Familienmagazin 03/2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FAMILIEN<br />
MAGAZIN <strong>03</strong>|<strong>2018</strong><br />
BLEIBEN ODER<br />
GEHEN?<br />
Die Trierer Psychologin und<br />
Bestsellerautorin Stefanie Stahl<br />
über Beziehungen S. 8<br />
SOMMERZEIT = AUSFLUGSZEIT! Zeit für Lunchbox-Rezepte! S.16
EDITORIAL <br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
wer sich gerade wehmütig fragt, wo seine<br />
Flugzeuge im Bauch geblieben sind und seit<br />
wann sie weg sind, der sei getröstet: Es geht<br />
auch ohne. Ständig kurz vorm Platzen zu sein<br />
und wegen Dauergrinsens fast ein wenig blöd<br />
auszusehen ... kaum auszuhalten.<br />
Verliebt sein kann jeder. Danach wird es erst<br />
richtig spannend. Dann geht es um ein schönes<br />
Miteinander, um Lebensqualität, Achtung,<br />
Respekt, Loyalität, Vertrauen – lauter<br />
Wahnsinns-Anforderungen. Partner erwarten<br />
viel voneinander und starten immer mit den<br />
besten Absichten, bis dann das Leben<br />
dazwischenkommt. Ältere, lange verheiratete<br />
Menschen sagen oft, die jüngeren trennten sich<br />
zu schnell, erwarteten zu viel voneinander, sie<br />
mahnen mehr Bescheidenheit an. Die Sterne<br />
sollten dort bleiben, wo sie sind.<br />
Aber wie funktioniert Beziehung? Gleich und<br />
gleich gesellt sich gerne. Gegensätze ziehen<br />
sich an. Auf kaum einem Gebiet gibt es<br />
so wenig Verlässlichkeit und so viele<br />
Überraschungen. Bei Gerda und Herbert<br />
fliegen seit Jahren regelmäßig die Fetzen, aber<br />
beide sind gerne zusammen. Peter und<br />
Melanie verbindet die gemeinsame<br />
Schuldenlast. Das Leben kann<br />
so banal sein.<br />
Warum? Weshalb? Wieso? Im <strong>Familienmagazin</strong><br />
nähern wir uns dem Mysterium Beziehung.<br />
Zunächst zäumen wir das Ganze auf Seite 6<br />
mit den Scheidungsraten von 2016 in<br />
Rheinland-Pfalz vom Ende her auf.<br />
Aber keine Sorge, es geht hoffnungsvoller<br />
weiter: Wenn Partner über die unsichtbaren<br />
Kräfte ihrer Partnerschaft nachdenken<br />
möchten, ist der erste Schritt für eine gute<br />
gemeinsame Zukunft schon getan.<br />
Lesen Sie auf den Seiten 8 und 10, was die<br />
Trierer Psychologin und Buchautorin Stefanie<br />
Stahl empfiehlt. Sie sagt übrigens, dass sich<br />
die meisten Paare mit Trennungen sehr<br />
schwertun, und dass eine Trennung kein<br />
Weltuntergang sei, sondern eine<br />
Errungenschaft.<br />
Jetzt machen wir einen großen Sprung über<br />
die (allesamt lesenswerten) Themen des<br />
Magazins hinweg zur Kolumne von Inge Kreutz.<br />
Wussten Sie, dass es zwei Robben in der<br />
Bundesliga gibt? Bis ihr sechsjähriger Sohn mit<br />
dem Sammeln von Fußballerbildern begonnen<br />
hat, hat sie sich darüber auch keine Gedanken<br />
gemacht. Viel Freude damit!<br />
Es grüßt herzlich<br />
Ihr <strong>Familienmagazin</strong>-Team!<br />
Mailen Sie uns an familie@volksfreund.de,<br />
und besuchen Sie uns auch im Internet unter<br />
volksfreund.de/familie<br />
FAMILIENMAGAZIN // <strong>03</strong>
INHALT<br />
08 12 16<br />
ER - SIE - ES - WIR SPORT & FREIZEIT DU BIST, WAS ...<br />
EDITORIAL<br />
<strong>03</strong><br />
...................................................<br />
ZAHLENSPIELE<br />
06<br />
...................................................<br />
WORTSPIELE<br />
07<br />
...................................................<br />
ER - SIE - ES - WIR<br />
08<br />
Bleiben oder gehen? Warum funktionieren<br />
Beziehungen oder auch nicht? Das neue Buch der<br />
Trierer Bestsellerautorin Stefanie Stahl trägt den<br />
Titel „Jeder ist beziehungsfähig“<br />
SPORT & FREIZEIT<br />
12<br />
Turnkunst in luftiger Höhe: Beim Voltigieren<br />
entscheidet das Zusammenwirken von Pferd und<br />
Mensch über den Erfolg<br />
...................................................<br />
DU BIST, WAS DU ISST<br />
16<br />
Ab ins Körbchen! Essen einpacken, und los<br />
geht’s: Einladende Rezepte für die (Familien-)<br />
Lunchbox aus dem Kochbuch „Hin und weg“<br />
...................................................<br />
GESUNDHEIT<br />
18<br />
Wenn die Ernährung das Leben verlängert:<br />
Bestimmte Nahrungsmittel halten uns gesund<br />
und leistungsfähig<br />
KOLUMNE<br />
20<br />
Familienbande von Inge Kreutz<br />
...................................................<br />
KALENDER<br />
21<br />
...................................................<br />
IMPRESSUM<br />
23<br />
04 // FAMILIENMAGAZIN
PERSONALISIERTE<br />
GESCHENKE FÜR KINDER<br />
Ostern ist ein schöner Anlass, mit kleinen Aufmerksamkeiten Kindern eine Freude zu<br />
bereiten. Auch für Kommunion oder Konfirmation haben wir Geschenke im Angebot,<br />
die zu diesen feierlichen Anlässen passen und die eine liebevolle Erinnerung darstellen.<br />
Viele weitere tolle Ideen finden Sie unter www.volksfreund-shop.de<br />
Anzeige<br />
VOLKSFREUND-SHOP.DE<br />
IHR ONLINE-SHOP FÜR REGIONALE PRODUKTE<br />
„MEIN GROSSES OSTERBUCH“<br />
Mit diesem einzigartigen Buch wird Ihr Kind oder<br />
Enkel in einer farbenfrohen Entdeckungsreise zum<br />
Mittelpunkt und zur Hauptperson einer spannenden<br />
und lehrreichen Geschichte. Das Buch wird einzeln<br />
gedruckt und ist ein von Hand gebundenes Unikat.<br />
Ihr Kind oder Enkel wird namentlich zusammen mit<br />
einer Freundin / einem Freund auf jeder Buchseite im<br />
laufenden Text genannt. Zusätzlich erinnert eine von<br />
Ihnen persönlich formulierte Widmung auf der ersten<br />
Seite immer an Sie.<br />
BÜCHER<br />
Bei Olli, dem Osterhasen, läuft dieses Jahr fast alles<br />
schief. Da werden die Eier zum Bemalen zu spät<br />
geliefert, vor lauter Nervosität fallen ihm beim Malen<br />
dann auch noch ständig Eier aus der Hand - Ostern<br />
scheint einfach eine Katastrophe für den lieben Olli<br />
zu werden. Bis - ja, bis auf einmal die beiden Helden<br />
unserer Geschichte beim Toben durch die sonnig<br />
warme Osterlandschaft den Osterhasen Olli entdecken<br />
- und ihm helfen...20 Seiten Inhalt; für Kinder<br />
von 3 bis 6 Jahre<br />
PERSONALISIERTES KINDERKREUZ<br />
Das Kreuz aus Buchenholz ist weiß lasiert und mit<br />
einem Segensspruch bedruckt. Eine persönliche<br />
Note bekommt das Holzkreuz durch die Gravur des<br />
Namens und das Geburtsdatum des Kindes.<br />
Maße: 18 x 11 cm. In Geschenkverpackung für<br />
GESCHENKIDEEN<br />
... 19,95 Euro<br />
JETZT BESTELLEN<br />
WWW.VOLKSFREUND-<br />
SHOP.DE<br />
GESCHENKIDEEN<br />
MEDAILLE MIT WUNSCHGRAVUR<br />
Die Medaille, zum Beispiel in der Ausführung „Kommunion“<br />
oder „Konfirmation“ ist aus Messing und in der Qualitätsstufe<br />
Spiegelglanz versilbert oder vergoldet erhältlich. Sie<br />
hat 40 mm Durchmesser und kann auf der Rückseite mit<br />
bis zu 30 Zeichen in Schreibschrift oder in Druckbuchstaben<br />
beschriftet werden.<br />
... 39,00 Euro<br />
Die Preise verstehen sich zzgl. Porto & Verpackung. Es gilt das Widerrufsrecht laut AGB. Personalisierte Geschenke sind vom<br />
Umtausch ausgeschlossen. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8, 54294 Trier<br />
Er gehört zum Leben<br />
www.volksfreund.de
ZAHLENSPIELE<br />
Zeit zu gehen<br />
So viele Ehepaare haben sich 2016 in Rheinland-Pfalz scheiden lassen<br />
Ehescheidungen 2016 in Rheinland-Pfalz<br />
je 1 000 bestehender Ehen<br />
unter 8,0<br />
8,0 bis unter 8,8<br />
8,8 bis unter 9,6<br />
9,6 bis unter 10,4<br />
10,4 bis unter 11,2<br />
11,2 und mehr<br />
Fortschreibung auf Basis der jeweils<br />
vorangegangenen Volkszählung.<br />
Veränderung zu 2006<br />
Eheschließungen je 1 000 Einwohner/-innen<br />
Verwaltungsbezirk<br />
Stadt Trier<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Trier-Saarburg<br />
Vulkaneifel<br />
2005<br />
7,2<br />
5,2<br />
5,0<br />
4,4<br />
4,6<br />
2014<br />
5,6<br />
5,4<br />
4,7<br />
4,7<br />
4,9<br />
2015<br />
5,9<br />
5,3<br />
5,3<br />
4,3<br />
5,2<br />
Ludwigshafen<br />
Ehescheidungen je 1 000 bestehende Ehen<br />
Verwaltungsbezirk<br />
Stadt Trier<br />
Bernkastel-Wittlich<br />
Eifelkreis Bitburg-Prüm<br />
Trier-Saarburg<br />
Vulkaneifel<br />
2006<br />
10,3<br />
9,6<br />
9,6<br />
11,3<br />
8,6<br />
2015<br />
9,4<br />
9,0<br />
7,8<br />
11,3<br />
8,5<br />
2016<br />
10,3<br />
9,2<br />
10,3<br />
9,4<br />
6,4<br />
TV-GRAFIK: TMVG/ QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT RHEINLAND-PFALZ<br />
Zunahme<br />
Abnahme<br />
Im Jahr 2016 wurden in Rheinland-Pfalz insgesamt<br />
8897 Ehen geschieden, im Jahr zuvor<br />
waren es 62 weniger. Das hat das Statistische<br />
Landesamt in Bad Ems ermittelt. Von 1000<br />
Ehen wurden demnach landesweit 9,6 geschieden,<br />
das entspricht knapp einem Prozent.<br />
Der Landkreis Mainz-Bingen liegt 2016 etwas<br />
über dem statistischen Mittel. Dort wurden 12,4<br />
von 1000 bestehenden Ehen geschieden. In<br />
Mainz waren es 5,9. Die Zahlen aus Trier und den<br />
Kreisen der Region finden Sie in der Grafik und<br />
einige Vergleichszahlen.<br />
Von den beendeten Ehen scheiterten die meisten<br />
(495) im „verflixten siebenten Jahr“. Aber es gibt<br />
einen weiter anhaltenden Trend, sich nach langjähriger<br />
Ehe zu trennen. Im Jahr 2016 gingen<br />
1484 Paare (17 Prozent) auseinander, die bereits<br />
die Silberhochzeit hinter sich hatten. Zum Vergleich:<br />
1970 waren es nach Angaben des Landesamtes<br />
vier Prozent.<br />
Durch die Trennung ihrer Eltern wurden im Jahr<br />
2016 rund 6400 minderjährige Kinder zu sogenannten<br />
Scheidungswaisen.<br />
Laut Statistischem Bundesamt wurden 2016 in<br />
Deutschland insgesamt 162 397 Ehen geschieden,<br />
das waren knapp 1000 oder 0,6 Prozent weniger<br />
als 2015. 51,3 Prozent der Scheidunsanträge<br />
wurden demnach von Ehefrauen gestellt, 40,9<br />
Prozent von Ehemännern. Die restlichen wurden<br />
von beiden gemeinsam gestellt. (red)<br />
06 // FAMILIENMAGAZIN
WORTSPIELE <br />
Neulich sagte ...<br />
Kinder sagen Unverhofftes, Lustiges, Altkluges und<br />
manchmal Philosophisches. Hier einige Kostproben<br />
Die kleine Marie (6) wurde neulich vom<br />
Kinderarzt gefragt: „Wo misst deine<br />
Mama denn bei dir das Fieber?“ Die antwortet<br />
wie aus der Pistole geschossen: „Bei mir<br />
im Kinderzimmer.“<br />
„Weißt du, was an Karfreitag passiert ist?“<br />
fragte die Frau den kleinen Nachbarsjungen,<br />
als das Gespräch auf das Thema Ostern kam.<br />
Antwort: „Da wurde Jesus angekreuzt.“<br />
Als der Lieblings-Fußballverein des Papas<br />
(mal wieder) erfolglos geblieben war, sagte der<br />
zu seinem Sohn Ben (damals 5): „Schade,<br />
Lautern hat verloren.“ Darauf antwortete dieser<br />
zuversichtlich: „Das finden wir wieder,<br />
Papa.“<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/NADEZHDA1906<br />
