Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband
Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband
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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Jänner 2001 · Jahrgang 53
GROSSES<br />
JÄGERSCHIES-<br />
SEN<br />
WÄHREND DER MESSSE<br />
DIE MESSE FÜR JÄGER UND FISCHER<br />
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gleichzeitig finden am Innsbrucker<br />
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Die Messekarte für die Adlertage berechtigt auch<br />
für den Besuch der Alpsports-und Oldtimermesse<br />
und umgekehrt<br />
2 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Inhalt:<br />
Seite<br />
Wie alt darf ein Steinbock werden? 4<br />
Gesetzmacher 7<br />
Neues von den Bartgeiern 9<br />
Rechtsecke 11<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren 12<br />
Die Jagadistel 13<br />
Mitteilungen der Geschäftsstelle 14<br />
Aus den Bezirken 17<br />
Der Jäger in der Schule 20<br />
Hohe Jagd 21<br />
Jagdhundewesen 26<br />
Büchertips 27<br />
Produktinformationen 28<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong>en 28<br />
Titelfoto: Johannes Messner<br />
IMPRESSUM<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 3<br />
➜<br />
JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a,<br />
6020 Innsbruck. Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/571093, 574973<br />
oder 0 664 / 975 08 06, Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />
Schriftleitung: Helmuth Waldburger. Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Landseestraße<br />
15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440 oder 0 676 / 30 11 300, Fax 0 512 / 345 441,<br />
ISDN 0 512 / 345 442, e-mail: dtp.tyrol@netway.at.<br />
Anzeigenverwaltung: Prologo Werbeagentur GesmbH, Brixner Str. 1, 6021 Innsbruck, Tel.<br />
0 512 / 56 70 80, Fax 0 512 / 58 78 56. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen<br />
Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über<br />
grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet des Jagdwesens, des Naturschutzes<br />
usw. informiert.<br />
„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />
Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />
Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung.<br />
Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von<br />
Redaktion und Herausgeber wieder.<br />
Vorwort<br />
Mit der Vorschau zum Jahreswechsel<br />
ist üblicherweise verbunden, das<br />
neue Jahr möge wenigstens nicht<br />
schlechter werden. Beim Rückblick<br />
spricht man allzugerne von der<br />
guten alten Zeit und weil auch das<br />
sich immer wiederholt, muss diese<br />
auch einmal eine schlechte gewesen<br />
sein.<br />
Je älter wir werden, umso mehr<br />
neigen wir Jäger dazu, immer<br />
mehr Sätze mit „Kannst Du Dich<br />
noch erinnern” zu beginnen, wobei<br />
wir in Wirklichkeit meinen, „das<br />
waren noch Jagdzeiten”. Es stimmt<br />
nur zum Teil. Natürlich ist heute<br />
eine Abschußerfüllung aus den bekannten<br />
Gründen immer schwieriger,<br />
trotzdem da und dort Wildbestände<br />
wieder angestiegen sind.<br />
Zum Jahreswechsel<br />
Hier haben wir zu reagieren, genauso<br />
wie dort, wo objektiv eine<br />
Verschlechterung des Waldzustandes<br />
festgestellt wurde.<br />
Wenn der eine oder andere Beamte<br />
im Landhaus mit einer Novellierung<br />
des Jagdgesetzes liebäugelt, so<br />
wird er seine Gründe dafür haben.<br />
Der Gesetzgeber ist jedoch gut beraten,<br />
wenn er nicht nur die Theoretiker,<br />
sondern die Praktiker im<br />
Rahmen einer jagdgesetzlichen Erneuerung<br />
zu Wort kommen lässt.<br />
Verändert werden muss verantwortungsbewusst,<br />
sonst kann man<br />
selbst Bewährtes nicht bewahren.<br />
Das Jagdgesetz soll nach Hochsitz<br />
und nicht nur nach Schreibtisch<br />
riechen. Je mehr es von jenen, die<br />
verpflichtet sind, es einzuhalten,<br />
akzeptiert wird, desto mehr<br />
kommt dies dem Wald und Wild<br />
zugute.<br />
Dr. Rudolf Wieser<br />
Landesjägermeister
Wie alt darf ein Steinbock werden?<br />
Aus verschiedenen Revieren des Landes<br />
mit Steinwildkolonien kommen<br />
Beobachtungen, die besagen, daß<br />
kaum mehr Steinböcke mit einem Alter<br />
von 10 Jahren und älter vorhanden<br />
seien, daß nicht nur das Gehörn,<br />
sondern auch das durchschnittliche<br />
Körpergewicht immer geringer werde,<br />
und daß schließlich der Gesamtbestand<br />
eher zurückgehe als kontinuierlich<br />
ansteige. Diese Feststellungen<br />
betreffen hauptsächlich Reviere im<br />
eher westlichen Teil Tirols und da<br />
wieder nördlich der Inntalfurche.<br />
Ähnliche Meldungen hören wir aus<br />
Vorarlberg und hier vor allem aus<br />
dem Lechquellengebirge.<br />
Alle diese Feststellungen bündeln sich<br />
letztendlich in der Forderung, das<br />
Erntealter des Steinbockes von 10<br />
vollendeten Lebensjahren auf 9 Jahre<br />
zu senken.<br />
Nach über dreißig Jahren Erfahrung<br />
in der Steinwildhege und auch der<br />
Verpflichtung unterliegend, einen<br />
Jagdbetrieb wirtschaftlich zu führen,<br />
bin ich jedoch nach wie vor entschieden<br />
gegen eine Absenkung der Altersklasse<br />
beginnend derzeit mit dem<br />
vollendeten 10. Lebensjahr und älter<br />
auch nur um ein Jahr. Obige Forderung<br />
entspricht nämlich nicht der Erhaltung<br />
eines gesunden Sozialklassenaufbaues<br />
mit einem entsprechenden<br />
Anteil der Altersklasse am Gesamtbestand,<br />
sondern entspringt eher dem<br />
Wunsch einer vorzeitigen jagdlichen<br />
Nutzung des Wildbestandes und Erbeutung<br />
von immerhin schon ansprechenden<br />
Jagdtrophäen. Für die Stein-<br />
geißen wurde eine ähnliche Forderung<br />
bislang nicht erhoben.<br />
Bevor man derartige Überlegungen<br />
anstellt, sollte man aber alle anderen -<br />
die Steinwildhege betreffenden - Faktoren<br />
einer eingehenden Überprüfung<br />
unterziehen.<br />
Sozialklasseneinteilung<br />
Hier können die in Graubünden (Dr.<br />
P. Ratti) an natürlich sich entwickelten<br />
Beständen gemachten Beobachtungen<br />
als Grundlage herangezogen<br />
werden, die sich mit den in der Landesjagd<br />
Pitztal (Steinwildkolonie<br />
Ötztaler Alpen) gemachten Erfahrungen<br />
decken. Ratti (wie auch andere<br />
Schweizer Steinwildkenner) belässt<br />
sogar den 5-jährigen Steinbock noch<br />
in der Jugendklasse, während die „<strong>Tiroler</strong>”<br />
Einteilung diesen bereits zur<br />
Mittelklasse zählt.<br />
Die Einengung der Mittelklasse auf<br />
die nur mehr 6 bis 8-jährigen Böcke<br />
hätte ein gewaltiges Defizit der fortpflanzungsfähigen<br />
männlichen Tiere<br />
gegenüber der wesentlich größeren<br />
Anzahl der fortpflanzungsfähigen<br />
Geißen in der Mittel- und Altersklasse<br />
zur Folge, welcher Umstand sich<br />
nur äußerst negativ auf das Geschlechterverhältnis<br />
und die Kondition<br />
der Böcke - somit den Bestand -<br />
auswirken kann. Man müßte, um ein<br />
entsprechendes Geschlechterverhältnis<br />
aufrechterhalten zu können, konsequenterweise<br />
auch bei den Geißen<br />
eine entsprechende Korrektur nach<br />
unten vornehmen.<br />
Lebensraum<br />
Wenn die Beobachtungen hinsichtlich<br />
Fehlens der alten Böcke und<br />
eventuellen Rückganges der Population<br />
