Erholungs- und Erlebnisraum - B2B - Vienna
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einhÖrner,<br />
morDWAFFen<br />
UnD Der<br />
heilige grAl<br />
In der Wiener Hofburg sind viele<br />
Schätze zu finden. Ein Blick auf die<br />
vielen W<strong>und</strong>er der Habsburger.<br />
Die Wiener hofburg besteht heute aus<br />
verschiedenen museen <strong>und</strong> institutionen,<br />
die sich mit der geschichte der<br />
habsburger beschäftigen. Am bekanntesten<br />
sind mit sicherheit das Sisi-<br />
Museum <strong>und</strong> die Schatzkammer,die<br />
mit besonders ungewöhnlichen exponaten<br />
aus der Kaiserzeit aufwarten.<br />
ein r<strong>und</strong>gang lohnt sich auf jeden<br />
Fall, wie bereits ein kurzer Auszug<br />
aus den inventarlisten beweist:<br />
Die schatzkammer beherbergt zwei<br />
objekte, die man für so wertvoll hielt,<br />
dass man sie zu „unveräußerlichen<br />
erbstücken des hauses Österreich“<br />
erklärte: ein riesiger Narwalzahn<br />
<strong>und</strong> eine spätantike Achatschale aus<br />
dem vierten Jahrh<strong>und</strong>ert. ersteres<br />
hielt man für ein einhorn, zweiteres<br />
für den sagenumwobenen heiligen<br />
gral. beides stimmte natürlich nicht.<br />
Aber schön anzuschauen sind beide<br />
exponate heute noch.<br />
etwas morbider (<strong>und</strong> damit durchaus<br />
passend für Wien) wirkt ein weiteres<br />
Ausstellungsstück: ein schrank aus<br />
dem Jahr 1895, der noch heute die<br />
schlüssel zu den särgen der habsburger<br />
beinhaltet. Diese wurden<br />
nämlich mit jeweils zwei Schlüsseln<br />
versperrt, von denen einer in der Kaisergruft<br />
bei den Kapuziner-mönchen<br />
verblieb <strong>und</strong> der andere in diesen<br />
schrank in die schatzkammer kam.<br />
Die schlüssel, deren älteste auf das<br />
17. Jahrh<strong>und</strong>ert zurückgehen, sperren<br />
heute noch.<br />
nur ein paar schritte weiter gelangt<br />
man zum sisi museum, das seinen<br />
besuchern im originalen Wohnumfeld<br />
der legendenumwobenen Kaiserin<br />
einige außergewöhnliche erinnerungsstücke<br />
bietet. so etwa die<br />
Kokainspritze der exzentrischen monarchin,<br />
die allerdings keineswegs<br />
drogenabhängig war: Kokain wurde<br />
in der damaligen Zeit als mittel gegen<br />
schmerzen <strong>und</strong> Depressionen eingesetzt.<br />
ein ungewöhnliches exponat<br />
ist auch die Feile, mit der elisabeth<br />
1898 am Ufer des genfer sees ermordet<br />
wurde. Ungewöhnlich deshalb,<br />
weil es die originalwaffe ist <strong>und</strong><br />
mordwaffen normalerweise nicht<br />
ausgestellt werden dürfen. ein mit<br />
kostbaren Perlen <strong>und</strong> Diamanten besetztes<br />
schmuckstück der Kaiserin,<br />
der so genannte Sisi-Stern,kehrte vor<br />
drei Jahren zurück ins museum. er<br />
wurde in den 1990er Jahren gestohlen<br />
<strong>und</strong> nach langwieriger suche in<br />
Kanada aufgespürt. –ein besuch in<br />
den kaiserlichen museen lohnt sich<br />
also auf jeden Fall.<br />
ZAhlensPiele<br />
im Zoo<br />
rechnen konnte er, der Kaiser:<br />
Franz i. stephan ist den meisten<br />
menschen nur als maria theresias<br />
ehemann ein begriff. Dass der umtriebige<br />
monarch hermetiker, Alchemist<br />
<strong>und</strong> Freimaurer war, ist<br />
weniger bekannt. Vorallem im Zoo<br />
schönbrunn, den er 1752 gründete<br />
<strong>und</strong> der damit der älteste tiergarten<br />
der Welt ist, hat er seine liebe zu<br />
Zahlenspielen ausgelebt. sie sollten<br />
das haus habsburg mit mystischen<br />
Kräften aufladen <strong>und</strong> stärken. Wenn<br />
man den 1759 fertig gestellten kaiserlichen<br />
Frühstückspavillon genauer<br />
betrachtet, kann man viele geheimnisse<br />
feststellen:<br />
•Der Pavillon wurde damals von<br />
12 logen für die tiere umgeben. Die<br />
