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6 - <strong>2018</strong><br />
Schleppertests . Praxistests . Fahrberichte . Tuning . Gebraucht . Praktiker-Urteile .<br />
Praxistipps . Veredlungstechnik . Energie . Elektronik . Management . Hobby<br />
6 - <strong>2018</strong><br />
www.<strong>profi</strong>.de<br />
PLUS<br />
e-Magazin<br />
9312<br />
MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE AGRARTECHNIK<br />
Fahrbericht:<br />
Kramer<br />
KL60.8L<br />
Seite 36<br />
Schleppertest<br />
Veredlungstechnik<br />
Praxistest<br />
Lely-Melkroboter<br />
Astronaut A5 Seite 62<br />
Liebe Leser...<br />
Kverneland<br />
2500 B i-Plough Seite 26<br />
…diese Leseprobe beinhaltet einen Auszug<br />
aus der Profi-Ausgabe 6-<strong>2018</strong>.<br />
John Deere<br />
6250R Seite 10<br />
Weitere Informationen im Innenteil!
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der Zeitschrift gewesen sein. Der Prämienversand ins Ausland (mit Ausnahme von Österreich) ist aus versand- und zolltechnischen<br />
Gründen nicht möglich. Wir unterbreiten Ihnen gerne unseren Alternativvorschlag.
Werkbank<br />
e-Magazin<br />
Liebe Leser<br />
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Mehr dazu: <strong>profi</strong>.de/emagazin<br />
Allen Leuten recht getan, ist<br />
ein Ding, das niemand<br />
kann!“ In gewisser Weise<br />
gilt dieser Spruch auch für<br />
die Landtechnik: Während die Einen<br />
nach mehr Automatisierung rufen<br />
und am liebsten die autonom<br />
arbeitenden Landmaschinen auf<br />
ihrem Betrieb sehen würden,<br />
trauern Andere der guten alten<br />
Mechanik hinterher. „Da spürt man<br />
noch die Arbeit, da sieht man die<br />
Funktion, da kann man bei der<br />
Reparatur noch selbst Hand<br />
anlegen!“<br />
Auch wenn für „Mechaniker“ noch<br />
genug Angebote zu finden sind: Die<br />
Zukunft lässt sich nun mal in der<br />
Landtechnik ebenso wenig aufhalten<br />
wie anderswo. Der Turbolader, die<br />
EHR und die Schlepperkabine haben<br />
ihren Weg in die breite Praxis<br />
gefunden, stufenlose Getriebe und<br />
Lenkautomaten sind auf bestem<br />
Weg dahin.<br />
Trotzdem ist gut, wenn neben<br />
Hightech auch „normale“ Traktoren<br />
und Maschinen im Markt bleiben.<br />
Denn nicht jeder ist bereit, als<br />
Pionier für die Chance einer<br />
besseren Arbeits erledigung Risiken<br />
einer Bruchlandung mit neuer<br />
Technik auf sich zu nehmen. Und es<br />
ist allemal angenehmer, das Tempo<br />
der eigenen Entwicklung selbst zu<br />
bestimmen — zumindest solange<br />
noch eine Bewegung nach vorn<br />
zu erkennen ist…<br />
Zumal es auch in der Landtechnik<br />
nicht allein mit Kraft und Intelligenz<br />
der Maschinen getan ist. Im<br />
Ernstfall ist immer noch der Fahrer<br />
entscheidend. Er sieht oft genug die<br />
weiche Stelle auf dem nassen Feld<br />
weit vorher — und kann verhindern,<br />
dass sich das Gespann einwühlt und<br />
am Ende aufliegt. Dann ist das<br />
Fahrzeug nämlich ungleich schwerer<br />
rauszuziehen, wie etliche Praktiker<br />
auch in diesem Frühjahr wieder<br />
leidvoll „erfahren“ mussten…<br />
Wir wünschen Ihnen keine<br />
bodenlosen Stellen im Acker und<br />
viel lehrreiches Vergnügen bei der<br />
Lektüre Ihrer neuen <strong>profi</strong>-Ausgabe!<br />
Ihre Redaktion <strong>profi</strong><br />
Stand: 3. Mai <strong>2018</strong><br />
Monatszahl<br />
0 2 7 4 3 5 8<br />
Anzahl der „Gefällt mir“-Angaben<br />
für <strong>profi</strong> auf Facebook<br />
Auflieger<br />
Monatsfrage<br />
Mit welcher Technik<br />
ernten Sie Ihre Grassilage?<br />
Feldhäcksler<br />
37 %<br />
Ladewagen<br />
31 %<br />
Ballenpresse<br />
32 %<br />
Sauber aufgeteilt: Ziemlich genau jeweils ein<br />
Drittel der befragten Praktiker siliert jeweils<br />
mit Häcksler, Ladewagen oder Ballenpresse<br />
(305 Antworten).<br />
Wenn er sich erst mal festgewühlt hat und aufliegt, geht nichts mehr. <strong>profi</strong>-Leser Lukas<br />
Lietzmann hat uns dieses Foto vom Xerion in Not zugeschickt: Allein mit hoher Leistung<br />
und viel PS ließen sich in diesem Frühjahr eben auch nicht alle Situationen meistern.<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
3<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Inhalt<br />
Test<br />
Titelthema:<br />
John Deere 6250R ................................ 10<br />
Drei Schlepper im Vergleich .................. 18<br />
Akku-Kleingeräte-Pakete....................... 20<br />
Titelthema: Kverneland<br />
Anbaupflug 2500 B i-Plough ......... 26<br />
Fahrbericht<br />
Valtra A104 ............................................. 32<br />
Titelthema:<br />
Kramer Radlader KL60.8L ..................... 36<br />
Amazone Großflächenstreuer<br />
ZG-TS 10001 ProfisPro ................... 38<br />
Terra Tec Maisdammsägerät<br />
Dammax 8 ....................................... 40<br />
Dengler Wiesenengel ............................. 42<br />
Tuning<br />
Frontlader ............................................... 44<br />
Schleppertest Seite 10<br />
John Deere 6250R Unter der Überschrift „Mehr Vario“ steht der Test<br />
vom John Deere 6250R mit 184 kW/250 PS. Was die neue „CommandPRO“-<br />
Bedienung mit dem Vario gemein hat und wo die Unterschiede liegen,<br />
lesen Sie im Schleppertest.<br />
Praxistest Seite 20<br />
Gebraucht<br />
Hakenlift-Abrollkipper ........................... 48<br />
Praktisch<br />
Idee des Monats ..................................... 52<br />
Tipps zum Kupplungswechsel ............... 54<br />
Gebrochenen Stahlguss schweißen ....... 58<br />
Veredlungstechnik<br />
Titelthema: Neuvorstellung:<br />
Lely Melkroboter Astronaut A5 ............ 62<br />
Neuvorstellung: Lemmer-Fullwood<br />
Vollautomatisches Batch Milking 4.0 .... 66<br />
Neuvorstellung: HSR Heukran<br />
Taifun 125.28 ......................................... 70<br />
Technik<br />
Drillen mit dem Horsch Tiger ................ 72<br />
Tipps zur Produktion und Lagerung<br />
von Ballensilage ..................................... 76<br />
Vergleich von Akku-Kleingeräten im Paket Wir haben Akku-<br />
Kleingeräte von vier Herstellern zum Schrauben, Bohren, Schleifen und<br />
Schneiden in der Praxis für Sie verglichen. Dabei sollte die Investitionssumme<br />
je Paket bei etwa 1 000 Euro ohne Mehrwertsteuer liegen.<br />
Fahrbericht Seite 32<br />
Valtra A104<br />
Mit der A-Serie<br />
will Valtra im<br />
unteren Leistungsbereich<br />
punkten.<br />
Wir stellen Ihnen<br />
den A104 im<br />
Fahrbericht vor.<br />
<strong>profi</strong>-Wissen: Gelenkwellen-<br />
Überlastsicherung .................................. 78<br />
Energie<br />
Biogas-Bhkw: Schäden vermeiden ........ 80<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