verbunden mit dem Wunsch einer<br />
Absenkung der Altersklasse vorwiegend<br />
aus den Revieren in den genannten<br />
Landesteilen Tirols und Vorarlbergs<br />
kommen, so sollten vorerst<br />
unbedingt die Lebensraumbedingungen<br />
hinterfragt werden.<br />
4 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Ich habe vor Jahren händisch eine<br />
Lebensraumkartierung für das Land<br />
Tirol erstellt. Diese basierte auf den<br />
für einen Steinwildlebensraum maßgebenden<br />
und von anerkannten<br />
Wildbiologen als wesentlich anerkannten<br />
Faktoren wie Seehöhe, Jahresniederschlag<br />
und Sonnenscheindauer.<br />
Allein diese Werte sich überlagernd<br />
in einer Karte dargestellt ergaben<br />
jene Gebiete, die sich als optimaler,<br />
als suboptimaler Lebensraum<br />
oder als ungeeignet hierfür darstellten.<br />
Mit den heutigen mittels Computer<br />
gegebenen Möglichkeiten<br />
müßte eine derartige Darstellung<br />
noch schneller und exakter gemacht<br />
werden können.<br />
Wenn man nun weiß, daß oben genannte<br />
Landesteile voll im Einflußgebiet<br />
des ozeanischen Klimabereiches<br />
und im Nordstau liegen, daß die Jahresniederschlagsmenge<br />
mindestens<br />
doppelt so hoch wie in den Zentralalpen<br />
ist mit oft ungeheuren Schneemengen<br />
im Winter dort, wo sich die<br />
sicheren Äsungsflächen befinden,<br />
dann muß man hier sicher einen wesentlichen<br />
Grund hierfür erkennen,<br />
daß die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für Steinwildkolonien sehr begrenzt<br />
sind.<br />
Als optimaler Lebensraum hat sich<br />
dabei der größte Teil der Zentralalpen<br />
ergeben. Weiters glaube ich feststellen<br />
zu können, daß das Steinwild auf eine<br />
Überpopulation auch mit Reduzierung<br />
des Zuwachses reagiert, ein an<br />
und für sich üblicher Vorgang bei allen<br />
Lebewesen in der Natur.<br />
Derartig ungünstige Lebensräume<br />
bedingen auch abnormal hohe Ausfälle<br />
vor allem im Winter nicht nur<br />
durch Lawinen und lange andauernde<br />
sehr kalte und feuchte Wetterperioden,<br />
sondern vor allem auch durch<br />
Äsungsmangel, wovon wieder in erster<br />
Linie die Kitze und dann die<br />
Böcke betroffen sind, die die Hauptträger<br />
der Brunft sind und da wieder<br />
die alten Tiere.<br />
Konkurrenz<br />
Zu prüfen wäre auch die zweifelsohne<br />
vorhandene (Äsungs-) Konkurrenz<br />
mit anderen Nutzern, und zwar nicht<br />
nur unter Wildtieren sondern auch<br />
Haustierarten. Vor allem mit dem<br />
Gamswild überdecken sich die<br />
Äsungsflächen. Aber auch durch den<br />
Sommer hindurch stark abgeweidete<br />
Flächen im Zuge des Almbetriebes<br />
verschärfen die Äsungskonkurrenz<br />
sichtlich. Kommt auch eine ständige<br />
Beunruhigung durch Weidebetrieb<br />
mit verschiedenen Tierarten (Schafe)<br />
sowie Tourismus dazu, der nicht nur<br />
im Sommer, sondern vor allem im<br />
Winter die Einstände berührt, dann<br />
wird die Tendenz zur Abwanderung<br />
in günstigere Lebensräume verstärkt.<br />
Wenn auch das Steinwild als eine robuste<br />
und gegenüber den anderen<br />
Wildarten als die stärkere Wildart erscheint,<br />
so ist es im Grunde genommen<br />
doch sehr sensibel und weicht<br />
letzten Endes als der „Klügere”.<br />
Wie bekannt ist der Flaschenhals betreffend<br />
zulässige Wilddichte der<br />
Winter. Dieser wird bei Reh- und<br />
Rotwild durch (meist) intensive Fütterung<br />
überbrückt. Beim Steinwild<br />
und auch Gamswild, das ja nicht gefüttert<br />
wird, wirkt sich dieser Flaschenhals<br />
umso mehr aus, und vor allem<br />
dann, wenn durch eine typische<br />
Geländekonfiguration, z. B. der<br />
nördlichen Kalkalpen, die sanfter geneigten<br />
Äsungsflächen meterhoch<br />
mit Schnee bedeckt sind und darüber<br />
in den schroff aufragenden Felspartien<br />
keine Äsung zu finden ist.<br />
Entscheidend für den Lebensraum<br />
und die für ihn tragbare Wilddichte<br />
müssen daher besonders beim Stein-<br />
wild unter Berücksichtigung des<br />
Gamswildes die Verhältnisse im Winter<br />
sein. Sowohl die ungünstigen Lebensraum-<br />
und Äsungsbedingungen<br />
wie auch eine starke Konkurrenzierung<br />
durch was auch immer, führen,<br />
soweit gebietsmäßig möglich, in der<br />
Folge zu Abwanderungen. Man<br />
glaubt oft wirklich, eine Kolonie hätte<br />
sich über Nacht in Luft aufgelöst.<br />
Kondition<br />
Wie bei allen anderen Wildarten ist<br />
ein Absinken der Wildbretgewichte<br />
und ein „Zurücksetzen” in der Trophäenqualität<br />
auf eine Überpopulation<br />
zurückzuführen. Selbstverständlich<br />
gibt es in einem gewissen Prozentsatz<br />
immer wieder schwächere<br />
Tiere, aber maßgebend ist der Durchschnitt,<br />
wobei ein Gewicht von 70 bis<br />
75 kg für einen aufgebrochenen 10jährigen<br />
Steinbock noch nicht als untergewichtig<br />
zu bezeichnen ist. Eine<br />
weitere erwiesene Tatsache ist bei einer<br />
Überpopulation der Rückgang<br />
des „Umsatzes”, das heißt die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung sinkt<br />
kontinuierlich ab, womit sich das zunehmende<br />
Fehlen von alten Steinböcken<br />
bzw. das Absinken des Reifealters<br />
weiter erklären läßt.<br />
Bezeichnend ist ja, daß in einer sich<br />
noch im Anfangsstadium befindlichen<br />
Kolonie mit geringer Stückzahl<br />
vor allem die Böcke ohne weiteres ein<br />
Alter von 15 Jahren erreichen können<br />
und erreicht haben.<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 5<br />
➜
Bewirtschaftung und Bejagung<br />
Einer weiteren Überprüfung bedarf<br />
schließlich die bisherige Bejagung vor<br />
allem in der Mittelklasse und da im<br />
besonderen der Altersstufen 8 und 9jährig.<br />
Da diese Böcke ohnedies nur<br />
mehr in begrenzter Anzahl vertreten<br />
sind, wären diese beiden Altersstufen<br />
besonders zu schonen, um in die Reifeklasse<br />
einwachsen zu können.<br />
Entsprechende Vorsicht wäre auch<br />
bei der Ernte der Klasse I, also 10 Jahre<br />
und älter, zu üben, indem nicht jeder<br />
als 9-jährig geschätzte Bock, der<br />
im folgenden Jahr 10 Jahre werden<br />
müßte, auf den Abschußplan gesetzt<br />
wird. Es sollten zumindest 2 Böcke<br />
der Klasse I vorhanden sein, um einen<br />
davon schießen zu können. Wie die<br />
Erfahrung zeigt, werden bei solch<br />
knapp kalkulierten Abschußplänen<br />
anstelle von 10-jährigen Böcken zum<br />
Teil wieder 9-jährige erlegt, weil man<br />
sich doch - ein Jahr auf oder ab - irren<br />
kann. Damit gehen wieder Böcke ab,<br />
die 10 Jahre und auch älter hätten<br />
werden können. Es sollte doch wie<br />
bei den anderen Wildarten erstrebenswert<br />
sein, einen wirklich alten<br />
Bock ernten zu können.<br />
Damit ist auch schon die eminente<br />
Gefahr für einen Steinwildbestand<br />
aufgezeigt, sollte das Erntealter von<br />
derzeit 10 Jahren auf 9 Jahre gesenkt<br />
werden. Indem es dann bei einer Toleranz<br />
von einem Jahr wieder geschieht,<br />
daß zumindest ein Teil der<br />
vermeintlich 9-jährigen Böcke schon<br />
im Alter von 8 Jahren erlegt wird, reduziert<br />
sich die Zahl in der Mittelklasse,<br />
und zwar jener Böcke, die sich<br />
im „vorbrunftlichen” Kampf um die<br />
Vorherrschaft als die stärksten herauskristallisieren,<br />
noch einmal, sodaß<br />
immer schwächere Böcke in die wirkliche<br />
