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karriereführer ingenieure 1.2018 – Zusammenarbeit in der digitalen Zukunft

Alles verbindet sich, alles arbeitet zusammen: Die Transformation digitaler Technik auf die Industrie verändert die Arbeit der Ingenieure. Megacities in China haben Bedarf an deutschen Lösungen, junge Start-ups leisten technische Pionierarbeit in der Sensorik. Es entsteht das Berufsbild des „Ingenieurs 4.0“: interdisziplinär, interkulturell – und dabei weiterhin professionell und qualitätsbewusst.

Alles verbindet sich, alles arbeitet zusammen: Die Transformation digitaler Technik auf die Industrie verändert die Arbeit der Ingenieure. Megacities in China haben Bedarf an deutschen Lösungen, junge Start-ups leisten technische Pionierarbeit in der Sensorik. Es entsteht das Berufsbild des „Ingenieurs 4.0“: interdisziplinär, interkulturell – und dabei weiterhin professionell und qualitätsbewusst.

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<strong>karriereführer</strong> <strong><strong>in</strong>genieure</strong><br />

<strong>1.2018</strong><br />

Top-Thema<br />

Foto: Fotolia/CJ Nattanai<br />

„Digital Lea<strong>der</strong>“:<br />

Investitionen <strong>in</strong>s Personal<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er „Digital<br />

Transformation“-Studie hat SAP vier<br />

Merkmale def<strong>in</strong>iert, die digitale<br />

Vorreiter geme<strong>in</strong>sam haben und sie<br />

von an<strong>der</strong>en Unternehmen unterscheiden.<br />

So betrachten die „Digital<br />

Lea<strong>der</strong>s“ die digitale Transformation<br />

als „zentrales Unternehmensziel“<br />

und richten ihr Augenmerk zunächst<br />

auf „kundennahe Funktionen“. Zu<br />

erwarten ist, dass diese Unternehmen<br />

verstärkt auf die Technik <strong>der</strong><br />

<strong>Zukunft</strong> wie künstliche Intelligenz<br />

und masch<strong>in</strong>elles Lernen setzen.<br />

Viertes Merkmal: Die „Digital<br />

Lea<strong>der</strong>s“ <strong>in</strong>vestieren mehr <strong>in</strong> die<br />

Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und<br />

s<strong>in</strong>d selbstbewusster als an<strong>der</strong>e<br />

Unternehmen, Fachkräfte zu gew<strong>in</strong>nen<br />

und langfristig zu b<strong>in</strong>den.<br />

Das Beispiel zeigt, wie die neue Ökonomie<br />

rund um technische Innovationen wie<br />

dem „Internet <strong>der</strong> D<strong>in</strong>ge“, dem „Internet<br />

of Th<strong>in</strong>gs“ (IoT), tickt: absolut <strong>in</strong>ternational.<br />

Erschlossen werden nicht nur großflächige<br />

Märkte, stattdessen s<strong>in</strong>d die<br />

Unternehmen und ihre technischen<br />

Experten verstärkt überall dort tätig, wo<br />

sich Projekte zielgerichtet und schnell<br />

realisieren lassen. Und das funktioniert<br />

beson<strong>der</strong>s gut <strong>in</strong> den großen Städten: Der<br />

Leidensdruck, hier etwas tun zu müssen,<br />

ist <strong>in</strong> den Megacities beson<strong>der</strong>s groß.<br />

Das gilt auch für die argent<strong>in</strong>ische Hauptstadt<br />

Buenos Aires, wo SAP mit se<strong>in</strong>er IoTund<br />

Big-Data-Technik dabei hilft, die<br />

Gefahr drohen<strong>der</strong> Überschwemmungen<br />

schneller zu erkennen und Gegenmaßnahmen<br />

zu ergreifen. „In e<strong>in</strong>er Smart City<br />

ist es dank des Internet of Th<strong>in</strong>gs möglich,<br />

den Energieverbrauch zu senken <strong>–</strong> und<br />

die Straßen nachts zur Sicherheit <strong>der</strong><br />

Bewohner trotzdem zu beleuchten“,<br />

beschreibt Dr. Tanja Rückert, bei SAP President<br />

IoT & Digital Supply Cha<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Beispiel<br />

aus e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Kundenbereich<br />

sei die italienische Eisenbahngesellschaft<br />

Trenitalia, die Sensoren an ihren Zügen<br />

angebracht hat, um diese zu überwachen,<br />

Pannen vorzubeugen und somit die Kundenzufriedenheit<br />

zu steigern <strong>–</strong> auch hier<br />

helfen IoT-Lösungen des deutschen Softwareherstellers.<br />

Gefragt: <strong>in</strong>terkulturelle Kompetenzen<br />

Bei diesen Lösungen geht es darum, verschiedene<br />

Techniken zu e<strong>in</strong>em System zu<br />

<strong>in</strong>tegrieren. „Integrated Industry <strong>–</strong> Connect<br />

& Collaborate“ lautet daher auch<br />

das Leitthema <strong>der</strong> Hannover Messe, vom<br />

23. bis 27. April. Im Fokus steht die Aufgabe,<br />

Automatisierungs- und Energietechnik<br />

sowie IT-Plattformen und künstliche<br />

Intelligenz so zusammenzubr<strong>in</strong>gen, dass<br />

diese Integration zum Treiber für die digitale<br />

Transformation werden kann. Nur,<br />

wenn sich diese Innovationen verb<strong>in</strong>den<br />

lassen, entwickelt die Industrie 4.0 ihre<br />

ganze Kraft: „Connect & Collaborate“ <strong>–</strong><br />

das ist die Herausfor<strong>der</strong>ung, vor <strong>der</strong> aktuell<br />

Ingenieure stehen. Und zwar erstens <strong>in</strong><br />

technischer H<strong>in</strong>sicht, <strong>in</strong>dem sie nach<br />

Lösungen suchen, wie sich die Bereiche<br />

verb<strong>in</strong>den lassen. Aber zweitens auch mit<br />

Blick auf das persönliche Arbeitsumfeld,<br />

denn es zeigt sich längst, dass diese<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen nur dann zu erfüllen s<strong>in</strong>d,<br />

wenn Ingenieure und IT-Experten ihr<br />

Know-how zusammen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Entsprechend<br />

wichtig s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>terkulturelle<br />

Kompetenzen <strong>–</strong> mit Blick auf die Kooperation<br />

verschiedener Diszipl<strong>in</strong>en, aber auch<br />

auf den globalen Markt, <strong>in</strong> dem Verkehrskonzepte<br />

<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a o<strong>der</strong> Sensorik-Projekte<br />

<strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien ke<strong>in</strong>e Exoten s<strong>in</strong>d, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong>ternationaler Alltag.<br />

Die Veranstalter <strong>der</strong> Hannover Messe<br />

kündigen daher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Veröffentlichung<br />

zum Thema „Industrie 4.0“ an, dass sich<br />

die Verän<strong>der</strong>ung von Produkten, Prozessen<br />

und Services durch die Nutzung digitaler<br />

Technologien <strong>in</strong> zwei Strängen vollzieht:<br />

„E<strong>in</strong>erseits werden Automationssowie<br />

Masch<strong>in</strong>enbauprodukte digital<br />

angereichert, klassische Services erfahren<br />

Ergänzungen durch digitale Technologi-<br />

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