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St. Wolfgang Magazin 2018

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NACHGEFRAGT (INTERVIEW CHR. ZANGL 2012)<br />

FRANZ ZIMMERMANN, GRÜNDER UND ORGANISATOR DES INT. LAUFES UM DEN WOLFGANGSEE<br />

HERR ZIMMERMANN: Sie haben den Lauf „Rund um den <strong>Wolfgang</strong>see“<br />

gegründet und 40 Jahre lang organisiert.<br />

Wird es Ihnen jetzt nach der Übergabe in andere Hände langweilig?<br />

F.Z.: Langeweile gab es bisher noch nie in meinem Leben, auch jetzt nicht.<br />

Mit der Übergabe an meinen Nachfolger Franz Sperrer kann ich mich nun<br />

auch anderen Dingen widmen, die mir Freude machen.<br />

Sie haben den <strong>Wolfgang</strong>seelauf 1972 gegründet.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee?<br />

F.Z.: Die Idee entstand nach einem „Erkundungslauf“ rund um den See im<br />

Herbst 1971.<br />

Was waren für Sie die wichtigsten Änderungen in diesen 40 Jahren?<br />

F.Z.: Die Öffnung der klassischen Runde um den See (27 km) auch für Frauen,<br />

gegen den Widerstand des ÖLVs. Die erste Siegerin – 1977 - war Liane Winter<br />

(Boston-Marathon-Siegerin 1975). Dazu kam die sukzessive Einführung der<br />

zusätzlichen Distanzen über 10 km, 5,2 km und im Jubiläumsjahr sogar über<br />

42,2km; das machte den <strong>Wolfgang</strong>seelauf für alle „Läuferschichten“ attraktiv.<br />

Welches war Ihr größter Erfolg als Organisator?<br />

F.Z.: Die perfekte Durchführung des Jubiläumslaufs 2011 mit fünf<br />

unterschiedlichen Bewerben war sicher der größte Erfolg, nicht für mich<br />

allein, sondern für das ganze Organisationsteam.<br />

Sie haben am ersten <strong>Wolfgang</strong>seelauf selber teilgenommen und das<br />

Siegerpodest bestiegen. Können Sie sich noch an Ihre Laufausrüstung<br />

erinnern?<br />

F.Z.: Ich trug Brütting-Laufschuhe, kurze Adidas-Hose & ein Baumwoll-<br />

Leibchen mit langen Ärmeln.<br />

Wie kamen Sie selbst zum Laufsport?<br />

F.Z.: Durch meinen Freund Hans Breidbach-Bernau, er war Sportpädagoge,<br />

Schriftsteller und Laufpionier.<br />

Was bedeutet für Sie „Laufen“?<br />

F.Z.: Lebenshilfe.<br />

Welches war Ihr größter Erfolg als Läufer?<br />

F.Z.: Ich hatte weder Ehrgeiz noch Talent für läuferische Höhenflüge. Mein<br />

Sieg beim ersten <strong>Wolfgang</strong>seelauf war eher ein kurioser Zufall.<br />

Woher nahmen Sie die Energie, jedes Jahr für die Läuferinnen und Läufer<br />

ein solches Event auf die Beine zu stellen?<br />

F.Z.: Meine Energiespender waren vor allem das positive Echo der<br />

Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die jährlich neuen Herausforderungen<br />

und die bedingungslose Unterstützung durch die <strong>Wolfgang</strong>see-<br />

Gemeinden, den Kurverband, die Institutionen, Vereine und Helfer.<br />

Die Öffnung der klassischen Runde um den See (27 km) auch für Frauen,<br />

gegen den Widerstand des ÖLVs. Die erste Siegerin – 1977 - war<br />

Liane Winter (Boston-Marathon-Siegerin 1975). - Zitat: Franz Zimmermann<br />

Beim Organisieren gab es sicher immer wieder auch größere & kleinere<br />

Pannen. Welche blieb Ihnen am meisten in Erinnerung?<br />

F.Z.: Der Taubenstart – Brieftauben sorgten beim 15. Lauf für eine extra<br />

Überraschung. Der <strong>St</strong>artschuss ließ die fliegenden Briefträger alle ihre<br />

guten Manieren vergessen.<br />

Ein bräunlicher Sprühregen ging auf die Läufer hernieder, die am eigenen<br />

Trikot sehen konnten, dass nicht immer nur das Gute von oben kommt.<br />

Sie trugen auf Ihren Schultern eine große Verantwortung. Konnten Sie<br />

kurz vor der Durchführung des Laufes noch schlafen?<br />

F.Z.: Ja, immer.<br />

Was war das erste, das Sie nach erfolgreicher Durchführung eines<br />

Laufes gemacht haben?<br />

F.Z.: Wir haben nachgedacht, was wir beim nächsten Mal besser machen<br />

könnten.<br />

Was wünschen Sie sich als ehemaliger Organisator von den<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern?<br />

F.Z.: Ich würde mir wünschen, dass sie dem <strong>Wolfgang</strong>seelauf treu bleiben<br />

und ihr persönliches <strong>Wolfgang</strong>see-Lauferlebnis weiter erzählen.<br />

Nach 40 Jahren haben Sie nun die Organisation in andere Hände<br />

gegeben. Haben Sie damit auch die Laufschuhe an den Nagel gehängt?<br />

F.Z.: Es war ein Glückstreffer, Franz Sperrer für diese Aufgabe zu gewinnen.<br />

Den sprichwörtlichen Nagel habe ich schon eingeschlagen, meine<br />

Laufschuhe hängen aber noch nicht dran.<br />

Herr Zimmermann, herzlichen Dank für das Interview!<br />

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