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13<br />
Haus und Garten frühlingsfit machen<br />
Genau hinschauen, um Winterschäden frühzeitig zu beheben<br />
Wird die Regenrinne von Blättern befreit, am besten gleich nach<br />
losen Ziegeln Ausschau halten.<br />
Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall/Scheyhing<br />
Auch wenn der Januar<br />
sehr mild war – im<br />
Februar wurde es<br />
umso kälter mit strengem<br />
Frost, Eis und Schnee. Zwischendurch<br />
gab‘s Sonne,<br />
aber auch viel Regen und<br />
Nässe. Und Feuchtigkeit ist<br />
der größte Feind der Bausubstanz.<br />
Grund genug, im<br />
März oder April einen Frühjahrs-Check<br />
an Haus, Wohnung<br />
und Garten durchzuführen.<br />
Das mag zwar nervig<br />
sein, kann im Gegenzug aber<br />
viel Geld und Ärger sparen.<br />
Denn kleine Blessuren früh<br />
zu beheben, erspart Folgeschäden<br />
und teure Reparaturen.<br />
Hier müssen Eigenheimbesitzer<br />
genau hinschauen,<br />
um Schäden frühzeitig zu<br />
beheben:<br />
1. Dach dicht,<br />
Regenrinne frei?<br />
Regenrinnen und Abflussrohre<br />
müssen von Laub, Dreck<br />
und Moos befreit werden.<br />
Also rauf auf die Leiter – und<br />
dabei gleichzeitig nach kaputten<br />
Ziegeln oder losen<br />
Blechen auf dem Dach Ausschau<br />
halten. Dringt über<br />
undichte Stellen Feuchtigkeit<br />
ein und durchnässt das<br />
Dämmmaterial, bildet sich<br />
schlimmstenfalls Schimmel<br />
in Haus und Wohnung.<br />
2. Makellose Fassade?<br />
Schon kleine Schäden sind<br />
tückische Eintrittsstellen für<br />
Feuchtigkeit in die Bausubstanz.<br />
Untrügliche Zeichen:<br />
Abgeblätterte Farbe, Risse<br />
im Putz oder an der Fassade<br />
heruntergelaufenes Wasser.<br />
Das gewissenhafte Untersuchen<br />
der Außenwand lohnt<br />
sich: Aus Schönheitsfehlern<br />
können schon beim nächsten<br />
Frost echte Baumängel<br />
werden.<br />
3. Türen und Fenster<br />
gut isoliert?<br />
Fenster und Türen sind<br />
permanent der Witterung<br />
ausgesetzt. Deshalb unbedingt<br />
nachsehen, ob Kitt<br />
oder Silikondichtungen<br />
spröde geworden sind. Bei<br />
Außentüren vor allem die<br />
Fuge an der Anschlagschiene<br />
ins Visier nehmen: Hier<br />
kann Feuchtigkeit unter den<br />
Estrich eindringen.<br />
4. Stolperfallen<br />
ausgeschlossen?<br />
Nun geht es in die Hocke:<br />
Auf Terrasse, Balkon oder<br />
der Auffahrt können sich<br />
durch Frost oder Sickerwasser<br />
Platten anheben, Beton<br />
bröckeln oder Fliesen abplatzen.<br />
Besser einmal gründlich<br />
inspizieren, bevor fiese Stolperfallen<br />
entstehen.<br />
5. Grundstück in<br />
Schuss?<br />
Zum Abschluss im Garten<br />
nachschauen, wie stabil der<br />
Zaun und Baumpfähle nach<br />
der kalten Witterung sind<br />
und ob Bäume, Hecken und<br />
Sträucher in Mitleidenschaft<br />
gezogen wurden. Mit Glück<br />
entdeckt man dabei bereits<br />
die ersten Schneeglöckchen.<br />
Dann steht einer hoffentlich<br />
langen und sonnigen Gartensaison<br />
nichts mehr im<br />
Wege!<br />
Quelle: Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall<br />
Nach dem Frühjahrs-Check steht einer hoffentlich<br />
langen und sonnigen Gartensaison nichts mehr im Wege.<br />
Foto: Dmyrto_Z/panthermedia.net
14<br />
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Bei der Planung einer Küche sollten der Lebensstil der Bewohner sowie die Raum- und Lichtverhältnisse<br />
angemessen berücksichtigt werden.<br />
Fotos: djd/Küchen Quelle GmbH<br />
Küche: Mittelpunkt der Wohnung<br />
Gestiegene Ansprüche erfordern fachgerechte Planung<br />
Die Bereiche Wohnen<br />
und Küche haben sich<br />
in den letzten Jahren<br />
immer mehr vermischt, in<br />
der Küche wird gegessen<br />
und kommuniziert, für manchen<br />
ist sie sogar zum funktionalen<br />
Raum mit kleinem<br />
Büro-Arbeitsplatz geworden.<br />
Neubauten sind Schätzungen<br />
zufolge bereits zu 90<br />
Prozent mit offenen Küchen<br />
ausgestattet.<br />
Infolge dieser Veränderungen<br />
ist der Trend zu höherwertigen<br />
Küchen spürbar,<br />
man will stolz sein auf die<br />
neue Küche und sie auch<br />
zeigen. Schließlich ist sie<br />
auch eine langfristige und<br />
mit durchschnittlich sechsbis<br />
achttausend Euro relativ<br />
kostspielige Anschaffung,<br />
in der Regel hat sie eine Lebensdauer<br />
von mindestens<br />
15 Jahren.<br />
Einer Studie der Zeitschrift<br />
„Möbelkultur“ zufolge bevorzugen<br />
deshalb 71 Prozent<br />
der Bundesbürger beim Küchenkauf<br />
eine persönliche<br />
Beratung, um Fehler zu vermeiden.<br />
Grenzenlos kreativ<br />
Der Kreativität sind bei der<br />
Küchenplanung angesichts<br />
der Vielfalt des Angebots<br />
keine Grenzen gesetzt. Der<br />
Trend geht beispielsweise zu<br />
höherwertigen Fronten, man<br />
entscheidet sich immer öfter<br />
für Echtlack-Küchen anstelle<br />
des bisher vorherrschenden<br />
Kunststoffs. Die Arbeitsplatte<br />
darf heute auch aus Granit<br />
statt aus Holz oder Kunststoff<br />
sein.<br />
In der Küche finden sich zudem<br />
immer mehr hochwertige<br />
Elektrogeräte wie etwa<br />
Dampfgarer für gesundheitsbewusste<br />
Menschen oder<br />
Backöfen mit Pyrolyse. Dabei<br />
reinigt sich der Backofen mit<br />
extrem heißen Spezialprogrammen<br />
selbst. Eine nicht<br />
unwesentliche Rolle spielen<br />
auch die Lichtverhältnisse,<br />
hier können Verbraucher<br />
heute auf ausgeklügelte LED-<br />
Beleuchtungskonzepte setzen.<br />
Mit einer guten Planung gelingt die Küche wie gewünscht, auch<br />
Ergonomie und Stauräume werden von vornherein angemessen<br />
berücksichtigt.
