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Gazette Steglitz Nr. 6/2017

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - Juni 2017

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - Juni 2017

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />

<strong>Steglitz</strong><br />

Juni <strong>2017</strong><br />

<strong>Steglitz</strong><br />

Lankwitz<br />

Lichterfelde<br />

Traditionsbusse<br />

auf der Linie 181<br />

Am 24. Juni fahren historische BVG-Busse<br />

von Friedenau bis Mariendorf<br />

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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Tag der offenen Tür<br />

Samstag 24. Juni, 10-14 Uhr<br />

24<br />

24<br />

Viele ältere Bürger vermissen die<br />

Aktivitäten von einst. Theater,<br />

Restaurantbesuche, Urlaubsfahrten…<br />

Mit Zimmermanns Pflegeteam<br />

können Sie nicht nur an die Ostsee<br />

fahren, es werden auch sehr<br />

beliebte Treffen organisiert, wie<br />

hier auf dem Foto am alljährlichen<br />

Tag der offenen Tür. Es ist<br />

jedes Mal ein informativer unterhaltsamer<br />

Tag. Vielleicht sind Sie<br />

demnächst dabei?!<br />

Wir bieten aber nicht nur Pflege<br />

an, sondern auch Arbeitsplätze.<br />

Wann Sie Ihr Examen abgelegt<br />

haben ist egal, rufen Sie an, wir<br />

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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

seit rund zwei Monaten hat der Bezirk<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf wieder eine Integrationsbeauftragte:<br />

Frau Laura El-Khatib. Frau<br />

El-Khatib bringt umfangreiches Wissen aus<br />

ihrer vorherigen Tätigkeit als Integrationsbeauftragte<br />

in Frankfurt/Oder mit, damit verbunden<br />

auch der neugierige Blick auf den für<br />

sie neuen Bezirk. Sie hat Ihr Büro zusammen<br />

mit Ihrem Mitarbeiter Tsenguun Khaliunaa in<br />

Raum A 116/117 im Rathaus<br />

Zehlendorf, Kirchstraße<br />

1/3, 14163 Berlin, wo<br />

Ihnen beide nach telefonischer<br />

Vereinbarung unter<br />

90299-3476 / -6217 mit<br />

Cerstin Richter-<br />

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zur Seite stehen. Meine<br />

Kollegin, Bezirksstadträtin<br />

Carolina Böhm, in deren<br />

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Zuständigkeit das Büro der Integrationsbeauftragten<br />

gehört, ist erleichtert, dass die<br />

umfangreiche Arbeit, die sich unter anderem<br />

aus der Zuwanderung der letzten Monate und<br />

Jahre ergeben hat, nun wieder angemessen<br />

unterstützt wird. Und Sie möchte an dieser<br />

Stelle auf ein inzwischen bewährtes und wertvolles<br />

Angebot der Freien Universität hinweisen:<br />

Flüchtlinge, die hier in Berlin studieren<br />

möchten, können sich ab sofort wieder für<br />

Sprachkurse und studienvorbereitende Veranstaltungen<br />

an der FU anmelden. Das Angebot<br />

wird durch Kinderbetreuung und die Möglichkeit<br />

einer Gasthörerschaft ab dem Sommersemester<br />

ergänzt. Informationen zum Programm<br />

und zu den Anmeldeverfahren finden<br />

Interessierte im Internet unter www.fu-berlin.<br />

de/sites/welcome/angebote-welcome/ und<br />

http://asurl.de/13c8 .<br />

Gleich zu Beginn meiner Amtszeit als Bezirksbürgermeisterin<br />

konnte ich mich über die<br />

Umsetzung des Beschlusses des Berliner Abgeordnetenhauses<br />

zur Stärkung der Jugendverkehrsschulen<br />

freuen. Diese haben nun zum<br />

einen die gesetzliche Verankerung im Schulgesetz<br />

als außerschulische Lernorte erhalten,<br />

zum anderen wurden zusätzliche Finanzmittel<br />

bereitgestellt. In unserem Bezirk gibt es zwei<br />

Verkehrsschulen: die Verkehrsschule Zehlendorf<br />

am Brittendorfer Weg 16 A und die Verkehrsschule<br />

<strong>Steglitz</strong> in der Albrechtstraße 42<br />

am <strong>Steglitz</strong>er Stadtpark. Und die <strong>Steglitz</strong>er<br />

Verkehrsschule öffnete bereits am 29. Mai<br />

1957 erstmals ihre Tore. Dieses 60-jährige Jubiläum<br />

nehmen wir zum Anlass, um mit Ihnen<br />

-natürlich bei freiem Eintritt- zu feiern: Alle<br />

großen und kleinen Gäste sind eingeladen,<br />

am 10. Juni <strong>2017</strong>, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr<br />

ein abwechslungs- und lehrreiches Programm<br />

rund um das Thema Mobilität zu erleben, an<br />

einer Fahrradbörse teilzunehmen und sich<br />

dabei musikalisch unterhalten zu lassen.<br />

Unter Aufsicht von Schutzpolizisten konnten<br />

bereits seit der Eröffnung Kinder im Alter<br />

Eröffung der Verkehrsschule 1957.<br />

<br />

Foto: Landesarchiv<br />

von 7 bis 14 Jahren den richtigen Umgang<br />

im Straßenverkehr erlernen. Wurden anfänglich<br />

die Anweisungen der Polizisten noch per<br />

Flüstertüte an die Schulkinder erteilt, änderte<br />

sich dies – hervorgerufen durch Beschwerden<br />

der Anwohnenden – im April 1970 mit der Inbetriebnahme<br />

der ersten Funkanlage Berlins.<br />

Somit befand sich bereits seit Anfang der siebziger<br />

Jahre der modernste Verkehrsgarten der<br />

Stadt hier im Bezirk.<br />

Seit Mitte der 90er-Jahre bietet die Verkehrsschule<br />

<strong>Steglitz</strong> nachmittags ein breites<br />

Programm an, bei dem die spielerische Mobilitätserziehung<br />

im Vordergrund steht. Ein<br />

Angebot, auf das der Bezirk zu Recht stolz<br />

sein kann, denn trotz schwieriger Zeiten in<br />

den öffentlichen Haushalten, war es für das<br />

Bezirksamt <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf nie ein Thema,<br />

seit 1935<br />

Mo – Fr 10 –18 Uhr · Sa. 9 –13 Uhr<br />

und nach tel. Vereinbarung<br />

Tel./Fax.: 030 793 15 99<br />

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• Ballett + Jazz<br />

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• Musicaldance<br />

Kursangebote unserer Partner:<br />

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die Bereitstellung dieser wichtigen Einrichtung<br />

in Frage zu stellen.<br />

Inzwischen kann die Verkehrsschule <strong>Steglitz</strong><br />

auf eine erfolgreiche Bilanz innerhalb der letzten<br />

sechzig Jahre zurückblicken. Allein in den<br />

letzten fünf Jahren zählte die Verkehrsschule<br />

<strong>Steglitz</strong> knapp 95.000 Gäste, obwohl diese<br />

jährlich nur von März bis November geöffnet<br />

ist und darüber hinaus zweimal über längere<br />

Zeit wegen Bauarbeiten geschlossen blieb.<br />

Immer wieder durch Spenden unterstützt, ist<br />

es möglich gewesen, den Fuhrpark der Verkehrsschule<br />

innerhalb der letzten zehn Jahre<br />

auf dem aktuellsten Stand zu halten. Ebenso<br />

gelang es dem Bezirk, die Verkehrsschule<br />

auch baulich instand zu setzen. So wurden<br />

im letzten Jahr alle Gehwege und die Fahrbahnen<br />

(teil-)saniert. Mit zusätzlichen Mitteln<br />

des Berliner Senats, ich wies zu Beginn darauf<br />

hin, wurde zudem der Fuhrpark noch einmal<br />

erneuert. Neben der Vorbereitung auf die<br />

Radfahrprüfung mit modernen Fahrrädern,<br />

ist nun auch das Freie Fahren auf den neuen<br />

Kettcars wieder zu einem Highlight der Verkehrsschule<br />

geworden.<br />

Ansprechpartnerin für die beiden bezirklichen<br />

Verkehrsschulen ist meine Mitarbeiterin<br />

Frau Scholz, die Sie unter der Telefonnummer<br />

(030) 90299-5943 erreichen. Das gesamte Programm<br />

können Sie entweder einem gedruckten<br />

Flyer oder dem Internet unter www.berlin.<br />

de/ba-steglitz-zehlendorf/ueber-den-bezirk/<br />

verkehrsschulen/ entnehmen.<br />

Vielleicht lassen Sie mich bei meiner nächsten<br />

Bürgersprechstunde persönlich wissen,<br />

wie Ihnen die Jubiläumsveranstaltung gefallen<br />

hat: am 4. Juli <strong>2017</strong> von 16 bis 18 Uhr<br />

in meinem Büro im Rathaus Zehlendorf<br />

(Raum A 131), Kirchstraße 1/3, 14163 Berlin.<br />

Damit Ihnen unnötige Wartezeiten erspart<br />

bleiben, ist eine telefonische Anmeldung<br />

unter 90299-3200 unbedingt erforderlich.<br />

Ihre<br />

Cerstin Richter-Kotowski<br />

Bezirksbürgermeisterin<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 3<br />

kostenlose<br />

Probestunde<br />

Wir freuen uns<br />

auf Sie!<br />

IN ZEHLENDORF:<br />

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Tel. 030 - 80 10 84 41 · www.ballettschule-vogl.de


4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Traditionsbusse auf der Linie 181<br />

