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o7_Bit_Mai18

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... das magazin für die region bitburg<br />

WENN DER OPA<br />

MIT DEM ENKEL …<br />

Platt oder Hochdeutsch?<br />

Wie steht es um den Eifeler Dialekt?<br />

Mehr dazu ab Seite 4.<br />

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Von Landflucht ist allerorts<br />

die Rede und davon, dass<br />

vorwiegend junge Männer in<br />

die großen Städte drängen.<br />

Das trifft die Unternehmen,<br />

die händeringend Fachkräfte<br />

suchen. Und das betrifft<br />

unsere Zukunft, die nur mit<br />

der Jugend gelingen kann.<br />

Wir haben mal die umgekehrte<br />

Frage gestellt und<br />

wollten wissen, wer bewusst<br />

Liebe Leserinnen,<br />

iebe Leser,<br />

hier bleibt. Das sind übrigens<br />

auch viele!<br />

Haben Sie in letzter Zeit mal<br />

können Sie denn noch Platt<br />

ein Arbeitszeugnis gelesen<br />

sprechen? Verstehen Sie es,<br />

und konnten Sie es wirklich<br />

wenn Sie es hören? Oder<br />

verstehen? Weil die Recht-<br />

können Sie sogar ein ganzes<br />

sprechung vorgibt, dass es<br />

Gespräch ausschließlich in<br />

grundsätzlich im Bereich<br />

Herausgeber:<br />

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der alten Ursprache Ihres<br />

Ortes führen? Wissenschaftler<br />

bewerten Moselfränkisch<br />

inzwischen nämlich als bedrohte<br />

Sprache. In den 70er<br />

Jahren war es einfach out,<br />

sich auf Platt zu unterhalten.<br />

Damals haben Lehrer Müttern<br />

eingeredet, Kinder hätten<br />

in der Schule Nachteile zu<br />

fürchten, wenn sie mit ihrem<br />

Dialekt aufwachsen. Gelernt<br />

haben sie eben Hochdeutsch<br />

mit Streifen. Immerhin:<br />

mit Streifen. Ob das aber<br />

ausreicht, um die Sprache<br />

der Urgroßväter und damit<br />

unsere kulturelle Identität zu<br />

bewahren? Pädagogen haben<br />

befriedigend sein muss,<br />

verklausulieren Arbeitgeber<br />

jedes Wort. Oder sie schreiben<br />

grundsätzlich nur<br />

noch gute Zeugnisse, damit<br />

sie nicht auch noch einen<br />

Prozess führen müssen. Ob<br />

Arbeitgeber Zeugnisse noch<br />

ernst nehmen, erfahren Sie in<br />

unserer Story zum Thema.<br />

Wie kleidet Frau in diesem<br />

Frühjahr und Sommer eigentlich<br />

ihre Füße? Wir haben<br />

eine Dame beim Einkaufsbummel<br />

begleitet und stellen<br />

fest: Frauen mögen bequeme<br />

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Bildnachweise:<br />

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ihre Haltung längst verändert<br />

und sagen, Dialekt sei eine<br />

wunderbare Vorbereitung auf<br />

mal Pumps mit Pfennigabsatz<br />

sein.<br />

Jeder Mensch hat etwas,<br />

das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Layout:<br />

Annika Dahm, Florian Jungels,<br />

Anna-Lena Gravemaker,<br />

Desiree Schwan<br />

Druck:<br />

Das konzept92 Werkstattteam<br />

Achim Rausch, Patrick Schmitz,<br />

Mirko Walter, Renate Dahmen<br />

das Erlernen von Fremdsprachen.<br />

Immerhin lässt sich<br />

feststellen, dass hier in der<br />

Region der Dialekt eine Renaissance<br />

erlebt. Hoffen wir,<br />

dass es noch nicht zu spät<br />

ist. Mehr dazu in unserem<br />

Titelthema.<br />

Womit auch immer Sie sich<br />

gerne nach draußen wagen:<br />

ich wünsche Ihnen allen viel<br />

Sonnenschein – und Spaß bei<br />

der Lektüre dieser <strong>o7</strong>!<br />

Lydia Schumacher<br />

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BRAUCHT UNSER PLATT ARTENSCHUTZ?<br />

Sprachwissenschaftler sehen das Aussterben der Dialekte kommen. Und die UNESCO hat Moselfränkisch,<br />

die Grundlage des Efeler Platt, als bedrohte Sprache gelistet. Dabei erlebt der Dialekt gerade in<br />

der Region <strong>Bit</strong>burg eine Renaissance. Ob das ausreicht?<br />

Die schlechte Nachricht vornweg: Die<br />

Organisation der Vereinten Nationen<br />

für Bildung, Wissenschaften und Kultur, die<br />

UNESCO, hat Moselfränkisch im Jahr 2009 als<br />

bedrohte Sprache gelistet. Jeder Dialekt, der<br />

von Lothringen über das nördliche Saarland, in<br />

Luxemburg, im deutschsprachigen Belgien und<br />

im nördlichen Rheinland-Pfalz gesprochen<br />

wird, ist eine Spielart des Moselfränkischen.<br />

Diese Sprache hat es sogar über den Rhein<br />

hinweg bis in Hunsrück und Westerwald geschafft.<br />

Erst die Ripuarische Sprachgrenze setzt<br />

dem Moselfränkischen nach Norden hin eine<br />

Grenze. Sie verläuft von West nach Ost quer<br />

durch die Eifel.<br />

Südlich dieses Sprachäquators heißt das Dorf<br />

Doaf, nördlich davon wird daraus das Dorp.<br />

Grund für den unseligen Listenplatz: Laut Erhebungen<br />

würden nur noch 390.000 Menschen<br />

in diesem großen Sprachraum Moselfränkisch<br />

beherrschen. Eigentlich sollten betroffene<br />

Mitgliedsstaaten in Programme investieren, um<br />

diese als bedroht geltenden Sprachen vor dem<br />

Aussterben zu bewahren. Ob das in Bezug auf<br />

Moselfränkisch geschieht? „Uns sind derzeit<br />

keine Programme bekannt“, so eine Sprecherin<br />

der deutschen UNESCO-Kommission. Was im<br />

Ernstfall verloren geht, das liegt auf der Hand:<br />

4 | 5<br />

die kulturelle Identität einer Region. Wenn<br />

Sprachwissenschaftler darüber diskutieren, woran<br />

es liegt, dass deutsche Dialekte grundsätzlich<br />

auf dem Rückzug sind, machen sie „drei<br />

M“ dafür verantwortlich: Mütter, Mobilität und<br />

Medien. Das ist nicht erst seit Internet und<br />

Smartphone der Fall. Vielmehr fing es schon<br />

Von diesen fünf Schülerinnen der Klasse 11 des Eifelgymnasiums<br />

in Neuerburg sprechen immerhin zwei Platt<br />

auf Muttersprachniveau: Lara Ludwig (17) aus Körperich,<br />

Anne Pauls (17) aus Peffingen, Carolin Hermes (17) aus<br />

Nusbaum, Anna Hösdorff (17) aus Wallendorf und Lena<br />

Richard (18) aus Mettendorf (v.l.n.r.).<br />

1920 an, als Rundfunkempfänger die Wohnstuben<br />

eroberten. Damit war das Hochdeutsche,<br />

das eigentlich nur ein Kompromiss ist, auf<br />

den man sich geeinigt hatte, allgegenwärtig.<br />

Und irgendwann haben Lehrer den Müttern<br />

empfohlen, mit ihren Kindern Hochdeutsch<br />

zu sprechen. Dann hätten diese weniger<br />

Probleme in der Schule. Also auf nach <strong>Bit</strong>burg<br />

und Umgebung – wie steht es dort um „oos<br />

Efler Platt“? Im Eifelgymnasium in Neuerburg<br />

treffen wir fünf Schülerinnen der Stufe 11.<br />

Ob sie heute noch Platt als erste und einzige<br />

Muttersprache gelernt haben? Carolin Hermes<br />

aus Nusbaum (17) hat bis zum Kindergarten<br />

fast ausschließlich Platt gesprochen.<br />

Ähnlich war es bei Anne Pauls (17) aus Peffingen:<br />

„Bis zum Kindergarten konnte ich nur<br />

Platt. Als ich in die Schule kam, habe ich es<br />

wieder vergessen und später bewusst wieder<br />

damit angefangen. Ich finde es nämlich sehr<br />

schön.“ Anne erinnert sich, dass ihre Eltern immer<br />

in Platt geschimpft haben. Sie und Carolin<br />

lieben ihren Dialekt und beherrschen ihn nach<br />

eigenen Angaben auf Muttersprachniveau. In<br />

ihrem Freundeskreis und in der Familie wird<br />

immer noch vorwiegend geeiflert. Das gibt<br />

ihnen das Gefühl der Zusammengehörigkeit.<br />

Und wenn sie in die Fremde reisen, passiert es<br />

häufig, dass vom Nachbartisch jemand fragt:<br />

„Von wu seid Ihr dan?“ Lena Richard (18) aus<br />

Mettendorf beherrscht bestenfalls ein paar<br />

Worte wie „Krumper“ und „wersch“ (sicher /<br />

bestimmt), die sie bei Freunden aufgeschnappt<br />

hat. Ihre Mutter stammt aus Thüringen, der<br />

Vater aus Trier. Anna Hösdorff (17) aus Wallendorf<br />

kann es zwar nicht aktiv sprechen,<br />

versteht aber immerhin Platt: „Das kommt


auch daher, dass wir im<br />

Auto immer RTL-Radio auf<br />

Luxemburgisch hören.“ Lara<br />

Ludwig (17) aus Körperich<br />

platziert sich geradewegs in<br />

der Mitte: Sie versteht Platt,<br />

spricht sogar einige Brocken.<br />

Aber fließend ist das nicht.<br />

Dass grundsätzlich während<br />

der Schulpausen noch<br />

viel Platt zu hören sei, fällt<br />

Julia Elenz (31) auf, die hier<br />

Deutsch unterrichtet. In<br />

ihrem Grundkurs Geschichte<br />

der Stufe 12 haben gerade<br />

„Viele Schüler aus der Region sprechen<br />

Platt“ diagnostizieren Susanne<br />

Schmalen (links) und Julia Elenz,<br />

Lehrerinnen am Eifelgymnasium<br />

Neuerburg.<br />

sieben von 16 Schülern<br />

angegeben, dass sie Dialekt<br />

sprechen. Sie selbst ist in<br />

Speicher aufgewachsen, hat<br />

aber von ihren Eltern kein<br />

Platt gelernt.<br />

Nur ihre Großeltern haben<br />

es ihr näher gebracht. Ganz<br />

anders die Französisch-<br />

Lehrerin Susanna Schmalen<br />

(31): Sie hat als erste<br />

Muttersprache Eifler Platt<br />

gelernt – bis zum Kindergarten<br />

war das ihre einzige<br />

Sprache. In Schankweiler ist<br />

sie aufgewachsen, jetzt lebt<br />

sie im fünf Kilometer entfernten<br />

Ferschweiler. Hier wird<br />

sie immer an ihrer Sprache<br />

erkannt: „Wenn ich Platt<br />

spreche, merkt jeder sofort,<br />

dass ich nicht aus dem Ort<br />

stamme. Hier geht man ‚lafen‘<br />

oder ‚kafen‘. In Schankweiler<br />

sagen wir ‚lofen‘ und<br />

‚käfen‘.“ Während ihrer<br />

Jugend hat sie nur wenige<br />

Kinder gekannt, die so wie<br />

sie sprachen, die meisten<br />

haben zuhause in den 90ern<br />

hochdeutsch gelernt. Der<br />

Blick ins Eifelgymnasium<br />

macht Mut, denn immerhin<br />

lässt er vermuten, dass fast<br />

die Hälfte der Eifler Schüler<br />

noch guten Zugang zur<br />

Ursprache haben. Wie tief<br />

dieser Zugang ist, lässt sich<br />

allerdings schwerlich prüfen.<br />

Ob Dialekt auch Teil des<br />

Lehrplanes ist? „So wie alle<br />

anderen Soziolekte – von<br />

Jugendsprachen über Fachbis<br />

zu Bildungssprachen “,<br />

sagt Julia Elenz.<br />

Aber Platt ist kein eigenes<br />

Fach, sondern Teil der Reflektion<br />

über Sprache. Zum<br />

Beispiel spielt es bei der<br />

Analyse von Romanen oder<br />

Theaterstücken eine Rolle,<br />

wie der Protagonist spricht.<br />

Schmalen beobachtet indes,<br />

wie viele Wörter aus dem<br />

benachbarten Frankreich<br />

importiert wurden: „Viele<br />

ältere Leute sagen immer<br />

noch ‚Fouschert‘ zur Gabel,<br />

was von dem französischen<br />

Wort ‚Fourchette‘<br />

stammt. Und sie nennen den<br />

Regenschirm ‚Pallpri‘, was<br />

vom französischen ‚Parapluie‘<br />

stammt.“ Weil hiesigen<br />

Lehrern bewusst ist, dass<br />

Platt die Wurzel der Identität<br />

ist, klingt immerhin manches<br />

Lob im Eifelgymnasium<br />

so: „Dat as sching“ oder<br />

„dat haste god gemach“.<br />

„Muselfränkisch iewer all<br />

Grenzen“ – so titulierte<br />

Werner Pies aus <strong>Bit</strong>burg den<br />

Tag der Mundart. Er fand erst<br />

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letzten Mal noch der deutsche<br />