15<br />
Robust und schön zugleich<br />
Naturmaterial Holz macht jeden Parkettboden zu einem Blickfang<br />
Die Natur ins Zuhause<br />
holen: Immer mehr<br />
Bauherren und Modernisierern<br />
ist es wichtig,<br />
mit welchen Materialien sie<br />
die eigenen vier Wände einrichten.<br />
Werkstoffe natürlichen<br />
Ursprungs stehen hoch<br />
im Kurs – angefangen mit<br />
dem Boden. Parkett ist zu einem<br />
echten Dauerbrenner in<br />
der nachhaltigen Wohnungseinrichtung<br />
geworden.<br />
Vielerlei Gründe sprechen<br />
für das Naturmaterial: Das<br />
besonders angenehme Barfuß-Feeling<br />
zählt ebenso<br />
dazu wie seine Langlebigkeit<br />
und die Wandelbarkeit nach<br />
individuellem Geschmack.<br />
Dabei ist Parkett längst nicht<br />
gleich Parkett: Es gibt Massivholzböden<br />
und sogenanntes<br />
Fertigparkett. Doch was<br />
sind die Unterschiede?<br />
Der robuste Klassiker<br />
Keine Frage: Massivparkett<br />
ist ein echter Klassiker, eine<br />
Entscheidung für den massiven<br />
Holzboden ist immer<br />
auch eine langfristige Investition.<br />
Massivparkett, das stets<br />
aus einer durchgängigen<br />
Das Barfußgefühl ist einfach<br />
angenehm und unverwechselbar.<br />
Holzschicht besteht, kann bei<br />
Bedarf aufgearbeitet werden.<br />
Damit schmückt es das Zuhause<br />
über viele Jahre, häufig<br />
sogar über mehrere Generationen<br />
hinweg.<br />
Unikate<br />
Die Mehrkosten bei der Anschaffung<br />
zahlen sich auf<br />
lange Sicht aus. Massivparkett<br />
wird in der Regel fest<br />
mit dem Untergrund verklebt.<br />
Verschiedene Verlegemuster<br />
und die Behandlung<br />
der Oberfläche etwa mit<br />
Versiegelungen oder Ölen<br />
machen jeden Massivholzboden<br />
zu einem Unikat. Ein<br />
Tipp dazu: Farbige Ölgrundierungen<br />
verleihen dem<br />
umweltfreundlichen Bodenbelag<br />
eine besonders individuelle<br />
Wirkung.<br />
Die zeitsparende Verlegung<br />
spricht insbesondere für das<br />
Mehrschicht- oder auch Fertigparkett.<br />
Wie es der Name<br />
schon andeutet, besteht<br />
dieser Boden aus mehreren,<br />
miteinander verleimten<br />
Schichten. Für viele ist<br />
Mehrschichtparkett ein guter<br />
Kompromiss: Er ist nicht<br />
mit der Qualität und auch<br />
dem Preis eines Massivholzbodens<br />
vergleichbar, aber er<br />
ist im Gegensatz zu Laminat<br />
ein echter Holzfußboden.<br />
Klicksysteme oder eine Nutund<br />
Feder-Verbindung ermöglichen<br />
die schnelle Verlegung.<br />
Ein weiterer Vorteil:<br />
Fertigparkett ist bereits ab<br />
Werk geschliffen und in den<br />
meisten Fällen oberflächenbehandelt,<br />
was eine schnelle<br />
Nutzung ermöglicht.<br />
Sanierungsfähig<br />
Auch wenn Fertigparkett viele<br />
Vorteile aufweist, ist aus<br />
Sicht von Experten ein Massivboden<br />
immer die bessere<br />
und langlebigere Wahl: Massivparkett<br />
ist unvergleichlich<br />
strapazierfähig, wertig<br />
und kann mehrfach saniert<br />
werden. Zur Gestaltung und<br />
Verlegung lässt man sich am<br />
besten durch Parkettprofis<br />
aus dem örtlichen Handwerk<br />
beraten.<br />
Parkett, der natürliche und langlebige Bodenbelag, steht bei vielen<br />
Bauherren und Modernisierern hoch im Kurs.<br />
Fotos: djd/Parkettprofi, PALLMANN GmbH/thx<br />
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16<br />
Innentüren prägen ganz wesentlich die Raumstimmung. Daneben zählen aber auch die inneren Werte – etwa was Stabilität, Langlebigkeit<br />
und Schallschutz betrifft.<br />
Fotos: djd/Türenheld.de<br />
Raus aus dem Schattendasein<br />
Vier Tipps, worauf es beim Kauf von Innentüren ankommt<br />
Türen führen bei der<br />
Wohnungseinrichtung<br />
oft ein Schattendasein.<br />
Sie sind halt einfach da – und<br />
werden solange genutzt,<br />
bis sichtbare Gebrauchsspuren<br />
einen Austausch unausweichlich<br />
machen. Dabei<br />
prägen sie schon aufgrund<br />
ihrer großen Fläche wesentlich<br />
die Atmosphäre eines<br />
Raums. Mit vielen Details lassen<br />
sich neue Zimmertüren<br />
dem persönlichen Wohnstil<br />
und Geschmack anpassen.<br />
Hier gibt es vier nützliche<br />
Tipps dazu.<br />
Auf Stabilität und Schallschutz<br />
achten: Röhrenspan,<br />
Vollspan oder Wabeneinlage?<br />
Für den Laien klingt das wie<br />
Fachchinesisch. Dabei ist das<br />
Innenleben der Tür entscheidend<br />
für ihre Stabilität, die<br />
Langlebigkeit und – wichtig<br />
in Wohnräumen – den Schallschutz.<br />
Den Qualitätsunterschied<br />
spürt man meist schon<br />
haptisch beim Schließen der<br />
Tür. Eine schöne Alternative<br />
sind auch Vollholztüren, die<br />
Natürlichkeit und Wärme ins<br />
Zuhause holen. Doch selbst<br />
sie werden in Sachen Schallschutz<br />
häufig von hochwertigen<br />
Röhrenspan-Modellen<br />
übertroffen.<br />
Oberflächen – Vielfalt ist<br />
Trumpf: Müssen Innentüren<br />
immer im Einheitslook<br />
daherkommen? Heute nicht<br />
mehr, denn die Vielfalt an<br />
Farben und Oberflächen ist<br />
groß. Wer also Kreativität bei<br />
der Einrichtung der eigenen<br />
vier Wände beweisen will,<br />
kann mit den Türen bewusst<br />
Farbtupfer setzen oder auch<br />
aus verschiedenen Oberflächen<br />
in Holzoptik oder aus<br />
Echtholzfurnier wählen. Sogenannte<br />
CPL-Oberflächen<br />
bieten heute vielfältige Designmöglichkeiten,<br />
bis hin zu<br />
einer Holz-typischen Haptik.<br />
Noch ein Tipp: Mit Glasausschnitten<br />
lässt sich die Tageslichtausbeute<br />
etwa für dunkle<br />
Flure deutlich erhöhen.<br />
Weiß ist nicht immer gleich<br />
Weiß: Weiß passt immer – so<br />
denkt sich mancher Verbraucher<br />
und stellt erst nach dem<br />
Kauf fest, dass sich die Farbe<br />
der neuen Innenraumtür<br />
um eine deutlich sichtbare<br />
Nuance von den vorhandenen<br />
Türen unterscheidet. Wer<br />
derartige unschöne Überraschungen<br />
vermeiden will,<br />
sollte vor dem Kauf einen Farbvergleich<br />
direkt in der Wohnung<br />
durchführen.<br />
Auch die Details sind wichtig:<br />
Mit der Entscheidung<br />
über den Aufbau des Türblatts,<br />
die Auswahl von Farbe<br />
und Oberfläche ist es noch<br />
nicht getan. Noch mehr Individualität<br />
erhalten Türen mit<br />
den Griffen oder auch Designbändern.<br />
Ganz gleich ob<br />
modern-reduzierter Wohnstil<br />
oder eher zeitlos-elegantes<br />
Wohnen – für jeden Geschmack<br />
gibt es passende<br />
Formen, die beim Türkauf<br />
gleich passend ausgewählt<br />
werden können.<br />
Mehr als nur ein „Muss“: Die<br />
Auswahl der Türgriffe und des<br />
Designs unterstreicht den persönlichen<br />
Wohnstil.
