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Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband

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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Jänner 2001 · Jahrgang 53


GROSSES<br />

JÄGERSCHIES-<br />

SEN<br />

WÄHREND DER MESSSE<br />

DIE MESSE FÜR JÄGER UND FISCHER<br />

ABENTEUER NATUR<br />

A lpEvents GmbH · A-6020 Innsbruck · Kalkofenweg 24<br />

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MESSEGELÄNDE INNSBRUCK<br />

2.3. - 4.3. 2001<br />

gleichzeitig finden am Innsbrucker<br />

Messegelände zwei weitere Messen statt:<br />

„ALPSPORTS“<br />

Messe für Sport und Freizeit in den Alpen<br />

„OLDTIMERMESSE“<br />

Verkaufsausstellung für Oldtimer<br />

Die Messekarte für die Adlertage berechtigt auch<br />

für den Besuch der Alpsports-und Oldtimermesse<br />

und umgekehrt<br />

2 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Inhalt:<br />

Seite<br />

Wie alt darf ein Steinbock werden? 4<br />

Gesetzmacher 7<br />

Neues von den Bartgeiern 9<br />

Rechtsecke 11<br />

Ein Weidmannsheil den Jubilaren 12<br />

Die Jagadistel 13<br />

Mitteilungen der Geschäftsstelle 14<br />

Aus den Bezirken 17<br />

Der Jäger in der Schule 20<br />

Hohe Jagd 21<br />

Jagdhundewesen 26<br />

Büchertips 27<br />

Produktinformationen 28<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong>en 28<br />

Titelfoto: Johannes Messner<br />

IMPRESSUM<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 3<br />

➜<br />

JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a,<br />

6020 Innsbruck. Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/571093, 574973<br />

oder 0 664 / 975 08 06, Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />

Schriftleitung: Helmuth Waldburger. Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Landseestraße<br />

15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440 oder 0 676 / 30 11 300, Fax 0 512 / 345 441,<br />

ISDN 0 512 / 345 442, e-mail: dtp.tyrol@netway.at.<br />

Anzeigenverwaltung: Prologo Werbeagentur GesmbH, Brixner Str. 1, 6021 Innsbruck, Tel.<br />

0 512 / 56 70 80, Fax 0 512 / 58 78 56. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen<br />

Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über<br />

grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes<br />

usw. informiert.<br />

„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />

Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />

Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung.<br />

Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von<br />

Redaktion und Herausgeber wieder.<br />

Vorwort<br />

Mit der Vorschau zum Jahreswechsel<br />

ist üblicherweise verbunden, das<br />

neue Jahr möge wenigstens nicht<br />

schlechter werden. Beim Rückblick<br />

spricht man allzugerne von der<br />

guten alten Zeit und weil auch das<br />

sich immer wiederholt, muss diese<br />

auch einmal eine schlechte gewesen<br />

sein.<br />

Je älter wir werden, umso mehr<br />

neigen wir Jäger dazu, immer<br />

mehr Sätze mit „Kannst Du Dich<br />

noch erinnern” zu beginnen, wobei<br />

wir in Wirklichkeit meinen, „das<br />

waren noch Jagdzeiten”. Es stimmt<br />

nur zum Teil. Natürlich ist heute<br />

eine Abschußerfüllung aus den bekannten<br />

Gründen immer schwieriger,<br />

trotzdem da und dort Wildbestände<br />

wieder angestiegen sind.<br />

Zum Jahreswechsel<br />

Hier haben wir zu reagieren, genauso<br />

wie dort, wo objektiv eine<br />

Verschlechterung des Waldzustandes<br />

festgestellt wurde.<br />

Wenn der eine oder andere Beamte<br />

im Landhaus mit einer Novellierung<br />

des Jagdgesetzes liebäugelt, so<br />

wird er seine Gründe dafür haben.<br />

Der Gesetzgeber ist jedoch gut beraten,<br />

wenn er nicht nur die Theoretiker,<br />

sondern die Praktiker im<br />

Rahmen einer jagdgesetzlichen Erneuerung<br />

zu Wort kommen lässt.<br />

Verändert werden muss verantwortungsbewusst,<br />

sonst kann man<br />

selbst Bewährtes nicht bewahren.<br />

Das Jagdgesetz soll nach Hochsitz<br />

und nicht nur nach Schreibtisch<br />

riechen. Je mehr es von jenen, die<br />

verpflichtet sind, es einzuhalten,<br />

akzeptiert wird, desto mehr<br />

kommt dies dem Wald und Wild<br />

zugute.<br />

Dr. Rudolf Wieser<br />

Landesjägermeister


Wie alt darf ein Steinbock werden?<br />

Aus verschiedenen Revieren des Landes<br />

mit Steinwildkolonien kommen<br />

Beobachtungen, die besagen, daß<br />

kaum mehr Steinböcke mit einem Alter<br />

von 10 Jahren und älter vorhanden<br />

seien, daß nicht nur das Gehörn,<br />

sondern auch das durchschnittliche<br />

Körpergewicht immer geringer werde,<br />

und daß schließlich der Gesamtbestand<br />

eher zurückgehe als kontinuierlich<br />

ansteige. Diese Feststellungen<br />

betreffen hauptsächlich Reviere im<br />

eher westlichen Teil Tirols und da<br />

wieder nördlich der Inntalfurche.<br />

Ähnliche Meldungen hören wir aus<br />

Vorarlberg und hier vor allem aus<br />

dem Lechquellengebirge.<br />

Alle diese Feststellungen bündeln sich<br />

letztendlich in der Forderung, das<br />

Erntealter des Steinbockes von 10<br />

vollendeten Lebensjahren auf 9 Jahre<br />

zu senken.<br />

Nach über dreißig Jahren Erfahrung<br />

in der Steinwildhege und auch der<br />

Verpflichtung unterliegend, einen<br />

Jagdbetrieb wirtschaftlich zu führen,<br />

bin ich jedoch nach wie vor entschieden<br />

gegen eine Absenkung der Altersklasse<br />

beginnend derzeit mit dem<br />

vollendeten 10. Lebensjahr und älter<br />

auch nur um ein Jahr. Obige Forderung<br />

entspricht nämlich nicht der Erhaltung<br />

eines gesunden Sozialklassenaufbaues<br />

mit einem entsprechenden<br />

Anteil der Altersklasse am Gesamtbestand,<br />

sondern entspringt eher dem<br />

Wunsch einer vorzeitigen jagdlichen<br />

Nutzung des Wildbestandes und Erbeutung<br />

von immerhin schon ansprechenden<br />

Jagdtrophäen. Für die Stein-<br />

geißen wurde eine ähnliche Forderung<br />

bislang nicht erhoben.<br />

Bevor man derartige Überlegungen<br />

anstellt, sollte man aber alle anderen -<br />

die Steinwildhege betreffenden - Faktoren<br />

einer eingehenden Überprüfung<br />

unterziehen.<br />

Sozialklasseneinteilung<br />

Hier können die in Graubünden (Dr.<br />

P. Ratti) an natürlich sich entwickelten<br />

Beständen gemachten Beobachtungen<br />

als Grundlage herangezogen<br />

werden, die sich mit den in der Landesjagd<br />

Pitztal (Steinwildkolonie<br />

Ötztaler Alpen) gemachten Erfahrungen<br />

decken. Ratti (wie auch andere<br />

Schweizer Steinwildkenner) belässt<br />

sogar den 5-jährigen Steinbock noch<br />

in der Jugendklasse, während die „<strong>Tiroler</strong>”<br />

Einteilung diesen bereits zur<br />

Mittelklasse zählt.<br />

Die Einengung der Mittelklasse auf<br />

die nur mehr 6 bis 8-jährigen Böcke<br />

hätte ein gewaltiges Defizit der fortpflanzungsfähigen<br />

männlichen Tiere<br />

gegenüber der wesentlich größeren<br />

Anzahl der fortpflanzungsfähigen<br />

Geißen in der Mittel- und Altersklasse<br />

zur Folge, welcher Umstand sich<br />

nur äußerst negativ auf das Geschlechterverhältnis<br />

und die Kondition<br />

der Böcke - somit den Bestand -<br />

auswirken kann. Man müßte, um ein<br />

entsprechendes Geschlechterverhältnis<br />

aufrechterhalten zu können, konsequenterweise<br />

auch bei den Geißen<br />

eine entsprechende Korrektur nach<br />

unten vornehmen.<br />

Lebensraum<br />

Wenn die Beobachtungen hinsichtlich<br />

Fehlens der alten Böcke und<br />

eventuellen Rückganges der Population<br />

verbunden mit dem Wunsch einer<br />

Absenkung der Altersklasse vorwiegend<br />

aus den Revieren in den genannten<br />

Landesteilen Tirols und Vorarlbergs<br />

kommen, so sollten vorerst<br />

unbedingt die Lebensraumbedingungen<br />

hinterfragt werden.<br />

4 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Ich habe vor Jahren händisch eine<br />

Lebensraumkartierung für das Land<br />

Tirol erstellt. Diese basierte auf den<br />

für einen Steinwildlebensraum maßgebenden<br />

und von anerkannten<br />

Wildbiologen als wesentlich anerkannten<br />

Faktoren wie Seehöhe, Jahresniederschlag<br />

und Sonnenscheindauer.<br />

Allein diese Werte sich überlagernd<br />

in einer Karte dargestellt ergaben<br />

jene Gebiete, die sich als optimaler,<br />

als suboptimaler Lebensraum<br />

oder als ungeeignet hierfür darstellten.<br />

Mit den heutigen mittels Computer<br />

gegebenen Möglichkeiten<br />

müßte eine derartige Darstellung<br />

noch schneller und exakter gemacht<br />

werden können.<br />

Wenn man nun weiß, daß oben genannte<br />

Landesteile voll im Einflußgebiet<br />

des ozeanischen Klimabereiches<br />

und im Nordstau liegen, daß die Jahresniederschlagsmenge<br />

mindestens<br />

doppelt so hoch wie in den Zentralalpen<br />

ist mit oft ungeheuren Schneemengen<br />

im Winter dort, wo sich die<br />

sicheren Äsungsflächen befinden,<br />

dann muß man hier sicher einen wesentlichen<br />

Grund hierfür erkennen,<br />

daß die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für Steinwildkolonien sehr begrenzt<br />

sind.<br />

Als optimaler Lebensraum hat sich<br />

dabei der größte Teil der Zentralalpen<br />

ergeben. Weiters glaube ich feststellen<br />

zu können, daß das Steinwild auf eine<br />

Überpopulation auch mit Reduzierung<br />

des Zuwachses reagiert, ein an<br />

und für sich üblicher Vorgang bei allen<br />

Lebewesen in der Natur.<br />

Derartig ungünstige Lebensräume<br />

bedingen auch abnormal hohe Ausfälle<br />

vor allem im Winter nicht nur<br />

durch Lawinen und lange andauernde<br />

sehr kalte und feuchte Wetterperioden,<br />

sondern vor allem auch durch<br />

Äsungsmangel, wovon wieder in erster<br />

Linie die Kitze und dann die<br />

Böcke betroffen sind, die die Hauptträger<br />

der Brunft sind und da wieder<br />

die alten Tiere.<br />

Konkurrenz<br />

Zu prüfen wäre auch die zweifelsohne<br />

vorhandene (Äsungs-) Konkurrenz<br />

mit anderen Nutzern, und zwar nicht<br />

nur unter Wildtieren sondern auch<br />

Haustierarten. Vor allem mit dem<br />

Gamswild überdecken sich die<br />

Äsungsflächen. Aber auch durch den<br />

Sommer hindurch stark abgeweidete<br />

Flächen im Zuge des Almbetriebes<br />

verschärfen die Äsungskonkurrenz<br />

sichtlich. Kommt auch eine ständige<br />

Beunruhigung durch Weidebetrieb<br />

mit verschiedenen Tierarten (Schafe)<br />

sowie Tourismus dazu, der nicht nur<br />

im Sommer, sondern vor allem im<br />

Winter die Einstände berührt, dann<br />

wird die Tendenz zur Abwanderung<br />

in günstigere Lebensräume verstärkt.<br />

Wenn auch das Steinwild als eine robuste<br />

und gegenüber den anderen<br />

Wildarten als die stärkere Wildart erscheint,<br />

so ist es im Grunde genommen<br />

doch sehr sensibel und weicht<br />

letzten Endes als der „Klügere”.<br />

Wie bekannt ist der Flaschenhals betreffend<br />

zulässige Wilddichte der<br />

Winter. Dieser wird bei Reh- und<br />

Rotwild durch (meist) intensive Fütterung<br />

überbrückt. Beim Steinwild<br />

und auch Gamswild, das ja nicht gefüttert<br />

wird, wirkt sich dieser Flaschenhals<br />

umso mehr aus, und vor allem<br />

dann, wenn durch eine typische<br />

Geländekonfiguration, z. B. der<br />

nördlichen Kalkalpen, die sanfter geneigten<br />

Äsungsflächen meterhoch<br />

mit Schnee bedeckt sind und darüber<br />

in den schroff aufragenden Felspartien<br />

keine Äsung zu finden ist.<br />

Entscheidend für den Lebensraum<br />

und die für ihn tragbare Wilddichte<br />

müssen daher besonders beim Stein-<br />

wild unter Berücksichtigung des<br />

Gamswildes die Verhältnisse im Winter<br />

sein. Sowohl die ungünstigen Lebensraum-<br />

und Äsungsbedingungen<br />

wie auch eine starke Konkurrenzierung<br />

durch was auch immer, führen,<br />

soweit gebietsmäßig möglich, in der<br />

Folge zu Abwanderungen. Man<br />

glaubt oft wirklich, eine Kolonie hätte<br />

sich über Nacht in Luft aufgelöst.<br />

Kondition<br />

Wie bei allen anderen Wildarten ist<br />

ein Absinken der Wildbretgewichte<br />

und ein „Zurücksetzen” in der Trophäenqualität<br />

auf eine Überpopulation<br />

zurückzuführen. Selbstverständlich<br />

gibt es in einem gewissen Prozentsatz<br />

immer wieder schwächere<br />

Tiere, aber maßgebend ist der Durchschnitt,<br />

wobei ein Gewicht von 70 bis<br />

75 kg für einen aufgebrochenen 10jährigen<br />

Steinbock noch nicht als untergewichtig<br />

zu bezeichnen ist. Eine<br />

weitere erwiesene Tatsache ist bei einer<br />

Überpopulation der Rückgang<br />

des „Umsatzes”, das heißt die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung sinkt<br />

kontinuierlich ab, womit sich das zunehmende<br />

Fehlen von alten Steinböcken<br />

bzw. das Absinken des Reifealters<br />

weiter erklären läßt.<br />

Bezeichnend ist ja, daß in einer sich<br />

noch im Anfangsstadium befindlichen<br />

Kolonie mit geringer Stückzahl<br />

vor allem die Böcke ohne weiteres ein<br />

Alter von 15 Jahren erreichen können<br />

und erreicht haben.<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 5<br />


Bewirtschaftung und Bejagung<br />

Einer weiteren Überprüfung bedarf<br />

schließlich die bisherige Bejagung vor<br />

allem in der Mittelklasse und da im<br />

besonderen der Altersstufen 8 und 9jährig.<br />

Da diese Böcke ohnedies nur<br />

mehr in begrenzter Anzahl vertreten<br />

sind, wären diese beiden Altersstufen<br />

besonders zu schonen, um in die Reifeklasse<br />

einwachsen zu können.<br />

Entsprechende Vorsicht wäre auch<br />

bei der Ernte der Klasse I, also 10 Jahre<br />

und älter, zu üben, indem nicht jeder<br />

als 9-jährig geschätzte Bock, der<br />

im folgenden Jahr 10 Jahre werden<br />

müßte, auf den Abschußplan gesetzt<br />

wird. Es sollten zumindest 2 Böcke<br />

der Klasse I vorhanden sein, um einen<br />

davon schießen zu können. Wie die<br />

Erfahrung zeigt, werden bei solch<br />

knapp kalkulierten Abschußplänen<br />

anstelle von 10-jährigen Böcken zum<br />

Teil wieder 9-jährige erlegt, weil man<br />

sich doch - ein Jahr auf oder ab - irren<br />

kann. Damit gehen wieder Böcke ab,<br />

die 10 Jahre und auch älter hätten<br />

werden können. Es sollte doch wie<br />

bei den anderen Wildarten erstrebenswert<br />

sein, einen wirklich alten<br />

Bock ernten zu können.<br />

Damit ist auch schon die eminente<br />

Gefahr für einen Steinwildbestand<br />

aufgezeigt, sollte das Erntealter von<br />

derzeit 10 Jahren auf 9 Jahre gesenkt<br />

werden. Indem es dann bei einer Toleranz<br />

von einem Jahr wieder geschieht,<br />

daß zumindest ein Teil der<br />

vermeintlich 9-jährigen Böcke schon<br />

im Alter von 8 Jahren erlegt wird, reduziert<br />

sich die Zahl in der Mittelklasse,<br />

und zwar jener Böcke, die sich<br />

im „vorbrunftlichen” Kampf um die<br />

Vorherrschaft als die stärksten herauskristallisieren,<br />

noch einmal, sodaß<br />

immer schwächere Böcke in die wirkliche<br />

Brunft gehen und zum Beschlag<br />

kommen. Die Folgen für den Bestand<br />

und die Sozialstruktur sind abzusehen.<br />

Eine ähnliche Entwicklung können<br />

wir bereits beim Gamswild in<br />

verschiedenen Regionen feststellen.<br />

Während und nach dem Katastrophenwinter<br />

1998/99 wurden allein in<br />

der Landesjagd Pitztal neben 9<br />

Böcken der Klasse I auch je vier 8jährige<br />

und 9-jährige Böcke als Fallwild<br />

gefunden, während bei den<br />

Böcken im Alter von 3 bis 7 Jahren<br />

kaum Fallwildverluste festzustellen<br />

waren. Man könnte jetzt in weiterer<br />

Folge davon ableiten, daß auch der 8<br />

und 9-jährige Bock schon kaum mehr<br />

Chancen hat, älter zu werden, und in<br />

der Folge die Altersgrenze noch weiter<br />

absenken, um sicher in den Genuß einer<br />

jagdlichen Nutzung zu kommen.<br />

Trotz dieser katastrophalen (auch<br />

wirtschaftlichen) Einbußen im Winter<br />

1998/99 konnten wir 1999 vier<br />

Einserböcke im Alter von 10 bis 12<br />

Jahren und auch 2000 schon wieder 6<br />

Einserböcke im Alter von ebenfalls 10<br />

bis 12 Jahren erlegen.<br />

Konsequenz<br />

• Überprüfung aller obgenannten<br />

Faktoren.<br />

• Beibehaltung der derzeitigen Einteilung<br />

der Mittelklasse mit Beginn<br />

der Alters- und Ernteklasse<br />

erst ab dem vollendeten 10. Lebensjahr<br />

- auch unter Inkaufnahme,<br />

daß der eine oder andere Bock<br />

eines natürlichen Todes stirbt, welchen<br />

Umstand wir auch bei den<br />

anderen Wildarten in Kauf nehmen<br />

müssen, ja sollten.<br />

• Schonung der Mittelklasse, insbesondere<br />

der ohnehin nicht in<br />

Überzahl vertretenen Altersstufen<br />

8 und 9.<br />

• Anpassung der Wilddichte an die<br />

tatsächlichen Möglichkeiten betreffend<br />

Lebensraum, Äsungsangebote<br />

und Konkurrenz durch andere<br />

Wildarten und Weidetiere<br />

(Schafe z. B.).<br />

• Prioritätensetzung: Welcher Wildart<br />

ist mit Hinsicht auf vorgenannte<br />

Faktoren die Priorität einzuräumen.<br />

Das Auftreten von eventuell epidemischen<br />

Wildkrankheiten bedarf<br />

natürlich einer besonderen Regelung,<br />

wie z. B. Räude, Gamsblindheit und<br />

in Schafweidegebieten die Moderhinke<br />

etc.<br />

HR Dipl.-Ing. Karl Bauer<br />

Steinwildreferent des TJV<br />

6 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Gesetzmacher<br />

Es hat nun schon Tradition, daß alle paar<br />

Jahre der Versuch unternommen wird,<br />

das dringende Bedürfnis nach einer Novellierung<br />

des Jagdgesetzes herbeizureden.<br />

Nachdem der letzte derartige Anlauf<br />

bereits mehr als drei Jahre zurückliegt,<br />

war es wohl an der Zeit, wieder aktiv zu<br />

werden, wenngleich die Ereignisse von<br />

1997 doch eine gewisse Vorsicht nahelegen<br />

sollten.<br />

Nun hat der Vorstand der Gruppe Wasser<br />

und Landwirtschaft im Landhaus persönlich<br />

für den neuen Startschuß gesorgt,<br />

und zwar in der Wochenzeitung „Landwirtschaftliche<br />

Blätter”, die allerdings<br />

bisher nicht gerade im Ruf eines jagdlichen<br />

Fachblattes gestanden ist. Der Inhalt<br />

der Veröffentlichung, auf die nachstehend<br />

näher eingegangen wird, läßt<br />

aber die Vermutung aufkommen, daß<br />

diese Zeitung gerade deshalb ausgesucht<br />

worden ist. Denn auch diesen neuen Vorschlägen<br />

fehlt zu oft der Bezug zur Wirklichkeit.<br />

So etwa bei der Infragestellung der Mindestgrößen<br />

der Jagdgebiete. Es gibt keinen<br />

Wildbiologen, der sich für kleinräumige<br />

„Wildbewirtschaftung” ausspricht.<br />

Jeder Laie kann schon aus den Abschußstatistiken<br />

ersehen, daß die für eine nachhaltige<br />

Wildstandsverminderung und für<br />

die Herstellung eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses<br />

notwendige Reduzierung<br />

des weiblichen Wildes vornehmlich<br />

in den großen Jagden erfolgt,<br />

wo auch die Wildstandserhebung viel<br />

exakter möglich ist. In den Großjagden<br />

werden auch die notwendigen, aber jagdlich<br />

nicht attraktiven Abschüsse in der Jugendklasse<br />

getätigt, während in den<br />

Kleinjagden die Wahrung der Chance der<br />

Erlegung eines Trophäenträgers, was<br />

menschlich verständlich ist, zumeist allen<br />

anderen Interessen vorgeht.<br />

Dann der Gedanke, den Jagdschutzorganen<br />

den Status eines öffentlichen Aufsichtsorgans<br />

wegzunehmen, weil die damit<br />

verbundenen Rechte im Handy-Zeitalter<br />

nicht mehr notwendig seien und das<br />

Land amtshaftungspflichtig werden<br />

könnte. Nun ereignen sich die Einschreitfälle<br />

der Jagdschutzorgane sehr<br />

häufig im unwegsamen Gelände und<br />

kaum ein Wilderer wird geduldig warten,<br />

bis die telefonisch verständigten<br />

Gendarmen eintreffen, um seine Daten<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 7<br />

