<strong>Erfolg</strong> Nahbar, mit beiden Beinen auf der Erde und niemals ein Blatt vor dem Mund nehmend - so lieben ihn Fans und achten in politische Gegner. Arnold Schwarzenegger, hier 2000, bei der Premiere von "The 6th day". Was den Terminator wirklich sympathisch macht 8 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> 02/<strong>2018</strong> . ERFOLG magazin
<strong>Erfolg</strong> Arnold Schwarzenegger Bild: Depositphotos/s_bukley Ein Mann wie ein Baum macht Karriere in Hollywood. Die steirische Eiche – Arnold Schwarzenegger – erarbeitete sich nicht nur als Schauspieler Spitzenpositionen, wobei er in dieser Sparte natürlich viel Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Ende der 80er und Anfang der 90er war er einer der bestbezahlten Schauspieler weltweit. Arnold war zusätzlich überaus erfolgreich als Sportler, Fitness-Autor, Immobilieninvestor und Politiker. Was er anfasste, wurde in der Regel zu Gold. Doch weshalb eigentlich? Ich habe mir dazu Arnold´s Kommunikationsstrategie angesehen. Denn, wenn man seine Biographie: „Total Recall – Die wahre Geschichte meines Lebens“, liest, erkennt man, dass er maßgeblich von der Fähigkeit lebte, mit anderen Menschen leicht in Kontakt zu treten und ihr Vertrauen zu gewinnen. The six rules of sympathy Eine meiner Lieblingsreden ist jene von Arnold Schwarzenegger anlässlich seiner verliehenen Doktorwürde von der Universität Kaliforniens im Jahr 2009. Ein Mann, der alles erreicht hat in seinem Leben, betritt die Bühne und hält die berühmte Rede: „The six rules of success!“ Unbedingt ansehen! Sie gilt als DIE Motivationsrede schlechthin. Anfänglich inspirierten mich seine Botschaften, doch je öfter ich das Video ansah, desto mehr rückte für mich Arnolds Persönlichkeitspositionierung in den Vordergrund. Tatsächlich war auch diese Rede der Grund dafür, weshalb ich das Buch: „Der Sympathie-Code. Wie Sie andere für sich gewinnen“ geschrieben habe. Arnold Schwarzenegger befand sich Zeit seines Lebens in der Weltspitze in den unterschiedlichsten Bereichen und könnte sich selbst über den grünen Klee loben – tut er aber nicht. Im Gegenteil, er beginnt seine Rede mit diesen Worten: „Vielen Dank für diesen wunderbaren Empfang. Ich habe solchen Applaus das letzte Mal gehört, als ich verlautbart habe, nie mehr einen Film zu drehen…“ So geht Sympathiegewinnung in einem Satz! Das Medium ist die Botschaft NICHT der Inhalt der Worte ist dafür verantwortlich, WIE etwas wirkt, sondern die Arnold Schwarzeneggers sechs Botschaften: 1. Vertrau dir selbst! 2. Brich manche Regeln! 3. Hab keine Angst zu scheitern! 4. Ignoriere die Nörgler! 5. Arbeite bis zum Umfallen! 6. Gib etwas zurück! Art und Weise, wie es dargebracht wird. Marshall McLuhan, ein bekannter Medienphilosoph, hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht mit folgenden Worten: „Das Medium ist die Botschaft!“ DU bist die Botschaft, deine Positionierung im Gespräch ist die Botschaft, nicht unbedingt was du sagst. Wirst du als angenehmer Mensch wahrgenommen, wird die Botschaft ganz anders wirken als wenn du unsympathisch bist. Achte daher auf die Art und Weise, wie du dich selbst darstellst. Ganz so einfach ist es natürlich auch nicht: Selbstverständlich musst du wissen, worüber du sprichst. Im Gegensatz zu vielen anderen Trainern vertrete ich die Meinung, dass Persönlichkeitspositionierung und Körpersprache NICHT alles ist. Dennoch können sie genau den Tropfen darstellen, der dein Sympathiefass zum Überlaufen bringt. Die Kirsche auf der Sahnetorte. Persönlichkeitspositionierung deluxe Was macht Arnold in den ersten Sekunden seines Vortrages? Er bricht mit dem Kommunikationsmuster. Was meine ich damit? Zuerst wird er von den Direktoren über den grünen Klee gelobt für sein Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen. Sogar das Wort Philanthrop wird benutzt. So weit war das auch zu erwarten. Doch was dann? Man erwartet, dass es in dieser Art und Weise weitergeht. Doch Arnold macht da nicht mit. Im Gegenteil, er liefert Scherze auf seine Kosten und schafft dadurch Nähe zum Publikum. Durch diese selbstironische Herangehensweise platziert er seine Persönlichkeit als angenehm und seine Botschaften werden dadurch nachhaltig beeinflusst. Man kann es gar nicht oft genug sagen: Das WIE ist mindestens genauso entscheidend, wie das WAS! Positioniere dich so, dass du sympathisch wirkst. Das kannst du am besten erreichen, wenn du dich nicht zu ernst nimmst. Weitere Sympathiebeispiele Arnold bekam den Titel: „Doctor of Humane Letters“. Was sagt Arnold dazu? „Natürlich bemerkte ich, dass es keine Promotion in Film, in Kino oder für Schauspielerei war. Ich wundere mich warum?“. Er scherzte auch über seine politischen <strong>Erfolg</strong>e: „Wie auch immer. Das ist OK. Ich nehme was ich bekommen kann. Aber jetzt, da ich nun Doktor bin, könnte ich wieder zurück nach Sacramento und vielleicht wird der Gesetzgeber nun endlich auf mich hören.“ An diesem Punkt greift er seine Ehe zu Maria Shriver auf: „Nun, natürlich, die Leute ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> 02/<strong>2018</strong> . www.erfolg-magazin.de 9