Am 24. Juni fahren historische BVG-Busse von Friedenau bis Mariendorf<br />

Erinnerungen an alte Zeiten<br />

werden wach: am 24. Juni von<br />

10 bis 19 Uhr sind die unterschiedlichsten<br />

Bustypen auf der<br />

Linie 181 unterwegs. Die Ältesten<br />

fuhren in den 50er-Jahren über<br />

Berlins Straßen, die Moderneren<br />

beförderten die Fahrgäste in den<br />

90ern. Einige Wagen haben sogar<br />

noch den Schaffnerbetrieb, den<br />

es schon lange nicht mehr gibt.<br />

Endstelle wird historisch korrekt<br />

der Friedrich-Wilhelm-Platz sein<br />

und die Fahrten führen zum<br />

U-Bahnhof Alt-Mariendorf. Bei<br />

den meisten Fahrten dorthin ist<br />

die Beschilderung Mariendorf,<br />

Dardanellenweg angebracht,<br />

weil die Fahrer der Traditionsbus<br />

GmbH Berlin dort ihre Pausenzeit<br />

nehmen werden.<br />

Einige „moderne“ Wagen werden<br />

die Fahrt bis zur heutigen<br />

Endstelle Britz, Kielingerstraße<br />

fortsetzen, dies hängt von der<br />

verfügbaren Fahrzeuganzahl ab.<br />

Allerdings wird der Streckenab-<br />

Liebe Freunde und Kunden des Reisebüros SELCH,<br />

wir haben vom 10.-15.05.2018<br />

eine „Mein Schiff 4“-Gruppenreise<br />

aufgelegt. Mit dieser Kurzfahrt<br />

möchten wir mit unseren<br />

Stammkunden und denjenigen,<br />

die es werden möchten, ein wenig<br />

gemeinsame Zeit verbringen.<br />

Besonders auch für<br />

Kreuzfahrtneulinge empfehlen<br />

wir diese einmalige 5 Tages-<br />

Schnupperkreuzfahrt, bei der wir<br />

Ihnen mit Rat und Tat gern zur Seite<br />

stehen.<br />

Motto der Reise sollte die individuelle<br />

Gemeinsamkeit sein. Keiner muss aber<br />

alle dürfen...<br />

Unsere Reise<br />

ist wie folgt geplant:<br />

10.05.2018 Anreise per Bus von Berlin<br />

nach Bremerhaven, direkt bis zum Schiff.<br />

11.05.2018 Seetag auf der Nordsee<br />

12.05.2018 Kristiansand,<br />

Norwegen von 08:00-18:00 h.<br />

13.05.2018 Oslo,<br />

Norwegen von 07:00-14:00 h.<br />

14.05.2018 Kopenhagen,<br />

Dänemark von 08:00-17:00 h<br />

15.05.2018 Kiel, Deutschland, Ankunft<br />

06:30 h, Bahn/Bus-Heimfahrt ca. 10:00 h<br />

Zwischen 1963 und Anfang 1971 hielt der 81er am Bahnhof Zoo.<br />

Kristiansand<br />

Oslo<br />

Kiel<br />

Bremerhaven<br />

Ihre Reiseberaterinnen<br />

Bettina Beck und Melanie Gluth<br />

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Individuelle Ausflüge und Aktivitäten<br />

sind erwünscht.<br />

Da wir ausschließlich Balkonkabinen,<br />

auf verschiedenen Decks zur<br />

Verfügung haben, liegt der Preis in<br />

der Doppelbelegung ab € 950,00 p.P.<br />

Für die An-und Abreise in der<br />

Gruppe sollten Sie mit € 100,00 p.P.<br />

rechnen. Da auf dem „Mein Schiff 4“<br />

alles inklusive ist, fallen keine<br />

weiteren Kosten, außer individuelle<br />

Ausgaben, wie z. B. Reiserücktritt- und<br />

Auslandskrankenversicherung an.<br />

Für weitere Fragen und<br />

Reservierungen stehen Ihnen unsere<br />

Mitarbeiter gern zur Verfügung.<br />

Ihr Reisebüro SELCH – Team<br />

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Foto: Eyetronic / Fotolia<br />

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und im Umland vertreten.<br />

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Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach<br />

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Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr,<br />

Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr<br />

Sie können jeder Zeit mit uns Termine<br />

auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!


Der 81er im Jahr 1972 auf der Bundesallee.<br />

<br />

Fotos: Traditionsbus GmbH Berlin<br />

schnitt Alt-Mariendorf – Gutschmidtstraße<br />

mit Eindeckbussen<br />

aus den siebziger Jahren<br />

bedient, die als Linie 93 beschildert,<br />

an die Zeit vor dem 181 auf<br />

diesem Teilstück des heutigen<br />

181ers erinnern.<br />

Die Busgeschichte auf den Traditionsbussen<br />

ist zum normalen<br />

VBB-Tarif „erfahrbar“. Die Traditionsbus<br />

GmbH Berlin freut sich,<br />

den <strong>Steglitz</strong>ern, Lankwitzern, Mariendorfern<br />

und Britzern diesen<br />

Einblick in alte Zeiten bieten zu<br />

können.<br />

Die Linie 81 wurde am 1. Oktober<br />

1962 auf der Strecke zwischen Alt<br />

Lankwitz und dem Ernst-Reuter-<br />

Platz eröffnet. 1963 erfolgte die<br />

Verlängerung zum Dardanellenweg<br />

in Mariendorf, die Endhaltestelle<br />

war ab dem 15. November<br />

1963 der Hardenbergplatz am<br />

Zoo. Mit der Verlängerung der<br />

U-Bahnlinie 9 bis Walter-Schreiber-Platz<br />

fuhr der 81er ab dem<br />

2. Februar 1971 nur noch bis zum<br />

Friedrich-Wilhelm-Platz. Seit dem<br />

1. Oktober 1974 waren die Busse<br />

nur noch mit dem Fahrer besetzt.<br />

Der Schaffner, der bis zu diesem<br />

Tag für den Fahrkartenverkauf<br />

zuständig war, fiel Sparmaßnahmen<br />

zum Opfer. Seit 1991 haben<br />

die Busse dreistellige Liniennummern,<br />

der 81er wurde zum<br />

181er. Mit der Änderung der Liniennummer<br />

wurde die Endhaltestelle<br />

zur Kielinger Straße in<br />

Britz verlegt, wo sie sich bis heute<br />

befindet. Wer die Geschichte des<br />

81ers und der historischen Busse,<br />

die auf der Linie unterwegs waren,<br />

nachlesen möchte, kann in<br />

den Traditionsbussen eine umfangreiche<br />

und reich bebilderte<br />

Broschüre zum Preis von 5 Euro<br />

erwerben.<br />

Die Traditionsfahrten finden am<br />

24. Juni von 10 – 19 Uhr auf der<br />

alten Linie 81, heute 181 statt.<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 5<br />

Sommerfest<br />

Der Förderverein Bürgertreffpunkt<br />

lädt am Sonnabend,<br />

10. Juni <strong>2017</strong> zu einem großen<br />

Freuden- und Sommerfest am<br />

Bahnhof Lichterfelde West ein.<br />

Auf einer Bühne vor dem Bahnhof<br />

wird ab 11 Uhr musiziert.<br />

Jazz-Bläser, eine brasilianische<br />

Trommlergruppe, die Berliner<br />

Oldie-Band, das Ukulelenorchester<br />

und ein Popchor machen vor<br />

dem Bahnhof Stimmung. Kein<br />

Bahnhofsfest ohne die passenden<br />

Eisenbahnen: Im Obergeschoss<br />

sind die Anlagen von Modelleisenbahnern<br />

zu bewundern<br />

sowie erstmals Flugzeugmodelle<br />

und Zeugnisse der Luftfahrtgeschichte.<br />

Draußen laden die<br />

Lokomotiven der Märkischen<br />

Kleinbahn zur Mitfahrt ein. Auf<br />

dem alten Gütergleis geht es sogar<br />

bis <strong>Steglitz</strong>.<br />

Ebenfalls vom Förderverein initiiert<br />

ist die „Kunst im Kiez“-Aktion:<br />

vom 1. bis 30. Juni stellen zahlreiche<br />

Geschäfte rund um den<br />

Bahnhof Arbeiten von Künstlern<br />

in ihren Schaufenstern aus. Programm<br />

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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Ida, Heidi, Schnute & Co<br />