➜<br />

aufzunehmen oder ihn festzunehmen.<br />

Wie oft in den letzten 50 Jahren ist das<br />

Land Tirol denn wirklich wegen Jagdschutzorganen<br />

amtshaftungspflichtig geworden?<br />

Wie die „Durchlässigkeit” der Ausbildung<br />

zwischen Waldaufsehern und Berufsjägern<br />

beschaffen sein soll und wie<br />

Forstaufsicht und Jagdaufsicht „nahtlos<br />

ineinander übergehen sollen” und dazu<br />

noch die Gemeinden Geld erhalten sollen,<br />

ist derart nebulos und rätselhaft, daß<br />

dazu keine seriöse Äußerung möglich ist.<br />

Derzeit gibt es in den 279 Gemeinden<br />

Tirols 258 Waldaufseher und in den<br />

1.231 Jagden Tirols 149 hauptberufliche<br />

und 1.359 nebenberufliche Jagdschutzorgane;<br />

die Jagden sind zum großen Teil<br />

Genossenschaftsjagden oder Privatjagden,<br />

nur ein geringer Teil steht im Gemeindeeigentum.<br />

Das Vorhaben des<br />

Herrn Vorstandes erscheint bei dieser Lage<br />

als Utopie.<br />

Die Behauptung, der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

habe sich Vorschlägen bezüglich<br />

dreijähriger Abschußpläne widersetzt, ist<br />

in dieser Form nicht richtig. Richtig ist,<br />

daß sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> gegen<br />

die realitätsfremden Begleitmaßnahmen<br />

zur Wehr setzen mußte, weil diese in kurzer<br />

Zeit eine Wildstandsexplosion bei<br />

gleichzeitiger Zerstörung eines vernünftigen<br />

Altersaufbaus hätten bewirken müssen.<br />

Die Erkenntnis, daß das Ausfüllen<br />

der Abschußplanformulare alljährlich<br />

„einen ziemlichen Aufwand” darstelle,<br />

gibt der Hoffnung Nahrung, daß vielleicht<br />

doch einmal auch auf diesem Gebiet<br />

zeitgemäße Technik eingesetzt wird.<br />

Ein sonderbares Anliegen an das neue<br />

Gesetz stellt der Plan dar, eine „Klarstellung<br />

hinsichtlich der sogenannten Wintergatter”<br />

vorzunehmen. Angesichts der<br />

Tatsache, daß das <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz keine<br />

Wintergatter kennt und Einsprünge verbietet<br />

und daß das Forstgesetz die Errichtung<br />

von Sperren grundsätzlich untersagt,<br />

ist hier niemandem etwas unklar,<br />

mit Ausnahme des Umstandes, warum<br />

sich einige <strong>Tiroler</strong> Behörden nicht an die<br />

Gesetze gebunden fühlten. Dagegen wird<br />

aber auch keine Gesetzesänderung helfen.<br />

Der Slogan „Waldschäden sind zu verhüten,<br />

nicht zu vergüten” klingt nach wie<br />

vor gut und ist ganz im Sinn der Jägerschaft<br />

(besonders auch in seinem zweiten<br />

Teil, der aber leider noch nie zum Tragen<br />

gekommen ist). Doch gilt hier das gleiche<br />

wie bei den Wintergattern: es gibt bereits<br />

eine ausdrückliche und voll ausreichende<br />

Regelung im Gesetz (§ 37 Abs. 2, 8b und<br />

9), die den Behörden vorbeugende Maßnahmen<br />

nicht nur erlaubt, sondern sogar<br />

ausdrücklich aufträgt. Wozu bedarf es<br />

noch zusätzlicher Bestimmungen?<br />

Die Fütterungen sollen anscheinend<br />

ebenfalls mit neuen Regelungen bedacht<br />

werden. Auf Grund dieser neuen Vorschriften<br />

soll es dann keinen Streit und<br />

keinen Zweifel mehr darüber geben, wo<br />

Fütterungen zu stehen haben und was<br />

vorgelegt wird. Und zwar im ganzen<br />

Land, in allen Höhenlagen, bei allen Vegetations-<br />

und Klimaverhältnissen! Das<br />

ist fürwahr ein ambitioniertes Vorhaben,<br />

das unseren Gesetzmachern höchste<br />

Sachkenntnis abverlangen und wohl für<br />

ganz Österreich richtungsweisend sein<br />

wird, und zwar nicht nur für die Jägerschaft,<br />

sondern auch für die Futtermittelerzeuger.<br />

Volles Verständnis muß man dafür aufbringen,<br />

daß man so kurz nach dem Ende<br />

der leidigen EU-Sanktionen nicht<br />

schon wieder Probleme mit der EU heraufbeschwören<br />

will und deshalb in vorauseilendem<br />

Gehorsam alle verdächtigen<br />

Jagdzeiten schnellstens korrigieren muß.<br />

Aber könnte man das nicht so wie bisher<br />

in der zweiten DVO regeln?<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> hat noch nie<br />

von dem Bedürfnis Kenntnis erlangt, daß<br />

die genauen zoologischen Bezeichnungen<br />

der jagdbaren Tiere im Gesetz aufscheinen<br />

sollten. Es ist auch noch nie etwas<br />

darüber verlautet, daß das Fehlen dieser<br />

Bezeichnungen zu Identifizierungsproblemen<br />

geführt hätte. Von den Fischern<br />

ist zu erfahren, daß ihnen die Anführung<br />

dieser Namen in ihrem Gesetz noch keinen<br />

spürbaren Vorteil gebracht hat. Es ist<br />

beim besten Willen nicht nachzuvollziehen,<br />

warum ein solches Vorhaben so<br />

dringlich und ein stichhältiger Grund für<br />

eine Novellierung sein soll.<br />

Das Verhalten der Behörden in Sachen<br />

Wintergatter hat zu einigen Spannungen<br />

im Verhältnis zwischen dem <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

und der zuständigen Abteilung<br />

im Landhaus geführt. Die in Frage<br />

stehende Publikation muß wohl als Ausfluß<br />

dieser Spannungen gesehen werden.<br />

Und das ist bedauerlich, denn das <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz hat wesentlichen Anteil daran,<br />

daß das Ausmaß der negativen Auswirkungen<br />

der Jagd in Tirol so nieder ist wie<br />

sonst nirgends in Österreich. ljm


Neues von den Bartgeiern<br />

Ein guter Sommer liegt hinter uns. Seit Juni stieg die Anzahl beobachteter<br />

Bartgeier kontinuierlich an und gipfelte bislang Mitte September<br />

(max. 8 Beobachtungen am Tag). Die folgende Übersicht wurde durch<br />

zahlreiche Einsendungen möglich, für welche ich mich an dieser Stelle<br />

herzlich bedanken möchte.<br />

Österreich<br />

Kärnten (2-4 ad., 1 subad., 2-3 immat.,<br />

1-2 juv.)<br />

Kärnten stand heuer im Mittelpunkt<br />

des Bartgeierprojekts. Am 25. Mai<br />

wurden „Georg” und „Bingo” im Seebachtal<br />

bei Mallnitz freigelassen. Ende<br />

August verschwand zuerst „Georg”,<br />

schließlich auch „Bingo” aus<br />

dem Tal.<br />

„Bingo” wurde schon am 12. August<br />

über dem Großen Hafner gesichtet.<br />

Kaum 5 Kilometer entfernt wurde sie<br />

am 18. September um 17 Uhr abermals<br />

im Raum Rennweg beobachtet.<br />

Georg<br />

Bingo<br />

Sehr spektakulär sind die Beobachtungen<br />

von H.P. Sorger aus dem Bereich<br />

der Gailtaler Alpen. Sowohl<br />

markierte Jungvögel als auch ein Altvogel<br />

werden dort bereits seit einigen<br />

Jahren immer wieder beobachtet. Es<br />

wird vermutet, daß das Kerngebiet<br />

des Altvogels in den Karnischen Alpen<br />

liegt. Weniger erfreulich ist die<br />

Abwesenheit eines der beiden adulten<br />

Bartgeier im Raum Rennweg. Allerdings<br />

wurde vermutlich dasselbe<br />

Exemplar mehrmals in den Nockbergen<br />

beobachtet. Möglicherweise ist<br />

das Gebiet Nockberge (Nationalpark)<br />

für Bartgeier besser geeignet als ursprünglich<br />

angenommen. Der zweite<br />

Altvogel aus der Hafnergruppe wurde<br />

am 17. 7. im Maltatal gesichtet. Heiß<br />

ging es ab August im oberen Mölltal<br />

her. Kurz nachdem acht verunglückte<br />

Schafe in der Schobergruppe zwecks<br />

„natürlicher Verwertung durch Geier”<br />

abgeladen wurden, tauchten zwei<br />

unbekannte Bartgeier (die Tiere sind<br />

nicht mehr markiert) im Alter von 3-<br />

4 Jahren auf. Beide Bartgeier wurden<br />

mehrfach gemeinsam beobachtet -<br />

warten wir ab, ob sich daraus vielleicht<br />

ein Paar bilden wird. Einzelne<br />

Beobachtungen eines erwachsenen<br />

Bartgeiers im selben Gebiet deuten<br />

auf ein großes Streifgebiet benachbarter<br />

(Salzburg/Osttirol) Revierhalter<br />

hin.<br />

Verwirrung herrschte vorübergehend<br />

in der Kreuzeckgruppe, da hier etliche<br />

Gänsegeier, vermutlich aber auch<br />

vereinzelt junge Bartgeier Nahrungsflüge<br />

durchführten.<br />

Salzburg (2-4 ad., 1-2 immat., 0-1<br />

juv.)<br />

Insbesondere durch die unermüdlichen<br />

Ambitionen von Manfred Reinhard<br />

konnten im Raum Gastein mindestens<br />

3 verschiedene Bartgeier<br />

nachgewiesen werden. Der große<br />

Vorteil dabei ist, daß fast jede Beobachtung<br />

professionell auf Videofilm<br />

festgehalten wurde, wofür wir herzlich<br />

danken. Weitere Beobachtungen<br />

aus derselben Region sind den lokalen<br />

Berufsjägern zu verdanken. Die<br />

hohe Anzahl der Beobachtungen<br />

rund um Gastein weisen das Gebiet<br />

Abkürzungen: juv.= Jungvögel aus dem heurigen Jahr<br />

immat.= 2-3 jährige Bartgeier<br />

subad.= 4-5 jährige Bartgeier<br />

ad.= erwachsene - geschlechtsreife Bartgeier<br />

als für Bartgeier besonders geeignet<br />

aus. Enttäuschend hingegen verlief<br />

die Saison im Lungau. Die beiden<br />

vielversprechenden Altvögel wichen<br />

nach Süden aus. Möglicherweise haben<br />

sie sich getrennt (siehe Kärnten).<br />

Auch das erhoffte Bartgeierpaar im<br />

Raum Mittersill hat sich getrennt. Einer<br />

der Vögel hält sich derzeit in Osttirol<br />

auf (nur eine Meldung aus dem<br />

Stubachtal), der andere ist ins Zillertal<br />

abgewandert. Selbst im Geierparadies<br />

„Hintersee-Hollersbachtal” gelang<br />

keine einzige Bartgeier-Beobachtung<br />

(18 Gänsegeier Ende August).<br />

Die einzig wirklich vielversprechende<br />

Paarbildung vermuten wir nach wie<br />

vor im Bereich der Glocknergruppe.<br />

Zwischen dem Fuschertal und dem<br />

Gasteinertal werden nach wie vor<br />

zwei territoriale Bartgeier beobachtet.<br />

Die Vögel werden möglicherweise<br />

diesen Winter erstmals Österreich<br />

Bruterfolg verschaffen. Wo die beiden<br />

Vögel tatsächlich mit dem Nestbau<br />

beginnen kann derzeit noch nicht<br />

festgestellt werden. Die Aktivität der<br />

Tiere verteilt sich je nach Nahrungsangebot<br />

über 4 verschiedene Täler.<br />

Erwähnenswert sind Beobachtungen<br />

von „Bingo”, einem immaturen Bartgeier<br />

mit markanten Mauserlücken<br />

sowie einem weiteren adulten Vogel<br />

im Rauristal.<br />

Tirol (2-4ad., 4 immat., 3 subad.)<br />

Weniger aufregend als erwartet verlief<br />

der Sommer in Tirol: Mitte des Jahres<br />

verschwand einer der beiden immaturen<br />

Bartgeier aus den Stubaier Alpen.<br />

Das zweite Tier wurde mehrfach zwischen<br />

dem Ötztal und dem Stubaital<br />

gesichtet. Ein Altvogel hielt sich regelmäßig<br />

im Pitztal und im Kaunertal<br />

auf. Überraschend war das Auftreten<br />

eines Altvogel im Zillertal/Ahrntal<br />

(Südtirol). Möglicherweise handelt es<br />

sich um das zweite adulte Individuum,<br />

welches letztes Jahr noch im<br />

Raum Felbertauern beobachtet wurde.<br />

Ein Hinweis Anfang September<br />

deutet auf die Anwesenheit eines<br />

markierten Jungvogels hin. Am ehe-<br />

8 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


sten dürfte es sich dabei um „Zonta”,<br />

den 1999 freigelassenen Bartgeier<br />

handeln. Erfreulich sind neue Hinweise<br />

aus der Lasörlinggruppe zwischen<br />

Virgen- und Defereggental.<br />

Hier „geistert” ein immaturer Bartgeier<br />

umher. Hinweise aus demselben<br />

Bereich bitte unbedingt unter der<br />

Bartgeier-Hotline 0664 /1306117<br />

melden.<br />

Unverändert attraktiv ist das Gebiet<br />

des Wetterstein und jenes rund um<br />

die Miemingerkette. Zwischen ein<br />

und zwei Bartgeier wurden hier den<br />

ganzen Sommer über fast täglich beobachtet.<br />

Neben dem schon bekannten<br />

„Margunet” wurde von versierten<br />

Berufsjägern ein Jungvogel beobachtet.<br />

Sehr interessant ist das Außerfern:<br />

Als ehemals bestes Bartgeiergebiet<br />

wurden aus dem Lechtal heuer nur<br />

zwei Sichtungen gemeldet.<br />

Louis<br />

Vorarlberg (2-3 ad.?)<br />

Obwohl es auch diesmal aus Vorarlberg<br />

nur wenige Hinweise gab, so waren<br />

diese jedenfalls vom allerfeinsten:<br />

Nach fast 30 Tagen Abwesenheit<br />

tauchte am 12. September plötzlich<br />

„Georg” im Klostertal auf. Das<br />

Männchen wurde am 25. Mai in<br />

Kärnten freigelassen und konnte ab<br />

12. August im Seebachtal nicht mehr<br />

beobachtet werden. Herr Konzett, ein<br />

besonders aufmerksamer Jäger, bemerkte<br />

den Bartgeier um etwa 17<br />

Uhr, als er an ihm vorüberstrich und<br />

sich unweit entfernt auf einem toten<br />

Widder niederließ. Vermutlich wird<br />

Georg ähnlich seinen Vorgängern im<br />

Winter nach Frankreich und Italien<br />

fliegen und im kommenden Frühjahr<br />

wieder österreichisches Terrain überfliegen.<br />

Eine weitere Beobachtung ge-<br />

lang am Hochtannberg. Hier hielt<br />

sich mindestens ein adulter Bartgeier<br />

auf. Hinweise aus dem Montafon<br />

mögen zur Nachsuche animieren.<br />

Internationales<br />

Schweiz (Manuela Manni, Bündner<br />

Natur-Museum, Chur)<br />

Für das Schweizer Bartgeierprojekt<br />

verlief das Jahr sehr erfreulich und ereignisreich.<br />

Als grossen Erfolg können<br />

sicher die beiden Freilandbruten<br />

im angrenzenden Nationalpark<br />

Stilfser Joch (I) bezeichnet werden.<br />

Schon 1998 kam es hier zur ersten<br />

Freilandbrut in den Ostalpen seit<br />

über 100 Jahren. Nach zwei erfolglosen<br />

Brutversuchen im vergangenen<br />

Jahr schlüpften nun in zwei Horsten<br />

je ein Jungvogel. Bei den Eltern handelt<br />

es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

um Bartgeier, die im Schweizerischen<br />

Nationalpark freigelassen<br />

wurden. Da diese Altvögel ihre Bruten<br />

ins benachbarte Italien verlegt haben,<br />

hat dies zu einer engen Zusammenarbeit<br />

über die Landesgrenzen<br />

geführt. Dank der guten Überwachung<br />

und der Unzugänglichkeit der<br />

beiden Brutorte konnten sich die jungen<br />

Bartgeier ungestört entwickeln.<br />

„Livigno", der Jungvogel aus der Valle<br />

di Livigno (I) wurde regelmässig<br />

von den beiden Altvögeln (Cic und<br />

vermutl. Ivraina) besucht und gefüttert.<br />

Am 28. Juli schliesslich erhob er<br />

sich zum ersten Mal in die Luft. Auch<br />

in den folgenden Tagen unternahm er<br />

immer wieder ausgedehnte Flüge<br />

über der Valle di Livigno. Der Horst<br />

wurde zwar nicht mehr aufgesucht,<br />

doch die Altvögel versorgten den<br />

Jungvogel weiterhin mit Futter. Aus<br />

der Valle del Braulio (I) beim Stilfserjoch<br />

erreichte uns am 21. Juli die<br />

Nachricht, dass der Jungvogel „Diana<br />

Stelvio" erstmals ausgeflogen sei. Er<br />

hielt sich dann aber längere Zeit unterhalb<br />

des Horstes auf und wurde<br />

dort weiterhin von den Altvögeln (Jo<br />

und Settchient) gefüttert. Erst drei<br />

Tage später startete er zu einem neuen<br />

Flug. Den letzten Meldungen nach<br />

halten sich sowohl „Livigno" wie<br />

auch „Diana Stelvio" im Gebiet ihrer<br />

Geburtsorte auf.<br />

Christelle Interreg<br />

Mit „Louis” und „Christelle” wurden<br />

am 4. Juli im Schweizerischen Nationalpark<br />

der 18. und 19. Vogel seit<br />

dem Beginn des Schweizer Bartgeierprojektes<br />

freigelassen. Die beiden<br />

Junggeier fraßen oft gemeinsam am<br />

gleichen Futterplatz und schliefen oft<br />

auch beieinander. Es konnte auch beobachtet<br />

werden, wie die ältere „Christelle”<br />

den bettelnden „Louis” fütterte.<br />

Mit einem Alter von nur 108 Tagen<br />

flog „Louis” am 26. Juli zum ersten<br />

Mal aus. Nur einen Tag später<br />

folgte „Christelle” seinem Beispiel<br />

(126 Tage).Im Gegensatz zu früheren<br />

Jahren konnten diesmal keine Altvögel<br />

in Horstnähe beobachtet werden.<br />

Vereinzelt wurde „Louis” aber zusammen<br />

mit einem Adler gesehen. Einmal<br />

wurde er auch von diesem angegriffen.<br />

Die Jungvögel werden zur<br />

Zeit immer noch in der Umgebung<br />

ihres Freilassungsortes gesichtet, wobei<br />

sie Ende September einmal auch<br />

von „Marga”, ein 1996 in Österreich<br />

freigelassenes Weibchen, begleitet<br />

wurden.<br />

Von den 1999 freigelassenen Bartgeiern<br />

„Sempach” und „Veronika” trafen<br />

mehrere Beobachtungsmeldungen<br />

ein. „Sempach” hielt sich im September<br />

1999 im Gebiet des Calanda bei<br />

Chur auf, während „Veronika" vermehrt<br />

im Wallis gesichtet wurde. Eine<br />

neuere Meldung von Veronika<br />

stammt von der Valle del Braulio (I),<br />

wo sie am 14. August dieses Jahres beobachtet<br />

wurde. „Sina”, ein 1997 in<br />

der Schweiz freigelassenes Weibchen,<br />

wurde im September in der Val Trupchun<br />

gesehen.<br />

Italien<br />

Mit dem Martelltal als neuem Freilassungsort<br />

konnten dieses Jahr am 3.<br />

Juni erstmals auch im Nationalpark<br />

Stilfserjoch (I) zwei junge Bartgeier<br />

freigelassen werden. Die beiden Jungvögel<br />

„Interreg” und „Rätia” entwickelten<br />

sich gut, auch wenn „Rätia"<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 9<br />