Zahl entspricht jener der astrologischen<br />
tierkreiszeichen.<br />
•Der Pavillon ist 8-eckig. Die Ziffer 8<br />
steht für den ewigen Kreislauf, aber<br />
auch für macht <strong>und</strong> glück.<br />
•Der sockel des Pavillons ist quadratisch,<br />
er steht für die 4 elemente<br />
<strong>und</strong> für die 4platonischen tugenden<br />
Weisheit, tapferkeit, besonnenheit<br />
<strong>und</strong> gerechtigkeit.<br />
•Zum Pavillon führen 9 treppen.<br />
in der Kabbala steht 9für Klugheit<br />
<strong>und</strong> Vollendung.<br />
•3 Alleen, die ein gleichschenkeliges<br />
Dreieck bilden, führen zum Pavillon.<br />
Die Zahl 3steht für die Verbindung<br />
von Körper,geist <strong>und</strong> seele.<br />
besucher können sich heute noch<br />
selbst von den Zahlenspielen überzeugen.<br />
seit 1949 wird der Pavillon<br />
als café <strong>und</strong> restaurant geführt. Von<br />
seiner terrasse aus hat man einen guten<br />
überblick über die r<strong>und</strong> um den<br />
Pavillon angeordneten gehege. Und<br />
nach der stärkung geht’seinfach weiter<br />
zu Panda, elefant, löwe <strong>und</strong> co.<br />
Zwei außergewöhnliche Kaiserkronen sind in der Schatzkammer zu<br />
bew<strong>und</strong>ern: Die Krone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher<br />
Nation, die mehr als 1.000 Jahre alt ist. Und die Rudolfskrone, die<br />
als Krone des Kaiserreichs Österreich fungierte, mit der aber nie ein<br />
Kaiser gekrönt wurde.<br />
song contest<br />
UnD<br />
KAiserlicher<br />
KnAbenchor<br />
Dank Udo Jürgens, einem der bekanntesten<br />
sänger <strong>und</strong> Komponisten<br />
des deutschen sprachraums, eroberte<br />
der internationale schlager die kaiserliche<br />
hofburg. Klingt komisch, ist<br />
aber so. Weil der sänger den Grand<br />
Prix de la Chanson 1966 in luxemburg<br />
mit seinem lied „merci chéri“<br />
gewann, fand der zwölfte song contest<br />
1967 in Wien statt. genauer gesagt<br />
im großen Festsaal der Wiener<br />
hofburg. gewonnen hat hier die britin<br />
sandie shaw mit dem song „Puppet<br />
on astring“.<br />
in der Pause traten die Wiener Sängerknaben<br />
auf. sie singen nach<br />
wie vor in der hofburg –allerdings<br />
nicht mehr bei sangeswettbewerben,<br />
sondern in der burgkapelle. Die<br />
geschichte des weltberühmten Knabenchores<br />
geht übrigens zurück auf<br />
Kaiser maximilian i., der von 1459<br />
bis 1519 lebte. Diesem habsburger,<br />
dem so genannten „letzten ritter“,<br />
<strong>und</strong> der Kunst seiner Zeit ist ab september<br />
2011 eine große Ausstellung<br />
in der Wiener Albertina gewidmet.<br />
Ab 16. September 2011 zeigt<br />
die Albertina die Ausstellung<br />
„Kaiser Maximilian I.<br />
(1459 -1519) <strong>und</strong> die Kunst<br />
seiner Zeit“. Maximilian,<br />
ein wahrer Renaissancefürst,<br />
war ein bedeutender<br />
Förderer der Wissenschaften<br />
<strong>und</strong> der Künste, beherrschte<br />
7Sprachen, <strong>und</strong> legte durch<br />
das Bündnis mit den Königen<br />
Spaniens den Gr<strong>und</strong>stein für<br />
die spätere Weltgeltung des<br />
Hauses Habsburg.<br />
traum <strong>und</strong> Wirklichkeit17<br />
Ein Reiterstandbild ist nichts Ungewöhnliches. Das am Wiener Heldenplatz allerdings schon. Das<br />
Denkmal Erzherzog Karls ist eines der wenigen weltweit, bei denen das Gewicht von Pferd <strong>und</strong> Reiter<br />
auf nur zwei Hinterhufen ruht.<br />
Wo sagt es sich schöner „Merci Chérie“<br />
als in der romantischen Umgebung der<br />
Wiener Hofburg?<br />
„Jeden samstag<br />
zwischen mai<br />
<strong>und</strong> oktober<br />
marschieren<br />
die hoch- <strong>und</strong><br />
Deutschmeister<br />
um 10.45 Uhr<br />
über den Kohlmarkt<br />
<strong>und</strong> spielen<br />
im inneren<br />
burghof ein<br />
40-minütiges<br />
Platzkonzert.“