17<br />
Neues Jahr, neue Regeln<br />
Das ändert sich 2018 für Bauherren und Bausparer<br />
In diesem Jahr gibt es einige<br />
Änderungen, von denen<br />
Bauherren und Bausparer<br />
profitieren. Diese drei zentralen<br />
Neuerungen sollten Sie<br />
im Blick haben.<br />
Mit dem 1. Januar 2018 trat<br />
das neue Bauvertragsrecht<br />
in Kraft. Bauherren profitieren<br />
dank diesem neuen Gesetz<br />
von mehr Sicherheit und<br />
Transparenz auf dem Weg in<br />
die eigenen vier Wände. Die<br />
wichtigsten Änderungen im<br />
Überblick:<br />
• Widerruf: Verbraucherbauverträge<br />
können zukünftig<br />
innerhalb von 14 Tagen<br />
ohne Angabe von Gründen<br />
widerrufen werden.<br />
• Baubeschreibungen: Baufirmen<br />
sind verpflichtet,<br />
Bauherren vor Vertragsabschluss<br />
eine ausführliche<br />
Baubeschreibung auszuhändigen.<br />
Darin festgehalten<br />
werden Art und Umfang aller<br />
Leistungen, Ansichten,<br />
Grundrisse und Schnitte des<br />
Hauses sowie eine verbindliche<br />
Aussage zur zeitlichen<br />
Fertigstellung des Gebäudes.<br />
• Änderungswünsche: Hat<br />
der Hausbau bereits begonnen,<br />
und die Bauherren<br />
haben noch Änderungswünsche,<br />
darf sich die Baufirma<br />
diesen nicht verweigern,<br />
sofern sie „zumutbar“ sind.<br />
Baufi rmen sind seit diesem Jahr verpfl ichtet, Bauherren vor Vertragsabschluss eine ausführliche Baubeschreibung<br />
auszuhändigen.<br />
Foto: thorstenschmitt/panthermedia.net<br />
Laut Gesetzesbegründung<br />
betrifft die Zumutbarkeit die<br />
technischen Möglichkeiten,<br />
die Ausstattung und Qualifikation<br />
des Bauunternehmers<br />
aber auch betriebsinterne<br />
Vorgänge.<br />
• Abschlagszahlungen: Verlangt<br />
das Bauunternehmen<br />
im Vorfeld Abschlagszahlungen,<br />
dürfen in Zukunft<br />
maximal 90 Prozent der Gesamtvergütung<br />
von den Bauherren<br />
gefordert werden.<br />
• Bauunterlagen: Bauunternehmen<br />
sind verpflichtet,<br />
den Bauherren alle Unterlagen<br />
zu dem Bauprozess zur<br />
Verfügung zu stellen, die für<br />
Behörden und Banken benötigt<br />
werden. Dazu gehören<br />
unter anderem die Genehmigungsplanung<br />
oder Nachweise<br />
für die KfW-Förderung.<br />
Pelletheizung, Wärmepumpe,<br />
Solarthermie – wer seine<br />
Heizung auf erneuerbare<br />
Energien umstellen möchte,<br />
kann einen Zuschuss beim<br />
Bundesamt für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
beantragen. Zum 1. Januar<br />
2018 änderte sich das Prozedere<br />
beim Beantragen<br />
der Zuschüsse: In Zukunft<br />
müssen Modernisierer die<br />
Förderung beantragen, bevor<br />
die Anlagen eingebaut<br />
werden – erst dann gibt es<br />
auch die staatliche Unterstützung.<br />
Hausbesitzer, die<br />
ihre Heizungsanlage 2017 in<br />
Betrieb nahmen, können den<br />
Förderantrag noch innerhalb<br />
von neun Monaten nach der<br />
Inbetriebnahme stellen. Wer<br />
die Heizungsanlage 2017 beauftragt<br />
hat, aber erst 2018<br />
in Betrieb nimmt, muss die<br />
Heizung bis zum 30. September<br />
in Betrieb nehmen<br />
und zu dem Zeitpunkt auch<br />
den Antrag mit einem ausgefüllten<br />
Zusatzformular zur<br />
Übergangsregelung gestellt<br />
haben.<br />
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2 100 Euro inklusive Zulagen)<br />
auf einen zertifizierten Altersvorsorgevertrag<br />
anlegen. Mit<br />
Wohn-Riester wird nicht nur<br />
der Bau oder Kauf einer Immobilie<br />
gefördert, sondern<br />
auch der Barriere-reduzierende<br />
Umbau.<br />
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18<br />
Viele Immobilien werden in der Lebensmitte erworben, wenn die Käufer beruflich und finanziell gefestigt sind.<br />
Foto: Goodluz/panthermedia.net<br />
Immobilien als Kapitalanlage<br />
Worauf private Vermieter nach dem Kauf achten sollten<br />
Von der Besitzübergabe<br />
bis zum Ziel einer schuldenfreien<br />
und wertstabilen<br />
Immobilie für die Altersvorsorge<br />
ist es ein langer<br />
Weg. Der private Kapitalanleger<br />
ist jetzt in der Rolle des<br />
Vermieters und muss seine<br />
Wohnung nach immobilienwirtschaftlichen<br />
Grundsätzen<br />
ebenso managen, wie es die<br />
Wohnungsunternehmen mit<br />
ihren Beständen professionell<br />
tun. Lesen Sie, worauf es<br />
dabei ankommt.<br />
In Deutschland gibt es aktuell<br />
rund 40,5 Millionen Wohnungen.<br />
Gut 22 Millionen<br />
davon sind Mietwohnungen,<br />
rund 14,5 Millionen gehören<br />
privaten Kleinanlegern. Häufigstes<br />
Anschaffungsmotiv<br />
ist dabei die Altersvorsorge.<br />
Viele Wohnungen werden in<br />
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wenn die Käufer beruflich<br />
und finanziell gefestigt sind.<br />
Bis zum Rentenbeginn dauert<br />
es dann in der Regel noch gut<br />
20 Jahre. In dieser Zeit gilt es<br />
den Wert des Immobilienvermögens<br />
durch regelmäßige<br />
Instandhaltungen zu erhalten,<br />
die Mieten und Nebenkosten<br />
an die Marktentwicklungen<br />
anzupassen und die<br />
Wohnung zu entschulden. Bei<br />
der derzeitigen Marktkonstellation<br />
mit hoher Mietnachfrage<br />
können die Eigentümer<br />
zudem von den steigenden<br />
Preisen profitieren.<br />
Leider verläuft die Entwicklung<br />
nicht immer optimal. Besonders<br />
bei älteren Kunden<br />
oder bei Erbschaftsimmobilien<br />
ist festzustellen, dass die<br />
Mieten öfter unter der ortsüblichen<br />
Vergleichsmiete liegen.<br />
Das kann mehrere Gründe<br />
haben: Die Mieten wurden<br />
meist über längere Zeit nicht<br />
angepasst, die Darlehen sind<br />
noch nicht voll zurückgezahlt,<br />
oder es hat sich wegen unterlassener<br />
Instandhaltung<br />
ein Reparaturstau gebildet.<br />
Die Ursachen hierfür sind<br />
vielschichtig und reichen von<br />
Überforderung im Umgang<br />
mit dem komplexen deutschen<br />
Mietrecht, zum Beispiel<br />
bei Mieterhöhungsfragen, bis<br />
hin zu Finanzierungsfragen<br />
für größere Instandhaltungen.<br />
Die Konsequenzen daraus<br />
sind niedrigere Marktwerte.<br />
Reparaturstau<br />
Im Falle eines Reparaturstaus<br />
werden die Probleme in die<br />
Zukunft verschoben und verteuern<br />
sich. Betroffen sind<br />
meistens ältere Gebäude,<br />
die vor 1980 gebaut wurden.<br />
Hier stehen oftmals größere<br />
Erneuerungen bei Bauteilen<br />
wie beispielsweise Dach,<br />
Fenster oder Heizanlage an,<br />
da die Bauteile am Ende ihrer<br />
technischen Lebensdauer angelangt<br />
sind, oder nicht mehr<br />
den neuesten Vorschriften<br />
entsprechen.<br />
Bei älteren Einfamilienhäusern<br />
können sich solche Erneuerungen<br />
schnell auf bis<br />
zu 100 000 Euro belaufen,<br />
bei mittelgroßen Wohnungs-
19<br />
eigentümergemeinschaften<br />
mit 20 bis 30 Eigentumswohnungen<br />
bis zu einer Million<br />
Euro. Weil die angesammelten<br />
Rücklagen vielfach nicht<br />
ausreichen, müssen Sonderumlagen<br />
gebildet werden. In<br />
einzelnen Fällen können das<br />
je nach Wohnungsgröße pro<br />
Eigentümer von 20000 bis<br />
40000 Euro sein. Um Sonderumlagen<br />
zu vermeiden oder<br />
zu minimieren, sollten private<br />
Vermieter den Verwalter bei<br />
Vorschlägen zu Anpassungen<br />
der Instandhaltungsrücklagen<br />
frühzeitig unterstützen<br />
und auch Miteigentümer entsprechend<br />
motivieren.<br />
