profi-06-2018

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Fahrbericht Für den Fahrbericht haben wir mit dem ZG-TS 10001 ProfisPro im Frühjahr ASS ausgebracht. Fotos: Brüse Amazone Großflächenstreuer ZG-TS 10001 ProfisPro: Präzise und schick Amazone hat die ZG-TS- Großflächen-Düngerstreuer grundlegend überarbeitet. Die wichtigsten Neuerungen sind die Lenkung, die neue Behälterform, die Wiegeeinrichtung sowie das erhöhte Volumen. Christian Brüse Länger tat sich nichts. Jetzt bekommt die ältere ZG-B-Baureihe mit der neuen ZG-TS 01-Serie schlagkräftige Kollegen. Zwei Streuer sind neu im Angebot: Der ZG-TS 7501 ProfisPro mit 7 500 l Volumen und der ZG-TS 10001 Profis- Pro mit 10 000 l, den wir eingesetzt haben. Die Anhängung am Schlepper ist frei wählbar. Die Bordhydraulik wird von der zapfwellenbetriebenen Pumpe auf der Deichsel versorgt. Auf den ersten Blick erkennt man die neuen Streuer am modernen, keilförmigen Behälter sowie am Frontpodest. Als Anhängung liefert Amazone alle gängigen Varianten. Auf der mit Kunststoffblöcken gedämpften Deichsel ist die Bordhydraulik mit Ölpumpe und Filter montiert. Da dies nur eine unterstützende Zusatzhydraulik ist, sind weder ein Öltank noch ein Ölkühler nötig. Gedacht ist die Zusatzhydraulik für Schlepper, die es nicht schaffen, die 130 l/min zu liefern, die für Spitzenlasten notwendig sind. Die Pumpe greift in den Loadsensing-Kreislauf ein und fördert bei 1 000 Zapfwellenumdrehungen konstant 45 l/min. Ist mehr gefordert, steuert die LS-Anlage des Schleppers nach. Direkt über der Deichsel befindet sich der Aufstieg. Die Leiter ist in einer Schiene geführt und mit einem federbelasteten Hebel gesichert. Über sie erreicht man das geräumige Podest sehr gut. Hier hat Amazone auch gleich die Parkposition für eine Schaufel integriert. In den Tank kann man über zwei weitere Tritte steigen. Der Behälter hat eine moderne neue, keilförmige Form mit steilen Seitenwänden erhalten. Das hat neben dem schnittigen profi 6/2018 38 www.profi.de
online Video Erscheinungsbild vor allem zwei Vorteile: Erstens ergibt sich ein günstiger Schwerpunkt mit stets ausreichender Stützlast. Zweitens haben die Konstrukteure im Bereich der Räder Platz für die neue Achsschenkellenkung gewonnen. Die Abdeckung erfolgt mit einer hydraulischen Rollplane. Sie rollt sich soweit ein, dass nahezu die gesamte Öffnung (4,09 m breit, 1,94 m tief) zur Verfügung steht. Der Dünger wird mit einem selbstzentrierenden Förderband zum Streuwerk befördert. Zwei große Sichtfenster mit Plexiglasscheiben sowie eine lichtstarke Innenraumbeleuchtung runden den Behälter ab. Neu an den Düngerstreuern ist die Achsschenkellenkung, wie man sie bereits von den Amazone-UX-Anhängespritzen kennt. Das macht die Maschinen wendig und erlaubt einen spurtreuen Nachlauf. Die Lenkung lässt sich im Feld auch manuell ansteuern, im Automatikmodus sorgt ein Gyroskop für die Winkelanpassung. Das TS-Streuwerk ist bekannt (profi 12/2015, 1/2016 und 6/2016). Es streut den Dünger je nach montierter Scheibe 15 bis 54 m breit. Der graue Schutz aus Kunststoff ist jedoch charakteristisch für die neue Streuerbaureihe. Darauf sind die seitlichen Links: Das Podest mit sicherem Aufstieg ist eine gelungene Weiterentwicklung gegenüber den bisherigen Anhängestreuern von Amazone. Datenkompass Amazone