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<strong>Detmolder</strong> <strong>Kurier</strong> Nr. <strong>188</strong> 16. Mai 2018 Seite 10<br />
Mai-Feier der Feuerwehr Diestelbruch<br />
Orchester Vahlhausen packt das Alphorn aus<br />
Auf Einladung der CDU Heidenoldendorf<br />
hin, berichteten im Bistro<br />
des Landhotels Diele, das keinen<br />
freien Platz mehr hatte, Tabea Beer<br />
und Stefan Fenneker, zuständiger<br />
Koordinator für Integration, von<br />
ihren Aufgaben und ihrer Arbeit mit<br />
Geflüchteten.<br />
Stefan Fenneker begann seinen<br />
Vortrag mit den aktuellen Zahlen für<br />
Detmold. Insgesamt sind seit 2014<br />
1800 Geflüchtete nach Detmold<br />
gekommen und geblieben. Davon<br />
leben aktuell 659 Menschen, davon<br />
rund 200 Kinder und Jugendliche,<br />
in städtischen Gemeinschaftsunterkünften<br />
oder Sozialwohnungen.<br />
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />
(also noch im laufenden<br />
Asylverfahren) erhalten 418<br />
Personen. Damit erfüllt Detmold die<br />
Aufnahmeverpflichtung nach dem<br />
Flüchtlingsaufnahmegesetz nicht.<br />
Die Stadt erwartet, dass in Kürze<br />
rund 40 Personen neu aufgenommen<br />
werden. Alle Kinder haben einen<br />
Platz in einer KiTa oder Schule<br />
bekommen.<br />
Der größte Anteil der Personen, die<br />
noch ihr Asylverfahren abwarten,<br />
sind Menschen aus den Kaukasus-<br />
Staaten (119). Es folgen Afghanistan<br />
und Tadschikistan (53), Westafrika<br />
(52), Iran, Irak (51). Aus dem<br />
Bürgerkriegsland Syrien wurden<br />
Detmold 26 Personen zugewiesen.<br />
Diese Zahlen sind allerdings immer<br />
nur eine Momentaufnahme. Insgesamt<br />
kommt der größte Anteil der<br />
Geflüchteten, die in den letzten vier<br />
Jahren nach Detmold gekommen<br />
sind, aus Syrien, dem Irak und<br />
Afghanistan.<br />
Die Koordinierungsstelle Integration<br />
ist als die Schnittstelle an sich<br />
zu nennen.<br />
Sie hält viele Angebote vor bzw.<br />
weist auf diese hin, die mit diversen<br />
Kooperationspartnern erarbeitet und<br />
zum Teil auch zusammen durchgeführt<br />
werden. Sie koordiniert weiter<br />
das ehrenamtliche Engagement und<br />
bildet mit der <strong>Detmolder</strong> Bürgerstiftung<br />
Sozialpaten aus. Dort werden<br />
den Bürgern, die sich engagieren<br />
wollen, unter anderem Hilfestellungen<br />
zum Umgang mit Geflüchteten<br />
vermittelt.<br />
Bei den Partnern handelt es<br />
sich z.B. um kirchliche Träger,<br />
das DRK, den Sportverband, die<br />
Bürgerstiftung, die Moscheen, der<br />
Afghanische Kulturverein, sowie die<br />
ehrenamtlichen Unterstützerkreise,<br />
um nur einige wenige zu nennen.<br />
Das Netzwerk, das sich auch regelmäßig<br />
zum Austausch trifft, ist<br />
wesentlich größer. Alle haben es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, auch<br />
geflüchtete Menschen in ihrer neuen<br />
Veranstaltung CDU Heidenoldendorf<br />
Arbeit mit Geflüchteten in Detmold<br />
Diskussion um die Arbeit mit Geflüchteten in Detmold: Tabea Beer (Kontaktstelle für Ausländerinnen und Ausländer und Koordinierungsstelle<br />
Ehrenamt für Geflüchtete), Marcel Spitzer (Vorstand CDU Heidenoldendorf), Stefan Fenneker (zuständiger Koordinator für Integration)<br />
und Jörg Thelaner (Vorsitzender der CDU Heidenoldendorf).<br />
Umgebung zu unterstützen. Bei den<br />
Angeboten handelt es sich z.B. um<br />
Veranstaltungen zur Orientierung in<br />
Detmold, um Unterstützung bei der<br />
schulischen und beruflichen Förderung,<br />
um Gesundheitsfragen und zur<br />
Gestaltung der Freizeit- als auch der<br />
Kulturangebote. In Kooperation mit<br />
dem DRK hat die Stadt u.a. einen<br />
„Sprachmittlerdienst“ eingerichtet,<br />
der mit Sprachmittlern Geflüchtete<br />
bei Gesprächen im Sozial-,<br />
Die Jugendfeuerwehr Diestelbruch präsentierte sich: (v.l.) Florian Säck (stellvertretender Einheitsleiter),<br />
Christian Schmidt (Einheitsleiter), sowie Sara Nitsche, Konrad Steinweg, Angelo Arning, Jonah Simon,<br />
Mel Schimpgen, Louis Wächter, Marcel Stahlmann, Raphael Arning, Joel Wessel, Ilja Kuhn, Luca Pordzik,<br />
Max Wrenger, Salome Arning (alle Mitglieder der Jugendfeuerwehr) und Nadine Diekmann (Jugendfeuerwehrwartin).<br />
Foto: Peter Radszuweit<br />
Der Frühschoppen der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Diestelbruch findet<br />
Traditionell zum vierten Mal am<br />
Gerätehaus statt. „Wir freuen uns,<br />
dass diese Veranstaltung sich stetiger<br />