Der Papa singt morgens in der Küche. Ben<br />
(mittlerweile 11) bemerkt: „Ich freue mich, wenn<br />
du fröhlich bist. Geht das aber auch ein bisschen<br />
leiser?“<br />
Die kleine Tochter im Gespräch mit dem<br />
Nachbarskind (beide im Vorschulalter): „Ich war<br />
in den Ferien am Meer.“ „Ich auch.“ Beide<br />
schauen sich verdutzt an, ehe eines der Mädchen<br />
sagt: „Wir haben uns da aber gar nicht gesehen.“<br />
Der kleine Sohn zu seinem Papa: „Papa, warum<br />
kaufen wir uns nicht ein Hochhaus?“ Antwort:<br />
„So viel Geld haben wir nicht.“ Damit gab sich<br />
der Filius aber nicht zufrieden: „Dann kauf dir<br />
doch einfach Geld.“<br />
„Schlau gebaut!“ im Dynamikum<br />
Sonderausstellung passt perfekt zu Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen<br />
Anzeige<br />
Mit verschiedensten Materialien werden die Besucher von<br />
„Schlau gebaut!“ im Dynamikum selber zum Baumeister.<br />
FOTO: DYNAMIKUM SCIENCE CENTER<br />
Seit 1. Februar werden kleine und große Gäste<br />
selbst zum Baumeister. Dabei bieten insgesamt<br />
zwanzig verschiedene interaktive Stationen die<br />
Gelegenheit, unterschiedlichste Baumaterialien<br />
zu erforschen und den Blick für statische und<br />
konstruktive Sachverhalte zu schärfen. „Schlau<br />
gebaut!“ zieht zudem faszinierende Parallelen<br />
zwischen von Menschen geschaffener Architektur<br />
und der eindrucksvollen Baukunst von Tieren.<br />
Die zwanzig Baustationen wurden vom Dynamikum<br />
selbst gestaltet und richten sich vorrangig<br />
an Kita-Kinder und Schüler der ersten bis sechsten<br />
Klasse sowie Familien mit Kindern in diesem<br />
Alter. Natürlich vermittelt die Sonderausstellung<br />
aber grundsätzlich jeder Altersgruppe allerlei<br />
Wissenswertes.<br />
Genau zehn Jahre nach seiner Gründung stehen<br />
aktuell im Dynamikum alle Zeichen auf Umbau<br />
und Erweiterung. Die Sonderausstellung „Schlau<br />
gebaut!“ nimmt das Thema bereits auf spielerische<br />
Weise auf, bevor die konkreten Baumaßnahmen<br />
unter dem Leitbild „Dynamikum 2.0“ starten.<br />
An deren Ende können sich die Besucher auf<br />
zusätzliche und technisch verfeinerte Exponate,<br />
Scribble „Smartphone Achterbahn“ – Das Smartphone misst<br />
die Beschleunigungen in der Achterbahn, die Besucher dann<br />
auf der Motion base live erleben können! FOTO: STUDIO KLV<br />
faszinierende Inszenierungen aus dem Umfeld<br />
von Sport und Biomechanik und eine Einbindung<br />
ins Ausstellungserleben via Smartphone freuen.<br />
Einige der Umbauarbeiten sind während des Betriebs<br />
möglich, ab dem 23. April <strong>2018</strong> allerdings<br />
ist eine komplette Schließung des Dynamikums<br />
erforderlich; ein Besuch von „Schlau gebaut!“<br />
kann jedoch weiter erfolgen, da die Sonderausstellung<br />
in einem gesonderten Raum läuft. Ab<br />
dem 19. Mai wird das Science Center im Rheinbergergebäudewieder<br />
seinen regulären Betrieb<br />
aufnehmen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Fr.: 9 bis 18 Uhr<br />
Sa., So. und an Feiertagen: 10 bis 18 Uhr<br />
Dynamikum Science Center Pirmasens<br />
Im Rheinberger, Fröhnstraße 8<br />
66954 Pirmasens<br />
Telefon: (0 63 31) 2 39 43 - 0<br />
www.dynamikum.de<br />
FAMILIENMAGAZIN // 07
ER – SIE – ES – WIR<br />
Bleiben oder gehen?<br />
Warum funktionieren Beziehungen oder auch nicht? Das neue Buch der<br />
Trierer Psychologin und Bestsellerautorin Stefanie Stahl trägt den<br />
Titel „Jeder ist beziehungsfähig“. Das <strong>Familienmagazin</strong> hat mit ihr darüber<br />
gesprochen und gefragt, was eine Partnerschaft ausmacht.<br />
Die Liebe ist ein weites Feld und wirft oftmals<br />
viele Fragen auf. Es gibt viele Beziehungsratgeber.<br />
Zwei Ihrer Bücher sind<br />
seit Monaten unter den ersten zehn der Spiegelbestseller-Liste,<br />
darunter „Jeder ist beziehungsfähig“.<br />
Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?<br />
Stahl: Ich glaube, es liegt daran, dass ich ein<br />
neues Modell entwickelt habe, um ein Problem zu<br />
analysieren, und das geschieht sehr strukturiert.<br />
Eins, zwei, drei, dann stellt man fest, wo der<br />
Schuh drückt, vier, fünf, sechs, so kommt man aus<br />
der Nummer raus. Mit dem hohen Pragmatismus<br />
können viele Menschen etwas anfangen. Ich bekomme<br />
ständig Leserbriefe. Heute schrieb eine<br />
Frau, sie habe schon so viele Therapien gemacht<br />
und es mit dem Buch endlich geschafft, zu verstehen,<br />
was mit ihr los sei. Es habe ihr sehr geholfen.<br />
Mit meinen Büchern bin ich auf des Pudels<br />
Kern gekommen.<br />
Wann ist nach Ihrer Meinung jemand beziehungsfähig?<br />
Stahl: Die Dauer einer Beziehung sagt nichts<br />
über Beziehungsfähigkeit aus. Es gibt Menschen,<br />
die wenig beziehungsfähig sind, aber trotzdem in<br />
einer lebenslangen Ehe verharren. Beziehungsfähig<br />
ist, wer eine gute Balance zwischen der Fähigkeit<br />
findet, sich anpassen zu können und sich<br />
selbst behaupten zu können. Da genau setzt mein<br />
neues Buch an.<br />
Was genau meinen Sie mit Anpassungsfähigkeit<br />
und sich selbst behaupten zu können?<br />
Stahl: Anpassungsfähigkeit heißt beispielsweise<br />
zuhören und sich in den anderen einfühlen zu<br />
können, kompromissfähig zu sein und Verantwortung<br />
zu übernehmen. Diese Eigenschaften<br />
machen einen hohen Anteil der Beziehungsfähigkeit<br />
aus. Vorausgesetzt, man tritt auch für sich<br />
selbst ein. Dazu zählt, eine eigene Meinung zu<br />
haben, eigene Wünsche zu äußern und notfalls<br />
auch etwas zu machen, ob es dem Partner gerade<br />
passt oder nicht. Denn, wer zu überangepasst<br />
ist, also immer nur schaut, was erwartet der<br />
Partner von mir, wie kann ich ihn glücklich machen,<br />
wird das irgendwann nicht mehr aushalten.<br />
Vor lauter Überanpassung erkalten Gefühle, man<br />
trennt sich, es fallen böse Worte.<br />
Es klingt so einfach. Warum scheint das Leben zu<br />
zweit manchmal trotzdem so schwer?<br />
Stahl: Ich glaube nicht, dass es so schwer ist. Es<br />
ist alles nicht so eine große Zauberei, man muss<br />
nur ein paar grundlegende Dinge wissen. Dort<br />
kann man den Hebel ansetzen. Schwer an einer<br />
Beziehung ist, dass zwei dazugehören. Eine Frau,<br />
die das Buch liest und sich selbst reflektiert, wird<br />
eine Menge davon mit in die Partnerschaft bringen<br />
können. Wenn sie aber mit einem Mann zusammen<br />
ist, der sagt, lass’ mich mit dem Psychokram<br />
in Ruhe und weitermacht wie bisher, beißt<br />
sie sich die Zähne aus. Es gibt sehr viele Beziehungen,<br />
die gut gelingen, die glücklich sind – ohne<br />
dass sie meine Bücher gelesen haben (lacht).<br />
Ich möchte da gar nicht so schwarz sehen.<br />
Der Titel Ihres Buches lautet: „Jeder ist beziehungsfähig“.<br />
Tatsächlich?<br />
Stahl: Ich muss das Statement etwas einschränken.<br />
Es gibt Menschen, die zum Teil aufgrund genetischer<br />
Voraussetzung und/oder kindlicher<br />
Traumatisierungen eine schwere Persönlichkeitsstörung<br />
haben. Aber für die „normal Gestörten“<br />
– und das sind die meisten – gilt, dass sie<br />
einen roten Faden an die Hand brauchen, um ihre<br />
Probleme lösen zu können, und diesen bieten<br />
meine Bücher.<br />
Wie können frühe Prägungen in der Kindheit<br />
Partnerschaften später schaden?<br />
Stahl: Menschen, die zum Beispiel Angst vor einer<br />
Beziehung haben oder immer wieder aus<br />
Partnerschaften ausbrechen, tragen Prägungen<br />
in sich, die ihnen nicht bewusst sind. Mit meinen<br />
Büchern, in meiner psychotherapeutischen Praxis<br />
oder in meinen Seminaren helfe ich, diese<br />
Prägungen zu erkennen und aufzulösen. Beispielsweise<br />
wenn jemand ein falsches Beuteschema<br />
hat – woran übrigens viele Menschen<br />
scheitern. Diese Menschen suchen sich immer<br />
wieder garantiert den Mann und die Frau aus, mit<br />
dem oder der es nicht klappen kann. Dies ist ein<br />
Resultat der Kindheitsprägung. Aber man kann<br />
sich ändern.<br />
Sich vielleicht ja, aber den Partner nicht. Wie<br />
kann man es trotzdem schaffen, gemeinsam an<br />
einer besseren, glücklicheren Beziehung zu arbeiten?<br />
Stahl: Das kann man nicht immer schaffen. Angenommen<br />
ich bin in einer schwierigen Beziehung,<br />
ich erkenne meine Anteile, dass ich vielleicht<br />
zu sehr klammere, dann kann ich diesen<br />
Anteil verändern. Ist der Partner das Gegenteil,<br />
jemand der gerne Nähe vermeidet, wenig Verantwortung<br />
für die Beziehung übernimmt und nicht<br />
an seinem Anteil arbeitet, wird die Beziehung<br />
scheitern oder sehr unbefriedigend sein. Wenn<br />
der andere nicht gewillt ist, zu sagen, okay, ich<br />
schaue auch mal, was es auf meiner Seite<br />
schwierig macht, muss man das Beziehungsunglück<br />
ertragen oder sich trennen.<br />
Es gibt viele Formen des Zusammenlebens. Ein<br />
kürzlich verstorbener Sternekoch lebte laut Medien<br />
jahrzehntelang mit drei Frauen parallel in<br />
drei Haushalten. Die Frauen wussten voneinander.<br />
Sind polyamore Menschen beziehungsfähig?<br />
Stahl: Ich denke, wenn man in einer Beziehung,<br />
in der alle mit der Form einverstanden sind, lebt,<br />
dann ist dagegen nichts einzuwenden. Anders ist<br />
es, wenn eine der Frauen unglücklich wäre, es<br />
schöner fände, eine exklusive Beziehung zu führen.<br />
Ihr Anteil wäre dann, dass sie das trotzdem<br />
mitmacht.<br />
Was sind die Hauptthemen, mit denen Männer<br />
und Frauen wegen Beziehungsproblemen zu Ihnen<br />
in die Praxis kommen?<br />
Stahl: Meist weil er oder sie in der Beziehung<br />
unglücklich ist, weil der Partner sich nicht richtig<br />
einlässt, sich rücksichtslos verhält oder weil einer<br />
ein sogenannter Näheflüchter ist und der andere<br />
hinterherläuft und klammert. Weitere<br />
Haupthemen sind Trennungen oder weil Paare<br />
nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen,<br />
ständig aneinander vorbeireden. Das hat viel damit<br />
zu tun, dass mindestens einer einen blinden<br />
Fleck hat. Wenn zwei Leute in einem Hochhaus<br />
sitzen, der eine in der fünften und der andere in<br />
der 20. Etage und beide schauen aus dem Fenster,<br />
dann sieht der eine im fünften Stock nur eine<br />
Cola-Reklame, der andere über die ganze Stadt.<br />
Dieses Paar wird sich nicht auf eine gemeinsame<br />
Sicht einigen können. Es sei denn, beide reflek-<br />
08 // FAMILIENMAGAZIN
ER – SIE – ES – WIR <br />
Das raten Ehepaare jenseits der diamantenen Hochzeit:<br />
„<br />
Man muss die Liebe pflegen. Wichtig<br />
sind auch Toleranz und Ehrlichkeit<br />
von beiden Seiten.“<br />
Wenn man viel miteinander redet, dann<br />
„ wird alles gut.“<br />
„<br />
Gemeinsam an etwas zu arbeiten,<br />
schweißt zusammen.“<br />
„<br />