Bei vermieteten Einfamilienhäusern<br />
gilt in Abhängigkeit<br />
zum Gebäudestandard die<br />
Faustregel, eine Rücklage<br />
von ein bis zwei Prozent des<br />
Immobilienwertes im Jahr zu<br />
bilden. Bei einem Immobilienwert<br />
von 300000 Euro und<br />
ein Prozent Rücklage kommen<br />
3000 Euro jährlich bzw.<br />
120 000 Euro in 40 Jahren<br />
zusammen. Damit könnten<br />
große Instandhaltungen eines<br />
Gebäudes, am Beispiel Baujahr<br />
1977, finanziert werden.<br />
Auch die Erstellung eines<br />
Modernisierungsplans durch<br />
einen Gebäudefachmann ist<br />
empfehlenswert. Bei größeren<br />
baulichen Erneuerungen<br />
verlängert sich die technische<br />
Lebensdauer des Gebäudes.<br />
Das erhöht den Marktwert<br />
und verbessert die Finanzierbarkeit<br />
der Immobilie.<br />
Immobilien-Monitoring<br />
Viele private Vermieter wissen<br />
um die Fragen von Werterhalt<br />
und Mietanpassungen,<br />
kennen sich aber fachlich nicht<br />
Um früher oder später anstehende Sanierungsarbeiten – zum Beispiel am Dach – fi nanzieren zu können,<br />
gilt es, Rücklagen zu bilden.<br />
Foto: Chretien/panthermedia.net<br />
genügend aus . Hier können<br />
fachkundige und markterfahrene<br />
Makler den Vermietern<br />
in zeitlichen Abständen<br />
mehrerer Jahre einen aktualisierten<br />
Vermögensstatus<br />
in Form einer Marktwertermittlung<br />
liefern. In diese<br />
fließen alle wertrelevanten<br />
Faktoren ein, die nach der<br />
Immobilienwertermittlungsverordnung<br />
(ImmoWertV)<br />
zu berücksichtigen sind. So<br />
beispielsweise die neuen<br />
ortsüblichen Vergleichsmieten<br />
auf Grundlage von Mietspiegeln<br />
oder die neuesten<br />
Bodenrichtwerte von Gutachterausschüssen.<br />
Wird ein wachsender Reparaturstau<br />
festgestellt, dann<br />
wird dies bei der Marktpreisentwicklung<br />
ebenfalls einkalkuliert.<br />
Dadurch bietet jeder<br />
neue Vermögensstatus die<br />
Gelegenheit eines vertiefenden<br />
Austauschs mit dem<br />
Vermieter mit Handlungsempfehlungen.<br />
Der Vermieter<br />
kann so besser für die<br />
Zukunft seines Immobilieneigentums<br />
planen.<br />
Exitstrategie gefragt?<br />
Nicht immer ist es sinnvoll,<br />
die erworbene Kapitalanlage<br />
bis zum Lebensende zu<br />
nutzen. Wenn in Reichweite<br />
zum Renteneintritt oder danach<br />
absehbar ist, dass die<br />
Miete nicht reicht, um das<br />
monatliche Haushaltsbudget<br />
angemessen aufzustocken,<br />
dann kann ein Verkauf die<br />
bessere Option sein. Wer<br />
zum Beispiel ausgehend von<br />
der durchschnittlichen monatlichen<br />
Mieteinnahme von<br />
NEUBAUPROJKET IN <strong>MEMM</strong>INGEN<br />
<strong>MEMM</strong>INGEN-AMENDINGEN | SIECHENREUTEWEG 23<br />
Baubeginn BA I und BA II<br />
bereits erfolgt<br />
Bauweise in<br />
KfW 55<br />
742 Euro für einen Zeitraum<br />
von 20 Jahren plant, erhält<br />
178 000 Euro Mieteinnahmen<br />
ohne zwischenzeitliche Mieterhöhungen.<br />
In Großstädten<br />
liegen die Kaufpreise auf<br />
diesem Mietniveau bei rund<br />
250 000 Euro. Das Verhältnis<br />
Miete zu Kaufpreis entspricht<br />
so einer Bruttoanfangsrendite<br />
von 3,6 Prozent. Würde<br />
man den Verkaufspreis von<br />
250 000 Euro ebenfalls auf 20<br />
Jahre verteilen, dann erhielte<br />
der Eigentümer monatlich<br />
einen Aufstockungsbetrag<br />
für das Haushaltsbudget von<br />
1250 Euro. Zinserträge aus einem<br />
Entnahmesparplan sind<br />
dabei nicht berücksichtigt.<br />
Quelle: Wüstenrot<br />
Immobilien GmbH (WI)<br />
Foto: marcellusw/panthermedia.net<br />
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20<br />
Alle Schritte der Sanierung im Überblick<br />
Individueller Sanierungsfahrplan unterstützt Hauseigentümer<br />
Qualifizierte Energieberater erstellen für modernisierungswillige<br />
Hausbesitzer einen „Sanierungsfahrplan“ für Baumaßnahmen zur<br />
Energieeinsparung.<br />
Fotos: djd/Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e. V.<br />
Viele Eigentümer wollen<br />
ihre Wohnhäuser<br />
Schritt für Schritt sanieren.<br />
An Wänden, Fenstern,<br />
Heizungen und Dächern<br />
gibt es viel zu planen – oft<br />
über viele Jahre hinweg. Hier<br />
hilft der neue individuelle<br />
Sanierungsfahrplan, den die<br />
dena im Konsortium mit dem<br />
Institut für Energie- und Umweltforschung<br />
und dem Passivhaus<br />
Institut im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Energie entwickelt<br />
hat: Er fasst anschaulich<br />
die Ergebnisse einer<br />
Energieberatung zusammen<br />
und verschafft Hauseigentümern<br />
schnell einen Überblick<br />
über die geplanten Effizienzmaßnahmen.<br />
Der Sanierungsfahrplan wird<br />
im Rahmen der Vor-Ort-Beratung<br />
seit dem 1. Juli 2017 vom<br />
Bundesamt für Wirtschaft<br />
und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
als Ergebnis einer Energieberatung<br />
anerkannt und<br />
gefördert. Der Sanierungsfahrplan<br />
legt potenziellen<br />
Bauherren die individuellen<br />
Möglichkeiten für die Schrittfür-Schritt-<br />
oder Gesamtsanierung<br />
in einem Zug dar. Die<br />
farbgeleitete Darstellung des<br />
individuellen Sanierungsfahrplans<br />
lehnt sich dabei an die<br />
bereits bekannte Farbskala<br />
im Energiebereich an. Sie soll<br />
Hauseigentümern helfen, die<br />
Informationen über den energetischen<br />
Zustand des Gebäudes<br />
leicht zu verstehen.<br />
Die Zusammenstellung der<br />
Sanierungsmaßnahmen richtet<br />
sich nach dem Gebäude,<br />
den individuellen Bedürfnissen<br />
und persönlichen Wünschen<br />
des Hauseigentümers.<br />
Das BAFA zahlt bis zu 60<br />
Prozent der förderfähigen<br />
Beratungskosten, maximal<br />
jedoch 800 Euro für Ein- oder<br />
Zweifamilienhäuser und<br />
1100 Euro für Wohngebäude<br />
mit drei und mehr Wohneinheiten.<br />
Für Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
gibt<br />
es zusätzlich einen einmaligen<br />
Zuschuss von bis zu 500<br />
Euro, wenn der Energieberatungsbericht<br />
in Wohnungseigentümerversammlungen<br />
erläutert wird.<br />
Energieberater können das<br />
neue Instrument freiwillig<br />
einsetzen. Es erleichtert ihnen<br />
den Arbeitsalltag, da es<br />
den Beratungsablauf systematisch<br />
strukturiert und<br />
ihnen das aufwendige Verfassen<br />
und Gestalten von<br />
individuellen Ergebnisberichten<br />
abnimmt. So werden die<br />
ohnehin im Bilanzierungsprogramm<br />
eingegebenen<br />
Daten genutzt und durch<br />
Freitexteingaben ergänzt.<br />
Per Klick können Energieberater<br />
daraus zwei Booklets<br />
für die Hauseigentümer als<br />
PDF-Dateien herunterladen:<br />
„Mein Sanierungsfahrplan“<br />
fasst alle wichtigen Informationen<br />
zusammen, die<br />
„Umsetzungshilfe für meine<br />
Maßnahmen“ enthält weiterführende<br />
Erläuterungen zu<br />
den angedachten Maßnahmen(-paketen)<br />
und Kosten.<br />
Mit dem Sanierungsfahrplan<br />
kann man die Ergebnisse der<br />
Energieberatung von Ein- und<br />
Zweifamilienhäusern sowie<br />
Mehrfamilienhäusern erstmals<br />
bundesweit einheitlich<br />
darstellen.<br />
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In einem energetisch sanierten und gut gedämmten Altbau sinkt<br />
der Heizwärmebedarf, während die Lebens- und Wohnqualität<br />
spürbar besser wird.