4 www.<strong>profi</strong>.de
Gebraucht Seite 48<br />
Hakenlift-Anhänger<br />
Damit Sie auch nach<br />
dem Kauf eines gebrauchten<br />
Hakenlift-<br />
Abrollkippers keine<br />
bösen Überraschungen<br />
erleben, haben wir<br />
zahlreiche Tipps zum<br />
Gebrauchtkauf für Sie<br />
gesammelt.<br />
Veredlungstechnik Seite 66<br />
e-Magazin<br />
Die digitale Version Ihrer <strong>profi</strong><br />
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<strong>profi</strong>.de/ emagazin<br />
Lemmer-Fullwood:<br />
Batch Milking 4.0<br />
Große Tierbestände in<br />
Gruppen automatisch<br />
melken — diesen Wunsch<br />
erfüllt das neue System<br />
„Batch Milking 4.0“ von<br />
Lemmer-Fullwood.<br />
<strong>profi</strong> war für Sie bei der<br />
exklusiven Neuvorstellung<br />
des neuen Systems<br />
dabei.<br />
0 25 01/8 01-30 30<br />
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online Bildergalerie<br />
Elektronik<br />
Schmotzer Hacke mit<br />
Okio-Kamerasteuerung .......................... 86<br />
Test: Outdoorsmartphone Cat S31 ........ 90<br />
Stammtisch des Fortschritts .................. 93<br />
Management<br />
Umfrage „Aftersales Services“ .............. 96<br />
Report<br />
<strong>profi</strong>-Leserreise nach Paris und<br />
Le Mans ................................................. 100<br />
Gülleverschlauchen in der Praxis ........ 102<br />
Gülledüngung in Obstplantagen ... 1<strong>06</strong><br />
Techagro <strong>2018</strong> in Brünn, Tschechien .. 108<br />
Hobby<br />
Zapfwellenorchester .................... 114<br />
Rubriken<br />
Werkbank ................................................. 3<br />
Aktuell ....................................................... 6<br />
Idee des Monats ..................................... 52<br />
Stall intern .............................................. 69<br />
Energie .................................................... 84<br />
Internet intern ........................................ 94<br />
Management ........................................... 99<br />
Neuheiten ............................................. 110<br />
Hobby ................................................... 116<br />
Leserforum mit Leserservice .............. 118<br />
Vorschau/Impressum ........................... 122<br />
Überblick nach Fachgebieten<br />
Ackerbau<br />
Traktoren ......................10, 18, 32, 110<br />
Bodenbearbeitung ........................... 26<br />
Bestellung ................................... 40, 72<br />
Düngung, Pflege .........38, 86, 110, 111<br />
Ernte ....................................... 110, 111<br />
Grünland<br />
Traktoren ......................10, 18, 32, 110<br />
Düngung, Pflege .......... 38, 42, 86, 110<br />
Ernte ....................................... 110, 111<br />
Stall, Hof, Werkstatt<br />
Futtervorlage ................................... 70<br />
Akku-Werkzeug ................................ 20<br />
Lader ........................................... 36, 84<br />
Melktechnik ................................ 62, 66<br />
Überblick nach Fabrikaten<br />
Amazone ZG-TS 10001 ..................... 38<br />
Avant e6 ............................................ 84<br />
Begemann THK 21/24 ...................... 48<br />
Cat S31 .............................................. 90<br />
Claas Axion 850 .................................18<br />
Claas Feuchtemesser .......................111<br />
Dammann Trac .................................110<br />
Dengler Wiesenengel ........................42<br />
Deutz-Fahr C9000 ...........................110<br />
DeWalt Akkupaket ............................ 20<br />
Fendt 828 Vario .................................18<br />
Fendt Favorit 4 ................................116<br />
Holaras Stego-Pro ...........................110<br />
Horsch Pronto ................................... 72<br />
HSR Taifun 125.28 ............................ 70<br />
John Deere 6250R .............................10<br />
Komptech Terminator.......................84<br />
Kramer KL60.8L ...............................36<br />
Kverneland 2500 B i-Plough ...........26<br />
Lely Astronaut A5 ............................ 62<br />
Lemmer-Fullwood<br />
Batch Milking 4.0 .............................66<br />
Makita Akkupaket ............................20<br />
Massey Ferguson 5700................... 110<br />
Metabo Akkupaket ...........................20<br />
Milwaukee Akkupaket ......................20<br />
Normag C 10 ................................... 114<br />
Pronar TO 28 KM ............................ 111<br />
Rauch Axmat duo ........................... 111<br />
Reck Orka Ex.....................................84<br />
Schmotzer Hackrahmen ...................86<br />
TerraTec Dammax 8 .........................40<br />
Valtra A104 ....................................... 32<br />
Wera Click-Torque .......................... 111<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
5<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Praxistest<br />
Kverneland-Anbaupflug 2500 B i-Plough:<br />
Den Pflug neu erfunden…<br />
…haben die Norweger nicht. Denn seine Arbeit macht der 2500 B i-Plough genauso exzellent, wie<br />
wir das von Kverneland gewohnt sind. Neuland betreten haben die Konstrukteure allerdings unter<br />
anderem bei der ISO-Bus-Bedienung und der Transportlösung des Anbaupfluges (<strong>profi</strong> 9/2015).<br />
Gottfried Eikel<br />
Über alle Zweifel erhaben — zumindest<br />
auf den Teststandorten mit<br />
mittleren bis schweren Böden —<br />
war die Arbeitsqualität des fünffurchigen<br />
2500 B i-Plough wie zuletzt schon<br />
der Aufsattelpflug PG 100 Variomat bei<br />
unserem Vergleichstest (<strong>profi</strong> 5/2014).<br />
Kurzgefasst: Unser Testkandidat mit dem<br />
Vollkörper Nr. 28 und Knock-On-Wechselspitze,<br />
Maisstroheinlegern sowie Scheibensech<br />
am letzten Körper arbeitete auch<br />
in der Saison 2017 vorzüglich:<br />
■ Am Pflugbild gab es unter allen Bedingungen<br />
rein gar nichts auszusetzen.<br />
■ Die Furchenräumung war prima, bei 25 cm<br />
Arbeitstiefe und 45 cm Schnittbreite sind die<br />
Körper allerdings gefüllt. Für tiefere und/<br />
oder breitere Arbeit empfiehlt Kverneland<br />
andere Körper.<br />
■ Die Wechselspitzen mit starkem Untergriff<br />
sorgten für einen guten Einzug in den<br />
Boden.<br />
■ Ernterückstände bis hin zu Maisstroh<br />
wurden ohne Demontage des Scheibensechs<br />
verstopfungsfrei und sauber eingearbeitet.<br />
■ Der Körper Nr. 28 macht einen leichtzügigen<br />
Eindruck. Der meist vorgespannte<br />
New Holland T6.175 mit 145 PS Nennleistung<br />
kam mit dem Pflug gut zurecht — auch<br />