Streit ist Zeitverschwendung. Beide müssen<br />
dafür sorgen, dass Harmonie herrscht.“<br />
„<br />
Jeder muss zurückstecken,<br />
sonst funktioniert es nicht.“<br />
Illustration: istockphoto.com/manyx31<br />
FAMILIENMAGAZIN // 09
ER – SIE – ES – WIR<br />
ches wahrgenommen wird. Dass man sich sehr<br />
anpassen muss, damit die Frau bleibt oder die<br />
liebgewonnene Freiheit verloren geht. Vielleicht<br />
hatte der Junggeselle eine Mutter, die ihn sehr<br />
an sich gebunden hatte und sehr bedürftig war.<br />
In diesem Fall wäre die tiefe Prägung: Bindung<br />
bedeutet, dass man erdrückt wird und zu viel Verantwortung<br />
übernehmen muss. Dieser Mann<br />
könnte lernen, dass die alten Prägungen mit dem<br />
Heute nichts mehr zu tun haben, dass er sich als<br />
Erwachsener nun wehren kann. Viele Menschen<br />
schauen durch eine alte Brille, die die Wirklichkeit<br />
verzerrt. Es gilt, diese Brille abzulegen.<br />
Ist der Schlüssel zu Beziehungsfähigkeit Selbstreflexion?<br />
Stahl: Eindeutig ja!<br />
Wie gelingt es, fünfzig Jahre verheiratet zu sein?<br />
Stahl: Manchmal aus gesellschaftlicher Verpflichtung,<br />
weil Trennung Schande bedeuten<br />
würde, aus Abhängigkeit und weil andere Möglichkeiten<br />
fehlen. Oder weil dieses runde Gefühl,<br />
Liebe, da ist. Das hat nichts mit Verliebtheit zu<br />
tun. Verliebtheit ist etwas Rauschhaftes, da geht<br />
es um Sex. Liebe hat viel damit zu tun, Verantwortung<br />
zu übernehmen, und es ist eine Frage<br />
der persönlichen Entscheidungen: Ich entscheide<br />
mich für dich, und ich bin bereit, mich dafür<br />
einzubringen und eine gesunde Verantwortung<br />
zu übernehmen – fünfzig, fünfzig. Die Balance<br />
von Autonomie und Bindung muss stimmen.<br />
ZUR PERSON: Stefanie Stahl, 1963 in Hamburg geboren und aufgewachsen, ist Diplom-Psychologin und<br />
Psychotherapeutin in eigener Praxis in Trier. 20 Jahre lang arbeitete sie als Gutachterin für Familiengerichte. Zu den Themen<br />
Bindungsangst, Liebe und Selbstwertgefühl hält sie regelmäßig Seminare. Ihr Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ ist<br />
seit über zwei Jahren auf der Spiegel-Bestsellerliste. Auch ihr neues Buch „Jeder ist beziehungsfähig“ befindet sich seit<br />
Erscheinen im Herbst 2017 durchgängig unter den Top Ten. Stefanie Stahl wird beim Eifel-Literatur-Festival lesen – Termin<br />
vormerken: Freitag, 10. August, 20 Uhr, im Haus Beda in Bitburg.<br />
FOTO: ROSWITHA KASTER<br />
Es gibt Millionen Single-Haushalte. Was ist Ihr<br />
Tipp an einen eingefleischten Junggesellen?<br />
Stahl: Mein Buch zu lesen und mal herauszufinden,<br />
was das Programm hinter dem Programm<br />
ist. Also welche Prägungen dahinterstecken,<br />
dass Beziehung unbewusst als etwas Gefährlitieren,<br />
dass sie auf unterschiedlichen Etagen sitzen.<br />
Wann sollte sich ein Paar trennen?<br />
Stahl: Wenn man ständig auf der Stelle tritt und<br />
einer oder beide leiden.<br />
Trennen sich Paare heute zu schnell?<br />
Stahl: Es wird häufig behauptet, die Leute trennten<br />
sich zu schnell. Dem kann ich aus meiner Erfahrung<br />
heraus nicht zustimmen. Die meisten<br />
Paare tun sich unheimlich schwer, sich zu trennen.<br />
Aber eine Trennung ist besser als in einer<br />
verstrickten Beziehung zu verharren. Eine hohe<br />
Scheidungsrate ist demzufolge nicht unbedingt<br />
schlecht (Zahlen dazu auf Seite 6, Anmerkung der<br />
Redaktion). Frauen sind heute auch finanziell unabhängiger<br />
und haben es nicht mehr nötig, in einer<br />
unglücklichen Beziehung zu leben. Das ist eine<br />
Errungenschaft.<br />
Was raten Sie einer Frau, die sich immer wieder<br />
Bad Boys aussucht und immer wieder scheitert?<br />
Stahl: Ihre eigenen Anteile aufzuklären. In meinem<br />
Buch beschreibe ich Julia und Robert. Julia<br />
ist innerlich aus der Balance zugunsten der Beziehung,<br />
ein angepasster, lieber Typ. Sie findet<br />
Roberts autonome Seite sehr anziehend. Die Seite,<br />
die in ihr selbst unterentwickelt ist. Manchmal<br />
steckt hinter der vermeintlichen Liebe für Bad<br />
Boys auch ein schwaches Selbstwertgefühl. Man<br />
will beweisen, dich kriege ich auch oder eine eigene<br />
versteckte Bindungsangst offenbart sich<br />
so.<br />
Sie haben bisher acht Bücher veröffentlicht. Dürfen<br />
sich Stefanie-Stahl-Fans auf Nummer neun<br />
freuen?<br />
Stahl: Ja, gemeinsam mit Julia Tomuschat<br />
schreibe ich an einem Erziehungsratgeber, besser<br />
gesagt an einem Beziehungsratgeber. Er wird<br />
„Nestwärme, die Flügel verleiht“ heißen und im<br />
Herbst dieses Jahres erscheinen. „Nestwärme“<br />
steht für Bindung, „die Flügel verleiht“ für Autonomie.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Die Fragen stellte Katja Bernardy<br />
Stefanie Stahl<br />
Jeder ist<br />
beziehungsfähig<br />
Der goldene Weg<br />
zwischen Freiheit<br />
und Nähe<br />
Kailash Verlag<br />
340 Seiten<br />
14,99 Euro<br />
10 // FAMILIENMAGAZIN
Reden, reden, reden ...<br />
Einblicke: Menschen sprechen über ihre Beziehungen<br />
ER – SIE – ES – WIR <br />
Ich + Ich = Wir<br />
Helene ist seit 48 Jahren mit Albert* verheiratet.<br />
Glücklich verheiratet, wie sie sagt. Das<br />
bedeute nicht, dass es keinen Streit gebe. Im Gegenteil.<br />
„Bei uns kommt alles auf den Tisch. Mein<br />
Mann und ich diskutieren beide gerne und alles<br />
aus.“ Das halte die Beziehung sehr lebendig. Helene,<br />
zweifache Mutter und fünffache Großmutter,<br />
hält den Spruch Gegensätze ziehen sich an<br />
für ein Ammenmärchen. Gleich und gleich gesellt<br />
sich gern, davon ist sie überzeugt. Sie und ihr<br />
Mann lieben das Reisen und das Theater, beide<br />
sind gesellig.<br />
Dass die 74-Jährige seit der Geburt ihres ersten<br />
Kindes nicht mehr in ihrem Beruf als Schneiderin<br />
gearbeitet und eigenes Geld verdient hat, bereut<br />
sie nicht. „Wir hatten einen Deal, konnten uns<br />
aufeinander verlassen“, sagt sie. Über das Geld<br />
verfügten beide gleichermaßen. Manchmal beneide<br />
sie die jungen Frauen, die alle Jobs haben.<br />
Aber die stünden teils auch unter gewaltigem<br />
Druck. Sie hadere nicht mit ihren Lebensentscheidungen.<br />
Helene engagiert sich seit Jahren sozial, singt,<br />
malt und wandert regelmäßig. Auch ihr Mann<br />
pflegt seine Hobbys. „In einer Beziehung ist es<br />
sehr wichtig, sich um die eigenen Bedürfnisse zu<br />
kümmern“, sagt Helene. „Freizeit“ müsse ausgehandelt<br />
werden. Dabei helfe es, viel miteinander<br />
zu reden.<br />
Alleinseinkönnen ist eine gute Basis<br />
Astrid war lange Single. Manchmal hat die 49-<br />
Jährige sich damals gefragt: „Warum klappt<br />
es nicht mit den Männern?“ Aber sehr gelitten<br />
hat sie unter dem Single-Dasein nicht, und es gab<br />
immer mal wieder flüchtige Beziehungen. Sie<br />
hatte oft das Gefühl, dass sie die Männer nicht so<br />
sein lassen wollten, wie sie war.<br />
Also hat sie gelernt, sehr gut mit sich alleine klarzukommen.<br />
Manchmal litt Astrid aber unter dem<br />
Druck von außen: „Die Gesellschaft ist auf Zweierbeziehungen<br />
ausgerichtet.“ Vor allem im ländlichen<br />
Raum haben es Singles ihrer Meinung<br />
nach schwer. Sie spricht von Stigmatisierung.<br />
„Das jemand vielleicht sogar bewusst alleine leben<br />
mag, verstehen viele Menschen nicht, sondern<br />
es wird eher suggeriert, man habe niemanden<br />
abbekommen und gerät in eine unangenehme<br />
Rechtfertigungshaltung“, sagt sie. So habe<br />
es sich zumindest angefühlt.<br />
Vor einigen Jahren hat es dann einfach irgendwie<br />
gepasst. Wie von selbst. „Er lässt mich so sein,<br />
wie ich bin und schätzt meine Art“, sagt sie über<br />
ihren Lebenspartner. Beide verdienen eigenes<br />
Geld. Selbstständigkeit ist ihr sehr wichtig. Abhängigkeit<br />
in jeder Form verkompliziere jedes Zusammenleben.<br />
Da ist sich Astrid sicher. „Wer gelernt<br />
hat, alleine zu sein und davor keine Angst<br />
hat, bringt die besten Voraussetzungen für eine<br />
gute Beziehung mit.“<br />
Illustration: istockphoto.com/SaulHerrera<br />
„Sie ist mein Zuhause“<br />
Bei Chris und Marie war es Liebe auf den zweiten<br />
Blick. „Wir haben nächtelang durchgequatscht<br />
und -gefeiert, waren wie Kumpels“,<br />
sagt der 29-Jährige. Dass mal mehr aus ihnen<br />
werden würde, daran hatte er nie gedacht. Erst<br />
als sich eine andere Frau für Chris interessierte,<br />
sah Marie wohl die sprichwörtlichen Felle davon<br />
schwimmen. „Sie gestand mir ihre Liebe, und<br />
dann wusste ich genau, was ich wollte“, erinnert<br />
sich Chris.<br />
Seit vier Jahren sind sie nun ein Paar – und unzertrennlich.<br />
„Wir können über alles miteinander<br />
reden“, sagt der junge Mann. Nach einem stressigen<br />
Arbeitstag freue er sich auf den Moment,<br />
Marie zu sehen. „Sie ist mein Zuhause“, sagt er.<br />
Er glaubt, dass es wichtig ist, „den anderen so zu<br />
lassen, wie er ist“ und nicht ändern zu wollen.<br />
Er gibt zu, dass hin und wieder die Angst in ihm<br />
aufkeimt, sie zu verlieren, und er deswegen vielleicht<br />
etwas zu sehr klammert. „Ich könnte mir<br />
ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen“,<br />
sagt Chris. Seine Angst und eine latente Eifersucht,<br />
wie er es beschreibt, wenn sie mit<br />
Freundinnen loszieht, habe er im Griff. „Denn ich<br />
weiß, dass Liebe auch Freiheit braucht.“ Auch<br />
wenn es ihm manchmal schwerfalle. KAT<br />
* Alle Namen der Personen sind geändert.<br />
Für alle, die ...<br />
... gern Hochzeitstag feiern:<br />
Nur ein Auszug – es gibt noch viel mehr:<br />
1 Jahr = Papierne Hochzeit<br />
5 Jahre = Hölzerne Hochzeit<br />
10 Jahren = Rosenhochzeit<br />
12,5 Jahre = Petersilienhochzeit<br />
15 Jahre = Kristallhochzeit<br />
20 Jahre = Porzellanhochzeit<br />
25 Jahre = Silberne Hochzeit<br />
30 Jahre = Perlenhochzeit<br />
35 Jahre = Leinenhochzeit<br />
40 Jahre = Rubinhochzeit<br />
45 Jahre = Messinghochzeit<br />
50 Jahre = Goldene Hochzeit<br />
55 Jahre = Platinhochzeit<br />
60 Jahre = Diamanthochzeit<br />
65 Jahre = Eiserne Hochzeit<br />
70 Jahre = Gnadenhochzeit (Quelle Wikipedia)<br />
FAMILIENMAGAZIN // 11
SPORT UND FREIZEIT<br />
Eleganz gepaart mit knallharter Akrobatik: Beim<br />
Voltigieren werden Sportlern, Longenführern und<br />
Pferden gleich mehrere Fähigkeiten abverlangt.<br />
FOTOS: MAREN BERSEM<br />
Turnkunst in luftiger Höhe<br />
Beim Voltigieren entscheidet das Zusammenwirken von Pferd und Mensch über den Erfolg<br />
Das Angebot ist gut gemeint. Ob ich nicht<br />
auch mal aufs Pferd möchte? „Och, lassen<br />
Sie mal …“ Wer zuvor gesehen hat, welche<br />
Kunststücke die Voltigierer auf dem Rücken<br />
der stattlichen Vierbeiner vollführen und welche<br />
Dynamik in dem Sport steckt, sollte sein eigenes<br />
