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WebCafé Fantasy April 2018

Interessante Bücher mit Vorschau auf den Kindlestoryteller 2018 Erfolgsautorin Alina Jipp im Interview

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Erfolgsautorin Alina Jipp im Interview

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Zum Glück erreichten wir jetzt den Strand und ich konnte meinen Schatz etwas<br />

ablenken, indem ich ihn anwies, einen Platz für unser Picknick auszusuchen. Damit war<br />

das Thema Vater erst einmal erledigt. Wie ich meinen Sohn kannte, würde er es aber<br />

früher oder später wieder aufgreifen. Hoffentlich würde mir bis dahin eine geeignetere<br />

Antwort einfallen.<br />

Ich zog meine Schuhe aus und lief barfuß, später würde es sicher warm, aber so früh<br />

war es noch ganz schön feucht und frisch hier unten. Meine Idee, hier im Sand zu Frühstücken,<br />

war wohl nicht die Beste gewesen. Wenn wir die Decke in den Sand legen<br />

würden, wäre sie wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit nass.<br />

Suchend sah ich mich um und entdeckte mehrere Picknicktische mit Bänken in der<br />

Nähe einiger Stelzenhäuser, die hier direkt am Strand standen. Ob die Tische wohl<br />

Privatbesitz waren, oder ob man die einfach so nutzen durfte? Da sie in der Sonne<br />

lagen, sahen sie auf jeden Fall trockener als der Sand aus. Daher beschloss ich, es einfach<br />

darauf anzulegen und rief nach Nick, der bereits vorgerannt war und zeigte auf den<br />

Platz. Er verstand und wechselte gleich die Richtung und suchte sich natürlich den<br />

Tisch aus, neben dem einige Surfbretter an einem Gestell lehnten. Falls die Besitzer<br />

etwas dagegen hätten, wenn wir dort saßen, konnten wir ja immer noch mit unserem<br />

Frühstück umziehen.<br />

Ein paar Minuten später war unser Tisch gedeckt und wir machten es uns gemütlich.<br />

Mit der Decke auf der Bank war es richtig behaglich und auch weniger kühl als erwartet.<br />

Nick schien der Spaziergang richtig hungrig gemacht zu haben. Er hatte bereits zwei<br />

Sandwisches und diverses Obst gegessen, als ein Mann aus einem der Stelzenhäuser<br />

herunter und auf uns zukam.<br />

»Guten Morgen«, begrüßte ich ihn freundlich, als er an unseren Tisch trat. »Ich hoffe,<br />

es stört Sie nicht, wenn wir hier sitzen.«<br />

»Guten Morgen, bleiben Sie ruhig. Solange Sie ihren Müll mitnehmen und die Boards<br />

heil lassen, habe ich gerne Gäste.« Er lächelte uns an und musterte Nick und mich ausgiebig.<br />

Irgendwo hatte ich ihn schon einmal gesehen, aber ich hatte keine Ahnung wo.<br />

Vielleicht war er ein Kunde des Artists.<br />

»Vielen Dank.« Er winkte ab und ging ein paar Meter weiter, um zwei Surfboards<br />

fertigzumachen. Nun war Nick nicht mehr zu halten, er verlor jegliches Interesse am<br />

Essen und stand auf. Schritt für Schritt näherte er sich dem Mann und beobachtete ihn<br />

ganz genau.<br />

»Du kannst ruhig näher kommen, wenn deine Mutter es erlaubt.« Er warf mir einen<br />

fragenden Blick zu und ich nickte nach kurzem Nachdenken. Irgendwann musste ich ja<br />

aufhören, ihn von jedem Mann fernzuhalten. Warum dann nicht heute damit anfangen.<br />

Seine Frage vorhin hatte mir ja gezeigt, wie sehr ihm eine männliche Bezugsperson<br />

fehlte und ich war ja dabei. »Na, dann komm, ich bin Matt und du?« Nick stellte uns vor<br />

und dieser Matt erklärte ihm jeden Handgriff, den er machte, um die Boards vorzubereiten.<br />

»Ich möchte auch surfen.« Die Stimme meines Sohnes klang so sehnsüchtig, dass es<br />

mir fast wehtat. Hoffentlich klappte alles mit der Surfschule.<br />

»Ich bin Surflehrer und kann dir später eine Schnupperstunde geben, wenn deine<br />

Mom nichts dagegen hat. Jetzt ist es noch zu kalt für dich, aber gegen Mittag und mit

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