4.6., und 18.6., 19:00 Uhr<br />

Informationsabend für werdende Eltern<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 7.3., auch am 4.4., 2.5. und 6.6,<br />

16:00-17:30 Uhr<br />

Infotreff Lungenkrebs<br />

LungenClinic Grosshansdorf<br />

Mittwoch, 7.3., 17:00-19:00 Uhr<br />

Forum Gesprächskreis: Die heilende Kraft<br />

der Achtsamkeit. Meditation für einen<br />

besseren Umgang mit Stress und Belastungen<br />

– Vortrag und praktische Übungen<br />

Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />

office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />

Mittwoch, 7.3., 18:00 Uhr<br />

Krampfaderleiden: Neues aus Diagnostik<br />

und Therapie<br />

Krankenhaus Tabea<br />

Donnerstag, 8.3. + 15.3. + 22.3.,<br />

17:00-20:00 Uhr<br />

Kurs Diabetes für pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />

Anmeldung: 040.416 24-651<br />

Dienstag, 13.3., 19:00 Uhr<br />

Vortrag Brustkrebs Chinesische Medizin<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 14.3., 17:30 Uhr<br />

Die schmerzhafte Hüfte. Verstehen, behandeln,<br />

bewegen<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand<br />

Mittwoch, 14.3., 18:00 Uhr<br />

Soweit die Füße tragen. Therapie-Erfolg<br />

durch differenzierte OP-Methoden<br />

Krankenhaus Tabea<br />

Donnerstag, 15.3. + 19.3. + 22.3. + 26.3.,<br />

17:00-20:00 Uhr<br />

Kurs Sterbebegleitung<br />

für pflegende Angehörige<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg,<br />

Anmeldung: 040.416 24-651<br />

Dienstag, 20.3., 16:30 Uhr<br />

Ursachen von Herzschwäche<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Dienstag, 20.3., 18:00 Uhr<br />

Patientenakademie: Fortschritte in<br />

Diagnostik und Therapie von Brustkrebs<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 21.3., 18:00 Uhr<br />

COPD und andere Lungenerkrankungen<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Montag, 26.3., 15:00-18:00 Uhr<br />

Teddysprechstunde<br />

Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift,<br />

Anmeldung: www.kkh-wilhelmstift.de<br />

Mittwoch, 28.3., 18:00 Uhr<br />

Darmkrebs – Vorsorge und Therapie<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Dienstag, 3.4., 19:30-20:30 Uhr<br />

Offener Themenabend: Stillen<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung:<br />

elternschule@marienkrankenhaus.org<br />

Mittwoch, 4.4., 18:00 Uhr<br />

Hüfte – Knie: Was tun,<br />

wenn Bewegung schmerzt?<br />

Krankenhaus Tabea<br />

Mittwoch, 4.4., 18:00 Uhr<br />

Multiple Sklerose<br />

Marienkrankenhaus,<br />

Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Donnerstag, 5.4., 18:30 Uhr<br />

Bethesda Patientenforum:<br />

Knie-Endoprothetik<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Mittwoch, 11.4., 17:00-19:00 Uhr<br />

Forum Gesprächskreis:<br />

Mikronährstoffe in der Onkologie<br />

Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />

office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />

Dienstag, 17.4., 16:30 Uhr<br />

Reanimationsübung für Angehörige<br />

von Herzpatienten<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Mittwoch, 18.4., 17:00-19:00 Uhr<br />

Forum Gesprächskreis: Behandlung von<br />

Nebenwirkungen der Endokrinen Therapie<br />

Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />

office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />

Mittwoch, 18.4., 18:00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Wenn die Nerven in die Knie<br />

gehen – Symptome, Diagnostik und Behandlung<br />

der Polyneuropathien<br />

Albertinen-Krankenhaus<br />

Mittwoch, 18.4., 18:00 Uhr<br />

Wenn die Schulter schmerzt, was tun?<br />

Krankenhaus Tabea<br />

Mittwoch, 18.4., 18:00 Uhr<br />

Herzinsuffizienz und Herzschwäche<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Wilhelmsburger<br />

