Gazette Schöneberg & Friedenau Mai 2018
Gazette für Schöneberg und Friedenau
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<strong>Gazette</strong> <strong>Schöneberg</strong> & <strong>Friedenau</strong> | <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong> | 9<br />
Der Magistrat der Stadt Berlin<br />
lehnte sowohl das Testament<br />
Wiesekes als auch die zahlreichen<br />
Gesuche des „Berliner Vereins<br />
Homöopathischer Ärzte“ ab.<br />
Als Kompromiss wurde ein homöopathisches<br />
Krankenhaus in<br />
Lichterfelde realisiert, wofür der<br />
Verein im damaligen Groß-Lichterfelde<br />
ein Grundstück an der<br />
Carstennstraße erwarb und der<br />
Verein als Körperschaft und zugleich<br />
als Bauherr auftrat. Dabei<br />
war die Wieseke-Stiftung, zur<br />
Freude des Architekten Theodor<br />
Thöns, der liquide Hauptfinanzier.<br />
Architekt Thöns legte viel<br />
Wert auf den Repräsentationscharakter<br />
der vom Grundriss her<br />
dreiflügelig geplanten Anlage<br />
mit dekorativ-neobarocker Fassadengestaltung,<br />
die eher einem<br />
Schloss ähnelte. Geschweifte<br />
Giebel, Halbsäulen, Pilaster und<br />
sogar ein Turmaufbau rundeten<br />
das imposante Bild ab. Besonders<br />
sehenswert sind zwei weibliche<br />
Relief-Figuren im direkten<br />
Eingangsbereich, die einen Äskulapstab<br />
und eine Schlange halten<br />
– visualisiert als harmonische<br />
Verbindung von Schulmedizin<br />
und homöopathischer Medizin.<br />
Reliefplakette Eugen Kröner. <br />
Die „homöopathische Heil- und<br />
Lehranstalt“ öffnete am 19. April<br />
1904. Sie erfüllte alle Kriterien<br />
der modernen Krankenhausmedizin.<br />
Die Belegung der Krankenzimmer<br />
mit maximal vier<br />
Betten war für die damalige Zeit<br />
überaus progressiv. Zur Vor- und<br />
Nachbehandlung standen Therapieformen<br />
mit Licht, Luft, Diätik<br />
und Bewegung im Zentrum.<br />
Wirtschaftliche Gründe zwangen<br />
die Klinikbetreiber noch vor dem<br />
Archiv FBS<br />
Ersten Weltkrieg zur Schließung.<br />
Nach kurzem Leerstand wurde<br />
die Immobilie im September<br />
1918 an den „Gräfin Rittberg<br />
Schwestern Verein“ verkauft. Als<br />
zentrales Krankenhaus wurde es<br />
nun mit eigener Ausbildungsstätte<br />
für die Krankenpflege genutzt.<br />
Zu Ehren der Gründerin, Gräfin<br />
Hedwig von Rittberg, wurde das<br />
homöopathische Krankenhaus<br />
zum Rittberg-Krankenhaus umbenannt.<br />
Reliefplakette zur<br />
zweifachen Erinnerung<br />
Anlässlich des Todes von Dr. med.<br />
Eugen Kröner 1917 wurde in der<br />
Eisen- und Bildgießerei Noack<br />
in Berlin-<strong>Friedenau</strong> eine stilvolle<br />
Reliefplakette gefertigt. Der Entwurf<br />
der 13,3 cm großen Plakette<br />
stammt von Georg Sassnick,<br />
der sich vorrangig im Genre der<br />
deutschen Landschafts- und<br />
Portraitmalerei verdient machte.<br />
Mit nur 63 Jahren verstarb er am<br />
26. Januar 1922 in Potsdam. Seine<br />
Arbeiten sind heute gefragte Artefakte<br />
in vielen Auktionshäusern<br />
und gelten als solide Wertanlage.<br />
Einen persönlichen Eindruck von<br />
der fein gearbeiteten Plakette<br />
kann man sich im Schul- und<br />
Stadtteilmuseum an der Friedrich-Bergius-Schule<br />
in Berlin-<strong>Friedenau</strong><br />
verschaffen.<br />
Die Schule freut sich auf Besucher!<br />
<br />
Bauwe/Lo<br />
Schul- und Stadtteilmuseum<br />
der Friedrich-Bergius-Schule<br />
Perelsplatz 6-9, 12159 Berlin<br />
☎ 030/90277-7910<br />
E-<strong>Mai</strong>l: Sekretariat@fbs-schule.de<br />
www.friedrich-bergius-schule.de<br />
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