Dialekt-Sprachraum im Mittelpunkt,<br />

so waren es in diesem Jahr<br />

die Nachbarn aus Luxemburg:<br />

„Mit den Menschen in Luxemburg<br />

sind wir ganz nah zusammen, das<br />

sollte uns nicht wundern. Denn<br />

bis zum Wiener Kongress im Jahr<br />

1915 gehörten wir zu Luxemburg.<br />

Danach wurden wir Preußen<br />

„Wir müssen viel tun, um die Sprache zu<br />

bewahren“, sagt Werner Pies, Initiator der<br />

Veranstaltung „Musekfränkisch iewer all<br />

Grenzen“ im Haus Beda.<br />

zugeschlagen.“ Der pensionierte<br />

Lehrer und Konrektor der<br />

Edith-Stein-Hauptschule hat drei<br />

Jahrzehnte der Kulturgemeinschaft<br />

<strong>Bit</strong>burg vorgestanden. Und er<br />

sah es immer als wichtig an, die<br />

Sprache zu bewahren. „Moselfränkisch<br />

ist die einzige Sprache<br />

der Welt, die in vier Ländern eine<br />

Rolle spielt.“ Neben Deutschland<br />

und Luxemburg sind das<br />

Teile Belgiens und Frankreichs.<br />

Mehrere CDs sind in Zusammenarbeit<br />

mit der Kulturgemeinschaft<br />

entstanden. Auf „Eefeler Sproch“<br />

etwa befinden sich 29 Sprachbeispiele<br />

aus der Region von Auw<br />

bei Prüm im Norden bis Irrel im<br />

Süden. Da hört man, dass „unser<br />

Vater“ in vier Weisen ausgedrückt<br />

wird: uhse Papp, eese Papp, oose<br />

Papp oder iese Papp. Zudem läuft<br />

mitten durch den Eifelkreis die<br />

G-J-Verschiebung. Deshalb sagen<br />

die <strong>Bit</strong>burger „goden Dach“ während<br />

Prümer „joden Dach“ sagen.<br />

Werner Pies ist in Hüttingen an<br />

der Kyll aufgewachsen. Er spricht<br />

noch heute mit seinen Freunden<br />

und der Familie Platt und ist<br />

6 | 7<br />

davon überzeugt, dass wir mehr<br />

tun müssen, um mit den Worten<br />

unsere kulturelle Identität zu<br />

bewahren. Sein Lieblingswort ist<br />

unbestritten das „Geheyschnis“:<br />

„Das ist mehr als nur ein Geheimnis.<br />

Es bezeichnet eine sehr enge<br />

Verbundenheit zwischen zwei<br />

Menschen und ist ein sehr liebevolles<br />

Gefühl“, sagt Pies.<br />

Dieser Begriff und viele andere<br />

könnten verlorengehen. Wer<br />

kennt denn heute noch ‚Schlachmundes‘<br />

für Zuckerrübensirup,<br />

oder ‚Mastenpudel‘ für jene Flüssigkeit,<br />

die aus Misthaufen rinnt?<br />

Dabei werden für ihn immer<br />

wieder tiefste Wurzeln sichtbar –<br />

zum Beispiel beim ‚Kneipchen‘:<br />

„So nannte man hier bei uns das<br />

kleinste Küchenmesser. Die Herkunft<br />

ist keltisch, die Verwandtschaft<br />

zum englischen ‚knife‘ ist<br />

nicht zu übersehen.“ In Ingendorf<br />

dichtet Mundartsängerin Sylvia<br />

Nels (45) bereits seit vielen Jahren<br />

Lieder in Eifler Dialekt. Sie ist<br />

überzeugt, dass die Texte im<br />

Dialekt aus ihren Herzen auf die<br />

Zunge kommen und deshalb auch<br />

in den Herzen der Hörer landen.<br />

Dabei nähert sie sich naturgemäß<br />

auch dem Wesen des Menschen<br />

aus dieser Region. Worauf lässt<br />

unser Dialekt schließen? „Die<br />

Menschen waren arm und hatten<br />

Die Aktion mit dem Bekenntnis zum Dialekt<br />

hat der Gewerbeverein <strong>Bit</strong>burg ins Leben<br />

gerufen. Viele Geschäfte machen mit.<br />

ums Überleben zu kämpfen. Für<br />

Wut und Argwohn gibt es ganz<br />

viele Begriffe. Es gab sogar mal<br />

ein Eifler Schimpfwörterbuch.<br />

Aber eine Liebeserklärung auf<br />

Platt ist fast unmöglich“, so ihre<br />

Diagnose. Dass es in der Eifel kein<br />

Wort für Liebe gibt, darüber hat<br />

sie längst ein Lied geschrieben.<br />

Hierzulande sagt man: „Eisch<br />

han Deisch gär“, oder „eisch sein<br />

fruh mat Dir“. Und man nutzt<br />

Methaphern wie „Dou bas mein<br />

Leevjen“ und „Dou bas mein<br />

Zockergutsjen“. Hinzu kommt,<br />

dass der Wortschatz doch sehr<br />

beschränkt war und deshalb alles<br />

mehrere Bedeutungen hatte – auf<br />

die Gesten und den Tonfall kam<br />

es also an. Wer von woanders<br />

kam, der sei argwöhnisch beäugt<br />

worden. Man habe vermutet, er<br />

wolle „den Stall leerfressen dann<br />

weiterziehen“. Zu Nels Lieblingswörtern<br />

gehören „hudelafatz“<br />

für ‚das ist kaputt‘ und der Fluch<br />

„sakrajiss“. Dabei ist gar nicht<br />

sicher, was er bedeutet: „Sakra<br />

bedeutet heilig und verdammt<br />

zugleich. Der zweite Teil könnte<br />

sowohl von Tag kommen als auch<br />

von Jesus. Ich bevorzuge letzteres.<br />

Der Eifler hat die heiligsten<br />

Wörter zum Fluch verdichtet, das<br />

gefällt mir gut.“<br />

Fünf Kinder aus dem Dorf trudeln<br />

pünktlich an diesem Montag zur<br />

Gitarrenstunde ein. Ob sie noch<br />

Platt sprechen? Elias (11) kennt<br />

es vom Opa: „Der hat nur Platt<br />

gekonnt, aber der ist gestorben als<br />

Platt kommt aus dem Herzen auf die Zunge und landet direkt in den Herzen der Zuhörer:<br />

Mundartsängerin Sylvia Nels (dritte von links) singt mit ihren Gitarrenschülern Pauline,<br />

Felix , Elias, Amelie und Alexa (v.l.n.r.) immer wieder Lieder auf Platt.<br />

ich zwei Jahre alt war.“ Alle fünf<br />

Kinder im Alter zwischen neun<br />

und elf Jahren sagen, dass sie<br />

ein „minibisschen“ Platt können.<br />

Mit Amelie (9) spricht der Opa<br />

Platt, sie versteht ihn zwar, aber<br />

sie antwortet ihm in Hochdeutsch.<br />

Sylvia meint, da müsse<br />

man dran schaffen und singt mit<br />

den Kindern immer wieder ihre<br />

Lieder: „Louster mol wat eisch Dir<br />

son, Krumpern kann man tron.<br />

„Junge Eltern sprechen wieder Platt mit<br />

ihren Kindern“: Den Trend hat Ilse Neumann-Kropp,<br />

Inhaberin der Flora-Apotheke<br />

festgestellt.<br />

Soll eisch Dir mol wat verzelen?<br />

Krumpern kann ma schelen. Soll<br />

eisch Dir wat verroden? Krumpern<br />

kann ma broden. Und dat durfs<br />

Dou nie vergäßen: Krumpern<br />

kann ma äßen.“ Viele Geschäfte<br />

in der Kreisstadt bekennen in<br />

ihren Schaufenstern: „Bei oos<br />

gett och platt geschwaat“. Wer<br />

in die Flora-Apotheke in <strong>Bit</strong>burg<br />

will, wird ebenfalls verstanden.<br />

An der Tür prangt das Schild „Mir<br />

schwäätzen Platt“ und das trifft<br />

hier für fast jeden Mitarbeiter zu.<br />

Ältere Kunden könnten so viel


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Land, schwätzen am liebsten Platt mit Mitarbeitern und auf Terminen.<br />

vertrauter reden, meint Inha-<br />

berin Ilse Neumann-Kropp. Und<br />

sie hat einen neuen Trend ausgemacht:<br />

„Die jungen Eltern pflegen<br />

das Platt wieder und sprechen es<br />

auch mit ihren Kindern.“ In der<br />

Hauptstraße 38 kann Frau Unterwäsche<br />

im Mieder- und Dessousladen<br />

„Für Sie“ bei Rita Schmitz<br />

getrost in Moselfränkisch ordern.<br />

Im Reisebüro Holiday Land<br />

können Menschen die Fernreise<br />

gerne in <strong>Bit</strong>burger Platt buchen.<br />

In Kreissparkasse und Volksbank<br />

lassen sich Geschäfte auf Platt<br />

absprechen. Sogar im Krankenhaus<br />

<strong>Bit</strong>burg versteht fast jeder<br />

Wehwehchen in Eefeler Sproch.<br />

Bücher mit Heimatbezug gehen besonders<br />

gut“, sagt Rainer Thiemann, Inhaber der<br />

Buchhandlung LOGOS in St. Vith und <strong>Bit</strong>burg.<br />

©pictures by suse<br />

Auch Josef Junk, Bürgermeister<br />

der VG <strong>Bit</strong>burger Land, und Rainer<br />

Wirtz, hauptamtlicher Beigeordneter,<br />

führen ihre Verwaltung<br />

überwiegend in Platt. „Wenn Termine<br />

sind mit Menschen, die Platt<br />

sprechen, dann machen wir das<br />

auch. Gestern war ich zu einem<br />

90sten Geburtstag. Do sein die<br />

8 | 9<br />

Leut überrascht, wenn de Bürgermeester<br />

Platt schwätzt“, sagt Junk.<br />

Welche Vorteile das bringt? „Die<br />

Leute verlieren den überzogenen<br />

Respekt und sie fühlen sich sicherer,<br />

weil man sich dann näher ist“,<br />

sagt Wirtz. Beide stellen fest, dass<br />

immer mehr jüngere Menschen<br />

wieder Platt reden und vermuten,<br />

es sei wieder mehr im Kommen.<br />

Es scheint, als erlebe der Dialekt<br />

in dieser Region eine Renaissance.<br />

Ob das mit der Sehnsucht zu tun<br />

hat nach den eigenen Wurzeln?<br />

So ließe sich denn auch der Absatz<br />

von Büchern aus der Heimat<br />

erklären. Rainer Thiemann, der in<br />

St. Vith und <strong>Bit</strong>burg die Buchhandlung<br />

LOGOS betreibt, stellt<br />

immer wieder fest, dass Bücher<br />

mit regionalem Charakter sehr gut<br />

angenommen werden.<br />

So wurde auch das Kinder-<br />

Liederbuch „De Hohner plecke<br />

de Bloome“, das die Musikschule<br />

Landkreis Vulkaneifel herausgegeben<br />

hat, zum Renner. Thiemann:<br />

„Heimat hat mit Identifikation<br />

zu tun. Das spielt besonders im<br />

Zeitalter von Internet und Globalisierung<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Dazu tragen solche Bücher mit regionalem<br />