Brunft gehen und zum Beschlag<br />
kommen. Die Folgen für den Bestand<br />
und die Sozialstruktur sind abzusehen.<br />
Eine ähnliche Entwicklung können<br />
wir bereits beim Gamswild in<br />
verschiedenen Regionen feststellen.<br />
Während und nach dem Katastrophenwinter<br />
1998/99 wurden allein in<br />
der Landesjagd Pitztal neben 9<br />
Böcken der Klasse I auch je vier 8jährige<br />
und 9-jährige Böcke als Fallwild<br />
gefunden, während bei den<br />
Böcken im Alter von 3 bis 7 Jahren<br />
kaum Fallwildverluste festzustellen<br />
waren. Man könnte jetzt in weiterer<br />
Folge davon ableiten, daß auch der 8<br />
und 9-jährige Bock schon kaum mehr<br />
Chancen hat, älter zu werden, und in<br />
der Folge die Altersgrenze noch weiter<br />
absenken, um sicher in den Genuß einer<br />
jagdlichen Nutzung zu kommen.<br />
Trotz dieser katastrophalen (auch<br />
wirtschaftlichen) Einbußen im Winter<br />
1998/99 konnten wir 1999 vier<br />
Einserböcke im Alter von 10 bis 12<br />
Jahren und auch 2000 schon wieder 6<br />
Einserböcke im Alter von ebenfalls 10<br />
bis 12 Jahren erlegen.<br />
Konsequenz<br />
• Überprüfung aller obgenannten<br />
Faktoren.<br />
• Beibehaltung der derzeitigen Einteilung<br />
der Mittelklasse mit Beginn<br />
der Alters- und Ernteklasse<br />
erst ab dem vollendeten 10. Lebensjahr<br />
- auch unter Inkaufnahme,<br />
daß der eine oder andere Bock<br />
eines natürlichen Todes stirbt, welchen<br />
Umstand wir auch bei den<br />
anderen Wildarten in Kauf nehmen<br />
müssen, ja sollten.<br />
• Schonung der Mittelklasse, insbesondere<br />
der ohnehin nicht in<br />
Überzahl vertretenen Altersstufen<br />
8 und 9.<br />
• Anpassung der Wilddichte an die<br />
tatsächlichen Möglichkeiten betreffend<br />
Lebensraum, Äsungsangebote<br />
und Konkurrenz durch andere<br />
Wildarten und Weidetiere<br />
(Schafe z. B.).<br />
• Prioritätensetzung: Welcher Wildart<br />
ist mit Hinsicht auf vorgenannte<br />
Faktoren die Priorität einzuräumen.<br />
Das Auftreten von eventuell epidemischen<br />
Wildkrankheiten bedarf<br />
natürlich einer besonderen Regelung,<br />
wie z. B. Räude, Gamsblindheit und<br />
in Schafweidegebieten die Moderhinke<br />
etc.<br />
HR Dipl.-Ing. Karl Bauer<br />
Steinwildreferent des TJV<br />
6 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Gesetzmacher<br />
Es hat nun schon Tradition, daß alle paar<br />
Jahre der Versuch unternommen wird,<br />
das dringende Bedürfnis nach einer Novellierung<br />
des Jagdgesetzes herbeizureden.<br />
Nachdem der letzte derartige Anlauf<br />
bereits mehr als drei Jahre zurückliegt,<br />
war es wohl an der Zeit, wieder aktiv zu<br />
werden, wenngleich die Ereignisse von<br />
1997 doch eine gewisse Vorsicht nahelegen<br />
sollten.<br />
Nun hat der Vorstand der Gruppe Wasser<br />
und Landwirtschaft im Landhaus persönlich<br />
für den neuen Startschuß gesorgt,<br />
und zwar in der Wochenzeitung „Landwirtschaftliche<br />
Blätter”, die allerdings<br />
bisher nicht gerade im Ruf eines jagdlichen<br />
Fachblattes gestanden ist. Der Inhalt<br />
der Veröffentlichung, auf die nachstehend<br />
näher eingegangen wird, läßt<br />
aber die Vermutung aufkommen, daß<br />
diese Zeitung gerade deshalb ausgesucht<br />
worden ist. Denn auch diesen neuen Vorschlägen<br />
fehlt zu oft der Bezug zur Wirklichkeit.<br />
So etwa bei der Infragestellung der Mindestgrößen<br />
der Jagdgebiete. Es gibt keinen<br />
Wildbiologen, der sich für kleinräumige<br />
„Wildbewirtschaftung” ausspricht.<br />
Jeder Laie kann schon aus den Abschußstatistiken<br />
ersehen, daß die für eine nachhaltige<br />
Wildstandsverminderung und für<br />
die Herstellung eines ausgewogenen Geschlechterverhältnisses<br />
notwendige Reduzierung<br />
des weiblichen Wildes vornehmlich<br />
in den großen Jagden erfolgt,<br />
wo auch die Wildstandserhebung viel<br />
exakter möglich ist. In den Großjagden<br />
werden auch die notwendigen, aber jagdlich<br />
nicht attraktiven Abschüsse in der Jugendklasse<br />
getätigt, während in den<br />
Kleinjagden die Wahrung der Chance der<br />
Erlegung eines Trophäenträgers, was<br />
menschlich verständlich ist, zumeist allen<br />
anderen Interessen vorgeht.<br />
Dann der Gedanke, den Jagdschutzorganen<br />
den Status eines öffentlichen Aufsichtsorgans<br />
wegzunehmen, weil die damit<br />
verbundenen Rechte im Handy-Zeitalter<br />
nicht mehr notwendig seien und das<br />
Land amtshaftungspflichtig werden<br />
könnte. Nun ereignen sich die Einschreitfälle<br />
der Jagdschutzorgane sehr<br />
häufig im unwegsamen Gelände und<br />
kaum ein Wilderer wird geduldig warten,<br />
bis die telefonisch verständigten<br />
Gendarmen eintreffen, um seine Daten<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 7<br />
➜<br />
aufzunehmen oder ihn festzunehmen.<br />
Wie oft in den letzten 50 Jahren ist das<br />
Land Tirol denn wirklich wegen Jagdschutzorganen<br />
amtshaftungspflichtig geworden?<br />
Wie die „Durchlässigkeit” der Ausbildung<br />
zwischen Waldaufsehern und Berufsjägern<br />
beschaffen sein soll und wie<br />
Forstaufsicht und Jagdaufsicht „nahtlos<br />
ineinander übergehen sollen” und dazu<br />
noch die Gemeinden Geld erhalten sollen,<br />
ist derart nebulos und rätselhaft, daß<br />
dazu keine seriöse Äußerung möglich ist.<br />
Derzeit gibt es in den 279 Gemeinden<br />
Tirols 258 Waldaufseher und in den<br />
1.231 Jagden Tirols 149 hauptberufliche<br />
und 1.359 nebenberufliche Jagdschutzorgane;<br />
die Jagden sind zum großen Teil<br />
Genossenschaftsjagden oder Privatjagden,<br />
nur ein geringer Teil steht im Gemeindeeigentum.<br />
Das Vorhaben des<br />
Herrn Vorstandes erscheint bei dieser Lage<br />
als Utopie.<br />
Die Behauptung, der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />
habe sich Vorschlägen bezüglich<br />
dreijähriger Abschußpläne widersetzt, ist<br />
in dieser Form nicht richtig. Richtig ist,<br />
daß sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> gegen<br />
die realitätsfremden Begleitmaßnahmen<br />
zur Wehr setzen mußte, weil diese in kurzer<br />
Zeit eine Wildstandsexplosion bei<br />
gleichzeitiger Zerstörung eines vernünftigen<br />
Altersaufbaus hätten bewirken müssen.<br />
Die Erkenntnis, daß das Ausfüllen<br />
der Abschußplanformulare alljährlich<br />
„einen ziemlichen Aufwand” darstelle,<br />
gibt der Hoffnung Nahrung, daß vielleicht<br />
doch einmal auch auf diesem Gebiet<br />
zeitgemäße Technik eingesetzt wird.<br />
Ein sonderbares Anliegen an das neue<br />
Gesetz stellt der Plan dar, eine „Klarstellung<br />
hinsichtlich der sogenannten Wintergatter”<br />
vorzunehmen. Angesichts der<br />
Tatsache, daß das <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz keine<br />
Wintergatter kennt und Einsprünge verbietet<br />
und daß das Forstgesetz die Errichtung<br />
von Sperren grundsätzlich untersagt,<br />
ist hier niemandem etwas unklar,<br />
mit Ausnahme des Umstandes, warum<br />
sich einige <strong>Tiroler</strong> Behörden nicht an die<br />
Gesetze gebunden fühlten. Dagegen wird<br />
aber auch keine Gesetzesänderung helfen.<br />
Der Slogan „Waldschäden sind zu verhüten,<br />
nicht zu vergüten” klingt nach wie<br />
vor gut und ist ganz im Sinn der Jägerschaft<br />
(besonders auch in seinem zweiten<br />