(Un-)Vermögen richtig einschätzen können.<br />
Der Volksfreund ist zu Besuch bei der Voltigierabteilung<br />
des TuS Fortuna Saarburg. Sie umfasst<br />
rund 100 Aktive. Das jüngste Mitglied ist fünf<br />
Jahre alt, das älteste 30. Jungs kann man an einer<br />
Hand abzählen. Das Domizil der Voltigierer<br />
ist auf dem ehemaligen Kasernengelände. Eine<br />
alte Maschinenhalle dient als Reithalle – sie wurde<br />
mit reichlich Sand hergerichtet. In der Nebenhalle<br />
wurden Stallungen für die aktuell zwölf<br />
Pferde eingerichtet. Die Lage ist gut – der nah<br />
gelegene Wald wird zum Ausreiten genutzt.<br />
An diesem Abend trainieren verschiedene Leistungsgruppen.<br />
Bevor es aufs Pferd geht, gibt es<br />
ausgiebige Trockenübungen. Am Boden, am<br />
Stufenbarren, auf Holzpferden – und auf einem<br />
elektronisch betriebenen Bock. „Ihn hat ein Bekannter<br />
in 400 Stunden Eigenleistung gebaut.<br />
Normalerweise würde solch ein Gerät 10 000<br />
Euro kosten“, sagt Alexandra Kohl. Sie ist gemeinsam<br />
mit Karin Kramp eins der prägenden<br />
Gesichter der Voltigierabteilung – und das bereits<br />
seit 27 Jahren.<br />
Mit dem Elektro-Pferd kann langsamer und<br />
schneller Galopp simuliert werden. Kohl: „Wenn<br />
wir eine Kür einstudieren, ist das aufgrund der<br />
vielen notwendigen Übungsstunden rückenschonender.“<br />
Voltigier-Neulinge müssen zuerst eines üben: eine<br />
richtige Körperspannung. Die Trainer beim<br />
TuS müssen dabei teilweise mit schwierigen Voraussetzungen<br />
umgehen: „Einige Sechs- oder<br />
Siebenjährige können keinen Purzelbaum und<br />
kein Rad schlagen. Sie können auch keinen Handstand<br />
und auch nicht eine Bank überspringen“,<br />
stellt Kohl ernüchtert fest.<br />
Wer entscheidet beim Voltigieren über den Erfolg?<br />
Der Longenführer, der das Pferd an einer<br />
Leine in einem Kreis mit einem Radius von etwa<br />
acht Metern laufen lässt? Das Pferd? Die Voltigierer?<br />
„Alle drei Komponenten sind entscheidend“,<br />
sagt Kohl.<br />
Um als Voltigierpferd ausgebildet zu werden,<br />
müssen die Tiere mindestens sechs Jahre alt<br />
sein. „Die Ausbildung nimmt dann rund drei Jahre<br />
in Anspruch“, berichtet Kohl. Pferde scheuen,<br />
sie sind Fluchttiere – das müssen sie ablegen,<br />
wenn in einer Halle mit einer jugendlichen<br />
Rasselbande viel Palaver herrscht. Es gibt nicht<br />
nur eine Rasse, die sich eignet, wobei Kohl sagt:<br />
„Ein Kaltblüter bietet sich nicht so gut an, da es<br />
nicht so dynamisch galoppiert.<br />
Kritik bleibt nicht aus. Inwieweit ist Voltigieren<br />
pferdgerecht – wenn die Tiere längere Zeit im<br />
Kreis unterwegs sind und teilweise beträchtliche<br />
Lasten zu schultern haben? „Es gibt die Vorurteile.<br />
Aber bei uns sind die Pferde nicht nach<br />
ein paar Jahren platt. Wir haben vier Pferde, die<br />
18 Jahre alt sind und eine Stute, die schon 30<br />
Jahre ist. Wir mussten noch nie ein Pferd abgeben,<br />
weil es überbelastet worden ist“, sagt<br />
Kohl.<br />
Bevor das Training beginnt, machen sich nicht<br />
nur die Voltigierer warm. Auch die Pferde<br />
werden vorbereitet. Die meist jugendlichen<br />
Sportler müssen auch Verantwortung übernehmen.<br />
Bei der Pflege der Pferde, beim Ausmisten<br />
der Boxen.<br />
Auf dem Pferd gibt’s für die Voltigierer Hilfsmittel.<br />
Das Wichtigste: Ein Gurt mit Hand- und<br />
Fußschlaufen. Er wird auf dem Rücken des<br />
Pferds auf einem sogenannten Voltigierpad –<br />
12 // FAMILIENMAGAZIN
SPORT UND FREIZEIT <br />
vergleichbar mit einer Decke – befestigt. Das Gewicht<br />
des Gurts: mehrere Kilo. Der Preis: rund<br />
1500 Euro.<br />
Über wenig Zulauf können die Saarburger nicht<br />
klagen, auch nicht über fehlende Erfolge. Herausragend<br />
im Jahr 2017 waren Rang drei im<br />
Doppel (Hannah Bidon und Jana Schuhmacher)<br />
und Rang elf von Schuhmacher bei der deutschen<br />
Jugendmeisterschaft in Aachen. Hinzu kommen<br />
regelmäßig Podestplätze bei Landesmeisterschaften.<br />
Dennoch fristet das Voltigieren ein Nischendasein.<br />
Sponsoren stehen nicht Schlange. Die<br />
Abteilungsleiterinnen leben Enthusiasmus und<br />
Idealismus vor. Da wird die eine oder andere<br />
nicht gerade niedrige Tierarztrechnung auch<br />
schon mal aus eigener Tasche bezahlt.<br />
MIRKO BLAHAK<br />
Diese Texte sind bereits im Trierischen<br />
Volksfreund als Teil der Serie „Spochtipedia“<br />
erschienen. Darin werden Sportarten von A<br />
wie Aikido bis Z wie Zumba vorgestellt. Alle<br />
Serienteile unter:<br />
volksfreund.de/spochtipedia<br />
Voltigieren<br />
in der Region<br />
Wir blicken hier in die Arbeit von nur zwei von<br />
mehreren Vereinen in der Region, die Voltigieren<br />
unterrichten und betreiben. Infos dazu:<br />
www.tus-fortuna-saarburg.de<br />
www.rufvdaun.de<br />
Weitere Informationen über Voltigieren in Rheinland-Pfalz<br />
unter:<br />
www.voltigieren-rlp.de<br />
und beim Pferdesportverband Moselland e.V.<br />
psvml.jimdo.com<br />
Jungs halten<br />
nur selten durch<br />
Vera Maas-Lehmberg ist Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins<br />
Daun und erklärt, warum Voltigieren ein weiblicher Sport ist<br />
Für wen eignet sich Voltigieren?<br />
Maas-Lehmberg: Das Voltigieren eignet sich<br />
grundsätzlich für jeden, der Spaß an vielfältigen<br />
Bewegungsformen hat und gerne mit Tieren umgeht.<br />
Ein Einstiegsalter von vier bis sechs Jahren<br />
gilt als ideal, es kann aber durchaus auch später<br />
angefangen werden.<br />
Welche Fähigkeiten müssen Voltigierer mitbringen?<br />
Maas-Lehmberg: Das richtet sich nach Alter,<br />
Anspruch und Zielrichtung. Im Laufe der Unterrichtseinheiten<br />
werden Kraftausdauer, Schnellkraft,<br />
Sprungkraft, Beweglichkeit und Koordination<br />
trainiert. Da Voltigieren ein hochkomplexer<br />
Sport ist, der zudem auch Mut erfordert, kann<br />
eine Ausbildung bis in eine höhere Leistungsklasse<br />
durchaus mehrere Jahre dauern.<br />
Warum betreiben kaum Jungs die Sportart?<br />
Maas-Lehmberg: Es gibt etliche Jungs, die anfangen,<br />
aber nicht durchhalten. Oft spielen dann<br />
,männlichere’ Sportarten eine Rolle – etwa Fußball.<br />
Voltigieren zählt leider immer noch zu den<br />
weiblichen Sportarten, die Jungs werden von ihren<br />
Freunden oft verspottet, denn schon alleine<br />
das Tragen eines enger anliegenden Sporttrikots<br />
gilt als unmännlich. Dabei sind die Jungs, die<br />
durchhalten, oft herausragende Athleten und bei<br />
großen Wettkämpfen wie deutschen Meisterschaften<br />
oder Europa- und Weltmeisterschaften<br />
zahlreich vertreten – und natürlich auch sehr umschwärmt.<br />
Wie wichtig ist die Beziehung zwischen Pferd und<br />
Sportler?<br />
Maas-Lehmberg: Sie spielt eine zentrale Rolle.<br />
Der Zugang zum Pferd entwickelt sich erst über<br />
Wochen und Monate, wobei ein absolutes Vertrauensverhältnis<br />
die Basis für gute Leistungen<br />
ist.<br />
Wie sehen die Wettbewerbs-Elemente Pflicht<br />
und Kür aus?<br />
Maas-Lehmberg: In der Pflicht gibt es sechs<br />
Elemente in jeder Leistungsklasse, die alle einzeln<br />
bewertet werden. Der Schwierigkeitsgrad<br />
der Elemente richtet sich nach der jeweiligen<br />
Leistungsklasse. Die Kür dauert vier Minuten. In<br />
den unteren beiden Klassen E und A dürfen maximal<br />
zwei Voltigierer auf dem Pferd sein, und es<br />
müssen neben freien Übungen auch festgelegte<br />
Elemente gezeigt werden. In den höheren Leistungsklassen<br />
L, M und S dürfen drei Voltigierer<br />
gleichzeitig auf dem Pferd sein, die Kür kann völlig<br />
frei gestaltet werden.<br />
Und was wird dann genau bewertet?<br />
Maas-Lehmberg: In der Gruppe erhält jeder<br />
Voltigierer für jede der sechs Pflicht-Übungen eine<br />
Note. Dazu kommt die Note für die Gestaltung,<br />
die Schwierigkeit und die Ausführung der Kür. Es<br />
Anzeige<br />
10 %<br />
PREISVORTEIL *<br />
Frühjahrsaktion vom<br />
10.<strong>03</strong>. – 21.04.<br />
<strong>2018</strong><br />
*Bei<br />
Neubestellungen<br />
ab einem CABINET-<br />
Schrank-<br />
Verkaufspreis<br />
von 1.800,– €<br />
NEU BEI CABINET<br />
GmbH<br />
Entdecken Sie die Vielfalt und Individualität in<br />
unserer CABINET-Erlebniswelt und vereinbaren<br />
Sie jetzt einen persönlichen Beratungstermin.<br />
Kostenlose Parkplätze | Saarstraße 80 – 84 | 54290 Trier | Tel.: 0651 – 3 27 34 | www.cabinet-trier.de<br />
FAMILIENMAGAZIN // 13
SPORT UND FREIZEIT<br />
Wie entwickelt sich das Voltigieren weiter?<br />
Maas-Lehmberg: In den vergangenen zehn<br />
Jahren hat das Voltigieren stark an Fahrt aufgenommen.<br />
Höhere Schwierigkeitsgrade, neue Elemente,<br />
neue Richtlinien, neue, sehr innovative<br />
Kürgestaltungen besonders im Einzel und Doppel.<br />
Mehr Wert wird aber auch auf eine solide<br />
Basisarbeit und vor allem eine gute Pferdeausbildung<br />
gelegt. Alle vier Jahre setzt sich ein bundesweites<br />
Gremium zusammen, das bisherige<br />
Richtlinien überarbeitet und anpasst. Diese werden<br />
von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung,<br />
dem höchsten Gremium im deutschen Pferdesport,<br />
genehmigt.<br />
Welche Pferde(-Rassen) eignen sich fürs Voltigieren?<br />
Maas-Lehmberg: Es gibt keine spezielle Rasse.<br />
Generell eignen sich alle Pferde, die eine gute<br />
Galoppade haben, gelassen und dabei trotzdem<br />
fleißig sind und vor allem einen einwandfreien<br />
Charakter haben. Basisgruppenpferde müssen<br />
vor allem absolut brav sein, sie können eine Größe<br />
zwischen etwa 1,40 Meter bis circa 1,60 Meter<br />
haben. Leistungspferde sind meist über 1,70 Meter<br />
groß, sie müssen ausdauernd, kerngesund<br />
und eben auch leistungswillig sein.<br />
Maximal drei Sportler gleichzeitig vollführen die Übungen auf dem Rücken des Pferdes.<br />
Was entgegnen Sie Kritikern, die sagen, Voltigieren<br />
sei nicht pferdgerecht?<br />
Maas-Lehmberg: Jeder, der Pferdesport betreibt,<br />
ist für sein Tier verantwortlich. Wir alle<br />
wollen unsere Pferde so lange wie möglich gesund<br />
erhalten, denn sonst macht unser Sport keinen<br />
Sinn, und wir müssen deshalb für möglichst<br />
optimale Bedingungen sorgen. Für jedes Voltigierpferd<br />
ist daher ein Ausgleichstraining unerlässlich,<br />
dazu Weidegang und Bewegung auf dem<br />
Paddock (eingezäunter Auslauf, Anmerkung d.<br />
Red.). Außerdem regelmäßiger Beschlag, Impfung<br />
und gutes Futter. Wir haben viele Voltigierpferde<br />
erlebt, die es lieben, von den Sportlern<br />
betüddelt zu werden und die vielen Aufmerksamkeiten<br />
genießen.<br />
INTERVIEW: MIRKO BLAHAK<br />
gibt zusätzlich eine Note für das Pferd und den<br />
Longenführer. Alle Noten werden nach einem<br />
festgelegten Quotienten addiert und ergeben eine<br />