Charakter bei, die auch<br />

unsere Kinder ansprechen.“<br />

In all diese positive Besinnung<br />

auf unsere Wurzeln gießen<br />

Sprachwissenschaftler doch noch<br />

einige Wermutstropfen. Denn der<br />

Dialekt ist dadurch gekennzeichnet,<br />

dass es sich um eine lokal<br />

begrenzte Sprache mit eigener<br />

Grammatik handelt. Aber die<br />

Zukunft sieht wohl so aus, dass<br />

diese ursprünglichen Sprechweisen<br />

verschwinden und sogenannte<br />

Regiolekte ihren Platz einnehmen.<br />

Das sind regional gefärbte<br />

Umgangssprachen mit starken<br />

Einflüssen vom Hochdeutschen.<br />

Ist es also doch vorbei mit dem<br />

ursprünglichen Eifler Dialekt? Dr.<br />

Christoph Purschke, Sprachwissenschaftler<br />

an der Universität<br />

Luxemburg: „Es gibt einen Makrotrend,<br />

davon ist die Eifel genauso<br />

betroffen wie andere Regionen in<br />

Deutschland. Bedingt dadurch,<br />

dass jedes Kind zur Schule geht<br />

und mit Medien groß wird, gehen<br />

die Zahlen derjenigen, die Dialekt<br />

als Muttersprache lernen, zurück.“<br />

Das habe auch eine Studie im<br />

Raum Wittlich gezeigt, die den<br />

Spracherwerb von Kindern erforscht<br />

hat: Von mehr als 20 Kindern<br />

der erforschten Gruppe hatte<br />

tatsächlich nur noch eines den<br />

alten Dorf-Dialekt voll erworben.<br />

Alle anderen haben bereits den<br />

„Die alten Dialekte machen sogenannten<br />

Regiolekten Platz sagt Dr. Christoph<br />

Purschke, Sprachwissenschaftler an der<br />

Universität Luxemburg.<br />

Regiolekt gelernt – also Platt mit<br />

Streifen. Es ist demnach höchst<br />

selten, dass ein Kind zunächst nur<br />

mit Platt aufwächst. Schuld daran<br />

hat auch die Diskussion aus den<br />

70er und 80er Jahren, wo es hieß,<br />

dass Kinder dadurch schulische<br />

und berufliche Nachteile hätten.<br />

Diese Grundhaltung hat sich<br />

inzwischen verändert: „Kinder<br />

mit Dialekt können zwischen<br />

unterschiedlichen Sprachräumen<br />

wechseln. So bereiten sie sich<br />

früh auf das Erlernen anderer<br />

Sprachen vor.“ Laut Purschke<br />

bewahrt ein Dialekt das kulturelle<br />

Gedächtnis einer Gemeinschaft.<br />

„Das Problem ist: Oftmals haben<br />

Worte keinen Bezug mehr zur<br />

modernen Lebenswelt. Man muss<br />

also aufpassen, dass man nicht<br />

Dinge bewahrt, die kaum einen<br />

Bezug zur modernen Lebenswelt<br />

Er spricht immer noch Berbericher Platt:<br />

Markus Nöhl, Pressesprecher im Ministerium<br />

für Wissenschaft, Weiterbildung<br />

und Kultur in Mainz.<br />

haben.“ In Norddeutschland steht<br />

Niederdeutsch mancherorts sogar<br />

auf dem Stundenplan. Dort bringt<br />

man Kindern in der Grundschule<br />

Platt bei, damit es nicht ausstirbt.<br />

Ob es solche Aktivitäten auch<br />

in Rheinland-Pfalz gibt? „Eine<br />

entsprechende Initiative ist zurzeit<br />

nicht angedacht“, sagt Markus<br />

Nöhl, Pressesprecher des Ministeriums<br />

für Wissenschaft, Weiterbildung<br />

und Kultur in Mainz, auf<br />

Anfrage von <strong>o7</strong>. Die Berücksichtigung<br />

von regionalen Dialekten<br />

im Grundschulunterricht sei aber<br />

grundsätzlich möglich. Mundartgedichte<br />

könnten im Deutschunterricht<br />

eine Rolle spielen und im<br />

Musikunterricht könnten Mundartlieder<br />

gesungen werden. Markus<br />

Nöhl ließ sich aber eines nicht<br />

nehmen: Am Telefon hat er sein<br />

Platt aus „Beberich“ gesprochen.<br />

Er stammt nämlich aus Masholder<br />

und hat seine Wurzeln nicht<br />

vergessen, während er Geschichte<br />

und Politikwissenschaft in Trier<br />

und London studierte.


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landschaftlich schön gelegen, der See ist in einem kurzen Spaziergang<br />

zu erreichen. Auch die Nähe zu <strong>Bit</strong>burg bietet viele Vorteile<br />

z.B. für Einkaufstouren. Unsere Bewohner genießen jahreszeitlich<br />

gestaltete Feste, ihre privaten Feiern und das tägliche Programm<br />

durch unsere soziale Betreuung. Selbstverständlich erhalten Sie<br />

Hilfe und Unterstützung bei allen pflegerelevanten und bürokratischen<br />

Fragen. Wir haben immer ein offenes Ohr für unsere<br />

Bewohner und ihre Angehörigen.<br />

Möchten auch Sie in diesem ansprechenden Umfeld und fachlichen<br />

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An Saar und Mosel entlang, oder einfach mal die Weinberge hoch: Winfried Reis, Geschäftsführer von AliBi, hat das Radfahren als neues Hobby entdeckt.<br />

DAS KANN JEDEN TREFFEN!<br />

Zum Interview traf <strong>o7</strong> Winfried Reis (63), den Hobbyradfahrer und Geschäftsführer der „Arbeitslosen-Initiative<br />

<strong>Bit</strong>burg“, kurz AliBi GmbH. Von ihm wollten wir wissen, wie er und seine Mitarbeiter<br />

langzeitarbeitslosen Menschen helfen.<br />

Herr Reis, Sie haben gesagt, dass Radfahren<br />

ihre Leidenschaft ist. Was bringt<br />

Ihnen das Hobby?<br />

Das stimmt nicht ganz: Radfahren ist meine<br />

neue Leidenschaft geworden, nachdem ich im<br />

vergangenen Jahr eine Verletzung der Achilles-<br />

Sehne hatte. Vorher war ich regelmäßig 30<br />

Jahre lang joggen. Auf ärztliche Empfehlung<br />

verzichte ich jetzt darauf.<br />

Wo fahren Sie am liebsten?<br />

Ich lebe an der Saar und nutze gerne den Saarradweg<br />

oder den Moselradweg. Manchmal<br />

fahre ich auch einfach durch die Weinberge. Je<br />

nachdem wie es meine Zeit erlaubt, fahre ich<br />

zwei bis dreimal die Woche jeweils so um die<br />

30 Kilometer.<br />

Ist es Ihnen schwer gefallen, sich auf etwas<br />

Neues einzustellen?<br />

(lacht) Nein, gar nicht. Ich muss mich ja auch<br />

beruflich immer wieder auf neue Herausforderungen<br />

einlassen und sie bewältigen.<br />

Seit acht Jahren sind Sie Geschäftsführer bei<br />

AliBi. Welche neuen Herausforderungen warten<br />

denn in Ihrem Alltag?<br />

Es sind immer neue Mitarbeiter und neue Menschen,<br />

mit denen wir zu tun haben. AliBi ist ja<br />

ein Beschäftigungsträger, bei uns geht es zu 80<br />

Prozent um langzeitarbeitslose Menschen. Wir<br />

bieten fünf Projekte an, in denen sie auch von<br />

10 | 11<br />

pädagogischen Mitarbeitern betreut werden.<br />

Können Sie die Projekte beschreiben?<br />

Wir sind aktiv in der Integration von Flüchtlingen,<br />

helfen Beziehern von Arbeitslosengeld I<br />

dabei, nicht langzeitarbeitslos zu werden. Für<br />

Langzeitarbeitslose betreiben wir ein Second-<br />

Hand-Kaufhaus und eine Wäscherei. Dort arbeiten<br />

Angestellte zusammen mit so genannten<br />

Ein-Euro-Jobbern. Dann gibt es die „Perspektive<br />

Beschäftigung“, wo Menschen 40 Stunden<br />

pro Woche bei uns verbringen. Sie werden von<br />

Pädagogen betreut und arbeiten praktisch in<br />

der Hauswirtschaft oder im Gartenbereich.<br />

Was ist das Ziel Ihrer Projekte?<br />

Die Menschen sollen wieder auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt unterkommen. Und es geht auch<br />

darum, die Beschäftigungsfähigkeit wieder<br />

herzustellen. Andere fangen wir auf, damit<br />

sie überhaupt wieder am gesellschaftlichen<br />

Leben teilnehmen können. Das ist ein ganz<br />

neues Projekt des Ministeriums für Arbeit und<br />

Soziales. Hier geht es um das Coaching von<br />

Bedarfsgemeinschaften, die ALG II beziehen.<br />

Diese Unterstützung bieten wir zum ersten<br />

Mal auch im Kreis Vulkaneifel an.<br />

Inwiefern sollen die Betroffenen ein Coaching<br />

erfahren?<br />

Wir fahren zu den Familien nach Hause und<br />

helfen ihnen in allen Belangen, die sie alleine<br />

nicht zu lösen imstande sind. Mitarbeiter<br />

kümmern sich dann um die Suche nach einer<br />

Wohnung oder Kinderbetreuung. Oft geht es<br />

auch um gesundheitliche Probleme. Ganz<br />

nebenbei wollen wir das Bewusstsein bei den<br />

Kindern dafür stärken, dass sie später anders<br />

leben können als ihre Eltern.<br />

Warum sind Sie in den sozialen Bereich<br />

gegangen?<br />

Nach dem BWL-Studium war ich zunächst in<br />

einem Wirtschaftsunternehmen. Dann habe<br />

ich beim TÜV Rheinland im Bereich Akademie<br />

Aus- und Fortbildungen sowie Umschulungen<br />

gearbeitet. Mit den Akteuren wie Agentur für<br />

Arbeit und Jobcenter hatte ich damals auch<br />

zu tun. Deshalb habe ich mich hier beworben<br />

und den Job bekommen.<br />

Wie hat sich AliBi in den acht Jahre verändert?<br />

Als ich hier anfing, hatten wir 14 Mitarbeiter in<br />

drei Projekten. Jetzt sind es 30 fest angestellte<br />

Menschen in fünf Projekten. Wir haben das<br />

Kaufhaus umgestaltet. Jetzt präsentieren wir die<br />

gebrauchten Möbel und Kleidungsstücke besser.<br />

Wir haben gemeinsam mit dem Jobcenter<br />

neue Projekte angedacht und umgesetzt. Dazu<br />

gehört auch ein Fahrdienst für das Jobcenter.<br />

Transportieren Sie mit dem Fahrdienst die<br />

Mitarbeiter des Jobcenters?<br />

Nein, wir holen die Teilnehmer unserer Projek-


SSP_93x137_Anz_Roemerzeit_Orange7_01.indd 1 23.04.18 15:02<br />

te in den entlegenen Dörfern<br />

ab, da sie mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln meist nicht<br />