Teil, der aber leider noch nie zum Tragen<br />
gekommen ist). Doch gilt hier das gleiche<br />
wie bei den Wintergattern: es gibt bereits<br />
eine ausdrückliche und voll ausreichende<br />
Regelung im Gesetz (§ 37 Abs. 2, 8b und<br />
9), die den Behörden vorbeugende Maßnahmen<br />
nicht nur erlaubt, sondern sogar<br />
ausdrücklich aufträgt. Wozu bedarf es<br />
noch zusätzlicher Bestimmungen?<br />
Die Fütterungen sollen anscheinend<br />
ebenfalls mit neuen Regelungen bedacht<br />
werden. Auf Grund dieser neuen Vorschriften<br />
soll es dann keinen Streit und<br />
keinen Zweifel mehr darüber geben, wo<br />
Fütterungen zu stehen haben und was<br />
vorgelegt wird. Und zwar im ganzen<br />
Land, in allen Höhenlagen, bei allen Vegetations-<br />
und Klimaverhältnissen! Das<br />
ist fürwahr ein ambitioniertes Vorhaben,<br />
das unseren Gesetzmachern höchste<br />
Sachkenntnis abverlangen und wohl für<br />
ganz Österreich richtungsweisend sein<br />
wird, und zwar nicht nur für die Jägerschaft,<br />
sondern auch für die Futtermittelerzeuger.<br />
Volles Verständnis muß man dafür aufbringen,<br />
daß man so kurz nach dem Ende<br />
der leidigen EU-Sanktionen nicht<br />
schon wieder Probleme mit der EU heraufbeschwören<br />
will und deshalb in vorauseilendem<br />
Gehorsam alle verdächtigen<br />
Jagdzeiten schnellstens korrigieren muß.<br />
Aber könnte man das nicht so wie bisher<br />
in der zweiten DVO regeln?<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> hat noch nie<br />
von dem Bedürfnis Kenntnis erlangt, daß<br />
die genauen zoologischen Bezeichnungen<br />
der jagdbaren Tiere im Gesetz aufscheinen<br />
sollten. Es ist auch noch nie etwas<br />
darüber verlautet, daß das Fehlen dieser<br />
Bezeichnungen zu Identifizierungsproblemen<br />
geführt hätte. Von den Fischern<br />
ist zu erfahren, daß ihnen die Anführung<br />
dieser Namen in ihrem Gesetz noch keinen<br />
spürbaren Vorteil gebracht hat. Es ist<br />
beim besten Willen nicht nachzuvollziehen,<br />
warum ein solches Vorhaben so<br />
dringlich und ein stichhältiger Grund für<br />
eine Novellierung sein soll.<br />
Das Verhalten der Behörden in Sachen<br />
Wintergatter hat zu einigen Spannungen<br />
im Verhältnis zwischen dem <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />
und der zuständigen Abteilung<br />
im Landhaus geführt. Die in Frage<br />
stehende Publikation muß wohl als Ausfluß<br />
dieser Spannungen gesehen werden.<br />
Und das ist bedauerlich, denn das <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz hat wesentlichen Anteil daran,<br />
daß das Ausmaß der negativen Auswirkungen<br />
der Jagd in Tirol so nieder ist wie<br />
sonst nirgends in Österreich. ljm
Neues von den Bartgeiern<br />
Ein guter Sommer liegt hinter uns. Seit Juni stieg die Anzahl beobachteter<br />
Bartgeier kontinuierlich an und gipfelte bislang Mitte September<br />
(max. 8 Beobachtungen am Tag). Die folgende Übersicht wurde durch<br />
zahlreiche Einsendungen möglich, für welche ich mich an dieser Stelle<br />
herzlich bedanken möchte.<br />
Österreich<br />
Kärnten (2-4 ad., 1 subad., 2-3 immat.,<br />
1-2 juv.)<br />
Kärnten stand heuer im Mittelpunkt<br />
des Bartgeierprojekts. Am 25. Mai<br />
wurden „Georg” und „Bingo” im Seebachtal<br />
bei Mallnitz freigelassen. Ende<br />
August verschwand zuerst „Georg”,<br />
schließlich auch „Bingo” aus<br />
dem Tal.<br />
„Bingo” wurde schon am 12. August<br />
über dem Großen Hafner gesichtet.<br />
Kaum 5 Kilometer entfernt wurde sie<br />
am 18. September um 17 Uhr abermals<br />
im Raum Rennweg beobachtet.<br />
Georg<br />
Bingo<br />
Sehr spektakulär sind die Beobachtungen<br />
von H.P. Sorger aus dem Bereich<br />
der Gailtaler Alpen. Sowohl<br />
markierte Jungvögel als auch ein Altvogel<br />
werden dort bereits seit einigen<br />
Jahren immer wieder beobachtet. Es<br />
wird vermutet, daß das Kerngebiet<br />
des Altvogels in den Karnischen Alpen<br />
liegt. Weniger erfreulich ist die<br />
Abwesenheit eines der beiden adulten<br />
Bartgeier im Raum Rennweg. Allerdings<br />
wurde vermutlich dasselbe<br />
Exemplar mehrmals in den Nockbergen<br />
beobachtet. Möglicherweise ist<br />
das Gebiet Nockberge (Nationalpark)<br />
für Bartgeier besser geeignet als ursprünglich<br />
angenommen. Der zweite<br />
Altvogel aus der Hafnergruppe wurde<br />
am 17. 7. im Maltatal gesichtet. Heiß<br />
ging es ab August im oberen Mölltal<br />
her. Kurz nachdem acht verunglückte<br />
Schafe in der Schobergruppe zwecks<br />
„natürlicher Verwertung durch Geier”<br />
abgeladen wurden, tauchten zwei<br />
unbekannte Bartgeier (die Tiere sind<br />
nicht mehr markiert) im Alter von 3-<br />
4 Jahren auf. Beide Bartgeier wurden<br />
mehrfach gemeinsam beobachtet -<br />
warten wir ab, ob sich daraus vielleicht<br />
ein Paar bilden wird. Einzelne<br />
Beobachtungen eines erwachsenen<br />
Bartgeiers im selben Gebiet deuten<br />
auf ein großes Streifgebiet benachbarter<br />
(Salzburg/Osttirol) Revierhalter<br />
hin.<br />
Verwirrung herrschte vorübergehend<br />
in der Kreuzeckgruppe, da hier etliche<br />
Gänsegeier, vermutlich aber auch<br />
vereinzelt junge Bartgeier Nahrungsflüge<br />
durchführten.<br />
Salzburg (2-4 ad., 1-2 immat., 0-1<br />
juv.)<br />
Insbesondere durch die unermüdlichen<br />
Ambitionen von Manfred Reinhard<br />
konnten im Raum Gastein mindestens<br />
3 verschiedene Bartgeier<br />
nachgewiesen werden. Der große<br />
Vorteil dabei ist, daß fast jede Beobachtung<br />
professionell auf Videofilm<br />
festgehalten wurde, wofür wir herzlich<br />
danken. Weitere Beobachtungen<br />
aus derselben Region sind den lokalen<br />
Berufsjägern zu verdanken. Die<br />
hohe Anzahl der Beobachtungen<br />
rund um Gastein weisen das Gebiet<br />
Abkürzungen: juv.= Jungvögel aus dem heurigen Jahr<br />
immat.= 2-3 jährige Bartgeier<br />
subad.= 4-5 jährige Bartgeier<br />
ad.= erwachsene - geschlechtsreife Bartgeier<br />
als für Bartgeier besonders geeignet<br />
aus. Enttäuschend hingegen verlief<br />
die Saison im Lungau. Die beiden<br />
vielversprechenden Altvögel wichen<br />
nach Süden aus. Möglicherweise haben<br />
sie sich getrennt (siehe Kärnten).<br />
Auch das erhoffte Bartgeierpaar im<br />
Raum Mittersill hat sich getrennt. Einer<br />
der Vögel hält sich derzeit in Osttirol<br />
auf (nur eine Meldung aus dem<br />
Stubachtal), der andere ist ins Zillertal<br />
abgewandert. Selbst im Geierparadies<br />
„Hintersee-Hollersbachtal” gelang<br />
keine einzige Bartgeier-Beobachtung<br />
(18 Gänsegeier Ende August).<br />
Die einzig wirklich vielversprechende<br />
Paarbildung vermuten wir nach wie<br />
vor im Bereich der Glocknergruppe.<br />
Zwischen dem Fuschertal und dem<br />
Gasteinertal werden nach wie vor<br />
zwei territoriale Bartgeier beobachtet.<br />
Die Vögel werden möglicherweise<br />
diesen Winter erstmals Österreich<br />
Bruterfolg verschaffen. Wo die beiden<br />
Vögel tatsächlich mit dem Nestbau<br />
beginnen kann derzeit noch nicht<br />
festgestellt werden. Die Aktivität der<br />
Tiere verteilt sich je nach Nahrungsangebot<br />
über 4 verschiedene Täler.<br />
Erwähnenswert sind Beobachtungen<br />
von „Bingo”, einem immaturen Bartgeier<br />
mit markanten Mauserlücken<br />
sowie einem weiteren adulten Vogel<br />
im Rauristal.<br />
Tirol (2-4ad., 4 immat., 3 subad.)<br />