21<br />
Kellerplanung mit Köpfchen<br />
Viel Raum für alle Fälle – Büro, Modelleisenbahn oder Sauna<br />
Wer hat nicht gern<br />
genügend Platz in<br />
den eigenen vier<br />
Wänden? Deshalb ist es nahezu<br />
selbstverständlich,<br />
bei einem Hausneubau auf<br />
möglichst viel Nutzfläche zu<br />
achten. Kein Wunder also,<br />
dass sich die meisten Bauherren<br />
für ein Haus mit Keller<br />
entscheiden. Diese Variante<br />
mag auf den ersten Blick<br />
teurer erscheinen. Von großem<br />
Vorteil ist jedoch, dass<br />
Versorgungseinrichtungen<br />
wie Heizung und Öltanks,<br />
aber auch dringend benötigte<br />
Abstellflächen für Waschmaschine,<br />
Trockner und das<br />
häusliche Büro nicht zu Lasten<br />
der realen Wohnfläche<br />
gehen. Außerdem bietet ein<br />
Keller zusätzlichen Platz für<br />
Hobbyraum, Modelleisenbahn<br />
oder Sauna. Ist der<br />
Keller zudem aus Ziegelmauerwerk<br />
oder Beton, bieten<br />
die Kellerräume sogar hohe<br />
Wohnqualität und ein ausgezeichnetes<br />
Wohnklima.<br />
Kostenintensiver<br />
Ob Wein- oder Partykeller, Atelier oder Fitnessstudio: Realisiert wird, was zur aktuellen Lebenssituation<br />
passt.<br />
Foto: epr/BetonBild<br />
Ja, ein Hausbau mit einem<br />
Keller ist preisintensiver. So<br />
muss bei einer Grundfläche<br />
von 90 Quadratmetern mit<br />
Kosten von etwa 30 000 Euro<br />
gerechnet werden. Verzichtet<br />
man hingegen auf einen<br />
Keller, so fallen dennoch – je<br />
nach Aufwand - etwa 15 000<br />
bis 20 000 Euro für Erd- und<br />
Fundamentarbeiten, Bodenplatte,<br />
horizontale Feuchtesperre<br />
und frostsichere<br />
Keller-Ersatzräume an. Der<br />
tatsächliche Mehrpreis für<br />
einen Keller liegt demnach<br />
bei einem mittleren Einfamilienhaus<br />
mit circa 10 000 bis<br />
15 000 Euro in einem durchaus<br />
akzeptablen Rahmen. In<br />
einem Haus mit Keller lässt<br />
sich also mit vergleichsweise<br />
geringen Mehrkosten zusätzlich<br />
preiswerter Wohn-,<br />
Arbeits- oder Abstellraum<br />
schaffen. Entsteht das neue<br />
Haus am Hang, kann man talseitig<br />
große Fenster einsetzen,<br />
so dass eine optimale<br />
Ausleuchtung der Räumlichkeiten<br />
mit Tageslicht erreicht<br />
wird. Gerade, wer seinen<br />
Keller nicht nur als Lager,<br />
sondern auch als Wohnraum<br />
nutzen will, braucht Licht.<br />
Kellerwohnräume müssen<br />
außerdem gut belüftet und<br />
beheizt werden. Und sie<br />
brauchen eine Dämmung,<br />
die der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) entspricht.<br />
Gängig ist dabei eine zehn<br />
bis 15 Zentimeter dicke Außendämmung.<br />
Doch man<br />
muss nicht das ganze Untergeschoss<br />
dämmen. Manche<br />
Bauherren teilen die Kellerfläche<br />
in einen „warmen“<br />
und einen „kalten“ Bereich<br />
auf. Räume für die Heizung<br />
oder Lager brauchen keine<br />
aufwendige Dämmung. Diese<br />
sollten dann aber möglichst<br />
alle auf der gleichen Seite<br />
des Untergeschosses liegen.<br />
Denn wenn sie sich zwischen<br />
den beheizten Wohnräumen<br />
befinden, könnten Wärmebrücken<br />
entstehen, die zu<br />
Energieverlusten führen.<br />
Der spätere Umbau eines<br />
reinen Nutzkellers zu<br />
Wohnzwecken ist schwierig,<br />
wenn nicht gar unmöglich.<br />
Zwar lässt sich nachträglich<br />
eine Innendämmung anbringen,<br />
aber die ist in der<br />
Regel nicht so effektiv wie<br />
eine Außendämmung. Diese<br />
nachzurüsten ist mit einem<br />
unverhältnismäßig großen<br />
Aufwand verbunden. Daher<br />
raten Experten, sich schon<br />
vor dem Bau die spätere Nutzung<br />
zu überlegen.<br />
Lohnende Investition<br />
Die Investition in einen Keller<br />
zahlt sich in jedem Fall<br />
aus. Neben dem Gewinn an<br />
Nutzfläche und Komfort ist<br />
ein weiterer entscheidender<br />
Vorteil die positive Auswirkung<br />
auf den Wiederverkaufswert<br />
der Immobilie.<br />
Quelle: tdx/Mein Ziegelhaus/<br />
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Es kommt darauf an, was man daraus macht
22<br />
Foto: panthermedia.net/erikzunec<br />
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Wer heute sein Haus<br />
sanieren möchte<br />
oder muss, sollte<br />
nicht lange zögern und<br />
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schlummern in unseren<br />
Heizungskellern, so das Ergebnis<br />
einer Studie der Verbände<br />
des Schornsteinfegerhandwerks<br />
(ZIV) und des<br />
Deutschen Heizungsindustrie<br />
(BDH).71 Prozent der Wärmeerzeuger<br />
sind nach einer<br />
aktuellen Studie unzureichend<br />
effizient und stehen<br />
deshalb zur Modernisierung<br />
an. Jedes Jahr, das ohne eine<br />
Sanierung verstreicht, haben<br />
Hausbesitzer unnötig hohe<br />
Energiekosten und könnten<br />
bereits mit dem Austausch<br />
einer alten Heizung viel Geld<br />
sparen. Aber eine energetische<br />
Sanierung bringt noch<br />
mehr: Sie steigert sofort den<br />
Wohnkomfort und den Wert<br />
der Immobile.<br />
Neue Heizungen arbeiten<br />
wesentlich effizienter als<br />
ihre betagten Vorgängermodelle.<br />
Allein durch den Austausch<br />
eines alten Gas- oder<br />
Ölkessels gegen einen neuen<br />
Kessel mit Brennwerttechnik<br />
lassen sich etwa 20 Prozent<br />
der Energiekosten einsparen.<br />
Sorgen Solarkollektoren<br />
auf dem Dach vom Frühjahr<br />
bis zum Herbst für warmes<br />
Wasser, kann die Heizung<br />
sogar komplett ausgeschaltet<br />
bleiben.<br />
Eigentümer sollten nicht<br />
warten, bis ihre alte Heizung<br />
endgültig den Geist aufgibt.<br />
Experten empfehlen, dass<br />
alle Heizungen, die älter sind<br />
als 15 Jahre, ausgetauscht<br />
werden sollten. Sie können<br />
in punkto Energieverbrauch<br />
nicht mehr mithalten, Störungen<br />
häufen sich und in<br />
absehbarer Zeit stehen teure<br />
Verschleißreparaturen an.<br />
Vorher wechseln spart Geld<br />
und bringt Sicherheit im Betrieb.