Endnote.<br />
Welche Rolle spielt bei Kürübungen die Musik?<br />
Maas-Lehmberg: Bei den Basisgruppen läuft<br />
die Musik eher nur zur Untermalung mit, aber je<br />
höher die Teams aufsteigen, umso mehr muss<br />
die Musik zur Kür passen.<br />
In den höheren Leistungsklassen ist es ein Muss,<br />
dass eine Musik interpretiert wird und ein Motto<br />
erkennbar ist.<br />
Welchen Einfluss hat die Kleidung?<br />
Maas-Lehmberg: In Basisgruppen reichen immer<br />
Leggings oder auch Jogginghosen und<br />
Schläppchen, bei kleineren Wettkämpfen gibt es<br />
schon Gymnastikanzüge. Sobald es in den Wettkampfsport<br />
geht, werden Trikots getragen. Wichtig<br />
in den höchsten Leistungsklassen ist, dass die<br />
Trikots zur Musik und dem Motto passen. Spezielle<br />
Gymnastikschuhe sind hier ebenfalls ein Muss.<br />
Was kann man an der Longe falsch machen?<br />
Maas-Lehmberg: Eine falsche Bewegung an<br />
der Longe kann zu Missverständnissen zwischen<br />
Pferd und Trainer führen und im schlimmsten Fall<br />
ein Weglaufen, Buckeln oder auch Stehenbleiben<br />
verursachen, was die Voltigierer gefährdet.<br />
Vera Maas-Lehmberg (links) mit Pferd und Sportlerinnen.<br />
FOTOS: MAREN BERSEM<br />
14 // FAMILIENMAGAZIN
<strong>2018</strong><br />
Hier sind Familien<br />
willkommen!<br />
Wo fühlen Sie sich als Familie wirklich willkommen?<br />
Jetzt familienfreundliche Unternehmen wählen, Coupon ausfüllen und Preise im Gesamtwert von über 4.600 Euro gewinnen!<br />
Wir möchten von Ihnen, den Lesern des Trierischen Volksfreunds, wissen, welche Unternehmen unserer Region Sie mit ihrer Familienfreundlichkeit überzeugen<br />
und die Bezeichnung „Hier sind Familien willkommen“ verdient haben! Zeichnen Sie Unternehmen Ihrer Wahl aus und setzen Sie damit ein Zeichen: Familienfreundlichkeit<br />
lohnt sich und kommt gut an. Jetzt abstimmen unter www.volksfreund.de/familienwillkommen<br />
Unternehmen aufgepasst! Abstimm-Coupons für Ihre Kunden können Sie per E-Mail unter anzeigenmarketing@volksfreund.de anfordern. Die große Familien<br />
willkommen-Sonderbeilage mit allen ausgezeichneten Unternehmen der Region erscheint am Freitag, 25. Mai im Trierischen Volksfreund.<br />
Das Beste daran: Ihre Wahl lohnt sich! Diese Preise können Sie gewinnen:<br />
Jetzt<br />
mitmachen<br />
bis 7. April!<br />
Wählen Sie – gewinnen Sie!<br />
MELITTA BARISTA TS SILBER<br />
Milchsystem mit separatem Milchbehälter,<br />
für Kaffeebohnen und Kaffeepulver<br />
geeignet, Touch-Control-Bedienung,<br />
2-Tassen-Funktion (mit Milch),<br />
automatische Abschaltung u. v. m.<br />
im Wert von 1.349 Euro<br />
EUROPA-PARK<br />
2 x 1 Aufenthalt mit einer<br />
Übernachtung im Tipizelt<br />
inklusive Frühstück und 2<br />
Tagen Parkeintritt für jeweils<br />
2 Erwachsene und 2 Kinder<br />
im Wert von ca. 1.000 Euro<br />
RELAXLIEGE MAXI<br />
Maße: 120 cm breit x 154-198 cm<br />
Länge, motorische Verstellung des<br />
Rückens- sowie des Fußteils, Metallfuß<br />
chrom-beschichtet, alle Farben der<br />
Preisgruppe 6 & 8 möglich<br />
im Wert von 998 Euro<br />
NIKON D5500 INKL.: NIKON AF-S DX<br />
18-105MM F/3.5-5.6G ED VR<br />
Nikon F Anschluss, DX Format, CMOS-<br />
Sensor, 24.2MP, Neig-und drehbarer<br />
LCD-TFT Monitor mit Touchscreen-<br />
Funktion, WiFi<br />
im Wert von 899 Euro<br />
FAMILIENSHOOT<br />
Aufnahmeserie im Studio,<br />
20 Bilder bearbeitet auf DVD,<br />
1 Vergrösserung im Format 30x40cm<br />
im Wert von 399 Euro<br />
Er gehört zum Leben<br />
www.volksfreund.de<br />
So einfach geht‘s: Coupon ausfüllen und absenden an Trierischer Volksfreund, Familien willkommen, Postfach 3770, 54227 Trier oder online abstimmen unter www.volksfreund.de/familienwillkommen<br />
Hier sind aus meiner Sicht Familien willkommen:<br />
Mein Wunschgewinn ist:<br />
(bitte ankreuzen, Mehrfachnennung möglich)<br />
(Name und Sitz des bewerteten Unternehmens)<br />
Ich vergebe die Auszeichnung „Familien willkommen“ vor allem für:<br />
(bitte ankreuzen, Mehrfachnennung möglich)<br />
Kinderfreundliches Personal<br />
Spiel-/Krabbelecke vorhanden<br />
Wickel-/Stillmöglichkeit vorhanden<br />
Kinderstuhl/-besteck/-menü/-getränke vorhanden<br />
Familienfreundliche Preise<br />
Kinderwagenfreundlich (keine Stufen, Platz, Aufzug, Abstellmöglichkeit etc.)<br />
Sonstiges:<br />
Melitta Barista<br />
Aufenthalt + Eintritt Europa-Park<br />
Relaxliege Maxi<br />
Nikon D5500<br />
Familienshoot<br />
Ich bin jederzeit widerruflich damit einverstanden, dass mich die Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, auch<br />
durch ihre Dienstleister, über ihre Print- und Online-Verlagsprodukte (Zeitungen, Zeitschriften, Magazine), Vorteile entsprechender<br />
Abonnements sowie weitere durch sie angebotene bzw. vermittelte Produkte und Dienstleistungen (Tickets,<br />
Veranstaltungen, Reisen, Handelswaren) informiert. Informationsweg bitte auswählen.<br />
Ich möchte Informationen per Telefon<br />
Ich möchte Informationen per E-Mail<br />
Unterschrift<br />
Unterschrift<br />
Name / Vorname<br />
Straße / Nr.<br />
PLZ / Ort<br />
Telefon / Geb.-Datum<br />
Ihr Widerspruchsrecht: Wenn Sie der Verarbeitung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen oder eine erteilte<br />
Einwilligung widerrufen möchten, genügt jederzeit eine kurze Nachricht per E-Mail an kontakt@volksfreund.de oder<br />
per Post an Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Datenschutzbeauftragter, Hanns-Martin-Schleyer-Str. 8,<br />
54294 Trier.<br />
Hinweis: Original-Gewinne können von den Abbildungen abweichen. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter und<br />
deren Angehörige der Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH und deren Gesellschaften. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Die Gewinner werden telefonisch bzw. schriftlich benachrichtigt.<br />
DU BIST, WAS DU ISST<br />
Ab ins Körbchen!<br />
Essen einpacken, und los geht’s: Rezepte für die (Familien-)Lunchbox<br />
aus dem Kochbuch „Hin und weg“ von Claudia Schilling<br />
In „Hin und weg. 170 Lunchbox-Rezepte für<br />
Picknick und unterwegs“ geht es um<br />
mobiles Essen: Claudia Schilling hat ein<br />
Kochbuch für alle geschrieben, die sich und<br />
ihre Familie auch außer Haus am liebsten<br />
selbst versorgen. Und weil das nicht ohne<br />
Behälter geht, liefert die Autorin Ideen für<br />
„Boxen zum Selbermachen“ gleich mit.<br />
Abgeschrubbelte Werbeschilder sind beliebt.<br />
Ganz groß rauskommen auch gerade<br />
Großmutters Kaffeedose und der Puppenkoffer<br />
aus Tante Ernas Kindheit: Die Schweizer<br />
Bloggerin und selbstständige Foodstylistin Claudia<br />
Schilling folgt in ihrem Buch „Hin und weg“<br />
der Lust auf diesen Shabby-Schick und der Retro-<br />
Romantik. Zu ihren 170 (!) Rezepten für unterwegs<br />
kommen wir gleich. Zuerst widmen wir uns<br />
der Optik ihres Buches und den Transportgegefäßen,<br />
die es braucht, damit der Genuss mobil,<br />
praktisch und zugleich schön wird. Das Buch ist<br />
voller Fotos mit schönen alten Kistlein und Behältern<br />
mit und ohne Muster, emailliert, aus Aluminium,<br />
manchmal ein wenig derangiert. Da ist die<br />
Suppe im Henkelmann und man sieht Kinderhände<br />
mit Lackresten auf den Nägeln, die Gläser mit<br />
bunten Deckeln samt einladendem Inhalt halten.<br />
Wer kann da schon Nein sagen?<br />
Zwischen die Rezepte streut Claudia Schilling ihre<br />
praktischen Bastelideen zum Nachmachen:<br />
das zur Tragetasche gefaltete Tuch, der umfunktionierte<br />
Milch-Tetrapak, die aus einem Wachstuch<br />
genähten Häubchen oder den Sockenwärmer<br />
... Kunststoffgefäße wären sicher auch praktisch,<br />
aber auf den Food-Fotos nicht so schön anzuschauen,<br />
und der Zeitgeist mag Plastik gerade<br />
nicht so gerne.<br />
Bei satten 170 Rezepten fehlt natürlich aus keiner<br />
Kategorie etwas: kalt oder warm, süß oder<br />
deftig, flüssig oder fest. Claudia Schilling bietet<br />
alles, was das Herz begehrt. Neben Eintöpfen<br />
und Salaten sind das natürlich auch eine Menge<br />
phantasievoll belegter Sandwiches und Baguettes,<br />
Brote, Pies und Wraps. Aber auch Müsli,<br />
Dips, Küchlein und mehr. Mit der Fülle an Möglichkeiten<br />
kommt die Familie gut übers Jahr, ohne<br />
dass es langweilig wird.<br />
Auf den Fotos sind immer wieder Kinder zu sehen<br />
und ein Foto der Autorin und zweifachen Mutter<br />
bildet den Abschluss. Es zeigt sie mit einem Fotoapparat<br />
über der Schulter und dem Spruch: „Ich<br />
mach‘ mich dann mal auf den Weg zum nächsten<br />
Abenteuer. Claudia.“<br />
Ein schöner Schluss, schön wie das ganze Buch.<br />
MAR<br />
Diese drei Rezepte aus „Hin und weg“ geben<br />
Ihnen einen Eindruck – Guten Appetit!<br />
Claudia Schilling<br />
Hin und weg. 170 Lunchbox-Rezepte<br />
für Picknick und unterwegs.<br />
Mit den schönsten Boxen zum Selbermachen.<br />
at Verlag, 350 Seiten, über 200 Farbfotos, 34 Euro<br />
KRÄUTEROMELETTEN MIT SPARGEL<br />
ZUTATEN (für 8 Personen)<br />
200 g Mehl<br />
1 TL Salz<br />
200 ml Milch<br />
4 Eier<br />
1/2 Bund Petersilie<br />
1/2 Bund Schnittlauch<br />
1 Bund Wildspargel (circa 500 g)<br />
1 EL Olivenöl<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
Bratbutter zum Braten<br />
200 g Frischkäse<br />
FOTO: © CLAUDIA SCHILLING,<br />
AT VERLAG/WWW.AT-VERLAG.CH<br />
ZUBEREITUNG<br />
Das Mehl und das Salz in eine Schüssel geben. Die Milch und die Eier vermischen<br />
und zum Mehl gießen. Alles mit einem Schneebesen gut verrühren.<br />
Petersilie und Schnittlauch fein hacken und daruntermischen.<br />
Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.<br />
Das Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen und den Spargel darin 5 Minuten<br />
unter Rühren braten. Mit Salz und Pfeffer würzen, auskühlen lassen.<br />
Bratbutter in einer Bratpfanne erhitzen. Den Teig mit einer Schöpfkelle<br />
portionsweise hineingeben und portionsweise verteilen. Bei mittlerer Hitze<br />
beidseitig goldbraun backen. Die Omeletten mit Frischkäse bestreichen,<br />
mit Spargel belegen und einrollen. Für den Transport in Backpapier einrollen<br />
und halbieren.<br />
16 // FAMILIENMAGAZIN
DU BIST, WAS DU ISST <br />
RICOTTA-CAKE<br />
ZUTATEN (für eine Kastenform, Cakeform, 24 cm Länge)<br />
600 g gemischtes Gemüse (Karotten, Zucchini, Champignons)<br />
2 Frühlingszwiebeln<br />
1 EL Olivenöl<br />
100 g Pecorino<br />
300 g Ricotta<br />
4 große Eier<br />
1/2 Bund Zitronenthymian<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Form mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.<br />
Das Gemüse in 1 cm große Würfel, die Frühlingszwiebel in Ringe<br />
schneiden. Das Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Die Frühlingszwiebeln<br />
