Sport_Art_Ausgabe_4_Online
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Die letzte Saison 2016/17 lief für unsere<br />
Kampfmannschaft sportlich hervorragend! Wir<br />
konnten als Tabellenzweiter mit acht Punkten<br />
Vorsprung zum Dritten von der Gebietsliga Ost<br />
vielumjubelt in die Landesliga Ost aufsteigen.<br />
So eine Saison wie die vergangene Herbstrunde,<br />
habe ich mit meinen mittlerweile 26<br />
Lenzen jedoch noch nie erlebt. Dabei ist mir<br />
durchaus bewusst, dass Verletzungspech<br />
allerorts immer wieder als Grund für Misserfolg<br />
herhalten muss. Mit ein, zwei schwerer<br />
Verletzten muss man sowieso durchgehend<br />
rechnen. Dass jedoch so viele Spieler, mit<br />
schwerwiegenden Verletzungen, langfristig<br />
ausgefallen sind, ist schlichtweg unglaublich.<br />
Ich selbst konnte auch nur die ersten acht<br />
Spiele bestreiten und musste aufgrund anfänglich<br />
diagnostizierter Adduktorenreizung,<br />
welche sich später jedoch als Leistenbruch<br />
herausstellte, zwangsläufi g pausieren. Ob<br />
ich bereits zum Saisonstart wieder aufl aufen<br />
kann ist momentan noch fraglich. Allzulange<br />
wird es aber nicht mehr dauern. Mein<br />
Aufbautraining verläuft sehr gut und ich bin<br />
guter Dinge zu einem frühen Zeitpunkt der<br />
Rückrunde wieder angreifen zu können. Der<br />
neue kleine Fitnessraum unseres Vereines mit<br />
Laufband und weiteren Gerätschaften ist hier<br />
absolut Gold wert!<br />
Obwohl wir derzeit auf dem letzten Platz überwintern,<br />
bin ich überzeugt, dass wir das Ruder<br />
im anstehenden Frühjahr herumreißen werden.<br />
Trotz massiven Spielerausfällen konnten<br />
wir die meisten Partien sehr offen halten und<br />
haben oft äußerst unglücklich mit nur einem<br />
einzigen Tor Unterschied verloren. In manchen<br />
Situationen handeln wir noch etwas naiv, was<br />
sicherlich auf den jungen Altersschnitt und<br />
die damit verbundene Unerfahrenheit unseres<br />
Teams zurückzuführen ist. Die sich<br />
stetig weiterentwickelnde Jugend stellen<br />
vor allem jetzt noch körperlich robustere<br />
Gegner regelmäßig vor große Herausforderungen.<br />
Die dünne Kaderdecke ließ annähernd<br />
keinerlei Rotation zu, was gegen Ende<br />
der Hinrunde, speziell in den Schlussphasen<br />
der einzelnen Partien, spürbar wurde – die<br />
Substanz überstrapaziert, der sogenannte<br />
„Saft“ war draußen und die Konzentration<br />
des Mannschaftsverbundes über volle 90<br />
Minuten sehr schwierig. Der Punkteabstand<br />
auf den Drittletzten beträgt dennoch lediglich<br />
einen einzigen Punkt. Unser Torverhältnis ist<br />
im Vergleich bis Platz 11 von 14 ganz gut.<br />
Mit ein paar mittlerweile Genesenen und<br />
den zahlreichen externen Winterverstärkungen<br />
werden wir uns mit frischem<br />
Wind definitiv aus der Abstiegszone<br />
kämpfen. Davon bin ich zu 100% überzeugt!<br />
Dass sich der FC Schwoich auf einem einzigen<br />
Schlag mit tatsächlich fünf Spielern verstärkt,<br />
stellt aus meiner Sicht defi nitiv einen<br />
kleinen philosophischen Umbruch dar. So viele<br />
Neuzugänge habe ich persönlich hier noch<br />
nie erlebt und die Summe birgt unbestritten<br />
ihre Gefahr – die wichtige Identifi kation der<br />
Zuschauer durch örtlich und gesellschaftlich<br />
tief verwurzelte Spieler, die geringer werdenden<br />
Spielzeiten der eigenen jungen Wilden.<br />
Wir wollen auf jeden Fall den Verbleib in der<br />
Landesliga, den Klassenerhalt sichern und<br />
11<br />
haben aufgrund dessen reagiert. Wie sich diese<br />
neue Konstellation längerfristig entwickelt<br />
wird sich zeigen. Ich wünsche mir jedenfalls<br />
sehr, dass trotz der zahlreichen Neuzugänge<br />
und dem kurz- bis mittelfristigen Ziel des Verbleibs<br />
in der Landesliga nicht das langfristige<br />
und wichtigere Ziel aus den Augen verloren<br />
wird: und zwar durch gute Arbeit im Nachwuchs-<br />
und Erwachsenbereich möglichst<br />
viele Nachwuchs- und Eigenbauspieler in die<br />
Kampfmannschaft zu integrieren.<br />
Seit ca. einem Jahr werden wir von Emir Music<br />
trainiert. Was ich sehr an ihm schätze ist<br />
der lockere persönliche Umgang mit den einzelnen<br />
Spielern. Man merkt, dass unser Trainer<br />
selbst sehr lange Fußball gespielt hat und<br />
für ihn speziell das Selbstvertrauen jedes einzelnen<br />
Spielers eine bedeutende Rolle spielt.