23<br />
Austausch ist Pflicht<br />
Ernst wird es für Uraltkessel<br />
sowieso: Sie stehen vor dem<br />
Aus und müssen gegen moderne<br />
Systeme getauscht<br />
werden. In der Energieeinsparverordnung<br />
2014 (EnEV)<br />
ist die Austauschpflicht geregelt.<br />
Wenn der Heizkessel<br />
älter als 30 Jahre ist, muss<br />
er ausgewechselt werden.<br />
Die Austauschpflicht gilt für<br />
viele 30 Jahre alte Ölheizungen<br />
oder Gasheizungen vor.<br />
Die Austauschpflicht gilt für<br />
Heizungen mit einem Konstanttemperatur-Kessel<br />
und<br />
einer Nennleistung von 4 bis<br />
400 Kilowatt. Brennwertkessel<br />
oder Niedertemperaturkessel,<br />
die in dieser Zeit eher<br />
selten eingebaut wurden,<br />
sind von einem Austausch<br />
nicht betroffen.<br />
Ausnahmen<br />
Auch Anlagen zur ausschließlichen<br />
Warmwasserbereitung<br />
dürfen bleiben.<br />
Von der Austauschpflicht<br />
ausgenommen sind Eigentümer<br />
von Ein- oder Zweifamilienhäusern,<br />
die ihr<br />
Haus am 1. Februar 2002<br />
selbst bewohnt haben, sofern<br />
das Gebäude nicht<br />
IMPRESSUM<br />
Verlags-Anzeigenbeilage<br />
der Allgäuer Zeitung<br />
mit den Heimatzeitungen<br />
vom 13. März 2018<br />
Geschäftsführung:<br />
Markus Brehm<br />
Verlagsleitung:<br />
Reiner Elsinger<br />
PR-Redaktion:<br />
Michaela Sauer<br />
G r a fi k / L a y o u t :<br />
Matthias Krause<br />
Koordination:<br />
Sabine Brenner<br />
Verantwortlich für<br />
Anzeigenteil & Textteil i.S.d.P:<br />
Thomas Merz,<br />
Telefon 08 31/2 06-242,<br />
merz@azv.de<br />
Herausgeber und<br />
Gesamtherstellung:<br />
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH<br />
Heisinger Straße 14<br />
87437 Kempten<br />
Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie sind nur<br />
18 Prozent der 20,7 Millionen installierten Wärmeerzeuger effizient<br />
und nutzt erneuerbare Energien.<br />
Foto: BDH<br />
mehr als zwei Wohnungen<br />
aufweist. Damit gilt die Austauschpflicht<br />
zunächst vor<br />
allem für vermietete Gebäude.<br />
Tauschen müssen aber auch<br />
selbstnutzende Eigentümer,<br />
wenn das Gebäude mehr als<br />
zwei Wohnungen hat oder<br />
wenn das Haus nach dem<br />
1. Februar 2002 erworben<br />
oder geerbt wurde. Als Frist<br />
für den Austausch gelten<br />
zwei Jahre nach dem Eigentumsübergang.<br />
Eine Ausnahmeregelung<br />
besteht ebenfalls,<br />
wenn der Austausch<br />
unwirtschaftlich ist, beispielsweise<br />
wenn ein Haus<br />
in der Heizperiode nur sporadisch<br />
genutzt wird oder<br />
wenn ein Abriss ansteht.<br />
Wer die Frist verpasst, dem<br />
drohen hohe Bußgelder.<br />
Förderung beantragen<br />
Der BAFA-Zuschuss für das<br />
Heizen mit Erneuerbaren<br />
Energien ist bei Hausbesitzern<br />
beliebt. Beantragt<br />
werden kann er für Solarthermie,<br />
Wärmepumpe, Pelletheizung<br />
und Holzheizung.<br />
Seit 1. Januar 2018 gibt es<br />
eine Änderung bei der Förderung.<br />
Der Zuschuss für<br />
Heizungen mit erneuerbaren<br />
Energien muss dann immer<br />
vor der Heizungserneue-<br />
Nicht zuletzt aufgrund staatlicher Förderungen lohnt es sich oft,<br />
bei einer Heizungsmodernisierung auf erneuerbare Energien umzusatteln.<br />
Foto: djd/Meister der Elemente/<br />
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.<br />
rung beim BAFA beantragt<br />
werden. Ansonsten gibt es<br />
für Hausbesitzer keinen Zuschuss<br />
mehr. Künftig ist das<br />
richtige Timing entscheidend:<br />
Erst, wenn der Antrag<br />
beim BAFA eingegangen ist,<br />
dürfen Hausbesitzer den<br />
Heizungsinstallateur mit<br />
der Umsetzung beauftragen.<br />
Geplant werden darf<br />
die neue Heizung aber auch<br />
künftig schon vor der Antragstellung.<br />
Die am Markt angebotenen<br />
Heizalternativen unterscheiden<br />
sich bei den Investitionskosten<br />
und bei den<br />
Betriebskosten. Auch die<br />
unterschiedliche Förderung<br />
sollte optimal ausgeschöpft<br />
werden. Neben modernen<br />
und sehr effizienten Gasoder<br />
Öl-Brennwertkesseln,<br />
die im Idealfall durch eine<br />
Solarthermieanlage ergänzt<br />
werden, kommen Pelletheizungen<br />
sowie Wärmepumpen<br />
als sinnvolle und beliebte<br />
Alternativen in Betracht.<br />
Quelle: effizienzhaus-online.de<br />
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24<br />
Energiesparer oder -fresser?<br />
Erste Pflicht-Energieausweise verlieren dieses Jahr ihre Gültigkeit<br />
Ab 1. Januar 2019 fallen auch die Energieausweise für nach 1966<br />
gebaute Wohngebäude Schritt für Schritt unter das Verfallsdatum<br />
– für solche Gebäude wurde die Energieausweispfl icht erst ein<br />
halbes Jahr später, zum 1. Januar 2009, eingeführt. Bei Neubauten<br />
und energetisch modernisierten Gebäuden wird der Energieausweis<br />
seit 1. Oktober 2007 benötigt.<br />
Foto: dena<br />
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Ob ein Haus ein Energiesparer<br />
oder ein<br />
Energiefresser ist, darüber<br />
gibt der Energieausweis<br />
Auskunft. Verpflichtend ist<br />
der Ausweis bei Verkauf oder<br />
Vermietung einer Immobilie.<br />
Außerdem ist er hilfreich beim<br />
Kauf und bei der Sanierung<br />
eines Hauses, denn er liefert<br />
wichtige Hinweise auf Einsparpotenziale<br />
und konkrete<br />
Vorschläge für Sanierungsmaßnahmen.<br />
Der Energieausweis<br />
zeigt auf einer Skala<br />
von grün bis rot, wie gut der<br />
Energiestandard ist. Gesetzliche<br />
Grundlage für den Energieausweis<br />
ist die Energieeinsparverordnung,<br />
kurz EnEV.<br />
In diesem Jahr verlieren die<br />
ersten Pflicht-Energieausweise<br />
für ältere Wohngebäude<br />
ihre Gültigkeit. Sie haben eine<br />
Laufzeit von zehn Jahren und<br />
sind ab Juli 2008 für Häuser<br />
mit einem Baujahr vor 1966<br />
ausgestellt worden. Hauseigentümer<br />
der betroffenen<br />
Gebäude müssen aber nur einen<br />
aktuellen Energieausweis<br />
vorlegen, wenn sie ihr Haus<br />
in naher Zukunft verkaufen,<br />
vermieten oder verpachten<br />
wollen. Neuen Miet- und Kaufinteressenten<br />
muss der Ausweis<br />
aber bereits bei der Besichtigung<br />
vorgelegt werden.<br />
Hauseigentümer können zwischen<br />
zwei Arten von Energieausweisen<br />
wählen: Der<br />
Energiebedarfsausweis zeigt<br />
den berechneten Energiebedarf<br />
des Gebäudes. Der<br />
Energieverbrauchsausweis<br />
dagegen wird auf Basis des<br />
tatsächlichen Energieverbrauchs<br />
der vergangenen<br />
drei Jahre gebildet. Experten<br />
empfehlen den Bedarfsausweis.<br />
Denn nur der ist wirklich<br />
aussagekräftig, da er<br />
den energetischen Zustand<br />
genauer dar als Verbrauchsausweis.<br />
Zur Ausstellung berechnet<br />
ein Energieberater anhand<br />
einer technischen Analyse aller<br />
Gebäudedaten den Energiebedarf<br />
und dokumentiert<br />
den energetischen Zustand<br />
des Gebäudes – unabhängig<br />
vom Nutzerverhalten. Dabei<br />
werden die Qualität der<br />
Gebäudehülle – wie Fenster,<br />
Decken und Außenwände<br />
– sowie der Heizungsanlage<br />
und des Energieträgers<br />
berücksichtigt. Der energetische<br />
Zustand des Hauses<br />
sowie mögliche Sanierungsmaßnahmen,<br />
mit denen der<br />
Zustand verbessert und der<br />
Wert der Immobilie gesteigert<br />
werden kann, lassen sich so<br />
deutlich exakter darstellen.<br />
Generell haben Eigentümer<br />
die Wahl zwischen einem<br />
hochwertigen Bedarfs- und<br />
einem Verbrauchsausweis.<br />
Das hängt vom Baujahr ab<br />
und von der Größe des Hauses.<br />
Ausnahme: Ein Bedarfsausweis<br />
ist verpflichtend für<br />
Bestandsgebäude mit bis zu<br />
vier Wohnungen und einem<br />
Bauantrag vor dem 1. November<br />
1977, wenn sie nicht energetisch<br />
saniert wurden.<br />
Wohnhäuser mit Baujahr ab<br />
1966 brauchen seit Januar<br />
2009 einen Energieausweis,<br />
wenn sie vermietet, verpachtet<br />
oder verkauft werden. Das<br />
heißt, hier werden in etwa<br />
einem Jahr die ersten Ausweise<br />
ungültig. Neubauten<br />
oder umfassend modernisierte<br />
Häuser benötigen seit<br />
Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) 2002<br />
am 1. Februar 2002 einen<br />
Energieausweis, sodass in<br />
diesen Fällen die Energieausweise<br />
bereits erneuert worden<br />
sind. Eine Expertenliste<br />
gibt es unter www.energieeffizienz-experten.de.