zunehmend aggressiver wurde und<br />

den um wenige Tage älteren „Interreg”<br />

immer wieder vom Futter vertrieb.<br />

Interessant war die Beobachtung,<br />

dass „Interreg” mehrere Male<br />

ins künstlich angelegte Wasserbecken<br />

stieg und sich dort „badete”. Auffallend<br />

war auch die Anwesenheit von<br />

Adlern. Immer wieder wurden sie in<br />

der Nähe des Horstes beobachtet.<br />

Einmal landete sogar einer am Horst,<br />

blieb einige Minuten und flogt dann<br />

wieder weg. Schon sehr früh (107 Tage),<br />

nämlich am 14. Juni, flog „Inter-<br />

reg” erstmals aus. Mehrmals wurden<br />

seine Flüge von einem Adler begleitet,<br />

wobei dieser den Junggeier auch einmal<br />

angriff. Im Gegensatz zu „Interreg”<br />

startete „Rätia” erst relativ spät zu<br />

ihrem Erstflug. Erst mit 128 Tagen,<br />

am 9. Juli, wagte sie sich in die Luft.<br />

Eine überraschende Meldung kam<br />

am 12. August aus Bormio (I): „Interreg”<br />

flog gemeinsam mit „Diana Stelvio”<br />

und hielt sich dann einen Tag<br />

später auch in der Valle del Braulio<br />

auf. Am 14. August dann landete er<br />

in der Valle di Livigno in 20 m Di-<br />

stanz vom Jungvogel „Livigno” und<br />

einem Altvogel. Nach diesem kurzen<br />

Ausflug kehrte „Interreg” wieder<br />

zurück ins Gebiet seines Freilassungsortes<br />

im Martelltal. Am 2. September<br />

unternahmen „Interreg” und „Rätia”<br />

gemeinsame Suchflüge im Pedertal<br />

(Seitental des Martell). Man darf darauf<br />

gespannt sein, ob die beiden Jungvögel<br />

in Zukunft vermehrt mit den<br />

Jungvögeln der Freilandbruten zusammenkommen<br />

werden.<br />

Mag. Richard Zink (EGS-Österreich)<br />

10 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Vielfach werden von Jagdausübungsberechtigten von der<br />

Behörde festgesetzte Abschußpläne zum einen deswegen<br />

bekämpft, weil diese abweichend vom Antrag der Jagdausübungsberechtigten<br />

Abschüsse bestimmter Wildarten, sei es<br />

nach Zahl, Geschlecht oder Altersklassen, festsetzen. Zum<br />

anderen werden Rechtsmittel von Jagdausübungsberechtigten<br />

gegen verhängte Strafen zufolge Nichterfüllung des genehmigten<br />

oder festgesetzten Abschußplanes ergriffen.<br />

Gegenständlich sollen dazu einige wenige Probleme aufgezeigt<br />

werden, die im Zusammenhang mit Abschußplänen<br />

stehen.<br />

Im achten Abschnitt des geltenden <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes werden<br />

besondere jagdwirtschaftliche Vorschriften aufgeführt,<br />

worunter auch Vorschriften über den Abschußplan enthalten<br />

sind (§ 37).<br />

Den Bestimmungen über Abschußplan und der Planung<br />

hierzu kommen im Hinblick auf die Bedeutung der Landeskultur<br />

und des zentralen Begriffes eines angemessenen<br />

Wildstandes immense Bedeutung zu. Aus § 37 Abs. 2 TJG<br />

ergibt sich, daß Grundlage für jeden Abschußplan - hier soll<br />

nur für Schalenwild gesprochen werden - in erster Linie der<br />

tatsächliche Wildstand in jedem Jagdgebiet, sowie für den<br />

Teil eines Jagdgebietes, der Gegenstand eines Jagdpachtvertrages<br />

nach § 18 Abs. 1 lit c ist, der durch den von der Bezirksverwaltungsbehörde<br />

zu genehmigenden Abschuß so gehalten<br />

werden soll, daß er unter Bedachtnahme auf die Lage<br />

und Größe des Jagdgebietes, auf die natürlichen Äsungsverhältnisse,<br />

auf den natürlichen Altersaufbau, auf ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen männlichem und weiblichem<br />

Wild und auf die Interessen der Land- und Forstwirtschaft<br />

zulässige Höhe erreicht bzw. behält, aber nicht überschreitet.<br />

Wie hoch nun die Wilddichte sein soll, um im Sinne dieser<br />

Rechtsvorschriften als ideal, d. h. als wünschenswert, weil<br />

alle Interessen, die zu berücksichtigen sind, gleichermaßen<br />

entsprechend angesehen werden können, ist zweifelsfrei eine<br />

regionale Gegebenheit berücksichtigende Frage, die erforderlichenfalls<br />

unter Beiziehung jagd-, land- und forstwirtschaftlicher<br />

Sachverständiger beantwortet werden muß.<br />

Für die verläßliche Ermittlung des tatsächlichen Wildstandes<br />

sind wohl in erster Linie die Ergebnisse von umfassenden,<br />

gewissenhaften und flächenübergreifenden durchgeführten<br />

Wildzählungen maßgebend, wie der Verwaltungsgerichtshof<br />

mehrfach in seinen Entscheidungen begründet hat.<br />

Der Abschußplan wird in der Regel auf Grund eines unter<br />

Verwendung der vorgeschriebenen Formulare entsprechenden<br />

Antrages von der zuständigen Behörde genehmigt.<br />

Es darf hierzu bemerkt werden, daß das Fehlen der Unterschrift<br />

des Hegemeisters im Abschußplanformular keinen,<br />

die Antragslegitimation betreffenden Mangel darstellt und<br />

berechtigt die Behörde nicht zur Zurückweisung des Antrages.<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 11<br />

➜<br />

Abschussplanerfüllung<br />

§<br />

Rechtsecke<br />

Die Bezirksverwaltungsbehörde hat - also zwingend - dem<br />

beantragten Abschußplan die Genehmigung zu erteilen,<br />

wenn die Erhaltung oder Herstellung des nach § 37 Abs. 2<br />

leg. cit. angemessenen Wildstandes gewährleistet ist.<br />

Sie hat jedoch den Abschußplan von Amts wegen festzusetzen,<br />

wenn unter anderem durch den vom Jagdausübungsberechtigten<br />

vorgelegten Abschußplan die Erhaltung oder Herstellung<br />

des nach § 37 Abs. 2 TJG angemessenen Wildstandes<br />

nicht gewährleistet ist (§ 37 Abs. 8 lit b). Eine solche Entscheidung<br />

hat die Behörde jedoch zu begründen.<br />

Es mag manchem Jagdausübungsberechtigten als Unrecht<br />

vorkommen, wenn in einem Nachbarrevier eine größenmäßige<br />

höhere oder geringere Abschußziffer als für sein Revier<br />

bewilligt oder festgesetzt wurde. Grundsätzlich ist dazu<br />

festzustellen, daß darauf für den Jagdausübungsberechtigten,<br />

der sich deswegen zu unrecht behandelt fühlt, kein Rechtsanspruch<br />

abgeleitet werden kann. Maßgeblich für eine (scheinbare)<br />

unterschiedliche Behandlung ist nach den sachlichen<br />

Voraussetzungen zu bewerten.<br />

In einem Revier hat der Rotwildbestand in den letzten Jahren<br />

um 50 % zugenommen und zu einer Verschlechterung<br />

des Waldzustandes geführt. Im gegenständlichen Revier selbst<br />

sind zwar keine gravierenden Wildschäden aufgetreten.<br />

Wohl aber hat sich im weiten Bereich die Verschlechterung<br />

des Waldzustandes insbesondere der Verjüngungssituation gegenüber<br />

den Vorjahren verschlechtert, während gleichzeitig<br />

der Rotwildbestand zugenommen hat. Im Wissen um den<br />

ausgedehnten Lebensraum des Rotwildes, das ursächlich für<br />

die Waldschäden war, hat die Behörde im Interesse der Landeskultur<br />

die entsprechende Abschußzahl für Rotwild bestimmt.<br />

Daß der verstärkte Abschuß des einäsenden Rotwildes<br />

im gegenständlichen Revier auch im benachbarten Jagdgebiet<br />

zu einer Reduktion des Rotwildes führen muß, ist zur<br />

Erreichung eines der Interessen der Landeskultur angemessenen<br />

Wildstandes notwendig und entspricht der vom Gesetzgeber<br />

gewollten Ziele (§ 37 Abs. 2 leg. cit.).<br />

Ob ein beantragter Abschußplan mit einem Abschußrahmen,<br />

nämlich mit einer Ober- und Untergrenze zweckmäßig,<br />

zielstrebig oder gar regional notwendig ist, kann und soll hier<br />

nicht behandelt werden. Gegenständlich ist zufolge der derzeitigen<br />

Rechtslage festzustellen, daß bei einer Festsetzung des<br />

Abschußplanes die Festlegung eines Rahmens mit einer Unter-<br />

und Obergrenze, innerhalb dessen die Abschüsse zu erfüllen<br />

wären, gesetzwidrig. Nach der eindeutigen Bestimmung<br />

des § 37 Abs. 3 lit d TJG ist die im Abschußplan in<br />

Aussicht genommene Anzahl von Abschüssen anzugeben.<br />

Daß darunter „die . . . Anzahl” jeweils eine bestimmte Zahl<br />

zu verstehen ist, ergibt sich nicht nur nach der wörtlichen<br />

Auslegung dieses Begriffes. Hinzu kommt, daß nach der 2.<br />

DVO im zu verwendenden Formblatt jeweils eine bestimmte<br />

Zahl, nicht aber eine Ober- und Untergrenze an Abschuß<br />

vorsieht. Dr. Franz Obholzer


Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Im Jänner gratulieren die <strong>Tiroler</strong> Jäger den Weidkameraden<br />

Zur Vollendung<br />

des 89. Lebensjahres:<br />

Josef Schwaiger, Wattens<br />

Zur Vollendung<br />

des 88. Lebensjahres:<br />

Ing. Anton Stolz, Mutters<br />

Zur Vollendung<br />

des 87. Lebensjahres:<br />

Franz Schirmer, Rum<br />

Zur Vollendung<br />

des 86. Lebensjahres:<br />

Liselotte Behr, Stuttgart, D<br />

Hermann Roubin, Schwaz<br />

Zur Vollendung<br />

des 85. Lebensjahres:<br />

Anton Hornik, Ehrwald<br />

Zur Vollendung<br />

des 84. Lebensjahres:<br />

Karl Santifaller, Schwaz<br />

Zur Vollendung<br />

des 82. Lebensjahres:<br />

Dipl.-Ing. Paul Schwab, Achenkirch<br />

Dipl.-Ing. Heinz Petry, Krefeld, D<br />

Emil Gastl, Mieming<br />

Zur Vollendung<br />

des 81. Lebensjahres:<br />

Franz Vötter, Gries a.Br.<br />

Michael Schiessling, Brixlegg<br />

Alois Senfter, Leisach<br />

Anton Mooshammer, Reutte<br />

Zur Vollendung<br />

des 80. Lebensjahres:<br />

Albin Zeller, Mittelberg<br />

Thomas Plattner, Schlaiten<br />

Theodor Estermann, Linz<br />

Robert Wolf, Flirsch<br />

Josef Kaufmann, Kufstein<br />

Zur Vollendung<br />

des 79. Lebensjahres:<br />

Johann Oberwalder, Virgen<br />

Walter Gritsch, Ötz<br />

Ferdinand Stögermüller, Graz<br />

Dr. Robert Amhof, Wien<br />

DDr. Karl Christian W. Sperr,<br />

München, D<br />

Ing. Sepp Sevignani, Innsbruck<br />

Zur Vollendung<br />

des 78. Lebensjahres:<br />

Roman Tietz, Thiersee<br />

Dr. Johann Weidl, Wien<br />

Josef Falbesoner, Nassereith<br />

Josef Gritsch, Oberperfuss<br />

Ing. Max Grof, Wilhelmsburg<br />

Eduard Gomig, Ainet<br />

Johann Mühlmann, Innervillgraten<br />

Zur Vollendung<br />

des 77. Lebensjahres:<br />

Prof. Wolfgang Pfaundler, Innsbruck<br />

Karl Duregger, Abfaltersbach<br />

Josef Haun, Uderns<br />

Franz-Josef Kohlhofer, Valley, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 76. Lebensjahres:<br />

Andreas Haas, Aschau-Chiemgau, D<br />

Franz Pfaffenberger, Steinach<br />

Horst Münzer, Ehrwald<br />

Michael Nothegger, Going<br />

Josef Kronbichler, Ebbs<br />

Josef Gratz, Schwoich<br />

Josef Grimm, St. Jakob i.Def.<br />

Fritz Schmidt, Maintal, D<br />

Alfred Rast, Wattenberg<br />

Zur Vollendung<br />

des 75. Lebensjahres:<br />

Wilhelm Dörr, Mächen, D<br />

Sebastian Fasser, Bichlbach<br />

Dr. Friedrich Greiderer, Innsbruck<br />

Ernst Höpperger sen., Flaurling<br />

Friedrich Holaus, Fügenberg<br />

Richard Holzinger, Schwendt<br />

Hermann Leitgeb, Telfes<br />

Franz Lorenz, Galtür<br />

Dr. Günter Mausbach,<br />

Düsseldorf, D<br />

Dr. Gunther Moser, Gräfelfing, D<br />

Johann Orgler, St. Johann i.T.<br />

Matthias Riedl, Brixen i.Th.<br />

Robert Schaffler, Lanersbach<br />

Johann Tschiederer, See<br />

Franz Waldner, Matrei i.O.<br />

Franz Wildauer, Pill<br />

Zur Vollendung<br />

des 70. Lebensjahres:<br />

Maria-Theresia Cueni, Laufen, CH<br />

Walter Egger, Achenkirch<br />

Aldo Galani, Farra di Soglio, I<br />

Franz Hauser, Zams<br />

Kurt Hiebl, Reutte<br />

Eduard Hofer, Lienz<br />

Franz Jeller, Nussdorf/Debant<br />

Berthold Juchem,<br />

Niederwörresbach, D<br />

Gebhard Kolednik, Oetz<br />

Anton Kröpfl, Landeck<br />

Friedrich Mauerlechner, Jochberg<br />

Franz Neuner, Tarrenz<br />

Otto Obwaller, Fieberbrunn<br />

Josef Praschberger, Ebbs<br />

Karlheinz Roth, Trier, D<br />

Ernst Rudigier, Kappl<br />

Sebastian Sojer, Söll<br />

Josef Stadlwieser, Kaunertal<br />

Josef Taxer, Navis<br />

Willi Vogt, Mandach, CH<br />

Oswald Zoller, Silz<br />

Zur Vollendung<br />

des 65. Lebensjahres:<br />

Dipl.-Ing. Ferdinand Becker,<br />

Villingendorf, D<br />

Friedrich Dumann, Braunau a.I.<br />

Walter Ehrlicher, Mittenwald, D<br />

Kurt Elsasser, Reinach, D<br />

Peter Josef Esser, Unkel, CH<br />

Hermann Freisinger, Axams<br />

Herbert Hermann,<br />

Gutach-Bleibach,D<br />

Kurt Hörmann, Dorfen, D<br />

Franz Huber, Landeck<br />

Hermann Jäger, Telfes<br />

Dr. Gustav Lange, Frankfurt a.M., D<br />

Walter Norz, Reith b.S.<br />

Otto Perkhofer, Rietz<br />

Roland Pischel, Bremen, D<br />

Josef Pletzer, Innsbruck<br />

Alois Regensburger, Oetz<br />

Franz Salner, Ischgl<br />

12 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Franz Schipflinger, Innsbruck<br />

Karl Simmerlein, Königsbrunn, D<br />

Hubert Stagl, Nassereith<br />

Komm.-Rat Erwin Steiner, Schwaz<br />

Wolfgang Weddingen,<br />

Sprockhövel, D<br />

Heinrich Weinmann, St. Moritz, CH<br />

Zur Vollendung<br />

des 60. Lebensjahres:<br />

Helmut Ablinger, Wattens<br />

Maximilian Arco-Zinneberg,<br />

Kitzbühel<br />

Robert Bittl, Aschheim-Dornach, D<br />

Horst Brandtmayer, Seefeld<br />

Dipl.-Ing. Bernhard Delong, Hall i.T.<br />

Gianfranco Diana, Sona, I<br />

Herbert Dongus, Deckenpfronn, D<br />

Dr. Paolo Ghirardi, Milano, I<br />

Ludwig Hackl, Rappoltenkirchen<br />

Bernhard Hauser, Fieberbrunn<br />

Prof. Dr. Ing. Berndt Hillemeier,<br />

Berlin, D<br />

Josef Heinz Huber, Jochberg<br />

Anton Kartnaller, Innsbruck<br />

Stefanie Klotz, Tumpen<br />

Dipl.-Ing. Othmar Kronthaler,<br />

Innsbruck<br />

Josef Larcher, St. Leonhard i.P.<br />

Christian Norgren, Lech<br />

Sebastian Nothegger, Kössen<br />

Friedrich Offenstein, Jenbach<br />

Arthur Panzl, Matrei i.O.<br />

Dipl.-Ing. Albert Pietsch, Reutte<br />

Herbert Pirchmoser, Thiersee<br />

Fredi Stachrowski, Hamm<br />

Carl-Hubertus Underberg,<br />

Luzern, CH<br />

Sebastian Wibmer, Ainet<br />

Hans Woytas, Mettmann, D<br />

Aufkleber<br />

Wie schaut ein richtiger Jäger aus?<br />

Jedenfalls nicht so wie ich. Obwohl ich schon bald 40 Jahre jage, habe ich<br />

es noch nicht zum richtigen Aussehen gebracht. Ich möchte Ihnen erzählen,<br />

warum ich das ganz genau weiß.<br />

Anfang Jänner war ich Fuchspassen. Es lag eine Menge Schnee und die<br />

Zufahrt zum Luderplatz wäre nur mit einem guten Geländefahrzeug<br />

möglich gewesen. Die 20 Minuten Fußmarsch waren nach den Weihnachtsfeiertagen<br />

auf der guten Fußspur aber willkommen. Nach längerer<br />

Wartezeit konnte ich einen Fuchs erlegen. Zwischen dem Fuchs und mir<br />

war jedoch ein teilweise vereister Bach. Da ich mir nicht ganz sicher war,<br />

ob und wo das Eis trägt, beschloss ich, den Fuchs nicht im trügerischen<br />

Mondlicht, sondern erst am nächsten Morgen zu holen. Es war ein Bilderbuchsonntag<br />