in leicht hügeligem Gelände.<br />
Viele Praktiker haben Vorbehalte<br />
gegenüber der Elektronik am Pflug.<br />
Wer jedoch mit dem i-Plough eine Saison<br />
unter wegs war, wird den Komfort doch sehr<br />
vermissen, wenn er den Pflug wieder hergeben<br />
muss — so unser Fazit. Voraussetzung<br />
ist, dass der Schlepper ISO-Bus-tauglich<br />
oder mit einem Nachrüstsatz plus ISO-Bus-<br />
Terminal ausgestattet ist. Dann sind alle<br />
Funktionen vom Hauptmenü aus anwählbar:<br />
■ Alle Arbeitseinstellungen,<br />
■ Ausrichtung für eine Markierungsfurche,<br />
■ Ausrichtung zum Abstellen des Pfluges,<br />
Beim An- und Abbau gefallen die waagerechte<br />
Tragachse und die Klappstütze. Allerdings ragt<br />
die Tragachsenkonsole weit nach vorne.<br />
■ Unterstützung der Umstellung zwischen<br />
Arbeits- und Transportstellung,<br />
■ Abspeichern und Abrufen von bis zu<br />
neun Voreinstellungen,<br />
■ Auftragsverwaltung mit zehn<br />
Speicherplätzen,<br />
■ manuelle Notfall-Bedienung.<br />
Der Kverneland 2500 B i-Plough<br />
zeigte sich bei der Arbeit von<br />
seiner besten Seite. Fotos: Eikel,<br />
Krevert, Tovornik
online Video<br />
Hinter dem stabilen Außendeckel verbirgt sich die<br />
Elektronik, der Innendeckel ist nicht so massiv.<br />
Wo i-Plough draufsteht, ist Komfort drin: Alle<br />
Einstellungen, die auch abgespeichert werden<br />
können, erfolgen von der Kabine aus.<br />
Ein zusätzliches Terminal ist nicht<br />
erforderlich, wenn sich die ISO-Bus-Systeme<br />
von Schlepper und Pflug „vertragen“.<br />
Das klappte mit dem New Holland T6.175<br />
problemlos. Trotzdem haben unsere Testlandwirte<br />
— als Verfechter für die Zwei-<br />
Terminal-Strategie — meist mit dem IM Tellus<br />
Go gearbeitet, das Kverneland für gut<br />
1700 Euro Aufpreis mitliefert. An der Bedienung<br />
per 7-Zoll-Bildschirm plus zusätzlicher<br />
Taster für die gleichen Funktionen sowie an<br />
der übersichtlichen und eindeutigen Menüführung<br />
gab es rein gar nichts auszusetzen.<br />
Das Rad wird beim Transport fixiert. Daher<br />
kann die Schwenkachse in Längsrichtung<br />
verlaufen.<br />
Gut zu wissen<br />
Der Körper Nr. 28 lieferte<br />
mit Mais einlegern und<br />
Scheiben sechen eine top Arbeit.<br />
Die ISO-Bus-Bedienung erlaubt<br />
eine sehr komfortable Einstellung<br />
und bietet sinnvolle<br />
Zusatzfunktionen.<br />
Bei unserem Testpflug aus der<br />
Vorserie war die Verarbeitung<br />
noch verbesserungswürdig.<br />
Serienmäßig vorbereitet ist der i-Plough<br />
auch für die GPS-gesteuerte, automatische<br />
Anpassung der Furchenbreite „Furrow Control“.<br />
Nur leider konnten wir diese Funktion<br />
nicht ausprobieren. Denn trotz Händler-<br />
Unterstützung konnte der Schlepper das<br />
GPS-Signal nicht freigeben.<br />
Aber so richtig vermisst haben wir<br />
Furrow Control nicht. Denn für eine<br />
schnurgerade Furche ist die manuelle Korrektur<br />
der Schnittbreite per Taster am Terminal<br />
so genau und feinfühlig möglich, dass<br />
man auch größere Kurven in wenigen Fahrten<br />
ausgebügelt hat — klasse. Überhaupt<br />
klappte die Einstellung des i-Plough bei der<br />
Arbeit einwandfrei.<br />
Zur Grundeinstellung wird die gewünschte<br />
Furchenbreite und Arbeitstiefe sowie das<br />
Innenspurmaß der Schlepperhinterräder<br />
eingegeben. Die Vorderfurchenbreite (in<br />
Abhängigkeit von seiner Absteckposition)<br />
sowie die Pflugneigung justiert das System<br />
automatisch. Nach Quittierung werden alle<br />
Werte unter einem frei wählbaren Namen<br />
abgespeichert. Diese Einstellungen sind per<br />
Tastenklick abrufbar — super für Aushilfsfahrer<br />
und Maschinengemeinschaften.<br />
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Testurteile<br />
Kverneland<br />
2500 B i-Plough<br />
Technik<br />
Kopplung an den Schlepper 1) BB/B<br />
Drehwerk<br />
B<br />
Durchgang<br />
BB<br />
Schnittbreitenverstellung BB<br />
Überlastsicherung<br />
B<br />
Scheibensech<br />
BB<br />
Transport-/Stützrad<br />
BB<br />
Dungeinleger<br />
Z<br />
Straßentransport<br />
B<br />
Gewicht<br />
B<br />
Praktischer Einsatz<br />
Pflugbild mittlerer/schwerer Boden BB<br />
Furchenräumung<br />
BB<br />
Einzug in den Boden<br />
BB<br />
Einarbeiten von Ernterückständen BB<br />
Zugkraftbedarf<br />
BB<br />
Handhabung<br />
Kuppeln der Ölschläuche<br />
BB<br />
Einstellung Stützrad<br />
BB<br />
Einstellung Pflugneigung<br />
BB<br />
Einstellung Vorderfurchenbreite BB<br />
Einstellung Schnittbreite<br />
BB<br />
Einstellung Dungeinleger<br />
BB<br />
Transportumrüstung<br />
Z<br />
Wartungsaufwand<br />
B<br />
Verschleißteilwechsel<br />
B<br />
Bedienterminal<br />
BB<br />
Allgemein<br />
Verarbeitung 2)<br />
B/E<br />
Schlauchverlegung 2)<br />
B/E<br />
Werkzeug<br />
B<br />
Beleuchtung<br />
G<br />
Betriebsanleitung<br />
B<br />
1)<br />
B, wenn Kugelkopfkupplung zu demontieren<br />
ist; 2) E für Testpflug, B mit abgestellten<br />
Verarbeitungsmängeln<br />
Benotung:<br />
BB = sehr gut; B = gut; Z = durchschnittlich;<br />
E = unterdurchschnittlich;<br />
EE = mangelhaft; G = nicht geliefert<br />
27<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Fahrbericht<br />
Für den Fahrbericht haben wir mit dem ZG-TS 10001 ProfisPro im Frühjahr ASS ausgebracht. Fotos: Brüse<br />
Amazone Großflächenstreuer ZG-TS 10001 ProfisPro:<br />
Präzise und schick Amazone hat die ZG-TS-<br />
Großflächen-Düngerstreuer grundlegend überarbeitet. Die wichtigsten Neuerungen sind die<br />
Lenkung, die neue Behälterform, die Wiegeeinrichtung sowie das erhöhte Volumen.<br />
Christian Brüse<br />
Länger tat sich nichts. Jetzt bekommt<br />
die ältere ZG-B-Baureihe mit der<br />
neuen ZG-TS 01-Serie schlagkräftige<br />
Kollegen. Zwei Streuer sind neu im<br />
Angebot: Der ZG-TS 7501 ProfisPro mit<br />
7 500 l Volumen und der ZG-TS 10001 Profis-<br />
Pro mit 10 000 l, den wir eingesetzt haben.<br />
Die Anhängung am<br />
Schlepper ist frei<br />
wählbar. Die Bordhydraulik<br />
wird von<br />
der zapfwellenbetriebenen<br />
Pumpe auf der<br />
Deichsel versorgt.<br />
Auf den ersten Blick erkennt man die<br />
neuen Streuer am modernen, keilförmigen<br />
Behälter sowie am Frontpodest.<br />
Als Anhängung liefert Amazone alle gängigen<br />
Varianten. Auf der mit Kunststoffblöcken<br />
gedämpften Deichsel ist die Bordhydraulik<br />
mit Ölpumpe und Filter montiert. Da<br />
dies nur eine unterstützende Zusatzhydraulik<br />
ist, sind weder ein Öltank noch ein Ölkühler<br />
nötig. Gedacht ist die Zusatzhydraulik<br />
für Schlepper, die es nicht schaffen, die<br />
130 l/min zu liefern, die für Spitzenlasten<br />
notwendig sind.<br />