darin 3 Minuten andünsten, das Gemüse beigeben und rund 5 Minuten<br />
weiter dünsten. Auskühlen lassen.<br />
Den Pecorino grob reiben und mit dem Ricotta und den Eiern mischen.<br />
Die Thymianblätter abzupfen und dazugeben. Die Ricottamasse mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken. Das Gemüse daruntermischen. Die Masse in die<br />
vorbereitete Form geben und in der Mitte des vorgeheizten Ofens 50 bis 60<br />
Minuten backen. Herausnehmen und etwa 10 Minuten abkühlen lassen.<br />
Den Kuchen stürzen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.<br />
BAKED BEANS<br />
FOTOS: © CLAUDIA SCHILLING, AT VERLAG / WWW.AT-VERLAG.CH<br />
ZUTATEN (für 4 Personen)<br />
1 Zwiebel<br />
4 Knoblauchzehen<br />
Olivenöl zum Dünsten<br />
2 Zweige Rosmarin<br />
1 TL Paprikapulver<br />
1 EL Balsamicoessig<br />
1 Dose gehackte Tomaten (400 g)<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle<br />
2 Dosen Cannellinibohnen (à 290 g)<br />
50 g Tilsiter<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Zwiebel und die Knoblauchzehen fein hacken und in wenig Öl in einem<br />
ofenfesten Topf andünsten. Die Rosmarinnadeln abzupfen und grob hacken.<br />
Rosmarin und Paprikapulver zugeben. Alles 10 bis 15 Minuten dünsten, bis die<br />
Zwiebelwürfel weich sind. Mit dem Balsamico ablöschen. Die Tomaten untermischen,<br />
alles mit Salz und Pfeffer abschmecken und 5 Minuten köcheln lassen.<br />
Den Backofen auf 170 Grad vorheizen.<br />
Die Bohnen abspülen, abtropfen lassen, beigeben und gut untermischen. Den<br />
Topf mit einem feuchten Backpapier bedecken. Die Bohnen im vorgeheizten<br />
Ofen auf der mittleren Schiene 45 bis 50 Minuten backen. Den Käse fein reiben<br />
und die Baked Beans damit bestreuen.<br />
TIPP Den Käse separat mitnehmen und erst beim Servieren darüber streuen.<br />
FAMILIENMAGAZIN // 17
GESUNDHEIT<br />
Wenn die Ernährung<br />
das Leben verlängert<br />
Bestimmte Nahrungsmittel halten uns gesund und leistungsfähig<br />
Wie alt wir werden und ob wir gesund<br />
bleiben, hängt wesentlich von unserer<br />
Ernährung ab. Mittlerweile beobachten<br />
Wissenschaftler in einzelnen menschlichen Zellen,<br />
welche Nahrungsmittel uns gesund erhalten<br />
und welche uns krank machen können.<br />
Damit der menschliche Körper lebensfähig<br />
bleibt, muss er sein Gewebe ständig erneuern.<br />
Dazu teilen sich Zellen fortwährend. Das Erbgut<br />
der Mutterzellen wird auf neue Tochterzellen<br />
übertragen – so entstehen frische und leistungsfähige.<br />
Doch Zellen können sich nicht ewig teilen, weil<br />
sie bei jeder Teilung ein bisschen abnutzen.<br />
In Kern der Zelle lagern die länglichen, nur einige<br />
tausendstel Millimeter großen, fadenförmigen<br />
Chromosomen, die das Erbgut (Gene) enthalten.<br />
Die Enden der Chromosomen werden Telomere<br />
genannt. Diese bestehen aus Proteinen und stabilisieren<br />
die Chromosomen wie Schutzkappen.<br />
Doch jedes Mal, wenn sich eine Zelle teilt, geht<br />
ein Stück der Telomere verloren. Schließlich sind<br />
sie so kurz, dass Chromosomen instabil werden.<br />
Die Zellen können sich dann nicht mehr teilen.<br />
Das ist eine wesentliche Ursache dafür, warum<br />
ein Organismus altert und das Risiko für Erkrankungen<br />
steigt. Je kürzer die Telomere sind, desto<br />
weiter ist der Alterungsprozess der Zelle vorangeschritten.<br />
Doch er lässt sich verlangsamen.<br />
Hier kommt ein Stoff namens Telomerase ins<br />
Spiel: Das Protein wird im Zellkern gebildet und<br />
kann die Telomere wiederherstellen. Ihr Abbau<br />
wird deutlich verlangsamt, verhindert oder sogar<br />
rückgängig gemacht. Ein Reparaturkit gewissermaßen.<br />
Wann aber wird Telomerase hergestellt? Schon<br />
seit Jahren ist bekannt, dass regelmäßige körperliche<br />
Bewegung, gesunde Ernährung, anspruchsvolle<br />
geistige Aktivität, wenig chronischer<br />
Stress, ausreichend Schlaf und soziale<br />
Kontakte vor Krankheiten und vorzeitigem Altern<br />
schützen. Warum das so ist, können Wissenschaftler<br />
nun beantworten, weil sie die Abläufe<br />
in einzelnen Körperzellen beobachten. Beispielsweise<br />
kurbelt Ausdauertraining die Bildung von<br />
Telomerase in den Zellen an. Das hat Dr. Christian<br />
Werner von der Universitätsklinik des Saarlands<br />
in Homburg 2017 in einer Studie nachgewiesen.<br />
Sport bewirkt, dass in den Zellen ein Gen die Produktion<br />
frischer Telomerase einleitet.<br />
Eine wichtige Rolle spielt auch die Ernährung.<br />
Die Molekularbiologin Professor Elizabeth Blackburn erhielt<br />
2009 den Medizin-Nobelpreis für ihre Forschung zu<br />
Telomeren und Telomerase. FOTO: SALK INSTITUTE<br />
Damit befasst sich seit Jahrzehnten Professor<br />
Elizabeth Blackburn von der Universität in San<br />
Francisco. Die Molekularbiologin wurde 2009 mit<br />
dem Medizin-Nobelpreis für ihre Forschungen zu<br />
Telomeren und zur Telomerase ausgezeichnet.<br />
Die Wissenschaftlerin vertraut beim Essen der<br />
Telomer-Forschung. Denn Forscher können in<br />
den Zellen sehen, wie diese auf verschiedene<br />
Nahrungsmittel reagieren. Blackburn sagt: „Die<br />
Forschungsergebnisse zeigen, dass wir frische<br />
Vollwertnahrung statt industriell verarbeiteter<br />
Lebensmittel essen sollten.“<br />
Auf Milchprodukte und Kohlenhydrate muss dabei<br />
niemand verzichten. Denn eine Vollwertkost,<br />
die die Telomere vor Verschleiß schützt und die<br />
Zellen gesund hält, besteht aus frischem Gemüse,<br />
Obst, Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten,<br />
Fisch und Molkereiprodukten.<br />
Es gibt andererseits Lebensmittel, die im Körper<br />
Entzündungen hervorrufen. Das kann den Telomeren<br />
schaden. Und geschädigte Telomere wiederum<br />
fachen die Entzündungen weiter an.<br />
Blackburn erläutert: „Eine der besten Methoden,<br />
sich vor Entzündungen zu schützen, besteht darin,<br />
sie nicht länger zu füttern. Der Zucker, der in<br />
Weißbrot, weißem Reis und Teigwaren sowie in<br />
Pommes frites, Süßigkeiten, Säften und Limonaden<br />
steckt, wird vom Blut schnell aufgenommen.<br />
Dieser Anstieg der Blutzuckerwerte führt dazu,<br />
dass der Körper mehr Stoffe ausschüttet, die zu<br />
Entzündungen führen.“<br />
Auch regelmäßig viel Alkohol führt offenbar zu<br />
kürzeren Telomeren und anderen Anzeichen eines<br />
gealterten Immunsystems. Wer sich hin und<br />
wieder einen Drink genehmigt, kann allerdings<br />
unbesorgt sein.<br />
Vor allem bestimmte Bestandteile in pflanzlichen<br />
Lebensmitteln schützen vor Entzündungen: Carotinoide<br />
und Flavonoide sowie deren Untergruppen,<br />
die Anthocyane und Flavonole. Diese<br />
Stoffe kommen im Zellsaft von Pflanzen vor und<br />
verleihen Blüten und Früchten eine rote, violette<br />
oder blaue Farbe. Sie stecken zum Beispiel in<br />
Blaubeeren, Brombeeren, blauen und roten<br />
Weintrauben, Tomaten, Grünkohl, Broccoli, Äpfeln<br />
oder gelben Zwiebeln. Diese Pflanzenstoffe<br />
wirken im menschlichen Körper Entzündungen<br />
entgegen. Das tun weitere Nahrungsmittel, zum<br />
Beispiel fetter Fisch (Lachs, Makrele, Hering,<br />
Sardine), Leinöl, Leinsamen und Blattgemüse.<br />
„Sie alle sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die<br />
Entzündungen wirksam bekämpfen und Telomere<br />
gesund halten“, erläutert Blackburn.<br />
Nützliche<br />
Lebensmittel<br />
MARTIN LINDEMANN<br />
Forscher in aller Welt haben in den vergangenen<br />
Jahren nachgewiesen, dass zahlreiche Lebensmittel<br />
die sogenannten Telomere in unseren<br />
Körperzellen schützen. Hier einige Beispiele:<br />
Getreidefasern in Vollkornprodukten: Universität<br />
von East Anglia in Norwich, Großbritannien,<br />
Studie mit 2284 Teilnehmerinnen<br />
Gemüse: Nationales Gesundheitsinstitut<br />
Helsinki, Finnland, Männer und Frauen im Alter<br />
von 57 bis 70 Jahren<br />
Nüsse und Hülsenfrüchte: Universität Seoul,<br />
Südkorea, 1958 Erwachsene<br />
Meeresalgen: Universität Seoul<br />
Früchte: Universität Seoul<br />
Fisch: Lachs, Seesaibling, Makrele, Thunfisch,<br />
Sardinen: Universität San Francisco, USA, 608<br />
Teilnehmer<br />
Grüner Tee: Universität von Navarra, Pamplona,<br />
Spanien, 74 Jugendliche im Alter von zwölf bis<br />
16 Jahren<br />
Kaffee in Maßen: Nationales Krebsforschungsinstitut,<br />
Rockville, Maryland, USA, 4780 Frauen<br />
18 // FAMILIENMAGAZIN
KOLUMNE<br />
Zwei Robben in<br />
der Bundesliga<br />
Fußballkarten, Steine, Spielzeugpferde: Wenn unter Kindern Sammelfieber<br />
aufkommt, ist im Nu das gesamte Umfeld infiziert – Familienbande von Inge Kreutz<br />
In der Bundesliga gibt es zwei Robben. Das<br />
weiß ich, seit ein Discounter die<br />
Fußballbilder-Sammelleidenschaft meiner<br />
Kinder entfacht hat. Schon am Frühstückstisch<br />
wird gefeilscht und geschachert. Und anstelle<br />
des Buchs mit Gute-Nacht-Geschichten blättert<br />
unser Sohn abends im Bett das Sammelalbum<br />
durch und lehrt mich Wissenswertes über den<br />
deutschen Fußball. Wie die Sache mit den<br />
beiden Robben: „Es gibt Arjen Robben und<br />
Robben Knoche.“<br />
Die Strategie des Discounters, der pro<br />
investiertem Zehner ein Päckchen<br />
Sammelbilder ausgibt, ist voll aufgegangen.<br />
„Gehst du heute einkaufen?“, fragen die Kinder<br />
schon beim Aufwachen. Die Oma richtet ihren<br />
FOTO: FRIEDEMANN VETTER<br />
Speiseplan nach der Angebotspalette eben<br />
dieser Kette aus. Und der beliebteste Gast in<br />
unserem Haus ist derzeit eine befreundete<br />
Hauswirtschaftslehrerin, die angesichts des<br />
aktuellen Lieblingshobbys meiner Kinder die<br />
Bezugsquelle ihrer Kochzutaten gewechselt hat<br />
und große Mengen an Fußballerbildern bei uns<br />
abliefert.<br />
„Sammler sind glückliche Menschen“, sagte<br />
Goethe. Diese Aussage muss ich relativieren<br />
angesichts der Neid-Attacken, wenn die große<br />
Schwester in der Schule die Glitzerkarte mit<br />
dem FC-Bayern-Wappen ertauscht hat oder der<br />
kleine Bruder mit ausgerechnet der einen<br />
Köln-Karte im Album nach Hause kommt, die<br />
der Großen noch fehlt.<br />
Dinge zusammenzutragen und zu horten ist ein<br />
Urtrieb, sagen Experten. Kinder lernen so, nach<br />
bestimmten Kriterien zu unterscheiden und zu<br />
ordnen. Sie handeln beim Tauschen<br />
Wertmaßstäbe aus und genießen es,<br />
Gegenstände zu besitzen. Mit ihrem<br />
Sammler-Spezialwissen übertrumpften sie<br />
Mama und Papa: ein Kick fürs<br />
Selbstwertgefühl. Und während mein<br />
Sechsjähriger nur widerwillig zu den<br />
Leseblättern aus der Schule greift, liest er die<br />
Fußballernamen im Album inzwischen flüssig<br />
vor – auch wenn Jeffrey Gouweleeuw und<br />
Caglar Söyüncü bei seiner kreativen<br />
Aussprache wohl kaum verstehen würden, dass<br />