- Sonnenschein, glitzernder Schnee, aber saukalt. Ich<br />

machte meinen Vormittagsspaziergang, barg den Fuchs und band ihn mit<br />

den Hinterpranken an den Bergstock. Ich wollte besonders schlau sein<br />

und meine Kleidung nicht verschmutzen. Ich nahm daher den Stock über<br />

die rechte Achsel und ließ den Fuchs am anderen Ende baumeln. Für einen<br />

Betrachter muss ich ein Bild zum Schmunzeln abgegeben haben. Das<br />

war mir aber gleich, ich war ja allein unterwegs. Man soll aber nie zu sicher<br />

sein. Nach 10 Minuten Rückmarsch tauchten hinter einer Biegung<br />

zwei ältere Herren auf. Sie waren eher jagdlich gekleidet und sehr nett.<br />

Als sie den Fuchs sahen, wünschten sie mir Weidmannsheil. Ich blieb<br />

natürlich stehen und plauschte mit ihnen. Es waren zwei Hobbyfotografen<br />

und Naturfreunde, die auch den herrlichen Tag nützen wollten.<br />

Gegen Mittag rief ich den zuständigen Berufsjäger an und meldete ihm<br />

den Fuchsabschuss. Der war dann am Nachmittag im gleichen Revierteil<br />

und traf auch die beiden netten Herren. Diese erzählten ihm gleich, dass<br />

sie heute schon einen Jäger mit einem geschossenen Fuchs getroffen hätten,<br />

der habe aber gar nicht wie ein richtiger Jäger ausgeschaut! ! ! Dass ich<br />

mir einige Sticheleien vom Berufsjäger anhören musste, kann sich jeder<br />

denken. Er riet mir zwar nicht zu einer Schönheitsoperation, meinte aber,<br />

es gäbe sicher Kurse für richtiges Aussehen von Jägern. Jetzt kennen Sie<br />

mein Problem. Gibt es solche Kurse? Wie schaut ein richtiger Jäger aus?<br />

Braucht es dazu: Speckigen Hut mit einem Gamsbart und möglichst vielen<br />

Abzeichen, grünen Lodenrock, Lodenhose, schwere Bergschuhe und<br />

Lodengamaschen, großen Rucksack, eine alte Büchse und einen Hund?<br />

Muss ein richtiger Jäger einen Bart tragen und ständig eine Pfeife im<br />

Mundwinkel hängen haben? Muss auch die Unterwäsche und das Taschentuch<br />

grün sein?<br />

Ich erforschte mein Gewissen - war ich falsch angezogen gewesen? Ich trug<br />

zwar einen grünen Lodenrock, aber auf dem Kopf hatte ich keinen Hut,<br />

sondern wegen der Kälte eine Zipfelmütze. Das Schlimmste dürfte aber<br />

gewesen sein, dass ich alte verschlissene Jeans anhatte. Außerdem war ich<br />

mit Moonboots und nicht mit zünftigen Bergschuhen unterwegs. Vermutlich<br />

waren aber der fehlende Bart im Gesicht und meine Brille schuld,<br />

dass ich nicht als richtiger Jäger eingestuft wurde. Wenn ich in Zukunft<br />

als richtiger Jäger angesehen werden will, muss ich mir vermutlich noch<br />

einen Dackel anschaffen und nach Schnaps stinken. Nach Zigaretten<br />

stinke ich sowieso!<br />

Wie schaut ein richtiger Jäger aus, fragt neugierig der Distljaga?<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 13<br />


MITTEILUNGEN<br />

DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

6020 Innsbruck, Adamgasse 7a, Tel. 0 512 / 57 10 93 od. 57 49 73,<br />

Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />

Bürozeiten<br />

der Geschäftsstelle<br />

Von Montag bis Donnerstag jeweils<br />

von 7.30 bis 13.00 Uhr und von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr; am Freitag von<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Rechtsberatung<br />

Nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0 512 / 57 10 93, 57 49 73) können<br />

kurzfristig Termine mit unserem<br />

Rechtsberater Dr. Stefan Zelger vereinbart<br />

werden.<br />

In der Geschäftsstelle werden abgegeben<br />

oder auf Wunsch zugesandt:<br />

• Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(ATS 60,–), als Anstecknadel<br />

(ATS 50,–)<br />

• Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(ATS 5,–)<br />

• Wildbretanhänger (ATS 5,– )<br />

• Wildbrethygiene - eine reich illustrierte<br />

Broschüre auf Basis der<br />

Wildfleischverordnung über das<br />

richtige Aufbrechen und Auswerfen<br />

(ATS 25,– )<br />

• Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland”<br />

(ATS 60,–)<br />

• Broschüre „Wer war es?”, Erkennen<br />

von Raubtierrissen (ATS<br />

40,–)<br />

• Kollektivverträge für Berufsjäger<br />

(ATS 25,–)<br />

• Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(ATS 100,–)<br />

• Autoaufkleber (ATS 10,–)<br />

• Wildfleisch-Direktvermarktung<br />

Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />

mehr aus dem Wildbret machen<br />

wollen. (ATS 60,–)<br />

• Musterpachtverträge (ATS 25,–)<br />

• Broschüre „Richtiges Erkennen<br />

von Wildschäden am Wald”<br />

(ATS 95,–)<br />

Nachruf auf Alt-Bezirksjägermeister<br />

Josef Oblasser<br />

Als Bezirksjägermeister habe ich die<br />

traurige Pflicht, namens des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es und insbesondere der<br />

Osttiroler Jägerschaft, Abschied zu<br />

nehmen von Jägermeister Josef Oblasser,<br />

der im 89. Lebensjahr in die<br />

ewige Heimat abberufen wurde. Ich<br />

muss auch Abschied nehmen von einem<br />

lieben väterlichen Freund, mit<br />

dem mich Zusammenarbeit über<br />

Jahrzehnte verbunden hat. Der Verstorbene<br />

hat wie kein anderer das<br />

jagdliche Geschehen in der Zeit nach<br />

dem 2. Weltkrieg geprägt. Sein oberstes<br />

Anliegen war es stets, die Jagd der<br />

heimischen Bevölkerung zu erhalten.<br />

Grosse Verdienste erwarb er sich um<br />

die Wiedereinbürgerung des Steinwildes.<br />

Stets war er um Interessenausgleich<br />

zwischen Landwirtschaft,<br />

Forstwirtschaft und Jagd bemüht und<br />

da er Bauer, Waldbesitzer und Jäger in<br />

einer Person vereinte, gab es für die<br />

Anliegen der Jägerschaft keinen kompetenteren<br />

Vertreter. Diese großen<br />

Verdienste wurden durch die Verleihung<br />

des Ehrenzeichens des TJV und<br />

des Titels „Jägermeister” gewürdigt.<br />

Mit harter Faust zu regieren war seine<br />

Sache nicht. Er lenkte das jagdliche<br />

Geschehen mit Behutsamkeit und<br />

Fingerspitzengefühl. Es gab kaum ein<br />

Anliegen jagdlicher Natur, daß man<br />

mit ihm nicht erörtern konnte und so<br />

wurde er im Verlaufe der Jahre zu einer<br />

echten Vaterfigur. Seine Gastfreundschaft<br />

als Wirt wie auch als<br />

Jagdherr waren weitum bekannt; so<br />

mancher Politiker und hohe Beamte<br />

wurde von ihm in die Jagd eingeführt,<br />

wodurch das Verständnis für<br />

die Belange des Weidwerks wesentlich<br />

gefördert wurde. Auch als er sich nach<br />

dreißigjähriger Tätigkeit aus der<br />

Funktion des Bezirksjägermeisters<br />

zurückzog, blieb sein Interesse an allem,<br />

was mit der Jagd zusammenhing,<br />

ungebrochen. Er war ständiger Gast<br />

bei unseren Bezirksversammlungen<br />

und der Applaus, der bei seiner Begrüßung<br />

aufbrandete, war Beweis für<br />

seine ungebrochene Popularität.<br />

Sepp Oblasser war Bauer und hat sich<br />

als solcher auch stets deklariert. Seine<br />

natürliche Ungezwungenheit und offene<br />

Herzlichkeit bewahrte er auch<br />

im Umgang mit Spitzen aus Politik<br />

und Gesellschaft. Ganz gleich, ob<br />

Bundeskanzler - Leopold Figl war<br />

wiederholt sein Jagdgast - ob Landeshauptmann<br />

oder Landesjägermeister,<br />

er war ihnen gegenüber ebenso gelasssen<br />

und freundlich, wie dem Jungjäger,<br />

der beim Jägerball eine Jagd auf<br />

Gams oder Murmel in seinen Revieren<br />

als Preis gewonnen hatte. Das<br />

wahrlich Faszinierende an ihm war:<br />

Bei all seiner Einfachheit war er ein<br />

Herr im besten Sinn des Wortes. Bei<br />

seinem letzten Krankenhausaufenthalt<br />

habe ich ihn zweimal besucht.<br />

Beim zweiten Mal saß er völlig angekleidet<br />

am Fenster seines Krankenzimmers<br />

und erzählte voller Freude,<br />

er dürfe nach Hause und warte darauf,<br />

abgeholt zu werden. Ich wünschte<br />

ihm alles Gute und meinte, daheim<br />

werde er bald wieder zu Kräften kommen,<br />

worauf er erwiderte: „Im 89.<br />

Lebensjahr kann man keine Ansprüche<br />

mehr stellen, aber ja, wenns<br />

noch ein paar Jahrlen ganget, hätt<br />

man nix dagegen”. Dass daraus nur<br />

einige Tage werden sollten, die ihm<br />

bis zu seinem Ableben noch verblie-<br />

14 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


en sind, habe ich nicht geahnt. Unser<br />

Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen,<br />

den Kindern und Enkeln. Dass<br />

er so lange in ihrer Mitte bleiben<br />

durfte, möge den Schmerz über seinen<br />

Heimgang lindern. Bei uns Jägern<br />

hinterlässt sein Tod eine<br />

schmerzhafte Lücke. Mit ihm ist ein<br />

Jagdherr von uns gegangen, wie sie in<br />

unserer schnellebigen Zeit leider all<br />

zu selten geworden sind. Lieber Sepp:<br />

Im Namen von uns Osttiroler Jägern<br />

sage ich Dir ein letztes „Weidmannsdank”.<br />

Der Herrgott schenke Dir die<br />

ewige Ruhe!<br />

Dr. Hermann Spinner<br />

Landarbeiterehrung 2000<br />

Im Rahmen der „Landarbeiterehrung<br />

2000” der Landarbeiterkammer<br />

für Tirol wurden nachstehend<br />

angeführte Berufsjäger<br />

ausgezeichnet:<br />

für 35jährige Berufstätigkeit<br />

Hosp Friedrich, Breitenwang<br />

Hosp Karl, Berwang<br />

Wechselberger Franz, Finkenberg<br />

für 25jährige Berufstätigkeit<br />

Aschenwald Andreas, Finkenberg<br />

Mayr Fritz, Kirchdorf<br />

Tannheimer Robert, Schattwald<br />

für 10jährige Berufstätigkeit<br />

Krabacher Peter, Häselgehr<br />

Ausschreibung der<br />

Jagdaufseherprüfung 2001<br />

Die Jagdaufseherprüfung 2001 wird<br />

am Freitag, den 30. März 2001 (Prüfungsschießen),<br />

sowie am Mittwoch,<br />

den 2. Mai 2001, und Donnerstag,<br />

den 3. Mai 2001, durchgeführt.<br />

Die Prüfung gliedert sich in einen<br />

schriftlichen und einen mündlichen<br />

Teil und in ein Prüfungsschießen.<br />

Die schriftliche Prüfung findet am<br />

Mittwoch, den 2. Mai 2001, in Innsbruck,<br />

Bäuerliches Schulungsheim<br />

Reichenau, ab 9.00 Uhr im Anschluss<br />

an einen vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />

veranstalteten Vorbereitungskurs<br />

statt.<br />

Das Prüfungsschießen findet am Freitag,<br />

den 30. März 2001, ab 9.00 Uhr<br />

am Schießstand des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

in Stans (Wolfsklamm) statt.<br />

Dazu wird eine gesonderte Verständigung<br />

erfolgen. An diesem Prüfungsschießen<br />

dürfen nur zur Prüfung angemeldete<br />

Personen teilnehmen, die<br />

sich bis spätestens 11.00 Uhr am<br />

Schießstand melden und die Prüfungsgebühr<br />

erlegt haben. Die Prüfungswerber<br />

haben sich dabei mit der<br />

gültigen <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte auszuweisen.<br />

Die mündliche Prüfung wird ab<br />

Donnerstag, den 3. Mai 2001, in<br />

Innsbruck, Reichenau, abgehalten.<br />

Die Einteilung hiefür wird den Prüfungswerbern<br />

im Anschluss an die<br />

schriftliche Prüfung bekannt gegeben<br />

werden.<br />

Gemäß § 33 Abs. 2 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

1983 können zur Jagdaufseherprüfung<br />

nur Personen zugelassen<br />

werden, die an einem zweiwöchigen<br />

Ausbildungslehrgang des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

sowie an einem Lehrgang<br />

über Erste Hilfe teilgenommen<br />

haben und die in den der Zulassung<br />

vorangegangenen fünf Jahren (das<br />

sind die Jagdjahre 1996/97 bis<br />

2000/01) im Besitz einer gültigen <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdkarte gewesen sind.<br />

Über die Zulassung zur Prüfung entscheidet<br />

der Vorsitzende der Prüfungskommission.<br />

Die Prüfungswerber<br />

werden hievon schriftlich oder<br />

anlässlich des Kurses mündlich verständigt.<br />

Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />

sind bis spätestens 10. März<br />

2001 ausnahmslos bei der Geschäftsstelle<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck,<br />

einzubringen.<br />

Dem Gesuch sind anzuschließen:<br />

1. Geburtsurkunde,<br />

2. Lebenslauf,<br />

3. Nachweis des Besitzes einer gültigen<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte in den der Zulassung<br />

vorangegangenen fünf Jahren,<br />

das sind die Jahre 1996/97 bis<br />

2000/01,<br />

4. eine Bestätigung über die Teilnahme<br />

an einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

5. eine Bestätigung über die Teilnahme<br />

an einem Lehrgang über Erste<br />

Hilfe, der nicht länger als fünf Jahre<br />

zurückliegen darf.<br />

Die Bestätigung über die Teilnahme<br />

an einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

sowie einem Lehrgang über Erste Hilfe<br />

ist nach Beendigung des Lehrganges,<br />

spätestens vor Beginn der schriftlichen<br />

Prüfung beizubringen.<br />

Die Zulassung zum zweiwöchigen<br />

Ausbildungslehrgang vom 17. 4. bis<br />

30. 4. 2001 im Bäuerlichen Schulungsheim,<br />

Trientlgasse 2, Innsbruck,<br />

erfolgt ausschließlich durch<br />

den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> entsprechend<br />

der Aussendung in der „Jagd<br />

in Tirol”.<br />

Ansuchen und Beilagen sind ordnungsgemäß<br />

zu stempeln (Ansuchen<br />

mit ATS 180,– (E 13,08), jede Beilage<br />

mit ATS 50,– (E 3,63).<br />

Die Prüfungsgebühr (ATS 500,–, E<br />

36,34) wird vor Beginn des Prüfungsschießens<br />

eingehoben werden.<br />

Für die Landesregierung: Dr. Kotter<br />

Berufsjägerprüfung 2001<br />

Die Berufsjägerprüfung 2001 wird<br />

am Freitag, den 30. März 2001, und<br />

am Samstag, den 31. März 2001, abgehalten.<br />

Die Prüfung gliedert sich in einen<br />

schriftlichen und einen mündlichen<br />

Teil und in ein Prüfungsschießen.<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 15<br />

➜<br />

Weidmannsruh<br />

unseren Jagdkameraden<br />

Peter Gasser<br />

Dölsach, 78 Jahre<br />

Günter Hafele<br />

Kaunertal, 38 Jahre<br />

Leopold Peer<br />

Lembach i.M., 63 Jahre<br />

Johann Rudigier<br />

Kappl, 84 Jahre


Die Prüfung beginnt mit dem Prüfungsschießen<br />

am Freitag, den 30.<br />

März 2001, ab 9.00 Uhr am Schießstand<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es in<br />

Stans (Wolfsklamm).<br />

Die schriftliche Prüfung findet nach<br />

Abschluss des Prüfungsschießens<br />

ebenfalls am Freitag, den 30. März<br />

2001, ab 15.00 Uhr in Rotholz,<br />

Landwirtschaftliche Landeslehranstalt,<br />

statt.<br />

Die mündliche Prüfung wird am<br />

Samstag, den 31. März 2001, ab<br />

9.00 Uhr ebenfalls in der Landwirtschaftlichen<br />

Landeslehranstalt Rotholz<br />

abgehalten.<br />

Gemäß § 33 Abs. 3 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

1983 können zur Berufsjägerprüfung<br />

nur Personen zugelassen<br />

werden, die das 18. Lebensjahr vollendet<br />

haben, die Befähigung zur Erlangung<br />

einer <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte besitzen<br />

und an einem dreimonatigen<br />

Ausbildungslehrgang des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

der auch einen Lehrgang<br />

über Erste Hilfe zu umfassen<br />

hat, teilgenommen haben sowie den<br />

Nachweis über die gemäß der 4.<br />

DVO des TJG 1983 vorgeschriebenen<br />

Lehrzeit erbringen.<br />

Über die Zulassung zur Prüfung entscheidet<br />

der Vorsitzende der Prüfungskommission.<br />

Die Prüfungswerber<br />

werden hievon schriftlich oder<br />

anlässlich des Kurses mündlich verständigt.<br />

Nähere Informationen über den Prüfungsstoff<br />

erteilt der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />

Innsbruck, Adamgasse 7a, auf<br />

Anfrage.<br />

Ordnungsgemäß gestempelte Ansuchen<br />

ATS 180,– (E 13,08), jede Beilage<br />

ATS 50,– (E 3,63) um Zulassung<br />

zur Prüfung sind bis spätestens<br />

10. März 2001 ausnahmslos in der<br />

Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

in Innsbruck, Adamgasse 7a,<br />

einzubringen.<br />

Dem Gesuch sind anzuschließen:<br />

1. Geburtsurkunde,<br />

2. Lebenslauf,<br />

3. Nachweis der Befähigung eine<br />

Jagdkarte zu erlangen (z.B. Zeugnis<br />

über die mit Erfolg abgelegte Prüfung<br />

zur Erlangung der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte),<br />

4. Nachweis der vorgeschriebenen<br />

Lehrzeit,<br />

5. Bestätigung über die Teilnahme an<br />

einem dreimonatigen Ausbildungslehrgang<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

6. Bestätigung über die Teilnahme an<br />

einem Lehrgang über Erste Hilfe, der<br />

nicht länger als fünf Jahre zurück liegen<br />

darf.<br />

Die unter Punkt 5. und 6. angeführten<br />

Bestätigungen können bis spätestens<br />

vor Beginn der schriftlichen<br />

Prüfung nachgebracht werden.<br />

Die Prüfungsgebühr beträgt ATS<br />

500,– (E 36,34). Sie wird vor Beginn<br />

der schriftlichen Prüfung eingehoben<br />

werden.<br />

Für die Landesregierung: Dr. Abart<br />

Ausbildungslehrgang für die<br />

Revierjägerprüfung<br />

Der Ausbildungslehrgang zur Ablegung<br />

der Revierjägerprüfung wird<br />

vom Montag,19. März<br />

bis Samstag, 31. März 2001,<br />

in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt<br />

Rotholz abgehalten.<br />

Eine Anmeldung zum Besuch des<br />

Kurses ist bis spätestens 23. Februar<br />

2001 in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es schriftlich einzubringen.<br />

