26.04.2018 Aufrufe

Ruhrtriennale Programmbuch 2018

Die Ruhrtriennale lädt jedes Jahr zeitgenössische Künstler*innen ein, die monumentale Industriearchitektur der Metropole Ruhr zu bespielen. Hallen, Kokereien, Maschinenhäuser, Halden und Brachen des Bergbaus und der Stahlindustrie verwandeln sich in beeindruckende Spielorte an den Schnittstellen von Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Performance und Bildender Kunst. Sie machen die Ruhrtriennale zu einem weltweit einzigartigen Festival. Die Programmausrichtung wird maßgeblich von der Intendanz bestimmt, die alle drei Jahre neu berufen wird. Die Intendantin der Festivalausgabe von 2018, 2019 und 2020 ist Stefanie Carp. Artiste associé dieser drei Jahre ist Christoph Marthaler. Die Ruhrtriennale findet vom 09. August bis 23. September 2018 statt.

Die Ruhrtriennale lädt jedes Jahr zeitgenössische Künstler*innen ein, die monumentale Industriearchitektur der Metropole Ruhr zu bespielen. Hallen, Kokereien, Maschinenhäuser, Halden und Brachen des Bergbaus und der Stahlindustrie verwandeln sich in beeindruckende Spielorte an den Schnittstellen von Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Performance und Bildender Kunst. Sie machen die Ruhrtriennale zu einem weltweit einzigartigen Festival.

Die Programmausrichtung wird maßgeblich von der Intendanz bestimmt, die alle drei Jahre neu berufen wird. Die Intendantin der Festivalausgabe von 2018, 2019 und 2020 ist Stefanie Carp. Artiste associé dieser drei Jahre ist Christoph Marthaler. Die Ruhrtriennale findet vom 09. August bis 23. September 2018 statt.

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DIAMANTE<br />

DIE GESCHICHTE EINER<br />

FREE PRIVATE CITY<br />

MARIANO PENSOTTI /<br />

GRUPO MAREA<br />

SCHAUSPIEL / IMMERSIV / MARATHON<br />

THEATRE / IMMERSIVE / MARATHON<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

WORLD PREMIERE<br />

AB / FROM 24. AUG <strong>2018</strong><br />

KRAFTZENTRALE,<br />

LANDSCHAFTSPARK<br />

DUISBURG-NORD<br />

Diamante ist ein besonderer Ort, eine Stadt im Privatbesitz eines<br />

Unternehmens wie es sie nicht nur in Lateinamerika gibt. Rotgestrichene<br />

Holzhäuschen im skandinavischen Stil drängen sich dicht an<br />

dicht mitten im Dschungel von Misiones. Vor gut 100 Jahren errichtete<br />

sie der deutsche Industrielle Emil Hügel im Norden Argentiniens als<br />

Werkssiedlung für sein Kohle- und Stahl-Unternehmen ‚Goodwind’.<br />

Für die <strong>Ruhrtriennale</strong> baut der 1973 in Buenos Aires geborene<br />

Filmregisseur, Theatermacher und Schriftsteller Mariano Pensotti, der<br />

seine Texte stets selbst inszeniert, in die Kraftzentrale in Duisburg eine<br />

begehbares Modell von Diamante. Darin erleben wir zusammen mit<br />

den Einwohner*innen – gespielt von argentinischen und deutschen<br />

Darsteller*innen –, wie sich die Stadt im Laufe eines Jahres von einer<br />

florierenden sozial-kapitalistischen Utopie in ein präapokalyptisch anmutendes<br />

Horrorszenario verwandelt: Allmorgendliche, gemeinsame<br />

Sportübungen und allabendliches, gemeinsames Musizieren werden<br />

abgelöst von Raubüberfällen und der Angst vor den Anderen, die in<br />

den umliegenden argentinischen Dörfern wohnen. Die stolzen Arbeiter*innen<br />

der Fabrik verwandeln sich in prekäre Dienstleistende. Heute<br />

ist Diamante eine Art Dschungel-Silicon Valley und spezialisiert auf<br />

die Programmierung von Software.<br />

Mariano Pensotti bringt große Geschichten in einer Mischung<br />

aus Realität und Fiktion auf die Bühne, die eine besondere Form von<br />

Gesamtkunstwerk aus Spiel, Licht und Film annehmen. In diesem<br />

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