Die vierbeinigen Landschaftspfleger von der Lanke-Aue<br />

Heidi ist zurückhaltend und ein<br />

wenig vornehm, Ida hat die Hosen<br />

an und Schnute als Einziger<br />

eine schwarze Unterlippe. Der<br />

leichte Nieselregen an diesem<br />

Morgen macht ihnen nichts<br />

aus, schließlich sind sie Schafe,<br />

genau genommen „Skudden“,<br />

und für ihre Robustheit und ihre<br />

dichte schützende Mischwolle<br />

bekannt. Gemeinsam sorgen die<br />

27 Tiere auch an diesem wenig<br />

sommerlichen Tag für eine geregelte<br />

Landschaftspflege rund<br />

um die Lanke-Aue. Sechs junge<br />

Böckchen warten geduldig unter<br />

Obstbäumen auf ihr zweibeiniges<br />

„Leittier“ Martin Haesner.<br />

Zwischen Obstwiese<br />

und Großstadt<br />

Sehnsüchtige Blicke sind auf die<br />

hinterm Zaun von umsichtigen<br />

Nachbarn platzierte Tüte mit Kartoffelschalen,<br />

Kohlrabigrün und<br />

Blumenkohlstrünken gerichtet.<br />

Deutschlands kleinste Schafrasse<br />

galt bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

als bodenständiges Schaf<br />

Besucher sind willkommen.<br />

Ostpreußens und des Baltikums.<br />

Skudden sind genügsam, da sie<br />

sich auch mit mageren Weiden<br />

zufrieden geben, Brennnesseln<br />

und Disteln dabei nicht verschmähen.<br />

Dennoch stehen sie<br />

auf der Roten Liste der bedrohten<br />

Nutztierrassen. Dem entgegen<br />

wirkt Schaffreund Haesner<br />

mit seiner Herde. Die „Rasenmäher“<br />

blöken ihm freundlich entgegen,<br />

umringen ihn bettelnd,<br />

als er das akkurat umzäunte<br />

Gelände betritt. Ihr imposantes<br />

schneckenförmiges Gehörn lässt<br />

sie größer scheinen als sie sind.<br />

Spielerisches Kopfstoßen ist bei<br />

den Halbstarken an der Tagesordnung.<br />

Doch uns Zweibeinern<br />

begegnen sie an diesem Morgen<br />

eher respektvoll und nehmen<br />

vorsichtig das als Fotobestechung<br />

mitgebrachte Knäckebrot.<br />

Das Böckchen mit der schwarzen<br />

Schnute, Liebling aller Kinder, ist<br />

besonders angetan davon. Martin<br />

Haesner erinnert sich lachend an<br />

dessen Geburt: „Ich wollte ihm<br />

das Mäulchen abputzen, weil ich<br />

dachte, es sei bei der Geburt in<br />

den Dreck geplumpst. Aber die<br />

Farbe war echt…“<br />

Haesners Mutterschafe mit Lämmern<br />

und ihrem Kumpel, dem<br />

kastrierten Bock Peter, sind von<br />

dem Heimatareal zum „Mäheinsatz“<br />

eine kurze Strecke entfernt<br />

auf das Gebiet des Lankwitzer<br />

Öltanklagers ausgerückt.<br />

Auf Peter kann der Schäfer sich<br />

verlassen: „Den kann man auch<br />

mal mit Jungtieren in den Wald<br />

lassen, er bleibt cool.“ Das Blöken<br />

bei den Zippen hat jedoch Ida –<br />

die mit dem schiefgewachsenen<br />

Hornstummel – denn auch weibliche<br />

Skudden können Hornansätze<br />

tragen. Heidi mit der schmalen<br />

Nase hält sich vorsichtig im<br />

Hintergrund: „Fräulein Heidi von<br />

der Lanke ist immer vornehm<br />

zurückhaltend“, beschreibt der<br />

Schafhüter sie.


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 7<br />

Schnute, Liebling der Kinder.<br />

Die hügelige Fläche zwischen<br />

den Tanks erinnert an eine<br />

Deichlandschaft, Trittsicherheit<br />

ist da gefragt. Martin Haesner<br />

erklärt: „Erstaunlich, mit welcher<br />

Vorsicht und Geschicklichkeit<br />

die Tiere die Unebenheiten hier<br />

meistern.“ Feingliedrig starke Beine<br />

mit kleinen festen Klauen finden<br />

auch auf feuchtem Gras und<br />

tiefem Boden sicheren Halt. Ein<br />

mobiler, aber stabiler Zaun weist<br />

ihnen ihre Futtergrenzen und bewahrt<br />

sie und die Umgebung vor<br />

dem Ausbüxen. Manchmal bringt<br />

Haesner die Tiere zum Grasen<br />

auch zu Interessenten, die diese<br />

natürliche Art der Landschaftspflege<br />

noch zu schätzen wissen.<br />

Viel Arbeit und noch<br />

mehr Berufung<br />

Als das Bezirksamt im Jahr 2012<br />

die wiederbelebte Grünanlage<br />

„Lanke-Aue“ im Bereich des historischen<br />

Alt-Lankwitzer Dorfkerns<br />

vorstellte, suchte sie Landschaftspfleger,<br />

die sich um den<br />

hinteren, für die Öffentlichkeit<br />

nicht zugänglichen Bereich kümmern<br />

sollten. In dem ehemals<br />

landwirtschaftlich geprägten<br />

Martin Haesner und seine Skudden.<br />

Ida und Heidi – auch Skudden sind verschieden.<br />

Landschaftsraum mit sumpfigen Großvater im Jahr 1933 unweit<br />

Wiesen gilt es, das bäuerliche Relikt<br />

einer bäuerlichen Kulturlandkauft<br />

hatte, lag nicht nur die Er-<br />

der Dorfaue ein Grundstück geschaft<br />

zu erhalten.<br />

haltung des Lankegrabens am<br />

Dem Lankwitzer Musiklehrer und Herzen. Der hatte ihn schon als<br />

Musiker Martin Haesner, dessen Kind tief beeindruckt. Auch die<br />

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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Böcke unter sich. Heidi mit Lamm. Foto: Haesner<br />

Schafhaltung lockte ihn, seit er<br />

den Fernsehbericht über eine<br />

Kirchenmusikerin gesehen hatte,<br />

deren Grundstück Schafe beweideten.<br />

So meldete er sich beim Naturund<br />

Grünflächenamt des Bezirks<br />

und bot die Pflege des Geländes<br />

an. Er rodete das völlig überwucherte<br />

urwaldähnliche Gebiet,<br />

auf dem eine uralte zugewachsene<br />

Laube gestanden hatte,<br />

baute Unterstand und Häuschen<br />

mit tatkräftiger Unterstützung<br />

langjähriger Pfadfinder-Freunde,<br />

pflanzte Obstbäume.<br />

„Von einem Freund, der Skudden<br />

in Stahnsdorf hält, bekam ich das<br />

erste Muttertier“, erinnert sich der<br />

Hobbyschäfer, der inzwischen<br />

Mitglied im Verband der Schafzucht<br />

ist und damit auch züchten<br />

darf. „Wenn die Zippen im<br />

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Herbst zum Bock gehen, kann<br />

man fast die Uhr danach stellen,<br />

dass fünf Monate später die Lämmer<br />

kommen“, weiß Haesner, der<br />

inzwischen eine stattliche Herde<br />

aufgebaut hat. Da Skudden a-saisonal<br />

brünstig werden können,<br />

müssen junge Böcke und Mutterschafe<br />

getrennt gehalten werden.<br />

In diesem Jahr gab es keine neuen<br />

Lämmer, da die Herde zu groß<br />

geworden wäre. Um die Herde<br />

im gesunden Gleichgewicht zu<br />

halten, müssen von Zeit zu Zeit<br />

Tiere abgegeben werden. Doch<br />

für das nächste Jahr ist wieder<br />

Nachwuchs geplant.<br />

Nachhaltige Landschaftspflege<br />

zum Anfassen<br />

Viel Erfahrung hat Martin Haesner<br />

als Hobbyschäfer inzwischen<br />

sammeln können. Da war das<br />

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Lamm, das nicht trinken wollte,<br />

und erst nachdem es vorsichtig<br />

mit dem Köpfchen rhythmisch<br />

gegen das mütterliche Euter<br />

gestupst wurde, begriff und den<br />

ersten tiefen Zug nahm. Oder<br />

das am Hinterteil total verklebte<br />

Lamm, das Haesner badete. Das<br />

Muttertier ließ ihr Lamm daraufhin<br />

stundenlang nicht ans Euter,<br />

da die Zippe es nicht mehr am<br />

Geruch erkannte. Gerade noch<br />

rechtzeitig gelang es dem Hobbyzüchter<br />

und seinen Helfern<br />

schließlich, ihr das Lamm dann<br />

doch wieder näher und zum Trinken<br />

zu bringen. Einen wichtigen<br />

tiermedizinischen Versorger, auf<br />

den er sich verlassen kann, hat<br />

Haesner mit der Klinik für Klauentiere<br />

in Düppel an seiner Seite.<br />

Unkompliziert nimmt sie sich<br />

im Notfall seiner vierbeinigen<br />

Schützlinge an.<br />

Besonders wichtig neben seinen<br />

Tieren ist es Haesner jedoch, dadurch<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

