Jubiläumsausgabe Magazin klar Nr. 21 Stiftung Brändi

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Wohnen Wohnen ist mehr als Kuchen backen Ein Drittel der Menschen mit Behinderung, die in der Stiftung Brändi arbeiten, wohnen auch bei uns. Die Lernenden im Ausbildungswohnhaus sind 16 und mehr Jahre alt, der älteste Pensionär im Wohnhaus Stöckli ist 76 Jahre alt. Es gibt Bewohnerinnen und Bewohner, die auf Zeit bei uns wohnen. Für andere ist die Stiftung Brändi das eigentliche Zuhause. Die Bewohnerin Magda Limacher zum Beispiel ist im Gründungsjahr 1968 eingetreten. Die Erwartungen an das Wohnangebot verändern sich parallel mit dem allgemeinen Lebensstil der Bevölkerung. Pflege von Freundschaften und Liebesbeziehungen Haushalten, Unfälle verhüten, Umwelt schützen Entwicklungsschritte, Herausforderungen, Zukunftsplanung Mobilität, Barrierefreiheit Freizeit, Hobbies, Ferien Selbstbewusstsein, Anerkennung, eigene Meinung Umgang mit Geld, Budget Selbstakzeptanz, Umgang mit Behinderung Gesundheit, Ernährung, Fitness, Krankheit Teilhabe an der Gesellschaft Lebenssinn, Sterblichkeit Umgang mit Medien und sozialen Netzwerken 20 50 Jahre Stiftung Brändi
Individuelle Wohnangebote für Bewohnerinnen und Bewohner zwischen 16 und 73 Jahren. Zu Hause sein, darunter versteht jeder Mensch etwas anderes. Aus diesem Grund stehen bei der Stiftung Brändi die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum. Wer bei uns wohnt, soll an allen Facetten des Lebens teilhaben. Es stehen 340 Wohnplätze für individuelle Bedürfnisse zur Verfügung. Die Wohnplätze befinden sich in Horw, Kriens, Luzern, Emmenbrücke, Willisau, Sursee und Hochdorf. Bei uns wohnen heisst mitten im Leben stehen und kompetent an der Gesellschaft teilnehmen. Für Menschen mit einer Behinderung ist Wohnen ein zentraler Lebensbereich. Er umfasst nicht nur die Aspekte, Unterkunft und Versorgung. Wichtig sind auch Sicherheit, Vertrautheit und Autonomie. Das Zusammenleben wird gemeinsam gestaltet, und man kann angemessen mitbestimmen. Wir unterstützen die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer persönlichen Lebensgestaltung. Dabei berücksichtigen wir die persönlichen Bedürfnisse, die je nach Art der Behinderung unterschiedlich sind. Wir bieten verschiedene Wohnformen an, von der Wohngemeinschaft bis zur eigenen Wohnung mit Assistenz. Früher wohnte man noch in grossen Wohngruppen und schlief in Mehrbettzimmern. Es gab einen streng geregel- ten Tagesablauf mit fixen Ruhe- und Essenszeiten. Nicht alle Bewohnerinnen hatten einen eigenen Hausschlüssel. Heute sind die Wohngemeinschaften kleiner, es gibt Angebote in externen Wohnungen, jede Person hat ein eigenes Zimmer, und alle haben einen Hausschlüssel. Die Regeln für das Zusammenleben werden im Gespräch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern ausgehandelt. Für jede Bewohnerin und jeden Bewohner sind individuelle Förderziele definiert, man soll sich als Persönlichkeit weiterentwickeln und eigene Stärken ausbauen können. Magda Limacher, Bewohnerin Wohnhaus Stöckli, ist 1968 in die Stiftung Brändi eingetreten. «Unsere Leistungen im Bereich Wohnen wandeln sich. Wir passen sie den gesellschaftlichen Werten an.» Die Zukunft kennt niemand, doch ein Trend ist erkennbar. Er geht weiter in die Richtung Individualität und von noch individuelleren Wohnmöglich keiten. Nicht nur in Wohngruppen, sondern vermehrt hin zu Wohnen im Quartier, zu Wohnen in WGs zusammen mit Menschen ohne Behinderung und so weiter. Seit 1998 nennen wir die Wohnhäuser Wohnunternehmen. Das Pendant dazu sind unsere Produzierenden Unternehmen. Die Terminologie ist der Ausdruck dafür, dass wir unsere Dienste im Bereich Wohnen als Leistung sehen, die wichtig und professionell erbracht werden müssen. Es gilt auch im Wohnbereich, finanzielle und soziale Aspekt unter einen Hut zu bringen. Unser Handeln muss in pädagogischer, menschlicher und finanzieller Sicht einen Benefit für die Bewohnerinnen und Bewohner und für die Auftraggeber bringen. Die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner verändern sich. Wohnen im Quartier in individuellen Wohnungen ist vermehrt gefragt, auch die Nachfrage nach Wohnen im Alter steigt. Wir passen unsere Angebote laufend den gesellschaftlichen Werten und Bedürfnissen an. < 50 Jahre Stiftung Brändi21
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