sie gemeint sind.<br />
Was haben wir im Laufe der Jahre nicht alles<br />
gesammelt! Zeitweise standen so viele Stöcke<br />
hinter dem Haus, dass wir ein ansehnliches<br />
Privat-Martinsfeuer hätten entzünden können.<br />
Kein Kiesweg, keine Trockenmauer war vor<br />
meinen kleinen Steinesammlern sicher, selbst<br />
Lava klaubten sie aus Rabatten. In den<br />
Kinderzimmern lagerten Kronkorken und<br />
Muscheln, Dinosaurierfiguren und<br />
Spielzeugpferde, Edelsteine und Fossilien,<br />
Bügelperlenherzen und -sterne. Der Garten: ein<br />
Sammlerparadies. „Mama, guck mal, wir haben<br />
neue Haustiere!“ riefen sie und hielten mir<br />
Sandförmchen mit Kellerasseln unter die Nase<br />
oder einen Eimer, in dem sich Regenwürmer<br />
wanden.<br />
Wenn es eklig wird, darf eingeschritten<br />
werden: Das gebieten neben dem elterlichen<br />
Selbsterhaltungstrieb auch Pädagogen.<br />
Erwachsene sollten der Sammelleidenschaft<br />
Grenzen setzen – denn ungebremste<br />
Sammelwut, der Drang, immer mehr haben zu<br />
wollen, könne Kinder auch stressen. Die<br />
Empfehlungen: Aus dem Wald wird nur<br />
mitgenommen, was der Nachwuchs selbst<br />
tragen kann, im Kinderzimmer nur gehortet,<br />
was in die grüne Box passt. Und Sammelkarten<br />
müssen vom Taschengeld bezahlt werden.<br />
Für uns kamen diese Ratschläge zu spät. Ich<br />
fragte mich neulich angesichts all der<br />
Schachteln, Boxen, Truhen, Kistchen und<br />
Körbchen in den Kinderzimmern, ob ich junge<br />
Messies heranziehe. Nach einigen marternden<br />
Minuten erinnerte ich mich meiner eigenen<br />
Sammelleidenschaft als Kind, die keinerlei<br />
negative Folgen zeitigte: Briefmarken, Kakteen,<br />
Raupen, Molche. Mir fielen Monchichis ein, das<br />
Pferdealbum für Hanuta- und Duplobilder und<br />
die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los<br />
Angeles: Damals waren die Gummidichtungen<br />
in den Schraubverschlüssen von Limo- und<br />
Colaflaschen mit Sportlerporträts bedruckt. Ich<br />
habe keinen Schimmer mehr, was man damit<br />
machte, aber mir lag plötzlich der<br />
Gummi-Limonaden-Duft in der Nase, ich sah<br />
den aufgedruckten Carl Lewis vor mir und<br />
spürte Faszination und Sammlerglück.<br />
Die Bundesligahefte meiner Kinder sind<br />
inzwischen voll. Nun sortieren, horten oder<br />
tauschen sie die doppelten Karten –<br />
zunehmend halbherzig. Bald ist der<br />
Fieberschub vorbei, dachte ich und wollte<br />
gerade aufatmen, als mein Mann verkündete,<br />
dass Ende März die offiziellen Sammelhefte zur<br />
Weltmeisterschaft in Russland auf den Markt<br />
kommen. „650 Sticker, ein Tütchen mit fünf<br />
Stück kostet 90 Cent. Selbst wenn man jede<br />
Karte nur einmal bekäme, würde es mehr als<br />
100 Euro kosten, das Album zu füllen“,<br />
rechnete er vor. „Ohne uns“, beschied ich die<br />
Kinder. „Wir haben ja gerade erst Fußballbilder<br />
gesammelt.“ Die beiden nickten, wenn auch<br />
missmutig. Da sagte das große Kind, das sie<br />
Papa nennen: „Obwohl – eins dieser<br />
Sammelalben für uns alle, das wäre doch schon<br />
schön.“<br />
20 // FAMILIENMAGAZIN
KALENDER <br />
TERMINE IN<br />
DER REGION<br />
OSTER-EVENTS,<br />
THEATER<br />
UND<br />
SPORT<br />
BERNKASTEL-KUES<br />
LEGO-BAUPROJEKT <strong>2018</strong><br />
im Spielzeugmuseum Kloster Machern.<br />
Individuelle „Bauherren“<br />
können am 31. März und 1. April<br />
im Museum ihre Gebäude errichten,<br />
jeweils zwischen 10 und 18 Uhr.<br />
Lego-Baumaterial stellt das Spielzeugmuseum<br />
zur Verfügung. Die<br />
fertigen Bauwerke werden im<br />
Jahresverlauf mit Namen und Bild<br />
im Museum ausgestellt. Die drei<br />
schönsten Gebäude jeder Altersgruppe<br />
werden in der vierten großen<br />
Lego-Sonderausstellung am<br />
3. und 4. November gezeigt und<br />
prämiert.<br />
FAMILIENWOCHENENDE<br />
im Kloster Machern am 31. März<br />
und 1. April von 11 bis 17 Uhr. Spaß<br />
haben, basteln, Ostereier suchen<br />
und mit Spenden noch etwas Gutes<br />
tun gehen hier Hand in Hand.<br />
BILDHAUER-WORKSHOP<br />
am 3. und 6. April jeweils von 9 bis<br />
15 Uhr im Jugendzentrum JuKuZ.<br />
Für Kinder ab acht Jahren. Der<br />
Workshop wird von Bildhauer Berny<br />
Bernhardt geleitet. Kosten: 29 Euro.<br />
Anmeldung: Jukuz-bks@gmx.de<br />
oder 06531/9719663.<br />
BOULDERKURS<br />
im Cave am 4. April von 10 bis 16<br />
Uhr. Das dynamische Klettern ohne<br />
Seil in sicherer Absprungshöhe fördert<br />
Körper und Geist durch Kraft,<br />
Koordination, Beweglichkeit und einem<br />
inneren Fokus. Für Kinder ab<br />
acht Jahren. Kosten: 21 Euro. Anmeldung<br />
unter Jukuz-bks@gmx.de<br />
oder 06531/9719663.<br />
SCHLEMMERTAG<br />
am 5. April von 10 bis 16 Uhr im<br />
Jugendzentrum JuKuZ. Rein in die<br />
Kochschürze und los geht’s …<br />
Für Kinder ab acht Jahren. Kosten:<br />
18 Euro. Anmeldung: Jukuz<br />
-bks@gmx.de oder 06531/9719663<br />
ECHTERNACH<br />
WAS KINDER WIRKLICH<br />
STARK MACHT<br />
Vortrag von Prof. Dr. Renate Zimmer<br />
am 11. Juni, 20 Uhr, im<br />
Trifolion. Karten ab 23 Euro.<br />
FARSCHWEILER<br />
KLEIDER- UND<br />
SPIELZEUGMARKT<br />
am 22. April von 13.30 bis 16 Uhr<br />
im Bürgerhaus.<br />
Das Theaterstück „Kotzmotz, der Zauberer“ nach einem Kinderbuch von Brigitte Werner ist<br />
am Sonntag, 25. März, zum letzten Mal im großen Saal der Tuchfabrik Trier zu sehen (mehr<br />
auf der nächsten Seite) .<br />
FOTO: ELKE REINEMANN-SCHMITT<br />
Hip-Hop für Kinder<br />
ab 7 mit Olli<br />
Tel. (06 51) 97 <strong>03</strong> 00<br />
Musik ist laut.<br />
KONZ<br />
SAISONAUFTAKT<br />
im Freilichtmuseum Roscheider Hof<br />
am 25. März ab 15 Uhr. Mit Vernissage<br />
der Ausstellung „In kleinster<br />
Weise“. In der Schau werden Vorratsbehälter,<br />
Töpfe, Schüsseln<br />
und Geräte aus Puppenküchen zusammen<br />
mit ihren normal großen<br />
Vorbildern gezeigt.<br />
EINE ZEITREISE<br />
in die Jahre um 1800 bietet das<br />
Freilichtmuseum Roscheider Hof<br />
am 7. und 8. April: Wir befinden<br />
uns in der Zeit der Revolutionskriege<br />
und der nachfolgenden Napoleonischen<br />
Kriege. Mitglieder des<br />
9. Regiments „Jäger der Cevennen“<br />
der französischen Armee kommen<br />
für ein Wochenende zum militärischen<br />
Drill ins Museum. Besucher<br />
können bei den militärischen<br />
Übungen zusehen und auch dazu<br />
Fragen stellen.<br />
GIRLS’ DAY: MEIN TAG<br />
IM SCHALTANLAGENBAU<br />
Beim Girls’ Day am 26. April erfahren<br />
Teilnehmerinnen ab 7 Uhr<br />
in Konz mehr über die Berufe Fachkraft<br />
für Metalltechnik, Konstruktionsmechanikerin<br />
sowie<br />
Elektronikerin für Betriebstechnik.<br />
Ein Rundgang durch die Firma Elatec<br />
Power Distribution stellt die<br />
Mitarbeiter und die Arbeit im Unternehmen<br />
vor. Die drei Berufe werden<br />
präsentiert und in kleinen<br />
Anzeige<br />
Moderner Kindertanz<br />
ab 4 Jahren mit<br />
Felizia Roth<br />
Tel (06 51) 970 300<br />
FINDE ES JETZT HERAUS! Buche ein kostenloses Musiktraining<br />
an deiner Modern Music School in Trier, Kasel oder Hermeskeil.<br />
Fon 0651 9944750<br />
Mehr Infos unter ModernMusicSchool.com<br />
FAMILIENMAGAZIN // 21
KALENDER<br />
Um bunt bemalte Eier und den Osterhasen geht es im Ferienprogramm des Trierer Stadtmuseums Simeonstift, das am 27. März beginnt.<br />
FOTO: FRIEDEMANN VETTER<br />
praktischen Übungen erklärt. Anmeldung<br />
erforderlich bei Ausbildungsleiter<br />
Rene Maes unter<br />
Telefon 06501/949465.<br />
Infos zu diesem und weiteren<br />
Girls’-Day-Angeboten unter<br />
www.girls-day.de/radar<br />
INTERNATIONALER<br />
MUSEUMSTAG<br />
am 13. Mai im Freilichtmuseum mit<br />
„Living History“. Das genaue Programm<br />
steht noch nicht fest.<br />
ROSENBLÜTENFEST<br />
am 17. Juni ab 11 Uhr im Roscheider<br />
Hof. Hoffest mit Livemusik,<br />
Marktständen und Führungen durch<br />
den Rosen- und Kräutergarten sowie<br />
kulinarischer Verpflegung. Mit<br />
Ausstellungseröffnung „Von der<br />
Kuh ins Kühlregal“, die ausführlich<br />
über Milchproduktion, -konsum und<br />
alles dazwischen informiert.<br />
LUXEMBURG<br />
CLARA!<br />
Kompositionsreise mit Musik von<br />
Clara Schumann und Chaterine<br />
Kontz mit der luxemburgischen Pianistin<br />
Cathy Krier. Salle de Musique<br />
de Chambre, 13. Mai, 15 Uhr. Philharmonie<br />
Luxemburg. Karten für Erwachsene<br />
und Kinder unter Telefon<br />
0<strong>03</strong>52/26 32 26 32.<br />
PELLINGEN<br />
FRÜHLINGS-KLEIDERBASAR<br />
der Kindertagesstätte Antoniuszwerge<br />
Pellingen am 15. April von<br />
10.30 bis 13 Uhr in der Mehrzweckhalle.<br />
Schwangere können bereits<br />
ab 10 Uhr einkaufen.<br />
SAARBURG<br />
GIRLS’ DAY:<br />
SO FUNKTIONIERT POLIZEI<br />
Beim Girls’ Day am 26. April erfahren<br />
Teilnehmerinnen ab 9 Uhr in<br />
Saarburg, welche Voraussetzungen<br />
sie erfüllen müssen, um Polizeibeamtin<br />
zu werden. Sie werden<br />
informiert, wo, wie und womit die<br />
Schutzpolizei arbeitet und besichtigen<br />
die Polizeiinspektion Saarburg.<br />
Hier werden sie Polizistinnen persönlich<br />
kennenlernen, ihnen bei der<br />
Arbeit „über die Schulter schauen“<br />
und erkennen, dass Polizeiarbeit<br />
Teamarbeit ist. Ein Blick auf die<br />
Fahrzeuge, die technischen Hilfsmittel,<br />
die Waffen und in das Gewahrsam<br />
gehört auch dazu. Das<br />
Polizeiteam steht für alle Fragen<br />
zur Verfügung. Hinweis: Es werden<br />
nur Bewerberinnen ab der 8. Klasse<br />
akzeptiert, eine Online-Anmeldung<br />
ist erforderlich.<br />
Infos zu diesem und weiteren<br />
Girls’-Day-Angeboten unter<br />
www.girls-day.de/radar<br />
SCHOENECKEN<br />
TRADITIONELLE EIERLAGE<br />
am 2. April um 14 Uhr. 104 rohe<br />
Eier werden in der Schönecker<br />
Von-Hersel-Straße ausgelegt. Der<br />
Raffer sammelt sie ein, während<br />
sich der Läufer auf den Weg nach<br />
Seiwerath und zurück macht.<br />
TRIER<br />
WARUM LEGEN HASEN<br />
OSTEREIER?<br />
Warum bemalt man zu Ostern eigentlich<br />
Eier? Was hat ein Hase damit<br />
zu tun? Und welche Bräuche<br />
pflegen andere Kulturkreise um diese<br />
Zeit des Jahres? Traditionen der<br />
Antike und der heutigen Zeit, des<br />
Judentums oder des Islam können<br />
Kinder in diesem Kurs in der ersten<br />
Osterferienwoche anhand ausgewählter<br />
Objekte im Stadtmuseum<br />
Simeonstift kennenlernen. Im Anschluss<br />
wird in der museumspädagogischen<br />
Kreativwerkstatt gemalt,<br />
geklebt und geknetet. Das<br />
viertägige Osterferienprogramm<br />
findet vom 27. bis zum 30. März jeweils<br />
von 9.30 bis 13 Uhr statt. Im<br />
Eintrittspreis von 65 Euro ist das<br />
Material inklusive. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich unter Tel. 0651 718-<br />
