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P o r t r a i t<br />
Foto: David Bodammer<br />
Urlaubs- und Ausflugsmöglichkeiten, Gästeführungen und Ferienwohnungs-<br />
und Zimmervermittlungen erhalten Sie in der Tourist<br />
Information Hermannsburg im Rathaus, Am Markt 3, und unter<br />
www.hermannsburg-urlaub.de<br />
Aus der Geschichte von Unterlüß<br />
Als 1847 an der neuen Bahnstrecke Hannover – Harburg im holzreichen<br />
Lüßwald eine Haltestelle eingerichtet wurde, um Holz aus<br />
dem Lüßwald abtransportieren zu können, war es der Beginn einer<br />
Besiedlung an dieser Stelle. Der Haltepunkt erhielt den Namen<br />
Unterlüß nach dem gleichnamigen Forsthaus, das sich in der Nähe<br />
befand. In den folgenden Jahren nahm der Kieselgur Abbau in den<br />
Kieselgur Gruben der Umgebung immer mehr zu und wurde neben<br />
der Holzverarbeitung zum wichtigsten Wirtschaftszweig in dieser Gegend,<br />
der auch die weitere Entwicklung von Unterlüß entscheidend<br />
prägte: Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Gebäude zur Lagerung<br />
und Reinigung der Kieselgur in der Nähe der Bahnstation errichtet.<br />
So konnte die gewonnene Kieselgur zum Verkauf abtransportiert werden<br />
bzw. in späteren Jahren zugekaufte Kieselgur zur Verarbeitung<br />
angeliefert werden.<br />
Ganz entscheidend für das Anwachsen des Ortes war jedoch die<br />
Ansiedlung eines weiteren großen Wirtschaftsbetriebes: 1899 kaufte<br />
die Rheinische Metallwaren- und<br />
Maschinenfabrik ein großes Gelände<br />
und richtete den Schießplatz<br />
ein. Nach und nach wuchs Unterlüß<br />
zum eigenständigen Ort mit einer<br />
wachsenden Zahl an Arbeitsplätzen<br />
und Infrastruktur. 1910 wurde Unterlüß<br />
selbständige <strong>Gemeinde</strong> und<br />
bis zum Ende des 2. Weltkrieges<br />
war die Bevölkerungszahl auf 6000<br />
Einwohner angewachsen. Nach dem<br />
2. Weltkrieg wurde der Schieß- und<br />
Produktionsbetrieb Rheinmetall zunächst<br />
stillgelegt, was eine große<br />
Arbeitslosigkeit der Bevölkerung<br />
Der Bahnhof in<br />
Unterlüß bei Nacht<br />
zur Folge hatte, jedoch bereits acht Jahre später<br />
nahm die Firma Rheinmetall ihren ehemaligen<br />
Schießplatz wieder in Betrieb. Dieses und die<br />
Ansiedlung der Firma Artos-Maschinenbau führte<br />
dazu, dass Unterlüß seine wichtige industrielle<br />
Bedeutung im Landkreis Celle wiedererlangte.<br />
Weiterführende Informationen über die Geschichte<br />
des Ortes Unterlüß erhalten Sie in den Chroniken, die im Albert-<br />
König-Museum Unterlüß erhältlich sind.<br />
Der Lüßwald-Bahnhof in Unterlüß hat heute für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Südheide</strong><br />
eine wichtige Bedeutung für den öffentlichen Personenverkehr,<br />
da er an der Hauptstrecke Hannover – Hamburg liegt und somit den<br />
Anschluss an das Fernbahnnetz bietet. Kulturelle Besonderheiten wie<br />
das Albert-König-Museum, das wechselnde Kunstausstellungen und<br />
die „Kieselgur-Erlebnisausstellung“ zeigt, besondere Konzerte und<br />
andere kulturelle Veranstaltungen machen den Ort attraktiv. Die herrlichen<br />
Laub- und Mischwaldgebiete, die direkt am Ortsrand beginnen,<br />
der Wald-Erlebnispfad „Der Urwald im Lüß“, das Naturwaldreservat<br />
sowie der Heide-Erlebnispfad am Schillohsberg bei Lutterloh sind<br />
insbesondere für Naturfreunde beliebte Ausflugsziele.<br />
Wandern und Fahrradfahren<br />
10 im Info Lüßwald <strong>Gemeinde</strong> <strong>Südheide</strong><br />
Bürgerpark in Unterlüß