Weniger aufregend als erwartet verlief<br />
der Sommer in Tirol: Mitte des Jahres<br />
verschwand einer der beiden immaturen<br />
Bartgeier aus den Stubaier Alpen.<br />
Das zweite Tier wurde mehrfach zwischen<br />
dem Ötztal und dem Stubaital<br />
gesichtet. Ein Altvogel hielt sich regelmäßig<br />
im Pitztal und im Kaunertal<br />
auf. Überraschend war das Auftreten<br />
eines Altvogel im Zillertal/Ahrntal<br />
(Südtirol). Möglicherweise handelt es<br />
sich um das zweite adulte Individuum,<br />
welches letztes Jahr noch im<br />
Raum Felbertauern beobachtet wurde.<br />
Ein Hinweis Anfang September<br />
deutet auf die Anwesenheit eines<br />
markierten Jungvogels hin. Am ehe-<br />
8 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
sten dürfte es sich dabei um „Zonta”,<br />
den 1999 freigelassenen Bartgeier<br />
handeln. Erfreulich sind neue Hinweise<br />
aus der Lasörlinggruppe zwischen<br />
Virgen- und Defereggental.<br />
Hier „geistert” ein immaturer Bartgeier<br />
umher. Hinweise aus demselben<br />
Bereich bitte unbedingt unter der<br />
Bartgeier-Hotline 0664 /1306117<br />
melden.<br />
Unverändert attraktiv ist das Gebiet<br />
des Wetterstein und jenes rund um<br />
die Miemingerkette. Zwischen ein<br />
und zwei Bartgeier wurden hier den<br />
ganzen Sommer über fast täglich beobachtet.<br />
Neben dem schon bekannten<br />
„Margunet” wurde von versierten<br />
Berufsjägern ein Jungvogel beobachtet.<br />
Sehr interessant ist das Außerfern:<br />
Als ehemals bestes Bartgeiergebiet<br />
wurden aus dem Lechtal heuer nur<br />
zwei Sichtungen gemeldet.<br />
Louis<br />
Vorarlberg (2-3 ad.?)<br />
Obwohl es auch diesmal aus Vorarlberg<br />
nur wenige Hinweise gab, so waren<br />
diese jedenfalls vom allerfeinsten:<br />
Nach fast 30 Tagen Abwesenheit<br />
tauchte am 12. September plötzlich<br />
„Georg” im Klostertal auf. Das<br />
Männchen wurde am 25. Mai in<br />
Kärnten freigelassen und konnte ab<br />
12. August im Seebachtal nicht mehr<br />
beobachtet werden. Herr Konzett, ein<br />
besonders aufmerksamer Jäger, bemerkte<br />
den Bartgeier um etwa 17<br />
Uhr, als er an ihm vorüberstrich und<br />
sich unweit entfernt auf einem toten<br />
Widder niederließ. Vermutlich wird<br />
Georg ähnlich seinen Vorgängern im<br />
Winter nach Frankreich und Italien<br />
fliegen und im kommenden Frühjahr<br />
wieder österreichisches Terrain überfliegen.<br />
Eine weitere Beobachtung ge-<br />
lang am Hochtannberg. Hier hielt<br />
sich mindestens ein adulter Bartgeier<br />
auf. Hinweise aus dem Montafon<br />
mögen zur Nachsuche animieren.<br />
Internationales<br />
Schweiz (Manuela Manni, Bündner<br />
Natur-Museum, Chur)<br />
Für das Schweizer Bartgeierprojekt<br />
verlief das Jahr sehr erfreulich und ereignisreich.<br />
Als grossen Erfolg können<br />
sicher die beiden Freilandbruten<br />
im angrenzenden Nationalpark<br />
Stilfser Joch (I) bezeichnet werden.<br />
Schon 1998 kam es hier zur ersten<br />
Freilandbrut in den Ostalpen seit<br />
über 100 Jahren. Nach zwei erfolglosen<br />
Brutversuchen im vergangenen<br />
Jahr schlüpften nun in zwei Horsten<br />
je ein Jungvogel. Bei den Eltern handelt<br />
es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />
um Bartgeier, die im Schweizerischen<br />
Nationalpark freigelassen<br />
wurden. Da diese Altvögel ihre Bruten<br />
ins benachbarte Italien verlegt haben,<br />
hat dies zu einer engen Zusammenarbeit<br />
über die Landesgrenzen<br />
geführt. Dank der guten Überwachung<br />
und der Unzugänglichkeit der<br />
beiden Brutorte konnten sich die jungen<br />
Bartgeier ungestört entwickeln.<br />
„Livigno", der Jungvogel aus der Valle<br />
di Livigno (I) wurde regelmässig<br />
von den beiden Altvögeln (Cic und<br />
vermutl. Ivraina) besucht und gefüttert.<br />
Am 28. Juli schliesslich erhob er<br />
sich zum ersten Mal in die Luft. Auch<br />
in den folgenden Tagen unternahm er<br />
immer wieder ausgedehnte Flüge<br />
über der Valle di Livigno. Der Horst<br />
wurde zwar nicht mehr aufgesucht,<br />
doch die Altvögel versorgten den<br />
Jungvogel weiterhin mit Futter. Aus<br />
der Valle del Braulio (I) beim Stilfserjoch<br />
erreichte uns am 21. Juli die<br />
Nachricht, dass der Jungvogel „Diana<br />
Stelvio" erstmals ausgeflogen sei. Er<br />
hielt sich dann aber längere Zeit unterhalb<br />
des Horstes auf und wurde<br />
dort weiterhin von den Altvögeln (Jo<br />
und Settchient) gefüttert. Erst drei<br />
Tage später startete er zu einem neuen<br />
Flug. Den letzten Meldungen nach<br />
halten sich sowohl „Livigno" wie<br />
auch „Diana Stelvio" im Gebiet ihrer<br />
Geburtsorte auf.<br />
Christelle Interreg<br />
Mit „Louis” und „Christelle” wurden<br />
am 4. Juli im Schweizerischen Nationalpark<br />
der 18. und 19. Vogel seit<br />
dem Beginn des Schweizer Bartgeierprojektes<br />
freigelassen. Die beiden<br />
Junggeier fraßen oft gemeinsam am<br />
gleichen Futterplatz und schliefen oft<br />
auch beieinander. Es konnte auch beobachtet<br />
werden, wie die ältere „Christelle”<br />
den bettelnden „Louis” fütterte.<br />
Mit einem Alter von nur 108 Tagen<br />
flog „Louis” am 26. Juli zum ersten<br />
Mal aus. Nur einen Tag später<br />
folgte „Christelle” seinem Beispiel<br />
(126 Tage).Im Gegensatz zu früheren<br />
Jahren konnten diesmal keine Altvögel<br />
in Horstnähe beobachtet werden.<br />
Vereinzelt wurde „Louis” aber zusammen<br />
mit einem Adler gesehen. Einmal<br />
wurde er auch von diesem angegriffen.<br />
Die Jungvögel werden zur<br />
Zeit immer noch in der Umgebung<br />
ihres Freilassungsortes gesichtet, wobei<br />
sie Ende September einmal auch<br />
von „Marga”, ein 1996 in Österreich<br />
freigelassenes Weibchen, begleitet<br />
wurden.<br />
Von den 1999 freigelassenen Bartgeiern<br />
„Sempach” und „Veronika” trafen<br />
mehrere Beobachtungsmeldungen<br />
ein. „Sempach” hielt sich im September<br />
1999 im Gebiet des Calanda bei<br />
Chur auf, während „Veronika" vermehrt<br />
im Wallis gesichtet wurde. Eine<br />
neuere Meldung von Veronika<br />
stammt von der Valle del Braulio (I),<br />
wo sie am 14. August dieses Jahres beobachtet<br />
wurde. „Sina”, ein 1997 in<br />
der Schweiz freigelassenes Weibchen,<br />
wurde im September in der Val Trupchun<br />
gesehen.<br />
Italien<br />
Mit dem Martelltal als neuem Freilassungsort<br />
konnten dieses Jahr am 3.<br />
Juni erstmals auch im Nationalpark<br />
Stilfserjoch (I) zwei junge Bartgeier<br />
freigelassen werden. Die beiden Jungvögel<br />
„Interreg” und „Rätia” entwickelten<br />
sich gut, auch wenn „Rätia"<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 9<br />
➜
zunehmend aggressiver wurde und<br />
den um wenige Tage älteren „Interreg”<br />
immer wieder vom Futter vertrieb.<br />
Interessant war die Beobachtung,<br />
dass „Interreg” mehrere Male<br />
ins künstlich angelegte Wasserbecken<br />
stieg und sich dort „badete”. Auffallend<br />
war auch die Anwesenheit von<br />
Adlern. Immer wieder wurden sie in<br />
der Nähe des Horstes beobachtet.<br />
Einmal landete sogar einer am Horst,<br />
blieb einige Minuten und flogt dann<br />
wieder weg. Schon sehr früh (107 Tage),<br />
nämlich am 14. Juni, flog „Inter-<br />
reg” erstmals aus. Mehrmals wurden<br />
seine Flüge von einem Adler begleitet,<br />