zu uns kommen können.<br />

Und wenn Kunden des Jobcenters<br />

zum Praktikum, zu<br />

Vorstellungs- oder Arzt-<br />

Terminen müssen, zu denen<br />

sie mit ÖPNV nicht pünktlich<br />

anreisen können, fahren<br />

wir sie hin. Die Fahrer sind<br />

Langzeitarbeitslose, deren<br />

Zeitverträge das Jobcenter<br />

fördert. Wenn sie Glück haben<br />

und sich der Fahrdienst<br />

etabliert, hätten sie eine feste<br />

Stelle.<br />

Wie finanziert sich AliBi?<br />

Wir generieren Mittel des<br />

Jobcenters <strong>Bit</strong>burg-Prüm,<br />

des Jobcenters Vulkaneifel,<br />

der Agentur für Arbeit. Dazu<br />

kommen Mittel des Landes<br />

und des Europäischen Sozialfonds.<br />

Zudem erhalten wir<br />

Spenden vom Bistum. Unser<br />

Jahresetat liegt bei rund einer<br />

Million Euro, dreißig Prozent<br />

davon erwirtschaften wir<br />

bereits selbst.<br />

Wie viele dieser Menschen<br />

schaffen es denn auf den<br />

ersten Arbeitsmarkt?<br />

Im vergangenen Jahr haben<br />

wir 45 von insgesamt 240<br />

Menschen vermittelt. Manche<br />

bringen wir in Rente, das<br />

zählt auch als Vermittlung<br />

und damit als Erfolg. Wir<br />

unterscheiden nicht zwischen<br />

Minijob, Teilzeit- oder<br />

Vollzeit. Bei jungen Leuten<br />

sind wir sehr erfolgreich. Bei<br />

den älteren gelingt es extrem<br />

selten.<br />

Welche Probleme bringt<br />

Ihre ältere Klientel mit?<br />

Diese Menschen bringen viel<br />

Lebenserfahrung mit, aber<br />

eben auch diverse<br />

Gebrechen. Deshalb sind<br />

sie nicht so leistungsfähig.<br />

Sie halten kaum acht<br />

Stunden durch, brauchen<br />

viele Pausen und fehlen<br />

manchmal. Wir haben dafür<br />

Verständnis, aber das haben<br />

wirtschaftlich denkende<br />

Unternehmen eben nicht.<br />

Ist es dieses Verständnis,<br />

das in unserer Gesellschaft<br />

fehlt?<br />

Ja, das ist Fakt: Gewinnorientierte<br />

Unternehmen<br />

glauben, sich solche<br />

Menschen nicht leisten zu<br />

können. Weiter, höher,<br />

schneller – das ist mit diesen<br />

Menschen nicht zu schaffen.<br />

Dabei kann es morgen jeden<br />

treffen, auch den Unternehmer<br />

selbst. Ein soziales<br />

Unternehmertum, das sich<br />

mit einem Status zufrieden<br />

gibt, und dafür auch Menschen<br />

mit Handicap toleriert,<br />

ist leider die Ausnahme. Und<br />

bei den Dax-Unternehmen<br />

geht es nur darum, welche<br />

Boni sich Manager noch<br />

einstreichen können. Wenn<br />

es Träger wie uns nicht geben<br />

würde, säßen diese<br />

Menschen alle zuhause<br />

auf der Couch ohne jede<br />

Chance auf gesellschaftliche<br />

Teilhabe.<br />

Erreichen Sie denn alle<br />

Betroffenen in der Region?<br />

Nein, bei weitem nicht.<br />

Wir haben im Alltag 140<br />

Menschen in unseren Maßnahmen.<br />

Das sind bestenfalls<br />

zehn Prozent. Die anderen<br />

90 Prozent sind sich selbst<br />

überlassen. Da müsste noch<br />

einiges passieren.<br />

Zur Verstärkung<br />

unseres Teams suchen<br />

wir ab sofort:<br />

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Wir laden Sie ein, mit uns auf 16 Stationen den archäologischen<br />

Rundweg der einstigen römischen Siedlung Vicus Beda zu<br />

erleben. Die noch sichtbaren Mauerreste sind zum Teil im<br />

Originalzustand erhalten. Es erwartet Sie eine spannende<br />

Ent deckungstour römischer Geschichte.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bis 5. Juni 2018 anmelden<br />

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Samstag, 16. Juni 2018<br />

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CHARMEUR AUS WOLFSBURG<br />

Mit ihrem jüngsten Modell, dem T-Roc, mischt jetzt auch die<br />

Marke Volkswagen mit auf dem boomenden Markt der Kompakt-<br />

SUV. Das Interesse der Kunden war von Anfang an groß.<br />

>> Info<br />

Modell: T-Roc<br />

Hersteller: Volkswagen<br />

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Ausstattung Testfahrzeug: Sport<br />

Lackierung: Indiumgrau Metallic<br />

Motor: 1,5 l TFSI<br />

Zylinder: vier<br />

Hubraum: 1.498 cm 3<br />

Leistung: 110 kW / 150 PS<br />

Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h<br />

Getriebe: Schaltgetriebe<br />

Er kommt spät, aber er kommt. Jetzt<br />

soll der T-Roc ein von diesem Hersteller<br />

bislang unbesetztes Segment „rocken“.<br />

So heißt es wörtlich bei Volkswagen, wo<br />

man sich nicht nur optisch mit neuen<br />

Modellen, sondern auch sprachlich<br />

verjüngen möchte. Europaweit ist jedes<br />

vierte Neufahrzeug mittlerweile ein Sport<br />

Utility Vehicle (SUV). Besonders steil ist<br />

dabei die Wachstumskurve der Kompakt-<br />

SUV. In Wolfsburg geht man sogar davon<br />

aus, dass das jährliche Volumen in diesem<br />

Segment von derzeit 6,4 Millionen<br />

Fahrzeugen binnen zehn Jahren auf etwa<br />

10,6 Millionen Fahrzeuge steigen wird.<br />

Produziert wird der Neue auf der<br />

Golf-Plattform in Portugal, aber er soll<br />

weit mehr sein als ein Golf mit erhöhter<br />

Sitzposition. Das zeigt er schon von<br />

außen im neuen Design, immerhin ist<br />

ein Volkswagen mit Ecken und Kanten<br />

gelungen. Die Frontpartie wirkt frisch,<br />

die flotte Dachlinie wird markant von<br />

einem Chromstreifen betont. Und zu den<br />

elf Grundfarben für den Außenlack bietet<br />

Volkswagen diverse Kontrasttöne fürs<br />

Dach. In der Ausstattungsvariante „Style“<br />

kann der Kunde sogar das Cockpit in<br />

Wunschfarbe passend zum Lack ordern.<br />

Das gab es bei einem Volkswagen bisher<br />

noch nicht. Im Innenraum sorgen dann<br />

bunte Kunststoffkonsolen, Lederstreifen<br />

und Ziernähte für Aufmerksamkeit. Dennoch<br />

ist das Interieur vom Material her<br />

eher an den Polo angelehnt.<br />

Die Technik, die Motoren, sowie die Ausstattung<br />

vom Navi übers Radio bis zu den<br />

Sicherheitssystemen stammen aus dem<br />

Baukastensystem des Bestsellers Golf.<br />

Motorisiert ist der Neuling wahlweise<br />

mit Benzinern mit 115, 150 und 190 PS,<br />

sowie mit bislang einem Dieselmotor, der<br />

150-PS auf die Straße bringt. Die Allrad-<br />

Variante ist ab 150 PS gegen Aufpreis zu<br />

haben, beim 190-PS-Motor ist 4Motion<br />

serienmäßig. Das Basismodell kostet<br />

20.390 Euro und liegt damit deutlich über<br />

den Wettbewerbern von Kia, Renault oder<br />

Opel. Aber er liegt immer noch knappe<br />

2.000 Euro unterhalb des sehr verwandten<br />

Q2 von Audi. Ob er das Zeug hat, das<br />

Segment aufzumischen? „Ganz eindeutig<br />

ja. Das Auto ist tatsächlich ein schicker<br />

Hingucker. Seit November ist es zu haben<br />

und die Nachfrage war von Anfang an<br />

groß“, sagt Willi Sonnengrün, Junior-Verkäufer<br />

bei Mais-Glandien, in Pronsfeld.<br />

Verbrauch kombiniert: 5,3 l/100 km<br />

CO 2<br />

-Emission: 121 g/km<br />

Effizienzklasse: B<br />

Umweltplakette: Euro 6<br />

Listenpreis Basismodell:<br />

20.390 Euro<br />

Hauspreis Testausstattung:<br />

24.880 Euro<br />

„Der T-Roc ist auf jeden Fall ein Erfolgsmodell“,<br />

sagt Willi Sonnengrün, Junior-Verkäufer<br />

bei Mais-Glandien.<br />

Lünebacher Straße 11-13<br />

D-54597 Pronsfeld<br />

Tel.: 06556-9203-48<br />

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13


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Was trägt Frau im Frühjahr und Sommer 2018 an den Füßen? Bequem oder unbequem? Schlicht<br />

oder bunt! Wir haben Anna Weber aus <strong>Bit</strong>burg beim Einkauf begleitet.<br />

Auch in diesem Jahr werden<br />

viele Frauen die gemütlichen<br />

Ballerinas auf nackter Haut<br />

unbedingt sehr gut passen, so dass<br />

sich meine Füße wohlfühlen.“ Vier<br />

Paar kommen bei „Solche Schuhe“<br />

Preis liegt? „Nein, die sind einfach<br />

super bequem und der Schuh fehlt<br />

noch in meiner Sammlung“, sagt<br />

viel mehr auf die Passform als aufs<br />

Aussehen“, sagt sie. Das gelte auch<br />

für Pumps und andere Schuhe<br />

tragen. Voll im Trend liegen zudem<br />

in die engere Wahl: der geblümte<br />

die Kundin. Was in der Sammlung<br />

mit hohen Absätzen. „Man muss<br />

Sneaker, also die bequemen Schuhe<br />

Schnür-Sneaker der Marke Remonte<br />

der 1,81 großen Anna Weber auch<br />

ja mehrere Stunden darin laufen<br />

zum Schlüpfen oder Schnüren mit<br />

mit Wechselfußbett zu 79,95 Euro;<br />

noch fehlt, sind Schuhe mit ganz<br />

können. Kauft man Schuhe allein<br />

der weißen Sohle ohne Absatz.<br />

der Sneaker zum Hineinschlüpfen<br />

hohem Absatz. „Bisher fand ich im-<br />

wegen der Optik, tut man seinen<br />

Die gibt es in allen Farben – uni,<br />

Füßen keinen Gefallen.“<br />

gemustert, geblümt oder mit Pail-<br />

Kundin Anna Weber probiert neben<br />

lettenbesatz. Ob die weiße Sohle<br />

Ballerinas in beige mit Perlenbe-<br />

nicht allzu schnell verschmutzt?<br />

satz von der Marke Ara (79,95<br />

Petra Solchenbach, Inhaberin von<br />

Euro), Pumps der Marke Gabor aus<br />

„Solche Schuhe“ in <strong>Bit</strong>burg, schüt-<br />

Textil in zartem Rosé gehalten und<br />

telt den Kopf: „Nein, das Material<br />

glitzernd zum Hauspreis von 71,95<br />

ist mit einer schmutzabweisenden<br />

Euro. Das sei ein Hingucker und<br />

Schicht versehen. Da kann nichts<br />

passieren.“ Außerdem sei ein Schuh<br />

ein Gebrauchsgegenstand, man<br />

Kundin Anna Weber (links) ist Schuhliebhaberin.<br />

Sie inspiziert regelmäßig das<br />

Sortiment von Petra Solchenbach, Inhaberin<br />

von „Solche Schuhe“ in <strong>Bit</strong>burg.<br />

„Auch Pumps müssen bequem sein“: Im<br />

„Schuhparadies“ <strong>Bit</strong>burg bedient Schuhfachverkäuferin<br />

Susanna Görgen die Kundin<br />

Anna Weber.<br />

das Rosé die perfekte Sommerfarbe,<br />

sagt die Verkäuferin. Aber Anna<br />

hat ihren Liebling längst bei einem<br />

dürfe ihm ansehen, dass er getragen<br />

der Marke Be Natural zu 89,95;<br />

mer, dass ich damit zu groß wäre,<br />

anderen Hersteller entdeckt: Es<br />

wird. Anna Weber (29) aus <strong>Bit</strong>burg<br />

der Schnürschuh der Marke Brako<br />

aber ich werde mir heute Pumps<br />

sind die leuchtend roten Pumps der<br />

ist regelmäßig hier auf der Suche<br />

aus rotem Naturleder zu 119 Euro<br />

anschauen.“ Auf ins Schuhparadies.<br />

Marke Paul Green aus reinem Leder<br />

nach Neuem. Ihr Schuhschrank<br />

und die Ballerinas von Gabor in<br />

Hier bedient die Schuhfachver-<br />

mit gut zehn Zentimeter hohem<br />

zuhause beherbergt immerhin 40<br />

der klassischen Farbkombination<br />

käuferin Susanna Görgen (20).<br />

Pfennigabsatz zu 109,95 Euro.<br />

bis 50 Paar zur Auswahl. Worauf<br />

Weiß-Rot-Blau aus Lackleder zu<br />

Aus ihrer Sicht geht der Trend auf<br />

„Die sehen super aus und sind<br />

legt sie Wert? „Zuallererst auf die<br />

69,95 Euro. Die Ballerinas machen<br />

jeden Fall hin zum bequemen<br />

überraschenderweise auch noch<br />

Optik, aber Schuhe sollten auch<br />

bei Anna das Rennen – ob das am<br />

Schuh. „Frauen achten inzwischen<br />

bequem.“<br />

15


Die Hauptstraße – einst Hauptverkehrsader zwischen <strong>Bit</strong>burg und Trier ist jetzt eine Sackgasse. Seit der Flughafen gebaut wurde, müssen alle den Umweg über Scharfbillig nehmen.<br />

