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Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
können Sie sich erinnern,<br />
wann Sie das letzte Mal einen<br />
Bläuling gesehen haben, oder<br />
eine Korbweideneule oder einen<br />
Perlmutterfalter? In den letzten<br />
Jahren hatten Sie dazu wohl<br />
kaum noch Gelegenheit. Denn<br />
in den vergangenen zwanzig<br />
Jahren ist eine Vielzahl europäischer<br />
Schmetterlinge für immer<br />
von diesem Planeten verschwunden.<br />
Der Abdruck der Roten<br />
Liste bedrohter, verschollener<br />
oder faktisch ausgestorbener<br />
Schmetterlingsarten, die noch in<br />
den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts unsere Fauna bereicherten,<br />
würde den Umfang dieser Ausgabe von Andechs Aktuell sprengen:<br />
Es sind über eintausend Arten! Die Hauptursache für das massenhafte<br />
Sterben von Insekten wie Schmetterlinge und Bienen liegt im permanenten<br />
Einsatz von Insektiziden zur Schädlingsbekämpfung, der flächendeckenden<br />
Ausbringung von Herbiziden zur Unkrautvernichtung, der<br />
dauerhaften Überdüngung von Feldern und Futterwiesen sowie in der<br />
Schaffung pflegeleichter monotoner Agrarlandschaften. Da hilft auch<br />
kein noch so blütenreicher Blumenstreifen am Ackerrain mehr, denn<br />
die Fernwirkung all der ausgebrachten Gifte ist mittlerweile erwiesen.<br />
Der alarmierende Rückgang der Insektenfauna um 77% wurde nämlich<br />
nicht auf den toten Anbauflächen der Gifte sprühenden Agrarindustrie<br />
gemessen sondern in den vier größten deutschen Naturschutzgebieten.<br />
Schnelles politisches Handeln täte also angesichts dieser neuerlichen<br />
Katastrophe not. Aber wie schon beim Dieselskandal, dem Klimawandel<br />
oder dem Glyphosatverbot: Auch hier haben die Lobbyisten von Bayer,<br />
Monsanto, Syngenta bisher erfolgreich verhindert, dass ihre satten<br />
Gewinne mit fragwürdigen Insektiziden und Herbiziden durch politische<br />
Richtlinien geschmälert werden. Wie sonst ist es zu erklären, dass<br />
der damals noch geschäftsführende Landwirtschaftsminister Christian<br />
Schmidt im November 2017 im Alleingang einer Verlängerung<br />
der EU-weiten Zulassung des umstrittenen Herbizids Glyphosat um<br />
weitere fünf Jahre zustimmte, obwohl die deutsche Regierung eine<br />
Stimmenthaltung beschlossen hatte. Seine Stimme war letztlich ausschlaggebend<br />
für die Verlängerung der EU-Zulassung dieser krebserregenden<br />
Substanz. Man darf sich also ruhig fragen, wieviel Schmidts Ja<br />
zu diesem Beschluss gekostet hat. Bezahlt werden wird dieses Ja nun<br />
weiterhin mit der fortschreitenden Vernichtung unserer Fauna und Flora.<br />
Aber auch von einer Landwirtschaft, deren Nahrungsmittelproduktion<br />
von Aussaat bis Ernte immer mehr durch internationale Saatgut- und<br />
Chemiegiganten wie Bayer und Monsanto dominiert werden wird – zu<br />
deren Wohl und unser aller Schaden.<br />
Ihr Guido Rochus Schmidt<br />
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Dr. Patricia Klein, Master of Science Parodontologie, Spezialistin<br />
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