ZG-TS 10001 ProfisPro Länge/Breite/Höhe 1) 7,30/2,50/2,95 m Spur 1,80 bis 2,25 m Lenkeinschlag max. 28° Grad Transportgeschwindigkeit 50 km/h Bodenfreiheit 1) 90 cm Arbeitsbreite 15 bis 54 m Max. Ausbringmenge 650 kg/min Behälterinhalt 10 000 l Zulässiges Gesamtgewicht 12,5 t Nutzlast 8 500 kg Hydraulik LS plus 2 x dw Einfüllbreite 4,09 m Wiegetechnik 4 Wiegestäbe, 200 Hz Teilbreiten (mit AmaPad) 128 Listenpreis ohne MwSt. 93 310 € Herstellerangaben, 1) mit Bereifung: 520/85 R 42 Eine Besonderheit ist der doppelte Rahmen des ZG-TS 01-Streuers. Verbunden sind diese beiden Rahmen mit vier Wiegestäben, die das eingefüllte Gewicht in Echtzeit am Terminal zur Verfügung stellen — neuerdings auch während der Arbeit. Dieses „Profis Pro“-System ermöglicht eine Mengenkalibrierung während der Arbeit, wenn sich beispielsweise das Fließverhalten des Düngers verändert und die Soll- nicht zur Istmenge passt. Ein integrierter Neigungssensor sorgt für den entsprechenden Korrekturfaktor bei Arbeiten am Hang. Ebenso wird über das Wiegesystem die Bremskraft reguliert. Und ein schickes Detail gibt es noch: Im Terminal lässt sich ein Zielgewicht eingeben. Die Arbeitsleuchten, die sonst den Streufächer beleuchten, geben dem Fahrer des Befüllfahrzeugs mit Blinksignalen eine Orientierung über die eingefüllte Menge — so ist eine präzise Befüllung möglich. Serienmäßig ist eine 10-t-BPW-Achse unter den Streuern montiert. Die Bereifung wählt der Kunde aus, maximal lassen sich 2,05 m hohe Räder einsetzen. Die möglichen Spurbreiten reichen von 1,80 bis 2,25 m. Die Kotflügel sind entsprechend verstellbar. Rechts: Der Behälter fällt nach vorne ab: Das sichert stets genügend Stützlast und ein sauberes Dosieren bis zum Schluss. Zwei Transportboxen bieten ausreichend Stauraum, an der linken Seite beispielsweise für die Matten des EasyCheck-Systems. Bis zu 28° Grad Lenkeinschlag ermöglicht die Achsschenkellenkung. Arbeitsscheinwerfer montiert. An den beiden Innenseiten sind weitere LED-Lichtleisten angebracht, die das Streuwerk für Wartungsarbeiten beleuchten. Natürlich kann der Streuer sowohl mit dem WindControl-System zur Messung von Windgeschwindigkeiten und Böen mit entsprechenden Online-Korrekturen und dem ArgusTwin-System (profi 1/2016) zur Online-Überwachung des Streufächers ausgestattet werden. Die Steuerung erfolgt per ISO-Bus- Terminal, das auf dem Schlepper installiert ist oder von Amazone geliefert wird. Den größten Komfort bietet hier natürlich das AmaPad, auf dem sich der Bildschirm individuell gestalten und teilen lässt, um Arbeits- und Einstellmenüs zu verwalten. Wer nicht die Bedienhebel oder die Funktionstasten des Schleppers für die Bedienung des Streuers nutzen möchte, für den gibt es den ebenfalls überarbeiteten Multifunktionsgriff AmaPilot+ mit 36 frei belegbaren Tasten (12 Tasten mit je drei Funktionen). Fazit: Amazone hat mit dem ZG-TS 01 Profis Pro das Streuer-Programm modernisiert. Die Maschinen mit dem bekannten TS-Streuwerk haben einen neuen Behälter und folgen per Achsschenkellenkung spurtreu dem Schlepper. Außerdem ermöglichen das Online-Wiegesystem und viele weitere Ausstattungsdetails nun eine genauso präzise Arbeit, wie es bei den eigenen Anbaustreuern schon länger der Fall ist. profi 6/2018 39 www.profi.de
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