das Landleben und die schützenswerte<br />

Natur näherzubringen.<br />

Die helfen inzwischen gerne<br />

bei den Schafen, beim jährlichen<br />

Scheren und beim Klauenschneiden.<br />

Sowohl aus der Nachbarschaft<br />

und der Kirchengemeinde<br />

als auch aus der Friedenauer<br />

Stechlinsee-Grundschule, wo<br />

Haesner Musiklehrer ist, kommen<br />

sie. Kooperation besteht mit der<br />

Alt-Lankwitzer Grundschule, in<br />

deren Umwelt-AG der Stall entstand,<br />

und die selbst Erfahrung in<br />

Hühner-, Gänse- und Entenzucht<br />

besitzt.<br />

Inzwischen ist es aus Martin Haesners<br />

Alltag nicht mehr wegzudenken,<br />

täglich nach seiner<br />

Herde zu sehen, im Winter Heu<br />

zuzufüttern, Schafe zu scheren,<br />

Zäune zu versetzen, Kleinholz<br />

aufzusammeln und interessierten<br />

Menschen Landschaftspflege<br />

zum Anfassen zu vermitteln:<br />

Dazu begleitete Martin Haesner<br />

auch in diesem Jahr an Christi<br />

Himmelfahrt im Rahmen des Pilgergottesdienstes<br />

der Lankwitzer<br />

Gemeinden die Gottesdienstbesucher<br />

zum Kleinod Lanke-Aue<br />

und zu seinen Schafen, für die er<br />

einen Wunsch hat: einen Brunnen<br />

als Wasserlieferant, der gerade in<br />

heißen Sommern eine große Hilfe<br />

für Tier, Pflanze und Mensch<br />

in dem Lankwitzer Biotop wäre.<br />

Dann bliebe Martin Haesner vielleicht<br />

auch etwas mehr Zeit, um<br />

endlich sein Fotobuch über die<br />

Entwicklung „seiner“ Lanke-Aue<br />

fertigzustellen.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


KAUFEN·INVESTIEREN Immobilien in und um Berlin<br />

ONE GROUP emittiert Wohnimmobilien-Kurzläufer<br />

Zukunftsträchtig in Immobilien investieren!<br />

In den Innenstädten ist die<br />

Nachfrage hoch, aber Wohnungen sind<br />

knapp. Die Finanzierung neuen Wohnraums<br />

in Ballungsräumen ist daher eine<br />

interessante Kapitalanlage. Von finanziellem<br />

Engagement profitieren Anleger<br />

genauso wie künftige Mieter. Die erfahrene<br />

Hamburger ONE GROUP führt ihre<br />

bewährte Wohnimmobilien-Kurzläuferserie<br />

mit dem ProReal Deutschland 5<br />

fort. Mit diesem neuen Produkt können<br />

Sie als Anleger von der Schaffung von<br />

Wohnraum in einem wachstumsstarken<br />

Markt- und Preisumfeld profitieren. Der<br />

Verkaufsprospekt wurde Anfang Mai<br />

durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) gebilligt.<br />

Beim ProReal Deutschland 5 handelt es<br />

sich um eine Namensschuldverschreibung<br />

nach dem Vermögensanlagegesetz.<br />

Schwerpunkt ist das Wohnimmobiliensegment<br />

in wirtschaftsstarken<br />

deutschen Metropolregionen wie beispielsweise<br />

München oder Hamburg.<br />

Finanziert werden sowohl Neubau- als<br />

auch Revitalisierungsvorhaben in deutschen<br />

Großstädten. Anleger können<br />

sich am neuen ProReal Deutschland 5<br />

ab 10.000 Euro zuzüglich 3,5 Prozent<br />

Agio beteiligen.<br />

Die geplante Laufzeit beträgt drei Jahre.<br />

Geplant ist eine Verzinsung in Höhe von<br />

anfänglich 3,0 Prozent p. a. (Frühzeichnerverzinsung<br />

bis 31.12.<strong>2017</strong>) sowie<br />

6,0 Prozent p. a. ab 01.01.2018. Auch<br />

beim ProReal Deutschland 5 setzt die<br />

ONE GROUP wieder auf ihren bewährten<br />

Investitionsansatz: Statt eine Wohnimmobilie<br />

zu kaufen und sie anschließend<br />

über viele Jahre zu halten und<br />

zu verwalten, können sich Anleger an<br />

der Schaffung von neuem Wohnraum<br />

im derzeitigen Markt- und Preisumfeld<br />

beteiligen.<br />

Entscheidender Vorteil des Hamburger<br />

Emissionshauses: Als Tochterunternehmen<br />

der ISARIA Wohnbau AG besitzt die<br />

ONE GROUP Zugang zu hochwertigen<br />

Bauvorhaben. Die mögliche Investmentpipeline<br />

umfasst Wohnungsbauprojekte<br />

in München und Hamburg mit<br />

einem Verkaufsvolumen von aktuell<br />

über einer Milliarde Euro.<br />

Die ONE GROUP ist ein etablierter Anbieter<br />

von Vermögensanlagen und Investmentvermögen<br />

in Deutschland. Das<br />

unabhängige Tochterunternehmen der<br />

ISARIA Wohnbau AG konzentriert sich<br />

auf Investitionen in Wohnungsneubauund<br />

Revitalisierungsvorhaben in deutschen<br />

Metropolregionen. An der Pro-<br />

Real Deutschland-Serie haben sich seit<br />

2012 bereits mehr als 7.000 Anleger mit<br />

einem platzierten Eigenkapitalvolumen<br />

von rund 180 Millionen Euro beteiligt.<br />

Haben Sie Fragen zu der neuen Anlagemöglichkeit?<br />

Ihr persönlicher Ansprechpartner<br />

vor Ort für alle weiteren<br />

Informationen rund um den neuen<br />

ProReal Deutschland 5 ist Walter Seidel,<br />

☎ 832 17 241.<br />

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von der Nachfrage profitieren.<br />

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(ab 01.01.2018 zzgl. mögl. Verlängerungsoption)<br />

_ Geplante Auszahlungen:<br />

3,0 % p. a. bis 31.12.<strong>2017</strong> (Frühzeichnerverzinsung)<br />

6,0 % p. a. ab 01.01.2018 (laufende Verzinsung)<br />

_ Geplante Rückzahlung: 100 % per 31.12.2020,<br />

zzgl. mögl. Gewinnbeteiligung am kumulierten<br />

Gesamterfolg (endfällige Verzinsung)<br />

_ Diversifikation über mehrere Wohnungsbauvorhaben geplant<br />

_ Keine Aufnahme von weiterem Fremdkapital zulässig<br />

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Das Investitionsangebot ist mit wirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Risiken verbunden. Bitte beachten Sie hierzu unbedingt die detaillierten Ausführungen im Verkaufsprospekt.<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung stehen die konkreten Investitionsobjekte noch nicht fest (Blindpoolrisiko). Zinsauszahlungen an die Anleger können geringer ausfallen als geplant oder<br />

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sind alle mit barrierefreiem Zugang<br />

direkt aus der Tiefgarage erreichbar<br />

und alle 2-5 Zimmer Wohnungen verfügen<br />

über einen Balkon, privaten Garten<br />

oder eine Terrasse. In den Penthäusern<br />

lässt sich der Blick ins Grüne sogar von<br />

drei großen Sonnenterrassen aus genießen.<br />

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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf auf gutem Weg<br />

Erfolgreicher Aufbruch Richtung Fairtrade Town<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung<br />

(BVV) <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

hatte bereits im Oktober 2015<br />

dem Bezirksamt vorgeschlagen,<br />

sich an der Kampagne für fairen<br />

Handel „Fairtrade Town“ zu beteiligen.<br />

Am 25. April <strong>2017</strong> kamen nun<br />

auf Einladung des Bezirksamtes<br />

im Rathaus Zehlendorf rund<br />

30 interessierte Vertreter aus Bürgerschaft,<br />

Kirche und Politik zur<br />

Auftaktveranstaltung Richtung<br />

Fairtrade Town zusammen, wo zu<br />

Beginn die Inhalte der Kampagne<br />

vorgestellt wurden.<br />

Wie kann der Bezirk<br />

Fairtrade Town werden?<br />

Um sich für diese besondere, erst<br />

einmal auf zwei Jahre angelegte<br />

Auszeichnung bewerben zu können,<br />

muss der Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

fünf Kriterien erfüllen:<br />

• Zu Beginn muss ein Ratsbeschluss<br />

zur Unterstützung des<br />

fairen Handels verabschiedet<br />

werden. Begleitend werden in<br />

allen öffentlichen Sitzungen –<br />

und natürlich auch im Büro der<br />

Bürgermeisterin – Kaffee und<br />

ein weiteres Produkt aus fairem<br />

Handel angeboten.<br />

• Eine lokal gebildete Steuerungsgruppe<br />

mit mindestens<br />

drei Vertretern der Bereiche<br />

Zivilgesellschaft, Politik und<br />

Wirtschaft übernimmt dann auf<br />

dem Weg zur Fairtrade Town<br />

die Koordination von Aktivitäten<br />

im Bezirk.<br />

• Abgestimmt auf die Bezirks-Einwohnerzahl<br />

werden<br />

Fairtrade-Produkte im<br />

… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />

Planung + Ausführung:<br />

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Reges Interesse an der Kampagne Fairtrade Town herrschte im Rathaus<br />

Zehlendorf. <br />

Foto BezAStZ<br />

Sortiment von Einzelhandel,<br />

Gastronomie und Floristik<br />

angeboten.<br />

• Im Bereich Zivilgesellschaft<br />

– also in öffentlichen Einrichtungen<br />

wie Schulen, Vereinen<br />

und Kirchen – werden ebenfalls<br />

Produkte aus fairem Handel angeboten,<br />

außerdem werden im<br />

Rahmen weiterer Kampagnen<br />

Bildungsaktivitäten zu diesem<br />

Thema umgesetzt.<br />

• Aktive Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Steuerungsgruppe sorgt<br />

