Oh Là Là Freizeitmagazin 2018

C a r m e n
ein Fest für augen und Ohren
Bregenzer Festspiele – Carmen – das Spiel auf dem See 2018
Wieder einmal haben die Bregenzer Festspiele es
geschafft, für die Inszenierung von Bizets „Carmen“
auf der Seebühne ein Bühnenbild zu zaubern, das
wohl seines gleichen sucht und die Dramatik der
Oper noch unterstreicht.
Neben den großartigen Hauptdarstellern, Carmen (Gaelle Arquez),
Don José (Daniel Johansson), Escamillo (Scott Hendricks)
und Micaela (Elena Tsallagova) fasziniert das Bühnenbild mit
überdimensionierten Händen und Spielkarten, die während
des Spiels zu Projektionsflächen werden. Je nach Szene zeigen
sich verschiedene Kartenmotive und historische Bilder, z.B.
von Stierkämpfen, die so zur Inspiration des leidenschaftlichen
Liebesdramas werden.
Schmuggler – Stierkämpfer und wilde Tänze
Was für ein Drama, was für eine Inszenierung
Fabelhaft in Szene gesetzt sind die freiheitsliebende, widerspenstige
Carmen, die kämpferischen Tabakfabrik-Arbeiterinnen
und ein Hingucker die frechen Kostüme und die aufreizenden
Tänze der Freudenmädchen aus der Lillas Pastias Bar,
die auch das Wasser des Bodensees zu ihrer Bühne machen.
Waghalsig sind die Kletterpartien und Abseil-Aktionen der
Schmuggler und Zigeunerinnen über die Spielkarten hinweg,
während Boote aus allen Richtungen die Bühne anfahren um
das Schmugglergut aufzunehmen.
Stierkampfatmosphäre
und ein stimmgewaltiger in den Stierkampf ziehender Escamillo,
der Carmen will und gewohnt ist, seinen Willen durchzusetzen,
eine leidenschaftliche, furchtlose Carmen, die im
Bodensee durch den eifersüchtigen Don José ihr Ende findet
und die wundervolle Stimme von Micaela, die um die Liebe
von Don José kämpft, ziehen das Publikum Abend für Abend
in ihren Bann.
70
Georges Bizets mitreißende Musik mit ihren spanisch anmutenden
Klängen unterstreicht die Dramatik dieser Freiheitsund
Liebesgeschichte und wird von den Wiener Symphonikern,
dem Prager Philharmonischen Chor und dem Bregenzer Festspielchor
meisterlich in Szene gesetzt.