TEUFEL SIND NICHT VERGESSEN<br />

Röhl hat fast alle Betriebe eingebüßt und wurde nach dem Bau des Flugplatzes sogar ausgesperrt.<br />

Dennoch hat dieses Dorf Wörter, Bräuche und Zusammenhalt bis heute bewahrt. Und ein Gasthaus.<br />

Die Hauptstraße in Röhl war früher die<br />

Hauptverbindungsstraße von <strong>Bit</strong>burg<br />

nach Speicher und von <strong>Bit</strong>burg rüber nach<br />

Trier. Als in den 50er Jahren in <strong>Bit</strong>burg der<br />

Flugplatz gebaut wurde, hat man Röhl mit<br />

einem Zaun ausgesperrt. Die Hauptstraße,<br />

die im weiteren Verlauf Alte Röhler Straße<br />

heißt, ist seither eine Sackgasse. Klaus-Dieter<br />

Lenz (70), der in seinem hübsch renovierten<br />

Elternhaus wohnt, das in der Feinebachstraße<br />

Nummer 1 direkt an die Hauptstraße grenzt,<br />

hat das als Kind erlebt: „Wir sind seitdem von<br />

Mötsch abgetrennt. Das waren von hier aus<br />

nur zwei Kilometer. Jetzt müssen wir immer<br />

den Umweg fahren über Scharfbillig und die<br />

B51. Dadurch sind es 13 Kilometer geworden.“<br />

Aber der aufgezwungene Umweg ist bei<br />

weitem nicht die einzige Veränderung, die sein<br />

Heimatort erlebt hat.<br />

In seiner Kindheit hatte hier noch jeder seine<br />

kleine Landwirtschaft. Es gab Lebensmittelgeschäfte<br />

und es gab Handwerksbetriebe – den<br />

Schmied, den Schreiner, den Anstreicher, den<br />

Elektriker. Davon ist nichts geblieben. Das sei<br />

schade, besonders für die älteren Menschen<br />

im Ort, meint Lenz. Immerhin kommen die<br />

mobilen Läden regelmäßig vorbei. Geblieben<br />

ist das Gasthaus Wings an der Hauptstraße 14.<br />

16 | 17<br />

Freitags übt der Musikverein im kleinen Saal,<br />

sofern der nicht mit einer Familienfeier belegt<br />

ist. Der Sportverein kommt nach den Spielen<br />

Hobby-Heimatforscher Klaus-Dieter Lenz könnte jedem<br />

Röhler etwas über seine Vorfahren erzählen – anhand<br />

der gesammelten Fotos und Trauerzettel.<br />

Gertrud und Hansi Thiel betreiben das Gasthaus<br />

Wings bereits seit 37 Jahren. Vererbt wurde es in Gertruds<br />

Familie immer an die Töchter.<br />

rein und die Wanderer gönnen sich nach der<br />

Tour ebenfalls ein Bierchen. Hier treffen sich<br />

die Menschen aus dem Dorf schon seit 196<br />

Jahren. Das Gasthaus wurde immer an eine<br />

Tochter weitergegeben. Gertrud Thiel (63) betreibt<br />

es bereits seit 37 Jahren gemeinsam mit<br />

ihrem Mann Hansi (68). Irgendwann soll es die<br />

Tochter weiterführen. Ob es eine Art Mitgift an<br />

die Tochter ist? Gertrud lacht: „Sie dürfen sich<br />

nicht vorstellen, dass man damit eine große<br />

Mitgift hat. Damit sich das rechnet, muss man<br />

schon Herzblut und viel Liebe investieren.“<br />

Das tut sie gerne, denn sie findet es wichtig,<br />

dass zumindest hier Jung und Alt noch miteinander<br />

reden. „Besonders schön ist es, wenn<br />

von früher erzählt wird und wenn dann auch<br />

wieder alte Begriffe benutzt werden, die heute<br />

keiner mehr kennt.“ Mit den alten Wörtern wie<br />

„Wiesbaum“ oder „Teufel“ wird ein Stück der<br />

Vergangenheit lebendig. Gertrud weiß, dass<br />

der Wiesbaum auf dem Heuwagen lag, damit<br />

das Heu unterwegs nicht runterfiel. Und dass<br />

es dazu auch den Teufel brauchte, die Kette<br />

zum Spannen des Wiesbaums. Früher hatte<br />

jeder hier im Ort ein paar Kühe. Mit denen<br />

ging man „muren“, dann haben die Tiere die<br />

Wegränder rundum abgeweidet. Auch heute,<br />

an einem ganz normalen Wochentag, sitzen<br />

hier Jung und Alt beisammen. Der 20-jährige<br />

Sebastian Loskyll lobt den guten Zusammenhalt<br />

im Ort. „Dazu tragen auch wir in der


Seit Generationen<br />

immer für Sie da!<br />

Das Gasthaus Reinhard Palzer Zunker im Zweiten Weltkrieg: Der<br />

Großvater der heutigen Wirtin Gertrud hämmert die Sense in Form,<br />

ihre Großmutter Gertrud ist mit dem Eimer unterwegs, die Schweine zu<br />

füttern. Und ihre Tante Katharina ist noch ein junges Mädchen.<br />

Lerchenfeldstr. 3 · 54662 Speicher<br />

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Jugendgruppe bei.“ Das<br />

gilt auch für die Pflege der<br />

Bräuche wie das Hüttenfeuer<br />

in der Osternacht,<br />

das Maibaumschlagen, das<br />

Wir sind bestimmt 40 Leute,<br />

wenn die Maibäume geschlagen<br />

werden“, sagt Sebastian Loskyll<br />

(20). Er mag den Zusammenhalt<br />

und die Bräuche.<br />

Ausrichten der Dorfkirmes.<br />

Sebastian lauscht gerne<br />

der Geschichte von Alfred<br />

Zimmer (72).<br />

Der erzählt vom Anstreicherbetrieb,<br />

den sein Großvater<br />

hier im Ort vor 130 Jahren<br />

gegründet hatte. Immerhin<br />

existiert er noch – Neffe Jörg<br />

Zimmer führt ihn in vierter<br />

Generation in Speicher<br />

weiter. Über jeden Vorfahren<br />

der hier geborenen Röhler<br />

könnte Hobby-Heimatforscher<br />

Lenz garantiert etwas<br />

erzählen. Denn er hat gut<br />

und gerne 1.500 Trauerzettel<br />

aus Röhl gesammelt,<br />

wie sie immer bei einer<br />

Beerdigung verteilt werden.<br />

Manche stammen noch aus<br />

Erinnert an früher: Alfred Zimmers<br />

erzählt beim gepflegten Bier<br />

von früher, als der Großvater den<br />

Anstreicher-Betrieb Zimmer gegründet<br />

hat.<br />

dem vorletzten Jahrhundert.<br />

Besonders religiös waren sie<br />

und viel stand dort geschrieben,<br />

als sie noch schlicht<br />

schwarz-weiß gedruckt<br />

wurden.<br />

So auch über den Mann<br />

aus Röhl, der von Beruf<br />

Steinhauer war und im Jahr<br />

1914 „ruhig und gottergeben<br />

im Herrn entschlafen“ ist.<br />

Wir erfahren, wen er wann<br />

aus welchem Ort geheiratet<br />

hatte, dass sie ihm bereits im<br />

Jahr 1905 „im Tode voraus<br />

gegangen“ war. Einige Jahre<br />

zuvor bereits und wann die<br />

Kinder geboren wurden.<br />

Heute sind die Zettel bunt,<br />

mit einer persönlichen Widmung<br />

versehen, beinhalten<br />

aber viel weniger Information.<br />

In Zukunft wird wohl<br />

kein Heimatforscher mehr<br />

aus Trauerzetteln schöpfen<br />

können. Aber was bleibt<br />

schon so wie es war?<br />

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Zu den Lieblingsgerichten der Gäste im Gasthof Im Radental gehört das Eifler Schnitzel. Koch und<br />

Inhaber Peter Irsch serviert es gerne mit frischen Bratkartoffeln und schöner Garnitur.<br />

