Jubiläumsausgabe Magazin klar Nr. 21 Stiftung Brändi

Herausforderungen
Finanzierung – Sicherheit
Die Sparpolitik des Kantons Luzern
und die Abhängigkeit von politischen
Entscheiden sind für die Stiftung
Brändi grosse Herausforderungen.
Die Aufträge des Kantons machen
31 % unseres Budgets aus. Unabhängig
davon, wie gut unsere Leistungen
sind, kürzt der Kanton. Zusätzlich
fordert er immer wieder rückwirkend
Geld zurück. Dieser Mechanismus
verunsichert.
Anspruchsvollere
Betreuung
Wir stellen fest, dass das Verhalten
der Menschen mit geisti
gen Behinderungen wie auch
das der Menschen mit psychischen
Beeinträchtigungen komplexer
geworden ist. Die Betreuung
und Begleitung wird
intensiver. Wir brauchen auch
in Zukunft gut ausgebildetes
Fachpersonal in diesem Bereich.
Fachpersonal
in allen Bereichen
Auch in Zukunft wollen wir ein professioneller
Dienstleister sein. Die Leistungen
werden an der Basis erbracht.
Wir brauchen also geeignetes Fachpersonal
in allen Bereichen: in der Betreuung
und Begleitung, aber auch in
der Produktion, im Verkauf, in der IT
und in der Verwaltung. Ein wichtiger
Stellenwert hat bei uns die Unternehmenskultur:
«Wir sind Stiftung Brändi».
Das
beschäftigt
uns
Auftragsbeschaffung
Jeden Morgen stehen 1 100 Menschen
mit Behinderung vor unseren
Türen und wollen arbeiten.
Unsere Aufgabe ist es, diese Menschen
sinnvoll zu beschäftigen
und sie auszubilden. Sie wollen
etwas leisten und einer sinnvollen
Arbeit nachgehen. Die Beschaffung
von interessanten Aufträgen
ist eine wichtige Aufgabe. Wir
bewegen uns in regionalen und
internationalen Märkten und arbeiten
zu markt- und branchenüblichen
Preisen. Unsere stärksten
Konkurrenten sind Billiglohnländer.
Digitalisierung und Robotik
Als erfolgreiches KMU sind für uns beide Themen
wichtig. Die Arbeitsprozesse verändern
sich sehr schnell. Mit einem Roboter kann man
heute Teile in einer hohen Genauigkeit fertigen.
Unsere Kunden fordern diese Genauigkeit.
Wer nicht mithalten kann, ist weg vom Fenster.
Bei uns arbeiten Menschen mit Behinderung
bereits am Roboter. Wir haben sie entsprechend
ausgebildet. Wie können diese Menschen
in Zukunft in der digitalisierten Welt mit -
ar beiten? Diese Frage beschäftigt uns stark.
Wohnbedürfnisse ändern
Menschen mit Behinderungen wohnen
oft über eine lange Zeit in der Stiftung
Brändi. Sie haben unterschiedliche Vorstellungen
davon, wie ihr Zuhause sein
soll. Zudem verändern sich mit der Zeit
die Bedürfnisse. Man möchte vielleicht
mit jemand anderem zusammenwohnen.
Die einen wünschen sich eine Einzimmerwohnung,
andere wollen die Wohngemeinschaft
wechseln. Die einen
brauchen intensive Betreuung, andere
nicht. Unsere Aufgabe ist es, ein möglichst
passendes Angebot zur Verfügung
zu stellen und neue Wohnbedürfnisse
wahrzunehmen, damit sich
bei uns jede und jeder zu Hause fühlt.
8 50 Jahre Stiftung Brändi