Die Pumpe greift in den Loadsensing-Kreislauf<br />
ein und fördert bei 1 000 Zapfwellenumdrehungen<br />
konstant 45 l/min. Ist mehr<br />
gefordert, steuert die LS-Anlage des Schleppers<br />
nach. Direkt über der Deichsel befindet<br />
sich der Aufstieg. Die Leiter ist in einer<br />
Schiene geführt und mit einem federbelasteten<br />
Hebel gesichert. Über sie erreicht man<br />
das geräumige Podest sehr gut. Hier hat<br />
Amazone auch gleich die Parkposition für<br />
eine Schaufel integriert. In den Tank kann<br />
man über zwei weitere Tritte steigen.<br />
Der Behälter hat eine moderne neue,<br />
keilförmige Form mit steilen Seitenwänden<br />
erhalten. Das hat neben dem schnittigen<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
38<br />
www.<strong>profi</strong>.de
online Video<br />
Erscheinungsbild vor allem zwei Vorteile:<br />
Erstens ergibt sich ein günstiger Schwerpunkt<br />
mit stets ausreichender Stützlast.<br />
Zweitens haben die Konstrukteure im<br />
Bereich der Räder Platz für die neue Achsschenkellenkung<br />
gewonnen.<br />
Die Abdeckung erfolgt mit einer hydraulischen<br />
Rollplane. Sie rollt sich soweit ein,<br />
dass nahezu die gesamte Öffnung (4,09 m<br />
breit, 1,94 m tief) zur Verfügung steht. Der<br />
Dünger wird mit einem selbstzentrierenden<br />
Förderband zum Streuwerk befördert. Zwei<br />
große Sichtfenster mit Plexiglasscheiben<br />
sowie eine lichtstarke Innenraumbeleuchtung<br />
runden den Behälter ab.<br />
Neu an den Düngerstreuern ist die Achsschenkellenkung,<br />
wie man sie bereits von<br />
den Amazone-UX-Anhängespritzen kennt.<br />
Das macht die Maschinen wendig und<br />
erlaubt einen spurtreuen Nachlauf. Die<br />
Lenkung lässt sich im Feld auch manuell<br />
ansteuern, im Automatikmodus sorgt ein<br />
Gyroskop für die Winkelanpassung.<br />
Das TS-Streuwerk ist bekannt (<strong>profi</strong><br />
12/2015, 1/2016 und 6/2016). Es streut den<br />
Dünger je nach montierter Scheibe 15 bis<br />
54 m breit. Der graue Schutz aus Kunststoff<br />
ist jedoch charakteristisch für die neue<br />
Streuerbaureihe. Darauf sind die seitlichen<br />
Links: Das Podest mit<br />
sicherem Aufstieg ist<br />
eine gelungene Weiterentwicklung<br />
gegenüber<br />
den bisherigen Anhängestreuern<br />
von<br />
Amazone.<br />
Datenkompass<br />
Amazone ZG-TS 10001<br />
ProfisPro<br />
Länge/Breite/Höhe 1) 7,30/2,50/2,95 m<br />
Spur<br />
1,80 bis 2,25 m<br />
Lenkeinschlag<br />
max. 28° Grad<br />
Transportgeschwindigkeit 50 km/h<br />
Bodenfreiheit 1)<br />
90 cm<br />
Arbeitsbreite<br />
15 bis 54 m<br />
Max. Ausbringmenge 650 kg/min<br />
Behälterinhalt<br />
10 000 l<br />
Zulässiges Gesamtgewicht 12,5 t<br />
Nutzlast<br />
8 500 kg<br />
Hydraulik<br />
LS plus 2 x dw<br />
Einfüllbreite<br />
4,09 m<br />
Wiegetechnik 4 Wiegestäbe, 200 Hz<br />
Teilbreiten (mit AmaPad) 128<br />
Listenpreis ohne MwSt. 93 310 €<br />
Herstellerangaben,<br />
1)<br />
mit Bereifung: 520/85 R 42<br />
Eine Besonderheit ist der doppelte<br />
Rahmen des ZG-TS 01-Streuers. Verbunden<br />
sind diese beiden Rahmen mit vier<br />
Wiegestäben, die das eingefüllte Gewicht in<br />
Echtzeit am Terminal zur Verfügung stellen<br />
— neuerdings auch während der Arbeit. Dieses<br />
„Profis Pro“-System ermöglicht eine<br />
Mengenkalibrierung während der Arbeit,<br />
wenn sich beispielsweise das Fließverhalten<br />
des Düngers verändert und die Soll- nicht<br />
zur Istmenge passt.<br />
Ein integrierter Neigungssensor sorgt für<br />
den entsprechenden Korrekturfaktor bei<br />
Arbeiten am Hang. Ebenso wird über das<br />
Wiegesystem die Bremskraft reguliert. Und<br />
ein schickes Detail gibt es noch: Im Terminal<br />
lässt sich ein Zielgewicht eingeben. Die<br />
Arbeitsleuchten, die sonst den Streufächer<br />
beleuchten, geben dem Fahrer des Befüllfahrzeugs<br />
mit Blinksignalen eine Orientierung<br />
über die eingefüllte Menge — so ist eine<br />
präzise Befüllung möglich.<br />
Serienmäßig ist eine 10-t-BPW-Achse unter<br />
den Streuern montiert. Die Bereifung wählt<br />
der Kunde aus, maximal lassen sich 2,05 m<br />
hohe Räder einsetzen. Die möglichen Spurbreiten<br />
reichen von 1,80 bis 2,25 m. Die Kotflügel<br />
sind entsprechend verstellbar.<br />
Rechts: Der Behälter<br />
fällt nach vorne ab:<br />
Das sichert stets genügend<br />
Stützlast und ein<br />
sauberes Dosieren bis<br />
zum Schluss.<br />
Zwei Transportboxen bieten ausreichend Stauraum,<br />
an der linken Seite beispielsweise für die<br />
Matten des EasyCheck-Systems.<br />
Bis zu 28° Grad Lenkeinschlag ermöglicht die<br />
Achsschenkellenkung.<br />
Arbeitsscheinwerfer montiert. An den beiden<br />
Innenseiten sind weitere LED-Lichtleisten<br />
angebracht, die das Streuwerk für Wartungsarbeiten<br />
beleuchten.<br />
Natürlich kann der Streuer sowohl mit dem<br />
WindControl-System zur Messung von<br />
Windgeschwindigkeiten und Böen mit entsprechenden<br />
Online-Korrekturen und dem<br />
ArgusTwin-System (<strong>profi</strong> 1/2016) zur<br />
Online-Überwachung des Streufächers ausgestattet<br />
werden.<br />
Die Steuerung erfolgt per ISO-Bus-<br />
Terminal, das auf dem Schlepper installiert<br />
ist oder von Amazone geliefert wird.<br />
Den größten Komfort bietet hier natürlich<br />
das AmaPad, auf dem sich der Bildschirm<br />
individuell gestalten und teilen lässt, um<br />
Arbeits- und Einstellmenüs zu verwalten.<br />
Wer nicht die Bedienhebel oder die Funktionstasten<br />
des Schleppers für die Bedienung<br />
des Streuers nutzen möchte, für den<br />
gibt es den ebenfalls überarbeiteten Multifunktionsgriff<br />
AmaPilot+ mit 36 frei belegbaren<br />
Tasten (12 Tasten mit je drei Funktionen).<br />
Fazit: Amazone hat mit dem ZG-TS 01<br />
Profis Pro das Streuer-Programm modernisiert.<br />
Die Maschinen mit dem bekannten<br />
TS-Streuwerk haben einen neuen Behälter<br />
und folgen per Achsschenkellenkung spurtreu<br />
dem Schlepper. Außerdem ermöglichen<br />
das Online-Wiegesystem und viele weitere<br />
Ausstattungsdetails nun eine genauso präzise<br />
Arbeit, wie es bei den eigenen Anbaustreuern<br />
schon länger der Fall ist.<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
39<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Gebraucht<br />
Gebrauchter Hakenlift<br />
Begemann THK 24<br />
Gebrauchter Hakenlift<br />
Hersteller unbekannt<br />
Baujahr: 2016<br />
Leergewicht: 6200 kg<br />
max. Containerlänge 7,00 m<br />
Hakenanlage: Meiller RK20<br />
Bereifung: 560/60 R 22.5<br />
Lenkung: zwangsgelenkt<br />
Zustand:<br />
sehr gut<br />
35 000 netto 8 500 € netto<br />
Junge gebrauchte Hakenlift-Abrollkipper sind nur<br />
selten und dann für stolze Preise zu bekommen.<br />