wobei dieser den Junggeier auch einmal<br />
angriff. Im Gegensatz zu „Interreg”<br />
startete „Rätia” erst relativ spät zu<br />
ihrem Erstflug. Erst mit 128 Tagen,<br />
am 9. Juli, wagte sie sich in die Luft.<br />
Eine überraschende Meldung kam<br />
am 12. August aus Bormio (I): „Interreg”<br />
flog gemeinsam mit „Diana Stelvio”<br />
und hielt sich dann einen Tag<br />
später auch in der Valle del Braulio<br />
auf. Am 14. August dann landete er<br />
in der Valle di Livigno in 20 m Di-<br />
stanz vom Jungvogel „Livigno” und<br />
einem Altvogel. Nach diesem kurzen<br />
Ausflug kehrte „Interreg” wieder<br />
zurück ins Gebiet seines Freilassungsortes<br />
im Martelltal. Am 2. September<br />
unternahmen „Interreg” und „Rätia”<br />
gemeinsame Suchflüge im Pedertal<br />
(Seitental des Martell). Man darf darauf<br />
gespannt sein, ob die beiden Jungvögel<br />
in Zukunft vermehrt mit den<br />
Jungvögeln der Freilandbruten zusammenkommen<br />
werden.<br />
Mag. Richard Zink (EGS-Österreich)<br />
10 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Vielfach werden von Jagdausübungsberechtigten von der<br />
Behörde festgesetzte Abschußpläne zum einen deswegen<br />
bekämpft, weil diese abweichend vom Antrag der Jagdausübungsberechtigten<br />
Abschüsse bestimmter Wildarten, sei es<br />
nach Zahl, Geschlecht oder Altersklassen, festsetzen. Zum<br />
anderen werden Rechtsmittel von Jagdausübungsberechtigten<br />
gegen verhängte Strafen zufolge Nichterfüllung des genehmigten<br />
oder festgesetzten Abschußplanes ergriffen.<br />
Gegenständlich sollen dazu einige wenige Probleme aufgezeigt<br />
werden, die im Zusammenhang mit Abschußplänen<br />
stehen.<br />
Im achten Abschnitt des geltenden <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes werden<br />
besondere jagdwirtschaftliche Vorschriften aufgeführt,<br />
worunter auch Vorschriften über den Abschußplan enthalten<br />
sind (§ 37).<br />
Den Bestimmungen über Abschußplan und der Planung<br />
hierzu kommen im Hinblick auf die Bedeutung der Landeskultur<br />
und des zentralen Begriffes eines angemessenen<br />
Wildstandes immense Bedeutung zu. Aus § 37 Abs. 2 TJG<br />
ergibt sich, daß Grundlage für jeden Abschußplan - hier soll<br />
nur für Schalenwild gesprochen werden - in erster Linie der<br />
tatsächliche Wildstand in jedem Jagdgebiet, sowie für den<br />
Teil eines Jagdgebietes, der Gegenstand eines Jagdpachtvertrages<br />
nach § 18 Abs. 1 lit c ist, der durch den von der Bezirksverwaltungsbehörde<br />
zu genehmigenden Abschuß so gehalten<br />
werden soll, daß er unter Bedachtnahme auf die Lage<br />
und Größe des Jagdgebietes, auf die natürlichen Äsungsverhältnisse,<br />
auf den natürlichen Altersaufbau, auf ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen männlichem und weiblichem<br />
Wild und auf die Interessen der Land- und Forstwirtschaft<br />
zulässige Höhe erreicht bzw. behält, aber nicht überschreitet.<br />
Wie hoch nun die Wilddichte sein soll, um im Sinne dieser<br />
Rechtsvorschriften als ideal, d. h. als wünschenswert, weil<br />
alle Interessen, die zu berücksichtigen sind, gleichermaßen<br />
entsprechend angesehen werden können, ist zweifelsfrei eine<br />
regionale Gegebenheit berücksichtigende Frage, die erforderlichenfalls<br />
unter Beiziehung jagd-, land- und forstwirtschaftlicher<br />
Sachverständiger beantwortet werden muß.<br />
Für die verläßliche Ermittlung des tatsächlichen Wildstandes<br />
sind wohl in erster Linie die Ergebnisse von umfassenden,<br />
gewissenhaften und flächenübergreifenden durchgeführten<br />
Wildzählungen maßgebend, wie der Verwaltungsgerichtshof<br />
mehrfach in seinen Entscheidungen begründet hat.<br />
Der Abschußplan wird in der Regel auf Grund eines unter<br />
Verwendung der vorgeschriebenen Formulare entsprechenden<br />
Antrages von der zuständigen Behörde genehmigt.<br />
Es darf hierzu bemerkt werden, daß das Fehlen der Unterschrift<br />
des Hegemeisters im Abschußplanformular keinen,<br />
die Antragslegitimation betreffenden Mangel darstellt und<br />
berechtigt die Behörde nicht zur Zurückweisung des Antrages.<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 11<br />
➜<br />
Abschussplanerfüllung<br />
§<br />
Rechtsecke<br />
Die Bezirksverwaltungsbehörde hat - also zwingend - dem<br />
beantragten Abschußplan die Genehmigung zu erteilen,<br />
wenn die Erhaltung oder Herstellung des nach § 37 Abs. 2<br />
leg. cit. angemessenen Wildstandes gewährleistet ist.<br />
Sie hat jedoch den Abschußplan von Amts wegen festzusetzen,<br />
wenn unter anderem durch den vom Jagdausübungsberechtigten<br />
vorgelegten Abschußplan die Erhaltung oder Herstellung<br />
des nach § 37 Abs. 2 TJG angemessenen Wildstandes<br />
nicht gewährleistet ist (§ 37 Abs. 8 lit b). Eine solche Entscheidung<br />
hat die Behörde jedoch zu begründen.<br />
Es mag manchem Jagdausübungsberechtigten als Unrecht<br />
vorkommen, wenn in einem Nachbarrevier eine größenmäßige<br />
höhere oder geringere Abschußziffer als für sein Revier<br />
bewilligt oder festgesetzt wurde. Grundsätzlich ist dazu<br />
festzustellen, daß darauf für den Jagdausübungsberechtigten,<br />
der sich deswegen zu unrecht behandelt fühlt, kein Rechtsanspruch<br />
abgeleitet werden kann. Maßgeblich für eine (scheinbare)<br />
unterschiedliche Behandlung ist nach den sachlichen<br />
Voraussetzungen zu bewerten.<br />
In einem Revier hat der Rotwildbestand in den letzten Jahren<br />
um 50 % zugenommen und zu einer Verschlechterung<br />
des Waldzustandes geführt. Im gegenständlichen Revier selbst<br />
sind zwar keine gravierenden Wildschäden aufgetreten.<br />
Wohl aber hat sich im weiten Bereich die Verschlechterung<br />
des Waldzustandes insbesondere der Verjüngungssituation gegenüber<br />
den Vorjahren verschlechtert, während gleichzeitig<br />
der Rotwildbestand zugenommen hat. Im Wissen um den<br />
ausgedehnten Lebensraum des Rotwildes, das ursächlich für<br />
die Waldschäden war, hat die Behörde im Interesse der Landeskultur<br />
die entsprechende Abschußzahl für Rotwild bestimmt.<br />
Daß der verstärkte Abschuß des einäsenden Rotwildes<br />
im gegenständlichen Revier auch im benachbarten Jagdgebiet<br />
zu einer Reduktion des Rotwildes führen muß, ist zur<br />
Erreichung eines der Interessen der Landeskultur angemessenen<br />
Wildstandes notwendig und entspricht der vom Gesetzgeber<br />
gewollten Ziele (§ 37 Abs. 2 leg. cit.).<br />
Ob ein beantragter Abschußplan mit einem Abschußrahmen,<br />
nämlich mit einer Ober- und Untergrenze zweckmäßig,<br />
zielstrebig oder gar regional notwendig ist, kann und soll hier<br />
nicht behandelt werden. Gegenständlich ist zufolge der derzeitigen<br />
Rechtslage festzustellen, daß bei einer Festsetzung des<br />
Abschußplanes die Festlegung eines Rahmens mit einer Unter-<br />
und Obergrenze, innerhalb dessen die Abschüsse zu erfüllen<br />
wären, gesetzwidrig. Nach der eindeutigen Bestimmung<br />
des § 37 Abs. 3 lit d TJG ist die im Abschußplan in<br />
Aussicht genommene Anzahl von Abschüssen anzugeben.<br />
Daß darunter „die . . . Anzahl” jeweils eine bestimmte Zahl<br />
zu verstehen ist, ergibt sich nicht nur nach der wörtlichen<br />
Auslegung dieses Begriffes. Hinzu kommt, daß nach der 2.<br />
DVO im zu verwendenden Formblatt jeweils eine bestimmte<br />
Zahl, nicht aber eine Ober- und Untergrenze an Abschuß<br />