Zur Ablegung der Revierjägerprüfung<br />

werden nach § 18 Abs. 2 der 4. DVO<br />

des TJG 1983 nur jene Berufsjäger<br />

zugelassen, die eine mindestens<br />

4jährige hauptberufliche Tätigkeit als<br />

Berufsjäger nachweisen können (bitte<br />

Dienstbestätigung beilegen!)<br />

Strukturwandel<br />

in Berggebieten<br />

Auswirkungen auf die Schalenwildbewirtschaftung<br />

13. und 14. Februar 2001<br />

Aigen im Ennstal, Puttererseehalle<br />

Dienstag, 13. Februar 2001<br />

Begrüßung und Einleitung<br />

1. Block:<br />

Grünland und Almwirtschaft<br />

2. Block:<br />

Landschaftsaspekte<br />

Mittwoch, 14. Februar 2001<br />

3. Block:<br />

Jagdwert und Tourismustrends<br />

4. Block:<br />

Gesellschaftspolitische Aspekte<br />

Organisation und Leitung: Dr. Karl<br />

Buchgraber und Andreas Schaumberger,<br />

Bundesanstalt für alpenländische<br />

Landwirtschaft Gumpenstein, 8952<br />

Irdning, Tel. 0 36 82 / 22 4 51-278,<br />

Fax 0 36 82 / 24 61 488, e-mail:<br />

bal.gump@computerhaus.net<br />

Univ.-Ass. Dr. Friedrich Völk, Institut<br />

für Wildbiologie und Jagdwirtschaft<br />

der Universität für Bodenkultur<br />

Wien<br />

Steirische Landesjägerschaft - WEID-<br />

WERKSTATT - Akademie der steirischen<br />

Jäger<br />

Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Grünland und Futterbau (ÖAG)<br />

c/o BAL Gumpenstein, 8952 Irdning<br />

Tagungsbeitrag für Vorträge, Tagungsunterlage,<br />

Kaffeepausen ATS<br />

350,–, Abendprogramm (inkl. Buffet)<br />

ATS 300,–<br />

Anmeldungen unbedingt bis 19.<br />

Jänner 2001!<br />

Jagdzeiten für Tirol<br />

Wildart vom bis<br />

Männl. Rotwild Kl. I 1. 8 15. 11.<br />

Männl. Rotwild Kl. II und III<br />

Weibl. Rotwild/ Kälber und<br />

1. 8. 31. 12.<br />

Schmalspießer 1. 6. 31. 12.<br />

Gamswild 1. 8. 15. 12.<br />

Gamswild in Osttirol 1. 8. 31. 12.<br />

Männl. Rehwild Kl. I und II 1. 6. 31. 10.<br />

Männl. Rehwild Kl. III 1. 6. 31. 12.<br />

Weibl. Rehwild und Kitze 1. 6. 31. 12.<br />

Steinwild 1. 8. 15. 12.<br />

Muffelwild 1. 8. 31. 12.<br />

Murmeltiere 15. 8. 30. 9.<br />

Feld- und Alpenhasen 1. 10. 15. 1.<br />

Dachse I5. 7. 15. 2.<br />

Auerhahnen (in unger. Jahren) 1. 5. 15. 5.<br />

Birkhahnen 10. 5. 31. 5.<br />

Rackelwild 1. 5. 31. 5.<br />

Haselhahnen 15. 9. 15. 10.<br />

Schneehühner 15. 11. 31. 12.<br />

Stockenten, Ringeltauben 1. 10. 15. 1.<br />

Kolkraben 1. 10. 15. 1.<br />

Elstern, Eichelhäher 1. 10. 15. 1.<br />

Ganzjährig bejagbar: Füchse, Steinmarder, Iltisse,<br />

Waschbären, Marderhunde und Schwarzwild.<br />

Folgende Wildarten sind ganzjährig zu schonen: Bären,<br />

Edelmarder, Luchse, Wildkatzen, Rebhühner, Steinhühner,<br />

Wildtauben mit Ausnahme der Ringeltauben,<br />

Tannenhäher, Waldschnepfen, Eulen, Falken, Habichte,<br />

Mäusebussarde, Sperber, Steinadler, Bläßhühner,<br />

Graureiher, Möwen, Wildenten mit Ausnahme der<br />

Stockenten und Wildgänse.<br />

16 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Bezirke<br />

BEZIRK INNSBRUCK-LAND<br />

Vorbereitungskurs zur<br />

Jungjägerprüfung 2001<br />

Beginn: Freitag, 12. Jänner 2001<br />

Zeit: jeweils Freitag von 19.00 bis<br />

ca. 22.00 Uhr<br />

Ort: Gemeindesaal Schönberg,<br />

Domanighof, Römerstraße 1<br />

12. 1.: Eröffnung, Begrüßung, Organisatorisches;<br />

19.00 bis 19.30 Uhr:<br />

BJM Mag. Paul Steixner, anschließend<br />

Einführung und Film<br />

19. 1.: Rehwild - WM Kempf<br />

26. 1.: Raubwild und Nager -<br />

RJ Neuner<br />

2. 2.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />

BJM Mag. Steixner<br />

9. 2.: Gamswild, Steinwild, Muffelwild<br />

und Murmeltiere - Unterberger<br />

16. 2.: Rotwild - WM Ragg/BJ Ragg<br />

23. 2.: Federwild - RJ Neuner<br />

2. 3.: 19.00 bis 20.00 Uhr Jagdhundewesen<br />

- WM Kempf, ab 20.00 Uhr<br />

Wildfleischhygiene / jagdl. Brauchtum<br />

- Dr. Ortner/BJM-Stv. Gaugg<br />

9. 3.: Waffenkunde und Schießwesen<br />

- Furtschegger<br />

16. 3.: Waffenkunde und Schießwesen<br />

- Furtschegger<br />

23. 3.: Schalenwildkunde; prakt. Beispiele/Übungen<br />

- Kempf, Dollinger,<br />

Ragg, Unterberger) - Ort: WM Tennishalle<br />

Seefeld, 19.00 Uhr<br />

30. 3.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />

BJM Mag. Steixner<br />

6. 4.: Waldkunde - Dr. Gassebner<br />

13. 4.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />

allgemeine Zusammenfassung, BJM<br />

Mag. Steixner<br />

Prüfungsschießen am Schießstand<br />

Mieders: 17. 3. 2001 (Probeschießen<br />

10. 3. 2001)<br />

Theoretische Prüfung:<br />

19., 20., 21., 24., 25. und 26. April<br />

2001 in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>es, Adamgasse 7a,<br />

Innsbruck<br />

Anmeldung zur Prüfung: 26. Jänner<br />

bis spätestens 11. Feber 2001<br />

Führung durch den Alpenzoo: Termin<br />

nach Vereinbarung<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 17<br />

➜<br />

Kursleitung: BJM Mag. Paul Steixner,<br />

Unterberg 15, 6020 Innsbruck, Tel.<br />

0664/2610639<br />

Prüfung zur Erlangung<br />

der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />

Gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz 1983, LGBl. 26/94, wird<br />

die jährliche Prüfung über die jagdliche<br />

Eignung für den Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />

Innsbruck-<br />

Land auf folgende Termine ausgeschrieben:<br />

Schießen und Waffenhandhabung<br />

am Schießstand Mieders:<br />

Samstag, 17. März 2001<br />

Theoretische Prüfung in der<br />

Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

Innsbruck, Adamgasse 7a:<br />

Donnerstag, 19. April,, Freitag, 20.<br />

April, Samstag, 21. April, Dienstag,<br />

24. April, Mittwoch, 25. April und<br />

Donnerstag, 26. April 2001<br />

Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />

werden ab Freitag, 26. Jänner 2001,<br />

bei der hiesigen Behörde entgegengenommen.<br />

Letzter Tag der Einbringung<br />

des Ansuchens ist Montag, 12.<br />

Feber 2001. Das Ansuchen ist schriftlich<br />

einzubringen und mit ATS 180,–<br />

zu vergebühren. Es hat Namen,<br />

Wohnort und Geburtsdaten des Antragstellers<br />

zu enthalten; die Meldebestätigung<br />

ist dem Ansuchen anzuschließen.<br />

Zur Prüfung können nur Personen<br />

zugelassen werden, die im Bezirk<br />

Innsbruck-Land ihren ordentlichen<br />

Wohnsitz haben bzw. solche Personen,<br />

die keinen ordentlichen Wohnsitz<br />

in Tirol haben, aber im Bezirk<br />

Innsbruck-Land die Jagd ausüben<br />

wollen.<br />

Hinsichtlich des Prüfungsstoffes wird<br />

auf die einschlägigen Bestimmungen<br />

des § 4 Abs. 2 der Ersten Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz 1983, LGBl. 26/94, verwiesen.<br />

Dr. Hauser, Bezirkshauptmann<br />

Abwurf im November?<br />

Da staunte der Jagdpächter eines<br />

Wipptaler Revieres (kurz vor dem<br />

Brenner gelegen) nicht schlecht, als er<br />

unmittelbar nach dem ersten Schneefall<br />

am 5. November 2000 eine frisch<br />

abgeworfene Geweihstange eines<br />

drei- bis vierköpfigen Hirsches fand.<br />

Die ausgiebige Suche nach der anderen<br />

blieb allerdings erfolglos.<br />

Es wäre nun interessant zu erfahren,<br />

ob derart frühe Abwürfe schon öfters<br />

gefunden werden konnten bzw. ob jemand<br />

schlüssige Erklärungen für dieses<br />

Phänomen liefern kann.<br />

Die Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck,<br />

nimmt gerne Wahrnehmungen<br />

sowie Stellungnahmen hiezu entgegen.<br />

BEZIRK KITZBÜHEL<br />

Vorbereitungskurs für die<br />

Jungjägerprüfung<br />

Der Vorbereitungskurs zur Ablegung<br />

der Jungjägerprüfung für den Bezirk<br />

Kitzbühel findet in der Zeit vom 26.<br />

Februar bis 28. März 2001 im Kirchberger<br />

Mehrzweckhaus statt (je Woche<br />

2 oder 4 Abendkurse).<br />

Anmeldungen zum Kurs sind bis spätestens<br />

23. Februar 2001 an BJM Ing.<br />

Fred Greiderer, 6370 Kitzbühel, Bezirkshauptmannschaft<br />

Kitzbühel,<br />

Zimmer 314, Tel. 0 53 56 / 62 1 31-<br />

6317, oder an Frau Maria Zimmer-


mann, Zimmer 322, Tel. 0 53 56 / 62<br />

1 31-6432, zu richten.<br />

Lernbehelfe werden dort ausgegeben.<br />

Die Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />

sind bis spätestens 1. März 2001<br />

bei der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel<br />

einzubringen (Leumundszeugnis<br />

ist beizulegen).<br />

Ing. Fred Greiderer<br />

Bezirkjägermeister<br />

BEZIRK LANDECK<br />

Prüfung zur Erlangung<br />

der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />

Die Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />

führt am 20. und 21. März 2001,<br />

erforderlichenfalls auch am 22. März<br />

2001, die Prüfung über die jagdliche<br />

Eignung zur Erlangung der ersten <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdkarte durch. Die Prüfungswerber<br />

werden eingeladen, das mit<br />

ATS 180,– vergebührte Gesuch unter<br />

gleichzeitiger Bekanntgabe der Personaldaten<br />

(Vor- und Zuname, Geburtsdatum,<br />

Beruf und Wohnanschrift)<br />

bis spätestens 1. März 2001<br />

bei der Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />

einzureichen.<br />

Später eingebrachte Ansuchen können<br />

nicht berücksichtigt werden.<br />

Prüfungswerber, die keinen ordentlichen<br />

Wohnsitz in Tirol haben, müssen<br />

dem Ansuchen eine Bestätigung<br />

beischließen, aus der zu entnehmen<br />

ist, dass sie zur Jagdausübung im Bezirk<br />

Landeck eingeladen sind.<br />

Die Prüfungswerber werden vom genauen<br />

Zeitpunkt der Prüfung schriftlich<br />

verständigt und haben sich<br />

pünktlich am Prüfungsort unter Mitnahme<br />

eines amtlichen Lichtbildausweises<br />

einzufinden.<br />

Die Prüfungsgebühr ist vor Beginn<br />

der Prüfung bei der Amtskassa der<br />

Bezirkshauptmannschaft in bar zu<br />

entrichten.<br />

Es wird daran erinnert, dass eine<br />

Pflichtschießübung als Teil der Prüfung<br />

abgenommen wird.<br />

Über Einzelheiten werden die Prüfungswerber<br />

anlässlich der Mitteilung<br />

über die Zulassung informiert.<br />

Gleichzeitig wird bekanntgegeben,<br />

dass der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Bezirksstelle<br />

Landeck, wiederum einen<br />

Vorbereitungskurs abhält. Dieser beginnt<br />

am Montag, dem 29. Jänner<br />

2001, um 19.00 Uhr, im Sitzungszimmer<br />

der Bezirkshauptmannschaft<br />

Landeck.<br />

Den Prüfungswerbern wird empfohlen,<br />

diesen Kurs zu besuchen.<br />

Der Bezirkshauptmann<br />

Dr. Koler<br />

BEZIRK IMST<br />

Vorbereitungskurs<br />

für Jungjäger 2001<br />

Der Jungjäger-Vorbereitungskurs zur<br />

Ablegung der Jagdprüfung zur Erlangung<br />

der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte beginnt<br />

am Freitag, den 16. Februar<br />

2001. um 19.30 Uhr im Gasthof<br />

„Sonne” in Tarrenz. Der Lehrgang<br />

wird jeden Freitag und Samstag bis<br />

zur Prüfung fortgesetzt.<br />

Prüfungstermine:<br />

4., 5. und 6. April 2001<br />

Schießprüfung: 31. März 2001<br />

Die Lehrbehelfe werden bei Kursbeginn<br />

ausgegeben.<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Norbert Krabacher<br />

BEZIRK REUTTE<br />

Jungjägerprüfung in Reutte<br />

Die Bezirkshauptmannschaft Reutte<br />

gibt bekannt, dass vom 3. April bis erforderlicherweise<br />

zum 5. April 2001<br />

die Prüfung über die jagdliche Eignung<br />

zur Erlangung der 1. <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdkarte in Reutte abgenommen<br />

wird.<br />

Dienstag, 3. April 2001:<br />

Schießen und Waffenhandhabung<br />

Mittwoch, 4. April 2001:<br />

theoretische Prüfung<br />

Donnerstag, 5. April 2001:<br />

theoretische Prüfung<br />

Prüfungswerber werden eingeladen,<br />

das mit ATS 180,– gestempelte Ge-<br />

such unter gleichzeitiger Bekanntgabe<br />

der Personaldaten und des ständigen<br />

Wohnsitzes (Meldebestätigung) sowie<br />

einer Strafregisterbescheinigung, die<br />

nicht älter als zwei Monate sein darf,<br />

bis spätestens Donnerstag, 15. Februar<br />

2001 einzubringen.<br />

Später eingebrachte oder zu diesem<br />

Zeitpunkt noch unvollständige Ansuchen<br />

werden ausnahmslos nicht<br />

mehr berücksichtigt.<br />

Die Prüfungsgebühr beträgt ATS<br />

500,–. Der Prüfungsstoff ergibt sich<br />

aus dem § 4, 1. DVO zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz, LGBl. Nr. 61/1983, unter<br />

Einschluss des praktischen Schießens.<br />

Über die Einzelheiten der Prüfung<br />

werden die Prüfungswerber anlässlich<br />

der Mitteilung über die Zulassung<br />

der Jagdprüfung informiert.<br />

Zur Prüfung können nur Personen<br />

zugelassen werden, die im Bezirk<br />

Reutte ihren ordentlichen Wohnsitz<br />

haben, bzw. solche Personen, die keinen<br />

ordentlichen Wohnsitz in Tirol<br />

haben, aber im Bezirk Reutte die Jagd<br />

ausüben wollen.<br />

Der Vorbereitungskurs wird von der<br />

Bezirksstelle Reutte des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

abgehalten und umfasst 45<br />

Stunden.<br />

Alle Prüfungswerber werden über den<br />

Beginn des Kurses schriftlich verständigt.<br />

Der Bezirkshauptmann<br />

Dr. Dietmar Schennach<br />

Vorbereitungskurs für die<br />

Jungjägerprüfung<br />

Der Vorbereitungskurs zur Ablegung<br />

der Jungjägerprüfung für den Bezirk<br />

Reutte wird in der Zeit vom 1. bis<br />

zum 24. März 2001 im Veranstaltungszentrum<br />

(Seminarraum) in<br />

Breitenwang abgehalten.<br />

Der Kurs wird jeweils an den Donnerstagen<br />

und Freitagen von 19.00<br />

bis ca. 22.00 Uhr und an den Samstagen<br />

tagsüber abgehalten.<br />

Das genaue Kursprogramm wird zu<br />

Kursbeginn, Do. 1. März 2001 um<br />

19.00 Uhr, bekanntgegeben.<br />

Alle Bewerber, die ihr Gesuch rechtzeitig<br />

bei der Bezirkshauptmann-<br />

18 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


schaft Reutte eingebracht haben, werden<br />

über den Beginn des Kurses<br />

schriftlich verständigt.<br />

Bei Kursbeginn werden als Lehrbehelfe<br />

ausgegeben: „Der <strong>Tiroler</strong><br />

Jungjäger” - ATS 500,– und „Das <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdrecht” - ATS 100,–.<br />

Allfällige vorherige Anfragen an BJM<br />

Klaus Perl unter Tel. 0 56 35 / 285<br />

oder 0 664 / 43 00 527.<br />

Vorankündigung:<br />

Bezirksjägerschitag<br />

am 3. Februar 2001 in Tannheim<br />

Auf dem Programm steht diesmal<br />

wieder ein Langlauf!<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Klaus Perl<br />

Informationstag<br />

Mensch - Landschaft - Wald -<br />

Wild<br />

HS Lechtal - werkstatt natur<br />

In einer ersten Veranstaltung mit dem<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Bezirksstelle<br />

Reutte, veranstaltet die Hauptschule<br />

Lechtal einen Informationstag zum<br />

Thema<br />

„Moderne Freizeitgesellschaft und<br />

Wildtiere - ein Widerspruch?”<br />

Samstag, 27. Jänner 2001, am Vormittag<br />

„Workshop” an der HS<br />

Lechtal: „Wald - Wild - moderne<br />

Freizeitgesellschaft”<br />

Referenten: Dr. Reinhard Schnidrig<br />

Petrig, Wildbiologe, Mitarbeiter des<br />

wildbiologischen Institutes Bern,<br />

früherer Mitarbeiter des „Eidgenössischen<br />

Jagdinspektorates”, derzeit Biologe<br />

und Tierfilmer der Schweizer<br />

Rundfunkgesellschaft<br />

ROJ Klaus Perl, Bezirksjägermeister<br />

Dipl.-Ing. Josef Walch, BFI Lechtal<br />

17.00 Uhr: Abendveranstaltung im<br />

Gemeindesaal Elmen. Dr. Reinhard<br />

Schnidrig Petrig referiert zu den Themen<br />

„Die Gams - Ursymbol der Alpen”<br />

20.00 Uhr: „Moderne Freizeitgesellschaft<br />

und Wildtiere - ein Widerspruch?”<br />

Information: HS Lechtal, Tel. 0 56 34<br />

/ 62 14, e-mail: hs-elbigenalp@asnibk.ac.at,<br />

Zimmerreservierungen: „Ferienregion<br />

<strong>Tiroler</strong> Lechtal”, Tel. 0 56 34 / 53<br />

15, e-mail: lechtal@tirol.com<br />

Bezirksversammlung<br />

am Mittwoch, den 24. Jänner 2001,<br />

um 19.00 Uhr<br />

im Café Zillertal in Straß<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung und Feststellung der<br />

Beschlussfähigkeit<br />

2. Kassabericht und Bericht der<br />

Rechnungsprüfer<br />

3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />

4. Allfälliges<br />

Gemäß § 16 Abs. 4 der Satzungen des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es ist die Bezirksversammlung<br />

bei Anwesenheit eines<br />

Viertels der Mitglieder beschlussfähig.<br />

Beschlüsse werden mit einfacher<br />

Mehrheit gefasst.<br />

Sofern die Beschlussfähigkeit nicht<br />

gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 der<br />

Satzungen diese nach einer Wartezeit<br />

von einer halben Stunde ohne Rücksicht<br />

auf die Anzahl der anwesenden<br />

Mitglieder beschlussfähig.<br />

Heinrich Rinner<br />

Bezirksjägermeister<br />

Jungjägerkurs 2001<br />

Beginn: Samstag, 24. Feber 2001<br />

Zeit: jeweils von 9.00 bis 12.00 und<br />

von 13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ort: Landeslehranstalt Rotholz<br />