Beliebtheit erfreut“, so Christian<br />
Schmidt (Einheitsleiter). Die<br />
Organisation liegt in den Händen<br />
des Löschzuges der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Diestelbruch. Für die<br />
gute Unterhaltung sorgte wie immer<br />
das Orchester Vahlhausen unter der<br />
Leitung von Lothar Tarnow, dass als<br />
Höhepunkt in diesem Jahr sogar das<br />
Alphorn auspackte.<br />
Der 1. Mai ist in Diestelbruch<br />
der Saisonauftakt, um das ganze<br />
Dorf zusammen zu bringen. Die<br />
ortsansässigen Vereine nutzen diese<br />
Gelegenheit um sich präsentieren.<br />
Gesundheits-, und Bildungswesen<br />
unterstützt. Fr. Beer betont, dass die<br />
Zahl der ehrenamtlichen Helfer in<br />
Detmold bei 130 Personen durchgängig<br />
stabil ist.<br />
Nach dem Vortrag von Fr. Beer und<br />
Hr. Fenneker berichteten Besucher<br />
von ihren Erfahrungen mit der<br />
Arbeit und den Begegnungen mit<br />
geflüchteten Menschen in Detmold.<br />
Es gab kritische Stimmen wie z.B.<br />
die eines Pädagogen, der von Gewalt<br />
„Wir möchten uns mit unserer Arbeit<br />
der Bevölkerung präsentieren und<br />
die Feuerwehr mit ihrer Technik<br />
vorstellen“, so Florian Säck (Stellvertretender<br />
Einheitsleiter). Dazu<br />
versorgt die Feuerwehr die Besucher<br />
mit der schon legendären Erbsensuppe.<br />
Für die Kinderbelustigung war<br />
auch gesorgt. Die jüngsten Besucher<br />
des Frühschoppens durften unter<br />
Anleitung der Jugendfeuerwehr mit<br />
dem Schlauch „brennende Objekte“<br />
löschen oder an einem Glücksrad<br />
kleine Preise gewinnen.<br />
Die Feuerwehr verzeichnete in<br />
2017 mehrere Zugänge von Quereinsteigern,<br />
erst vor kurzem hatten<br />
sich weitere gemeldet. Und das ist<br />
auch gut so. „Damit wir jederzeit<br />
den Bewohnern von Diestelbruch<br />
in Schulklassen berichtete, die er<br />
als „Ehrenamtler“ miterlebte. Viele<br />
Flüchtlinge kämen mit falschen<br />
Erwartungen und Hoffnungen nach<br />
Deutschland. Vieles bliebe für sie<br />
unerreichbar. Während viele hofften<br />
schnell Geld zu verdienen, um dann<br />
ihre Familien nachzuholen oder<br />
ihre „Schulden“ für die Flucht an<br />
die Schlepper abzuzahlen, müssten<br />
sie feststellen, dass erst die deutsche<br />
Sprache und eine langjährige<br />
bei Schadenlagen erfolgreich zur<br />
Seite stehen können“, freut sich<br />
Einheitsleiter Brandoberinspektor<br />
Christian Schmidt.<br />
Zur Zeit habe man 36 Kameraden<br />
in der Einsatzabteilung, 14 Jugendliche<br />
in der Jugendfeuerweh und 12<br />
Kameraden in der Ehrenabteilung ab<br />
60 Jahre. Unser ganzer Stolz ist die<br />
Jugendfeuerwehr, die zwischen 10<br />
und 13 Jahre alten Jugendlichen halten<br />
alle 14 Tage mit der Jugendwartin<br />
Nadine Diekmann ihre Übungsabende<br />
ab. „Diese Jugendliche sind unsere<br />
Zukunft“, so Nadine Diekmann. Mit<br />
dem Frühschoppen will die Löschgruppe<br />
einen Beitrag für eine aktive<br />
Dorfgemeinschaft leisten. Man will<br />
sich der Bevölkerung zeigen und ins<br />
Gespräch kommen.<br />
PR<br />
Ausbildung Voraussetzung sind, um<br />
hier Fuß fassen zu können. Somit<br />
dauere alles wesentlich länger, um<br />
ein normales Leben in der neuen<br />
Heimat beginnen zu können.<br />
Die positiven Eindrücke überwogen<br />
aber bei den Gästen. Dazu<br />
gehörten Erfahrungen mit Kindern,<br />
die sich schnell in den Kitas und<br />
ihren Klassen integriert haben und<br />
zum Teil schon jetzt zu den Besten<br />
gehören. Und aus der Mitte der<br />
Zuhörer kam der aufrichtige Dank<br />
an die vortragende Tabea Beer, die<br />
eine ganz hervorragende die Arbeit<br />
in der Koordinierungsstelle Ehrenamt<br />
leistet.<br />
Jörg Thelaner, Vorsitzender der<br />
CDU Heidenoldendorf resümierte<br />
nach gut zwei Stunden intensiven<br />
Austauschs: „Detmold war und ist<br />
in der Arbeit mit den Geflüchteten<br />
sehr gut aufgestellt. Das liegt an<br />
dem konstruktiven Zusammenspiel<br />
von Verwaltung und Ehrenamt, aber<br />
auch die gesamte Kommunalpolitik<br />
gehört zu diesem Netzwerk und hat<br />
zu jeder Zeit die Arbeit konstruktiv<br />
unterstützt. Und eins hörte man bei<br />
den vielen Wortbeiträgen und dem<br />
Vortrag heraus. Die Menschen, die<br />
ehrenamtlich helfen, bekommen von<br />
den Menschen, denen geholfen wird,<br />
sehr viel an Dank und Anerkennung<br />
zurück. Das alleine kann schon ein<br />
Grund sein, sich als Pate oder Helfer<br />
bei der Koordinierungsstelle Ehrenamt<br />
zu melden“.