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2018-05-13 Bayreuther Sonntagszeitung

Die neue Bayreuther Sonntagszeitung vom 13.05.2018, mit dem gesamten aktuellen Sport vom Samstag, steht online! Viel Vergnügen beim Lesen und allseits einen schönen Sonntag!

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<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Gesundheit <strong>13</strong>. Mai <strong>2018</strong> 9<br />

S prechstunde am Sonntag<br />

Der K(r)ampf mit den Adern –<br />

Moderne Therapien bei Venenleiden<br />

Anzeige<br />

Etwa ein Drittel der Menschen<br />

in den westlichen Industrieländern<br />

leiden unter Krampfadern.<br />

Dr. André Friedrich ist<br />

Leitender Oberarzt der Klinik<br />

für Gefäßchirurgie in Bayreuth<br />

und Spezialist, wenn<br />

es um die Behandlung von<br />

Krampfadern geht. 350.000<br />

Eingriffe führen Mediziner<br />

jährlich alleine in Deutschland<br />

durch. Im Rahmen eines<br />

Medizinischen Vortrags informiert<br />

Dr. Friedrich über moderne<br />

Behandlungsalternativen<br />

– wir sprachen mit dem<br />

Facharzt für Gefäßchirurgie.<br />

BTSZ: Herr Dr. Friedrich,<br />

Krampfadern – was ist das eigentlich?<br />

Dr. André Friedrich: Es handelt<br />

sich dabei um eine Erweiterung<br />

der oberflächlichen Venen.<br />

Diese führt zu einer Funktionsstörung<br />

der Venenklappen. Sie<br />

schließen nicht mehr richtig und<br />

transportieren das Blut nicht<br />

mehr ordnungsgemäß nach<br />

oben. Es „sackt“ nach unten.<br />

BTSZ: Wo entstehen Krampfadern?<br />

Dr. André Friedrich: Im Grunde<br />

können sie das gesamte<br />

venöse System betreffen. Auch<br />

Hämorrhoiden sind im Prinzip<br />

Krampfadern. Die häufigste und<br />

klassischste Variante ist aber<br />

die in den Beinen.<br />

Medizinischer<br />

Vortrag<br />

Mittwoch, 16. Mai, 18 Uhr<br />

Konferenzraum 4, Klinikum Bayreuth.<br />

BTSZ: Ist das gefährlich?<br />

Dr. André Friedrich: Eine<br />

Krampfader ist nicht lebensbedrohlich,<br />

verursacht aber<br />

durchaus ernstzunehmende<br />

Beschwerden und Schmerzen.<br />

Hintergrund<br />

Das Wort Krampfader leitet<br />

sich vom mittelhochdeutschen<br />

„Krumpader“ ab – was<br />

nichts anderes heißt als<br />

Krummader. Mit dem Verb<br />

krampfen hat es wenig zu tun<br />

– auch wenn Krämpfe durchaus<br />

eine Begleiterscheinung<br />

sein können.<br />

Thema:<br />

Neues bei den Venen? –<br />

Moderne Therapie der Krampfadern.<br />

Referent:<br />

Dr. med. André Friedrich,<br />

Leitender Oberarzt der<br />

Klinik für Gefäßchirurgie.<br />

Eintritt und Parken frei.<br />

Das können Schwellungen<br />

und optische Haut- und Weichteilveränderungen<br />

sein, oder<br />

nächtliche Krämpfe. Im Endstadium<br />

drohen Komplikationen<br />

wie ein offenes Bein.<br />

BTSZ: Wie sieht die Therapie<br />

aus?<br />

Dr. André Friedrich: Krampfandern<br />

werden primär konservativ<br />

durch das Tragen von<br />

Kompressionsstrümpfen und<br />

mit Bewegung behandelt. Bessern<br />

sich die Beschwerden<br />

nicht, wird operiert. Die klassische<br />

Methode ist das Stripping<br />

und das bereits seit 100<br />