Selbst für stark gebrauchte Abrollkipper mit<br />
Hakenanlage gibt es einen guten Markt.<br />
Gebraucht: Hakenlift-Abrollkipper<br />
Damit der Kauf (k)einen<br />
Haken hat Ein Chassis — mehrere Aufbauten! Genau das ist der<br />
große Clou von Hakenlift-Fahrzeugen. Worauf Sie beim Gebrauchtkauf in diesem preisstabilen<br />
Markt achten sollten, haben wir für Sie bei erfahrenen Praktikern recherchiert.<br />
Sönke Schulz<br />
Wenn es um Flexibilität geht,<br />
stehen Hakenlift-Kipper an<br />
der Spitze im Bereich Transportfahrzeuge.<br />
Unterschiedliche<br />
Container-Lösungen lassen die Fahrzeuge<br />
vom Baustelleneinsatz bis hin zum<br />
Hackschnitzel- oder Getreidetransport zum<br />
Universaltalent werden. Aber wie so häufig:<br />
Je universeller die Maschinen werden, desto<br />
eher muss man auch Kompromisse eingehen.<br />
Der größte Einschnitt ist die Nutzlast!<br />
Als grobe Faustzahl lässt sich festhalten,<br />
dass allein das Grundfahrzeug ohne Container<br />
das Gewicht eines vergleichbaren<br />
Muldenkippers auf die Waage bringt. Darum<br />
haben sich Hakenlift-Kipper z. B. für den<br />
Silagetransport nie wirklich durchgesetzt.<br />
Ein Gewichtsbeispiel für ein Tandem-Fahrzeug:<br />
Bei einem Achsabstand von mehr als<br />
1,80 m und 4 t Stützlast auf der fest eingebauten<br />
K80-Kugel sind maximal 24 t<br />
Im ausgeschobenen Zustand können Sie gut<br />
den Verschleiß am Schubarm überprüfen.<br />
Gesamtgewicht auf der Straße erlaubt — bei<br />
einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit<br />
von 40 km/h. Abzüglich des Eigengewichts<br />
für das Fahrzeug (rund 7 t) und den<br />
Container (etwa 3 t) bleiben noch gute 14 t<br />
für die Zuladung — das ist nicht viel! Bei Tridem-Fahrzeugen<br />
sind je nach Ausstattung<br />
rund 20 t Zuladung möglich.<br />
Zum Fahren von leichteren Schüttgütern<br />
wie Hackschnitzeln oder<br />
Kompost ist diese Problematik hingegen<br />
eher nebensächlich — hier können die Vorteile<br />
durchaus überwiegen. Und gerade für<br />
kleinere bis mittelgroße Gemischtbetriebe<br />
sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
mit nur einem Fahrzeug durchaus attraktiv.<br />
Nicht nur in der Handhabung, sondern auch<br />
auf der Kostenseite.<br />
Ein zweiter Kompromiss sind die langen<br />
Kippzeiten. Im Vergleich zu mehrstufigen<br />
Kippzylindern sind die Hakengeräte<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
48<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Baujahr: 1992<br />
Leergewicht:<br />
3800 kg<br />
max. Containerlänge: 5,50 m<br />
Hakenanlage:<br />
Meiller<br />
Bereifung: 445/65 R 22.5<br />
Lenkung:<br />
Zustand: stark gebraucht<br />
Im Drehpunkt der Hakenanlage sollten Sie<br />
weder vorne noch im Heck übermäßigen<br />
Verschleiß vorfinden.<br />
Gebrauchter Hakenlift<br />
Begemann THK 21<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
komplett in der aktuellen <strong>profi</strong> Ausgabe.<br />
18 500 netto<br />
Klassiker unter den Gebrauchten: Voll einsatzfähig mit<br />
geringem Verschleiß in der Hakenanlage.<br />
sowohl beim Kippen als auch beim Senken<br />
deutlich langsamer. Allerdings gibt es mittlerweile<br />
technische Raffinessen, die das<br />
Umsetzen von leeren Containern deutlich<br />
beschleunigen: Zum Beispiel wird das Öl bei<br />
aktuellen Hakenanlagen von der Firma<br />
Meiller beim Absenken direkt aus der Ringkammer<br />
auf die Druckseite des doppeltwirkenden<br />
Zylinders umgeleitet, um die<br />
Geschwindigkeit zu erhöhen.<br />
Tandem oder Tridem? Bevor Sie sich<br />
Gebrauchtfahrzeuge in der Praxis anschauen,<br />
überlegen Sie, ob Sie ein Tandemoder<br />
Tridem-Fahrzeug bevorzugen. Für den<br />
Baujahr: 20<strong>06</strong><br />
Leergewicht: 5 400 kg<br />
max. Containerlänge 6,50 m<br />
Hakenanlage: Meiller RK18<br />
Bereifung: 445/65 R 22.5<br />
Lenkung:<br />
Zustand: gebraucht<br />
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an. Ein ordentliches Schlepper-Eigengewicht<br />
schadet auch nicht; vor allem beim Aufziehen<br />
schwerer Container. Nicht selten hebt<br />
sich ansonsten die Hinterachse vom Traktor<br />
ab, was weder angenehm für den Fahrer<br />
noch für das Material ist.<br />
Einige Hersteller reagieren auf diese Problematik<br />
mit einem zusätzlichen Topzylinder,<br />
auch um den Niederhalter an der K80-Kugel<br />
zu schützen. Von einer Zugmaul-Anhängung<br />
sollten Sie besser die Finger lassen.<br />
Bord- oder Schlepperhydraulik? Wenn<br />
Sie den Hakenlift immer hinter demselben<br />
Traktor nutzen, können Sie durchaus auf die<br />
Je nach Hakenanlage<br />
lassen sich etwaige<br />
Verschleißteile einfacher<br />
oder komplizierter<br />
austauschen.<br />
Fotos: Schulz<br />
Sicherheitsrelevante<br />
Bauteile sollten<br />
eigentlich vorhanden<br />
sein, hier fehlt die<br />
Verriegelungsklaue.<br />
Bei einigen Hakenanlagen ist ein Sicherheitsventil<br />
integriert, das Sie prüfen sollten.<br />
flexiblen Einsatz sind Tandem-Fahrzeuge —<br />
vor allem in eher klein strukturierten ländlichen<br />
Gebieten — häufig die bessere Wahl.<br />
Für diese Fahrzeuge ist auch der Gebrauchtmarkt<br />
deutlich größer.<br />
Nicht zu unterschätzen sind die Schlepper-<br />
Anforderungen. Für einen Tandem-Hakenlift<br />
sollten Sie mindestens 140 PS bereitstellen,<br />
besser aber 160 PS oder mehr. Beim<br />
Tridem-Fahrzeug fängt der Spaß bei 200 PS<br />
Einige Hakenanlagen nutzen Sperrzylinder, um<br />
das Mittelgelenk beim Kippen zu arretieren.<br />
Schlepperhydraulik setzen. Ebenso, wenn<br />
Sie innerbetrieblich auf allen Schleppern das<br />
gleiche Hydrauliköl fahren. Denn beim<br />
Schub nach hinten sind schnell 50 Liter Öl<br />
oder mehr zwischen Traktor und Hakenlift<br />
ausgetauscht.<br />
Demnach sollten Sie vor allem für den Einsatz<br />
mit vielen wechselnden Schleppern<br />
oder für den Verleih eine Bordhydraulik<br />
bevorzugen.<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
49<br />
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Veredlungstechnik<br />
Mit neuen Kränen und einem Greifervolumen von 10 m 3 drängt die Firma Heutrocknung SR in den Markt. Fotos: Zäh<br />
Neuvorstellung: HSR Heukran Taifun 125.28<br />
Fünf Minuten für einen<br />
Ladewagen Die Firma Heutrocknung SR (HSR) verkauft seit geraumer<br />
Zeit neben Heutrocknungsanlagen einen eigenen Kran für das Ein- und Auslagern von Heu. Mit ihm<br />
räumt der Landwirt bis zu 40 m 3 „grüne Ware“ in fünf Minuten in die Trocknung. Was den mit dem<br />
Hersteller Taifun entwickelten Kran so besonders macht, zeigt unser Einsatz des HSR Taifun 125.28.<br />
Martin Zäh<br />
Heumilch — vor Jahren kannten sich<br />
damit nur Bergbauern aus. Doch<br />
