2018-04 Pfarrblatt
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Gut zu wissen<br />
Weltgebetstag für kirchliche Berufe<br />
Am 22. April wird der Weltgebetstag<br />
für kirchliche Berufe gefeiert.<br />
Woher weiss ich, wozu Gott mich<br />
berufen hat? Wie erkenne ich meine<br />
Berufung zu einem Dienst in<br />
der Kirche? Ordensleute der Salesianer<br />
Don Boscos haben sich dazu<br />
Gedanken gemacht.<br />
Um die eigene Berufung zu erkennen,<br />
gibt es kein Patentrezept, es<br />
gibt keine eindeutigen, auffälligen<br />
Zeichen und keine vom Himmel fallende<br />
Offenbarung.<br />
Um den Ruf Gottes zu erkennen,<br />
braucht es Zeit und Ruhe. Ruhe,<br />
um die vielleicht eher unsichtbaren<br />
und oft auch widersprüchlichen Zeichen,<br />
die Gott uns im Alltag gibt, zu<br />
erkennen und einzuordnen.<br />
Oft haben diese Zeichen etwas mit<br />
den eigenen Gefühlen und Empfindungen<br />
im täglichen Leben zu<br />
tun. Manchmal ist es ein Zeichen,<br />
dass ich mit meiner Lebenssituation<br />
nicht mehr zufrieden bin, aber es<br />
dafür keinen eindeutigen Grund wie<br />
eigenes Versagen, Überforderung<br />
oder ein kritisches Ereignis gibt.<br />
Berufung zu einem Dienst in der Kirche<br />
bedeutet vor allem der Dienst<br />
an anderen Menschen. Somit stellt<br />
sich bei der Frage nach der eigenen<br />
Berufung auch die Frage, ob ich<br />
gerne anderen Menschen helfe, ob<br />
ich diese Hilfe mit Freude erbringe<br />
und ob ich bereit bin selbstlos und<br />
ohne direkte Belohnung zu helfen.<br />
Die Freude am Dienst für andere ist<br />
häufig ein wichtiges Erkennungszeichen.<br />
Eine geistliche Berufung ohne religiöse<br />
Motivation ist undenkbar.<br />
Freude am Glauben, Hingezogensein<br />
zu spirituellen Werten und Vollzügen<br />
wie Gebet oder Meditation<br />
und die Bejahung der kirchlichen<br />
Gemeinschaft sind darum Grundlage<br />
einer jeden geistlichen und kirchlichen<br />
Berufung.<br />
Dazu gehört auch, die Feier der<br />
Eucharistie als Mitte des christlichen<br />
Lebens zu verstehen und sich zur<br />
Feier der Eucharistie hingezogen zu<br />
fühlen.<br />
Kirchliche Berufung, das ist eine Berufung<br />
für und in eine Gemeinschaft.<br />
Wenn ich meinen Glauben gerne mit<br />
anderen teile, zum Beispiel in Glaubensgesprächen,<br />
so kann das ein<br />
Anzeichen für eine Berufung sein.<br />
Ein weiteres Zeichen für die eigene<br />
Berufung ist der Wunsch danach,<br />
dass der Glaube und das Evangelium<br />
mein ganzes Leben und jeden<br />
dazugehörigen Bereich prägen. Mit<br />
der Zeit gehört zu einer Berufung<br />
auch eine wachsende innere Gewissheit<br />
und die damit verbundene<br />
Freude:<br />
„Ich bin von Gott gemeint! Er ruft<br />
mich! Und ich bin froh darüber!“<br />
Dabei darf man jedoch nicht vergessen,<br />
dass zu dieser Gewissheit<br />
immer wieder Zweifel und Unsicherheiten<br />
gehören.<br />
(Quelle: berufung.donbosco.de/Unsere-Berufung/Geistliche-Berufung)<br />
Zur Vorbereitung auf den diesjährigen<br />
Weltgebetstag für kirchliche<br />
Berufe wurden Seelsorgende in der<br />
gesamten Deutschschweiz gefragt,<br />
warum sie ihren Beruf ergriffen haben.<br />
Vielleicht kommen Sie bei der<br />
einen oder anderen Antwort auch<br />
ihrer eigenen Berufung auf die Spur.<br />
Ich bin SeelsorgerIn geworden,<br />
weil ...<br />
• Gott nur begreifbar wird, wenn<br />
wir Hände zum Ergreifen reichen.<br />
• ich etwas Gutes tun will und<br />
dies ein kleiner Beitrag zum Frieden<br />
ist.<br />
• ich gerne und mit Freude für andere<br />
Menschen da bin.<br />
• ich den Glauben gemeinsam<br />
mit anderen leben will.<br />
Warum ich SeelsorgerIn geworden bin ...<br />
• ich Menschen in unterschiedlichsten<br />
Lebenssituationen begleiten<br />
kann.<br />
• ich mich als von Gott gehalten<br />
erlebt habe und erlebe.<br />
• Gott mir ganz wichtig ist.<br />
• ich die frohe Botschaft von ihm<br />
weitergeben möchte.<br />
• Gott der Immanuel ist, der mir<br />
im Mitmenschen begegnet.<br />
• ich die Nähe Gottes gerne mit<br />
den Menschen teile und feiere.<br />
• ich im Glauben Sinn und Kraft<br />
fürs eigene Leben finde<br />
• mir das Zeugnis für Gott und<br />
sein Heilsangebot sehr wichtig<br />
sind.<br />
• es mir Gelegenheit gibt, Zeugnis<br />
abzulegen.<br />
Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung | April <strong>2018</strong><br />
• ich Freude habe an Gott und<br />
den Menschen.<br />
• ich mich für die Menschen und<br />
Gott engagieren will.<br />
• das Leben mich fasziniert.<br />
• ich dorthin geführt wurde.<br />
• weil Gott mich durch aufgeweckte<br />
und lebensfrohe Menschen<br />
in diesen Dienst gerufen<br />
hat aus heiterem Himmel, ohne<br />
je daran gedacht zu haben.<br />
• es sich so gefügt hat, ich die Erfahrung<br />
mache, dass ich etwas<br />
geben/beitragen kann, und weil<br />
diese Tätigkeit für mich sinnstiftend<br />
ist.<br />
• verschiedene Ereignisse und<br />
kirchliche Erlebnisse mich „angerufen”<br />
haben.<br />
Fachstelle kirchliche Berufe Luzern<br />
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