23.04.2018 Aufrufe

karriereführer ingenieure 1.2018 – Zusammenarbeit in der digitalen Zukunft

Alles verbindet sich, alles arbeitet zusammen: Die Transformation digitaler Technik auf die Industrie verändert die Arbeit der Ingenieure. Megacities in China haben Bedarf an deutschen Lösungen, junge Start-ups leisten technische Pionierarbeit in der Sensorik. Es entsteht das Berufsbild des „Ingenieurs 4.0“: interdisziplinär, interkulturell – und dabei weiterhin professionell und qualitätsbewusst.

Alles verbindet sich, alles arbeitet zusammen: Die Transformation digitaler Technik auf die Industrie verändert die Arbeit der Ingenieure. Megacities in China haben Bedarf an deutschen Lösungen, junge Start-ups leisten technische Pionierarbeit in der Sensorik. Es entsteht das Berufsbild des „Ingenieurs 4.0“: interdisziplinär, interkulturell – und dabei weiterhin professionell und qualitätsbewusst.

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<strong>karriereführer</strong> <strong><strong>in</strong>genieure</strong><br />

<strong>1.2018</strong><br />

Inspiration<br />

Gehirnjogg<strong>in</strong>g<br />

Kultur-, Buch- und L<strong>in</strong>ktipps<br />

LABOR FÜR ROBONATIVES<br />

Der E<strong>in</strong>zug <strong>der</strong> Robotik <strong>in</strong> den Alltag <strong>der</strong> Menschen hat längst begonnen. In <strong>der</strong> Roboterfabrik, e<strong>in</strong>em<br />

von <strong>der</strong> Region Hannover geför<strong>der</strong>ten Projekt für die Bündelung e<strong>in</strong>er umfassenden und mo<strong>der</strong>nen<br />

Robotik-Ausbildung an <strong>der</strong> Leibniz Universität Hannover, können Schüler und Studenten mit<br />

zahlreichen Robotern experimentieren. Die Teilnehmer <strong>der</strong> e<strong>in</strong>wöchigen Projekte lösen <strong>in</strong> Gruppen<br />

Aufgaben <strong>in</strong> Form sogenannter Robothons („Roboter“ + „Marathon“), ähnlich des Informatik-<br />

Konzeptes „Hackathon“. Für Studenten werden Robothons begleitend zu Vorlesungen angeboten,<br />

um die im Semester erlernte Theorie praktisch mit e<strong>in</strong>em Roboter umzusetzen und so zu vertiefen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Roboterfabrik ist die Ausbildung <strong>der</strong> zukünftigen Robonatives, also Menschen, die mit<br />

Robotertechnik aufwachsen und dadurch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, diese Technologie <strong>in</strong>tuitiv zu verstehen und<br />

e<strong>in</strong>zusetzen. www.roboterfabrik.uni-hannover.de<br />

AUTOMOBILINDUSTRIE AM ENDE?<br />

Werden wir im Jahr 2030 noch selber Auto fahren? Im Zeitalter autonom fahren<strong>der</strong> und vernetzter Fahrzeuge<br />

wird <strong>der</strong> menschliche Faktor die Sicherheit auf den Straßen nur unnötig gefährden, me<strong>in</strong>t Dr. Mario Herger,<br />

Unternehmensberater im Silicon Valley. Neue Mobilitätskonzepte, E-Antrieb, autonome Fahrzeuge und<br />

Geschäftsmodelle wie das von Uber werden unser Leben und unsere Städte verwandeln, so se<strong>in</strong> Ausblick.<br />

Zahlreiche Start-ups im Silicon Valley arbeiten bereits am Ende des klassischen Automobils, wie wir es<br />

kennen. Und damit auch am Ende e<strong>in</strong>es ganzen Industriezweigs. Herger will zeigen, wie diese Revolution<br />

Kraft und Energien freisetzt, die <strong>in</strong> Innovationen fließen können, und ruft auf zu Radikalität im Denken und<br />

Mut, die Digitalisierung nicht als Bedrohung, son<strong>der</strong>n als Chance zu sehen.<br />

Mario Herger: Der letzte Führersche<strong>in</strong>neul<strong>in</strong>g. Plassen Verlag 2018.<br />

Foto: Volker Schlicht<strong>in</strong>g<br />

SCHÄDEN AN OFFSHORE-WINDENERGIEANLAGEN FRÜH ERKENNEN<br />

Rotorblätter von Offshore-W<strong>in</strong>denergieanlagen müssen regelmäßig auf Schäden <strong>in</strong>spiziert werden.<br />

E<strong>in</strong>e aufwendige Angelegenheit: Je nach Standort bedeutet das bis zu 100 Kilometer mit dem Schiff.<br />

Dann wird <strong>der</strong> Rotor angehalten, um die Anlagen zu erklettern und die bis zu 90 Meter langen Blätter<br />

zu <strong>in</strong>spizieren <strong>–</strong> teuer, umständlich und wetterbed<strong>in</strong>gt oft nicht möglich. In e<strong>in</strong>em Verbundprojekt,<br />

koord<strong>in</strong>iert vom Institut für Statik und Dynamik (ISD) <strong>der</strong> Fakultät für Bau<strong>in</strong>genieurwesen und<br />

Geodäsie an <strong>der</strong> Universität Hannover, sollen nun Möglichkeiten entwickelt werden, um Schäden im<br />

Rotorblatt frühzeitig zu erkennen. Dazu werden akustische Verfahren zur Schadenslokalisation mit<br />

messdatenbasierten und modellgestützten Verfahren komb<strong>in</strong>iert. Sensoren, die die Schw<strong>in</strong>gungen<br />

messen, werden im Blatt platziert. Aus diesen Signalen lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob das Blatt<br />

noch <strong>in</strong>takt ist. Das Projekt wird vom Bundesm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 2,5<br />

Millionen Euro geför<strong>der</strong>t. Getestet werden die neuen Verfahren bei W<strong>in</strong>dMW, e<strong>in</strong>em Betreiber von<br />

Offshore-W<strong>in</strong>dparks vor Helgoland.<br />

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