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Blickpunkt 1-2018 Web

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Schwarzautaler <strong>Blickpunkt</strong><br />

Gemeinde<br />

3<br />

Es gibt nichts,<br />

was es nicht gibt!<br />

Liebe Schwarzautalerinnen<br />

und<br />

Schwarzautaler!<br />

Ich hoffe, Ihr habt alle den<br />

Jahreswechsel, die für uns Südsteirer<br />

teilweise tiefwinterlichen<br />

Verhältnisse und den Start ins<br />

Jahr <strong>2018</strong> gut überstanden.<br />

Die ersten wärmenden Frühlings-Sonnenstrahlen<br />

durften<br />

wir schon in uns aufnehmen<br />

und es machen sich wieder Tatendrang,<br />

Schaffenskraft und<br />

Handlungsbereitschaft breit.<br />

Der berühmte Frühjahrsputz<br />

ist in allen Bereichen voll im<br />

Gang, wir möbeln alles auf und<br />

rüsten uns für das heurige Jahr.<br />

Wir haben uns wieder vieles vorgenommen<br />

und brennen nur so<br />

darauf, das auch umzusetzen.<br />

Es ist alles angerichtet und los<br />

geht´s mit „La Postella“ - voll<br />

hinein ins Geschäft.<br />

So versuchen’s auch wir als<br />

Gemeindeverwaltung. Über die<br />

Winterzeit wurden eine Menge<br />

Vorbereitungen und behördliche<br />

Regelungen für neue Projekte<br />

getätigt. Besprechungen, Sitzungen<br />

und Arbeitstagungen<br />

abgehalten, Kommissionen und<br />

Verhandlungen zelebriert und ein<br />

riesiger Haufen an Papierkram<br />

erledigt. Voller Zuversicht und<br />

Hoffnung wird an Vorhaben herangegangen<br />

und optimistisch<br />

in die Zukunft geblickt.<br />

Und plötzlich stellt man fest,<br />

dass man an Grenzen stößt. Grenzen,<br />

die in Vorschriften, Gesetzen<br />

und Richtlinien verankert sind,<br />

manchmal vermeintlich jeglicher<br />

Logik entbehren und teilweise<br />

als hirnrissig erscheinen. Man<br />

fragt sich: „Ja wer hat das denn<br />

so bestimmt und festgelegt?<br />

Wem ist denn der Schmarren<br />

eingefallen?“ Man überlegt und<br />

stellt fest: „Das kann doch wohl<br />

nicht sein - wollen DIE uns nur<br />

schikanieren?“<br />

So ist das nicht nur im Bereich<br />

der Gemeindeverwaltung, sondern<br />

in allen Dingen unseres<br />

täglichen Lebens. Es entmutigt<br />

uns manchmal, wir verlieren hin<br />

und wieder den Ehrgeiz, Dinge<br />

weiter zu betreiben und denken<br />

an Aufgabe. Aber halt: Schauen<br />

wir einmal genauer hin, hinterfragen<br />

wir doch die Sache und<br />

versuchen wir die Begründung<br />

der Vorgaben nachzuvollziehen.<br />

Nehmen wir uns wirklich die<br />

Zeit und fragen uns eingehend:<br />

„Warum ist das so geregelt, wie<br />

es eben geregelt ist?“<br />

Wir werden dann feststellen,<br />

dass Vieles nicht nur an den bestehenden<br />

Rechtsvorschriften<br />

hakt, sondern vielmehr am Unverständnis<br />

von den Beteiligten<br />

und dem Erkennen können von<br />

gewissen Notwendigkeiten liegt.<br />

Es ist durchaus schon alles einmal<br />

passiert und jemand hat dadurch<br />

einen Schaden erlitten. „Es gibt<br />

eben nix, was es nicht gibt.“ Darum<br />

sind unser gesamtes Leben<br />

und alles, was wir machen und<br />

tun, in irgendeiner Form geregelt<br />

und reguliert. Würden wir<br />

Menschen uns an die „Grundgedanken<br />

des respektvollen<br />

Miteinanders“ halten, bräuchten<br />

wir keine Gesetze, keine Exekutive<br />

und keine Gerichte und es<br />

gäbe keine völkerrechtlichen<br />

Konflikte und Kriege.<br />

Wie unnötig allerdings auch<br />

diverse Regelungen und Gesetze<br />

sind, erklärt sich am folgenden<br />

Beispiel:<br />

• Die zehn Gebote Gottes, in<br />

denen für katholische Christen<br />

grundlegend alles geregelt<br />

ist, umfassen 68 Worte - wie<br />

einfach!<br />

• Die Unabhängigkeitserklärung<br />

der Vereinigten Staaten von<br />

Amerika, „das fundamentale<br />

Regelwerk der Neuen Welt“,<br />

hat 203 Worte - wie zielführend!<br />

• Hingegen hat die Verordnung<br />

der Europäischen Union, in<br />

der die „Krümmung der Essiggurkerl“<br />

festgeschrieben ist,<br />

sage und schreibe 320.000<br />

Worte - wie wichtig!?<br />

Eine wesentliche Rolle spielt<br />

bei all den Vorschriften und Gesetzen<br />

natürlich auch die Suche<br />

nach den Verantwortlichen und<br />

Schuldigen und dem haftbar<br />

machen derselben. Hat jemand<br />

einen Schaden erlitten, muss es<br />

auch jemanden geben, der dafür<br />

aufkommt. Ganz klar - nur wird<br />

das nicht oftmals schon übertrieben?<br />

Sind nicht wir selbst<br />

für unsere Handlungsweise<br />

vorrangig verantwortlich - und<br />

nicht andere? Suchen wir nicht<br />

zu oft das Verschulden und die<br />

Verantwortung bei anderen und<br />

nicht bei uns selbst? Versuchen<br />

wir nicht zu oft die Verantwortung<br />

auf andere abzuschieben?<br />

Ich glaube, das sollte jeder für<br />

sich selbst einmal beantworten.<br />

Wenn jeder von uns dem anderen<br />

ein Bisserl mehr Platz<br />

lässt, ein Euzerl mehr Toleranz<br />

ausübt und sich selbst ein wenig<br />

zurücknimmt, ginge Vieles<br />

nicht einfacher und leichter oder<br />

harmonischer und friedvoller?<br />

Vielleicht denken wir das nächste<br />

Mal daran, wenn wir wieder an<br />

Grenzen stoßen, die uns gerade<br />

nicht passen und dass „es nichts<br />

gibt, was es nicht gibt“.<br />

Ich wünsche allen Schülerinnen<br />

und Schülern erholsame<br />

Osterferien und Euch<br />

allen Frohe Ostern und eine<br />

zufriedene Zeit.<br />

Euer Bürgermeister<br />

Alois Trummer<br />

Termine mit dem Bürgermeister<br />

sind nach vorheriger<br />

Vereinbarung JEDERZEIT möglich!<br />

KOMMUNALES

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