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Ernährungstherapie<br />
bei Multipler Sklerose<br />
Dr. Olaf Hebener – MS-Therapiezentrum für Multiple Sklerose in Hohen-Sülzen<br />
Multiple Sklerose ist die häufigste chronische Erkrankung des Zentralnervensystems im<br />
jungen Erwachsenenalter. In Deutschland sind etwa 120.000, weltweit mindestens zwei<br />
Millionen Menschen betroffen. In der Medizin wird die Multiple Sklerose seit einiger Zeit zu<br />
den Autoimmunerkrankungen gezählt.<br />
Viele Indizien, unter anderem die enorme Zuwachsrate, deuten darauf hin, dass die Ernährung<br />
eine Rolle spielt. Biochemische Grundlagenforschung zeigte, dass die mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren entscheidend sein müssen. Das Verhältnis der Omega-6-Linolsäuregruppe<br />
und den Omega-3-Fischölen, lebensnotwendige Fettsäuren mit entgegengesetzten biochemischen<br />
Auswirkungen, hat sich in den Industrienationen seit dem Zweiten Weltkrieg<br />
dramatisch zu den Omega-6-Fettsäuren verschoben. Ausschlaggebend dafür war nicht nur die<br />
Verfügbarkeit von Fleischwaren, sondern vor allem der extrem gesteigerte Konsum von Pflanzenölen<br />
und Margarine zur gezielten Cholesterinsenkung. Auf die Krankheits mechanismen<br />
der Multiplen Sklerose wirken Omega-6-Fettsäuren entzündungsverstärkend, immunstimulierend<br />
und erhöhen die Produktion sogenannter freier Radikale; Omega-3-Fischöl wirkt praktisch<br />
entgegengesetzt.<br />
In seiner Praxis, dem MS-Therapiezentrum für Multiple Sklerose in Hohen-Sülzen, konnte<br />
Dr. med. Olaf Hebener aus eigenen Langzeiterfahrungen mit der diätetischen >>> S. 45<br />
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