Jahren. Dabei werden Krampfadern<br />

über offene Schnitte in<br />

der Leiste und meist am Unterschenkel<br />

gezogen. Erst seit<br />

etwa 20 Jahren entwickeln<br />

sich Verfahren, die ohne offene<br />

Operation auskommen. Eine<br />

dieser Methoden ist die Radiofrequenzablation,<br />

wie wir sie<br />

auch am Klinikum Bayreuth anbieten.<br />

Dabei wird eine Sonde<br />

in die Krampfader gelegt, die<br />

wie ein Heizstab funktioniert:<br />

Sie erhitzt die Vene Abschnitt<br />

für Abschnitt auf 120 Grad Celsius<br />

und verödet sie so. Genauer<br />

werde ich darauf in meinem<br />

Vortrag eingehen.<br />

BTSZ: Welche Vorteile hat die<br />

Methode?<br />

Dr. André Friedrich: Sie<br />

kommt ohne offenen Schnitt<br />

aus. Wo eine Wunde ist, besteht<br />

immer das Risiko einer Infektion<br />

oder Nachblutung. Die<br />

Öffnung, die bei einer Punktion<br />

entsteht, ist so minimal, dass<br />

sie nicht genäht werden muss.<br />

Es reicht ein Pflaster. Die postoperativen<br />

Schmerzen und Nebenwirkungen<br />

sind ebenfalls<br />

geringer: Durch das Stripping<br />

entstehen entlang des Venenkanals<br />

teils Blutergüsse, die<br />

zwar vergängliche, aber doch<br />

unangenehme Beschwerden<br />

machen können.<br />

BTSZ: Ist die Radiofrequenzablation<br />

also immer die bessere<br />

Wahl?<br />

Dr. André Friedrich: Das Einsatzgebiet<br />

ist begrenzt. Es gibt<br />

drei wesentliche Ausschlusskriterien.<br />

Erstens: Zu krumm. Zur<br />

Behandlung wird eine Sonde<br />

durch die Vene geschoben, ist<br />

die Krümmung zu stark, kommt<br />

man mit der Sonde nicht voran.<br />

Zweitens: Zu dick. Ist der<br />

Durchmesser der Krampfader<br />

zu groß, reicht die Hitze der<br />

Sonde nicht aus, um die Vene<br />

tatsächlich zu veröden. Drittens:<br />

Zu oberflächlich. Verlaufen<br />

die Venen direkt unter der<br />

Hautoberfläche, ist das Risiko<br />

einer Hautschädigung durch<br />

die Hitze zu groß.<br />

BTSZ: Krampfadern sind oft<br />

Veranlagung – kann man dennoch<br />

etwas tun?<br />

Dr. André Friedrich: Stehen<br />

und Sitzen sind Gift. Ich rate<br />

daher zu mehr Bewegung.<br />

Konkret: Treppe statt Aufzug.<br />

Das aktiviert die Muskelpumpe<br />

und fördert die Venengesundheit.<br />

Genauso wichtig ist<br />

bequeme Kleidung. Vor allem<br />

Schuhe und Socken dürfen<br />

nicht einschneiden. Und:<br />

abends einfach mal die Füße<br />

Dr. med. André Friedrich,<br />

Facharzt für Gefäßchirurgie,<br />

Leitender Oberarzt der Klinik<br />

für Gefäßchirurgie der<br />

Klinikum Bayreuth GmbH<br />

hochlegen, um die Venen zu<br />

entlasten. Wer schon Probleme<br />

mit den Venen hat, sollte Hitze,<br />

wie ausgedehntes Sonnenbaden<br />

oder Saunieren, tunlichst<br />

meiden. Hitze wirkt sich<br />

negativ aus.<br />

In unserem Ambulanten<br />

Zentrum am Klinikum Bayreuth<br />

bietet Dr. André Friedrich<br />

eine gefäßchirurgische<br />

Sprechstunde an.<br />

Die Sprechzeiten:<br />

Montag 8-12 und <strong>13</strong>-15 Uhr<br />

Donnerstag 8-12 Uhr<br />

Telefon 0921/400-3720.<br />

Chronisch entzündeter Darm<br />

Am 16.<strong>05</strong>. Vortrag über Diagnose und Therapie der Erkrankung<br />