WAS DIE GÄSTE LIEBEN<br />

In Fischbach und Oberraden leben insgesamt 70 Menschen.<br />

Dass sie immerhin noch den Gasthof „Im Radental“ haben, freut<br />

sie. Deshalb kommen sie gern zu Peter Irsch, genießen sein Essen<br />

und ein gepflegtes Bier.<br />

Peter Irsch (56) nimmt immer zwei<br />

kleine Schnitzelchen aus der Lende,<br />

wenn er das „Eifler Schnitzel“ zubereitet.<br />

Zuerst würzt er sie liebevoll von beiden<br />

Seiten. Für die Panade nimmt er das<br />

geschlagene Ei und Paniermehl, auf Mehl<br />

verzichtet er gänzlich. Dann lässt der Koch<br />

Schmalz in der Pfanne aus und brät das<br />

Fleisch langsam von beiden Seiten. Indes<br />

schneidet er Scheiben aus rohen Kartoffeln<br />

und gibt sie in die zweite Pfanne. In der<br />

dritten Pfanne brutzeln die Zwiebelringe<br />

und die beiden Baconscheiben rösten in<br />

der vierten.<br />

Sind die Schnitzel knusprig, verpasst<br />

er ihnen eine Einreibung mit Kaisersenf<br />

aus Monschau, weil man da noch grob<br />

gemahlene Senfkörner schmeckt. Obenauf<br />

thront am Ende das Spiegelei. Neben<br />

dem Cordon Bleu ist es das Lieblingsgericht<br />

seiner Gäste. Worauf Irsch bei der<br />

Zubereitung achtet? „Was wir anbieten,<br />

das wird frisch und aus frischen Produkten<br />

zubereitet.“ Zwölf Gerichte hat er auf der<br />

Karte – vom Schnitzel über das Lendchen<br />

bis zum Rumpsteak. In der Woche gehen<br />

die Snacks auf der Hand am besten. Also<br />

die hausgemachte Frikadelle, das Schnitzelbrötchen,<br />

die Bratwurst. Sonntags gibt<br />

es die Tagessuppe auf Kosten des Hauses<br />

zu jedem Gericht. Die Eltern hatten den<br />

Betrieb in den 60er Jahren eröffnet, damals<br />

gehörten noch 40 Gästezimmer mit<br />

Dusche und WC dazu. Weil die Gäste in<br />

den 80ern lieber in den Süden gereist sind,<br />

haben seine Brüder aus den Zimmern<br />

längst Wohnungen gemacht. 2012 hat<br />

Peter Irsch das Gasthaus nebst Saal und<br />

Küche von seinen Eltern übernommen.<br />

Seitdem hat er viel investiert in die Technik<br />

und die neuen Möbel im Saal. Vorher hatte<br />

der gelernte Koch im Eifelgymnasium die<br />

Küche für Schule und Internat geleitet. 350<br />

Essen am Tag – die dauernde Anspannung<br />

wurde irgendwann zu viel. „Ich habe<br />

Rückenprobleme und kann nicht dauernd<br />

stehen. Hier sind es ja viel weniger Essen<br />

und ich kann mich zwischendurch auch<br />

mal hinsetzen“, sagt Irsch.<br />

In Oberraden und Fischbach zusammen<br />

leben 70 Menschen, sie alle sind seine<br />

Gäste. Neben <strong>Bit</strong>burger Bier hat er Benediktiner<br />

Weizen im Ausschank. Aus dem<br />

dritten Hahn fließt zu Karneval ein Kölsch,<br />

über Pfingsten das Jever und zwei Mal im<br />

Jahr Altbier. Samstags ist fast immer der<br />

Saal belegt und zwei Darts-Vereine liefern<br />

sich dann gerne ein Duell. Sogar einen der<br />

inzwischen selten gewordenen Sparkästchenklubs<br />

beherbergt Peter Irsch.<br />

Sitzplätze<br />

· Saal 42 Plätze<br />

· Restaurant 22 Plätze<br />

· Terrasse 10 Plätze<br />

Öffnungszeiten Küche<br />

Donnerstag und Freitag:<br />

18 Uhr bis 22 Uhr<br />

Samstag: 15 Uhr bis 22 Uhr<br />

Sonntag: 11 Uhr bis 22 Uhr<br />

Ruhetage: Montag bis Mittwoch<br />

Hier im neu möblierten Saal ist Platz für Feiern<br />

jeder Art. Das Menü gestaltet der Inhaber<br />

nach Wunsch der Gäste.<br />

GASTHOF<br />

»Im Radental«<br />

Talstraße 8<br />

D-54675 Fischbach Oberraden<br />

Tel.: 06564-960597<br />

Fax.: 06564-960596<br />

19


JUNG, MÄNNLICH, EIFLER!<br />

Viele junge Männer kehren der Eifel den Rücken. Das beklagen unsere Unternehmer vor Ort, die<br />

händeringend Fachkräfte suchen. <strong>o7</strong> hat die Perspektive verändert und gefragt: Wer bleibt denn<br />

hier? Es sind viele!<br />

Oliver Enders (24) aus <strong>Bit</strong>burg zum<br />

Beispiel. Der staatlich geprüfte<br />

Maschinenbau-Techniker arbeitet beim<br />

Maschinenbauer PEDAX in der Konstruktion.<br />

Dort betreut er Standardisierungsprojekte<br />

und ist in der Auftragsabwicklung<br />

tätig. Gerade macht er nebenberuflich die<br />

Fortbildung zum technischen Betriebswirt.<br />

Dazu reist er abends nach Trier. Ob er<br />

ganz in die größere Stadt ziehen würde?<br />

„Auf gar keinen Fall! Ich fühle mich hier<br />

wohl. Ich habe einen sehr attraktiven<br />

Arbeitsplatz, nette Kollegen und <strong>Bit</strong>burg<br />

hat als Stadt genau die richtige Größe für<br />

mich“, sagt Enders. Sogar in der Freizeit<br />

habe sie einiges zu bieten.<br />

Als Jugendlicher im Alter von 18 bis 22<br />

Jahren hat er das noch anders gesehen.<br />

Damals musste es unbedingt die Disko<br />

sein und die hat er in Trier gefunden,<br />

nicht in der Eifel. Jetzt bevorzugt er die<br />

Locations in der kleineren Stadt, lobt das<br />

20 | 21<br />

In seiner Jugend hat es ihn in die Diskos nach Trier<br />

gezogen. Inzwischen bevorzugt Oliver Enders aus <strong>Bit</strong>burg<br />

die hiesigen Locations.<br />

Kevin Hack hat mal für ein Jahr in Trier gelebt. Damals<br />

hat er die Ruhe seines Eifeldorfes vermisst.<br />

Schwimmbad, die Eisbahn und den neuen<br />

Outdoor-Fitnesspark. Oliver beschreibt<br />

sich als Familienmensch, der dort bleiben<br />

will, wo Freunde und Familie zuhause<br />

sind. Und noch etwas kommt hinzu: Gerade<br />

zieht seine Freundin von der Mosel<br />

zu ihm nach <strong>Bit</strong>burg. „Sie hat eine neue<br />

Stelle gesucht und war flexibel. Ich wollte<br />

unbedingt bleiben – deshalb haben wir<br />

das so entschieden.“ Für Oliver Enders<br />

zeigen die Weichen Richtung Zukunft auf<br />

jeden Fall in die Eifel.<br />

Nur ein paar Türen weiter beim gleichen<br />

Unternehmen arbeitet Kevin Hack.<br />

Der 23-jährige Industriekaufmann ist in<br />

Winterspelt an der belgischen Grenze<br />

aufgewachsen. Sein Statement ist klar:<br />

„Ich würde gerne dort bleiben, wo ich<br />

jetzt bin. Das ist ein kleiner Ort, wo jeder<br />

jeden kennt. Wir haben die tolle Natur<br />

und ich kann die Radwege nutzen.“ Radfahren<br />

und wandern sind seine Leiden-


Mit Ehefrau Stefanie sowie den Töchtern Sarah Marie (7) und Cora<br />

Sophie (3) ist Christian vor einem Jahr ins eigene Haus nach Gondorf<br />

gezogen.<br />

schaften. Außerdem ist er<br />

aktiv im Fußballverein SG<br />

Winterspelt/Habscheid/<br />

Bleialf. Ob es ihn nie in<br />

die Großstadt gezogen<br />

hat? Kevin: „Ich habe mal<br />

ein Jahr in Trier gelebt.<br />

Das ist sehr anonym und<br />

in Bahnhofsnähe ziemlich<br />

laut. Ich habe die Ruhe<br />

auf dem Land vermisst.“<br />

Christian Reines (33) ist in<br />

Pickließem geboren und<br />

aufgewachsen. Vor einem<br />

Jahr hat der Bäckergeselle<br />

sich mit Ehefrau Stefanie<br />

sowie den Kindern Sarah<br />

Marie (7) und Cora Sophie<br />

Reiners freut sich, dass<br />

seine Kinder nicht in der<br />

Stadt, sondern auf dem<br />

Land aufwachsen dürfen.<br />

Denn hier in Gondorf<br />

haben sie einen eigenen<br />

Garten und eine Aussicht<br />

über den ganzen Ort bis<br />

hin zum Eifelpark. Dem<br />

Fußballverein SV Pickließem,<br />

in dem er lange<br />

aktiv gespielt hat, gehört<br />

er immer noch an. Er legt<br />

gerne Hand an, wenn Feiern<br />

vorbereitet werden. In<br />

die Diskotheken der großen<br />

Städte hat es ihn eher<br />

selten gelockt. Und, wie<br />

es sich in der Eifel gehört,<br />

hat er seine Frau vor zwölf<br />

Jahren auf der Kirmes in<br />

Nusbaum kennen gelernt.<br />

2008 wurde geheiratet<br />

und jetzt, mit dem neuen<br />

Haus, ist das Glück schon<br />

ziemlich perfekt.<br />

Unser Name steht für Erfahrung und Innovation in der<br />

Kunststoffverarbeitung. Die Entwicklung, Konstruktion<br />

und Fertigung von Behältern, Apparaten und Bauteilen<br />

aus glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK), Thermoplastkunststoffen<br />

und Verbundwerkstoffen ist unser Geschäft.<br />

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Physik & Chemie<br />

Du bist aufgeschlossen gegenüber neuen<br />

Herausforderungen<br />

In Dudeldorf hat Christian Reines<br />

aus Pickließem schon die Ausbildung<br />

gemacht und dort arbeitet er<br />

auch heute noch.<br />

(3) ein Haus im vier Kilometer<br />

entfernten Gondorf<br />

gekauft. Die Eifel hat<br />

er bisher bestenfalls im<br />

Urlaub verlassen, warum<br />

sollte er auch? „Hier sind<br />

Familie, Freunde, Vereine<br />

und die tolle Natur.“<br />

Diese drei jungen Männer<br />

würden junge Menschen<br />

gerne ermutigen, in der<br />

Heimat zu bleiben oder<br />

nach einem Studium<br />

wieder zurückzukehren.<br />

Denn die Eifel hat aus<br />

ihrer Sicht „große Überzeugungskraft“.<br />

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Kunden auch mit allem Nötigen für das entspannte Frühstück zu Hause, wie Butter,<br />

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Gaumen auch mit frisch belegten Brötchen und bieten zur Mittagszeit unsere allseits<br />

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54634 <strong>Bit</strong>burg<br />

Tel: 06561 85 77<br />

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BITBURG Stockstraße 26 · BITBURG Mötscher Str. 49<br />

BADEM <strong>Bit</strong>burger Straße 29 · BOMBOGEN Maximinstraße 2<br />

DREIS Freie Reichsstraße 7 · DUDELDORF Kirchstraße 17<br />

FÖHREN Hauptstraße 13 · HETZERATH Hauptstraße 50<br />

METTENDORF Im Fronhof 18 · OBERWEIS Neuerburger Straße 9<br />

WITTLICH Rudolf-Diesel-Straße 19


ZENTREN IM UMBRUCH<br />

In den Ortskernen, wo früher Handel und Wandel war, trifft man immer häufiger<br />

auf gähnende Leere. Einzelhändler geben auf oder gehen in den wohlverdienten<br />