Krankenhaus Groß-Sand<br />

Heinrich Sengelmann<br />

Krankenhaus<br />

LungenClinic<br />

Grosshansdorf<br />

Albertinen-Krankenhaus<br />

Ev. Amalie Sieveking-<br />

Albertinen-Haus Krankenhaus<br />

Israelitisches Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf<br />

Krankenhaus in Hamburg<br />

Facharztklinik Hamburg<br />

Kath. Kinderkrankenhaus<br />

Wilhelmstift<br />

Agaplesion Diakonieklinikum<br />

Hamburg<br />

Kath. Marienkrankenhaus<br />

Krankenhaus<br />

Tabea<br />

Krankenhaus<br />

Jerusalem<br />

BG Klinikum<br />

Hamburg<br />

Krankenhaus<br />

Reinbek St.<br />

Adolf-Stift<br />

Bethesda<br />

Krankenhaus<br />

Bergedorf<br />

DIE FREIEN. Verband freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg e. V. www.die-freien-hh.de<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg Hohe Weide 17 · 20259 Hamburg · 040.790 20-0 · www.d-k-h.de<br />

Albertinen-Haus Sellhopsweg 18-22 · 22459 Hamburg · 040.55 81-0 · www.albertinen-haus.de<br />

Albertinen-Krankenhaus Süntelstraße 11a · 22457 Hamburg · 040.55 88-1 · www.albertinen-krankenhaus.de<br />

BG Klinikum Hamburg Bergedorfer Strasse 10 · 21033 Hamburg · 0 40. 7 30 6-0 · www.bg-klinikum-hamburg.de<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf Glindersweg 80 · 21029 Hamburg · 040.725 54-0 · www.klinik-bergedorf.de<br />

Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus Haselkamp 33 · 22359 Hamburg · 040.644 11-0 · www.amalie.de<br />

Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf Elisabeth-Flügge-Straße 1 · 22337 Hamburg · 040.50 77-03 · www.evangelisches-krankenhaus-alsterdorf.de<br />

Facharztklinik Hamburg Martinistraße 78 · 20251 Hamburg · 040.490 65-0 · www.facharztklinik-hamburg.de<br />

Heinrich Sengelmann Krankenhaus Kayhuder Straße 65 · 23863 Bargfeld-Stegen · 04535.505-0 · www.heinrich-sengelmann-krankenhaus.de<br />

Israelitisches Krankenhaus in Hamburg Orchideenstieg 14 · 22297 Hamburg · 040.511 25-0 · www.ik-h.de<br />

Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Liliencronstraße 130 · 22149 Hamburg · 040.673 77-0 · www.kkh-wilhelmstift.de<br />

Kath. Marienkrankenhaus Hamburg Alfredstraße 9 · 22087 Hamburg · 040.25 46-0 · www.marienkrankenhaus.org<br />

Krankenhaus Jerusalem Moorkamp 2-6 · 20357 Hamburg · 040.441 90-0 · www.kh-jerusalem.de<br />

Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift Hamburger Straße 41 · 21465 Reinbek · 040.72 80-0 · www.krankenhaus-reinbek.de<br />

Krankenhaus Tabea Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg · 040.866 92-0 · www.tabea-krankenhaus.de<br />

LungenClinic Grosshansdorf Wöhrendamm 80 · 22927 Großhansdorf · 04102.601-0 · www.lungenclinic.de<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand Groß-Sand 3 · 21107 Hamburg · 040.752 05-0 · www.gross-sand.de


Veranstaltungen 27<br />

Samstag, 21.4., 11:00-16:00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür des Albertinen<br />