BAYREUTH. Am Mittwoch,<br />

16. Mai, ab 19 Uhr findet im<br />

Arvena-Kongresshotel ein<br />

kostenfreier Vortragsabend<br />

über chro nisch-entzündliche<br />

Darmer krankungen<br />

statt.<br />

Hierzu lädt die Selbsthilfegruppe<br />

Mor bus Crohn/Colitis<br />

ulcerosa Bayreuth-Kulmbach<br />

mit Ihren ärztlichen Leitern<br />

und Fachärzten für Innere<br />

Medizin und<br />

Gastroenterologie,<br />

Dr.<br />

Michael Geppert<br />

(Gastroenterologische<br />

Praxis<br />

Dr. Wagner-Dr.<br />

Dr. Geppert<br />

Geppert)<br />

und Dr. Kai Rösler (Praxis für<br />

Gastroen terologie und Kardiologie<br />

Dres. Rösler-Lachmann)<br />

aus Bayreuth ein. Zu<br />

den chro nisch-entzündlichen<br />

Darmer krankungen zählen<br />

der Mor bus Crohn und die<br />

Colitis UIcerosa.<br />

Über 500.000 Menschen<br />

leiden in Deutschland an einer<br />

der beiden Erkrankungen<br />

– mit zunehmender Tendenz.<br />

Der Erkrankungs gipfel liegt<br />

zwischen dem 15. und 35.<br />

Lebensjahr, aber auch Ältere<br />

und Kinder sind betroffen.<br />

Die genaue Ursache der<br />

Erkrankung ist immer noch<br />

nicht geklärt.<br />

Die Betroffenen leiden bei<br />

Colitis ulcerosa unter<br />

anhalten denden, oft blutigen,<br />

schmerz haften Durchfällen,<br />

bei Morbus Crohn oft unter<br />

wiederkehren den Bauchkrämpfen,<br />

Durchfällen und<br />

Gewichtsabnahme.<br />

Jeder länger anhaltende<br />

Durchfall und eine unklare<br />

Gewichtsabnahme, gerade<br />

bei jüngeren<br />

Menschen,<br />

sollte<br />

den Verdacht<br />

auf<br />

eine chronisch<br />

entzündliche<br />

D a r m - Dr. Rösler<br />

erkrankung<br />

lenken. Oft findet man im<br />

Labor erhöhte Entzündungswerte<br />

und einen Eisenmangel.<br />

Die weiteren diagnostischen<br />

Schritte bestehen aus<br />

einer Blutabnahme, Ultraschall-Untersuchung<br />

und einer<br />

baldigen Darmspiegelung<br />

(Coloskopie).<br />

Dadurch kann sehr<br />

schnell diagnostische Klarheit<br />

anhand des typischen Endoskopiebefundes<br />

und einer Gewebeuntersuchung<br />

erreicht<br />

werden. Je nach Schwere<br />

und Aus breitung der Erkran-<br />

Anzeige<br />

kung sollte dann zügig die<br />

richtige Therapie eingeleitet<br />

werden.<br />

Oft ist zu Beginn eine gute<br />

Ent zündungshemmung mit<br />

Cortisonpräparaten zu erreichen,<br />

allerdings sollten diese<br />

wegen Nebenwirkungen nicht<br />

auf Dauer eingesetzt werden.<br />

Je nach Befund wird eine<br />

immun supprimierende<br />

Behandlung empfohlen, mit<br />

Tabletten oder Infusionen.<br />

In den letzten Jahren hat<br />

sich mit modernen Antikörper-Medikamenten<br />

gegen<br />

Entzündungsboten im Blut<br />

eine sehr effektive Pharmakotherapie<br />

gerade bei schweren<br />

Ver läufen etabliert.<br />

Verschiedene Medikamente<br />

stehen zur Auswahl –<br />

die Kunst besteht darin, für<br />

den jeweiligen Patienten individuell<br />

die beste Therapie zu<br />

finden.<br />

Je nach Befundlage<br />

kommt manchmal auch eine<br />

Darmoperation in Frage. Gesunde<br />

Ernährung, Minderung<br />

von belastenden Faktoren<br />

und eine gute Krankheitsaufklärung<br />

sind für die Patienten<br />

sehr wichtig.<br />

Bei rascher Diagnosefindung<br />

und zügiger Einleitung<br />

der richtigen Therapie<br />

kann man die Darmentzündung<br />

oft rasch in den Griff bekommen.<br />

red<br />

Krankenstand<br />

BAYREUTH. Die aktuelle<br />

Auswertung der AOK zum<br />

Krankenstand für 2017 zeigt:<br />

In der Stadt und im Landkreis<br />

Bayreuth sind AOK-versicherte<br />

Arbeitnehmer kränker als<br />

im bayernweiten Vergleich.<br />

Mit 5,4 Prozent (Stadt Bayreuth)<br />

bzw. 5,3 Prozent (Landkreis<br />

Bayreuth) liegt der Krankenstand<br />

über dem Bayernwert<br />

von 4,7 Prozent. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr haben sich<br />