für eine sinnvolle Außendarstellung<br />

der Kampagne. Über<br />

lokale Printmedien, aber auch<br />

durch die regelmäßige Veröffentlichung<br />

von Online-Artikeln,<br />

erfahren die Bewohner<br />

des Bezirks von den jeweiligen<br />

themenbezogenen Aktivitäten<br />

und Ereignissen vor Ort.<br />

Faire Unterstützer<br />

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung<br />

stellten sich zahlreiche<br />

Teilnehmer mit ihrem jeweiligen<br />

Batrole<br />

Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Potsdamer Straße 16<br />

14532 Stahnsdorf OT Güterfelde<br />

Telefon: 0 33 29/ 69 96 0-0<br />

Telefax: 0 33 29/ 69 96 0-29<br />

Engagement zum Thema Fairer<br />

Handel vor.<br />

So vertrat Frank Zelazny die genossenschaftliche<br />

Schülerfirma<br />

FairWear. Mithilfe der bezirklichen<br />

Partnerschulen Rudolf Steiner &<br />

Emil Molt werden die nachhaltig<br />

produzierten und fair gehandelten<br />

Textilprodukte – nach Wunsch<br />

bedruckte Taschen, T-Shirts und<br />

Hoodies – an Schul- und Aktionsständen<br />

in Berlin zu ebenfalls fairem<br />

Preis verkauft. Seine Hoffnung<br />

an die Kampagne erklärt Frank<br />

Zelazny so: „Wir erhoffen uns von<br />

der Kampagne einen signifikanten<br />

Beitrag zu einem wirklichen<br />

Umdenken in der Gesellschaft.<br />

Aber der klassische „Bewusstseinswandel“<br />

reicht anscheinend<br />

nicht: Laut einer Studie von 2015<br />

sind sich 96 Prozent der Jugendlichen<br />

durchaus darüber im Klaren,<br />

dass es bei der Modeproduktion<br />

nicht fair zugeht. 80 Prozent der<br />

Jugendlichen kaufen dennoch<br />

bei den großen konventionellen<br />

Marken. Unsere Schülerfirma setzt<br />

bei dieser Zielgruppe in der Weise<br />

an, dass sie selbst zum Teil des Modegeschäfts<br />

werden. So wird früh<br />

Eigenverantwortung simuliert<br />

und durch den persönlichen Bezug<br />

zum Herstellerland praktisch<br />

gegen Verdrängungsprozesse gearbeitet.<br />

Warum den Umweg über<br />

den Bewusstseinswandel gehen,<br />

wenn man gleich direkt selbst etwas<br />

verändern kann? Genau diesen<br />

praktischen Bezug wünschen<br />

sich viele Jugendliche.“<br />

Als Gast konnte im ehemaligen<br />

BVV-Saal des Rathauses von Bezirksstadträtin<br />

Maren Schellenberg<br />

ein Vertreter der indischen<br />

Organisation „fair&organic“ begrüßt<br />

werden, die vor Ort in Indien<br />

als Kooperationspartner von<br />

FairWear agiert.<br />

Als ebenfalls partnerschaftliche<br />

Unterstützer der Kampagne vertraten<br />

die Pädagogen Elke Anders<br />

und Peter Heinrichs die Botanikschule<br />

und das BNE-Zentrum<br />

(Bildung für nachhaltige Entwicklung)<br />

am Botanischen Garten.<br />

Elke Anders erklärte: „Unser kooperierender<br />

Part ist es, über<br />

das globale Thema Fairer Handel<br />

durch Angebote an Schulen zu<br />

informieren und unser Wissen an<br />

Projekttagen den Kindern und<br />

Jugendlichen, aber auch den<br />

Lehrern über Weiterbildungsangebote<br />

näherzubringen.“<br />

Zu den Unterstützern der angelaufenen<br />

Kampagne Fairtrade<br />

Town gehört auch der bezirkliche<br />

Kirchenkreis, der mit seinen Initiativen<br />

fair gehandelte Lebensmittel<br />

aus Afrika und Südamerika<br />

verkauft.<br />

Nächste Schritte<br />

Durch die Auftaktveranstaltung<br />

konnten Interessenten für die<br />

Steuerungsgruppe gefunden werden,<br />

die es nun aufzustellen gilt.<br />

Daran werden auch Vertreter der<br />

jeweiligen Fraktionen teilnehmen.<br />

Ein Jahr lang wird diese für weitere<br />

Aktivitätsplanungen zuständige<br />

Gruppe von drei Master-Studierenden<br />

der Hochschule für Wirtschaft<br />

und Recht unterstützend<br />

begleitet.<br />

Für die Teilnahme der in diesem<br />

Jahr vom 15. – 29. September<br />

stattfindenden Woche des Fairen<br />

Handels sind in <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

gemeinsame Aktivitäten<br />

vorgesehen.<br />

So freut sich Umweltstadträtin<br />

Maren Schellenberg, „dass unsere<br />

Auftaktveranstaltung auf reges<br />

Interesse gestoßen ist. Ich bin<br />

begeistert, wie viel Engagement<br />

schon jetzt in unserem Bezirk vorhanden<br />

ist.“<br />

Man darf also gespannt sein,<br />

wann <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf den<br />

Titel Fairtrade Town als fünfter<br />

Bezirk neben Charlottenburg-Wilmersdorf,<br />

Mitte, Pankow und Tempelhof-Schöneberg<br />

tragen darf.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


Schätze aus dem Müll<br />

Eine historische Spurensuche auf einer Mülldeponie der deutschen Kaiserzeit<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 11<br />

Was ist übrig geblieben von den<br />

Alltags- und Gebrauchsgegenständen<br />

der Zeit um 1900, jener<br />

Zeit, in der die heutige Friedrich-Bergius-Schule<br />

geplant und<br />

erbaut wurde?<br />

Dieser Ausgangsfragestellung<br />

ist die Arbeitsgemeinschaft<br />

„Junge Historiker“ der Friedenauer<br />

Friedrich-Bergius-Schule<br />

auf außergewöhnlicher Spurensuche<br />

in Mittenwalde im Südosten<br />

von Berlin nachgegangen.<br />

Unter der fachkundigen Anleitung<br />

durch den Projektleiter R.<br />

Schelling und der tatkräftigen<br />

Unterstützung von I. Noack, einer<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterin<br />

