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Lankwitz Journal Nr. 2/2018

Journal für Lankwitz und Umgebung - April/März 2018

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Der Stolz der Hausfrau in alter Zeit –<br />

ordentlich glattgemangelt liegt die Wäsche<br />

im Schrank.<br />

erschwinglich. Die Motive sind<br />

sowohl der Gründerzeit als auch<br />

dem Jugendstil und – sehr selten<br />

– dem Art déco zuzuordnen. Die<br />

gemusterten Rolltücher wurden<br />

bis 1939 gefertigt.<br />

Nach und nach füllte sich die<br />

Sammlung von Gisela Meyer,<br />

bis heute besitzt sie 555 unterschiedliche<br />

Rolltücher. Die 60<br />

schönsten sind bis zum 24. Juni<br />

im Museum Ludwigsfelde zu sehen,<br />

nur wenige Bahnstationen<br />

von Lichterfelde Ost entfernt.<br />

Gisela Meyer demonstriert die Handhabung<br />

der Kaltmangel. Als zusätzliches Gewicht<br />

wurden öfter Kinder draufgesetzt, die auf<br />

diese Weise auch gleich beaufsichtigt<br />

waren.<br />

Hier darf nicht nur angesehen,<br />

sondern auch angefasst werden.<br />

Die Rolltücher aus unterschiedlichen<br />

Materialien hängen in<br />

zwei Räumen. Ein informativer<br />

Kurzfilm informiert über das<br />

Mangeln mit Rolltüchern. Eine<br />

Mangel ist ebenfalls zu sehen.<br />

Die Mangeln waren mit Steinen<br />

beschwert und als zusätzliches<br />

Gewicht wurden oft Kinder mit<br />

draufgesetzt. Das hielt Kinder<br />

auch davon ab, mit den Händen<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />

in die Mangel zu greifen und sie<br />

waren auf diese Weise unter Aufsicht.<br />

Ein wichtiger Aspekt für die<br />

Hausfrau und Mutter in Zeiten, in<br />

denen Kindergärten noch nicht<br />

üblich waren.<br />

Das Kaltmangeln, das der Wäsche<br />

einen besonderen Glanz verleiht,<br />

ist ideal für Materialien, die keine<br />

Hitze vertragen. Es ist immer<br />

noch an einigen Orten in Brandenburg,<br />

Sachsen und Thüringen<br />

möglich. Allerdings werden die<br />

vorhandenen Mangeln nicht genügend<br />

frequentiert, so dass diese<br />

Art des Glättens der Wäsche<br />

vermutlich bald in Vergessenheit<br />

gerät. Die erste bekannte Kaltmangel<br />

stand übrigens um 1400<br />

in Augsburg und wurde mit einem<br />

Pferdegöpel betrieben. Vermutlich<br />

wurde dort die Wäsche<br />

des Adels geglättet.<br />

Die Ausstellung ist bis zum<br />

24. Juni im Museum Ludwigsfelde,<br />

Am Bahnhof 2, 14974 Ludwigsfelde<br />

zu sehen. Öffnungszeiten<br />

sind Mo – Fr 10 – 15 Uhr, Sa<br />

und So 13 – 17 Uhr. An den Feiertagen<br />

ist das Museum geschlossen.<br />

www.museum-ludwigsfelde.<br />

de. Jeden Donnerstag ab 11 Uhr<br />

ist Gisela Meyer persönlich vor<br />

Ort und führt gern durch die<br />

Ausstellung. <br />

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