25<br />
Von UV- über Wind- bis Regenschutz<br />
Was beim Kauf von Markisen und Terrassendächern zu beachten ist<br />
Ein paar Wochen müssen<br />
wir uns schon noch gedulden,<br />
bis der Sommer<br />
kommt. Wer die heißen Tage<br />
unbeschwert auf Balkon<br />
und Terrasse verbringen will,<br />
sollte aber rechtzeitig an den<br />
richtigen Sonnenschutz denken.<br />
Beim Kauf von Markisen<br />
und Terrassendächern gibt<br />
es einiges zu beachten. Wer<br />
sich im Vorfeld gut informiert,<br />
bekommt einen Schutz, der<br />
nicht nur intensive Sonneneinstrahlung<br />
abschirmt, sondern<br />
auch schlechterem Wetter<br />
standhält.<br />
„Hochwertige Markisen können<br />
25 Jahre alt werden,<br />
wenn sie fachgerecht installiert<br />
werden“, sagt Christoph<br />
Silber-Bonz, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbands<br />
Rollladen + Sonnenschutz e.V.<br />
Die meisten Modelle verfügen<br />
über eine geschlossene Kassette,<br />
die Tuch und Technik<br />
vor der Witterung schützt.<br />
Bei Terrassen fällt die Entscheidung<br />
häufig auf eine Gelenkarmmarkise.<br />
Durch ihre<br />
Bauart ist sie besonders robust.<br />
Diese Widerstandsfähigkeit<br />
toppt nur die Pergola-Markise:<br />
Sie steht auf mindestens<br />
zwei zusätzlichen Pfosten und<br />
trotzt auch starken Windböen.<br />
Farben und Muster<br />
Bei der Auswahl des Markisentuchs<br />
steht eine Vielzahl<br />
von Farben und Mustern zur<br />
Verfügung. Ob fröhlich-bunt<br />
oder in trendigen Unitönen<br />
mit kräftigen oder erdigen Farben:<br />
Markisen sind ein wichtiges<br />
Gestaltungselement für<br />
die Terrasse und die Gartenansicht<br />
der Hausarchitektur. Ihre<br />
Farbgebung beeinflusst nicht<br />
nur die Optik des Hauses, sondern<br />
auch die Stimmung auf<br />
der Terrasse. Warme Rot- oder<br />
kühle Blautöne, freundliches<br />
Grün, sanfte Naturtöne oder<br />
elegantes Grau: Die Markise<br />
bestimmt auch die Farbe des<br />
Lichts, wenn man gemütlich<br />
draußen sitzt.<br />
Unabhängig von der dekorativen<br />
Optik übernehmen<br />
Markisentücher eine wichtige<br />
Schutzfunktion. „Je nach<br />
Material filtern sie bis zu 95<br />
Prozent der UV-Strahlen“, sagt<br />
Silber-Bonz. Wer die Markise<br />
auch als Regenschutz benutzen<br />
will, sollte ein wasserabweisendes<br />
Tuch wählen und<br />
vom Fachmann die richtige<br />
Markisenneigung einstellen<br />
lassen.<br />
Für laue Nächte<br />
Wenn die Sonne untergeht,<br />
muss die Sommerstimmung<br />
noch lange nicht enden. Mit<br />
Zusatzausstattungen lassen<br />
sich Markisen zum perfekten<br />
Begleiter für laue Sommernächte<br />
und kühlere Abende<br />
ausbauen. Mit LED-Lichtleisten<br />
lässt sich die Terrasse in<br />
angenehmes warmes Licht<br />
tauchen. Bestimmte Markisen<br />
können bereits mit integrierten<br />
LED-Lichtleisten<br />
geordert werden. Ansonsten<br />
lassen sich entsprechende<br />
Lichtleisten aber auch ohne<br />
Pergolamarkisen gibt es mit bereits integrierten LED-Lichtleisten<br />
für eine besonders dezente Ausleuchtung der Terrasse.<br />
Die Farbe des Markisenstoffs bestimmt die Lichtstimmung auf der<br />
Terrasse darunter.<br />
Fotos: djd/weinor.de<br />
weiteres in so gut wie jede<br />
Markise einbauen und auch<br />
an bereits bestehenden Markisenanlagen<br />
nachrüsten.<br />
Viele Hersteller bieten für ihre<br />
Markisen eine Reihe von<br />
Zusatzfunktionen an, die<br />
sich von einem Fachbetrieb<br />
jederzeit nachrüsten lassen.<br />
Ähnlich wie Rollläden können<br />
auch Markisen mit einem Motor<br />
ausgestattet werden. Mittels<br />
Funkfernbedienung oder<br />
via Smartphone lässt sich der<br />
Sonnenschutz dann bequem<br />
vom Liegestuhl aus bedienen.<br />
Spezielle Wind- und Regensensoren<br />
schützen die<br />
Markise vor Sturm und Nässe,<br />
Lichtsensoren sorgen im<br />
Tagesverlauf für eine optimal<br />
angepasste Beschattung –<br />
und das auch in Abwesenheit<br />
der Bewohner.<br />
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26<br />
Vom Bewegungsmelder bis zum Treppenlift: Mit diesen Tipps wird Ihr Haus heute schon fit für’s Alter<br />
Grafi k: Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />
Vom barrierefreien Bad bis zum Treppenlift<br />
Tipps für den altersgerechten Umbau – Ziel: lange zuhause wohnen<br />
Wer denkt beim Wohnen<br />
in jungen Jahren<br />
schon ans Alter?<br />
Statt Barrierefreiheit stehen<br />
individuelle Wohnträume im<br />
Mittelpunkt, die sich im Alter<br />
aber als Bürde erweisen<br />
können. Doch was tun, wenn<br />
Treppensteigen oder Bücken<br />
beginnen schwer zu fallen?<br />
Im Folgenden erfahren Sie,<br />
was man tun muss, um möglichst<br />
lange selbstständig in<br />
den eigenen vier Wänden zu<br />
wohnen.<br />
1. Barrierefreie<br />
Hauseingänge<br />
Hauseingänge sind meist<br />
nur über eine Treppe zu erreichen.<br />
Wem im Alter das<br />
Laufen schwer fällt und wer<br />
sogar auf Rollator oder Rollstuhl<br />
angewiesen ist, für den<br />
erweisen sich schon wenige<br />
Stufen als schier unüberwindbare<br />
Hürde. Hier empfiehlt<br />
sich der Einbau einer<br />
Rampe oder eines Hublifts,<br />
mit dem der Höhenunter-<br />
schied problemlos samt Rollstuhl<br />
überwunden werden<br />
kann. Die Installation eines<br />
Geländers und von Haltegriffen<br />
erhöht zusätzlich die Sicherheit<br />
und erleichtert das<br />
Betreten der eigenen vier<br />
Wände. Gleiches gilt auch für<br />
die innenliegenden Treppenaufgänge.<br />
2. Rutschfeste Böden<br />
Auch im Haus gilt es, Hürden<br />
und Barrieren zu beseitigen.<br />
Durchgehende Bodenbeläge<br />
ohne Türschwellen<br />
und Teppichkanten verringern<br />
das Stolperrisiko und<br />
schaffen zusätzlich eine<br />
harmonische Optik. Für den<br />
Fußboden bietet sich ein<br />
rutschfester und fußwarmer<br />
Belag aus Kork oder<br />
Linoleum an. Lose Teppiche<br />
sollten am besten vermieden,<br />
zumindest aber sicher<br />
fixiert werden. Kabelkanäle<br />
verhindern zusätzlich Stolperfallen.<br />
3. Durchfahrbare Türen<br />
Auch Türen können zu einem<br />
Hindernis werden, wenn<br />
mobilitätseingeschränkte<br />
Personen mit Rollstuhl oder<br />
Rollator nicht mehr durch sie<br />
hindurch passen. Die Verbreiterung<br />
von Türen und Durchgängen<br />
geht meist mit einer<br />
tiefgreifenden baulichen Veränderung<br />
einher. Daher sollte<br />
bereits beim Hausbau auf<br />
eine ausreichende Breite von<br />
mindestens 90 Zentimetern<br />
geachtet werden.<br />
4. Altersgerechte<br />
Beleuchtung<br />
Mit zunehmendem Alter fällt<br />
das Sehen immer schwerer.<br />
Schon die Dämmerung<br />
kann auf die Betroffenen<br />
wie tiefste Nacht wirken. Die<br />
Orientierung in den eigenen<br />