vorsieht. Dr. Franz Obholzer
Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
Im Jänner gratulieren die <strong>Tiroler</strong> Jäger den Weidkameraden<br />
Zur Vollendung<br />
des 89. Lebensjahres:<br />
Josef Schwaiger, Wattens<br />
Zur Vollendung<br />
des 88. Lebensjahres:<br />
Ing. Anton Stolz, Mutters<br />
Zur Vollendung<br />
des 87. Lebensjahres:<br />
Franz Schirmer, Rum<br />
Zur Vollendung<br />
des 86. Lebensjahres:<br />
Liselotte Behr, Stuttgart, D<br />
Hermann Roubin, Schwaz<br />
Zur Vollendung<br />
des 85. Lebensjahres:<br />
Anton Hornik, Ehrwald<br />
Zur Vollendung<br />
des 84. Lebensjahres:<br />
Karl Santifaller, Schwaz<br />
Zur Vollendung<br />
des 82. Lebensjahres:<br />
Dipl.-Ing. Paul Schwab, Achenkirch<br />
Dipl.-Ing. Heinz Petry, Krefeld, D<br />
Emil Gastl, Mieming<br />
Zur Vollendung<br />
des 81. Lebensjahres:<br />
Franz Vötter, Gries a.Br.<br />
Michael Schiessling, Brixlegg<br />
Alois Senfter, Leisach<br />
Anton Mooshammer, Reutte<br />
Zur Vollendung<br />
des 80. Lebensjahres:<br />
Albin Zeller, Mittelberg<br />
Thomas Plattner, Schlaiten<br />
Theodor Estermann, Linz<br />
Robert Wolf, Flirsch<br />
Josef Kaufmann, Kufstein<br />
Zur Vollendung<br />
des 79. Lebensjahres:<br />
Johann Oberwalder, Virgen<br />
Walter Gritsch, Ötz<br />
Ferdinand Stögermüller, Graz<br />
Dr. Robert Amhof, Wien<br />
DDr. Karl Christian W. Sperr,<br />
München, D<br />
Ing. Sepp Sevignani, Innsbruck<br />
Zur Vollendung<br />
des 78. Lebensjahres:<br />
Roman Tietz, Thiersee<br />
Dr. Johann Weidl, Wien<br />
Josef Falbesoner, Nassereith<br />
Josef Gritsch, Oberperfuss<br />
Ing. Max Grof, Wilhelmsburg<br />
Eduard Gomig, Ainet<br />
Johann Mühlmann, Innervillgraten<br />
Zur Vollendung<br />
des 77. Lebensjahres:<br />
Prof. Wolfgang Pfaundler, Innsbruck<br />
Karl Duregger, Abfaltersbach<br />
Josef Haun, Uderns<br />
Franz-Josef Kohlhofer, Valley, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 76. Lebensjahres:<br />
Andreas Haas, Aschau-Chiemgau, D<br />
Franz Pfaffenberger, Steinach<br />
Horst Münzer, Ehrwald<br />
Michael Nothegger, Going<br />
Josef Kronbichler, Ebbs<br />
Josef Gratz, Schwoich<br />
Josef Grimm, St. Jakob i.Def.<br />
Fritz Schmidt, Maintal, D<br />
Alfred Rast, Wattenberg<br />
Zur Vollendung<br />
des 75. Lebensjahres:<br />
Wilhelm Dörr, Mächen, D<br />
Sebastian Fasser, Bichlbach<br />
Dr. Friedrich Greiderer, Innsbruck<br />
Ernst Höpperger sen., Flaurling<br />
Friedrich Holaus, Fügenberg<br />
Richard Holzinger, Schwendt<br />
Hermann Leitgeb, Telfes<br />
Franz Lorenz, Galtür<br />
Dr. Günter Mausbach,<br />
Düsseldorf, D<br />
Dr. Gunther Moser, Gräfelfing, D<br />
Johann Orgler, St. Johann i.T.<br />
Matthias Riedl, Brixen i.Th.<br />
Robert Schaffler, Lanersbach<br />
Johann Tschiederer, See<br />
Franz Waldner, Matrei i.O.<br />
Franz Wildauer, Pill<br />
Zur Vollendung<br />
des 70. Lebensjahres:<br />
Maria-Theresia Cueni, Laufen, CH<br />
Walter Egger, Achenkirch<br />
Aldo Galani, Farra di Soglio, I<br />
Franz Hauser, Zams<br />
Kurt Hiebl, Reutte<br />
Eduard Hofer, Lienz<br />
Franz Jeller, Nussdorf/Debant<br />
Berthold Juchem,<br />
Niederwörresbach, D<br />
Gebhard Kolednik, Oetz<br />
Anton Kröpfl, Landeck<br />
Friedrich Mauerlechner, Jochberg<br />
Franz Neuner, Tarrenz<br />
Otto Obwaller, Fieberbrunn<br />
Josef Praschberger, Ebbs<br />
Karlheinz Roth, Trier, D<br />
Ernst Rudigier, Kappl<br />
Sebastian Sojer, Söll<br />
Josef Stadlwieser, Kaunertal<br />
Josef Taxer, Navis<br />
Willi Vogt, Mandach, CH<br />
Oswald Zoller, Silz<br />
Zur Vollendung<br />
des 65. Lebensjahres:<br />
Dipl.-Ing. Ferdinand Becker,<br />
Villingendorf, D<br />
Friedrich Dumann, Braunau a.I.<br />
Walter Ehrlicher, Mittenwald, D<br />
Kurt Elsasser, Reinach, D<br />
Peter Josef Esser, Unkel, CH<br />
Hermann Freisinger, Axams<br />
Herbert Hermann,<br />
Gutach-Bleibach,D<br />
Kurt Hörmann, Dorfen, D<br />
Franz Huber, Landeck<br />
Hermann Jäger, Telfes<br />
Dr. Gustav Lange, Frankfurt a.M., D<br />
Walter Norz, Reith b.S.<br />
Otto Perkhofer, Rietz<br />
Roland Pischel, Bremen, D<br />
Josef Pletzer, Innsbruck<br />
Alois Regensburger, Oetz<br />
Franz Salner, Ischgl<br />
12 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Franz Schipflinger, Innsbruck<br />
Karl Simmerlein, Königsbrunn, D<br />
Hubert Stagl, Nassereith<br />
Komm.-Rat Erwin Steiner, Schwaz<br />
Wolfgang Weddingen,<br />
Sprockhövel, D<br />
Heinrich Weinmann, St. Moritz, CH<br />
Zur Vollendung<br />
des 60. Lebensjahres:<br />
Helmut Ablinger, Wattens<br />
Maximilian Arco-Zinneberg,<br />
Kitzbühel<br />
Robert Bittl, Aschheim-Dornach, D<br />
Horst Brandtmayer, Seefeld<br />
Dipl.-Ing. Bernhard Delong, Hall i.T.<br />
Gianfranco Diana, Sona, I<br />
Herbert Dongus, Deckenpfronn, D<br />
Dr. Paolo Ghirardi, Milano, I<br />
Ludwig Hackl, Rappoltenkirchen<br />
Bernhard Hauser, Fieberbrunn<br />
Prof. Dr. Ing. Berndt Hillemeier,<br />
Berlin, D<br />
Josef Heinz Huber, Jochberg<br />
Anton Kartnaller, Innsbruck<br />
Stefanie Klotz, Tumpen<br />
Dipl.-Ing. Othmar Kronthaler,<br />
Innsbruck<br />
Josef Larcher, St. Leonhard i.P.<br />
Christian Norgren, Lech<br />
Sebastian Nothegger, Kössen<br />
Friedrich Offenstein, Jenbach<br />
Arthur Panzl, Matrei i.O.<br />
Dipl.-Ing. Albert Pietsch, Reutte<br />
Herbert Pirchmoser, Thiersee<br />
Fredi Stachrowski, Hamm<br />
Carl-Hubertus Underberg,<br />
Luzern, CH<br />
Sebastian Wibmer, Ainet<br />
Hans Woytas, Mettmann, D<br />
Aufkleber<br />
Wie schaut ein richtiger Jäger aus?<br />
Jedenfalls nicht so wie ich. Obwohl ich schon bald 40 Jahre jage, habe ich<br />
es noch nicht zum richtigen Aussehen gebracht. Ich möchte Ihnen erzählen,<br />
warum ich das ganz genau weiß.<br />
Anfang Jänner war ich Fuchspassen. Es lag eine Menge Schnee und die<br />
Zufahrt zum Luderplatz wäre nur mit einem guten Geländefahrzeug<br />
möglich gewesen. Die 20 Minuten Fußmarsch waren nach den Weihnachtsfeiertagen<br />
auf der guten Fußspur aber willkommen. Nach längerer<br />
Wartezeit konnte ich einen Fuchs erlegen. Zwischen dem Fuchs und mir<br />
war jedoch ein teilweise vereister Bach. Da ich mir nicht ganz sicher war,<br />
ob und wo das Eis trägt, beschloss ich, den Fuchs nicht im trügerischen<br />
Mondlicht, sondern erst am nächsten Morgen zu holen. Es war ein Bilderbuchsonntag<br />
- Sonnenschein, glitzernder Schnee, aber saukalt. Ich<br />
machte meinen Vormittagsspaziergang, barg den Fuchs und band ihn mit<br />
den Hinterpranken an den Bergstock. Ich wollte besonders schlau sein<br />
und meine Kleidung nicht verschmutzen. Ich nahm daher den Stock über<br />
die rechte Achsel und ließ den Fuchs am anderen Ende baumeln. Für einen<br />
Betrachter muss ich ein Bild zum Schmunzeln abgegeben haben. Das<br />
war mir aber gleich, ich war ja allein unterwegs. Man soll aber nie zu sicher<br />
sein. Nach 10 Minuten Rückmarsch tauchten hinter einer Biegung<br />
zwei ältere Herren auf. Sie waren eher jagdlich gekleidet und sehr nett.<br />
Als sie den Fuchs sahen, wünschten sie mir Weidmannsheil. Ich blieb<br />
natürlich stehen und plauschte mit ihnen. Es waren zwei Hobbyfotografen<br />
und Naturfreunde, die auch den herrlichen Tag nützen wollten.<br />
Gegen Mittag rief ich den zuständigen Berufsjäger an und meldete ihm<br />