des Schul- und Stadtteilmuseums,<br />

wurde die am Nottekanal<br />

gelegene historische Mülldeponie<br />

genauer untersucht. Auf<br />

dem sogenannten Schöneicher<br />

Plan stand ein Areal im Fokus,<br />

auf welchem der Berliner Müll<br />

von etwa 1900 bis 1916 deponiert<br />

wurde.<br />

Müll aus vergangenen Tagen<br />

Vor mehr als einhundert Jahren<br />

wurde der Abfall in Berlin<br />

– der schillernden Metropole<br />

der deutschen Kaiserzeit – zunächst<br />

mit Handkarren und<br />

Pferdefuhrwerken abgeholt<br />

und auf zentralen Müllplätzen<br />

im gesamten Stadtgebiet gesammelt.<br />

Mit Kähnen wurde der<br />

Müll dann unter anderem über<br />

den Nottekanal zum sumpfigen<br />

Schöneicher Plan transportiert,<br />

um ihn hier mit Hilfe kleiner<br />

Loren, die über Feldbahngleise<br />

gezogen wurden, zu verteilen.<br />

Der sumpfige Boden vermischte<br />

sich mit dem abgelagerten Müll<br />

und verfestigte sich allmählich<br />

zu einer massiven Schicht. Die<br />

immer wieder sorgfältig trassierte<br />

Fläche erreichte somit<br />

eine Schütthöhe mit stattlichem<br />

Ausmaß von etwa drei bis acht<br />

Metern.<br />

Das deponierte Müllmaterial<br />

dieser Zeit ist aus historischer<br />

Sicht besonders interessant, da<br />

der Abfall zur damaligen Zeit<br />

nicht zerkleinert wurde und es<br />

Mülltrennung noch nicht gab. –<br />

Hervorragende Rahmenbedingungen<br />

für eine facettenreiche<br />

geschichtliche Spurensuche.<br />

Um 1900 lag das durchschnittliche<br />

Müllaufkommen in Berlin<br />

pro Einwohner und Tag bei etwa<br />

0,5 kg, darauf weist Maria Curter<br />

in ihrem Buch „Berliner Gold“<br />

über die Geschichte der Müllbeseitigung<br />

in Berlin hin. Das heutige<br />

Müllaufkommen liegt dazu<br />

im Vergleich pro Kopf und Tag<br />

bei rund 1,7 kg, mit steigender<br />

Tendenz. Hinsichtlich der Zusammensetzung<br />

des Abfalls in dieser<br />

Zeit stellt Maria Curter in ihrem<br />

Buch folgendes fest: „Die Analysen<br />

ergaben, dass 100 kg Müll zur<br />

einen Hälfte aus Feinmüll (Asche<br />

und Staub) und zur anderen aus<br />

Grobmüll bestanden. Letzterer<br />

enthielt etwa 30 kg Fleisch- und<br />

Pflanzenteile, 2,74 kg Papier,<br />

3,46 kg Schlacken und Kohleteile,<br />

0,52 kg Weißglas, 0,65 kg Buntglas,<br />

6,13 kg Scherben, 1,14 kg<br />

Metall- und Blechbüchsen sowie<br />

0,87 kg Lumpen. Der Rest waren<br />

Holz, Knochen und Eisen.“<br />

Berliner Gold<br />

Flaschen aller Art und Verschlüsse erinnern auf dem Schöneicher Plan<br />

an längst vergangene Tage.<br />

Für das Projekt günstig waren<br />

die ersten Tage nach der Schneeschmelze.<br />

Die Wildschweine<br />

legten als wahre Helfer des Historikers<br />

interessante Schätze frei.<br />

Da archäologische Grabungen<br />

nur mit behördlicher Genehmigung<br />

möglich sind, waren die<br />

vorgefundenen natürlichen Aufschlüsse<br />

und leichten Böschungsrutsche<br />

für die Spurensuche von<br />

unschätzbarem Wert, um legal an<br />

die verborgenen Schichten des<br />

historischen Mülls zu gelangen.<br />

Vor Ort wurde klar: Die von Maria<br />

Curter erwähnten Müllbestandteile<br />

konnten bei der Spurensuche<br />

auf dem Schöneicher Plan<br />

ebenfalls ermittelt werden. Eingebettet<br />

in eine rotbraune Masse,<br />

bestehend aus Erde, Kompost<br />

und Hausfeuerungsasche wurden<br />

u. a. Austernschalen, Bodenfliesen,<br />

Flaschenfragmente aller Art,<br />

Knochenreste, Haushaltsutensilien,<br />

Knöpfe, Kristalle von Kronleuchtern,<br />

Parfümflaschen, aber<br />

auch Puppenfragmente, Salbendosen,<br />

Tafelgeschirr, Tintenfässer<br />

und Tischschmuck sowie stark<br />

verwitterte Lumpenreste gefunden.<br />

Sie alle fanden den Weg ins Schulund<br />

Stadtteilmuseum Friedenau.<br />

Nach akribischer Reinigung der<br />

aufgelesenen Schätze folgte die<br />

eingehende Untersuchung mit<br />

der Lupe. Hinweise und Anhaltspunkte<br />

zu Namen, Schriftzügen,<br />

Jahreszahlen, Motiven und Material<br />

wurden sorgfältig für eine<br />

erste Internetrecherche notiert.<br />

Das fundierte Fachwissen und<br />

das Fachbücher-Angebot von<br />

R. Schelling halfen dabei, Fragen<br />

zu den Fundstücken zu klären.<br />

Auf dem Schöneicher Plan sind<br />

Spuren jahrhundertealter Firmentraditionen<br />

zu lesen:<br />

Dazu gehören etwa die Fliesenfunde<br />

der Marken Villeroy<br />

& Boch und Boitzenburg, eine<br />

Odol-Mundwasserflasche, eine<br />

Vorratsflasche für Tinte der US-Firma<br />

S.S. Stafford und ein Parfümflakon<br />

der Marke Ed. Pinaud – Paris,<br />

dessen Duft „Fliert“ in der Zeit<br />

der Belle Époque ein besonderer<br />

Verkaufsschlager war. Direkte<br />

historische Bezüge zu Friedenau<br />

und der näheren Umgebung ergeben<br />

sich über die gefundenen<br />

Flaschen und Flaschenverschlüsse<br />

aus Porzellan bekannter Brauereien<br />

und Mineralwasseranbieter,<br />

z. B. aus Schöneberg.<br />

Die intensive Beschäftigung mit<br />

dem Müll vergangener Tage<br />

brachte eine weitere wichtige<br />

Erkenntnis: Der Titel „Berliner<br />

Gold“, den das Buch von Maria<br />

Curter trägt, scheint sich zu bestätigen,<br />

denn das Interesse von<br />

Sammlern auf Auktionsbörsen für<br />

bestimmte Fundstücke ist je nach<br />

Erhaltungszustand hoch. Die gefundenen<br />

„Schätze aus dem Müll“<br />

jedoch sind unverkäuflich und<br />

im Schul- und Stadtteilmuseum<br />

Friedenau für Interessierte zu bestaunen.<br />

Alexander Bauwe, Leiter des<br />

„Schul- und Stadtteilmuseums<br />

Friedenau“ an der Friedrich-<br />

Bergius-Schule/Lo<br />

Auf Ihren Besuch freuen sich<br />

Schulleiter Michael Rudolph und<br />

Alexander Bauwe, AG „Junge<br />

Historiker“<br />

Friedrich-Bergius-Schule<br />

Perelsplatz 6-9, 12159 Berlin<br />

Tel.: 030/90277-7910<br />

E-Mail: Sekretariat@fbs-schule.de<br />

www.friedrich-bergius-schule.de


12 | | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf <strong>Steglitz</strong> | Juni | <strong>2017</strong> <strong>2017</strong><br />

Videoüberwachung<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Schon seit geraumer Zeit wird in der Stadt die Ausweitung<br />

der Videoüberwachung im öffentlichen<br />

Raum kontrovers diskutiert. Sicherlich ist die aktuelle<br />

Debatte nicht zuletzt auf die Ereignisse der letzten<br />

Monate sowie einige Fahndungserfolge der jüngsten<br />

Zeit nach Gewaltverbrechen, insbesondere in<br />

Bahnhöfen, zurückzuführen, die auf Basis von Bildern<br />

aus Überwachungskameras erfolgten. Auch in der<br />

Bezirksverordnetenversammlung steht dieses Thema<br />

auf der Tagesordnung. Nachfolgend nehmen die<br />

Fraktionen in der BVV <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf zu diesem<br />

Thema Stellung.<br />

CDU-Fraktion<br />

Eine Politik, die das Sicherheitsbedürfnis<br />

der Menschen nicht ernst nimmt,<br />

ja missachtet, wird ihrem Auftrag nicht<br />

gerecht. Bürger/innen unserer Stadt erwarten<br />

zu Recht zur inneren Sicherheit<br />

klare Aussagen der politisch Verantwortlichen<br />

und vor allem nachhaltiges<br />

sicherheitsförderndes Handeln. Laut<br />

einer Forsa-Umfrage haben sich mehr<br />

als 80 Prozent der Berliner für Videoüberwachung<br />

ausgesprochen, der Rot-Rot-<br />

Grüne Senat ignoriert das. Das ist nicht<br />

etwa liberale Grundhaltung, das hat eher<br />

etwas mit Strafvereitelung zu tun! Videoüberwachung<br />

ist kein Allheilmittel, aber<br />

zur Verhinderung und Aufklärung von<br />

Straftaten sollten alle Maßnahmen der<br />

Prävention und Aufklärung - also auch<br />

Videoüberwachung - angewendet werden.<br />

Über die Wirksamkeit von Präventivmaßnahmen<br />

gibt es nie gesicherte<br />

Erkenntnisse, unbestreitbar sind die<br />

Erfolge der Videoüberwachung für die<br />

Aufklärung von Straftaten. Politik kann<br />

auch anders, Bundestag und Bundesrat<br />

haben im März <strong>2017</strong> ein Gesetz für mehr<br />

Videoüberwachung in der Öffentlichkeit<br />

verabschiedet, das ist auch gut so!<br />

Harald Mier (parteilos)<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Im Grundgesetz der Bundesrepublik<br />

Deutschland ist in Artikel 2 (2) ausgeführt:<br />

Jeder hat das Recht auf Leben<br />

und körperliche Unversehrtheit. Auch<br />

das Hamburger Grundsatzprogramm der<br />

SPD befasst sich mit der Sicherheit der<br />

Menschen, so heißt es: Der Staat muss<br />

Clavierento<br />

Peter Küchhold<br />

Klaviervermietung und -Service<br />

handlungsfähig sein, keine Ohnmacht<br />

ertragen und es geht Gestalten vor Erdulden.<br />

Die Sicherheit vor Verbrechen ist eine<br />

Bringschuld des Staates. Das Wahlprogramm<br />

2016 der SPD definiert: Mehr Sicherheit<br />

durch eine bessere Ausstattung<br />

und mehr Personal. Mit zusätzlichen Stellen<br />

und der Modernisierung der Ausstattung<br />

bei der Polizei, der Feuerwehr und<br />

im Objektschutz investiert Berlin in die<br />

öffentliche Sicherheit. In Berlin nutzen<br />

pro Jahr ca. eine Milliarde Menschen den<br />

öffentlichen Nahverkehr. Um die Sicherheit<br />

der Fahrgäste zu gewährleisten, ist<br />

eine moderne Videotechnik gefordert.<br />

Die großflächige Kameraüberwachung<br />

der BVG zeigt Wirkung, so ist die Zahl der<br />

Übergriffe auf Fahrgäste und Mitarbeiter<br />

in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />

zurückgegangen, die Schäden durch<br />

Vandalismus seit 2011 um 70 Prozent.<br />

Der SPD-Abgeordnete Joschka Langenbrinck<br />

sagt: „Es ist sinnvoll, die vorhandene<br />

Live-Überwachung von BVG und<br />

Polizei auszuweiten.“<br />

Dr. Evelyn Kersten<br />

Harmonie rund um Ihr Klavier und Flügel:<br />

* Stimmen<br />

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Albrechtstraße 48<br />

Am Stadtpark<br />

12167 Berlin<br />

VIDEOÜBERWACHT<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Jede erfolgreiche Fahndung anhand von<br />

Videoaufnahmen lässt die Forderung<br />

nach mehr Kameras lauter werden. Der<br />

Bevölkerung wird suggeriert, dass Kameras<br />

für Sicherheit sorgen und im Notfall<br />

unverzüglich geholfen werden kann.<br />

Leider ein Trugschluss. Schon jetzt gibt<br />

es in Berlin zehntausende Kameras - am<br />

Flughafen, auf Bahnhöfen, in Einkaufszentren,<br />

an zahlreichen Gebäudeeingängen,<br />

in Schwimmbädern, Parkhäusern,<br />

Banken etc. - quasi überall. Eine Flut von<br />

Bildern wird tagtäglich produziert, die<br />

allenfalls ausgewertet werden, nachdem<br />

etwas passiert ist. Denn „hinter der Kamera“<br />

sitzt nur selten jemand, der im<br />

Bedarfsfall reagieren könnte. In der „Videohauptstadt“<br />

London werden mittlerweile<br />

viele Kameras wieder abgebaut: zu<br />

teuer und ungeeignet. Die Kriminalität<br />

nahm weiter zu und nur vergleichsweise<br />

wenige Straftaten konnten aufgeklärt<br />

werden. Kameras bestärken vielfach die<br />

Angst, ständig beobachtet zu werden<br />

und an gefährlichen Orten zu sein. Wir<br />

wollen uns auch in Zukunft unbeobachtet<br />

in der Stadt bewegen können. Statt<br />

mehr Kameras braucht es mehr Aufmerksamkeit,<br />

gesellschaftliches Miteinander<br />

und gemeinsame Verantwortung.<br />

Carsten Berger<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Wer offene Grenzen will, der verzichtet<br />

auf Sicherheit. In der Folge wird privat<br />

aufgerüstet. Den öffentlichen Raum<br />

sollen nun Kameras überwachen. In<br />

wieweit das hilft ist fraglich. Sie bringen<br />

nicht mehr Sicherheit, sondern helfen<br />

nur bei der Aufklärung. Zuvor wird man<br />

sich jedoch gut überlegt haben, ob<br />

man ausgelassen flanieren, auf Feste<br />

und Veranstaltungen geht. Ob man die<br />

öffentlichen Verkehrsmittel nutzt oder<br />

besser nicht mehr. Die Überwachung<br />

per Video ist ein notwendiges Übel – es<br />

unterstützt die völlig überlastete Polizei,<br />

deswegen ist die AfD dafür. Interessant<br />

ist das Ansinnen derer, die für offene<br />

Grenzen sind und gegen Sicherungsmaßnahmen,<br />

wie Videoüberwachung.<br />

Sie nehmen den Verlust der Sicherheit<br />

billigend in Kauf. Der Staat hat aber die<br />

Gesellschaft zu schützen, das ist seine<br />

primäre Aufgabe. Unser Dank und unsere<br />

Unterstützung muss jedem Beamten<br />

gelten, der täglich seinen Dienst unter<br />

den herrschenden miesen Bedienungen<br />

macht. „Sieben Wochen Arbeit mit einem<br />

freien Tag, das geht nicht“, so die Ehefrau<br />

eines jungen Polizisten in einem Brief an<br />

den Polizeipräsident Klaus Kandt. Wie<br />

lange hält diese Ehe?<br />

Peer Döhnert<br />

FDP-Fraktion<br />

Keine Kompromisse beim Thema Videoüberwachung<br />

will die FDP-Fraktion<br />

eingehen und spricht sich gegen die<br />

generelle Verdächtigung von Bürger/-innen<br />

aus. Stattdessen fordert sie<br />

mehr Polizei in den Kiezen im Bezirk.<br />

Die CDU verspricht den Menschen eine<br />

falsche Sicherheit, indem sie suggeriert,<br />

dass Kameras auf den Straßen<br />

Verbrechen verhindern. In London,<br />

einer Stadt mit enormer Videoüberwachung,<br />

kommt auf 1000 Überwachungskameras<br />

nur eine aufgeklärte<br />

Straftat. Nicht genug, finden die Freien<br />

Demokraten, um das Individuum<br />

derart in seiner Privatsphäre einzuschränken<br />

und in seiner Freiheit zu<br />

begrenzen. Um reale Verbesserungen<br />

für die Sicherheit der <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorfer<br />

