St. Wolfgang Magazin 2018

DER SCHAFBERGLAUF UND DIE WETTE
»DU WESST ES NICHT, WIE SCHWER ES IST, VON WOLFGANG BIS AUF D´ SCHAFBERGSPITZ«
– SO KEUCHT DIE DAMPFLOCK ...
„WIE ENTSTAND DIE IDEE ?“
In den Fünfzigerjahren war ein gewisser Philipp Leitner bei der Schafbergbahn als Heizer beschäftigt.
Es gab damals nur Dampflokomotiven, die für die Bergfahrt mit voller Zugsgarnitur und einschließlich Wasser tanken bei der sog. Ausweiche
max. eine Stunde und eine Minute benötigten.
An einem arbeitsfreien Tag startete Leitner zu Fuß hinter dem Frühzug Richtung Schafbergspitz, fest entschlossen, das Ziel gleichzeitig mit dem
Zug zu erreichen. Der Versuch gelang. Im Wirtshaus erzählte er in seinem Freundeskreis von dieser Leistung, doch niemand wollte das glauben.
Schließlich setzte die Runde eintausend Schilling auf die Wette, dass Philipp im Kampf gegen die Maschine verlieren wird.
Es kam der Tag der „Wahrheit“. Auf der hinteren Plattform des Wagons standen die Wettfreunde und beobachteten mit gemischten Gefühlen,
wie sich Philipp abrackerte, zurückfiel und wieder aufholte, bis er schließlich gleichzeitig mit dem Zug den Bahnhof auf 1780 m erreichte.
Die Maschine war besiegt, die Freunde und alle Fahrgäste applaudierten.
Philipp hatte angeblich nicht lange etwas von seinem Wettgewinn, denn im Schafberghotel wurde auf Kosten des Siegers groß gefeiert.
Wieviel er von den tausend Schilling bei der Talfahrt noch in der Tasche hatte, ist nicht bekannt.
Diese Geschichte brachte uns auf die Idee, im Jahr 1983 den Schafberglauf zu gründen. Philipp Leitner war längst in Pension. Bei den
Schafbergläufen wurde und wird keine Dampflok eingesetzt, zu langsam, zu viel Rauch. Die Dieselloks brauchen allerdings nur 35 min. –
das schaffte noch kein Läufer. Alle bisherigen Sieger waren aber schneller als die Dampflok.
Text freundlich zur Verfügung gestellt von Franz Zimmermann.
13ER HAUS PRÄSENTIERT
SCHAFBERGWETTER
AKA DARK & STORMY
6CL DUNKLER RUM
20CL GINGER BEER
1/2 LIMETTE
Markt 13, 5360 St. Wolfgang, 13erhaus.at