die Erlöse für Heumilch und die<br />
Technik zum Trocknen sind attraktiv<br />
geworden, selbst Betriebe mit über 100<br />
Tieren stellen deshalb zusehends um. Allerdings<br />
erfordern solche Betriebsgrößen<br />
enorme Schlagkraft. Denn in zwei Tagen sind<br />
schon mal 100 ha Gras mit 60 % Trockenmasse<br />
(TM) einzufahren.<br />
Dafür notwendig ist neben einer durchsatzstarken<br />
Unterdach-Trocknungsanlage auch<br />
ein leistungsfähiger Kran, der die leicht<br />
gepresste Ware eines 25-m 3 -Ladewagens<br />
in fünf Minuten ins Lager räumen kann.<br />
Kennzeichen der<br />
neuen Kranbaureihe<br />
ist der mittig angeordnete<br />
Arm. Links<br />
davon sitzt die<br />
Kabine, rechts das<br />
Hydraulikaggregat<br />
mit zwei 11-kW-Elektromotoren.<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
70<br />
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Die geschlossene Kabine hält (wenn sie denn<br />
geschlossen bleibt) Staub fern — und dank<br />
Klimaanlage den Fahrer frisch.<br />
HSR verwendet Ketten und nicht Seile zum<br />
Einziehen des zweiten und dritten Ausschubs.<br />
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Der Drehkranz misst<br />
ganze 1,<strong>06</strong> m im<br />
Durchmesser. In Verbindung<br />
mit dem mittig<br />
platzierten Arm<br />
verspricht dies einen<br />
geringen Verschleiß.<br />
Um den neuen Herausforderungen<br />
gerecht zu werden, entwickelte die Heutrocknung<br />
SR mit dem Forstkranhersteller<br />
Tajfun neue Kräne. <strong>profi</strong> hatte die Gelegenheit,<br />
mit dem 125.28 das leistungsstärkste<br />
Gerät der Serie einzusetzen.<br />
Die Bezeichnung „125“ steht für 12,50 m<br />
Armlänge, die „2“ für den Zweifach-Teleskopen<br />
(es gibt auch ein Modell mit Dreifach-<br />
Teleskop) und die „8“ für eine Hubleistung<br />
von 1 000 kg bei 8 m Armlänge. Kombiniert<br />
mit einem 10 m 3 großen Greifervolumen<br />
reichen diese Parameter aus, um auf einen<br />
Schlag 5 bis 6 m 3 „nasses Heu“ mit 60 % TM<br />
einzulagern. Ist das Heu trocken, holt die auf<br />
2,80 m ausziehbare Zange ganze 500 kg mit<br />
einem Schlag aus dem Lager — alles respektable<br />
Werte!<br />
Basis dafür ist der mittig platzierte Arm des<br />
Krans mit seinem ebenfalls mittigen, groß<br />
dimensionierten Drehkranz. Damit bleibt<br />
unabhängig von der Position die Schieflast<br />
an der Kransäule immer minimal, selbst bei<br />
einer 360°-Drehung.<br />
Übrigens: Der Kranarm ist so angelenkt,<br />
dass er senkrecht nach unten greifen kann.<br />
Markantes Merkmal der Kräne ist die<br />
geschlossene Kabine (Option). Neben<br />
einer Klimaanlage bietet diese unter anderem<br />
einen Glasboden, eine Sitzheizung, ein<br />
Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
sowie vier LED-Scheinwerfer.<br />
Zum Komfort der Kabine passen auch die<br />
elektrohydraulischen Proportional-Steuergeräte<br />
und die Load-Sensing-Hydraulik von<br />
Danfoss mit 150 l Ölvolumen. Die einzelnen<br />
Kranfunktionen lassen sich so sehr feinfühlig<br />
ansteuern. Gleichzeitig werden Druck<br />
und Förderleistung nach Bedarf erhöht, so<br />
dass der Kran bei einer Ölfördermenge von<br />
bis zu 60 l/min schnell unterwegs ist. Nebenbei<br />
bietet die Hydraulik praktische Sonderfunktionen<br />
wie den Zangen-Rotator für<br />
schnelle Kreisbewegungen.<br />
Zum Preis: In Vollausstattung mit Kabine<br />
liegt der Listenpreis bei 50 800 Euro ohne<br />
Mehrwertsteuer. Für Montage und Zubehör<br />
sind je nach Betrieb weitere Aufwendungen<br />
in Höhe von rund 20 000 Euro nötig.<br />
Der neue Meilenstein<br />
in der Melktechnik<br />
NEU: Der Lely Astronaut A5!<br />
Kuhkomfort, Benutzerfreundlichkeit, Energieeffi zienz?<br />
Unser neuer Melkroboter Astronaut A5 bietet Ihnen all<br />
das auf höchstem Niveau und noch vieles mehr!<br />
Infos unter: marketing-deutschland@lely.com<br />
www.lely.com
Elektronik<br />
Schmotzer-Hacke mit Okio-Kamerasteuerung:<br />
Spurtreu hacken mit Kamera<br />
Bei starkem Unkrautbewuchs versagen viele Kamerasysteme, die ein Hackgerät exakt führen sollen.<br />
Deshalb hat Schmotzer zusammen mit der Firma Ensio eine neue Kamerasteuerung entwickelt.<br />
Wir haben uns angesehen, was diese beim Hacken von Bio-Getreide kann.<br />
Anja Böhrnsen<br />
Die Hacktechnik erlebt derzeit eine<br />
Renaissance. Zum einen, weil<br />
manche Herbizide nicht mehr wirken,<br />
und zum anderen, weil immer<br />
mehr Verbraucher Bio-Produkte nachfragen.<br />
Hackmaschinen gibt es inzwischen<br />
mit großen Arbeitsbreiten bis 12 m bzw.<br />
sogar bis 18 m mit dem Schmotzer-Expansionsrahmen.<br />
Wer solch eine Hackmaschine<br />
exakt, ohne Kulturpflanzenverlust durch die<br />
Reihen lenken will, kommt ohne elektronische<br />
Hilfsmittel kaum aus.<br />
Kamerasysteme, die mittels Bildverarbeitung<br />
Pflanzenreihen erkennen, gibt es schon<br />
länger. Sie funktionieren unter bestimmten<br />
Voraussetzungen gut: Die Videokamera von<br />
Eco-Dan muss Boden sehen können, um<br />
anhand der grünen Bildinformation die Ausrichtung<br />
von Pflanzenreihen berechnen zu<br />
können (<strong>profi</strong> 8/2001).<br />
3D-Kameras mit Doppelblick wie beim<br />
System Eye-Drive von Claas erfassen die<br />
Oberflächenstruktur (<strong>profi</strong> 10/20<strong>06</strong>), indem<br />
die Bildverarbeitung aus dem Versatz der<br />
zwei fast gleichen Bilder der beiden Kameraaugen<br />
den Abstand von Objekten zur<br />
Kamera berechnet. So kann das Kamerasystem<br />
Pflanzenreihen finden, wenn die<br />
Kulturpflanzen in der Reihe größer sind als<br />
die Unkräuter zwischen den Reihen.<br />
Das heißt, bei starkem Unkrautbewuchs<br />
funktionieren die Systeme<br />
nicht oder nur eingeschränkt.<br />
Dieses Manko hat den Hacktechnik-Hersteller<br />
Schmotzer<br />
dazu veranlasst, ein eigenes<br />
Kamerasystem zu entwickeln. Das<br />
neue System Okio unterscheidet nun<br />
nicht nur braunen Boden von grü-<br />
nen Pflanzen, sondern kann auch Grüntöne<br />
differenzieren und die Kantenformen von<br />
farbigen Flächen erkennen.<br />
Die Bildverarbeitung verwendet dafür ein<br />
spezielles Suchverfahren, das bereits bei<br />
Industrierobotern für das sogenannte<br />
maschinelle Sehen etabliert ist. „Template<br />
Matching“ nennen die IT-Fachleute das Verfahren,<br />
das Live-Videobilder ständig mit<br />
Dank einer intelligenten<br />
Bildverarbeitung<br />
erkennt das Kamerasystem<br />
von Schmotzer nicht<br />
nur Farbunterschiede,<br />
sondern auch die Konturen<br />
von Pflanzenreihen.<br />
Die Kamera überträgt<br />
Live-Bilder.<br />
Die Software legt<br />
die Soll-Ausrichtung<br />
der Hackmaschine<br />
fest.