zu ermöglichen und nicht nur<br />

das subjektive Sicherheitsgefühl zu<br />

stärken, ist die einzige Möglichkeit die<br />

Aufstockung der Polizeikräfte, welche<br />

eine moderne und lebensnahe Ausbildung<br />

erhalten müssen. Auch die technische<br />

Ausstattung muss den Respekt<br />

ausdrücken, den wir vor denen haben<br />

sollten, die uns tagtäglich schützen.<br />

Fehlerhafter Digitalfunk und zu wenige<br />

Schutzwesten sind sicher nicht das,<br />

was unsere Polizei verdient hat!<br />

Kay Ehrhardt<br />

Linksfraktion<br />

Der Ruf nach mehr Videokameras<br />

gehört zum Standardrepertoire von<br />

CDU und AfD. Ist dieses Ansinnen<br />

vernünftig? Wie viele Überwachungsgeräte<br />

müssen installiert werden, um<br />

die Kriminalität spürbar zu reduzieren?<br />

Heute kontrollieren in Berlin 15.000<br />

Kameras den öffentlichen Raum. Es ist<br />

belegt, dass sie die Anzahl der schweren<br />

Straftaten nicht reduzieren und<br />

die Aufklärungsquote kaum anheben.<br />

Leichte Kriminalität wird sogar nur<br />

verlagert. Die Forderung nach einer<br />

Ausweitung der Videoüberwachung<br />

ist keine rationale Sicherheitspolitik,<br />

sondern ein kalkuliertes Spiel mit den<br />

Ängsten der Wähler_innen. Anstelle<br />

der Aufzeichnung von Straftaten<br />

braucht es mehr und vor allem viel<br />

besser ausgerüstete Polizist_innen.<br />

Mobile Wachen, Digitalfunk, gutes<br />

Einsatz- und Schießtraining sowie<br />

eine höhere Besoldung - dies wären<br />

nachhaltige Investitionen in unsere<br />

Sicherheit. Scheinsicherheit von Videoüberwachung<br />

ist hingegen leicht herzustellen<br />

und verhältnismäßig günstig.<br />

Die Linksfraktion <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

misst dem Grundrecht auf informationelle<br />

Selbstbestimmung zu große<br />

Bedeutung bei, um es für weitgehend<br />

unwirksame Methoden einzutauschen.<br />

Gerald Bader<br />

Weitere Informationen zur BVV und<br />

den Sitzungsterminen finden Sie<br />

unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />

politik-und-verwaltung/<br />

bezirksverordnetenversammlung/


WeinSommer im Botanischen Garten<br />

Rheinland-Pfälzisches Weinfest für Genießer<br />

Guten Wein genießen, Musik von<br />

Pop bis Swing hören und zwischendurch<br />

einen Spaziergang<br />

zwischen Bäumen und Blumen<br />

aus aller Welt unternehmen – der<br />

Botanische Garten empfängt die<br />

Besucher vom 22. bis 25. Juli zum<br />

WeinSommer.<br />

Der Botanische Garten und Winzer<br />

aus Rheinland-Pfalz laden<br />

zum geselligen Beisammensein<br />

mit musikalischer Begleitung ein<br />

– getreu dem Motto: probieren,<br />

informieren und genießen. Der<br />

WeinSommer kann an folgenden<br />

Tagen besucht werden: Donnerstag,<br />

22.6., 16 – 22 Uhr; Freitag,<br />

23.6., 14 – 24 Uhr; Samstag, 24.6.,<br />

13 – 24 Uhr, Sonntag, 25.6., 12 –<br />

20 Uhr<br />

Der Botanische Garten ist an allen<br />

Tagen regulär ab 9 Uhr geöffnet.<br />

Eintritt: 6 Euro. Kassenschluss und<br />

letzter Einlass am Donnerstag<br />

bis 20.30 Uhr, am Freitag/Samstag<br />

bis 22 Uhr und Sonntag bis<br />

20.30 Uhr.<br />

Anzeige<br />

Feiern im Schatten des Großen Tropenhauses. Der Botanische Garten<br />

lädt im Sommer zu mehreren Festen ein.<br />

Großes Tropenhaus bei Nacht<br />

In der Nacht vom 22.07. – 17 Uhr<br />

bis zum 23.07. um 2 Uhr kann sich<br />

der Besucher im Botanischen Garten<br />

in eine Zauberwelt entführen<br />

lassen. In der Dunkelheit der<br />

diesjährigen Botanischen Nacht<br />

warten Zauberwesen wie Drachen,<br />

Märchenfiguren, Flüsternde<br />

Bäume, aber auch Zen-Meister<br />

und viele andere auf viele Gäste.<br />

Natürlich ist für das leibliche<br />

Wohl bestens gesorgt. Karten ab<br />

35 Euro, weitere Informationen<br />

unter www.botanische-nacht.de.<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 13<br />

3. <strong>Steglitz</strong> Slam<br />

Am 18. Juni <strong>2017</strong> um 18 Uhr messen<br />

sich im Innenhof des Cafés<br />

GM26 Künstlerinnen und Künstler<br />

im Wettkampf der Wortkünste.<br />

5-7 Minuten bleiben jedem Teilnehmer,<br />

um den Zuschauern mit<br />

seinen Texten einzuheizen. In drei<br />

Runden treten jeweils drei Poeten<br />

gegeneinander an; die Sieger<br />

nehmen im anschließenden Finale<br />

den weiteren Kampf auf.<br />

Welcher Poet ins Finale kommt<br />

und gewinnt, entscheidet allein<br />

das Publikum durch Klatschen<br />

und Jubeln. Als Featured Poet ist<br />

Volker Surmann dabei, der Gewinner<br />

des letzten <strong>Steglitz</strong> Slams.<br />

Durch den Abend führt Moderator<br />

Sven Breitenstein.<br />

Anmeldung zur Teilnahme unter<br />

steglitzslam@kunstraumsteglitz.<br />

de<br />

Ort: Café GM26, Gutsmuthsstr. 26,<br />

12163 Berlin<br />

Beginn: 18 Uhr, Eintritt: 7 Euro<br />

Karten: Tickets im Café GM26 und<br />

an der Abendkasse ab 17 Uhr<br />

Veranstalter: KUNST.RAUM.<br />

STEGLITZ. e. V., Janna Kienbaum<br />

und Vanessa Bahlecke


14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

4. Kunstmarkt der Generationen im<br />

Schlosspark Lichterfelde<br />

Ein gelungener Markt vor schönster<br />

Kulisse – der Kunstmarkt der<br />

Generationen wird am 24. Juni<br />

zum vierten Mal im Schlosspark<br />

<strong>Steglitz</strong> hinter dem Gutshaus<br />

Lichterfelde, das auch Carstenn-Schlösschen<br />

genannt wird,<br />

veranstaltet.<br />

Die beschauliche Fläche, die<br />

sonst so ruhig da liegt, präsentiert<br />

sich völlig verwandelt. An ca. 80<br />

Marktständen werden Kunst und<br />

Kunsthandwerk angeboten. Das<br />

vielfältige Angebot hält Arbeiten<br />

aus Leder, Papier, Recyclingkunst,<br />

Gemälde, Keramik und vieles<br />

mehr bereit. Der große Vorteil<br />

dieses innovativen Marktes ist<br />

die Möglichkeit, mit den Künstlern<br />

und Künstlerinnen direkt ins<br />

Gespräch zu kommen. In diesem<br />

Jahr liegt ein Schwerpunkt auf<br />

der jungen Künstlergeneration,<br />

die durch das Stadtteilzentrum<br />

besonders eingeladen wurde. Ein<br />

musikalisches Programm ergänzt<br />

das Kunstangebot. Auch für Erfrischungen<br />

ist gesorgt.<br />

Der Kunstmarkt ist am 24. Juni<br />

von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Er findet<br />

im Park hinter dem Gutshaus<br />

Lichterfelde, Hindenburgdamm<br />

28 statt. Veranstalter ist das Stadtteilzentrum<br />

<strong>Steglitz</strong>.<br />

Straßenfest in der Seydlitzstraße<br />

Stände mit einem bunten Angebot,<br />

darunter auch mehrere von<br />

Non-Profit-Organisationen: Das<br />

beliebte Seydlitzstraßenfest ist<br />

am 8. Juli wieder ein Treffpunkt<br />

für die ganze Familie. Stände<br />

laden zum Bummeln,<br />

Schauen und<br />

Kaufen ein und für<br />

das leibliche Wohl<br />

ist bestens gesorgt.<br />

Doch es gibt noch<br />

vieles mehr zu sehen<br />

und zu erleben. Eine Hüpfburg<br />

sorgt für viel Spaß bei den<br />

Kleineren, es gibt viele Spielangebote<br />

und auch Lehrreiches.<br />

Ein spezieller Mini-Parcours stellt<br />

die Lebensbedingungen in Äthiopien<br />

nach. Hier erfahren die<br />

Alfred-Grenander-Platz<br />

Mitspieler, wie lange es dauert,<br />

Wasser zu holen, wie viele Reiskörner<br />

für eine Mahlzeit benötigt<br />

werden und vieles mehr. Auf der<br />

Bühne gibt es Livemusik und Kabaretteinlagen.<br />

Ein zusätzliches<br />

Podest bietet Extra-Aufführungen<br />

für<br />

Kinder.<br />

Das Seydlitzstraßenfest<br />

wird am 8. Juli<br />

von 13 bis 19 Uhr<br />

auf dem Abschnitt<br />

zwischen Kaiser-Wilhelm-Straße<br />

und Ingridpfad gefeiert. Der<br />

Eintritt ist frei. Organisiert wird<br />

das Straßenfest von „Mein LiLa“,<br />

einem Zusammenschluss von Geschäften<br />

und Unternehmen aus<br />

Lankwitz und Lichterfelde.<br />

Am U-Bahnhof Krumme Lanke<br />

wird fleißig gebuddelt – der Umbau<br />

des Alfred-Grenander-Platzes<br />

hat begonnen. Die Arbeiten<br />

wurden vom Bezirksamt<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf, Fachbereich<br />