Ruhestand. Nachfolger mit neuen Ideen sind schwer zu finden. Stattdesseen<br />

boomt der Handel in der Peripherie und entlang der Datenautobahn.<br />

Im Ortskern von Speicher stehen<br />

diverse Läden leer. Das betrifft das<br />

ehemalige Geschäft Euronics Conrad<br />

in der Bahnhofstraße, das seinen<br />

Sitz nach <strong>Bit</strong>burg verlegt hat. Nur<br />

ein paar Schritte entfernt war einst<br />

ein Schreibwarengeschäft – jetzt ist<br />

auch dort Leerstand. Gleich um die<br />

Ecke, direkt im Zentrum Am Markt,<br />

gab es mal ein kleines Lebensmittelgeschäft,<br />

daraus wurde längst eine<br />

Wohnung.<br />

Auch Ernst Follmann hat sein alteingesessenes<br />

Bekleidungsgeschäft<br />

Am Markt im Januar dieses Jahres<br />

aufgegeben – aus Altersgründen.<br />

Noch gibt es den Fashion Point,<br />

die Provinzial-Versicherung, das<br />

China-Restaurant, ein Geschäft für<br />

russische Lebensmittel und die Post.<br />

In der Metzgerei Müller, ebenfalls<br />

Am Markt, blickt Inhabergattin<br />

und Verkäuferin Marion Müller<br />

schon mit Sorge in die Zukunft:<br />

„Die Zustände hier am Markt sind<br />

schwierig, weil schon vieles weg<br />

ist. Wenn die Mischung nicht mehr<br />

stimmt, kommen die Menschen gar<br />

nicht mehr hierher.“ Wenn noch<br />

mehr Läden geschlossen würden,<br />

„Ich glaube nicht, dass wir überhaupt einen<br />

Mieter finden“, sagt Ernst Follmann, der sein<br />

Bekleidungsgeschäft in Speicher im Januar aus<br />

Altersgründen geschlossen hat.<br />

Wenn noch mehr Geschäfte aufgeben, dann<br />

sieht sie schwarz: Marion Müller, Inhabergattin<br />

und Verkäuferin in der Metzgerei Thomas Müller<br />

in Speicher.<br />

sähe sie persönlich schwarz. Müller:<br />

„Manche Kunden geben unumwunden<br />

zu, dass ihnen der Weg hierher<br />

zu weit ist, um den Ringel Fleischwurst<br />

beim Fachmann zu kaufen.<br />

Sie wollen alles an einer Stelle<br />

bekommen. Dabei haben wir sogar<br />

kostenlose Parkplätze direkt vor der<br />

Tür.“ Und immerhin gibt es neben<br />

den Fleischwaren längst ein kleines<br />

Angebot an Konserven, Obst oder<br />

Gemüse.<br />

Alles aus einer Hand bedeutet aber<br />

Einkauf in der nur wenige hundert<br />

Meter entfernten Kapellenstraße –<br />

bei Aldi, Rewe, Netto oder Rossmann.<br />

Hier ist die Peripherie, hier<br />

rollt der Rubel. Ernst Follmann, der<br />

im Januar geschlossen hat, macht<br />

sich keine Hoffnungen: „Bisher<br />

hatte ich eine Nachfrage zur Miete<br />

meiner Geschäftsräume. Für das<br />

Vorhaben waren die 400 Quadratmeter<br />

Ladenfläche plus Nebenräume<br />

zu groß. Ich gehe nicht davon<br />

aus, dass ich noch einen Mieter<br />

finden werde.“ Ob das am Preis lag?<br />

Nein, da sei er flexibel. Es liege in<br />

der Problematik aller Grundzentren<br />

begründet: „Unsere Innenstädte<br />

23


verlieren gegen die größeren Mittelzentren<br />

und gegen die Peripherie.“ Dass die Leerstände<br />

kein spezifisches Problem der Stadt<br />

Speicher sind, darauf weist auch Andreas<br />

Gerlach, der Vorsitzende des Gewerbevereins,<br />

hin. Was man hier vor Ort dagegen<br />

unternimmt? Zum Beispiel habe der Verein<br />

jüngst auf seiner Homepage die Rubrik<br />

„Neue Räume für neue Ideen“ eingerichtet.<br />

Dort werden drei der erwähnten Leerstände<br />

mit Bild und Exposé detailliert vorgestellt.<br />

Gebracht hat es im Fall des Bekleidungshauses<br />

Follmann bisher nichts. Gerlach<br />

und die anderen Gewerbetreibenden loben<br />

darüber hinaus die enge Zusammenarbeit<br />

mit der Kommune.<br />

Projekte wie die Erhaltung des Gymnasiums,<br />

der Neubau einer KITA, die Ausweitung<br />

von Wohngebieten, die Konversion<br />

von Industrie- und Gewerbebrachen, der<br />

Breitbandausbau und die Straßenerneuerung<br />

seien wesentliche Faktoren, um<br />

Familien nach Speicher zu locken. Damit<br />

könne man nachhaltig die Nachfrage<br />

erhöhen. „Der Speicherer Handel, das<br />

Handwerk und das produzierende Gewerbe<br />

sind immer noch so aufgestellt, dass es<br />

problemlos möglich ist, einen Hausbau ausschließlich<br />

mit ortsansässigen Unternehmen<br />

zu realisieren“, sagt Gerlach. Immerhin!<br />

In Kyllburg, laut Landes-Entwicklungsplan<br />

ein Zentrum der Grundversorgung, könnte<br />

man angesichts der Zahlen fast Boomtown<br />

vermuten. Dort stehen nur zwei Läden leer.<br />

Aber die Zahlen trügen: In Kyllburg gibt es<br />

jetzt schon keinen florierenden Einzelhandel<br />

mehr. Die kleinen Läden im Zentrum<br />

wurden längst zu Wohnungen umfunktioniert.<br />

Das weiß Bürgermeister Wolfgang<br />

Krämer, der hier aufgewachsen ist, genau:<br />

„Wir hatten mal gut 15 kleinere Einzelhändler<br />

hier in Kyllburg. Diese Strukturen<br />

haben wir verloren, aber größere gewinnen<br />

können.“ Die größeren Strukturen sind ganz<br />

schnell aufgezählt: Lidl sitzt zwar außerhalb<br />

des Zentrums, aber immer noch im Ort in<br />

der Bademer Straße; Edeka hat seinen Sitz<br />

am Bahnhof. Als einziges Geschäft im Zentrum<br />

ist „Shop In Shop“ in der Hahnstraße<br />

geblieben. Dort kann der geneigte Kunde<br />

Kunsthandwerk und vieles mehr finden. Die<br />

Ursache für die Veränderung vermutet Krämer<br />

darin, dass Kunden heutzutage mobiler<br />

und bequemer geworden sind: „Die Leute<br />

kaufen in Mittelzentren und zwar am liebsten<br />

entlang der Bundesstraßen, die sie ohnehin<br />

langfahren. Am liebsten würden sie<br />

mit dem Auto gleich bis reinfahren.“ Krämer<br />

wünscht sich wieder einen Einzelhandel<br />

Andreas Gerlach, Vorstandvorsitzender des Gewerbevereins<br />

Speicher hofft darauf, dass die Projekte der Stadt<br />

nachhaltig Früchte tragen.<br />

„Wir können uns nicht gegen die Entwicklung stemmen“,<br />

sagt Wolfgang Krämer, Ortsbürgermeister von Kyllburg.<br />

Die Mieten seien zu teuer in <strong>Bit</strong>burg, sonst wären die<br />

Läden in der Fußgängerzone nicht mehr leer, meint Alexander<br />

Triebel, Inhaber der Samartphone-Notaufnahme in<br />

der Petersstraße.<br />

in seiner Stadt, der alle Bedürfnisse deckt.<br />

Aber er weiß, dass er sich nicht gegen die<br />

Entwicklung stemmen kann. Und wie sieht<br />

es im Mittelzentrum <strong>Bit</strong>burg aus? Hier führt<br />

die Stadt penibel Listen über den Leerstand.<br />

Daraus geht hervor, dass die Zahl der Läden<br />

zwischen 2014 und 2017 von 301 auf 321<br />

gestiegen ist. In dieser Zeit ist der Leerstand<br />

in der Zone 1 (Fußgängerzone) von 15 auf<br />

sieben gesunken. Gleichzeitig ist er drum<br />

herum in Zone 2 gestiegen von 10 auf 18.<br />

Viele ehemalige Betriebe werden gar nicht<br />

gelistet, weil sie nicht mehr genutzt werden<br />

können. Oder weil sie dort stehen, wo die<br />

<strong>Bit</strong>-Galerie geplant ist. Die soll entlang der<br />

Trierer Straße vom Spittel bis hinten zur<br />

Kreissparkasse entstehen. Baubeginn war<br />

für März dieses Jahres angedacht, aber<br />

2019 sollen jetzt endgültig die Bagger<br />

anrücken. Davon erhofft man sich für<br />

die Stadt viel: Attraktive Geschäfte in der<br />

Galerie könnten mehr Kunden nach <strong>Bit</strong>burg<br />

bringen.<br />

Das wiederum könnte mehr attraktive<br />

Geschäfte in die gesamte Innenstadt locken.<br />

Alexander Triebel, Inhaber der Smartphone<br />

Notaufnahme in der Petersstraße, fürchtet<br />

das Gegenteil. Denn attraktive Marken<br />

hätten <strong>Bit</strong>burg längst eine Absage erteilt:<br />

„Bestimmt wird es so sein, dass Geschäfte<br />

aus der Innenstadt rüber in die Galerie gehen.<br />

Dann haben wir entlang der Fußgängerzone<br />

mehr Leerstand als jetzt. Und vielleicht<br />

kommt es sogar so wie in Trier, wo<br />

innerhalb der Galerie eine hohe Fluktuation<br />

herrscht wegen der hohen Preise.“ Noch<br />

wäre aus seiner Sicht mancher Leerstand<br />

hier in <strong>Bit</strong>burgs Zone 1 vermeidbar. Denn<br />

der resultiert aus seiner Erfahrung auch aus<br />

zu hohen Mieten. Hier in der Petersstraße,<br />

einer Seitenstraße der Hauptstraße, zahlt<br />

er für 45 Quadratmeter moderate 440 Euro<br />

pro Monat. „In der Hauptstraße gab es 20<br />

Quadratmeter nicht unter 500 Euro. Das<br />

ist viel zu teuer.“ Wohl deshalb sind diese<br />

beiden kleinen Läden in der Hauptstraße<br />

immer noch zu haben.<br />

Handel und Dienstleistung sind im<br />

Umbruch, das schlägt sich überall in der<br />

Region in den örtlichen Strukturen nieder.<br />

Rainer Wirtz, hauptamtlicher Beigeordneter<br />

der VG <strong>Bit</strong>burger Land, kennt die Ursache:<br />

„Man muss nur mal dem Postboten ins Auto<br />

schauen: So viele Pakete wie der jeden Tag<br />

transportiert, hatte er früher nicht mal im<br />

Monat.“ Wir sind es, die als Konsumenten<br />

mit den Füßen und per Mausklick darüber<br />

abstimmen, wie sich unsere Umgebung<br />

verändert.


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WIE LAUFEN DIE GESCHÄFTE<br />

FRAU MOLITOR-STEIMETZ?<br />

Mutig hat sie vor acht Jahren den Neuanfang im Immobiliengeschäft gewagt.<br />

Dass daraus im Auf und Ab dieser Branche ein Erfolg wurde, hat Brigitte Molitor-<br />

Steimetz aus Bollendorf nur ihrem Instinkt und ihrem Engagement zu danken.<br />

Eigentlich hätte sie zufrieden sein können. Denn<br />

Brigitte Molitor-Steimetz, die gelernte Rechtsanwaltsgehilfin<br />

und studierte Betriebswirtin, hatte das,<br />

was andere als Traumjob betrachten: Sie trug Verantwortung<br />

in einem großen Unternehmen in Luxemburg<br />

und verdiente damit gutes Geld. Aber sie merkte<br />

zunehmend, dass ihr etwas fehlte in diesem Bürojob.<br />

Hinzu kam das Faible, denn statt Modeblättchen zu<br />

wälzen oder Rezeptbücher zu sammeln, hat sie sich<br />

lieber Häuser angeschaut. Was sie daran faszinierte?<br />

„Jedes Haus hat eine Geschichte. Ich spüre mittlerweile<br />

schon beim Betreten, ob ein Haus eine gute<br />

Energie hat, ob Menschen dort glücklich sind und<br />

zu wem es passen könnten“, sagt Molitor-Steimetz.<br />

Ihre Leidenschaft siegte, sie kündigte den Job und<br />

startete als Immobilienmaklerin durch. Zunächst hat<br />

sie für ein bundesweit agierendes Unternehmen in<br />

der Grenzregion zu Luxemburg gearbeitet. Gegen<br />

die Abgabe von 30 Prozent des Umsatzes durfte sie<br />

an Schulungen teilnehmen und die Portale nutzen.<br />

Damals hat man zwar in ihr das Potenzial gesehen,<br />

das man für den Job brauchte. Gleichzeitig hat man<br />

aber vermutet, dass sie in einem völlig toten Gebiet<br />

ansässig sei. „Die haben sich sehr geirrt, schon nach<br />

wenigen Monaten habe ich mit meinem Umsatz<br />

das Gegenteil bewiesen.“ Nach einem Jahr hatte<br />

sie genug gelernt, um auf eigenen Füßen zu stehen<br />

– seitdem arbeitet sie unter ihren Initialen „BMS<br />

Immobilien“. Bis heute ist der Umsatz kontinuierlich<br />

gestiegen. Woran das liegt? „Hinter dem Erfolg steckt<br />

harte Arbeit. Da reichen acht Stunden nicht und auch<br />

nicht die Fünf-Tage-Woche. Das ist wie überall in der<br />

Dienstleistungsbranche so, dass ich oft sieben Tage<br />

die Woche beschäftigt bin.“<br />

Gerade war sie mit ihren erwachsenen Töchtern kurz<br />

in Rom, sogar dort klingelte das Telefon morgens um<br />

fünf Uhr. Molitor-Steimetz: „Man muss immer den<br />

besten Service bieten, sonst sind die Kunden weg.<br />

Und ich arbeite halt so, wie ich selbst als Kundin<br />

behandelt werden möchte.“ Ihre Kunden sind zu 90<br />

Prozent Menschen aus Luxemburg, die auf der deutschen<br />

Seite Wohnungen oder Häuser suchen. Aber<br />

sie vermittelt auch Immobilien in Luxemburg, Italien<br />

und Spanien. Überall gilt das Bestell-Prinzip – wer<br />

sie ruft, muss zahlen. Gerade eröffnet sie ein zweites<br />

Büro in Echternach. Und wenn sie einige Jahre in die<br />

Zukunft schaut, hat sie eigentlich nur einen Wunsch:<br />

Dass eine ihrer Töchter bei ihr einsteigt. Gründe<br />

dafür gibt es aus ihrer Sicht genug: „Das hat mit<br />

Leidenschaft zu tun. Und es ist einfach spannend,<br />

welche Menschen man trifft.“<br />

27


„ER WAR STETS BEMÜHT ...“<br />

Arbeitgeber müssen Arbeitszeugnisse „wohlwollend“ formulieren. Damit steigt das Risiko,<br />

dass sogar wegen Diebstahls gekündigte Mitarbeiter beim nächsten Arbeitgeber zuschlagen.<br />