Folgende weitere Kurstage sind geplant:<br />

3., 11., 17., 24. und 31. März<br />

Übungsschießen: Freitag, 23. März<br />

von 14.00 bis 17.00 Uhr und Freitag,<br />

30. März 2001 von 14.00 bis 17.00<br />

Uhr<br />

Prüfungsschießen: Freitag, 6. April<br />

2001 von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Die Anmeldung zur Prüfung zur Erlangung<br />

der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />

ist am ersten Kurstag möglich.<br />

Dort können auch das Lehrbuch um<br />

ATS 500,– und das Jagdrecht um<br />

ATS 100,– erworben werden. Diese<br />

beiden Unterrichtsbücher werden nur<br />

gegen Barzahlung abgegeben!<br />

Pflichttrophäenschau<br />

am Samstag, den 17. Februar 2001,<br />

um 10.30 Uhr in der Landeslehranstalt<br />

Rotholz<br />

Saalöffnung ist um 8.00 Uhr.<br />

Die Trophäen können auch am Freitag,<br />

den 16. Februar von 15.00 bis<br />

19.00 Uhr besichtigt werden.<br />

Die im Jagdjahr 2000/01 angefallenen<br />

Schalenwildtrophäen sind am<br />

Donnerstag, den 15. Februar 2001,<br />

in der Zeit von 8.00 bis 11.00 Uhr in<br />

der Landeslehranstalt Rotholz anzuliefern.<br />

Alle Trophäen sind mit einem vollständig<br />

ausgefüllten Trophäenanhänger<br />

und mit einer verläßlichen Aufhängevorrichtung<br />

zu versehen.<br />

Trophäenanhänger können bei der<br />

Bezirksjagdbehörde in Schwaz bezogen<br />

werden.<br />

Für jede Jagd sind die Trophäen geschlossen<br />

anzuliefern, wofür die Jagdausübungsberechtigten<br />

bzw. Jagdleiter<br />

verantwortlich sind.<br />

Nicht oder nicht rechtzeitig vorgelegte<br />

Trophäen müssen zur Nachbewertung<br />

gebracht werden. Für die Nachbewertung<br />

muß zur Abdeckung der<br />

auflaufenden Unkosten ein Betrag<br />

von ATS 100,– berechnet werden.<br />

Es würde mich freuen, wenn auf<br />

Grund der vollständigen und rechtzeitigen<br />

Anlieferung keine Nachbewertung<br />

notwendig wäre. Ihnen würden<br />

dadurch Kosten und der Bewertungskommission<br />

die doppelte Arbeit<br />

erspart.<br />

Die Rotwildtrophäen aus dem Raum<br />

der HG Karwendel und dem Rotwildring<br />

Zillertal, die schon früher<br />

bewertet wurden, sind auch zu dieser<br />

Trophäenschau anzuliefern.<br />

Nach § 28 Abs. 1 der Satzungen des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es wird festgesetzt,<br />

daß Trophäen am Samstag keinesfalls<br />

vor 13.00 Uhr abgenommen<br />

werden dürfen!<br />

Heinrich Rinner<br />

Bezirksjägermeister<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 19<br />

➜<br />

BEZIRK SCHWAZ


Der Jäger in der Schule<br />

Die 3. und 4. Klasse der Volksschule Jochberg mit ihrer Lehrerin Annelies Hechenberger bedankt sich beim <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> für die tollen Bücher<br />

20 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Hohe Jagd<br />

Wenn man als typischer Flachlandbewohner<br />

vom „Ruf der Berge” hört,<br />

dann stellen sich vielleicht Assoziationen<br />

zu Ganghofer-Romanen ein,<br />

selbst wenn man noch keinen gelesen<br />

hat. Auch schuhplattlernde Lederhosenträger<br />

mit Rauschebärten kommen<br />

einem in den Sinn. Viele mögen<br />

dabei an ihren geliebten Skisport oder<br />

an das Bergwandern denken, ansonsten<br />

zaubert der etwas „tutige” Begriff<br />

höchstens ein amüsiertes Lächeln auf<br />

das Gesicht der „Uneingeweihten”.<br />

Bei den Anhängern des edlen Weidwerks,<br />

die Gamsjäger sind oder bereits<br />

einmal mit der Gamsjagd<br />

Berührung hatten, ist die Einschätzung<br />

in der Regel anders, selbst bei<br />

bergferneren Hubertusjüngern.<br />

Wie bei mehreren meiner Jagdfreunde,<br />

die bereits auf Gams gejagt haben,<br />

steht seit vielen Jahren auch bei mir<br />

die zünftige Gamsjagd immer wieder<br />

weit oben auf der jagdlichen Wunschliste.<br />

Natürlich gibt es auch Jäger, die<br />

anders denken und an der Gamsjagd<br />

wenig Gefallen finden können. Dann<br />

hört man gewöhnlich das Argument,<br />

dass die elende Plackerei und körperliche<br />

Schinderei die Sache nicht wert<br />

sei. Diese Begründung habe ich sowohl<br />

von Jagdfreunden nach mehr<br />

oder minder erfolgreichen Pirschversuchen<br />

auf Gams als auch von reinen<br />

Ansitzjägern, denen schon der Gedanke<br />

an eine strapaziöse Bergjagd<br />

zuwider ist, gehört. Das muss man<br />

akzeptieren, jedem das seine. Für<br />

mich allerdings macht gerade das, was<br />

diese Leute verteufeln, die eigentliche<br />

Faszination der Gamsjagd aus.<br />

Selbstverständlich genieße ich bei der<br />

Gamsjagd, sofern die Witterungsverhältnisse<br />

es zulassen, auch die meist<br />

reizvolle Berglandschaft außerordentlich,<br />

schon weil sie für mich „Flachlandtiroler”<br />

etwas Besonderes darstellt.<br />

Das könnte ich aber auch als<br />

Wanderer oder sogar Autofahrer.<br />

Weiterhin finde ich es herrlich, auch<br />

am Tag, im hellen Sonnenlicht jagen<br />

zu können, und nicht meine Aktivitäten<br />

nur auf den frühesten Morgen<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 21<br />