Informationen in einer hinterlegten Vorlage<br />
(template) vergleicht. Um die Kantenerkennung<br />
des maschinellen Sehens für die Pflanzenreihenerkennung<br />
im Feld nutzbar zu<br />
machen, hat die österreichische Firma Ensio<br />
aus Braunau am Inn den Rechenalgorithmus<br />
angepasst. Schließlich sollte das System<br />
schnell und zuverlässig funktionieren, ohne<br />
die Rechenleistung eines mobilen Computers<br />
zu überschreiten.<br />
Als Vorlage für das Template Matching<br />
dienen Videos von gescannten Pflanzenreihen,<br />
die Schmotzer auf dem Bildverarbeitungsrechner<br />
hinterlegt hat. Verfügbar<br />
sind bis jetzt Bildinformationen und<br />
weitere Merkmale zu Getreide, Zuckerrüben,<br />
Mais, Soja, Kürbis, Ackerbohnen und Rote<br />
Beete.<br />
Wer die kameragesteuerte Hack maschine<br />
mit dem Okio-System in anderen Kulturen<br />
einsetzen möchte, kann selbst einen Video-<br />
Stream aufzeichnen und per Internet an<br />
Schmotzer bzw. Ensio senden. Der Programmierer<br />
erstellt dann die zur Kulturart passende<br />
Vorlage und lädt diese anschließend<br />
mit dem nächsten Software-Update auf den<br />
Bediencomputer hoch.<br />
Das Versenden von Videos und das Updaten<br />
bedeutet für den Fahrer wenig Aufwand,<br />
weil der Okio-Rechner WLAN-fähig ist.<br />
Er muss dafür nur mit dem Traktor in<br />
den Empfangsbereich der betriebseigenen<br />
WLAN-Box fahren.<br />
Zum Start der Kamerasteuerung<br />
wählt der Fahrer über Symboltasten<br />
die Kulturart und Wuchshöhe aus.<br />
Damit wird festgelegt, welche hinterlegte<br />
Vorlage die Bildverarbeitung verwenden<br />
soll, und ab welcher Abweichung von der<br />
virtuell errechneten Solllinie die Steuerung<br />
die Hackmaschine seitlich verschieben soll.<br />
Weitere Einstellungen sind nicht nötig. Bei<br />
Getreide beispielsweise wird die Steuerung<br />
aktiv, sobald die Abweichung von der Solllinie<br />
mehr als ± 1 cm beträgt. Bei breitblättrigen<br />
Kulturen wie Rüben oder Kürbis ist die<br />
Toleranz größer.<br />
Während des laufenden Betriebs ist zu jeder<br />
Zeit eine Nachjustierung der Empfindlichkeit<br />
für die Reihenerkennung möglich. Per<br />
Pfeiltasten verkürzt oder verlängert der<br />
Fahrer dazu den roten Balken über der Live-<br />
Bildanzeige. Dies erhöht bzw. verringert die<br />
Wahrscheinlichkeit dafür, dass die vom<br />
Rechenalgorithmus der Bildverarbeitung<br />
erkannte Pflanzenreihe tatsächlich eine<br />
Pflanzenreihe ist. Wird eine geringe Empfindlichkeit<br />
eingestellt, bedeutet das, dass<br />
Im Parallelogramm-Verschieberahmen von<br />
Schmotzer bewegt ein elektrohydraulisch<br />
ansteuerbarer Zylinder das angebaute Gerät<br />
um bis zu 32 cm nach links oder rechts.<br />
die zur Reihenerkennung verwendeten Bildpunkte<br />
stärker um die virtuelle Solllinie<br />
streuen dürfen.<br />
Der Bediencomputer zeigt die Live-<br />
Videobilder der Kamera, so wie diese<br />
sie aufnimmt und an die Bildverarbeitung<br />
sendet. Zwei weiße Linien in der Ansicht<br />
symbolisieren die Außenkanten der detektierten<br />
Pflanzenreihe. Diese kann z. B. bei<br />
Getreide 50 Bildpixel breit sein. In der Mitte<br />
zwischen den beiden durchgezogenen<br />
Linien deutet eine gestrichelte Linie die<br />
Solllinie an, an der sich die Steuerung des<br />
Verschieberahmens orientiert.<br />
Für die Reihenerkennung schaut sich die<br />
Software als erstes die Farbspektren des<br />
Livestreams an. Die Bildverarbeitung unterscheidet<br />
dabei auch verschiedene Grüntöne,<br />
so dass laut Ensio unabhängig vom Unkrautbedeckungsgrad<br />
meist schon anhand der<br />
Farbspektren eine Reihe auszumachen ist.<br />
... lesen Sie diesen und viele weitere Artikel<br />
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Für den Ausgleich von seitlichem Schlupf am<br />
Hang misst der Sensor die Hangneigung.<br />
Der Rechner auf dem Verschieberahmen führt<br />
die Steuerbefehle der Bildverarbeitung aus.<br />
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Klassenkollegen<br />
die in <strong>profi</strong> bereits erschienen sind:<br />
Garford Robocrop InRow el 9/2017<br />
Claas (Agrocom) Eye-Drive el 10/20<strong>06</strong><br />
Garford Robocrop el 10/2004<br />
Eco-Dan ATC-System el 8/2001<br />
el = Rubrik Elektronik<br />
Der Drehwinkelsensor überwacht die Position<br />
des Verschieberahmens.<br />
Um sicherzugehen, dass es sich wirklich um<br />
die gesuchte Pflanzenreihe handelt, erfolgt<br />
nun der Abgleich mit dem Template. Verglichen<br />
werden dabei nicht nur die Farbtöne,<br />
sondern auch die gefundenen Kantenformen.<br />
So findet der Kantendetektor beispielsweise<br />
bei Getreide viele feine Striche,<br />
die nach oben zeigen. Außerdem berücksichtigt<br />
die Bildverarbeitung den Reihenabstand<br />
der Kultur und den Pflanzenabstand<br />
in der Reihe.<br />
Die für die Okio-Kamerasteuerung<br />
eingesetzte Videokamera ist eine<br />
Standard-Industriekamera mit Full-<br />
HD- Auflösung (1 920 × 1 080 Pixel). Die<br />
Kamera sendet 30 Bilder pro Sekunde, die<br />
die Bildverarbeitung innerhalb kürzester<br />
Zeit verarbeiten muss. Die Flächengröße, die<br />
die Kamera erfassen sollte, ist abhängig von<br />
der Kultur. Bei Mais und Kürbis muss der<br />
Bildausschnitt (rund 2,50 m x 1,40 m) größer<br />
sein als bei Getreide. Entsprechend muss<br />
<strong>profi</strong> 6/<strong>2018</strong><br />
87<br />
www.<strong>profi</strong>.de
Report<br />
<strong>profi</strong>-Leserreise nach Paris und Le Mans:<br />
<strong>profi</strong> trifft Profis<br />
Mitte April fand die längste der diesjährigen <strong>profi</strong>-Leserreisen statt: Für drei Tage<br />
ging es nach Frankreich. Unter anderem zum Traktorenwerk von Claas und zu den<br />
Pariser Sehenswürdigkeiten.<br />
Die ausführliche Werksführung<br />
war eines der<br />
Highlights der Reise.<br />
Christian Brüse<br />
Die Reisegruppe der<br />