1452 oder per Mail: museumspaedagogik<br />
@trier.de<br />
OSTERRALLYE<br />
IM LANDESMUSEUM<br />
Von Karfreitag, 30. März, bis Ostermontag,<br />
2. April, wird die beliebte<br />
„Osterrallye“ angeboten. Dabei<br />
geht es auf Entdeckungsreise zu<br />
den Ursprüngen des Osterfests:<br />
Die spannende Rallye für die ganze<br />
Familie führt zu Museumsstücken,<br />
die mit Ostern und der Geschichte<br />
des Fests zu tun haben. Auf jedes<br />
Kind, das das Lösungswort der Rallye<br />
findet, wartet nach dem Museumsbesuch<br />
eine kleine Oster-Überraschung<br />
an der Museumskasse.<br />
Kinder ab der 2. Klasse können die<br />
Aufgaben allein lösen, bei Jüngeren<br />
helfen Eltern oder Großeltern. Die<br />
Osterrallye ist im Eintrittspreis enthalten,<br />
es gibt eine Familienermäßigung.<br />
Rheinisches Landesmuseum<br />
von Dienstag bis Sonntag<br />
jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
KINDERFERIENPROGRAMM<br />
„Bilderpracht – Römische Wandmalerei“:<br />
Am 5. und 6. April, jeweils<br />
ab 15 Uhr, können Kinder<br />
beim Osterferienprogramm „Bilderpracht<br />
– Römische Wandmalerei“<br />
im Landesmuseum kreativ werden.<br />
Aus der Römerzeit haben sich viele<br />
bunte Kunstwerke erhalten. Besonders<br />
farbenfroh sind Malereien,<br />
die die Wände prächtiger Wohnhäuser<br />
im römischen Trier<br />
schmückten. Doch wie kam die<br />
Farbe an die Wand? Welche Farben<br />
und welche Bilder waren besonders<br />
beliebt? All das gibt es bei der<br />
spielerischen Führung durch die<br />
Ausstellung zu entdecken. Im Anschluss<br />
fertigen die Kinder ihre<br />
eigene Wandmalerei im Miniaturformat<br />
an. Das Angebot richtet sich<br />
an Kinder von 7 bis 12 Jahren. Die<br />
Termine sind einzeln zu buchen und<br />
dauern je circa 90 Minuten. Im<br />
Kostenbeitrag von jeweils 4 Euro<br />
sind Eintritt und das Material<br />
inklusive. Eine telefonische An<br />
meldung ist unter 0651/9774-0 erforderlich.<br />
EINTRACHT TRIER –<br />
GONSENHEIM<br />
Fußball-Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />
24. März, 14 Uhr, Moselstadion.<br />
OSTERFLOHMARKT<br />
am 25. März ab 10 Uhr im Exhaus.<br />
KOTZMOTZ, DER ZAUBERER<br />
Bühnen-Märchen über Freundschaft<br />
und Mut am 25. März, um 11 Uhr im<br />
großen Saal der Tuchfabrik. Eintritt:<br />
9/7.50 Euro.<br />
GLADIATORENSHOW<br />
am 30. März um 14 Uhr im Amphitheater.<br />
In stilechter Kulisse trainieren<br />
und kämpfen die Mitglieder<br />
der Trierer Gladiatorenschule. Die<br />
Showkämpfe beginnen um 16 Uhr<br />
und werden von einem erfahrenen<br />
Gladiator kommentiert.<br />
EINTRACHT TRIER – PFEDDER<br />
Fußball-Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />
31. März, 17 Uhr, Moselstadion.<br />
DER KLEINE YOGI REIST<br />
INS REICH DER TIERE<br />
Kinderyoga am 30. März um 17 Uhr<br />
im Stadtmuseum Simeonstift. Unter<br />
Anleitung lassen sich Kinder von<br />
den Tierdarstellungen im Museum<br />
inspirieren und machen anschließend<br />
Yoga in den Ausstellungsräumen.<br />
Für Kinder von<br />
6 bis 14 Jahren. Eintritt: 12 Euro.<br />
Anmeldung erforderlich unter<br />
0651/7181452.<br />
GLADIATORS – NÜRNBERG<br />
2. Basketball-Bundesliga. Termin:<br />
31. März, 19.30 Uhr, Arena. Eintritt:<br />
ab 11,50 Euro.<br />
22 // FAMILIENMAGAZIN
KALENDER <br />
Vera Ilievas musikalisches Märchen „Der gestiefelte Kater“ wird am 15. April und am 13. Mai<br />
im Foyer des Trierer Theaters aufgeführt.<br />
FOTO: THEATER TRIER<br />
KRACH BEI BACH<br />
Musiktheater von Rainer Bohm.<br />
Termine: 7. April, 18 Uhr (Premiere),<br />
22. April, 16 Uhr, im Großen<br />
Haus des Theaters Trier. Karten<br />
unter 0651/7181818.<br />
GLADIATORENSHOW<br />
am 14. April um 14 Uhr im Amphitheater.<br />
In stilechter Kulisse trainieren<br />
und kämpfen die Mitglieder<br />
der Trierer Gladiatorenschule. Die<br />
Showkämpfe beginnen um 16 Uhr<br />
und werden von einem erfahrenen<br />
Gladiator kommentiert. Weitere<br />
Termine: 21./28. April, 2./9./16./<br />
23. Juni, jeweils ab 14 Uhr.<br />
DER GESTIEFELTE KATER<br />
Musikalisches Märchen über die<br />
Kraft der Freundschaft, dargeboten<br />
von den Musiktheatergruppen<br />
Pastorella und Cantarella. Termine:<br />
15. April, 13. Mai, jeweils um<br />
11 Uhr im Foyer des Theaters Trier.<br />
Karten unter 0651/7181818.<br />
EINTRACHT TRIER – HOMBURG<br />
Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />
21. April, 14 Uhr, Moselstadion.<br />
MIEZEN – HERRENBERG<br />
2. Handball Bundesliga Damen.<br />
Termin: 28. April, 19.30 Uhr, Arena.<br />
Karten: 10 Euro.<br />
3. FAMILY CLASSICS-KONZERT<br />
am 1. Mai um 11 Uhr im Theater<br />
Trier. Das Philharmonische Orchester<br />
der Stadt Trier unter Leitung<br />
von Wouter Padberg spielt zauberhafte<br />
Musik aus dem Ballett „Der<br />
Feuervogel“ von Igor Strawinsky<br />
sowie Claude Debussys „Printemps“.<br />
Karten: 0651/7181818.<br />
EINTRACHT TRIER – ENGERS<br />
Fußball-Oberliga RLP/Saar. Termin:<br />
4. Mai, 19 Uhr, Moselstadion.<br />
INTERNATIONALER<br />
MUSEUMSTAG<br />
Rheinisches Landesmuseum,<br />
Museum am Dom, Museum Karl-<br />
Marx-Haus, Schatzkammer der<br />
Stadtbibliothek und Stadtmuseum<br />
laden am 13. Mai bei freiem Eintritt<br />
in ihre Häuser ein. Die fünf Museen<br />
bieten ein Programm für die ganze<br />
Familie. Zu sehen ist im Rheinischen<br />
Landesmuseum und im Stadtmuseum<br />
Simeonstift unter anderem<br />
die große Landesausstellung „Karl<br />
Marx 1818 – 1883. Leben. Werk.<br />
Zeit.“ Und auch die Partnerausstellung<br />
im Museum am Dom mit dem<br />
Titel „LebensWert Arbeit“, die sich<br />
mit aktuellen Fragen zum Thema<br />
Arbeit auseinandersetzt, ist für Besucher<br />
geöffnet. Das Museum Karl-<br />
Marx-Haus öffnet seine Tür für die<br />
neue Dauerausstellung mit dem<br />
Titel „Von Trier in die Welt: Karl<br />
Marx, seine Ideen und ihre Wirkung<br />
bis heute“. In einer Sonderschau<br />
zeigt die Schatzkammer der Stadtbibliothek<br />
das berühmte „Ada-Evangeliar“.<br />
Damit kann eine der kostbarsten<br />
Handschriften aus der Hofschule<br />
Kaiser Karls des Großen<br />
wieder besichtigt werden. Das<br />
Rheinische Landesmuseum, das<br />
Simeonstift und das Museum am<br />
Dom haben von 10 bis 18 Uhr geöffnet,<br />
das Museum Karl-Marx-<br />
Haus von 9 bis 18 Uhr und die<br />
Schatzkammer der Stadtbibliothek<br />
von 10 bis 17 Uhr.<br />
DER TRIERER ÄSOP<br />
Zusammen mit Jo Dietzen erfahren<br />
die Schatzkammer-Kids alles über<br />
Äsops fabelhafte bebilderte Geschichten.<br />
Für Kinder von acht bis<br />
elf Jahren. Termin: 2. Juni, 11 Uhr,<br />
Stadtbibliothek Weberbach, Schatzkammer.<br />
Karten: 5 Euro. Anmeldung<br />
erforderlich unter 0651/7181427.<br />
SCIENCE-CAMP FÜR MÄDCHEN<br />
In den Sommerferien bietet das<br />
Ada-Lovelace-Projekt der Universität<br />
Trier und der Hochschule Trier<br />
im Zeitraum vom 30. Juli bis<br />
2. August <strong>2018</strong> ein Science-Camp in<br />
der Jugendherberge Hermeskeil für<br />
Mädchen im Alter von 11 bis 13<br />
Jahren an.<br />
Die Teilnehmerinnen können einiges<br />
erleben: Geocaching, mit Mathematik<br />
einen Kriminalfall lösen, ihr<br />
Traumhaus oder Traumzimmer wie<br />
eine Architektin gestalten, elektronische<br />
Tischleuchten löten, Kosmetik<br />
herstellen und LED-Leuchtkarten<br />
basteln sowie eine Nachtwanderung<br />
mitmachen. Dabei finden die<br />
Mädchen heraus, wie viel Spaß die<br />
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften und Technik)<br />
machen können.<br />
Wer teilnehmen möchte, kann vier<br />
Tage mit pädagogisch ausgebildeten<br />
MINT-Studentinnen im Science-<br />
Camp verbringen. Die Kosten für<br />
drei Übernachtungen und Vollverpflegung<br />
(bei eigener Anreise)<br />
betragen 130 Euro.<br />
Weitere Informationen zum Programm<br />
und zur Anmeldung:<br />
www.ada-lovelace.com/events oder<br />
telefonisch bei Sarah Oesch unter<br />
0651/201-3504.<br />
TRITTENHEIM<br />
„AUF DEN ANFANG<br />
KOMMT ES AN“<br />
Ein Kurs richtet sich speziell an<br />
junge Familien mit Kindern im<br />
ersten Lebensjahr, um sie umfassend<br />
zu unterstützen und zu informieren.<br />
Die Kinderkrankenschwester<br />
Julia Schindler bietet<br />
den Kurs ab dem 25. April 8-mal<br />
mittwochs in Trittenheim an. Infos<br />
und Anmeldung bei der Katholischen<br />
Familienbildungsstätte Remise<br />
unter Telefon 0651/64895.<br />
VOELKLINGEN<br />
FOTOGRAFIEN<br />
VON BARRY CAWSTON<br />
Mit der Eröffnung der neuen Ausstellung<br />
„Banksy’s Dismaland &<br />
Others – Fotografien von Barry<br />
Cawston“ und mit zahlreichen Führungen<br />
für Kinder und Erwachsene<br />
startet das Weltkulturerbe Völklinger<br />
Hütte am Sonntag, 25. März,<br />
11 Uhr, in die neue Saison. Schwerpunkte<br />
des Familiensonntags sind<br />
das wieder eröffnete ScienceCenter<br />
Ferrodrom® und der Landschaftsgarten<br />
„Das Paradies“ mit seinen<br />
UrbanArt-Installationen. Zudem gibt<br />
es Führungen zum Thema des Jahres<br />
„Arbeiten auf der Völklinger<br />
Hütte“ und zu Drehorten von Kinound<br />
Fernsehfilmen im Weltkulturerbe.<br />
Für Kinder starten spezielle<br />
Kinder-Führungen zur Industriekultur.<br />
Der Eintritt zur Saisoneröffnung<br />
ist frei.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Familienmagazin</strong><br />
Sonderveröffentlichung des<br />
Medienhauses<br />
Trierischer Volksfreund<br />
Geschäftsführer<br />
Thomas Marx<br />
Chefredaktion<br />
Thomas Roth<br />
Anzeigen<br />
Wolfgang Sturges<br />
(verantwortlich)<br />
Druck<br />
DHVS – Druckhaus und<br />
Verlagsservice GmbH<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8<br />
54294 Trier<br />
Zustellung<br />
TV-Logistik GmbH<br />
Projektleitung<br />
Birgit Markwitan<br />
Telefon 0651/7199-0<br />
Fax 0651/7199-990<br />
E-Mail: familie@volksfreund.de<br />
Anzeigen-Service<br />
Telefon 0651/7199-594/595<br />
Fax 0651/7199-599<br />
E-Mail:<br />
familienmagazin@volksfreund.de<br />
Internet<br />
www.familie.volksfreund.de<br />
Titelfoto<br />
istockphoto.com/VasjaKoman<br />
Pflichtmitteilung gem. § 9 Abs. 4 Landesmediengesetz<br />
Rheinland-Pfalz: Die Volksfreund-Druckerei<br />
Nikolaus Koch GmbH mit Sitz in Trier ist eine<br />
100-prozentige Tochter der Saarbrücker Zeitung<br />
Verlag und Druckerei GmbH mit Sitz in Saarbrücken.<br />
FAMILIENMAGAZIN // 23
Prophylaxe<br />
Kieferorthopädie<br />
Zahnerhaltung<br />
Ästhetischer Zahnersatz<br />
Chirurgie<br />
Implantologie<br />
Vorsorge beginnt mit dem ersten Zahn!<br />
IHR PRAXISTEAM FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />
Zahnarztpraxen Dres. Zesewitz<br />
Kenn · Fell · Kenner Ley<br />
0 65 02-49 90<br />
www.zahnarztteam.com