Herz- und Gefäßzentrums<br />

Albertinen-Krankenhaus<br />

Dienstag, 24.4., 17:00 Uhr<br />

Albertinen Patienten-Seminar II: Die Kunst das<br />

Leben zu verlängern – Aktuelle wissenschaftlich<br />

fundierte Strategien zur Verminderung der<br />

Risiken, Arteriosklerose, Koronare Herzkrankheit<br />

und Herzrhythmusstörungen<br />

Albertinen-Krankenhaus, Anmeldung:<br />

040.55 88-6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />

Dienstag, 24.4., 18:00 Uhr<br />

Patientenakademie: Wie schützen wir unsere<br />

Patienten vor Krankenhauskeimen?<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 25.4., 16:00 Uhr<br />

Knie- und Hüftgelenkersatz<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Mittwoch, 25.4., 17:30 Uhr<br />

Gesprächsthema Gelenk.<br />

Hausbesuch in Rosengarten<br />

Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand zu Gast<br />

in Böttchers Gasthaus, Bremer Straße 44,<br />

21224 Rosengarten<br />

Donnerstag, 3.5., 18:30 Uhr<br />

Bethesda Patientenforum: Laien-<br />

Reanimation – was mache ich im Notfall?<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Dienstag, 8.5., 19:30- 20:30 Uhr<br />

Offener Themenabend:<br />

Der Babyschlaf – artgerecht<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung:<br />

elternschule@marienkrankenhaus.org<br />

Mittwoch, 9.5., 18:00 Uhr<br />

Wirbelsäule – welche Erkrankungsform<br />

sollte wann operiert werden?<br />

Krankenhaus Tabea<br />

Dienstag, 15.5., 16:30 Uhr<br />

Reisen mit Herzschwäche<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Dienstag, 15.5., 18:00 Uhr<br />

Patientenakademie: Patientenverfügung –<br />

den eigenen Willen bekommen<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 16.5., 17:00-19:00 Uhr<br />

Forum Gesprächskreis:<br />

Aspekte der onkologischen Nachsorge<br />

Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />

office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />

Mittwoch, 16.5., 18:00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Die Bedeutung von<br />

Rhythmus und Schlaf für unsere Gesundheit:<br />

Neues aus der biologischen Wissenschaft und<br />

dem Schlaflabor<br />

Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />

Mittwoch, 16.5., 18:00 Uhr<br />

Gynäkologische Krebserkrankungen<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Donnerstag, 17.5., 18:00 Uhr<br />

Akne Inversa: Welche Behandlungsoptionen<br />

haben wir?<br />

Krankenhaus Tabea<br />

Donnerstag, 17.5., 18:30 Uhr<br />

Bethesda Patientenforum: Diagnose Myom:<br />

Was tun, um wieder schmerzfrei zu leben?<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf<br />

Mittwoch, 23.5., 18:00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Schwindel und Taumel –<br />

Wenn die Welt sich dreht und nichts mehr geht<br />

Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus<br />

Mittwoch, 23.5., 18:00 Uhr<br />

Leben mit Demenz<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Dienstag, 29.5., 18:00 Uhr<br />

Patientenakademie: Sind meine Eltern<br />

hilfebedürftig?<br />

Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg<br />

Mittwoch, 30.5. + 6.6. + 13.6., 17:00-20:30 Uhr<br />

Schulung für pflegende Angehörige: Vermittlung<br />

von Grundkenntnissen in der Pflege<br />

Bethesda Krankenhaus Bergedorf, Anmeldung:<br />

hittmeyer@bkb.info<br />

Mittwoch, 30.5., 18:00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Regelschmerzen, unerfüllter<br />

Kinderwunsch, starke Blutungen… Was kann<br />

dahinterstecken?<br />

Albertinen-Krankenhaus<br />

Mittwoch, 30.5., 18:00 Uhr<br />

Krampfadern: Eine Volkserkrankung<br />

Krankenhaus Tabea<br />

Mittwoch, 30.5., 18:00 Uhr<br />

Aneurysma – Zeitbombe im Bauch<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Dienstag, 5.6., 17:00 Uhr<br />