Allerdings sind die Zeugnisse mittlerweile derart klausuliert, dass Arbeitnehmer gut daran tun,<br />

einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Das haben wir auch getan – und wollten von Fachanwalt<br />

und Unternehmern wissen, was sie von Zeugnissen halten.<br />

Thomas Flesch ist Inhaber<br />

der Bäckerei in Dudeldorf.<br />

In seinen elf Filialen arbeiten gut<br />

weil er gestohlen hat. Er wurde<br />

schon einige Male von künftigen<br />

Arbeitgebern seiner Ex-Mitarbeiter<br />

Probezeit. Cartus: „Wir haben<br />

Fachkräftemangel. Da ist man froh<br />

um jeden, der sich bewirbt. Ob er<br />

ohnehin wieder ändern. Die Zeit<br />

spare ich lieber.“ Grundsätzlich,<br />

so die aktuelle Rechtsprechung, ist<br />

90 Verkäuferinnen. Er weiß aus<br />

angerufen und befragt. „Dann<br />

aber tatsächlich geeignet ist, zeigt<br />

der Arbeitgeber gehalten, seinem<br />

eigener Erfahrung: „Diese Zeug-<br />

sage ich aber die Wahrheit“, so<br />

sich im Alltag.“ Er arbeitet lieber<br />

Schützling ein „wohlwollendes<br />

nisse sind nicht aussagekräftig.“<br />

Zeugnis“ der Note „befriedigend“<br />

Wenn er selbst welche schreibt,<br />

auszustellen. Wer glaubt, als<br />

dann biegt auch er die Wahrheit<br />

Arbeitnehmer besser gewesen zu<br />

gerade. Warum? „Weil das Gesetz<br />

sein, der muss das nachweisen.<br />

ist. Wenn jemand klaut, darf ich<br />

Attestiert der Arbeitgeber nur<br />

es nicht reinschreiben.“ Wenn<br />

ausreichend oder gar mangelhaft,<br />

eine gute Mitarbeiterin geht,<br />

muss auch er den Nachweis dafür<br />

nutzt er die Formulierungen „Zur<br />

erbringen. Arbeitnehmer sollten<br />

vollsten Zufriedenheit“. Und „wir<br />

aber Formulierungen genau lesen,<br />

bedauern ihren Entschluss, unser<br />

denn die Tücke steckt im Detail.<br />

Unternehmen zu verlassen, sehr“.<br />

Dann fügt er sogar hinzu, dass<br />

diese Dame ehrlich und zuverläs-<br />

Weil es die Rechtsprechung so will, biegt<br />

auch Bäckermeister Thomas Flesch die<br />

Wahrheit zuweilen gerade.<br />

Dominik Cartus, Leiter des Seniorenheims<br />

Casa Reha Birkenhof in <strong>Bit</strong>burg,<br />

setzt auf Menschenkenntnis statt auf Arbeitszeugnisse.<br />

Markus Eifel, Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht: „Zu mir kommen oft<br />

Mandanten, die sicher sind, dass<br />

sig war. Schreibt Flesch dagegen<br />

Flesch. Dominik Cartus, Leiter<br />

mit einer Fachkraft weniger, als<br />

sie ein tolles Zeugnis erhalten<br />

„wir waren mit ihrer Arbeit<br />

der Casa Reha in <strong>Bit</strong>burg, hat<br />

dass der Name des Hauses wegen<br />

haben. Bis ich ihnen sage, was<br />

zufrieden“, so entspricht das<br />

eine ähnliche Haltung: „Auf<br />

eines Mitarbeiters in Verruf gerät,<br />

da wirklich steht.“ Eifel analysiert<br />

der gesetzlich geforderten Note<br />

Arbeitszeugnisse gebe ich keinen<br />

weil er sich nicht an Regeln hält.<br />

Satz für Satz, denn die Formulie-<br />

„befriedigend“. Die bekommt<br />

Pfifferling.“ Er setzt lieber auf<br />

Und welche Zeugnisse stellt er<br />

rungen entsprechen Benotungsstu-<br />

auch derjenige, dem er gerne ein<br />

seine Menschenkenntnis und auf<br />

selbst aus? „Ich schreibe nur noch<br />

fen. Mancher lässt sich täuschen,<br />

mangelhaft attestieren würde,<br />

die Erfahrungen während der<br />

gute Zeugnisse. Sonst muss ich sie<br />

nur weil sie wohlwollend klingen.<br />

28 | 29


Eifel: „Er war stets bemüht ist<br />

das beste Beispiel: Das klingt<br />

fast positiv, entspricht aber<br />

tatsächlich einem Mangelhaft.“<br />

Manchmal steht in der<br />

Weil Zeugnisse laut Gesetzgeber<br />

„wohlwollend“ formuliert sein<br />

müssen, steckt die Tücke im Detail.<br />

Markus Eifel, Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht in <strong>Bit</strong>burg, unterstützt<br />

Arbeitgeber beim punktgenauen<br />

Schreiben und Arbeitnehmer beim<br />

Lesen von Arbeitszeugnissen.<br />

Beurteilung des Sozialverhaltens,<br />

dass man gesellig<br />

gewesen sei, immer auf die<br />

Kollegen zuging – auch das<br />

sei mit Vorsicht zu genießen:<br />

„Das kann bedeuten, dass<br />

man gerne einen bechert<br />

und eher auf der Party als auf<br />

der Arbeit zu finden war.“<br />

Hat ein Mitarbeiter gestohlen<br />

und wurde erwischt, folgt die<br />

fristlose Kündigung. Solche<br />

Fälle landen oft vor dem<br />

Arbeitsgericht. Markus Eifel<br />

holt für seine Mandanten in<br />

solchen Kündigungsschutzverfahren<br />

neben einer finanziellen<br />

Abfindung möglichst<br />

ein Zeugnis der Note zwei<br />

heraus. Dann steht diese Formulierung<br />

im Vergleich: „Der<br />

Beklagte (das Unternehmen<br />

/ Anmerkung der Red) erteilt<br />

dem Kläger eine gute Leistungs-<br />

und Führungsbeurteilung<br />

unter Verwendung der<br />

Dankes-, Bedauerns- und<br />

Wunschesformel.“<br />

Warum bekommt ein Dieb<br />

dann sogar das bessere<br />

Zeugnis? „Unter Umständen<br />

hat jemand zwanzig Jahre<br />

gute Arbeit geleistet. Hätte<br />

er nicht zum Schluss den<br />

Bock geschossen, wäre er<br />

sicher noch viele Jahre im<br />

Unternehmen geblieben.<br />

Deshalb sollte man niemandem<br />

die Zukunft verbauen.“<br />

Unternehmer regt das auf,<br />

denn dadurch verlieren<br />

Arbeitszeugnisse gänzlich<br />

an Aussagekraft. Nicht offen<br />

gegenüber orange7, aber<br />

inoffiziell räumen einige ein,<br />

dass es „schwarze Listen“ in<br />

diversen Branchen gibt. Die<br />

würden nicht geschrieben,<br />

sondern mündlich beim<br />

Bierchen weitergegeben.<br />

Noten für Fachwissen im Arbeitszeugnis:<br />

„Verfügt über äußerst profundes Fachwissen, welches<br />

er stets effektiv und erfolgreich einsetzte.“ Das<br />

ist eine klare Note sehr gut.<br />

„Verfügt über profundes Fachwissen, welches er<br />

effektiv und erfolgreich in der Praxis einsetzte“ – das<br />

entspricht der Note gut.<br />

„Verfügt über ein recht weites Fachwissen, welches<br />

er erfolgreich in der Praxis einsetzte“ – das wäre<br />

befriedigend.<br />

„Verfügt in seinem Bereich über ein hinreichendes<br />

Fachwissen“ – ausreichend.<br />

„War bemüht, Fachwissen weiter zu entwickeln und<br />

es in der Praxis einzusetzen“ – das ist mangelhaft.<br />

Steht über Fachwissen nichts im Zeugnis, so bedeutet<br />

das beredte Schweigen die Note ungenügend.<br />

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Schwerpunkte im 2. Jahr:<br />

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Fabian Grün (17) aus Orsfeld hat als<br />

kleiner Junge schon immer sehr gerne<br />

bei seinen Eltern und Großeltern im<br />

landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet.<br />

Deshalb war ihm sehr früh klar, dass er<br />

keinesfalls in einem Beruf im Büro landen<br />

wollte. Fabian wollte ein Handwerk<br />

erlernen. Bei Klein Umwelttechnik in<br />

Badem hatte er sich gleich für sein erstes<br />

Berufspraktikum beworben. Das gefiel<br />

ihm so gut, dass er im Anschluss während<br />

der Ferien noch freiwillige Praktika<br />

bei diesem Unternehmen gemacht hat.<br />

„Das war genau der richtige Bereich für<br />

mich. Es hat mir sehr gut gefallen – auch<br />

mit den Kollegen“, so Grün.<br />

Noch vor dem Realschulabschluss<br />

bewarb er sich um die Ausbildungsstelle<br />

als Anlagenmechaniker für Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnik (SHK) bei<br />

dem Unternehmen in Badem und die<br />

Zusage kam aufgrund des Engagements<br />

postwendend. Jetzt hat Fabian Grün das<br />

erste von dreieinhalb Ausbildungsjahren<br />

schon fast geschafft. Einst waren es<br />

zwei Berufe – der Zentralheizungs- und<br />

Lüftungsbauer und der Installateur für<br />

Gas und Wasser. Vor 15 Jahren wurde<br />

daraus eine Ausbildung. Entsprechend<br />

viel gilt es zu lernen. Worauf achten die<br />

erfahrenen Ausbilder bei der Auswahl<br />

künftiger Azubis? „Die Noten in Physik<br />

und Mathematik sollten schon gut sein.<br />

In der Berufsschule und in der Praxis gilt<br />

es, Heizlasten, Wärmelasten und viele<br />

andere Parameter zu berechnen“, sagt<br />

Daniel Marx, SHK-Meister und Ausbilder<br />

bei Klein Umwelttechnik.<br />

Zudem müssten die künftigen Gesellen<br />

hohe Verantwortung beim Umgang mit<br />

Gas und dem Lebensmittel Wasser tragen,<br />

dessen sollten sie sich bewusst sein.<br />

Hier im Betrieb Klein legt man überdies<br />

Wert auf Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />

Kollegialität und einen freundlichen<br />

Umgang mit den Kunden. Fabian Grün<br />

fühlt sich im Ausbildungsbetrieb bis<br />

heute rundum wohl. Wenn er Fragen<br />

hat, helfen die erfahrenen Kollegen<br />

weiter. Außerdem beurteilt er seinen<br />

Arbeitsalltag als sehr abwechslungsreich:<br />

„Manchmal bin ich unterwegs mit dem<br />

Kundendienstmonteur und unterstütze<br />

ihn beim Service. Ansonsten fahre ich<br />

mit auf unterschiedliche Baustellen, wo<br />

neue Anlagen montiert werden.“


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