Tiefbau, der Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

Fischerhüttenstraße<br />

83 – 89 und der<br />

Krumme Lanke Interessengemeinschaft<br />

KLIG e. V. in Auftrag<br />

gegeben. Ein Teil der Gelder für<br />

den Platz umbau wurde von der<br />

KLIG e. V. durch Spenden und<br />

dem Erlös von Straßenfesten<br />

aufgebracht.<br />

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Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> · Juni <strong>Nr</strong>. 6/<strong>2017</strong> · 37. Jahrgang<br />

Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Steglitz</strong>, Zehlendorf,<br />

Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.<br />

Verlag<br />

<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH<br />

Badensche Str. 44 · 10715 Berlin<br />

☎ (030) 844 933-0 · www.gazette-berlin.de<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />

Titelbild: Traditionsbus GmbH Berlin<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk ·☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />

Nächste Ausgabe Juli <strong>Nr</strong>. 7/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss 19.06.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung 06.07.<strong>2017</strong>


Nicht so leicht wie gedacht<br />

Typische Fallstricke beim Berliner Testament<br />

<br />

Es ist einfach zu errichten und sichert<br />

Ehepaare oder Paare einer<br />

eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />

finanziell ab: Beim Berliner<br />

Testament setzen sich die Ehepartner<br />

gegenseitig zu Alleinerben<br />

ein. Kinder, Verwandte und<br />

Dritte erben erst, wenn der zweite<br />

Ehegatte verstorben ist. So beliebt<br />

die Testamentsform ist – beim näheren<br />

Betrachten ist sie tückisch<br />

und nicht für jede Familie geeignet.<br />

Wer sich für das gemeinsame<br />

Testament entscheidet, sollte unbedingt<br />

Vorkehrungen treffen.<br />

Fixpunkt Pflichtteil<br />

Sollten die Ehepartner die gemeinsamen<br />

Kinder zu Schlusserben<br />

einsetzen, werden die Kinder zunächst<br />

von der gesetzlichen Erbfolge<br />

ausgeschlossen. Allerdings behalten<br />

die Kinder ihren Anspruch<br />

auf den Pflichtteil. Diesen können<br />

sie verlangen, wenn ein Elternteil<br />

stirbt. Das kann den länger lebenden<br />

Ehepartner unter Umständen<br />

in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten<br />

bringen, denn er muss die<br />

Kinder in bar auszahlen. Verhindert<br />

werden kann dies durch eine Strafklausel,<br />

die besagt: Verlangen die<br />

Kinder nach dem Tod des ersten<br />

Elternteils ihren Pflichtteil, erhalten<br />

sie beim Tod des zweiten auch nur<br />

den Pflichtteil. Damit kann man die<br />

Nachkömmlinge oftmals dazu bewegen,<br />

auf den Pflichtteil beim Tod<br />

des ersten Elternteils zu verzichten.<br />

Sicher verhindert kann das Verlangen<br />

des Pflichtteils allerdings nur<br />

durch einen Pflichtteilsverzicht<br />

der Kinder gegenüber dem erstverstorbenen<br />

Elternteil.<br />

Foto: Antonioguillem / Fololia<br />

Vergeudete Freibeträge<br />

Gilt die gesetzliche Erbfolge, kann<br />

jedes Kind nach dem Tod des Vaters<br />

und nach dem Tod der Mutter<br />

jeweils 400.000 Euro steuerfrei<br />

erben. Beim Berliner Testament<br />

bleibt der Steuervorteil der Kinder<br />

allerdings ungenutzt und fällt<br />

damit weg. Der Grund: Stirbt der<br />

zweite Elternteil, fällt das gesamte<br />

Erbe auf einmal an das Kind.<br />

Sollte der Nachlasswert höher als<br />

400.000 Euro sein, muss das Kind<br />

Erbschaftssteuer zahlen. Noch<br />

teurer kann es werden, wenn der<br />

Schlusserbe nur mit dem Erstverstorbenen<br />

verwandt ist.<br />

Ein Leben lang gefesselt<br />

Das Berliner Testament als eine<br />

wechselseitige Verfügung bindet<br />

ein Leben lang, das heißt, nach<br />

dem Tod des einen Partners kann<br />

es nicht mehr geändert werden.<br />

Bitter wird dies, wenn sich die<br />

Schlusserben nicht so entwickeln,<br />

wie sich die Eltern das vorgestellt<br />

haben: Haben sie zwei Kinder je<br />

zur Hälfte als Erben eingesetzt,<br />

RATGEBER<br />

aber nur eines kümmert sich um<br />

den länger lebenden Elternteil,<br />

besteht oft der Wunsch, die Erbquote<br />

zugunsten des „lieben“<br />

Kindes zu ändern. Um Auslegungsschwierigkeiten<br />

gar nicht<br />

erst aufkommen zu lassen, sollte<br />

in einem Testament deutlich festgelegt<br />

werden, was von den Ehegatten<br />

wechselseitig bestimmt<br />

wird und nur zu zweit geändert<br />

werden darf und was jeweils einseitig<br />

verfügt wird und somit auch<br />

nach dem Tod des anderen geändert<br />

werden kann.<br />

Geprellte Schlusserben<br />

Problematisch ist auch, dass der<br />

länger lebende Partner als alleiniger<br />

Erbe über das gesamte<br />

Erbe frei verfügen und es damit<br />

auch verschleudern kann – für die<br />

Schlusserben bleibt dann nichts<br />

mehr übrig. Außerdem gehen die<br />

Eltern meist von dem Regelfall<br />

aus, dass sie vor ihren Kindern<br />

sterben. Doch sollte dies einmal<br />

nicht eintreffen, fehlt in Berliner<br />

Testamenten häufig eine Ersatzerbenregelung.<br />

Ehegatten sollten<br />

demnach auch überlegen, wer in<br />

solch einem Fall Erbe wird.<br />

Testament verpufft im Ausland<br />

Seit 2015 müssen Paare, die ihren<br />

Lebensmittelpunkt im europäischen<br />

Ausland haben, bedenken:<br />

In einigen Ländern Europas ist<br />

das Berliner Testament ungültig.<br />

Möchten Sie das verhindern,<br />

müssen sie in das Testament eine<br />

sogenannte Rechtswahlklausel<br />

aufnehmen. Das sieht die Europäische<br />

Erbrechtsverordnung vor.<br />

Die einzelnen Vor- und Nachteile<br />

eines Berliner Testaments erläutert<br />

ein Notar.<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 15<br />

Den Rabatt<br />

weitergeben<br />

Unter nahen Verwandten kann<br />

der Schadenfreiheitsrabatt<br />

weitergegeben werden.<br />

<br />

Foto: Felix Fischer<br />

Von seinem Schlaganfall hat sich<br />

Franz M. leidlich erholt. Autofahren<br />

wird er aber nicht mehr<br />

können. Andererseits ist er auf<br />

dieses Transportmittel angewiesen.<br />

Seine Frau übernimmt nun<br />

allein das Steuer. Auch, wenn<br />

die Eheleute das Auto bislang<br />

gemeinsam nutzten – Fahrzeughalter<br />

ist Franz M. – somit sind<br />

die Schadenfreiheitsrabatte seine<br />

persönlichen. Da beide immer unfallfrei<br />

fuhren, hat er sowohl in der<br />

Haftpflicht als auch in der Vollkasko<br />

den höchstmöglichen Rabatt.<br />

Franz M. kann das Auto samt Rabatt<br />

nun seiner Frau übertragen –<br />

unter Verwandten ersten Grades<br />

ist das bei fast allen Versicherern<br />

problemlos möglich. Der bisherige<br />

Rabatt-Inhaber muss nur seinen<br />

Anspruch schriftlich abtreten.<br />

Dabei sollte man sich bewusst<br />

sein: Die Entscheidung ist endgültig,<br />

eine Rückübertragung nicht<br />

möglich. Übertragen werden<br />

kann die Schadenfreiheitsklasse<br />

allerdings nur in dem Umfang,<br />

wie sie die Partnerin aufgrund<br />

ihres eigenen Führerscheinbesitzes<br />

auch selbst hätte „erfahren“<br />

können. Da Frau M. bereits vor<br />

25 Jahren die Fahrprüfung bestand,<br />

bekommt sie also die Rabatte<br />

in der Kfz-Versicherung in<br />

entsprechendem Umfang.<br />

Würde die Enkelin, die bei ihren<br />

Großeltern im Haus wohnt und<br />

sie unterstützt, das Fahrzeug<br />

übernehmen, bekäme sie aufgrund<br />

ihrer deutlich geringeren<br />

Fahr-Erfahrung auch weniger<br />

Rabatt. Doch auch hier wäre eine<br />

Übertragung möglich, wenn das<br />

Auto in der Vergangenheit regelmäßig<br />

gemeinsam genutzt<br />

wurde. Dass dies so war, muss in<br />

einem speziellen Formular, welches<br />

man von der Versicherung<br />

bekommt, erklärt werden.<br />

<br />

Uwe Strachovsky (be.p)


16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

030 / 609 84 80 88 | www.kuechenboerse-berlin.de Hildburghauser Straße 260 / Ecke Osdorfer Straße

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