➜<br />

und späten Abend, also hauptsächlich<br />

auf die Dämmerung, beschränken zu<br />

müssen. Am meisten aber fasziniert<br />

mich nach wie vor, dass bei der<br />

Gamsjagd der Erfolg in aller Regel<br />

hart erkämpft werden muss, oft unter<br />

Einsatz aller verfügbaren körperlichen<br />

Reserven. Deshalb beinhaltet eine erfolgreiche<br />

Gamsjagd meist auch einen<br />

schwer errungenen Sieg über den eigenen<br />

„inneren Schweinehund”. Ich<br />

jedenfalls habe es bei meinen rund ein<br />

Dutzend Gamsjagden immer so empfunden.<br />

Dazu kommt noch, dass im<br />

Gebirge häufig sehr weit geschossen<br />

werden muss, was bei guten Treffern<br />

zusätzliche Erfolgserlebnisse liefert.<br />

Diese besonderen Aspekte der Gamsjagd<br />

lassen bei mir die Stärke der Trophäe<br />

ziemlich in den Hintergrund<br />

treten. Natürlich freue ich mich darüber,<br />

neben einem sehr starken Bock<br />

auch mehrere uralte, von der Trophäe<br />

her nicht sehr starke Galtgeißen erlegt<br />

zu haben. Die anderen, eher unscheinbaren<br />

Krucken der Abschussböcke<br />

und -geißen sind mir aber fast<br />

genau so lieb, da die Mühen wie auch<br />

Freuden bei der Jagd die gleichen waren.<br />

Dabei habe ich keine großen Unterschiede<br />

bei der Jagd auf Wintergams<br />

oder Sommergams empfunden.<br />

Das liegt aber wahrscheinlich daran,<br />

dass meine Jagden auf den bereits verfärbten<br />

Wintergams immer Ende Oktober<br />

stattfanden, und ich dabei vorwiegend<br />

strahlendes Sonnenwetter<br />

genießen konnte. Gamsjagd bei hohem<br />

Schnee und schneidender Kälte<br />

während der Brunft habe ich noch nie<br />

erlebt.<br />

Wie oft habe ich auf steilen Pirschsteigen<br />

im Hang, mit hämmerndem<br />

Puls und fliegendem Atem auf den<br />

Bergstock gestützt, gestanden und<br />

sinniert, weshalb ich nicht stattdessen<br />

im Liegestuhl unten am See liege. Alle<br />

derartigen Zweifel waren aber regelmäßig<br />

verflogen, wenn ich „oben”<br />

war. Häufig habe ich mich während<br />

oder kurz nach der stärksten Quälerei<br />

gefragt, ob es nicht mit zunehmendem<br />

Alter besser sei, auf weitere<br />

Gamsjagden allmählich zu verzichten,<br />

zumal ich mit meiner Länge und<br />

dem dazu passenden Gewicht sicherlich<br />

sowieso nicht der Idealtyp eines<br />

Bergjägers bin. Je mehr Zeit jedoch<br />

nach der Jagd verging, desto sehnlicher<br />

wurde aber der Wunsch, es wieder<br />

zu versuchen. Ich glaube deshalb<br />

wirklich, dass der Berg „rufen” kann,<br />

zumindest meine ich, es immer wieder<br />

zu hören!<br />

Meine besondere Liebe zur Gamsjagd<br />

mag auch daraus resultieren, dass ein<br />

Gamsbock das erste Stück Wild war,<br />

das ich erlegen konnte. Gleich nach<br />

der aufregenden Jägerprüfung erhielt<br />

ich von einem guten Geschäftsfreund<br />

die Einladung zur Jagd auf Gamsbock<br />

und Gamsgeiß in dem großen Gebirgsrevier<br />

der Unternehmensgruppe,<br />

in der er leitend tätig war. Als wir gemeinsam<br />

Anfang Oktober nach Tirol<br />

anreisten, war es mir in der kleinen<br />

Eigenjagd meines Schwiegervaters<br />

trotz eifrigen Bemühens an allen verfügbaren<br />

Wochenenden bisher immer<br />

noch nicht gelungen, einen Rehbock<br />

auf die Decke zu legen. Zu ungeschickt<br />

hatte ich mich wohl regelmäßig<br />

beim morgendlichen Angehen<br />

der wenigen Ansitzeinrichtungen angestellt<br />

und dem häufigen norddeutschen<br />

Wind nicht die notwendige<br />

Aufmerksamkeit geschenkt, jedenfalls<br />

war der einzig schussbare Bock immer<br />

wieder mit mehr oder minder<br />

großem Schreckkonzert entweder in<br />

den großen Getreidefeldern abgetaucht<br />

oder im nahen Hochwald verschwunden.<br />

Als ich einmal beim<br />

Abendansitz meinte, einen recht weiten<br />

Schuss riskieren zu können, war<br />

vor lauter Jagdfieber der Zielstachel<br />

so hektisch um das angepeilte<br />

Böckchen herumgetanzt, dass an eine<br />

Schussabgabe überhaupt nicht zu<br />

denken war.<br />

Entsprechend zwiespältig war meine<br />

Stimmung, als wir in dem gepflegten,<br />

urigen Jagdhaus am Fuße eines bewaldeten<br />

Steilhangs in einem engen<br />

Seitental in Tirol nach angenehmer<br />

Fahrt durch die bayrischen Alpen ge-


gen Mittag ankamen. Einerseits freute<br />

ich mich unbändig auf die bevorstehenden<br />

Jagdtage im Gebirge, andererseits<br />

fühlte ich eine gewisse Beklommenheit.<br />

Würde ich als „Bergungewohnter”<br />

den voraussichtlichen<br />

Strapazen überhaupt gewachsen sein<br />

und - vor allem - würde ich „im Falle<br />

eines Falles” mein Jagdfieber und<br />

meine Nervosität überwinden und einen<br />

guten Schuss - noch dazu bei den<br />

zu erwartenden weiten Entfernungen<br />

- anbringen können? Meine bisherigen<br />

fruchtlosen Bemühungen hatten<br />

nicht gerade dazu beigetragen, etwas<br />

jagdliches Selbstvertrauen, das für erfolgreiches<br />

Jagen sicherlich auch erforderlich<br />

ist, zu entwickeln.<br />

Der kernige junge Berufsjäger, der<br />

mit mir am nächsten Morgen für zwei<br />

bis drei Tage in eine entferntere Region<br />

des riesigen Reviers aufsteigen sollte,<br />

grinste nur freundlich, als ich ihm,<br />

ziemlich verschämt, meine mir doch<br />

erheblich zusetzenden Bedenken<br />

beichtete. Das würde schon gehen,<br />

meinte er nur, etwas mundfaul, zuerst<br />

einmal wollte er sich aber durch einen<br />

Probeschuss von der Eignung meiner<br />

Büchse (und wahrscheinlich besonders<br />

von meinen Schießfähigkeiten)<br />

überzeugen. Als es mir dann gelang,<br />

gut aufgelegt auf genau zweihundert<br />

Meter Entfernung, zwei Schüsse in<br />

das Schwarze der Scheibe zu setzen,<br />

war mir - und sicherlich auch meinem<br />

Jagdführer - bedeutend wohler.<br />

Trotzdem konnte ich die Nacht vor<br />

dem Aufstieg kaum schlafen und war<br />

froh, als die Dämmerung endlich<br />

durch die angelehnten Fensterläden<br />

drang.<br />

Der Anstieg am frühen Morgen ging<br />

zwei Stunden lang besser als erwartet.<br />

Dann merkte ich aber allmählich,<br />

dass mir bei dem - zumindest für meine<br />

Begriffe - recht strammen Tempo<br />

langsam die Luft auszugehen drohte.<br />

Immer häufiger musste ich stehen<br />

bleiben, um nach Luft zu ringen,<br />

während der Puls bis zum Halse<br />

pochte. Mein trotz seiner Jugend gewitzter<br />

Begleiter, der im Gegensatz zu<br />

mir beim Boxen höchstens als Leichtgewicht<br />

eingestuft worden wäre, bekam<br />

meine Schwierigkeiten aber au-<br />

genscheinlich mit und drosselte<br />

merklich das Tempo. So erreichten<br />

wir kurz nach Mittag den von meinem<br />

Jäger angestrebten Aussichtsplatz<br />

neben einem Latschenfeld, kurz<br />

vor einer mit großen Felsbrocken eingefassten<br />

Hügelspitze, auf der einige<br />

verkümmerte Bergfichten sich wohl<br />

schon etliche Jahre gegen den starken<br />

Wind behauptet hatten. Auf unserem<br />

windgeschützten Aussichtsplatz<br />

wärmte die mittlerweile strahlende<br />

Sonne wie in den besten Sommertagen,<br />

so dass meine durchgeschwitzten<br />

Hemden bald wieder getrocknet waren.<br />

Nachdem wir uns einige Streifen<br />

<strong>Tiroler</strong> Speck abgesäbelt und einen<br />

Apfel verdrückt hatten, ging es mir so<br />

richtig gut. Der Ausblick von hier war<br />

aber auch überwältigend. Anderl, der<br />

eigentlich Andreas hieß, mein Führer,<br />

benannte voller Stolz auf seine wunderschöne<br />

Heimat einige der uns umgebenden<br />

Dreitausender, deren weiße<br />

Spitzen greifbar nahe schienen.<br />

Gamswild konnten wir von unserer<br />

Warte aus aber nicht erkennen.<br />

Bevor das wohlige Sättigungsgefühl<br />

und der warme Sonnenschein uns<br />

vollends träge machten, entschloss<br />

sich Anderl, die Spitze der hinter uns<br />

liegenden Erhebung zu besteigen, um<br />

an der anderen Bergseite nach Gams<br />

Ausschau zu halten. Schon nach kurzer<br />

Zeit sah ich ihn hastig zurückkommen.<br />

Von oben winkte er mir,<br />

meine Siebensachen beschleunigt einzupacken,<br />

und ihm nach oben nachzufolgen.<br />

Die Höhendifferenz von knapp fünfzig<br />

Metern hatte ich bald überwunden<br />

und schob mich langsam neben<br />

ihn, während er mit dem Spektiv aufmerksam<br />

nach unten beobachtete.<br />

Flüsternd wies mein Jagdführer mich<br />

in dem recht steil unter uns sich ausbreitenden<br />

unübersichtlichen Gelände<br />

ein, so dass auch ich schnell den<br />

bereits kohlschwarz verfärbten Gamsbock,<br />

der neben einem dunkelgrauen<br />

Felsbrocken stehend in der Sonne döste,<br />

in mein Pirschglas bekam. „Ein<br />

etwa sechsjähriger Abschussbock mit<br />

sehr eng gestellter Krucke”, meinte<br />

Anderl leise. „Der passt!”<br />

Nachdem mir mein Pirschführer vor-<br />

sichtig aus den Rucksäcken eine passende<br />

Auflage gerichtet hatte, berührte<br />

ich sofort den gestochenen Abzug,<br />

als der Zielstachel mitten auf dem<br />

wohl etwas über einhundert Schritt<br />

entfernten Bock stand. Das hatte mir<br />

Anderl vorher eindringlich eingeschärft.<br />

Als Anfänger solle ich nicht<br />

an Blattschuss oder ähnliche Finessen<br />

denken, sondern einfach mittendraufhalten,<br />

bei dem starken Kaliber<br />

.30-06 würde jeder Gams sofort umfallen.<br />

So war es dann auch. Während<br />

der Schussdonner noch an den gegenüberliegenden<br />

Hängen nachrollte,<br />

sah ich meinen Gamsbock - wohl bereits<br />

im Gamshimmel - einfach umkippen.<br />

Ich fühlte einen derben<br />

Schlag auf meinem Rücken, als mein<br />

Begleiter mir fröhlich Weidmannsheil<br />

wünschte.<br />

Als wir wenig später neben unserer<br />

Beute saßen, und mein sympathischer<br />

Jagdführer nach dem Aufbrechen<br />

sorgfältig den Gamsbart rupfte,<br />

war ich einfach nur glücklich. So ähnlich<br />

hatte ich mir die Freuden der<br />

Jagd immer vorgestellt. Ich war mir<br />

jetzt außerdem ziemlich sicher, dass<br />

das gewaltige Jagdfieber, welches<br />

mich in den vergangenen Monaten<br />

derartig gequält hatte, dass ich mich<br />

kaum für fähig hielt, einen Schuss auf<br />

Wild abzugeben, wohl endgültig<br />

überwunden war. Und wirklich: Von<br />

diesem Tage an habe ich vor dem<br />

Schuss kaum noch störendes Jagdfieber<br />

verspürt; nach einem erfolgreichen<br />

Schuss häufig dafür umso heftiger.<br />

In Hochstimmung, zumindest was<br />

mich betraf, schleppten wir den vor<br />

der Brunft noch sehr feisten Gamsbock<br />

zu der ein gutes Stück entfernten<br />

Hütte, wobei wir prustend etliche<br />

steile Stellen überwinden mussten.<br />

Das konnte mich alles nicht mehr erschüttern.<br />

Selig betrachtete ich immer<br />

wieder die zwar enggestellte, aber<br />

starke und gut gehakelte Krucke, die<br />

unten auch noch reichlich verpecht<br />

war. Heute war ich nun wirklich zum<br />

Jäger geworden. Ich empfand es als<br />

ganz besonderes Glück, dass ich meinen<br />

ersten Schützenbruch nach diesem<br />

herrlichen und für mich unver-<br />

22 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


gesslichen Jagderlebnis überreicht bekommen<br />

hatte, in prachtvoller Gebirgsnatur<br />

und ehrlich verdient.<br />

Für die Gamsgeiß am nächsten Tag<br />

musste ich mich noch erheblich mehr<br />

plagen. Obgleich wir auf der Höhe<br />

übernachtet hatten und uns deshalb<br />

den langen Aufstieg von unten ersparen<br />

konnten, spürte ich bei der Pirsch<br />

durch verschiedene Kare nahezu jeden<br />

Muskel am Körper einzeln. Ein<br />

prächtiger Muskelkater und ein von<br />

der ungewohnt harten Pritsche verspannter<br />

Rücken hemmten den Bewegungsdrang<br />

merklich. So wäre ich -<br />

erschöpft, wie ich war - gern noch eine<br />

Nacht in der Hütte geblieben,<br />

nachdem es am späten Nachmittag<br />

doch noch mit der Geiß geklappt hatte.<br />

Meinen noch nicht allzu lange verheirateten<br />

Führer zog es aber mit<br />

Macht zu seiner jungen Frau, als seine<br />

berufliche Pflicht erfüllt und der Gast<br />

erfolgreich zum Schuss gebracht war.<br />

Glücklicherweise konnten wir die geschossenen<br />

Stücke über einen Materiallift<br />

hinuntertransportieren. Wir beide<br />

schwangen jedoch an unseren langen<br />

Bergstöcken durch nicht enden<br />

wollende Kehren in Richtung Tal.<br />

Dabei lernte ich erstmals die große<br />

Bedeutung der langen, erstaunlich<br />

leichten Haselnussstöcke am Berg<br />

kennen. Seit der ersten Gebirgsjagd<br />

habe ich nie wieder auf das „dritte<br />

Bein” verzichtet, wenn es um die<br />

Überwindung größerer Höhenunterschiede<br />

ging.<br />

Als wir endlich unten im Tal aus dem<br />

Pirschsteig heraustraten, war die<br />

Dämmerung bereits weit fortgeschritten.<br />

Ich konnte mich kaum noch auf<br />

meinen wackeligen Beinen halten<br />

und war mit meinen Kräften ziemlich<br />

am Ende. Zu meiner Überraschung<br />

hatte ich erfahren müssen, dass der<br />

Abstieg kaum weniger anstrengend<br />

als das Steigen ist und besonders die<br />

Kniegelenke stark strapaziert. Außerdem<br />

hatte wahrscheinlich die Sehnsucht<br />

nach dem liebenden Weib meinen<br />

jungen Begleiter wiederum zu einem<br />

Tempo verführt, dem ich nur<br />

noch mit größter Mühe einigermaßen<br />

folgen konnte.<br />

Im darauffolgenden Jahr - ich war<br />

wiederum auf Gamsbock und Gamsgeiß<br />

eingeladen - glaubte ich, ein<br />

noch günstigeres Los gezogen zu haben,<br />

als mir bei Ankunft in dem herrlichen,<br />

großen <strong>Tiroler</strong> Gebirgsrevier<br />

eröffnet wurde, dass mich in diesem<br />

Jahr Anderls Vater Sepp, der Senior<br />

der Jägerschaft, führen würde. Da<br />

Sepp, der mit seinem markanten<br />

Schnurrbart und eisgrauem Haarschopf<br />

in jeden Luis-Trenker-Film gepasst<br />

hätte, über sechzig Jahre zählte,<br />

rechnete ich, vom Lebensalter her genau<br />

zwischen Sepp und seinem Sohn<br />

Anderl stehend, mir für die bevorstehende<br />

Hochgebirgspirsch ein etwas<br />

gemütlicheres Tempo und damit hoffentlich<br />

etwas weniger Schweißvergießen<br />

als im Vorjahr aus.<br />

Diese Hoffnung kam am nächsten<br />

Morgen nach dem Probeschuss, als<br />

wir zu Fuß vom Jagdhaus aufbrachen,<br />

schon sehr schnell ins Wanken. Nur<br />

wenige hundert Schritt vom Haus<br />

entfernt deutete Sepp plötzlich auf<br />

die linke Wand des engen Tals und<br />

meinte, dort oben läge sein Revierteil.<br />

Ich betrachtete etwas verunsichert die<br />

sicherlich gut fünfhundert Meter hohe<br />

steile Felswand und fragte Sepp,<br />

von wo denn der Weg nach oben abginge,<br />

da ich mir beim besten Willen<br />

nicht vorstellen konnte, die Wand direkt<br />

anzugehen.<br />

Doch Sepp zeigte, nur gleichmütig<br />

auf den vor uns liegenden Steilhang<br />

und begann mit langsamen, stetigen<br />

Schritten in die untere Geröllhalde<br />

einzusteigen. Mir war nicht ganz<br />

wohl, als ich ihm zögernd folgte, und<br />

ich bemühte mich, dicht an ihm dran<br />

zu bleiben.<br />

Obwohl, zumindest für meine Begriffe,<br />

der kaum erkennbare Steig mörderisch<br />

steil war, merkte ich doch nach<br />

wenigen Minuten, dass Sepp, der stetig<br />

vor mir her stapfte, wohl genau<br />

das richtige Tempo angeschlagen hatte,<br />

denn ich konnte ihm ohne größere<br />

Mühen folgen. In unzähligen kleinen<br />

Kehren zogen wir, nur ab und zu<br />

kurz rastend, die Steilwand hinauf.<br />

Durch das gleichmäßig langsame<br />

Marschtempo kam ich nicht einmal<br />

außer Atem, wenn auch die Oberschenkel<br />

langsam immer schwerer<br />

wurden. Nur hinunterblicken konnte<br />

ich kaum, da mir regelmäßig schwindelig<br />

wurde, wenn ich mir die gerade<br />

durchstiegenen Stellen von oben ansah.<br />

Als wir nach gut zwei Stunden<br />

stetigen Steigens den Felshang endlich<br />

geschafft hatten, war die Schinderei<br />

aber noch nicht beendet. Eine<br />

gute weitere Stunde arbeiteten wir<br />

uns durch einen dichten Gebirgswaldgürtel,<br />

der von unten gar nicht<br />

zu erkennen gewesen war, da die steile<br />

Wand den weniger steilen Baumgürtel<br />

überriegelt hatte. Im oberen<br />

Teil des Waldgürtels trafen wir<br />

schließlich auf die kleine Hütte, die<br />

für die nächsten beiden Tage Ausgangspunkt<br />

für die jagdlichen Streifzüge<br />

in den umliegenden Karen sein<br />

sollte.<br />

Unsere Unterkunft lag wirklich idyllisch.<br />

Versteckt unter Zirbelkiefern<br />

war die kleine Hütte, die neben einem<br />

Kochherd nur zwei schmale Pritschen<br />

enthielt, kaum zu erkennen. In<br />

dem zu einem Trog ausgehöhlten<br />

Baumstamm, durch den ein kleiner<br />

Bach geleitet war, wuschen wir uns<br />

mit herrlich kaltem und klarem Wasser<br />

den Schweiß ab, bevor wir uns in<br />

dem Unterschlupf einrichteten und<br />

erst einmal unter großer Qualmentwicklung<br />

den Herd anheizten. Die<br />

Nudeln mit kräftigem Gamsgulasch<br />

aus Sepps Rucksack schmeckten in<br />

dieser Höhe einfach himmlisch, zumal<br />

Petrus uns von oben mit herrlichem<br />

Sonnenschein verwöhnte. Als<br />

ich dann auch noch auf dem nahe gelegenen<br />

luftigen Örtchen einige Jagdzeitschriften<br />

aus den zwanziger Jahren<br />

entdeckte, deren vergilbtes Papier<br />

dort hinterlistigen Zwecken dienen<br />

sollte, erhöhte sich das Wohlbefinden<br />

- allerdings auch die Verweildauer -<br />

noch weiter.<br />

Da wir aber zum Jagen und nicht<br />

zum Lesen von Jagdgeschichten heraufgestiegen<br />

waren, brachen wir bald<br />

zum ersten Pirschgang auf. Schon<br />

nach den ersten Schritten hörte ich<br />

ein zischendes Pfeifen und sah gleich<br />

darauf eine Kehre höher auf unserem<br />

in weitem Bogen aus dem Bergwald<br />

herausführenden Pirschsteig einen<br />

starken Gams, der uns aufgeregt<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 23<br />


musterte. „Das ist der Hausbock, ein<br />

hervorragend veranlagter Zukunftsbock”,<br />

erklärte mir Sepp, der wohl<br />

meine begehrlichen Blicke bemerkt<br />

hatte, „der wird nicht geschossen!”<br />

Dem Bock schien diese Entscheidung<br />

bekannt zu sein. Mehrere Minuten<br />

noch sprang er aufgeregt um uns herum<br />

und blieb erst zurück, als wir aus<br />

dem Wald heraustraten.<br />

Bereits nach wenigen Schritten drehte<br />

sich Sepp, der mit seiner <strong>Tiroler</strong><br />

Bracke voranging, hastig zu mir um<br />

und winkte mich, während er ebenfalls<br />

in sich zusammensank, energisch<br />

in die Down-Lage. Es dauerte einige<br />

Sekunden, bis ich die vier Gams im<br />

Blickfeld hatte, die knapp zweihundert<br />

Meter vor uns zwischen einigen<br />

einzeln stehenden kümmerlichen<br />

Kiefern ruhig am harten Berggras<br />

herumzupften. Ich hatte mich in dem<br />

mir ungewohnten Gelände noch<br />

nicht „eingesehen”, zumal mir der<br />

Anblick von Gamswild in „Sommergarderobe”,<br />

das sich auf Grund seiner<br />

gelblich-braunen Färbung kaum von<br />

den gleichfalls von der Sonne verbrannten<br />

bräunlichen Matten abhebt,<br />

noch nicht vertraut war.<br />

Wir krochen vorsichtig wenige Meter<br />

bis zu einem kleinen Busch, um in<br />

der ziemlich deckungslosen, welligen<br />

Hochebene wenigstens etwas Sichtschutz<br />

zu haben. Sepp zog langsam<br />

aus seinem geräumigen Rucksack das<br />

Spektiv hervor und musterte alle vier<br />

Gams nacheinander sehr sorgfältig.<br />

„Alles jüngere Abschussböcke”, flüsterte<br />

er, während er das Spektiv wieder<br />

zusammen schob, „wir nehmen<br />

den zweiten von links.” Dann stapelte<br />

er mit ruhigen Bewegungen unsere<br />

Rucksäcke übereinander, um eine sichere<br />

Auflage für die Büchse zu schaffen,<br />

zupfte noch einige störende Grashalme<br />

ab und schob mich hinter das<br />

bereits in Stellung gebrachte Gewehr.<br />

Die Auflage passte hervorragend,<br />

auch die Ellenbogen hatten sicheren<br />

Halt. So ging ich mit dem Zielstachel<br />

von unten in den Gamsbock hinein,<br />

betätigte den Deutschen Stecher und<br />

wollte vorsichtig nach dem Abzugszüngel<br />

angeln, als der Schuss auch<br />

schon donnernd losging. Völlig er-<br />

schrocken konnte ich aber durch das<br />

Zielfernrohr noch erkennen, dass es<br />

den Bock nach oben gerissen hatte,<br />

und der Gams nach einem Überschlag<br />

wohl lag. „Weidmannsheil!”<br />

hörte ich von meinem Begleiter, „das<br />

ging aber hastig!”<br />

Mir war klar, dass dieser Jagderfolg<br />

nur einem glücklichen Zufall zu verdanken<br />

war, ich hatte „Gamsdusel”<br />

gehabt. Zum ersten Mal hatte ich<br />

aber auch klar und deutlich gemerkt,<br />

dass das System des „Deutschen Stechers”<br />

- jedenfalls für mich - nicht der<br />

Weisheit letzter Schluss sein konnte.<br />

Nachfolgende ähnliche Erlebnisse<br />

und die Tatsache, dass ohne Einstechen<br />

der Abzug unbrauchbar hart<br />

stand, führten zu der Überlegung, in<br />

meinen Steyr-Mannlicher einen Flintenabzug<br />

mit Rückstecher einbauen<br />

zu lassen.<br />

Diese Überlegung wurde endlich in<br />

die Tat umgesetzt, als ich versehentlich<br />

mit der Bockbüchsflinte in der<br />

Eigenjagd meines Schwiegervaters ein<br />

Tierkalb mit Schrot schoss, weil ich,<br />

wie beim Deutschen Stecher gewohnt,<br />

mit dem hinteren Abzug den<br />

Kugellauf einstechen wollte. Seit dem<br />

Auswechseln des Abzugsystems habe<br />

ich mit bestem Erfolg bei meinem<br />

Steyr-Mannlicher wie bei den übrigen<br />

Repetierbüchsen fast nur noch den<br />

trocken stehenden Flintenabzug benutzt<br />

und verwende den Rückstecher<br />

eigentlich nur noch bei den Kipplaufwaffen.<br />

Nachdem der - erstaunlicherweise<br />

auch noch mit gutem Schuss - erlegte<br />

Gamsbock versorgt und vor der Hütte<br />

aufgehängt war, saßen Sepp und<br />

ich bei einigen Gläschen Obstler<br />

noch lange zusammen, und es war -<br />

wie so oft - faszinierend zu hören, wie<br />

treffend und klar Menschen, die fernab<br />

von Wirtschaft und Politik ein<br />

„einfaches” Leben führen, die komplexen<br />

Probleme der heutigen Zeit<br />

beurteilen können und eine eigene,<br />

auf eigener Lebenserfahrung und<br />

Moralvorstellung beruhende Meinung<br />

vertreten. Welch ein Unterschied<br />

zu den zahlreichen informationsüberfluteten,<br />

halbgebildeten<br />

Großstadtschwätzern, ging es mir<br />

beim Einschlafen auf der schmalen<br />

Pritsche durch den Kopf, während<br />

Sepp und seine Brackenhündin, die<br />

sich genüsslich zwischen uns eingerollt<br />

hatte, bereits um die Wette<br />

schnarchten.<br />

Der nächste Tag verlief mühsam. Wir<br />

krabbelten durch alle erreichbaren<br />

Kare, arbeiteten uns teilweise auf den<br />

Knien zu immer neuen Aussichtspunkten<br />

heran und waren gegen Mittag,<br />

obwohl wir den Haupthöhenunterschied<br />

bereits am Vortag bewältigt<br />

hatten, ziemlich erschöpft von den<br />

diversen kleineren An- und Abstiegen.<br />

Gamswild hatten wir eigentlich<br />

immer im Anblick, nur eine „passende”<br />

Geiß schien nicht darunter zu<br />

sein. Als um die Mittagszeit der am<br />

Morgen bedeckte Himmel zunehmend<br />

aufklarte, und sich allmählich<br />

eine phantastische Fernsicht entwickelte,<br />

ließen wir uns auf einem<br />

kleinen mit hartem, gelblichen Gras<br />

bestandenen Berghang nieder, um<br />

nach einer ausgiebigen Jause bei gutem<br />

Sichtschutz die nächsten Stunden<br />

in der Sonne liegend abzuwarten,<br />

bis das Gamswild am Nachmittag<br />

wieder rege würde. Wie wir durch unsere<br />

Gläser erkennen konnten, hatten<br />

sich auch die Gams weitgehend niedergetan.<br />

Nur einige Kitze sprangen<br />

scheinbar unermüdlich spielend um<br />

ihre Mütter herum.<br />

Nachdem Sepp mir die Namen einiger<br />

markanter Bergspitzen um uns<br />

herum genannt - ich habe sie leider<br />

umgehend wieder vergessen - und<br />

mir die bei der herrlichen Sicht in<br />

weiter Ferne erkennbare Zugspitze<br />

gezeigt hatte, fielen ihm in der warmen<br />

Sonne langsam die Augen zu.<br />

Herr und Hund schnorchelten friedlich<br />

vor sich hin und ergänzten mit<br />

ihren regelmaßigen Atemgeräuschen<br />

das beruhigende Summen der<br />

gemächlich herumschwebenden<br />

Hummeln. Ich konnte und wollte<br />

auch nicht einschlafen. Mit offenen<br />

Augen nahm ich das uns umgebende<br />

Hochgebirgspanorama in mich auf,<br />

wissend, dass diese wenigen Stunden<br />

hoch im Berg, weit ab von Wanderwegen<br />

mit ihren rot bestrumpften<br />

Spaziergängern kaum einem meiner<br />

24 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Großstadt-Mitmenschen je beschieden<br />

sein würden. Wie so oft empfand<br />

ich das Jäger-Sein als kostbares Privileg.<br />

Nur gut, dass den zahlreichen<br />

Jagdgegnern wie auch den Uninteressierten<br />

gar nicht bewusst wird, was ihnen<br />

entgeht, sonst würde sich der<br />

meist ideologisch begründeten Abneigung<br />

auch noch der Neid auf uns<br />

Jäger hinzugesellen.<br />

Am frühen Nachmittag wurden die<br />

weit um uns herum befindlichen<br />

Gams wieder hoch, um ihre Hauptbeschäftigung,<br />

das Äsen, wieder aufzunehmen.<br />

Zeit für uns, uns ebenfalls<br />

wieder auf die Socken zu machen.<br />

Doch - wie am Vormittag - ein Weidmannsheil<br />

wollte sich nicht einstellen.<br />

Alle jagdbaren Geißen führten<br />

Kitze, oder wir waren nicht in der Lage,<br />

uns dem betreffenden Rudel<br />

genügend zu nähern. Etwas enttäuscht<br />

schlugen wir daher den Rückweg<br />

zu unserer Hütte ein. Kurz vor<br />

Erreichen des Waldsaums hatte Diana<br />

dann wohl doch Mitleid mit dem<br />

Flachlandjäger. In einem schmalen<br />

Nebental standen gut hundert Schritt<br />

unter uns mehrere Gams, von denen<br />

Sepp eine als alte Galtgeiß ansprach.<br />

Hastig versuchten wir eine Auflage<br />

für den Schuss zu schaffen, mussten<br />

zu unserem Leidwesen aber mit ansehen,<br />

wie sich die gesamte kleine Gesellschaft<br />

plötzlich hinter einer Rinne<br />

unseren Blicken entzog. „Teifi”, grantelte<br />

Sepp, „so schön dicht bei der<br />

Hütten, das wär’s gewesen.”<br />

Als wir uns danach in Richtung Hütte<br />

in Marsch setzen wollten, sah ich<br />

völlig überrascht, dass die Gams gerade<br />

begannen, in kaum achtzig Schritt<br />

Entfernung auf unserer Höhe aus der<br />

Rinne herauszusteigen. Sofort lagen<br />

wir in Stellung. Jetzt musste es schnell<br />

gehen. So schoss ich liegend freihändig,<br />

mit dem Rucksack auf dem<br />

Rücken, auf das dritte Stück, welches<br />

Sepp mir als die alte Geiß angezeigt<br />

hatte. Im Schuss konnte ich erkennen,<br />

wie die schwache Geiß hinter einen<br />

Felsbrocken rutschte, und der<br />

übrige Verein hochflüchtig das nächste<br />

Kar zu erreichen suchte. Während<br />

ich tief durchatmete, um das Jagdfieber<br />

abklingen zu lassen, sah ich Sepp<br />

neben mir strahlen. Voller Freude<br />

wünschte mir der alte Berufsjäger<br />

Weidmannsheil.<br />

Beim Herantreten an die Beute konnte<br />

ich mein Glück immer noch nicht<br />

fassen. So schnell hatte sich das Blatt<br />

gewendet. Die schon ziemlich abgekommene<br />

Geiß zeigte vierzehn Jahresringe<br />

an ihrer unscheinbaren,<br />

kaum gehakelten Krucke. „Die hätte<br />

den Winter wohl nicht mehr überlebt”,<br />

meinte Sepp, der über diesen<br />

Hegeabschuss hoch befriedigt war.<br />

Dann kamen Sepp und ich uns aber<br />

doch noch fast in die Haare. Als wir<br />

vor der Hütte den Abstieg vorbereiteten,<br />

wollte Sepp, der schon in jungen<br />

Jahren dem damaligen Jagdherrn, einem<br />

alten Fürsten, als Revierjäger gedient<br />

hatte, partout beide Gams in<br />

und auf seinem Rucksack zu Tale tragen,<br />

so habe er es schließlich gelernt!<br />

Ich musste etwas lauter werden, um<br />

meinen Anteil übernehmen zu können.<br />

Dann ging es abwärts. Ich weiß<br />

heute noch nicht, wie ich den steilen,<br />

felsigen Hang mit einem Gams im<br />

Rucksack hinuntergekommen bin.<br />

Ich kann mich nur daran erinnern,<br />

dass bei jeder Kehre der Rucksack ein<br />

Eigenleben entwickelte und immer<br />

geradeaus wollte, und dass Sepp bei<br />

besonders kniffligen Stellen mit seinem<br />

Bergstock eine Art Geländer für<br />

mich errichtete. Im unteren Geröllhang<br />

bin ich dann auch noch ausgerutscht<br />

und habe mir ziemlich das<br />

linke Schienbein aufgeschlagen. So<br />

lief mir, als wir endlich unten waren,<br />

nicht nur der Gamsschweiß durch<br />

den Rucksack und das Jagdhemd den<br />

Rücken runter, sondern auch noch<br />

der eigene Lebenssaft durch den<br />

Kniestrumpf in die Bergschuhe. Im<br />

Jagdhaus unter der Dusche waren<br />

dann aber alle Wehwehchen vergessen,<br />

und ein tiefes Glücksgefühl<br />

machte sich breit. Für nichts in der<br />

Welt hätte ich die Erlebnisse der letzten<br />

Tage eintauschen mögen.<br />

Leseprobe aus:<br />

Herbert Witzel<br />

Fährten in vertrauten Revieren<br />

Mit Illustrationen von Rien<br />

Poortvliet, 222 Seiten, gebunden,<br />

19 S/W-<br />

Zeichnungen,<br />

ISBN<br />

3-440-<br />

08254-7,<br />

Kosmos<br />

Verlag,<br />

Postfach<br />

106011,<br />

D-70184<br />

Stuttgart,<br />

Tel. 0049 /<br />

711 / 2191 341, Fax 0049 / 711 /<br />

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e-mail: presse@kosmos.de<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 25<br />

