Gute_Fahrt__Februar_2018

22 Vorstellung
VW Jetta
Deutsch-Amerikaner
S
tufenhecklimousinen in der Kompaktklasse
haben vor allem in Deutschland seit jeher
einen schweren Stand. Das wird gerade
am Beispiel des Jetta deutlich. 1979 erstmals
als Schwestermodell des Golf mit
großem Kofferraum vorgestellt, wurde das
Auto mit Einführung der dritten Generation
1992 auf den europäischen Märkten in Vento und
beim Modellwechsel sechs Jahre später in Bora umbenannt.
Mit dem Start der fünften Generation 2004
hieß die Limousine wieder Jetta. Ein Name, den das
in den USA erfolgreichste Auto mit deutschen Wurzeln
dort bis heute unverändert trägt. Immerhin entschieden
sich bislang 3,2 Millionen Kunden in Nordamerika für
diesen Volkswagen, der auch in Zukunft eines der
wichtigsten Modelle der Marke auf diesem Markt sein
wird. „Der Jetta wurde vor allem für die Marktanforderungen
in Nordamerika konzipiert“, sagt Karlheinz Hell,
seit zwei Jahren Leiter der Baureihe Compact. Logisch
demzufolge, dass die neue Limousine – wie schon ihr
Vorgänger-Modell in San Francisco 2010 und modell-
gepflegt 2014 in New York – wieder auf einer Messe
in den USA erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Auf der Motorshow in Detroit zeigt sich der Jetta in
diesen Tagen als technisch enger Verwandter von Golf,
Tiguan Allspace oder auch Arteon, die allesamt ebenfalls
auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) entstanden
sind. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen,
um einen hohen Grad an digitaler Vernetzung
zu erreichen und damit neueste Assistenzsysteme wie
Front Assist mit City-Notbremsfunktion und den Blind
Spot-Sensor (Warnung vor Fahrzeugen im toten Winkel),
automatische Distanzregelung (ACC), Spurhalteund
Ausparkassistenten oder auch eine Rückfahrkamera
einsetzen zu können.
In der Länge ist der neue Jetta im Vergleich zum Vorgängermodell
um 43 Millimeter auf 4,70 Meter gewachsen.
Der Radstand konnte auf 2,69 Meter (plus 35
Millimeter) ausgedehnt werden. Maße, die in der Nähe
des europäischen Passat liegen und die sich dementsprechend
positiv auf das Platzangebot im Innenraum
auswirken. Obwohl es für die Fondpassagiere mehr
Weltpremiere für
den neuen VW Jetta.
Die viertürige
Limou sine ist mit
17,5 Millionen gefertigten
Exemplaren
weltweit einer der
erfolgreichsten
Volkswagen. Doch
in Europa wird das
Modell nun nicht
mehr angeboten