vier Wänden fällt dadurch<br />
schwer und die Gefahr von<br />
Unfällen oder Stürzen steigt.<br />
In so einem Fall empfiehlt
27<br />
sich ein Umrüsten auf eine<br />
helle, aber nicht blendende<br />
Beleuchtung. Auch der Einbau<br />
von Bewegungsmeldern<br />
oder Nachtlampen verringert<br />
das Verletzungsrisiko.<br />
5. Elektronische<br />
Assistenzsysteme<br />
Alltägliche Handgriffe im<br />
Haushalt können mit zunehmendem<br />
Alter schnell zu einer<br />
wahren Kraftprobe werden.<br />
Assistenzsysteme wie<br />
elektrische Rollläden, Fernbedienungen<br />
für verschiedene<br />
Hausgeräte oder eine Gegensprechanlage<br />
erleichtern<br />
den Alltag und ermöglichen<br />
ein eigenständiges Wohnen.<br />
6. Barrierearmes<br />
Badezimmer<br />
Der Einstieg in die Dusche,<br />
das Aufrichten nach dem<br />
Toilettengang – für ältere<br />
Menschen ist dies allzu oft<br />
nicht ohne Hilfe zu bewerkstelligen.<br />
Mit der Schaffung<br />
bodengleicher Duschen, der<br />
Installation von seitlichen<br />
Haltegriffen, dem Anbringen<br />
von Duschklappsitzen oder<br />
dem Einbau einer Wanne<br />
mit seitlichem Einstieg, kann<br />
Betroffenen ein Stück Selbstständigkeit<br />
zurückgegeben<br />
werden.<br />
7. Rückenschonende<br />
Küche<br />
In vielen neuen Küchen werden<br />
Backöfen und Spülmaschinen<br />
bereits auf Bauchoder<br />
Brusthöhe eingebaut.<br />
Auch die Arbeitsflächen<br />
sollten so umgebaut werden,<br />
dass man problemlos<br />
ohne krummen Rücken oder<br />
gar im Sitzen an ihnen arbeiten<br />
bzw. diese mit dem<br />
Rollstuhl unterfahren kann.<br />
Hängeschränke sollten zudem<br />
niedriger gehängt werden.<br />
Eine Stauraumalternative<br />
sind Apothekerschränke,<br />
die von beiden Seiten befüllt<br />
werden können.<br />
8. Bedarfsgerechtes<br />
Schlafzimmer<br />
Im Schlafzimmer sollte das<br />
Bett eine Höhe aufweisen,<br />
die ein leichtes Hinlegen<br />
und Aufstehen ermöglicht.<br />
Auch für Rollstuhl und Rollator<br />
muss ausreichend Platz<br />
vorhanden sein. Lichtschalter<br />
am besten so anordnen,<br />
dass man sie leicht vom<br />
Bett aus betätigen kann.<br />
Das verringert die Gefahr eines<br />
nächtlichen Sturzes. Die<br />
Kleiderstangen im Kleiderschrank<br />
können zudem niedriger<br />
gehängt werden, auch<br />
die Installation eines Garderobenlifts<br />
ist möglich.<br />
Quelle: Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall<br />
Kein Bücken mehr nötig: Backofen (und/<br />
oder Kühlschrank) auf Brusthöhe.<br />
Foto: AMK<br />
Besonders sicher: rutschhemmenden<br />
Fliesen.<br />
Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Engers<br />
LED-Steckdose: Auch bei Dunkelheit sicherer<br />
Weg ins Bad oder ins Schlafzimmer.<br />
Foto: epr/Jung.de<br />
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28<br />
Sprossenfenster, Erker, umlaufende Terrasse: Solche Details werten ein Haus natürlich optisch auf, sind aber auch teuer. Wer sein<br />
Budget nicht bis auf den letzten Cent ausschöpfen möchte, sollte darauf verzichten.<br />
Foto: Bergschratt/panthermedia.net<br />
Hausbau: Mit vier Hebeln viel Geld sparen<br />
Von weniger Quadratmetern bis zum Verzicht auf Smart-Home-Technologien<br />
Höher, größer, weiter:<br />
Beim Hausbau schöpfen<br />
zukünftige Eigenheimbesitzer<br />
das Budget<br />
häufig bis auf den letzten<br />
Cent aus. Doch vieles von<br />
dem, was sie kaufen und<br />
bauen, benötigen sie eigentlich<br />
gar nicht. Dabei entlastet<br />
gerade bewusstes und<br />
sparsames – Experten nennen<br />
es suffizientes – Bauen<br />
den Geldbeutel. Gleichzeitig<br />
schont es die Umwelt. Mit<br />
welchen Hebeln Bauherren<br />
ihre Planung prüfen, lesen<br />
Sie hier:<br />
1. Wie viel Platz wird wirklich<br />
benötigt?<br />
Laut Statistischem Bundesamt<br />
betrug die Wohnfläche<br />
je Wohnung Ende 2016<br />
durchschnittlich 92,2 Quadratmeter,<br />
die Wohnfläche<br />
je Einwohner 46,3 Quadratmeter.<br />
Damit haben sich die<br />
Wohnfläche je Wohnung seit<br />
dem Jahr 2000 um 7,7 Quadratmeter<br />
und die Wohnfläche<br />
je Einwohner um 6,8<br />
Quadratmetererhöht. Aber<br />
brauchen die Menschen tatsächlich<br />
immer mehr Raum?<br />
Wenn das Wohnzimmer<br />
zehn Quadratmeter mehr<br />
haben soll für Familienfeiern,<br />
die nur einmal jährlich<br />
stattfinden, darf man den<br />
Bedarf kritisch hinterfragen.<br />
In so einem Fall ist das<br />
Anmieten eines Veranstaltungsraums<br />
auf lange Sicht<br />
günstiger. Bauherren sparen<br />
pro Quadratmeter weniger<br />
Fläche 1500 bis 5 500 Euro<br />
ein – abhängig von den Baumaterialien.<br />
Dabei sind die<br />
laufenden Kosten noch nicht<br />
mitgerechnet, denn langfristig<br />
bedeutet mehr Fläche<br />
auch einen höheren Energieverbrauch.<br />
2. Wie viel Luxus braucht<br />
das Bad?<br />
Pure Wohlfühloase oder<br />
reine Nasszelle – die Ausstattung<br />
des Badezimmers<br />
bietet ebenfalls Sparpotenzial:<br />
Ein Whirlpool klingt zunächst<br />
verführerisch, treibt<br />
aber den Gesamtpreis in die<br />
Höhe. Denn auch eine einfache<br />
Badewanne verspricht<br />
Entspannung im Wasser und<br />
gleichzeitig eine Kostenersparnis<br />
um die 3 000 Euro,<br />
abhängig vom Modell. Aber<br />
es geht noch weiter: Wer<br />
Wannenbäder nicht schätzt,<br />
kann gleich auf den Einbau<br />
verzichten und den gewonnenen<br />
Raum anderweitig<br />
nutzen – beispielsweise für<br />
ein kleines Anziehzimmer.<br />
3. Braucht das Haus architektonische<br />
Hingucker?<br />
Günstiger bauen heißt<br />
schlicht einfacher bauen:<br />
Giebel, Erker oder Sprossenfenster<br />
sind zwar nett anzusehen,<br />
belasten aber auch<br />
die Finanzierung. Erker und<br />
Gauben starten beispielsweise<br />
mit Preisen ab 3 000<br />
Euro, je nach Ausführung<br />
kosten sie schnell das Vierfache.<br />
Auch der Verzicht auf<br />
Sonderformen oder Mehrteiligkeit<br />
bei Türen und Fenstern<br />
lohnt sich – schließlich<br />
muss nicht jedes Element<br />
geöffnet werden. So umgehen<br />
Bauherren teure Sonderanfertigungen.<br />
5. Wie intelligent muss das<br />
Haus sein?<br />
Licht, das sich automatisch<br />
reguliert, Heizungen, die sich<br />
fernsteuern lassen, oder ein<br />
intelligentes Überwachungssystem,<br />
das Einbrecher abschreckt:<br />
Smart-Home-Technologien<br />
bieten viel – aber<br />
auch das Potenzial zu sparen.<br />
Ist der Finanzierungsrahmen<br />
eng gesteckt, sollte<br />
man lieber in die Dämmung<br />
oder andere energetische<br />
bauliche Maßnahmen investieren<br />
als in smarte Zusatzfunktionen.<br />
Solch technische<br />
Spielereien können jederzeit<br />
nachgerüstet werden.<br />
Quelle: Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall