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Familienmagazin 03/2018

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FAMILIEN<br />

MAGAZIN <strong>03</strong>|<strong>2018</strong><br />

BLEIBEN ODER<br />

GEHEN?<br />

Die Trierer Psychologin und<br />

Bestsellerautorin Stefanie Stahl<br />

über Beziehungen S. 8<br />

SOMMERZEIT = AUSFLUGSZEIT! Zeit für Lunchbox-Rezepte! S.16


EDITORIAL <br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

wer sich gerade wehmütig fragt, wo seine<br />

Flugzeuge im Bauch geblieben sind und seit<br />

wann sie weg sind, der sei getröstet: Es geht<br />

auch ohne. Ständig kurz vorm Platzen zu sein<br />

und wegen Dauergrinsens fast ein wenig blöd<br />

auszusehen ... kaum auszuhalten.<br />

Verliebt sein kann jeder. Danach wird es erst<br />

richtig spannend. Dann geht es um ein schönes<br />

Miteinander, um Lebensqualität, Achtung,<br />

Respekt, Loyalität, Vertrauen – lauter<br />

Wahnsinns-Anforderungen. Partner erwarten<br />

viel voneinander und starten immer mit den<br />

besten Absichten, bis dann das Leben<br />

dazwischenkommt. Ältere, lange verheiratete<br />

Menschen sagen oft, die jüngeren trennten sich<br />

zu schnell, erwarteten zu viel voneinander, sie<br />

mahnen mehr Bescheidenheit an. Die Sterne<br />

sollten dort bleiben, wo sie sind.<br />

Aber wie funktioniert Beziehung? Gleich und<br />

gleich gesellt sich gerne. Gegensätze ziehen<br />

sich an. Auf kaum einem Gebiet gibt es<br />

so wenig Verlässlichkeit und so viele<br />

Überraschungen. Bei Gerda und Herbert<br />

fliegen seit Jahren regelmäßig die Fetzen, aber<br />

beide sind gerne zusammen. Peter und<br />

Melanie verbindet die gemeinsame<br />

Schuldenlast. Das Leben kann<br />

so banal sein.<br />

Warum? Weshalb? Wieso? Im <strong>Familienmagazin</strong><br />

nähern wir uns dem Mysterium Beziehung.<br />

Zunächst zäumen wir das Ganze auf Seite 6<br />

mit den Scheidungsraten von 2016 in<br />

Rheinland-Pfalz vom Ende her auf.<br />

Aber keine Sorge, es geht hoffnungsvoller<br />

weiter: Wenn Partner über die unsichtbaren<br />

Kräfte ihrer Partnerschaft nachdenken<br />

möchten, ist der erste Schritt für eine gute<br />

gemeinsame Zukunft schon getan.<br />

Lesen Sie auf den Seiten 8 und 10, was die<br />

Trierer Psychologin und Buchautorin Stefanie<br />

Stahl empfiehlt. Sie sagt übrigens, dass sich<br />

die meisten Paare mit Trennungen sehr<br />

schwertun, und dass eine Trennung kein<br />

Weltuntergang sei, sondern eine<br />

Errungenschaft.<br />

Jetzt machen wir einen großen Sprung über<br />

die (allesamt lesenswerten) Themen des<br />

Magazins hinweg zur Kolumne von Inge Kreutz.<br />

Wussten Sie, dass es zwei Robben in der<br />

Bundesliga gibt? Bis ihr sechsjähriger Sohn mit<br />

dem Sammeln von Fußballerbildern begonnen<br />

hat, hat sie sich darüber auch keine Gedanken<br />

gemacht. Viel Freude damit!<br />

Es grüßt herzlich<br />

Ihr <strong>Familienmagazin</strong>-Team!<br />

Mailen Sie uns an familie@volksfreund.de,<br />

und besuchen Sie uns auch im Internet unter<br />

volksfreund.de/familie<br />

FAMILIENMAGAZIN // <strong>03</strong>


INHALT<br />

08 12 16<br />

ER - SIE - ES - WIR SPORT & FREIZEIT DU BIST, WAS ...<br />

EDITORIAL<br />

<strong>03</strong><br />

...................................................<br />

ZAHLENSPIELE<br />

06<br />

...................................................<br />

WORTSPIELE<br />

07<br />

...................................................<br />

ER - SIE - ES - WIR<br />

08<br />

Bleiben oder gehen? Warum funktionieren<br />

Beziehungen oder auch nicht? Das neue Buch der<br />

Trierer Bestsellerautorin Stefanie Stahl trägt den<br />

Titel „Jeder ist beziehungsfähig“<br />

SPORT & FREIZEIT<br />

12<br />

Turnkunst in luftiger Höhe: Beim Voltigieren<br />

entscheidet das Zusammenwirken von Pferd und<br />

Mensch über den Erfolg<br />

...................................................<br />

DU BIST, WAS DU ISST<br />

16<br />

Ab ins Körbchen! Essen einpacken, und los<br />

geht’s: Einladende Rezepte für die (Familien-)<br />

Lunchbox aus dem Kochbuch „Hin und weg“<br />

...................................................<br />

GESUNDHEIT<br />

18<br />

Wenn die Ernährung das Leben verlängert:<br />

Bestimmte Nahrungsmittel halten uns gesund<br />

und leistungsfähig<br />

KOLUMNE<br />

20<br />

Familienbande von Inge Kreutz<br />

...................................................<br />

KALENDER<br />

21<br />

...................................................<br />

IMPRESSUM<br />

23<br />

04 // FAMILIENMAGAZIN


PERSONALISIERTE<br />

GESCHENKE FÜR KINDER<br />

Ostern ist ein schöner Anlass, mit kleinen Aufmerksamkeiten Kindern eine Freude zu<br />

bereiten. Auch für Kommunion oder Konfirmation haben wir Geschenke im Angebot,<br />

die zu diesen feierlichen Anlässen passen und die eine liebevolle Erinnerung darstellen.<br />

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„MEIN GROSSES OSTERBUCH“<br />

Mit diesem einzigartigen Buch wird Ihr Kind oder<br />

Enkel in einer farbenfrohen Entdeckungsreise zum<br />

Mittelpunkt und zur Hauptperson einer spannenden<br />

und lehrreichen Geschichte. Das Buch wird einzeln<br />

gedruckt und ist ein von Hand gebundenes Unikat.<br />

Ihr Kind oder Enkel wird namentlich zusammen mit<br />

einer Freundin / einem Freund auf jeder Buchseite im<br />

laufenden Text genannt. Zusätzlich erinnert eine von<br />

Ihnen persönlich formulierte Widmung auf der ersten<br />

Seite immer an Sie.<br />

BÜCHER<br />

Bei Olli, dem Osterhasen, läuft dieses Jahr fast alles<br />

schief. Da werden die Eier zum Bemalen zu spät<br />

geliefert, vor lauter Nervosität fallen ihm beim Malen<br />

dann auch noch ständig Eier aus der Hand - Ostern<br />

scheint einfach eine Katastrophe für den lieben Olli<br />

zu werden. Bis - ja, bis auf einmal die beiden Helden<br />

unserer Geschichte beim Toben durch die sonnig<br />

warme Osterlandschaft den Osterhasen Olli entdecken<br />

- und ihm helfen...20 Seiten Inhalt; für Kinder<br />

von 3 bis 6 Jahre<br />

PERSONALISIERTES KINDERKREUZ<br />

Das Kreuz aus Buchenholz ist weiß lasiert und mit<br />

einem Segensspruch bedruckt. Eine persönliche<br />

Note bekommt das Holzkreuz durch die Gravur des<br />

Namens und das Geburtsdatum des Kindes.<br />

Maße: 18 x 11 cm. In Geschenkverpackung für<br />

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oder „Konfirmation“ ist aus Messing und in der Qualitätsstufe<br />

Spiegelglanz versilbert oder vergoldet erhältlich. Sie<br />

hat 40 mm Durchmesser und kann auf der Rückseite mit<br />

bis zu 30 Zeichen in Schreibschrift oder in Druckbuchstaben<br />

beschriftet werden.<br />

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Die Preise verstehen sich zzgl. Porto & Verpackung. Es gilt das Widerrufsrecht laut AGB. Personalisierte Geschenke sind vom<br />

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Er gehört zum Leben<br />

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ZAHLENSPIELE<br />

Zeit zu gehen<br />

So viele Ehepaare haben sich 2016 in Rheinland-Pfalz scheiden lassen<br />

Ehescheidungen 2016 in Rheinland-Pfalz<br />

je 1 000 bestehender Ehen<br />

unter 8,0<br />

8,0 bis unter 8,8<br />

8,8 bis unter 9,6<br />

9,6 bis unter 10,4<br />

10,4 bis unter 11,2<br />

11,2 und mehr<br />

Fortschreibung auf Basis der jeweils<br />

vorangegangenen Volkszählung.<br />

Veränderung zu 2006<br />

Eheschließungen je 1 000 Einwohner/-innen<br />

Verwaltungsbezirk<br />

Stadt Trier<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Trier-Saarburg<br />

Vulkaneifel<br />

2005<br />

7,2<br />

5,2<br />

5,0<br />

4,4<br />

4,6<br />

2014<br />

5,6<br />

5,4<br />

4,7<br />

4,7<br />

4,9<br />

2015<br />

5,9<br />

5,3<br />

5,3<br />

4,3<br />

5,2<br />

Ludwigshafen<br />

Ehescheidungen je 1 000 bestehende Ehen<br />

Verwaltungsbezirk<br />

Stadt Trier<br />

Bernkastel-Wittlich<br />

Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />

Trier-Saarburg<br />

Vulkaneifel<br />

2006<br />

10,3<br />

9,6<br />

9,6<br />

11,3<br />

8,6<br />

2015<br />

9,4<br />

9,0<br />

7,8<br />

11,3<br />

8,5<br />

2016<br />

10,3<br />

9,2<br />

10,3<br />

9,4<br />

6,4<br />

TV-GRAFIK: TMVG/ QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ<br />

Zunahme<br />

Abnahme<br />

Im Jahr 2016 wurden in Rheinland-Pfalz insgesamt<br />

8897 Ehen geschieden, im Jahr zuvor<br />

waren es 62 weniger. Das hat das Statistische<br />

Landesamt in Bad Ems ermittelt. Von 1000<br />

Ehen wurden demnach landesweit 9,6 geschieden,<br />

das entspricht knapp einem Prozent.<br />

Der Landkreis Mainz-Bingen liegt 2016 etwas<br />

über dem statistischen Mittel. Dort wurden 12,4<br />

von 1000 bestehenden Ehen geschieden. In<br />

Mainz waren es 5,9. Die Zahlen aus Trier und den<br />

Kreisen der Region finden Sie in der Grafik und<br />

einige Vergleichszahlen.<br />

Von den beendeten Ehen scheiterten die meisten<br />

(495) im „verflixten siebenten Jahr“. Aber es gibt<br />

einen weiter anhaltenden Trend, sich nach langjähriger<br />

Ehe zu trennen. Im Jahr 2016 gingen<br />

1484 Paare (17 Prozent) auseinander, die bereits<br />

die Silberhochzeit hinter sich hatten. Zum Vergleich:<br />

1970 waren es nach Angaben des Landesamtes<br />

vier Prozent.<br />

Durch die Trennung ihrer Eltern wurden im Jahr<br />

2016 rund 6400 minderjährige Kinder zu sogenannten<br />

Scheidungswaisen.<br />

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2016 in<br />

Deutschland insgesamt 162 397 Ehen geschieden,<br />

das waren knapp 1000 oder 0,6 Prozent weniger<br />

als 2015. 51,3 Prozent der Scheidunsanträge<br />

wurden demnach von Ehefrauen gestellt, 40,9<br />

Prozent von Ehemännern. Die restlichen wurden<br />

von beiden gemeinsam gestellt. (red)<br />

06 // FAMILIENMAGAZIN


WORTSPIELE <br />

Neulich sagte ...<br />

Kinder sagen Unverhofftes, Lustiges, Altkluges und<br />

manchmal Philosophisches. Hier einige Kostproben<br />

Die kleine Marie (6) wurde neulich vom<br />

Kinderarzt gefragt: „Wo misst deine<br />

Mama denn bei dir das Fieber?“ Die antwortet<br />

wie aus der Pistole geschossen: „Bei mir<br />

im Kinderzimmer.“<br />

„Weißt du, was an Karfreitag passiert ist?“<br />

fragte die Frau den kleinen Nachbarsjungen,<br />

als das Gespräch auf das Thema Ostern kam.<br />

Antwort: „Da wurde Jesus angekreuzt.“<br />

Als der Lieblings-Fußballverein des Papas<br />

(mal wieder) erfolglos geblieben war, sagte der<br />

zu seinem Sohn Ben (damals 5): „Schade,<br />

Lautern hat verloren.“ Darauf antwortete dieser<br />

zuversichtlich: „Das finden wir wieder,<br />

Papa.“<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/NADEZHDA1906<br />

Der Papa singt morgens in der Küche. Ben<br />

(mittlerweile 11) bemerkt: „Ich freue mich, wenn<br />

du fröhlich bist. Geht das aber auch ein bisschen<br />

leiser?“<br />

Die kleine Tochter im Gespräch mit dem<br />

Nachbarskind (beide im Vorschulalter): „Ich war<br />

in den Ferien am Meer.“ „Ich auch.“ Beide<br />

schauen sich verdutzt an, ehe eines der Mädchen<br />

sagt: „Wir haben uns da aber gar nicht gesehen.“<br />

Der kleine Sohn zu seinem Papa: „Papa, warum<br />

kaufen wir uns nicht ein Hochhaus?“ Antwort:<br />

„So viel Geld haben wir nicht.“ Damit gab sich<br />

der Filius aber nicht zufrieden: „Dann kauf dir<br />

doch einfach Geld.“<br />

„Schlau gebaut!“ im Dynamikum<br />

Sonderausstellung passt perfekt zu Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen<br />

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Mit verschiedensten Materialien werden die Besucher von<br />

„Schlau gebaut!“ im Dynamikum selber zum Baumeister.<br />

FOTO: DYNAMIKUM SCIENCE CENTER<br />

Seit 1. Februar werden kleine und große Gäste<br />

selbst zum Baumeister. Dabei bieten insgesamt<br />

zwanzig verschiedene interaktive Stationen die<br />

Gelegenheit, unterschiedlichste Baumaterialien<br />

zu erforschen und den Blick für statische und<br />

konstruktive Sachverhalte zu schärfen. „Schlau<br />

gebaut!“ zieht zudem faszinierende Parallelen<br />

zwischen von Menschen geschaffener Architektur<br />

und der eindrucksvollen Baukunst von Tieren.<br />

Die zwanzig Baustationen wurden vom Dynamikum<br />

selbst gestaltet und richten sich vorrangig<br />

an Kita-Kinder und Schüler der ersten bis sechsten<br />

Klasse sowie Familien mit Kindern in diesem<br />

Alter. Natürlich vermittelt die Sonderausstellung<br />

aber grundsätzlich jeder Altersgruppe allerlei<br />

Wissenswertes.<br />

Genau zehn Jahre nach seiner Gründung stehen<br />

aktuell im Dynamikum alle Zeichen auf Umbau<br />

und Erweiterung. Die Sonderausstellung „Schlau<br />

gebaut!“ nimmt das Thema bereits auf spielerische<br />

Weise auf, bevor die konkreten Baumaßnahmen<br />

unter dem Leitbild „Dynamikum 2.0“ starten.<br />

An deren Ende können sich die Besucher auf<br />

zusätzliche und technisch verfeinerte Exponate,<br />

Scribble „Smartphone Achterbahn“ – Das Smartphone misst<br />

die Beschleunigungen in der Achterbahn, die Besucher dann<br />

auf der Motion base live erleben können! FOTO: STUDIO KLV<br />

faszinierende Inszenierungen aus dem Umfeld<br />

von Sport und Biomechanik und eine Einbindung<br />

ins Ausstellungserleben via Smartphone freuen.<br />

Einige der Umbauarbeiten sind während des Betriebs<br />

möglich, ab dem 23. April <strong>2018</strong> allerdings<br />

ist eine komplette Schließung des Dynamikums<br />

erforderlich; ein Besuch von „Schlau gebaut!“<br />

kann jedoch weiter erfolgen, da die Sonderausstellung<br />

in einem gesonderten Raum läuft. Ab<br />

dem 19. Mai wird das Science Center im Rheinbergergebäudewieder<br />

seinen regulären Betrieb<br />

aufnehmen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Fr.: 9 bis 18 Uhr<br />

Sa., So. und an Feiertagen: 10 bis 18 Uhr<br />

Dynamikum Science Center Pirmasens<br />

Im Rheinberger, Fröhnstraße 8<br />

66954 Pirmasens<br />

Telefon: (0 63 31) 2 39 43 - 0<br />

www.dynamikum.de<br />

FAMILIENMAGAZIN // 07


ER – SIE – ES – WIR<br />

Bleiben oder gehen?<br />

Warum funktionieren Beziehungen oder auch nicht? Das neue Buch der<br />

Trierer Psychologin und Bestsellerautorin Stefanie Stahl trägt den<br />

Titel „Jeder ist beziehungsfähig“. Das <strong>Familienmagazin</strong> hat mit ihr darüber<br />

gesprochen und gefragt, was eine Partnerschaft ausmacht.<br />

Die Liebe ist ein weites Feld und wirft oftmals<br />

viele Fragen auf. Es gibt viele Beziehungsratgeber.<br />

Zwei Ihrer Bücher sind<br />

seit Monaten unter den ersten zehn der Spiegelbestseller-Liste,<br />

darunter „Jeder ist beziehungsfähig“.<br />

Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?<br />

Stahl: Ich glaube, es liegt daran, dass ich ein<br />

neues Modell entwickelt habe, um ein Problem zu<br />

analysieren, und das geschieht sehr strukturiert.<br />

Eins, zwei, drei, dann stellt man fest, wo der<br />

Schuh drückt, vier, fünf, sechs, so kommt man aus<br />

der Nummer raus. Mit dem hohen Pragmatismus<br />

können viele Menschen etwas anfangen. Ich bekomme<br />

ständig Leserbriefe. Heute schrieb eine<br />

Frau, sie habe schon so viele Therapien gemacht<br />

und es mit dem Buch endlich geschafft, zu verstehen,<br />

was mit ihr los sei. Es habe ihr sehr geholfen.<br />

Mit meinen Büchern bin ich auf des Pudels<br />

Kern gekommen.<br />

Wann ist nach Ihrer Meinung jemand beziehungsfähig?<br />

Stahl: Die Dauer einer Beziehung sagt nichts<br />

über Beziehungsfähigkeit aus. Es gibt Menschen,<br />

die wenig beziehungsfähig sind, aber trotzdem in<br />

einer lebenslangen Ehe verharren. Beziehungsfähig<br />

ist, wer eine gute Balance zwischen der Fähigkeit<br />

findet, sich anpassen zu können und sich<br />

selbst behaupten zu können. Da genau setzt mein<br />

neues Buch an.<br />

Was genau meinen Sie mit Anpassungsfähigkeit<br />

und sich selbst behaupten zu können?<br />

Stahl: Anpassungsfähigkeit heißt beispielsweise<br />

zuhören und sich in den anderen einfühlen zu<br />

können, kompromissfähig zu sein und Verantwortung<br />

zu übernehmen. Diese Eigenschaften<br />

machen einen hohen Anteil der Beziehungsfähigkeit<br />

aus. Vorausgesetzt, man tritt auch für sich<br />

selbst ein. Dazu zählt, eine eigene Meinung zu<br />

haben, eigene Wünsche zu äußern und notfalls<br />

auch etwas zu machen, ob es dem Partner gerade<br />

passt oder nicht. Denn, wer zu überangepasst<br />

ist, also immer nur schaut, was erwartet der<br />

Partner von mir, wie kann ich ihn glücklich machen,<br />

wird das irgendwann nicht mehr aushalten.<br />

Vor lauter Überanpassung erkalten Gefühle, man<br />

trennt sich, es fallen böse Worte.<br />

Es klingt so einfach. Warum scheint das Leben zu<br />

zweit manchmal trotzdem so schwer?<br />

Stahl: Ich glaube nicht, dass es so schwer ist. Es<br />

ist alles nicht so eine große Zauberei, man muss<br />

nur ein paar grundlegende Dinge wissen. Dort<br />

kann man den Hebel ansetzen. Schwer an einer<br />

Beziehung ist, dass zwei dazugehören. Eine Frau,<br />

die das Buch liest und sich selbst reflektiert, wird<br />

eine Menge davon mit in die Partnerschaft bringen<br />

können. Wenn sie aber mit einem Mann zusammen<br />

ist, der sagt, lass’ mich mit dem Psychokram<br />

in Ruhe und weitermacht wie bisher, beißt<br />

sie sich die Zähne aus. Es gibt sehr viele Beziehungen,<br />

die gut gelingen, die glücklich sind – ohne<br />

dass sie meine Bücher gelesen haben (lacht).<br />

Ich möchte da gar nicht so schwarz sehen.<br />

Der Titel Ihres Buches lautet: „Jeder ist beziehungsfähig“.<br />

Tatsächlich?<br />

Stahl: Ich muss das Statement etwas einschränken.<br />

Es gibt Menschen, die zum Teil aufgrund genetischer<br />

Voraussetzung und/oder kindlicher<br />

Traumatisierungen eine schwere Persönlichkeitsstörung<br />

haben. Aber für die „normal Gestörten“<br />

– und das sind die meisten – gilt, dass sie<br />

einen roten Faden an die Hand brauchen, um ihre<br />

Probleme lösen zu können, und diesen bieten<br />

meine Bücher.<br />

Wie können frühe Prägungen in der Kindheit<br />

Partnerschaften später schaden?<br />

Stahl: Menschen, die zum Beispiel Angst vor einer<br />

Beziehung haben oder immer wieder aus<br />

Partnerschaften ausbrechen, tragen Prägungen<br />

in sich, die ihnen nicht bewusst sind. Mit meinen<br />

Büchern, in meiner psychotherapeutischen Praxis<br />

oder in meinen Seminaren helfe ich, diese<br />

Prägungen zu erkennen und aufzulösen. Beispielsweise<br />

wenn jemand ein falsches Beuteschema<br />

hat – woran übrigens viele Menschen<br />

scheitern. Diese Menschen suchen sich immer<br />

wieder garantiert den Mann und die Frau aus, mit<br />

dem oder der es nicht klappen kann. Dies ist ein<br />

Resultat der Kindheitsprägung. Aber man kann<br />

sich ändern.<br />

Sich vielleicht ja, aber den Partner nicht. Wie<br />

kann man es trotzdem schaffen, gemeinsam an<br />

einer besseren, glücklicheren Beziehung zu arbeiten?<br />

Stahl: Das kann man nicht immer schaffen. Angenommen<br />

ich bin in einer schwierigen Beziehung,<br />

ich erkenne meine Anteile, dass ich vielleicht<br />

zu sehr klammere, dann kann ich diesen<br />

Anteil verändern. Ist der Partner das Gegenteil,<br />

jemand der gerne Nähe vermeidet, wenig Verantwortung<br />

für die Beziehung übernimmt und nicht<br />

an seinem Anteil arbeitet, wird die Beziehung<br />

scheitern oder sehr unbefriedigend sein. Wenn<br />

der andere nicht gewillt ist, zu sagen, okay, ich<br />

schaue auch mal, was es auf meiner Seite<br />

schwierig macht, muss man das Beziehungsunglück<br />

ertragen oder sich trennen.<br />

Es gibt viele Formen des Zusammenlebens. Ein<br />

kürzlich verstorbener Sternekoch lebte laut Medien<br />

jahrzehntelang mit drei Frauen parallel in<br />

drei Haushalten. Die Frauen wussten voneinander.<br />

Sind polyamore Menschen beziehungsfähig?<br />

Stahl: Ich denke, wenn man in einer Beziehung,<br />

in der alle mit der Form einverstanden sind, lebt,<br />

dann ist dagegen nichts einzuwenden. Anders ist<br />

es, wenn eine der Frauen unglücklich wäre, es<br />

schöner fände, eine exklusive Beziehung zu führen.<br />

Ihr Anteil wäre dann, dass sie das trotzdem<br />

mitmacht.<br />

Was sind die Hauptthemen, mit denen Männer<br />

und Frauen wegen Beziehungsproblemen zu Ihnen<br />

in die Praxis kommen?<br />

Stahl: Meist weil er oder sie in der Beziehung<br />

unglücklich ist, weil der Partner sich nicht richtig<br />

einlässt, sich rücksichtslos verhält oder weil einer<br />

ein sogenannter Näheflüchter ist und der andere<br />

hinterherläuft und klammert. Weitere<br />

Haupthemen sind Trennungen oder weil Paare<br />

nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen,<br />

ständig aneinander vorbeireden. Das hat viel damit<br />

zu tun, dass mindestens einer einen blinden<br />

Fleck hat. Wenn zwei Leute in einem Hochhaus<br />

sitzen, der eine in der fünften und der andere in<br />

der 20. Etage und beide schauen aus dem Fenster,<br />

dann sieht der eine im fünften Stock nur eine<br />

Cola-Reklame, der andere über die ganze Stadt.<br />

Dieses Paar wird sich nicht auf eine gemeinsame<br />

Sicht einigen können. Es sei denn, beide reflek-<br />

08 // FAMILIENMAGAZIN


ER – SIE – ES – WIR <br />

Das raten Ehepaare jenseits der diamantenen Hochzeit:<br />

„<br />

Man muss die Liebe pflegen. Wichtig<br />

sind auch Toleranz und Ehrlichkeit<br />

von beiden Seiten.“<br />

Wenn man viel miteinander redet, dann<br />

„ wird alles gut.“<br />

„<br />

Gemeinsam an etwas zu arbeiten,<br />

schweißt zusammen.“<br />

„<br />

Streit ist Zeitverschwendung. Beide müssen<br />

dafür sorgen, dass Harmonie herrscht.“<br />

„<br />

Jeder muss zurückstecken,<br />

sonst funktioniert es nicht.“<br />

Illustration: istockphoto.com/manyx31<br />

FAMILIENMAGAZIN // 09


ER – SIE – ES – WIR<br />

ches wahrgenommen wird. Dass man sich sehr<br />

anpassen muss, damit die Frau bleibt oder die<br />

liebgewonnene Freiheit verloren geht. Vielleicht<br />

hatte der Junggeselle eine Mutter, die ihn sehr<br />

an sich gebunden hatte und sehr bedürftig war.<br />

In diesem Fall wäre die tiefe Prägung: Bindung<br />

bedeutet, dass man erdrückt wird und zu viel Verantwortung<br />

übernehmen muss. Dieser Mann<br />

könnte lernen, dass die alten Prägungen mit dem<br />

Heute nichts mehr zu tun haben, dass er sich als<br />

Erwachsener nun wehren kann. Viele Menschen<br />

schauen durch eine alte Brille, die die Wirklichkeit<br />

verzerrt. Es gilt, diese Brille abzulegen.<br />

Ist der Schlüssel zu Beziehungsfähigkeit Selbstreflexion?<br />

Stahl: Eindeutig ja!<br />

Wie gelingt es, fünfzig Jahre verheiratet zu sein?<br />

Stahl: Manchmal aus gesellschaftlicher Verpflichtung,<br />

weil Trennung Schande bedeuten<br />

würde, aus Abhängigkeit und weil andere Möglichkeiten<br />

fehlen. Oder weil dieses runde Gefühl,<br />

Liebe, da ist. Das hat nichts mit Verliebtheit zu<br />

tun. Verliebtheit ist etwas Rauschhaftes, da geht<br />

es um Sex. Liebe hat viel damit zu tun, Verantwortung<br />

zu übernehmen, und es ist eine Frage<br />

der persönlichen Entscheidungen: Ich entscheide<br />

mich für dich, und ich bin bereit, mich dafür<br />

einzubringen und eine gesunde Verantwortung<br />

zu übernehmen – fünfzig, fünfzig. Die Balance<br />

von Autonomie und Bindung muss stimmen.<br />

ZUR PERSON: Stefanie Stahl, 1963 in Hamburg geboren und aufgewachsen, ist Diplom-Psychologin und<br />

Psychotherapeutin in eigener Praxis in Trier. 20 Jahre lang arbeitete sie als Gutachterin für Familiengerichte. Zu den Themen<br />

Bindungsangst, Liebe und Selbstwertgefühl hält sie regelmäßig Seminare. Ihr Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ ist<br />

seit über zwei Jahren auf der Spiegel-Bestsellerliste. Auch ihr neues Buch „Jeder ist beziehungsfähig“ befindet sich seit<br />

Erscheinen im Herbst 2017 durchgängig unter den Top Ten. Stefanie Stahl wird beim Eifel-Literatur-Festival lesen – Termin<br />

vormerken: Freitag, 10. August, 20 Uhr, im Haus Beda in Bitburg.<br />

FOTO: ROSWITHA KASTER<br />

Es gibt Millionen Single-Haushalte. Was ist Ihr<br />

Tipp an einen eingefleischten Junggesellen?<br />

Stahl: Mein Buch zu lesen und mal herauszufinden,<br />

was das Programm hinter dem Programm<br />

ist. Also welche Prägungen dahinterstecken,<br />

dass Beziehung unbewusst als etwas Gefährlitieren,<br />

dass sie auf unterschiedlichen Etagen sitzen.<br />

Wann sollte sich ein Paar trennen?<br />

Stahl: Wenn man ständig auf der Stelle tritt und<br />

einer oder beide leiden.<br />

Trennen sich Paare heute zu schnell?<br />

Stahl: Es wird häufig behauptet, die Leute trennten<br />

sich zu schnell. Dem kann ich aus meiner Erfahrung<br />

heraus nicht zustimmen. Die meisten<br />

Paare tun sich unheimlich schwer, sich zu trennen.<br />

Aber eine Trennung ist besser als in einer<br />

verstrickten Beziehung zu verharren. Eine hohe<br />

Scheidungsrate ist demzufolge nicht unbedingt<br />

schlecht (Zahlen dazu auf Seite 6, Anmerkung der<br />

Redaktion). Frauen sind heute auch finanziell unabhängiger<br />

und haben es nicht mehr nötig, in einer<br />

unglücklichen Beziehung zu leben. Das ist eine<br />

Errungenschaft.<br />

Was raten Sie einer Frau, die sich immer wieder<br />

Bad Boys aussucht und immer wieder scheitert?<br />

Stahl: Ihre eigenen Anteile aufzuklären. In meinem<br />

Buch beschreibe ich Julia und Robert. Julia<br />

ist innerlich aus der Balance zugunsten der Beziehung,<br />

ein angepasster, lieber Typ. Sie findet<br />

Roberts autonome Seite sehr anziehend. Die Seite,<br />

die in ihr selbst unterentwickelt ist. Manchmal<br />

steckt hinter der vermeintlichen Liebe für Bad<br />

Boys auch ein schwaches Selbstwertgefühl. Man<br />

will beweisen, dich kriege ich auch oder eine eigene<br />

versteckte Bindungsangst offenbart sich<br />

so.<br />

Sie haben bisher acht Bücher veröffentlicht. Dürfen<br />

sich Stefanie-Stahl-Fans auf Nummer neun<br />

freuen?<br />

Stahl: Ja, gemeinsam mit Julia Tomuschat<br />

schreibe ich an einem Erziehungsratgeber, besser<br />

gesagt an einem Beziehungsratgeber. Er wird<br />

„Nestwärme, die Flügel verleiht“ heißen und im<br />

Herbst dieses Jahres erscheinen. „Nestwärme“<br />

steht für Bindung, „die Flügel verleiht“ für Autonomie.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

Die Fragen stellte Katja Bernardy<br />

Stefanie Stahl<br />

Jeder ist<br />

beziehungsfähig<br />

Der goldene Weg<br />

zwischen Freiheit<br />

und Nähe<br />

Kailash Verlag<br />

340 Seiten<br />

14,99 Euro<br />

10 // FAMILIENMAGAZIN


Reden, reden, reden ...<br />

Einblicke: Menschen sprechen über ihre Beziehungen<br />

ER – SIE – ES – WIR <br />

Ich + Ich = Wir<br />

Helene ist seit 48 Jahren mit Albert* verheiratet.<br />

Glücklich verheiratet, wie sie sagt. Das<br />

bedeute nicht, dass es keinen Streit gebe. Im Gegenteil.<br />

„Bei uns kommt alles auf den Tisch. Mein<br />

Mann und ich diskutieren beide gerne und alles<br />

aus.“ Das halte die Beziehung sehr lebendig. Helene,<br />

zweifache Mutter und fünffache Großmutter,<br />

hält den Spruch Gegensätze ziehen sich an<br />

für ein Ammenmärchen. Gleich und gleich gesellt<br />

sich gern, davon ist sie überzeugt. Sie und ihr<br />

Mann lieben das Reisen und das Theater, beide<br />

sind gesellig.<br />

Dass die 74-Jährige seit der Geburt ihres ersten<br />

Kindes nicht mehr in ihrem Beruf als Schneiderin<br />

gearbeitet und eigenes Geld verdient hat, bereut<br />

sie nicht. „Wir hatten einen Deal, konnten uns<br />

aufeinander verlassen“, sagt sie. Über das Geld<br />

verfügten beide gleichermaßen. Manchmal beneide<br />

sie die jungen Frauen, die alle Jobs haben.<br />

Aber die stünden teils auch unter gewaltigem<br />

Druck. Sie hadere nicht mit ihren Lebensentscheidungen.<br />

Helene engagiert sich seit Jahren sozial, singt,<br />

malt und wandert regelmäßig. Auch ihr Mann<br />

pflegt seine Hobbys. „In einer Beziehung ist es<br />

sehr wichtig, sich um die eigenen Bedürfnisse zu<br />

kümmern“, sagt Helene. „Freizeit“ müsse ausgehandelt<br />

werden. Dabei helfe es, viel miteinander<br />

zu reden.<br />

Alleinseinkönnen ist eine gute Basis<br />

Astrid war lange Single. Manchmal hat die 49-<br />

Jährige sich damals gefragt: „Warum klappt<br />

es nicht mit den Männern?“ Aber sehr gelitten<br />

hat sie unter dem Single-Dasein nicht, und es gab<br />

immer mal wieder flüchtige Beziehungen. Sie<br />

hatte oft das Gefühl, dass sie die Männer nicht so<br />

sein lassen wollten, wie sie war.<br />

Also hat sie gelernt, sehr gut mit sich alleine klarzukommen.<br />

Manchmal litt Astrid aber unter dem<br />

Druck von außen: „Die Gesellschaft ist auf Zweierbeziehungen<br />

ausgerichtet.“ Vor allem im ländlichen<br />

Raum haben es Singles ihrer Meinung<br />

nach schwer. Sie spricht von Stigmatisierung.<br />

„Das jemand vielleicht sogar bewusst alleine leben<br />

mag, verstehen viele Menschen nicht, sondern<br />

es wird eher suggeriert, man habe niemanden<br />

abbekommen und gerät in eine unangenehme<br />

Rechtfertigungshaltung“, sagt sie. So habe<br />

es sich zumindest angefühlt.<br />

Vor einigen Jahren hat es dann einfach irgendwie<br />

gepasst. Wie von selbst. „Er lässt mich so sein,<br />

wie ich bin und schätzt meine Art“, sagt sie über<br />

ihren Lebenspartner. Beide verdienen eigenes<br />

Geld. Selbstständigkeit ist ihr sehr wichtig. Abhängigkeit<br />

in jeder Form verkompliziere jedes Zusammenleben.<br />

Da ist sich Astrid sicher. „Wer gelernt<br />

hat, alleine zu sein und davor keine Angst<br />

hat, bringt die besten Voraussetzungen für eine<br />

gute Beziehung mit.“<br />

Illustration: istockphoto.com/SaulHerrera<br />

„Sie ist mein Zuhause“<br />

Bei Chris und Marie war es Liebe auf den zweiten<br />

Blick. „Wir haben nächtelang durchgequatscht<br />

und -gefeiert, waren wie Kumpels“,<br />

sagt der 29-Jährige. Dass mal mehr aus ihnen<br />

werden würde, daran hatte er nie gedacht. Erst<br />

als sich eine andere Frau für Chris interessierte,<br />

sah Marie wohl die sprichwörtlichen Felle davon<br />

schwimmen. „Sie gestand mir ihre Liebe, und<br />

dann wusste ich genau, was ich wollte“, erinnert<br />

sich Chris.<br />

Seit vier Jahren sind sie nun ein Paar – und unzertrennlich.<br />

„Wir können über alles miteinander<br />

reden“, sagt der junge Mann. Nach einem stressigen<br />

Arbeitstag freue er sich auf den Moment,<br />

Marie zu sehen. „Sie ist mein Zuhause“, sagt er.<br />

Er glaubt, dass es wichtig ist, „den anderen so zu<br />

lassen, wie er ist“ und nicht ändern zu wollen.<br />

Er gibt zu, dass hin und wieder die Angst in ihm<br />

aufkeimt, sie zu verlieren, und er deswegen vielleicht<br />

etwas zu sehr klammert. „Ich könnte mir<br />

ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen“,<br />

sagt Chris. Seine Angst und eine latente Eifersucht,<br />

wie er es beschreibt, wenn sie mit<br />

Freundinnen loszieht, habe er im Griff. „Denn ich<br />

weiß, dass Liebe auch Freiheit braucht.“ Auch<br />

wenn es ihm manchmal schwerfalle. KAT<br />

* Alle Namen der Personen sind geändert.<br />

Für alle, die ...<br />

... gern Hochzeitstag feiern:<br />

Nur ein Auszug – es gibt noch viel mehr:<br />

1 Jahr = Papierne Hochzeit<br />

5 Jahre = Hölzerne Hochzeit<br />

10 Jahren = Rosenhochzeit<br />

12,5 Jahre = Petersilienhochzeit<br />

15 Jahre = Kristallhochzeit<br />

20 Jahre = Porzellanhochzeit<br />

25 Jahre = Silberne Hochzeit<br />

30 Jahre = Perlenhochzeit<br />

35 Jahre = Leinenhochzeit<br />

40 Jahre = Rubinhochzeit<br />

45 Jahre = Messinghochzeit<br />

50 Jahre = Goldene Hochzeit<br />

55 Jahre = Platinhochzeit<br />

60 Jahre = Diamanthochzeit<br />

65 Jahre = Eiserne Hochzeit<br />

70 Jahre = Gnadenhochzeit (Quelle Wikipedia)<br />

FAMILIENMAGAZIN // 11


SPORT UND FREIZEIT<br />

Eleganz gepaart mit knallharter Akrobatik: Beim<br />

Voltigieren werden Sportlern, Longenführern und<br />

Pferden gleich mehrere Fähigkeiten abverlangt.<br />

FOTOS: MAREN BERSEM<br />

Turnkunst in luftiger Höhe<br />

Beim Voltigieren entscheidet das Zusammenwirken von Pferd und Mensch über den Erfolg<br />

Das Angebot ist gut gemeint. Ob ich nicht<br />

auch mal aufs Pferd möchte? „Och, lassen<br />

Sie mal …“ Wer zuvor gesehen hat, welche<br />

Kunststücke die Voltigierer auf dem Rücken<br />

der stattlichen Vierbeiner vollführen und welche<br />

Dynamik in dem Sport steckt, sollte sein eigenes<br />

(Un-)Vermögen richtig einschätzen können.<br />

Der Volksfreund ist zu Besuch bei der Voltigierabteilung<br />

des TuS Fortuna Saarburg. Sie umfasst<br />

rund 100 Aktive. Das jüngste Mitglied ist fünf<br />

Jahre alt, das älteste 30. Jungs kann man an einer<br />

Hand abzählen. Das Domizil der Voltigierer<br />

ist auf dem ehemaligen Kasernengelände. Eine<br />

alte Maschinenhalle dient als Reithalle – sie wurde<br />

mit reichlich Sand hergerichtet. In der Nebenhalle<br />

wurden Stallungen für die aktuell zwölf<br />

Pferde eingerichtet. Die Lage ist gut – der nah<br />

gelegene Wald wird zum Ausreiten genutzt.<br />

An diesem Abend trainieren verschiedene Leistungsgruppen.<br />

Bevor es aufs Pferd geht, gibt es<br />

ausgiebige Trockenübungen. Am Boden, am<br />

Stufenbarren, auf Holzpferden – und auf einem<br />

elektronisch betriebenen Bock. „Ihn hat ein Bekannter<br />

in 400 Stunden Eigenleistung gebaut.<br />

Normalerweise würde solch ein Gerät 10 000<br />

Euro kosten“, sagt Alexandra Kohl. Sie ist gemeinsam<br />

mit Karin Kramp eins der prägenden<br />

Gesichter der Voltigierabteilung – und das bereits<br />

seit 27 Jahren.<br />

Mit dem Elektro-Pferd kann langsamer und<br />

schneller Galopp simuliert werden. Kohl: „Wenn<br />

wir eine Kür einstudieren, ist das aufgrund der<br />

vielen notwendigen Übungsstunden rückenschonender.“<br />

Voltigier-Neulinge müssen zuerst eines üben: eine<br />

richtige Körperspannung. Die Trainer beim<br />

TuS müssen dabei teilweise mit schwierigen Voraussetzungen<br />

umgehen: „Einige Sechs- oder<br />

Siebenjährige können keinen Purzelbaum und<br />

kein Rad schlagen. Sie können auch keinen Handstand<br />

und auch nicht eine Bank überspringen“,<br />

stellt Kohl ernüchtert fest.<br />

Wer entscheidet beim Voltigieren über den Erfolg?<br />

Der Longenführer, der das Pferd an einer<br />

Leine in einem Kreis mit einem Radius von etwa<br />

acht Metern laufen lässt? Das Pferd? Die Voltigierer?<br />

„Alle drei Komponenten sind entscheidend“,<br />

sagt Kohl.<br />

Um als Voltigierpferd ausgebildet zu werden,<br />

müssen die Tiere mindestens sechs Jahre alt<br />

sein. „Die Ausbildung nimmt dann rund drei Jahre<br />

in Anspruch“, berichtet Kohl. Pferde scheuen,<br />

sie sind Fluchttiere – das müssen sie ablegen,<br />

wenn in einer Halle mit einer jugendlichen<br />

Rasselbande viel Palaver herrscht. Es gibt nicht<br />

nur eine Rasse, die sich eignet, wobei Kohl sagt:<br />

„Ein Kaltblüter bietet sich nicht so gut an, da es<br />

nicht so dynamisch galoppiert.<br />

Kritik bleibt nicht aus. Inwieweit ist Voltigieren<br />

pferdgerecht – wenn die Tiere längere Zeit im<br />

Kreis unterwegs sind und teilweise beträchtliche<br />

Lasten zu schultern haben? „Es gibt die Vorurteile.<br />

Aber bei uns sind die Pferde nicht nach<br />

ein paar Jahren platt. Wir haben vier Pferde, die<br />

18 Jahre alt sind und eine Stute, die schon 30<br />

Jahre ist. Wir mussten noch nie ein Pferd abgeben,<br />

weil es überbelastet worden ist“, sagt<br />

Kohl.<br />

Bevor das Training beginnt, machen sich nicht<br />

nur die Voltigierer warm. Auch die Pferde<br />

werden vorbereitet. Die meist jugendlichen<br />

Sportler müssen auch Verantwortung übernehmen.<br />

Bei der Pflege der Pferde, beim Ausmisten<br />

der Boxen.<br />

Auf dem Pferd gibt’s für die Voltigierer Hilfsmittel.<br />

Das Wichtigste: Ein Gurt mit Hand- und<br />

Fußschlaufen. Er wird auf dem Rücken des<br />

Pferds auf einem sogenannten Voltigierpad –<br />

12 // FAMILIENMAGAZIN


SPORT UND FREIZEIT <br />

vergleichbar mit einer Decke – befestigt. Das Gewicht<br />

des Gurts: mehrere Kilo. Der Preis: rund<br />

1500 Euro.<br />

Über wenig Zulauf können die Saarburger nicht<br />

klagen, auch nicht über fehlende Erfolge. Herausragend<br />

im Jahr 2017 waren Rang drei im<br />

Doppel (Hannah Bidon und Jana Schuhmacher)<br />

und Rang elf von Schuhmacher bei der deutschen<br />

Jugendmeisterschaft in Aachen. Hinzu kommen<br />

regelmäßig Podestplätze bei Landesmeisterschaften.<br />

Dennoch fristet das Voltigieren ein Nischendasein.<br />

Sponsoren stehen nicht Schlange. Die<br />

Abteilungsleiterinnen leben Enthusiasmus und<br />

Idealismus vor. Da wird die eine oder andere<br />

nicht gerade niedrige Tierarztrechnung auch<br />

schon mal aus eigener Tasche bezahlt.<br />

MIRKO BLAHAK<br />

Diese Texte sind bereits im Trierischen<br />

Volksfreund als Teil der Serie „Spochtipedia“<br />

erschienen. Darin werden Sportarten von A<br />

wie Aikido bis Z wie Zumba vorgestellt. Alle<br />

Serienteile unter:<br />

volksfreund.de/spochtipedia<br />

Voltigieren<br />

in der Region<br />

Wir blicken hier in die Arbeit von nur zwei von<br />

mehreren Vereinen in der Region, die Voltigieren<br />

unterrichten und betreiben. Infos dazu:<br />

www.tus-fortuna-saarburg.de<br />

www.rufvdaun.de<br />

Weitere Informationen über Voltigieren in Rheinland-Pfalz<br />

unter:<br />

www.voltigieren-rlp.de<br />

und beim Pferdesportverband Moselland e.V.<br />

psvml.jimdo.com<br />

Jungs halten<br />

nur selten durch<br />

Vera Maas-Lehmberg ist Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins<br />

Daun und erklärt, warum Voltigieren ein weiblicher Sport ist<br />

Für wen eignet sich Voltigieren?<br />

Maas-Lehmberg: Das Voltigieren eignet sich<br />

grundsätzlich für jeden, der Spaß an vielfältigen<br />

Bewegungsformen hat und gerne mit Tieren umgeht.<br />

Ein Einstiegsalter von vier bis sechs Jahren<br />

gilt als ideal, es kann aber durchaus auch später<br />

angefangen werden.<br />

Welche Fähigkeiten müssen Voltigierer mitbringen?<br />

Maas-Lehmberg: Das richtet sich nach Alter,<br />

Anspruch und Zielrichtung. Im Laufe der Unterrichtseinheiten<br />

werden Kraftausdauer, Schnellkraft,<br />

Sprungkraft, Beweglichkeit und Koordination<br />

trainiert. Da Voltigieren ein hochkomplexer<br />

Sport ist, der zudem auch Mut erfordert, kann<br />

eine Ausbildung bis in eine höhere Leistungsklasse<br />

durchaus mehrere Jahre dauern.<br />

Warum betreiben kaum Jungs die Sportart?<br />

Maas-Lehmberg: Es gibt etliche Jungs, die anfangen,<br />

aber nicht durchhalten. Oft spielen dann<br />

,männlichere’ Sportarten eine Rolle – etwa Fußball.<br />

Voltigieren zählt leider immer noch zu den<br />

weiblichen Sportarten, die Jungs werden von ihren<br />

Freunden oft verspottet, denn schon alleine<br />

das Tragen eines enger anliegenden Sporttrikots<br />

gilt als unmännlich. Dabei sind die Jungs, die<br />

durchhalten, oft herausragende Athleten und bei<br />

großen Wettkämpfen wie deutschen Meisterschaften<br />

oder Europa- und Weltmeisterschaften<br />

zahlreich vertreten – und natürlich auch sehr umschwärmt.<br />

Wie wichtig ist die Beziehung zwischen Pferd und<br />

Sportler?<br />

Maas-Lehmberg: Sie spielt eine zentrale Rolle.<br />

Der Zugang zum Pferd entwickelt sich erst über<br />

Wochen und Monate, wobei ein absolutes Vertrauensverhältnis<br />

die Basis für gute Leistungen<br />

ist.<br />

Wie sehen die Wettbewerbs-Elemente Pflicht<br />

und Kür aus?<br />

Maas-Lehmberg: In der Pflicht gibt es sechs<br />

Elemente in jeder Leistungsklasse, die alle einzeln<br />

bewertet werden. Der Schwierigkeitsgrad<br />

der Elemente richtet sich nach der jeweiligen<br />

Leistungsklasse. Die Kür dauert vier Minuten. In<br />

den unteren beiden Klassen E und A dürfen maximal<br />

zwei Voltigierer auf dem Pferd sein, und es<br />

müssen neben freien Übungen auch festgelegte<br />

Elemente gezeigt werden. In den höheren Leistungsklassen<br />

L, M und S dürfen drei Voltigierer<br />

gleichzeitig auf dem Pferd sein, die Kür kann völlig<br />

frei gestaltet werden.<br />

Und was wird dann genau bewertet?<br />

Maas-Lehmberg: In der Gruppe erhält jeder<br />

Voltigierer für jede der sechs Pflicht-Übungen eine<br />

Note. Dazu kommt die Note für die Gestaltung,<br />

die Schwierigkeit und die Ausführung der Kür. Es<br />

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FAMILIENMAGAZIN // 13


SPORT UND FREIZEIT<br />

Wie entwickelt sich das Voltigieren weiter?<br />

Maas-Lehmberg: In den vergangenen zehn<br />

Jahren hat das Voltigieren stark an Fahrt aufgenommen.<br />

Höhere Schwierigkeitsgrade, neue Elemente,<br />

neue Richtlinien, neue, sehr innovative<br />

Kürgestaltungen besonders im Einzel und Doppel.<br />

Mehr Wert wird aber auch auf eine solide<br />

Basisarbeit und vor allem eine gute Pferdeausbildung<br />

gelegt. Alle vier Jahre setzt sich ein bundesweites<br />

Gremium zusammen, das bisherige<br />

Richtlinien überarbeitet und anpasst. Diese werden<br />

von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung,<br />

dem höchsten Gremium im deutschen Pferdesport,<br />

genehmigt.<br />

Welche Pferde(-Rassen) eignen sich fürs Voltigieren?<br />

Maas-Lehmberg: Es gibt keine spezielle Rasse.<br />

Generell eignen sich alle Pferde, die eine gute<br />

Galoppade haben, gelassen und dabei trotzdem<br />

fleißig sind und vor allem einen einwandfreien<br />

Charakter haben. Basisgruppenpferde müssen<br />

vor allem absolut brav sein, sie können eine Größe<br />

zwischen etwa 1,40 Meter bis circa 1,60 Meter<br />

haben. Leistungspferde sind meist über 1,70 Meter<br />

groß, sie müssen ausdauernd, kerngesund<br />

und eben auch leistungswillig sein.<br />

Maximal drei Sportler gleichzeitig vollführen die Übungen auf dem Rücken des Pferdes.<br />

Was entgegnen Sie Kritikern, die sagen, Voltigieren<br />

sei nicht pferdgerecht?<br />

Maas-Lehmberg: Jeder, der Pferdesport betreibt,<br />

ist für sein Tier verantwortlich. Wir alle<br />

wollen unsere Pferde so lange wie möglich gesund<br />

erhalten, denn sonst macht unser Sport keinen<br />

Sinn, und wir müssen deshalb für möglichst<br />

optimale Bedingungen sorgen. Für jedes Voltigierpferd<br />

ist daher ein Ausgleichstraining unerlässlich,<br />

dazu Weidegang und Bewegung auf dem<br />

Paddock (eingezäunter Auslauf, Anmerkung d.<br />

Red.). Außerdem regelmäßiger Beschlag, Impfung<br />

und gutes Futter. Wir haben viele Voltigierpferde<br />

erlebt, die es lieben, von den Sportlern<br />

betüddelt zu werden und die vielen Aufmerksamkeiten<br />

genießen.<br />

INTERVIEW: MIRKO BLAHAK<br />

gibt zusätzlich eine Note für das Pferd und den<br />

Longenführer. Alle Noten werden nach einem<br />

festgelegten Quotienten addiert und ergeben eine<br />

Endnote.<br />

Welche Rolle spielt bei Kürübungen die Musik?<br />

Maas-Lehmberg: Bei den Basisgruppen läuft<br />

die Musik eher nur zur Untermalung mit, aber je<br />

höher die Teams aufsteigen, umso mehr muss<br />

die Musik zur Kür passen.<br />

In den höheren Leistungsklassen ist es ein Muss,<br />

dass eine Musik interpretiert wird und ein Motto<br />

erkennbar ist.<br />

Welchen Einfluss hat die Kleidung?<br />

Maas-Lehmberg: In Basisgruppen reichen immer<br />

Leggings oder auch Jogginghosen und<br />

Schläppchen, bei kleineren Wettkämpfen gibt es<br />

schon Gymnastikanzüge. Sobald es in den Wettkampfsport<br />

geht, werden Trikots getragen. Wichtig<br />

in den höchsten Leistungsklassen ist, dass die<br />

Trikots zur Musik und dem Motto passen. Spezielle<br />

Gymnastikschuhe sind hier ebenfalls ein Muss.<br />

Was kann man an der Longe falsch machen?<br />

Maas-Lehmberg: Eine falsche Bewegung an<br />

der Longe kann zu Missverständnissen zwischen<br />

Pferd und Trainer führen und im schlimmsten Fall<br />

ein Weglaufen, Buckeln oder auch Stehenbleiben<br />

verursachen, was die Voltigierer gefährdet.<br />

Vera Maas-Lehmberg (links) mit Pferd und Sportlerinnen.<br />

FOTOS: MAREN BERSEM<br />

14 // FAMILIENMAGAZIN


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deren Angehörige der Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH und deren Gesellschaften. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die Gewinner werden telefonisch bzw. schriftlich benachrichtigt.<br />

E-Mail


DU BIST, WAS DU ISST<br />

Ab ins Körbchen!<br />

Essen einpacken, und los geht’s: Rezepte für die (Familien-)Lunchbox<br />

aus dem Kochbuch „Hin und weg“ von Claudia Schilling<br />

In „Hin und weg. 170 Lunchbox-Rezepte für<br />

Picknick und unterwegs“ geht es um<br />

mobiles Essen: Claudia Schilling hat ein<br />

Kochbuch für alle geschrieben, die sich und<br />

ihre Familie auch außer Haus am liebsten<br />

selbst versorgen. Und weil das nicht ohne<br />

Behälter geht, liefert die Autorin Ideen für<br />

„Boxen zum Selbermachen“ gleich mit.<br />

Abgeschrubbelte Werbeschilder sind beliebt.<br />

Ganz groß rauskommen auch gerade<br />

Großmutters Kaffeedose und der Puppenkoffer<br />

aus Tante Ernas Kindheit: Die Schweizer<br />

Bloggerin und selbstständige Foodstylistin Claudia<br />

Schilling folgt in ihrem Buch „Hin und weg“<br />

der Lust auf diesen Shabby-Schick und der Retro-<br />

Romantik. Zu ihren 170 (!) Rezepten für unterwegs<br />

kommen wir gleich. Zuerst widmen wir uns<br />

der Optik ihres Buches und den Transportgegefäßen,<br />

die es braucht, damit der Genuss mobil,<br />

praktisch und zugleich schön wird. Das Buch ist<br />

voller Fotos mit schönen alten Kistlein und Behältern<br />

mit und ohne Muster, emailliert, aus Aluminium,<br />

manchmal ein wenig derangiert. Da ist die<br />

Suppe im Henkelmann und man sieht Kinderhände<br />

mit Lackresten auf den Nägeln, die Gläser mit<br />

bunten Deckeln samt einladendem Inhalt halten.<br />

Wer kann da schon Nein sagen?<br />

Zwischen die Rezepte streut Claudia Schilling ihre<br />

praktischen Bastelideen zum Nachmachen:<br />

das zur Tragetasche gefaltete Tuch, der umfunktionierte<br />

Milch-Tetrapak, die aus einem Wachstuch<br />

genähten Häubchen oder den Sockenwärmer<br />

... Kunststoffgefäße wären sicher auch praktisch,<br />

aber auf den Food-Fotos nicht so schön anzuschauen,<br />

und der Zeitgeist mag Plastik gerade<br />

nicht so gerne.<br />

Bei satten 170 Rezepten fehlt natürlich aus keiner<br />

Kategorie etwas: kalt oder warm, süß oder<br />

deftig, flüssig oder fest. Claudia Schilling bietet<br />

alles, was das Herz begehrt. Neben Eintöpfen<br />

und Salaten sind das natürlich auch eine Menge<br />

phantasievoll belegter Sandwiches und Baguettes,<br />

Brote, Pies und Wraps. Aber auch Müsli,<br />

Dips, Küchlein und mehr. Mit der Fülle an Möglichkeiten<br />

kommt die Familie gut übers Jahr, ohne<br />

dass es langweilig wird.<br />

Auf den Fotos sind immer wieder Kinder zu sehen<br />

und ein Foto der Autorin und zweifachen Mutter<br />

bildet den Abschluss. Es zeigt sie mit einem Fotoapparat<br />

über der Schulter und dem Spruch: „Ich<br />

mach‘ mich dann mal auf den Weg zum nächsten<br />

Abenteuer. Claudia.“<br />

Ein schöner Schluss, schön wie das ganze Buch.<br />

MAR<br />

Diese drei Rezepte aus „Hin und weg“ geben<br />

Ihnen einen Eindruck – Guten Appetit!<br />

Claudia Schilling<br />

Hin und weg. 170 Lunchbox-Rezepte<br />

für Picknick und unterwegs.<br />

Mit den schönsten Boxen zum Selbermachen.<br />

at Verlag, 350 Seiten, über 200 Farbfotos, 34 Euro<br />

KRÄUTEROMELETTEN MIT SPARGEL<br />

ZUTATEN (für 8 Personen)<br />

200 g Mehl<br />

1 TL Salz<br />

200 ml Milch<br />

4 Eier<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

1/2 Bund Schnittlauch<br />

1 Bund Wildspargel (circa 500 g)<br />

1 EL Olivenöl<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

Bratbutter zum Braten<br />

200 g Frischkäse<br />

FOTO: © CLAUDIA SCHILLING,<br />

AT VERLAG/WWW.AT-VERLAG.CH<br />

ZUBEREITUNG<br />

Das Mehl und das Salz in eine Schüssel geben. Die Milch und die Eier vermischen<br />

und zum Mehl gießen. Alles mit einem Schneebesen gut verrühren.<br />

Petersilie und Schnittlauch fein hacken und daruntermischen.<br />

Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.<br />

Das Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen und den Spargel darin 5 Minuten<br />

unter Rühren braten. Mit Salz und Pfeffer würzen, auskühlen lassen.<br />

Bratbutter in einer Bratpfanne erhitzen. Den Teig mit einer Schöpfkelle<br />

portionsweise hineingeben und portionsweise verteilen. Bei mittlerer Hitze<br />

beidseitig goldbraun backen. Die Omeletten mit Frischkäse bestreichen,<br />

mit Spargel belegen und einrollen. Für den Transport in Backpapier einrollen<br />

und halbieren.<br />

16 // FAMILIENMAGAZIN


DU BIST, WAS DU ISST <br />

RICOTTA-CAKE<br />

ZUTATEN (für eine Kastenform, Cakeform, 24 cm Länge)<br />

600 g gemischtes Gemüse (Karotten, Zucchini, Champignons)<br />

2 Frühlingszwiebeln<br />

1 EL Olivenöl<br />

100 g Pecorino<br />

300 g Ricotta<br />

4 große Eier<br />

1/2 Bund Zitronenthymian<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Form mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.<br />

Das Gemüse in 1 cm große Würfel, die Frühlingszwiebel in Ringe<br />

schneiden. Das Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Die Frühlingszwiebeln<br />

darin 3 Minuten andünsten, das Gemüse beigeben und rund 5 Minuten<br />

weiter dünsten. Auskühlen lassen.<br />

Den Pecorino grob reiben und mit dem Ricotta und den Eiern mischen.<br />

Die Thymianblätter abzupfen und dazugeben. Die Ricottamasse mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken. Das Gemüse daruntermischen. Die Masse in die<br />

vorbereitete Form geben und in der Mitte des vorgeheizten Ofens 50 bis 60<br />

Minuten backen. Herausnehmen und etwa 10 Minuten abkühlen lassen.<br />

Den Kuchen stürzen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.<br />

BAKED BEANS<br />

FOTOS: © CLAUDIA SCHILLING, AT VERLAG / WWW.AT-VERLAG.CH<br />

ZUTATEN (für 4 Personen)<br />

1 Zwiebel<br />

4 Knoblauchzehen<br />

Olivenöl zum Dünsten<br />

2 Zweige Rosmarin<br />

1 TL Paprikapulver<br />

1 EL Balsamicoessig<br />

1 Dose gehackte Tomaten (400 g)<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />

2 Dosen Cannellinibohnen (à 290 g)<br />

50 g Tilsiter<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Zwiebel und die Knoblauchzehen fein hacken und in wenig Öl in einem<br />

ofenfesten Topf andünsten. Die Rosmarinnadeln abzupfen und grob hacken.<br />

Rosmarin und Paprikapulver zugeben. Alles 10 bis 15 Minuten dünsten, bis die<br />

Zwiebelwürfel weich sind. Mit dem Balsamico ablöschen. Die Tomaten untermischen,<br />

alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und 5 Minuten köcheln lassen.<br />

Den Backofen auf 170 Grad vorheizen.<br />

Die Bohnen abspülen, abtropfen lassen, beigeben und gut untermischen. Den<br />

Topf mit einem feuchten Backpapier bedecken. Die Bohnen im vorgeheizten<br />

Ofen auf der mittleren Schiene 45 bis 50 Minuten backen. Den Käse fein reiben<br />

und die Baked Beans damit bestreuen.<br />

TIPP Den Käse separat mitnehmen und erst beim Servieren darüber streuen.<br />

FAMILIENMAGAZIN // 17


GESUNDHEIT<br />

Wenn die Ernährung<br />

das Leben verlängert<br />

Bestimmte Nahrungsmittel halten uns gesund und leistungsfähig<br />

Wie alt wir werden und ob wir gesund<br />

bleiben, hängt wesentlich von unserer<br />

Ernährung ab. Mittlerweile beobachten<br />

Wissenschaftler in einzelnen menschlichen Zellen,<br />

welche Nahrungsmittel uns gesund erhalten<br />

und welche uns krank machen können.<br />

Damit der menschliche Körper lebensfähig<br />

bleibt, muss er sein Gewebe ständig erneuern.<br />

Dazu teilen sich Zellen fortwährend. Das Erbgut<br />

der Mutterzellen wird auf neue Tochterzellen<br />

übertragen – so entstehen frische und leistungsfähige.<br />

Doch Zellen können sich nicht ewig teilen, weil<br />

sie bei jeder Teilung ein bisschen abnutzen.<br />

In Kern der Zelle lagern die länglichen, nur einige<br />

tausendstel Millimeter großen, fadenförmigen<br />

Chromosomen, die das Erbgut (Gene) enthalten.<br />

Die Enden der Chromosomen werden Telomere<br />

genannt. Diese bestehen aus Proteinen und stabilisieren<br />

die Chromosomen wie Schutzkappen.<br />

Doch jedes Mal, wenn sich eine Zelle teilt, geht<br />

ein Stück der Telomere verloren. Schließlich sind<br />

sie so kurz, dass Chromosomen instabil werden.<br />

Die Zellen können sich dann nicht mehr teilen.<br />

Das ist eine wesentliche Ursache dafür, warum<br />

ein Organismus altert und das Risiko für Erkrankungen<br />

steigt. Je kürzer die Telomere sind, desto<br />

weiter ist der Alterungsprozess der Zelle vorangeschritten.<br />

Doch er lässt sich verlangsamen.<br />

Hier kommt ein Stoff namens Telomerase ins<br />

Spiel: Das Protein wird im Zellkern gebildet und<br />

kann die Telomere wiederherstellen. Ihr Abbau<br />

wird deutlich verlangsamt, verhindert oder sogar<br />

rückgängig gemacht. Ein Reparaturkit gewissermaßen.<br />

Wann aber wird Telomerase hergestellt? Schon<br />

seit Jahren ist bekannt, dass regelmäßige körperliche<br />

Bewegung, gesunde Ernährung, anspruchsvolle<br />

geistige Aktivität, wenig chronischer<br />

Stress, ausreichend Schlaf und soziale<br />

Kontakte vor Krankheiten und vorzeitigem Altern<br />

schützen. Warum das so ist, können Wissenschaftler<br />

nun beantworten, weil sie die Abläufe<br />

in einzelnen Körperzellen beobachten. Beispielsweise<br />

kurbelt Ausdauertraining die Bildung von<br />

Telomerase in den Zellen an. Das hat Dr. Christian<br />

Werner von der Universitätsklinik des Saarlands<br />

in Homburg 2017 in einer Studie nachgewiesen.<br />

Sport bewirkt, dass in den Zellen ein Gen die Produktion<br />

frischer Telomerase einleitet.<br />

Eine wichtige Rolle spielt auch die Ernährung.<br />

Die Molekularbiologin Professor Elizabeth Blackburn erhielt<br />

2009 den Medizin-Nobelpreis für ihre Forschung zu<br />

Telomeren und Telomerase. FOTO: SALK INSTITUTE<br />

Damit befasst sich seit Jahrzehnten Professor<br />

Elizabeth Blackburn von der Universität in San<br />

Francisco. Die Molekularbiologin wurde 2009 mit<br />

dem Medizin-Nobelpreis für ihre Forschungen zu<br />

Telomeren und zur Telomerase ausgezeichnet.<br />

Die Wissenschaftlerin vertraut beim Essen der<br />

Telomer-Forschung. Denn Forscher können in<br />

den Zellen sehen, wie diese auf verschiedene<br />

Nahrungsmittel reagieren. Blackburn sagt: „Die<br />

Forschungsergebnisse zeigen, dass wir frische<br />

Vollwertnahrung statt industriell verarbeiteter<br />

Lebensmittel essen sollten.“<br />

Auf Milchprodukte und Kohlenhydrate muss dabei<br />

niemand verzichten. Denn eine Vollwertkost,<br />

die die Telomere vor Verschleiß schützt und die<br />

Zellen gesund hält, besteht aus frischem Gemüse,<br />

Obst, Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten,<br />

Fisch und Molkereiprodukten.<br />

Es gibt andererseits Lebensmittel, die im Körper<br />

Entzündungen hervorrufen. Das kann den Telomeren<br />

schaden. Und geschädigte Telomere wiederum<br />

fachen die Entzündungen weiter an.<br />

Blackburn erläutert: „Eine der besten Methoden,<br />

sich vor Entzündungen zu schützen, besteht darin,<br />

sie nicht länger zu füttern. Der Zucker, der in<br />

Weißbrot, weißem Reis und Teigwaren sowie in<br />

Pommes frites, Süßigkeiten, Säften und Limonaden<br />

steckt, wird vom Blut schnell aufgenommen.<br />

Dieser Anstieg der Blutzuckerwerte führt dazu,<br />

dass der Körper mehr Stoffe ausschüttet, die zu<br />

Entzündungen führen.“<br />

Auch regelmäßig viel Alkohol führt offenbar zu<br />

kürzeren Telomeren und anderen Anzeichen eines<br />

gealterten Immunsystems. Wer sich hin und<br />

wieder einen Drink genehmigt, kann allerdings<br />

unbesorgt sein.<br />

Vor allem bestimmte Bestandteile in pflanzlichen<br />

Lebensmitteln schützen vor Entzündungen: Carotinoide<br />

und Flavonoide sowie deren Untergruppen,<br />

die Anthocyane und Flavonole. Diese<br />

Stoffe kommen im Zellsaft von Pflanzen vor und<br />

verleihen Blüten und Früchten eine rote, violette<br />

oder blaue Farbe. Sie stecken zum Beispiel in<br />

Blaubeeren, Brombeeren, blauen und roten<br />

Weintrauben, Tomaten, Grünkohl, Broccoli, Äpfeln<br />

oder gelben Zwiebeln. Diese Pflanzenstoffe<br />

wirken im menschlichen Körper Entzündungen<br />

entgegen. Das tun weitere Nahrungsmittel, zum<br />

Beispiel fetter Fisch (Lachs, Makrele, Hering,<br />

Sardine), Leinöl, Leinsamen und Blattgemüse.<br />

„Sie alle sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die<br />

Entzündungen wirksam bekämpfen und Telomere<br />

gesund halten“, erläutert Blackburn.<br />

Nützliche<br />

Lebensmittel<br />

MARTIN LINDEMANN<br />

Forscher in aller Welt haben in den vergangenen<br />

Jahren nachgewiesen, dass zahlreiche Lebensmittel<br />

die sogenannten Telomere in unseren<br />

Körperzellen schützen. Hier einige Beispiele:<br />

Getreidefasern in Vollkornprodukten: Universität<br />

von East Anglia in Norwich, Großbritannien,<br />

Studie mit 2284 Teilnehmerinnen<br />

Gemüse: Nationales Gesundheitsinstitut<br />

Helsinki, Finnland, Männer und Frauen im Alter<br />

von 57 bis 70 Jahren<br />

Nüsse und Hülsenfrüchte: Universität Seoul,<br />

Südkorea, 1958 Erwachsene<br />

Meeresalgen: Universität Seoul<br />

Früchte: Universität Seoul<br />

Fisch: Lachs, Seesaibling, Makrele, Thunfisch,<br />

Sardinen: Universität San Francisco, USA, 608<br />

Teilnehmer<br />

Grüner Tee: Universität von Navarra, Pamplona,<br />

Spanien, 74 Jugendliche im Alter von zwölf bis<br />

16 Jahren<br />

Kaffee in Maßen: Nationales Krebsforschungsinstitut,<br />

Rockville, Maryland, USA, 4780 Frauen<br />

18 // FAMILIENMAGAZIN


KOLUMNE<br />

Zwei Robben in<br />

der Bundesliga<br />

Fußballkarten, Steine, Spielzeugpferde: Wenn unter Kindern Sammelfieber<br />

aufkommt, ist im Nu das gesamte Umfeld infiziert – Familienbande von Inge Kreutz<br />

In der Bundesliga gibt es zwei Robben. Das<br />

weiß ich, seit ein Discounter die<br />

Fußballbilder-Sammelleidenschaft meiner<br />

Kinder entfacht hat. Schon am Frühstückstisch<br />

wird gefeilscht und geschachert. Und anstelle<br />

des Buchs mit Gute-Nacht-Geschichten blättert<br />

unser Sohn abends im Bett das Sammelalbum<br />

durch und lehrt mich Wissenswertes über den<br />

deutschen Fußball. Wie die Sache mit den<br />

beiden Robben: „Es gibt Arjen Robben und<br />

Robben Knoche.“<br />

Die Strategie des Discounters, der pro<br />

investiertem Zehner ein Päckchen<br />

Sammelbilder ausgibt, ist voll aufgegangen.<br />

„Gehst du heute einkaufen?“, fragen die Kinder<br />

schon beim Aufwachen. Die Oma richtet ihren<br />

FOTO: FRIEDEMANN VETTER<br />

Speiseplan nach der Angebotspalette eben<br />

dieser Kette aus. Und der beliebteste Gast in<br />

unserem Haus ist derzeit eine befreundete<br />

Hauswirtschaftslehrerin, die angesichts des<br />

aktuellen Lieblingshobbys meiner Kinder die<br />

Bezugsquelle ihrer Kochzutaten gewechselt hat<br />

und große Mengen an Fußballerbildern bei uns<br />

abliefert.<br />

„Sammler sind glückliche Menschen“, sagte<br />

Goethe. Diese Aussage muss ich relativieren<br />

angesichts der Neid-Attacken, wenn die große<br />

Schwester in der Schule die Glitzerkarte mit<br />

dem FC-Bayern-Wappen ertauscht hat oder der<br />

kleine Bruder mit ausgerechnet der einen<br />

Köln-Karte im Album nach Hause kommt, die<br />

der Großen noch fehlt.<br />

Dinge zusammenzutragen und zu horten ist ein<br />

Urtrieb, sagen Experten. Kinder lernen so, nach<br />

bestimmten Kriterien zu unterscheiden und zu<br />

ordnen. Sie handeln beim Tauschen<br />

Wertmaßstäbe aus und genießen es,<br />

Gegenstände zu besitzen. Mit ihrem<br />

Sammler-Spezialwissen übertrumpften sie<br />

Mama und Papa: ein Kick fürs<br />

Selbstwertgefühl. Und während mein<br />

Sechsjähriger nur widerwillig zu den<br />

Leseblättern aus der Schule greift, liest er die<br />

Fußballernamen im Album inzwischen flüssig<br />

vor – auch wenn Jeffrey Gouweleeuw und<br />

Caglar Söyüncü bei seiner kreativen<br />

Aussprache wohl kaum verstehen würden, dass<br />

sie gemeint sind.<br />

Was haben wir im Laufe der Jahre nicht alles<br />

gesammelt! Zeitweise standen so viele Stöcke<br />

hinter dem Haus, dass wir ein ansehnliches<br />

Privat-Martinsfeuer hätten entzünden können.<br />

Kein Kiesweg, keine Trockenmauer war vor<br />

meinen kleinen Steinesammlern sicher, selbst<br />

Lava klaubten sie aus Rabatten. In den<br />

Kinderzimmern lagerten Kronkorken und<br />

Muscheln, Dinosaurierfiguren und<br />

Spielzeugpferde, Edelsteine und Fossilien,<br />

Bügelperlenherzen und -sterne. Der Garten: ein<br />

Sammlerparadies. „Mama, guck mal, wir haben<br />

neue Haustiere!“ riefen sie und hielten mir<br />

Sandförmchen mit Kellerasseln unter die Nase<br />

oder einen Eimer, in dem sich Regenwürmer<br />

wanden.<br />

Wenn es eklig wird, darf eingeschritten<br />

werden: Das gebieten neben dem elterlichen<br />

Selbsterhaltungstrieb auch Pädagogen.<br />

Erwachsene sollten der Sammelleidenschaft<br />

Grenzen setzen – denn ungebremste<br />

Sammelwut, der Drang, immer mehr haben zu<br />

wollen, könne Kinder auch stressen. Die<br />

Empfehlungen: Aus dem Wald wird nur<br />

mitgenommen, was der Nachwuchs selbst<br />

tragen kann, im Kinderzimmer nur gehortet,<br />

was in die grüne Box passt. Und Sammelkarten<br />

müssen vom Taschengeld bezahlt werden.<br />

Für uns kamen diese Ratschläge zu spät. Ich<br />

fragte mich neulich angesichts all der<br />

Schachteln, Boxen, Truhen, Kistchen und<br />

Körbchen in den Kinderzimmern, ob ich junge<br />

Messies heranziehe. Nach einigen marternden<br />

Minuten erinnerte ich mich meiner eigenen<br />

Sammelleidenschaft als Kind, die keinerlei<br />

negative Folgen zeitigte: Briefmarken, Kakteen,<br />

Raupen, Molche. Mir fielen Monchichis ein, das<br />

Pferdealbum für Hanuta- und Duplobilder und<br />

die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los<br />

Angeles: Damals waren die Gummidichtungen<br />

in den Schraubverschlüssen von Limo- und<br />

Colaflaschen mit Sportlerporträts bedruckt. Ich<br />

habe keinen Schimmer mehr, was man damit<br />

machte, aber mir lag plötzlich der<br />

Gummi-Limonaden-Duft in der Nase, ich sah<br />

den aufgedruckten Carl Lewis vor mir und<br />

spürte Faszination und Sammlerglück.<br />

Die Bundesligahefte meiner Kinder sind<br />

inzwischen voll. Nun sortieren, horten oder<br />

tauschen sie die doppelten Karten –<br />

zunehmend halbherzig. Bald ist der<br />

Fieberschub vorbei, dachte ich und wollte<br />

gerade aufatmen, als mein Mann verkündete,<br />

dass Ende März die offiziellen Sammelhefte zur<br />

Weltmeisterschaft in Russland auf den Markt<br />

kommen. „650 Sticker, ein Tütchen mit fünf<br />

Stück kostet 90 Cent. Selbst wenn man jede<br />

Karte nur einmal bekäme, würde es mehr als<br />

100 Euro kosten, das Album zu füllen“,<br />

rechnete er vor. „Ohne uns“, beschied ich die<br />

Kinder. „Wir haben ja gerade erst Fußballbilder<br />

gesammelt.“ Die beiden nickten, wenn auch<br />

missmutig. Da sagte das große Kind, das sie<br />

Papa nennen: „Obwohl – eins dieser<br />

Sammelalben für uns alle, das wäre doch schon<br />

schön.“<br />

20 // FAMILIENMAGAZIN


KALENDER <br />

TERMINE IN<br />

DER REGION<br />

OSTER-EVENTS,<br />

THEATER<br />

UND<br />

SPORT<br />

BERNKASTEL-KUES<br />

LEGO-BAUPROJEKT <strong>2018</strong><br />

im Spielzeugmuseum Kloster Machern.<br />

Individuelle „Bauherren“<br />

können am 31. März und 1. April<br />

im Museum ihre Gebäude errichten,<br />

jeweils zwischen 10 und 18 Uhr.<br />

Lego-Baumaterial stellt das Spielzeugmuseum<br />

zur Verfügung. Die<br />

fertigen Bauwerke werden im<br />

Jahresverlauf mit Namen und Bild<br />

im Museum ausgestellt. Die drei<br />

schönsten Gebäude jeder Altersgruppe<br />

werden in der vierten großen<br />

Lego-Sonderausstellung am<br />

3. und 4. November gezeigt und<br />

prämiert.<br />

FAMILIENWOCHENENDE<br />

im Kloster Machern am 31. März<br />

und 1. April von 11 bis 17 Uhr. Spaß<br />

haben, basteln, Ostereier suchen<br />

und mit Spenden noch etwas Gutes<br />

tun gehen hier Hand in Hand.<br />

BILDHAUER-WORKSHOP<br />

am 3. und 6. April jeweils von 9 bis<br />

15 Uhr im Jugendzentrum JuKuZ.<br />

Für Kinder ab acht Jahren. Der<br />

Workshop wird von Bildhauer Berny<br />

Bernhardt geleitet. Kosten: 29 Euro.<br />

Anmeldung: Jukuz-bks@gmx.de<br />

oder 06531/9719663.<br />

BOULDERKURS<br />

im Cave am 4. April von 10 bis 16<br />

Uhr. Das dynamische Klettern ohne<br />

Seil in sicherer Absprungshöhe fördert<br />

Körper und Geist durch Kraft,<br />

Koordination, Beweglichkeit und einem<br />

inneren Fokus. Für Kinder ab<br />

acht Jahren. Kosten: 21 Euro. Anmeldung<br />

unter Jukuz-bks@gmx.de<br />

oder 06531/9719663.<br />

SCHLEMMERTAG<br />

am 5. April von 10 bis 16 Uhr im<br />

Jugendzentrum JuKuZ. Rein in die<br />

Kochschürze und los geht’s …<br />

Für Kinder ab acht Jahren. Kosten:<br />

18 Euro. Anmeldung: Jukuz<br />

-bks@gmx.de oder 06531/9719663<br />

ECHTERNACH<br />

WAS KINDER WIRKLICH<br />

STARK MACHT<br />

Vortrag von Prof. Dr. Renate Zimmer<br />

am 11. Juni, 20 Uhr, im<br />

Trifolion. Karten ab 23 Euro.<br />

FARSCHWEILER<br />

KLEIDER- UND<br />

SPIELZEUGMARKT<br />

am 22. April von 13.30 bis 16 Uhr<br />

im Bürgerhaus.<br />

Das Theaterstück „Kotzmotz, der Zauberer“ nach einem Kinderbuch von Brigitte Werner ist<br />

am Sonntag, 25. März, zum letzten Mal im großen Saal der Tuchfabrik Trier zu sehen (mehr<br />

auf der nächsten Seite) .<br />

FOTO: ELKE REINEMANN-SCHMITT<br />

Hip-Hop für Kinder<br />

ab 7 mit Olli<br />

Tel. (06 51) 97 <strong>03</strong> 00<br />

Musik ist laut.<br />

KONZ<br />

SAISONAUFTAKT<br />

im Freilichtmuseum Roscheider Hof<br />

am 25. März ab 15 Uhr. Mit Vernissage<br />

der Ausstellung „In kleinster<br />

Weise“. In der Schau werden Vorratsbehälter,<br />

Töpfe, Schüsseln<br />

und Geräte aus Puppenküchen zusammen<br />

mit ihren normal großen<br />

Vorbildern gezeigt.<br />

EINE ZEITREISE<br />

in die Jahre um 1800 bietet das<br />

Freilichtmuseum Roscheider Hof<br />

am 7. und 8. April: Wir befinden<br />

uns in der Zeit der Revolutionskriege<br />

und der nachfolgenden Napoleonischen<br />

Kriege. Mitglieder des<br />

9. Regiments „Jäger der Cevennen“<br />

der französischen Armee kommen<br />

für ein Wochenende zum militärischen<br />

Drill ins Museum. Besucher<br />

können bei den militärischen<br />

Übungen zusehen und auch dazu<br />

Fragen stellen.<br />

GIRLS’ DAY: MEIN TAG<br />

IM SCHALTANLAGENBAU<br />

Beim Girls’ Day am 26. April erfahren<br />

Teilnehmerinnen ab 7 Uhr<br />

in Konz mehr über die Berufe Fachkraft<br />

für Metalltechnik, Konstruktionsmechanikerin<br />

sowie<br />

Elektronikerin für Betriebstechnik.<br />

Ein Rundgang durch die Firma Elatec<br />

Power Distribution stellt die<br />

Mitarbeiter und die Arbeit im Unternehmen<br />

vor. Die drei Berufe werden<br />

präsentiert und in kleinen<br />

Anzeige<br />

Moderner Kindertanz<br />

ab 4 Jahren mit<br />

Felizia Roth<br />

Tel (06 51) 970 300<br />

FINDE ES JETZT HERAUS! Buche ein kostenloses Musiktraining<br />

an deiner Modern Music School in Trier, Kasel oder Hermeskeil.<br />

Fon 0651 9944750<br />

Mehr Infos unter ModernMusicSchool.com<br />

FAMILIENMAGAZIN // 21


KALENDER<br />

Um bunt bemalte Eier und den Osterhasen geht es im Ferienprogramm des Trierer Stadtmuseums Simeonstift, das am 27. März beginnt.<br />