Information für chronische Schmerzpatienten<br />

und Angehörige<br />

BG Klinikum Hamburg,<br />

Anmeldung: 040.73 06-1348 oder 040.73 06-1336<br />

Dienstag, 5.6., 19:30- 20:30 Uhr<br />

Offener Themenabend: Ernährung in der<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung:<br />

elternschule@marienkrankenhaus.org<br />

Mittwoch, 6.6., 17:00-19:00 Uhr<br />

Forum Gesprächskreis:<br />

Brustkrebs und Schwangerschaft<br />

Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung:<br />

office@stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />

Dienstag, 12.6., 17:00 Uhr<br />

Albertinen Patienten-Seminar III: Sportmuffel<br />

leben gefährlich – Dem Herz zuliebe: Runter<br />

von der Couch<br />

Albertinen-Krankenhaus, Anmeldung:<br />

040.55 88-6595, patienten-seminar@albertinen.de<br />

Mittwoch, 13.6., 17:00-19:00 Uhr<br />

Forum Gesprächskreis:<br />

Ernährung bei Brustkrebs<br />

Krankenhaus Jerusalem, Anmeldung: office@<br />

stiftung-mammazentrum-hamburg.de<br />

Mittwoch, 13.6., 18:00 Uhr<br />

MedizinKompakt: Harnsteinleiden – Wie man<br />

vorbeugt, erkennt und richtig behandelt<br />

Albertinen-Krankenhaus<br />

Mittwoch, 13.6., 18:00 Uhr<br />

Vorhofflimmern und Herzrhythmusstörungen<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Dienstag, 19.6., 16:30 Uhr<br />

Sport mit Herzschwäche<br />

Marienkrankenhaus, Anmeldung: 040.25 46-1262<br />

Absender<br />

Name<br />

Straße<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

PLZ / Ort<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

DIE FREIEN.<br />

c/o schönknecht : kommunikation<br />

Stadtdeich 3<br />

20097 Hamburg


Leserumfrage:<br />

Teilnehmen und gewinnen!<br />

Die Postkarte ausschneiden, frankieren und abschicken.<br />

Sie können uns die Antworten auch faxen an: 040. 30 38 26 74<br />

Oder Sie nehmen online unter<br />

www.umfrageonline.com/s/<strong>gute</strong>_<strong>besserung</strong> teil.<br />

Name, Anschrift und Telefonnummer nicht vergessen!<br />

Einsendeschluss ist der 16. Mai 2018.<br />

Es gilt das Datum des Poststempels oder des E-Mail-Versands. Das Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspiel-<br />

Agenturen oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer bei einer Vielzahl von<br />

Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.<br />

Die Auswertung der Umfrage erfolgt anonymisiert. Ihre Adressdaten werden<br />

nur für die Durchführung des Gewinnspiels verwendet und danach gelöscht.<br />

Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.<br />

Wir akzeptieren nur eine Einsendung pro Person. Der Teilnehmer erklärt sich im<br />

Falle des Gewinns mit der Veröffentlichung seines Namens in <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>!<br />

einverstanden. Die Gewinner der letzten Ausgabe wurden benachrichtigt.<br />

Und das gibt es zu gewinnen:<br />

1 x freier Eintritt für eine<br />

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1. Wo sind Sie auf die <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! gestoßen?<br />

Arzt Krankenhaus<br />

Sonstiges<br />

2. Nehmen Sie die <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! mit nach Hause?<br />

Ja Nein<br />

3. Vermissen Sie etwas, wie Rezepte oder Gesundheitstipps?<br />

Ihre<br />

Meinung<br />

ist uns<br />

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Leser-<br />

Umfrage<br />

6. Wünsche, Ver<strong>besserung</strong>svorschläge oder<br />

was Sie uns gern sagen möchten:<br />

4. Sind die medizinischen Themen verständlich aufbereitet?<br />

sehr verständlich gut verständlich verständlich teilweise verständlich absolut unverständlich<br />

5. Würden Sie die <strong>gute</strong> <strong>besserung</strong>! auch online lesen?<br />

Ja Nein<br />

7. Verraten Sie uns Ihr Alter?<br />

jünger als 25 26-35 36-45<br />

46-55 56-65 66-75 älter als 76<br />

8. männlich weiblich

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