➜<br />

15 M<br />

16 D L<br />

17 M<br />

18 D<br />

19 F<br />

20 S<br />

21 S<br />

22 M<br />

23 D<br />

24 M k<br />

25 D<br />

26 F<br />

27 S<br />

28 S<br />

29 M<br />

30 D<br />

31 M<br />

1Dl<br />

2F<br />

3S<br />

4S<br />

5M<br />

6D<br />

7M<br />

8DK<br />

9F<br />

10 S<br />

11 S<br />

12 M<br />

13 D<br />

14 M<br />

Sonne & Mond<br />

im Jänner/Feber<br />

Sonne Mond<br />

Aufgang Untergang Aufgang Untergang<br />

8.01<br />

Jänner<br />

16.48 0.02 11.26<br />

8.00 16.49 – 11.50<br />

7.59 16.51 1.13 12.13<br />

7.58 16.52 2.22 12.38<br />

7.58 16.54 3.29 13.07<br />

7.57 16.55 4.33 13.40<br />

7.56 16.57 5.35 14.18<br />

7.55 16.58 6.30 15.04<br />

7.54 17.00 7.18 15.56<br />

7.53 17.01 8.00 16.52<br />

7.52 17.03 8.35 17.54<br />

7.51 17.04 9.04 18.56<br />

7.49 17.06 9.30 20.00<br />

7.48 17.08 9.53 21.04<br />

7.47 17.09 10.14 22.09<br />

7.46 17.11 10.34 23.15<br />

7.44 17.12 10.56 –<br />

7.43<br />

Feber<br />

17.14 11.19 0.23<br />

7.42 17.16 11.47 1.33<br />

7.40 17.17 12.20 2.46<br />

7.39 17.19 13.02 4.00<br />

7.38 17.20 13.56 5.11<br />

7.36 17.22 15.01 6.16<br />

7.35 17.24 16.18 7.10<br />

7.33 17.25 17.40 7.55<br />

7.31 17.27 19.02 8.30<br />

7.30 17.29 20.23 9.00<br />

7.28 17.30 21.42 9.27<br />

7.27 17.32 22.56 9.51<br />

7.25 17.34 0.09 10.15<br />

7.23 17.35 –<br />

10.30


Jagdhundewesen<br />

Österreichischer<br />

Jagdgebrauchshundeverband<br />

20. Schweißprüfung in Gutenbrunn, NÖ<br />

Planmäßige Gestaltung, herausragende Leistungen und<br />

ein harmonischer Prüfungsablauf waren die Kennzeichen<br />

dieser Jubiläums-Schweißprüfung (20.), die für 28. Oktober<br />

2000 in den Habsburg-Lothring’schen Revieren Dorfstatt-Bärnkopf<br />

in und um Gutenbrunn vom ÖJGV in Zusammenarbeit<br />

mit dem Österreichischen Schweißhundeverein<br />

ausgerichtet wurde.<br />

Ein gutes Zeugnis darf dem Österreichischen Jagdhundewesen<br />

ausgestellt werden, denn von 18 Hunden fanden 15<br />

zum Stück.<br />

Dass der Ausbildung von Hund und Führer für die Arbeit<br />

„nach dem Schuss” in den letzten Jahren so große Beachtung<br />

geschenkt wird, ist den Verantwortlichen in den Rassehundevereinen<br />

zu danken. Dementsprechend bedeutsam<br />

sind auch die Erfolge der Schweißspezialisten im Prüfungsrevier<br />

und in der grünen Praxis. Alles in allem also<br />

ein überaus zufriedenstellendes Prüfungswochenende, an<br />

dem auch die jagdkameradschaftliche Seite nicht zu kurz<br />

kam.<br />

Dank und Anerkennung sprach Präsident Mf. Dipl.-Ing.<br />

Dr.Hubert Haas s.k.H. Mag. Alexander Habsburg-Lothringen<br />

und dem Österreichischen Schweißhundeverein<br />

für die Revierbeistellung und die Vorbereitungsarbeiten<br />

aus.<br />

Prüfungsleiter: FV Ing. Leopold Ivan<br />

Prüfungsleiter-Stv.: Mag. M. E. Riessberger, Dipl.-Ing.<br />

Wolfgang Reiter<br />

I a Brian v. Bärengraben, BrBr, F. Bruno Suchanek, Krems<br />

I b Eatons Yo-Yo, LRet, F. Alfred Pieber, Söchau<br />

I c Cäsar v. Wienerberg, Bgl., F. Dipl.-Ing. Dr. Ilse Nagler,<br />

Strasshof<br />

I d Dea v. Wechsel, HS, F. Fö.Christian Ornig, Gutenbrunn<br />

I e Dina v. Neudeck, DDr, F. Mf.Verena Weikhard, Graz;<br />

II Uthos v. d. Zista, DK, F. Gerhard Pausch, Zistersdorf;<br />

III a Greif v. Weingartl, KlMü, F. Eduard Hanser, Wien<br />

III b Arko v. Riglhof, TiBr., F. Franz Temmel, Kindberg<br />

III c Andi v. Hinterhütten, KD, F. Willibald Eder, Weins;<br />

III d Bronko v. Rannatal, WL, F Rainer Schlipfinger,<br />

Freinberg<br />

III e Freya v. Bindergraben, DJT, F Bernhard Schranz,<br />

Lockenhaus<br />

III f Anka v. d. schönen Reitingau, UngK, F. Karl Wieser,<br />

Seitenstetten<br />

III g Claremorris Ghost, JRT, F. Fö. Ing.Wolfgang Enser,<br />

St. Georgen/A.<br />

III h Cobold v. Tannenwichtel, RD, F. Mf. Erna Zeiler,<br />

Soos<br />

III i Isegrimm v. d. Wildungsmauer, LD, F Edeltraud<br />

Rieger, Linz<br />

26 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Büchertips<br />

Heinrich Reininger<br />

Das Plenterprinzip<br />

Grundlagen-Bestandesüberführung-Bewirtschaftungsmodelle<br />

238 Seiten, zahlr. Farbabb.,<br />

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Andreas Gass<br />

Hunde - die besseren Jäger<br />

Rassen, Ausbildung, Jagd<br />

192 Seiten, über 50 Farbfotos, exklusiv<br />

in Leinen, Format 21,5 x 13,5 cm,<br />

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Paul Herberstein<br />

Jagdalmanach 2001<br />

368 Seiten, durchgängigfarbig, erstklassige<br />

Karikaturen von Haralds Klavinius<br />

und zahlreiche Farbfotos, mit<br />

integriertem Revier- und Schußbuch,<br />

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Die Führung<br />

des Schweißhundes<br />

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Revieren<br />

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Wildlebensräume planen, entwickeln,<br />

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7020-0853-5, Leopold<br />

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Felix Hosner / Erich Obal<br />

Raubwild<br />

Zeitgemäße Bejagung<br />

143 Seiten, zahlr. Farbabb. und<br />

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Hardcover, ISBN<br />

3-7020-0895-0,<br />

Leopold Stocker<br />

Verlag, A-8011<br />

Graz, Hofgasse 5,<br />

Tel. 0043 / 316 /<br />

82 16 36<br />

Preis: ATS 291,–,<br />

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Martin Höbarth<br />

Forstjahrbuch 2001<br />

Kalender - Adressen - Termine - Information<br />

ISBN 3-7040-<br />

1709-4,<br />

Österr. Agrarverlag,<br />

A-2335<br />

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Achauer Straße<br />

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228,–, DM 31,90, SFR 30,–, E<br />

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Österreichisches<br />

St. Hubertus Jahrbuch 2001<br />

ca. 360 Seiten, ISBN 3-7040-1714-0,<br />

Österr. Agrarverlag,<br />

A-2335<br />

Leopoldsdorf,<br />

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Straße 49 a,<br />

Tel. 0 22 35 /<br />

929-0, Fax 0<br />

22 35 / 929<br />

929<br />

Preis: DM<br />

31,90, ATS<br />

228,–, SFR<br />

30,–, E 16,57<br />

Weidwerk-Kalender 2001<br />

32 Kalenderblätter mit Serviceteil, 30<br />

Blatt mit 27 Farbfotos, Format 28 x<br />

19 cm, Österr. Jagd- und Fischerei-<br />

Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse<br />

3, Tel. (01) 40516 36, Fax (01) 40516<br />

36/36, Preis: ATS 115,–<br />

Bruno Hespeler<br />

Hege und Jagd im Jahreslauf<br />

215 Seiten,<br />

170<br />

Farbfotos,<br />

1 2 5<br />

Zeichnungen,<br />

fest<br />

gebunden,<br />

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D-80703<br />

München, Lothstraße 29, Postfach<br />

400320, Tel. 089 / 127 05-403, Fax<br />

089 / 127 05-545, e-mail:<br />

presse@blv.de, www.blv.de<br />

Preis: DM 36,–, ATS 263,–, SFR<br />

33,–<br />

Rolf Hennig<br />

Die Waffen-Sachkundeprüfung<br />

in Frage und Antwort<br />

256 Seiten,<br />

21<br />

Fotos, 80<br />

Z eichnungen,<br />

Broschur,<br />

ISBN 3<br />

4 0 5 -<br />

15772-2,<br />

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545,<br />

e-mail: presse@blv.de, www.blv.de<br />

Preis: DM 29,90, ATS 218,–, SFR<br />

27,50<br />

Holger Piegert / Walter Uloth<br />

Der Europäische Mufflon<br />

258 Seiten,<br />

mit 161<br />

Fotos und<br />

Abbildungen<br />

ISBN<br />

3-88412-<br />

347-6, EditionNaturlife<br />

im<br />

DSV-Verlag,Hamburg,<br />

Preis:<br />

DM 68,–,<br />

ATS 497,–, SFR 62,80<br />

Fast ein Jahrhundert ist vergangen,<br />

seit das Muffelwild in deutschen Revieren<br />

eingeführt wurde. Es geschah<br />

in der festen Überzeugung, dass sich<br />

die Muffel hervorragend unseren Lebensgemeinschaften<br />

anpassen, den<br />

Anforderungen der Land- und Forstwirtschaft<br />

gerecht werden und sich<br />

deshalb zur Einbürgerung eignen.<br />

Dass 100 Jahre später eine Muffelwild-Monographie<br />

vorgelegt wird - in<br />

qualitativ und quantitativ bisher<br />

nicht gekannter Form - zeigt, dass der<br />

Gast von einst heute Heimatrechte<br />

erworben hat, die es rechtfertigen,<br />

diese Wildart zu den heimischen<br />

Schalenwildarten zu zählen. So ist es<br />

nicht verwunderlich, dass das Bedürfnis<br />

gewachsen ist, über die Lebensweise<br />

und Jagd des Muffelwildes umfassend<br />

informiert zu werden.<br />

Auch ist es absolut - und notwendiger<br />

denn je - erforderlich, Licht in das<br />

Dunkel der sich vielfach widersprechenden<br />

Meinungen zu bringen.<br />

Denn der in Deutschland verbreitete<br />

und anscheinend unaufhaltsame<br />

Drang nach Regelungswerken macht<br />

auch vor dem Schalenwild nicht halt.<br />

Constantin Freiherr Heereman<br />

28 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


Kritisches DEVA-Gutachten veranlasst<br />

Blaser zum Rückruf<br />

In einem Test mit fehlerhafter Munition<br />

hat die DEVA, Deutsche Versuchsanstalt<br />

für Jagd- und Sportwaffen e.V.,<br />

festgestellt, dass die Kunststoff-Verschlussführung<br />

bei Blaser Repetierbüchsen<br />

R93 einem „Hülsenreißer”<br />

bzw. „Durchbläser” unter Umständen<br />

nicht standhält. In einer geringen<br />

Stückzahl wurden im Jahr 1998 vor allem<br />

R93 Offroad-Modelle mit Kunststoff-Verschlussführung<br />

gefertigt.<br />

Um Hülsenreißer bzw. Durchbläser zu<br />

simulieren, hat die DEVA die verwendeten<br />

Patronenhülsen drastisch manipuliert.<br />

So wurde beim Schuss eine<br />

massive Gasdruckentweichung in Richtung<br />

Waffenverschluss künstlich herbeigeführt.<br />

In einem einzigen Fall der<br />

Versuchsreihe wurde die Kunststoff-<br />

Verschlussführung dadurch zerstört.<br />

Der Verschluss entriegelte.<br />

In diesem Zusammenhang wurde auch<br />

die reguläre Aluminium-Verschlussführung<br />

von der DEVA getestet. Ihre<br />

absolute Festigkeit wurde durch extre-<br />

Das Jagdausübungsrecht für die Eigenjagd<br />

1/2001 JAGD IN TIROL 29<br />

➜<br />

me Versuche mit manipulierten Patronen<br />

und weit überhöhtem Gasdruck<br />

bestätigt.<br />

Im Hause Blaser stellen Sicherheit und<br />

Zuverlässigkeit die obersten Grundsätze<br />

der Unternehmens- und Produktphilosophie<br />

dar. Obwohl die Versuchsanordnung<br />

der DEVA mit manipulierten<br />

Hülsen nicht unumstritten ist, hat<br />

sich Blaser entschlossen, vorsorglich<br />

sämtliche Kunststoff-Verschlussführungen<br />

gegen Aluminium-Verschlussführungen<br />

auszutauschen. Ungeachtet<br />

der Tatsache, dass die wenigen betroffenen<br />

Repetierbüchsen alle gesetzlichen<br />

Anforderungen erfüllen, führt Blaser<br />

eine Rückrufaktion durch und bittet<br />

nun alle Besitzer von Blaser Repetierbüchsen<br />

R93, die ihre Waffe ab 1. 4. 98<br />

neu erworben haben, zu prüfen, ob ihre<br />

Waffe mit einer Kunststoff-Verschlussführung<br />

ausgestattet ist. Sollte<br />

dies der Fall sein, wird der Verschluss<br />

ausgetauscht. Die Abwicklung übernimmt<br />

der autorisierte Blaser Fachhändler,<br />

der Tausch ist selbstverständlich<br />

kostenfrei.<br />

Bitte überprüfen Sie die Verschluss-<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Innerberg-Leck-Wurzbergalpe<br />

führung Ihrer R93 Repetierbüchse.<br />

Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihrem<br />

Blaser Fachhändler.<br />

Blaser, Sauer und Mauser<br />

sowie Hämmerli Lenzburg<br />

in neuer Hand<br />

Am 2. Oktober 2000 haben die Unternehmer<br />

Michael Lüke und Thomas<br />

Ortmeier aus Emsdetten zusammen die<br />

Bereiche Pistolen, Jagdgewehre und<br />

Lauffertigung aus dem Unternehmensbereich<br />

SIG Arms der Schweizer Industriegesellschaft<br />

gekauft. Der von Lüke<br />

und Ortmeier übernommene Teil setzt<br />

sich aus den deutschen Herstellerbetrieben<br />

Blaser, Sauer und Mauser, dem Blaser<br />

Markenvertrieb, der SIG Arms Inc.<br />

Exeter, USA, und der Lauf- und Teilefertigung<br />

in Neuhausen, Schweiz, zusammen.<br />

Weiters wurden per 1. Dezember 2000<br />

auch die Bereiche Hämmerli Lenzburg<br />

und die Sturmgewehrfertigung in Neuhausen<br />

in ihre Firmengruppe integriert.<br />

Gemeinde Längenfeld , wird für den Zeitraum 1. April 2001 bis 31. März 2011 verpachtet.<br />

Größe: ca. 800 ha<br />

Abschuss 2000/2001: Rotwild: 1 Hirsch, 1 Tier<br />

Gamswild: 2 Gamsböcke, 2 Gamsgeißen<br />

Rehwild: 3 Rehböcke, 2 Rehgeißen, 1 Rehkitz<br />

Murmeltiere: 15 Stück<br />

Interessen können ihr Angebot bis 11.02.2001 in einem verschlossenen Kuvert beim Obmann<br />

Holzknecht Franz-Josef, Unterried 38, A-6444 Längenfeld, abgeben. Der Ausschuss behält sich die<br />

Vergabe vor. Nähere Informationen unter der Tel. Nr. 0 52 53 / 59 88.<br />

Für die Alpe Innerberg-Leck-Wurzberg:<br />

Holzknecht Franz-Josef, Obmann


<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Das Jagdausübungsrecht für die Eigenjagd der Agrargemeinschaft Vils, Jagdgebiet<br />

Vils-Ost<br />

Bezirk Reutte, wird im Offertweg mit Vorbehalt des Zuschlages auf zehn Jahre, das ist vom 1. 4.<br />

2001 bis 31. 3. 2011, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />

Jagdgebietsgröße: 1.050 ha<br />

Abschuss 2000/2001: Rotwild: 7 Stück, davon 2 Hirsche<br />

Gamswild: 20 Stück, davon 8 Böcke<br />

Rehwild: 28 Stück, davon 8 Böcke<br />

Birkwild vorhanden<br />

Das Revier ist leicht begehbar und mit Wegen gut erschlossen. Jagdeinrichtungen sind vorhanden.<br />

Die Pachtbedingungen können beim Obmann Franz Kögl, A-6682 Vils, Hoheneggweg 2a, Tel.<br />

und Fax 0 56 77 / 83 02 angefordert werden.<br />

Interessenten mögen ihr Angebot bis 15. 2. 2001 beim Obmann abgeben.<br />

Für die Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Vils<br />

Obmann Franz Kögl<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Das Jagdausübungsrecht für die Genossenschaftsjagd<br />

Ehrwald-Obere<br />

in Ehrwald, Bezirk Reutte, wird im Offertweg mit Vorbehalt des Zuschlages auf 10 Jahre, das ist<br />

vom 1. 4. 2001 bis 31. 3. 2011, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />

Jagdgebietsgröße: 2.180 ha<br />

Abschuss 2000/2001: Rotwild: 25 Stück: 10 Hirsche (2 Kl. I), 7 Tiere u. 8 Kälber<br />

Gamswild: 10 Stück: 5 Böcke, 5 Geissen<br />

Rehwild: 22 Stück: 7 Böcke, 8 Geissen u. 7 Kitze<br />

1 Spielhahn, 1 Murmeltier<br />

Das Revier ist leicht begehbar und mit Wegen gut erschlossen. Jagdhütte im Hochgebirge und<br />

Jagdeinrichtungen sind vorhanden. Die Pachtbedingungen und nähere Informationen liegen beim<br />

Obmann Alois Kerber, A-6632 Ehrwald, Dr.-L.-Ganghofer-Straße 36 a, Tel. ++43/5673/2977 auf.<br />

Interessenten werden ersucht, ihr Angebot im verschlossenen Kuvert bis 16. Februar 2001 beim<br />

Obmann der Jagdgenossenschaft Ehrwald-Obere einzubringen.<br />

Für die Jagdgenossenschaft Ehrwald-Obere<br />

Obmann Alois Kerber<br />

30 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001


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1/2001 JAGD IN TIROL 31<br />

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der Kl. B; Absolventen der Forstfachschule Waidhofen<br />

werden bevorzugt; Bewerbungsunterlagen senden Sie<br />

bitte an den Förderungsverein für Umweltstudien, 6215<br />

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6020 Innsbruck<br />

Adamgasse 7a<br />

Erscheinungsort Innsbruck<br />

Verlagspostamt 6020 Innsbruck

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