im Landkreis Bayreuth genauso<br />

und in der Stadt Bayreuth<br />

mehr Beschäftigte krank gemeldet.<br />

Der Krankenstand<br />

stieg in der Stadt Bayreuth um<br />

0,3 Prozentpunkte. Obwohl<br />

im vergangenen Jahr weniger<br />

Arbeitnehmer wegen Erkältung<br />

zu Hause bleiben mussten,<br />

waren Atemwegserkrankungen<br />

der häufigste Grund<br />

für eine Krankschreibung. 42<br />

Krankmeldungen (Stadt) bzw.<br />

41 Krankmeldungen (Landkreis)<br />

je 100 erwerbstätige<br />

AOK-Mitglieder gab es im vergangenen<br />

Jahr in Bayreuth<br />

wegen dieser Krankheitsart.<br />

Im Jahr zuvor waren es 41<br />

bzw. 43,2 Krankmeldungen.<br />

Demgegenüber entfielen auf<br />

Muskel-/Skeletterkrankungen<br />

32,3 (Stadt Bayreuth) bzw.<br />

32,2 (Landkreis), auf Erkrankungen<br />

des Verdauungssystems<br />

16,1 (Stadt) bzw. 15,7<br />

(Landkreis) und auf Verletzungen<br />

16,6 (Stadt) bzw. 17,7 Arbeitsunfähigkeitsfälle<br />

(Landkreis).<br />

red<br />

und<br />

an der Steinach<br />

Wir sind ein junges, innovatives und aufstrebendes Familienunternehmen im Bereich<br />

Pflege, welches darauf bedacht ist, sich durch qualifizierte Mitarbeiter das Team neu<br />

zu gestalten, sie zu fördern und stärken und freuen uns das neue Team an der Seite<br />

der Firma Vivere Landhaus GmbH begrüßen zu dürfen. Gegründet 2008 arbeiten wir<br />

kontinuierlich und mit Erfolg daran, den Mitarbeiter der Vivere Landhaus GmbH die<br />

bestmöglichen Arbeitsbedingungen in allen Bereichen zu bieten und mitzugestalten.<br />

Unsere Firma Vivere Landhaus GmbH plant eine Neueröffnung eines Senioren- und<br />

Pflegeheims „An der Steinach“ zum 01.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong> in Warmensteinach.<br />

Im Vordergrund steht die aktivierende Pflege mit Unterstützung der Ergotherapeutin<br />

in Zusammenarbeit mit der gerontopsychiatrischen Fachkraft, der<br />

Betreuungsassistentin, den Pflegekräften unter Einbeziehung von Fachpersonal im<br />

Bereich Physiotherapie und Krankengymnastik.<br />

Wir sind da für Ihre Wünsche. Wir bieten unseren Bewohnern spezielle, auf den<br />

Einzelnen mit seinen Bedürfnissen zugeschnittene Therapiekonzepte.<br />

Wir orientieren uns selbstverständlich bei den Leistungen an den Vereinbarungen mit<br />

dem Bezirk Oberfranken und den Pflegekassenverbänden. Wichtig ist uns auch die<br />

Abstimmung und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Angehörigen.<br />

Wir helfen Ihnen bei Behördengängen und das Einrichten des Zimmers<br />

ist für uns kein Problem.<br />

Ab Pflegegrad 2 Heimentgelt 1736,19 € für alle Pflegegrade (Bindlach).<br />

Ab Pflegegrad 2 Heimentgelt 1959,96 € für alle Pflegegrade (Warmensteinach).<br />

Bewerbungen für interessierte Mitarbeiter an:<br />

圀 椀 爀 栀 攀 氀 昀 攀 渀<br />

椀<br />

一<br />

䈀 愀 礀 爀 攀 甀 琀 栀<br />

info@landhaus-bindlach.de<br />

Unbürokratische Hilfe für Kinder<br />

in besonderen Notsituationen.<br />

Postbank<br />

IBAN: DE02 7601 0085 0101 5288 57<br />

NOTDIENSTE am heutigen Sonntag<br />

Alle Angaben ohne Gewähr | Quellen: www.bayreuth.de | www.bayreuther-apotheken.de<br />

ÄRZTLICHER NOTDIENST<br />

• MedCenter Bayreuth – Orthopädie und Chirurgie im Herzen von Bayreuth<br />

Spinnereistraße 7 | 95445 Bayreuth | Tel. 0921/1512686-0<br />

ZAHNÄRZTLICHER NOTDIENST<br />

• Dr. Sebastian Döhla | Hohenzollernring 64 | 95444 Bayreuth |<br />

Tel. 0921/69663<br />

TIERÄRZTLICHER NOTDIENST<br />

• Dr. Anabel Mommer und Dr. Stefan Wiegand | Friedrich-von-Schiller-Str. 3 c |<br />

95444 Bayreuth | Tel. 0921/78778880<br />

APOTHEKEN-NOTDIENST<br />

• Grunau-Apotheke | Kemnather Straße 27 | 95448 Bayreuth |<br />

Tel. 0921/980230

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