<strong>profi</strong>-Leser besuchte<br />
unter anderem das<br />
Traktorenwerk von<br />
Claas in Le Mans.<br />
Fotos: Brüse<br />
Paris, Le Mans — Landtechnik und<br />
französische Lebensart: Das erwartete<br />
20 <strong>profi</strong>-Leser auf ihrer Reise.<br />
Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen,<br />
Treffpunkt war der Flughafen in<br />
Düsseldorf. Von dort aus ging es nach Paris<br />
und anschließend mit dem Bus ins nordwestfranzösische<br />
Le Mans. Dort unterhält<br />
Claas das größte Traktorenwerk für die<br />
stückzahlträchtigsten Baureihen.<br />
Nach einer ruhigen Nacht im<br />
Hotel übernahm Ulrich<br />
Gerling von der Claas-<br />
Vertriebsgesellschaft<br />
die Begrüßung im dortigen
Technoparc. Er hielt einen kurzweiligen Vortrag<br />
über Claas im Allgemeinen und die Traktorengeschichte<br />
im Besonderen. Bekanntlich<br />
ist Claas in das Standardtraktoren-<br />
Geschäft eingestiegen, indem die Harsewinkler<br />
die landwirtschaftliche Sparte von<br />
Renault kauften. Gerling beleuchtete diese<br />
Historie und erläuterte die Gründe, Renault<br />
zu kaufen, die damals erst rund 2 % Marktanteil<br />
in Deutschland hatten.<br />
Es folgte eine ausführliche Werksführung,<br />
die hier und da auch einen Blick hinter die<br />
Kulissen erlaubte.<br />
Die französische Lebensart konnten<br />
wir außer beim leckeren Essen vor<br />
allem auf den Straßen spüren: Rund<br />
um Paris herrscht stets Stau. Vor allem an<br />
diesem Wochenende war das der Fall, weil<br />
Streiks im öffentlichen Nahverkehr noch<br />
mehr Autos, Roller und Motorräder auf die<br />
Straße trieben als sowieso schon. Aber auf<br />
der Rückreise nach Paris war es erträglich,<br />
so dass die Gruppe pünktlich am Hotel war<br />
und in den Abend starten konnte. Auf dem<br />
Programm standen ein Abendessen und ein<br />
Besuch des legendären Moulin Rouge.<br />
Der Besuch des<br />
Eiffelturms darf<br />
bei einem Besuch<br />
in Paris natürlich<br />
ebenso wenig fehlen<br />
wie ein Besuch<br />
des legendären<br />
Varieté-Theaters<br />
Moulin Rouge.<br />
Der Samstag stand als letzter Reisetag<br />
voll und ganz im Zeichen von<br />
Paris. Eine Stadtrundfahrt mit kundigem<br />
Stadtführer und zwei Stopps an der bekannten<br />
Kirche Sacré Coeur und am Eiffelturm<br />
rundeten die Reise ab und führten manchen<br />
Teilnehmer an Orte, die er oder sie immer<br />
schon mal sehen wollte. Dazu gab es viele<br />
Anekdoten über Personen und Orte, mit<br />
denen der Stadtführer alle Teilnehmer zu<br />
begeistern wusste.<br />
Nach dem ruhigen Rückflug trennten sich<br />
am Samstagabend die Wege in Düsseldorf.<br />
Es bleiben Erinnerungen an eine schöne<br />
Reise mit einer wunderbaren und herzlichen<br />
Gruppe von <strong>profi</strong>-Lesern bzw. Berufskollegen,<br />
die gemeinsam viel Spaß in Le Mans<br />
und Paris hatten.<br />
Nachmittags besuchten wir<br />
die legendäre Rennstrecke in<br />
Le Mans. Seit 1923 findet hier<br />
das berühmte 24-Stunden-Rennen statt. Im<br />
Juni trifft sich die Elite des Rennsports in Le<br />
Mans und versucht in 24 Stunden möglichst<br />
viele Kilometer bzw. Runden auf<br />
dem rund 14 km langen Kurs<br />
zu absolvieren und möglichst<br />
als Erster die Ziellinie<br />
zu überqueren.<br />
Ganz andere Technik<br />
stand während<br />
des Besuchs der<br />
Rennstrecke von<br />
Le Mans auf dem<br />
Programm.<br />
Im Museum von<br />
Le Mans begrüßen<br />
den Besucher die<br />
Größen des<br />
Motor rennsports.<br />
Das 24-Stunden-Rennen findet seit 1923<br />
in Le Mans statt. Die ältesten Autos im<br />
Museum sind von 1939 — so auch das<br />
Siegerfahrzeug: Der Lagonda M45R<br />
Rapide war 163 km/h schnell!<br />
Wohin soll es noch gehen?<br />
<strong>profi</strong> hat in den vergangenen Monaten mehrere Leserreisen angeboten, unter<br />
anderem in die Meyer-Werft nach Papenburg oder in das Technikmuseum nach<br />
Sinsheim. Und natürlich die hier beschriebene Reise nach Le Mans und Paris.<br />
Was haben Sie für Wünsche und Ideen? Welche Ziele möchten Sie gemeinsam<br />
mit <strong>profi</strong> und Berufskollegen erkunden? Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge und<br />
Ideen an: redaktion@<strong>profi</strong>.de<br />
101<br />
www.<strong>profi</strong>.de
In den kommenden Ausgaben<br />
Die nächste<br />
Ausgabe geht am<br />
20. Juni<br />
in den Versand<br />
Schleppertest<br />
Valtra T254 Versu<br />
Designpreise hat die neue T-Serie mit „SmartTouch“-Bedienung schon<br />
reichlich gewonnen. Wir wollten wissen, wie sich die Technik in der<br />
Praxis bewährt und wie der ‚T‘ auf dem Prüfstand abschneidet.<br />
Mehr dazu gibt es in vier Wochen.<br />
Praxistest<br />
Amazone Cataya 3000 Super<br />
Wir haben die neue mechanische Drillmaschine Cataya<br />
3000 Super von Amazone auf Herz und Nieren<br />
überprüft. Im nächsten Monat verraten wir, was der<br />
Prak tiker von der Neukonstruktion erwarten kann.<br />
Tuning<br />
Pflanzenschutzspritzen<br />
Über viele Wochen im Jahr ist die<br />
Feldspritze im Einsatz. Klar, dass es<br />
da reichlich Ideen für Verbesserungen<br />
gibt. Wir haben die interessantesten für<br />
Sie zusammengestellt.<br />
Technik<br />
Schwerpunkt Forst<br />
Rechtzeitig vor der Interforst stellen<br />
wir Ihnen interessante Neuheiten vor:<br />
Was sich hinter „Debarking Heads“,<br />
„Advance X-Vent“ oder auch „Mounty<br />
4000“ verbirgt, lesen Sie im Juli-Heft.<br />
Veredlungstechnik<br />
Frigortec-Anlage zur<br />
Getreidekühlung<br />
Das Kühlen von Getreide kann Mykotoxine<br />
und Schädlinge im Getreidelager verhindern.<br />
Wir verraten, wie eine Kühlanlage<br />
funktioniert und was sie bringt.<br />
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PROFI MAGAZIN FÜR PROFESSIONELLE<br />
AGRARTECHNIK 30. JAHRGANG <strong>2018</strong><br />
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