FOTO: FRIEDEMANN VETTER<br />

praktischen Übungen erklärt. Anmeldung<br />

erforderlich bei Ausbildungsleiter<br />

Rene Maes unter<br />

Telefon 06501/949465.<br />

Infos zu diesem und weiteren<br />

Girls’-Day-Angeboten unter<br />

www.girls-day.de/radar<br />

INTERNATIONALER<br />

MUSEUMSTAG<br />

am 13. Mai im Freilichtmuseum mit<br />

„Living History“. Das genaue Programm<br />

steht noch nicht fest.<br />

ROSENBLÜTENFEST<br />

am 17. Juni ab 11 Uhr im Roscheider<br />

Hof. Hoffest mit Livemusik,<br />

Marktständen und Führungen durch<br />

den Rosen- und Kräutergarten sowie<br />

kulinarischer Verpflegung. Mit<br />

Ausstellungseröffnung „Von der<br />

Kuh ins Kühlregal“, die ausführlich<br />

über Milchproduktion, -konsum und<br />

alles dazwischen informiert.<br />

LUXEMBURG<br />

CLARA!<br />

Kompositionsreise mit Musik von<br />

Clara Schumann und Chaterine<br />

Kontz mit der luxemburgischen Pianistin<br />

Cathy Krier. Salle de Musique<br />

de Chambre, 13. Mai, 15 Uhr. Philharmonie<br />

Luxemburg. Karten für Erwachsene<br />

und Kinder unter Telefon<br />

0<strong>03</strong>52/26 32 26 32.<br />

PELLINGEN<br />

FRÜHLINGS-KLEIDERBASAR<br />

der Kindertagesstätte Antoniuszwerge<br />

Pellingen am 15. April von<br />

10.30 bis 13 Uhr in der Mehrzweckhalle.<br />

Schwangere können bereits<br />

ab 10 Uhr einkaufen.<br />

SAARBURG<br />

GIRLS’ DAY:<br />

SO FUNKTIONIERT POLIZEI<br />

Beim Girls’ Day am 26. April erfahren<br />

Teilnehmerinnen ab 9 Uhr in<br />

Saarburg, welche Voraussetzungen<br />

sie erfüllen müssen, um Polizeibeamtin<br />

zu werden. Sie werden<br />

informiert, wo, wie und womit die<br />

Schutzpolizei arbeitet und besichtigen<br />

die Polizeiinspektion Saarburg.<br />

Hier werden sie Polizistinnen persönlich<br />

kennenlernen, ihnen bei der<br />

Arbeit „über die Schulter schauen“<br />

und erkennen, dass Polizeiarbeit<br />

Teamarbeit ist. Ein Blick auf die<br />

Fahrzeuge, die technischen Hilfsmittel,<br />

die Waffen und in das Gewahrsam<br />

gehört auch dazu. Das<br />

Polizeiteam steht für alle Fragen<br />

zur Verfügung. Hinweis: Es werden<br />

nur Bewerberinnen ab der 8. Klasse<br />

akzeptiert, eine Online-Anmeldung<br />

ist erforderlich.<br />

Infos zu diesem und weiteren<br />

Girls’-Day-Angeboten unter<br />

www.girls-day.de/radar<br />

SCHOENECKEN<br />

TRADITIONELLE EIERLAGE<br />

am 2. April um 14 Uhr. 104 rohe<br />

Eier werden in der Schönecker<br />

Von-Hersel-Straße ausgelegt. Der<br />

Raffer sammelt sie ein, während<br />

sich der Läufer auf den Weg nach<br />

Seiwerath und zurück macht.<br />

TRIER<br />

WARUM LEGEN HASEN<br />

OSTEREIER?<br />

Warum bemalt man zu Ostern eigentlich<br />

Eier? Was hat ein Hase damit<br />

zu tun? Und welche Bräuche<br />

pflegen andere Kulturkreise um diese<br />

Zeit des Jahres? Traditionen der<br />

Antike und der heutigen Zeit, des<br />

Judentums oder des Islam können<br />

Kinder in diesem Kurs in der ersten<br />

Osterferienwoche anhand ausgewählter<br />

Objekte im Stadtmuseum<br />

Simeonstift kennenlernen. Im Anschluss<br />

wird in der museumspädagogischen<br />

Kreativwerkstatt gemalt,<br />

geklebt und geknetet. Das<br />

viertägige Osterferienprogramm<br />

findet vom 27. bis zum 30. März jeweils<br />

von 9.30 bis 13 Uhr statt. Im<br />

Eintrittspreis von 65 Euro ist das<br />

Material inklusive. Eine Anmeldung<br />

ist erforderlich unter Tel. 0651 718-<br />

1452 oder per Mail: museumspaedagogik<br />

@trier.de<br />

OSTERRALLYE<br />

IM LANDESMUSEUM<br />

Von Karfreitag, 30. März, bis Ostermontag,<br />

2. April, wird die beliebte<br />

„Osterrallye“ angeboten. Dabei<br />

geht es auf Entdeckungsreise zu<br />

den Ursprüngen des Osterfests:<br />

Die spannende Rallye für die ganze<br />

Familie führt zu Museumsstücken,<br />

die mit Ostern und der Geschichte<br />

des Fests zu tun haben. Auf jedes<br />

Kind, das das Lösungswort der Rallye<br />

findet, wartet nach dem Museumsbesuch<br />

eine kleine Oster-Überraschung<br />

an der Museumskasse.<br />

Kinder ab der 2. Klasse können die<br />

Aufgaben allein lösen, bei Jüngeren<br />

helfen Eltern oder Großeltern. Die<br />

Osterrallye ist im Eintrittspreis enthalten,<br />

es gibt eine Familienermäßigung.<br />

Rheinisches Landesmuseum<br />

von Dienstag bis Sonntag<br />

jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

KINDERFERIENPROGRAMM<br />

„Bilderpracht – Römische Wandmalerei“:<br />

Am 5. und 6. April, jeweils<br />

ab 15 Uhr, können Kinder<br />

beim Osterferienprogramm „Bilderpracht<br />

– Römische Wandmalerei“<br />

im Landesmuseum kreativ werden.<br />

Aus der Römerzeit haben sich viele<br />

bunte Kunstwerke erhalten. Besonders<br />

farbenfroh sind Malereien,<br />

die die Wände prächtiger Wohnhäuser<br />

im römischen Trier<br />

schmückten. Doch wie kam die<br />

Farbe an die Wand? Welche Farben<br />

und welche Bilder waren besonders<br />

beliebt? All das gibt es bei der<br />

spielerischen Führung durch die<br />

Ausstellung zu entdecken. Im Anschluss<br />

fertigen die Kinder ihre<br />

eigene Wandmalerei im Miniaturformat<br />

an. Das Angebot richtet sich<br />

an Kinder von 7 bis 12 Jahren. Die<br />

Termine sind einzeln zu buchen und<br />

dauern je circa 90 Minuten. Im<br />

Kostenbeitrag von jeweils 4 Euro<br />

sind Eintritt und das Material<br />

inklusive. Eine telefonische An<br />

meldung ist unter 0651/9774-0 erforderlich.<br />

EINTRACHT TRIER –<br />

GONSENHEIM<br />

Fußball-Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />

24. März, 14 Uhr, Moselstadion.<br />

OSTERFLOHMARKT<br />

am 25. März ab 10 Uhr im Exhaus.<br />

KOTZMOTZ, DER ZAUBERER<br />

Bühnen-Märchen über Freundschaft<br />

und Mut am 25. März, um 11 Uhr im<br />

großen Saal der Tuchfabrik. Eintritt:<br />

9/7.50 Euro.<br />

GLADIATORENSHOW<br />

am 30. März um 14 Uhr im Amphitheater.<br />

In stilechter Kulisse trainieren<br />

und kämpfen die Mitglieder<br />

der Trierer Gladiatorenschule. Die<br />

Showkämpfe beginnen um 16 Uhr<br />

und werden von einem erfahrenen<br />

Gladiator kommentiert.<br />

EINTRACHT TRIER – PFEDDER<br />

Fußball-Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />

31. März, 17 Uhr, Moselstadion.<br />

DER KLEINE YOGI REIST<br />

INS REICH DER TIERE<br />

Kinderyoga am 30. März um 17 Uhr<br />

im Stadtmuseum Simeonstift. Unter<br />

Anleitung lassen sich Kinder von<br />

den Tierdarstellungen im Museum<br />

inspirieren und machen anschließend<br />

Yoga in den Ausstellungsräumen.<br />

Für Kinder von<br />

6 bis 14 Jahren. Eintritt: 12 Euro.<br />

Anmeldung erforderlich unter<br />

0651/7181452.<br />

GLADIATORS – NÜRNBERG<br />

2. Basketball-Bundesliga. Termin:<br />

31. März, 19.30 Uhr, Arena. Eintritt:<br />

ab 11,50 Euro.<br />

22 // FAMILIENMAGAZIN


KALENDER <br />

Vera Ilievas musikalisches Märchen „Der gestiefelte Kater“ wird am 15. April und am 13. Mai<br />

im Foyer des Trierer Theaters aufgeführt.<br />

FOTO: THEATER TRIER<br />

KRACH BEI BACH<br />

Musiktheater von Rainer Bohm.<br />

Termine: 7. April, 18 Uhr (Premiere),<br />

22. April, 16 Uhr, im Großen<br />

Haus des Theaters Trier. Karten<br />

unter 0651/7181818.<br />

GLADIATORENSHOW<br />

am 14. April um 14 Uhr im Amphitheater.<br />

In stilechter Kulisse trainieren<br />

und kämpfen die Mitglieder<br />

der Trierer Gladiatorenschule. Die<br />

Showkämpfe beginnen um 16 Uhr<br />

und werden von einem erfahrenen<br />

Gladiator kommentiert. Weitere<br />

Termine: 21./28. April, 2./9./16./<br />

23. Juni, jeweils ab 14 Uhr.<br />

DER GESTIEFELTE KATER<br />

Musikalisches Märchen über die<br />

Kraft der Freundschaft, dargeboten<br />

von den Musiktheatergruppen<br />

Pastorella und Cantarella. Termine:<br />

15. April, 13. Mai, jeweils um<br />

11 Uhr im Foyer des Theaters Trier.<br />

Karten unter 0651/7181818.<br />

EINTRACHT TRIER – HOMBURG<br />

Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />

21. April, 14 Uhr, Moselstadion.<br />

MIEZEN – HERRENBERG<br />

2. Handball Bundesliga Damen.<br />

Termin: 28. April, 19.30 Uhr, Arena.<br />

Karten: 10 Euro.<br />

3. FAMILY CLASSICS-KONZERT<br />

am 1. Mai um 11 Uhr im Theater<br />

Trier. Das Philharmonische Orchester<br />

der Stadt Trier unter Leitung<br />

von Wouter Padberg spielt zauberhafte<br />

Musik aus dem Ballett „Der<br />

Feuervogel“ von Igor Strawinsky<br />

sowie Claude Debussys „Printemps“.<br />

Karten: 0651/7181818.<br />

EINTRACHT TRIER – ENGERS<br />

Fußball-Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />

4. Mai, 19 Uhr, Moselstadion.<br />

INTERNATIONALER<br />

MUSEUMSTAG<br />

Rheinisches Landesmuseum,<br />

Museum am Dom, Museum Karl-<br />

Marx-Haus, Schatzkammer der<br />

Stadtbibliothek und Stadtmuseum<br />

laden am 13. Mai bei freiem Eintritt<br />

in ihre Häuser ein. Die fünf Museen<br />

bieten ein Programm für die ganze<br />

Familie. Zu sehen ist im Rheinischen<br />

Landesmuseum und im Stadtmuseum<br />

Simeonstift unter anderem<br />

die große Landesausstellung „Karl<br />

Marx 1818 – 1883. Leben. Werk.<br />

Zeit.“ Und auch die Partnerausstellung<br />

im Museum am Dom mit dem<br />

Titel „LebensWert Arbeit“, die sich<br />

mit aktuellen Fragen zum Thema<br />

Arbeit auseinandersetzt, ist für Besucher<br />

geöffnet. Das Museum Karl-<br />

Marx-Haus öffnet seine Tür für die<br />

neue Dauerausstellung mit dem<br />

Titel „Von Trier in die Welt: Karl<br />

Marx, seine Ideen und ihre Wirkung<br />

bis heute“. In einer Sonderschau<br />

zeigt die Schatzkammer der Stadtbibliothek<br />

das berühmte „Ada-Evangeliar“.<br />

Damit kann eine der kostbarsten<br />

Handschriften aus der Hofschule<br />

Kaiser Karls des Großen<br />

wieder besichtigt werden. Das<br />

Rheinische Landesmuseum, das<br />

Simeonstift und das Museum am<br />

Dom haben von 10 bis 18 Uhr geöffnet,<br />

das Museum Karl-Marx-<br />

Haus von 9 bis 18 Uhr und die<br />

Schatzkammer der Stadtbibliothek<br />

von 10 bis 17 Uhr.<br />

DER TRIERER ÄSOP<br />

Zusammen mit Jo Dietzen erfahren<br />

die Schatzkammer-Kids alles über<br />

Äsops fabelhafte bebilderte Geschichten.<br />

Für Kinder von acht bis<br />

elf Jahren. Termin: 2. Juni, 11 Uhr,<br />

Stadtbibliothek Weberbach, Schatzkammer.<br />

Karten: 5 Euro. Anmeldung<br />

erforderlich unter 0651/7181427.<br />

SCIENCE-CAMP FÜR MÄDCHEN<br />

In den Sommerferien bietet das<br />

Ada-Lovelace-Projekt der Universität<br />

Trier und der Hochschule Trier<br />

im Zeitraum vom 30. Juli bis<br />

2. August <strong>2018</strong> ein Science-Camp in<br />

der Jugendherberge Hermeskeil für<br />

Mädchen im Alter von 11 bis 13<br />

Jahren an.<br />

Die Teilnehmerinnen können einiges<br />

erleben: Geocaching, mit Mathematik<br />

einen Kriminalfall lösen, ihr<br />

Traumhaus oder Traumzimmer wie<br />

eine Architektin gestalten, elektronische<br />

Tischleuchten löten, Kosmetik<br />

herstellen und LED-Leuchtkarten<br />

basteln sowie eine Nachtwanderung<br />

mitmachen. Dabei finden die<br />

Mädchen heraus, wie viel Spaß die<br />

MINT-Fächer (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften und Technik)<br />

machen können.<br />

Wer teilnehmen möchte, kann vier<br />

Tage mit pädagogisch ausgebildeten<br />

MINT-Studentinnen im Science-<br />

Camp verbringen. Die Kosten für<br />

drei Übernachtungen und Vollverpflegung<br />

(bei eigener Anreise)<br />

betragen 130 Euro.<br />

Weitere Informationen zum Programm<br />

und zur Anmeldung:<br />

www.ada-lovelace.com/events oder<br />

telefonisch bei Sarah Oesch unter<br />

0651/201-3504.<br />

TRITTENHEIM<br />

„AUF DEN ANFANG<br />

KOMMT ES AN“<br />

Ein Kurs richtet sich speziell an<br />

junge Familien mit Kindern im<br />

ersten Lebensjahr, um sie umfassend<br />

zu unterstützen und zu informieren.<br />

Die Kinderkrankenschwester<br />

Julia Schindler bietet<br />

den Kurs ab dem 25. April 8-mal<br />

mittwochs in Trittenheim an. Infos<br />

und Anmeldung bei der Katholischen<br />

Familienbildungsstätte Remise<br />

unter Telefon 0651/64895.<br />

VOELKLINGEN<br />

FOTOGRAFIEN<br />

VON BARRY CAWSTON<br />

Mit der Eröffnung der neuen Ausstellung<br />

„Banksy’s Dismaland &<br />

Others – Fotografien von Barry<br />

Cawston“ und mit zahlreichen Führungen<br />

für Kinder und Erwachsene<br />

startet das Weltkulturerbe Völklinger<br />

Hütte am Sonntag, 25. März,<br />

11 Uhr, in die neue Saison. Schwerpunkte<br />

des Familiensonntags sind<br />

das wieder eröffnete ScienceCenter<br />

Ferrodrom® und der Landschaftsgarten<br />

„Das Paradies“ mit seinen<br />

UrbanArt-Installationen. Zudem gibt<br />

es Führungen zum Thema des Jahres<br />

„Arbeiten auf der Völklinger<br />

Hütte“ und zu Drehorten von Kinound<br />

Fernsehfilmen im Weltkulturerbe.<br />

Für Kinder starten spezielle<br />

Kinder-Führungen zur Industriekultur.<br />

Der Eintritt zur Saisoneröffnung<br />

ist frei.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Familienmagazin</strong><br />

Sonderveröffentlichung des<br />

Medienhauses<br />

Trierischer Volksfreund<br />

Geschäftsführer<br />

Thomas Marx<br />

Chefredaktion<br />

Thomas Roth<br />

Anzeigen<br />

Wolfgang Sturges<br />

(verantwortlich)<br />

Druck<br />

DHVS – Druckhaus und<br />

Verlagsservice GmbH<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8<br />

54294 Trier<br />

Zustellung<br />

TV-Logistik GmbH<br />

Projektleitung<br />

Birgit Markwitan<br />

Telefon 0651/7199-0<br />

Fax 0651/7199-990<br />

E-Mail: familie@volksfreund.de<br />

Anzeigen-Service<br />

Telefon 0651/7199-594/595<br />

Fax 0651/7199-599<br />

E-Mail:<br />

familienmagazin@volksfreund.de<br />

Internet<br />

www.familie.volksfreund.de<br />

Titelfoto<br />

istockphoto.com/VasjaKoman<br />

Pflichtmitteilung gem. § 9 Abs. 4 Landesmediengesetz<br />

Rheinland-Pfalz: Die Volksfreund-Druckerei<br />

Nikolaus Koch GmbH mit Sitz in Trier ist eine<br />

100-prozentige Tochter der Saarbrücker Zeitung<br />

Verlag und Druckerei GmbH mit Sitz in Saarbrücken.<br />

FAMILIENMAGAZIN // 23


Prophylaxe<br />

Kieferorthopädie<br />

Zahnerhaltung<br />

Ästhetischer Zahnersatz<br />

Chirurgie<br />

Implantologie<br />

Vorsorge beginnt mit dem ersten Zahn!<br />

IHR PRAXISTEAM FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />

Zahnarztpraxen Dres. Zesewitz<br />

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