den Fuchsabschuss. Der war dann am Nachmittag im gleichen Revierteil<br />
und traf auch die beiden netten Herren. Diese erzählten ihm gleich, dass<br />
sie heute schon einen Jäger mit einem geschossenen Fuchs getroffen hätten,<br />
der habe aber gar nicht wie ein richtiger Jäger ausgeschaut! ! ! Dass ich<br />
mir einige Sticheleien vom Berufsjäger anhören musste, kann sich jeder<br />
denken. Er riet mir zwar nicht zu einer Schönheitsoperation, meinte aber,<br />
es gäbe sicher Kurse für richtiges Aussehen von Jägern. Jetzt kennen Sie<br />
mein Problem. Gibt es solche Kurse? Wie schaut ein richtiger Jäger aus?<br />
Braucht es dazu: Speckigen Hut mit einem Gamsbart und möglichst vielen<br />
Abzeichen, grünen Lodenrock, Lodenhose, schwere Bergschuhe und<br />
Lodengamaschen, großen Rucksack, eine alte Büchse und einen Hund?<br />
Muss ein richtiger Jäger einen Bart tragen und ständig eine Pfeife im<br />
Mundwinkel hängen haben? Muss auch die Unterwäsche und das Taschentuch<br />
grün sein?<br />
Ich erforschte mein Gewissen - war ich falsch angezogen gewesen? Ich trug<br />
zwar einen grünen Lodenrock, aber auf dem Kopf hatte ich keinen Hut,<br />
sondern wegen der Kälte eine Zipfelmütze. Das Schlimmste dürfte aber<br />
gewesen sein, dass ich alte verschlissene Jeans anhatte. Außerdem war ich<br />
mit Moonboots und nicht mit zünftigen Bergschuhen unterwegs. Vermutlich<br />
waren aber der fehlende Bart im Gesicht und meine Brille schuld,<br />
dass ich nicht als richtiger Jäger eingestuft wurde. Wenn ich in Zukunft<br />
als richtiger Jäger angesehen werden will, muss ich mir vermutlich noch<br />
einen Dackel anschaffen und nach Schnaps stinken. Nach Zigaretten<br />
stinke ich sowieso!<br />
Wie schaut ein richtiger Jäger aus, fragt neugierig der Distljaga?<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 13<br />
➜
MITTEILUNGEN<br />
DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 7a, Tel. 0 512 / 57 10 93 od. 57 49 73,<br />
Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />
Bürozeiten<br />
der Geschäftsstelle<br />
Von Montag bis Donnerstag jeweils<br />
von 7.30 bis 13.00 Uhr und von<br />
14.00 bis 17.00 Uhr; am Freitag von<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Rechtsberatung<br />
Nach telefonischer Voranmeldung<br />
(0 512 / 57 10 93, 57 49 73) können<br />
kurzfristig Termine mit unserem<br />
Rechtsberater Dr. Stefan Zelger vereinbart<br />
werden.<br />
In der Geschäftsstelle werden abgegeben<br />
oder auf Wunsch zugesandt:<br />
• Verbandsabzeichen für den Hut<br />
(ATS 60,–), als Anstecknadel<br />
(ATS 50,–)<br />
• Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />
(ATS 5,–)<br />
• Wildbretanhänger (ATS 5,– )<br />
• Wildbrethygiene - eine reich illustrierte<br />
Broschüre auf Basis der<br />
Wildfleischverordnung über das<br />
richtige Aufbrechen und Auswerfen<br />
(ATS 25,– )<br />
• Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />
für das Wild im Bergland”<br />
(ATS 60,–)<br />
• Broschüre „Wer war es?”, Erkennen<br />
von Raubtierrissen (ATS<br />
40,–)<br />
• Kollektivverträge für Berufsjäger<br />
(ATS 25,–)<br />
• Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />
(ATS 100,–)<br />
• Autoaufkleber (ATS 10,–)<br />
• Wildfleisch-Direktvermarktung<br />
Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />
mehr aus dem Wildbret machen<br />
wollen. (ATS 60,–)<br />
• Musterpachtverträge (ATS 25,–)<br />
• Broschüre „Richtiges Erkennen<br />
von Wildschäden am Wald”<br />
(ATS 95,–)<br />
Nachruf auf Alt-Bezirksjägermeister<br />
Josef Oblasser<br />
Als Bezirksjägermeister habe ich die<br />
traurige Pflicht, namens des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es und insbesondere der<br />
Osttiroler Jägerschaft, Abschied zu<br />
nehmen von Jägermeister Josef Oblasser,<br />
der im 89. Lebensjahr in die<br />
ewige Heimat abberufen wurde. Ich<br />
muss auch Abschied nehmen von einem<br />
lieben väterlichen Freund, mit<br />
dem mich Zusammenarbeit über<br />
Jahrzehnte verbunden hat. Der Verstorbene<br />
hat wie kein anderer das<br />
jagdliche Geschehen in der Zeit nach<br />
dem 2. Weltkrieg geprägt. Sein oberstes<br />
Anliegen war es stets, die Jagd der<br />
heimischen Bevölkerung zu erhalten.<br />
Grosse Verdienste erwarb er sich um<br />
die Wiedereinbürgerung des Steinwildes.<br />
Stets war er um Interessenausgleich<br />
zwischen Landwirtschaft,<br />
Forstwirtschaft und Jagd bemüht und<br />
da er Bauer, Waldbesitzer und Jäger in<br />
einer Person vereinte, gab es für die<br />
Anliegen der Jägerschaft keinen kompetenteren<br />
Vertreter. Diese großen<br />
Verdienste wurden durch die Verleihung<br />
des Ehrenzeichens des TJV und<br />
des Titels „Jägermeister” gewürdigt.<br />
Mit harter Faust zu regieren war seine<br />
Sache nicht. Er lenkte das jagdliche<br />
Geschehen mit Behutsamkeit und<br />
Fingerspitzengefühl. Es gab kaum ein<br />
Anliegen jagdlicher Natur, daß man<br />
mit ihm nicht erörtern konnte und so<br />
wurde er im Verlaufe der Jahre zu einer<br />
echten Vaterfigur. Seine Gastfreundschaft<br />
als Wirt wie auch als<br />
Jagdherr waren weitum bekannt; so<br />
mancher Politiker und hohe Beamte<br />
wurde von ihm in die Jagd eingeführt,<br />
wodurch das Verständnis für<br />
die Belange des Weidwerks wesentlich<br />
gefördert wurde. Auch als er sich nach<br />
dreißigjähriger Tätigkeit aus der<br />
Funktion des Bezirksjägermeisters<br />
zurückzog, blieb sein Interesse an allem,<br />
was mit der Jagd zusammenhing,<br />
ungebrochen. Er war ständiger Gast<br />
bei unseren Bezirksversammlungen<br />
und der Applaus, der bei seiner Begrüßung<br />
aufbrandete, war Beweis für<br />
seine ungebrochene Popularität.<br />
Sepp Oblasser war Bauer und hat sich<br />
als solcher auch stets deklariert. Seine<br />
natürliche Ungezwungenheit und offene<br />
Herzlichkeit bewahrte er auch<br />
im Umgang mit Spitzen aus Politik<br />
und Gesellschaft. Ganz gleich, ob<br />
Bundeskanzler - Leopold Figl war<br />
wiederholt sein Jagdgast - ob Landeshauptmann<br />
oder Landesjägermeister,<br />
er war ihnen gegenüber ebenso gelasssen<br />
und freundlich, wie dem Jungjäger,<br />
der beim Jägerball eine Jagd auf<br />
Gams oder Murmel in seinen Revieren<br />
als Preis gewonnen hatte. Das<br />
wahrlich Faszinierende an ihm war:<br />
Bei all seiner Einfachheit war er ein<br />
Herr im besten Sinn des Wortes. Bei<br />
seinem letzten Krankenhausaufenthalt<br />
habe ich ihn zweimal besucht.<br />
Beim zweiten Mal saß er völlig angekleidet<br />
am Fenster seines Krankenzimmers<br />
und erzählte voller Freude,<br />
er dürfe nach Hause und warte darauf,<br />
abgeholt zu werden. Ich wünschte<br />
ihm alles Gute und meinte, daheim<br />
werde er bald wieder zu Kräften kommen,<br />
worauf er erwiderte: „Im 89.<br />
Lebensjahr kann man keine Ansprüche<br />
mehr stellen, aber ja, wenns<br />
noch ein paar Jahrlen ganget, hätt<br />
man nix dagegen”. Dass daraus nur<br />
einige Tage werden sollten, die ihm<br />
bis zu seinem Ableben noch verblie-<br />
14 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
en sind, habe ich nicht geahnt. Unser<br />
Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen,<br />
den Kindern und Enkeln. Dass<br />
er so lange in ihrer Mitte bleiben<br />
durfte, möge den Schmerz über seinen<br />
Heimgang lindern. Bei uns Jägern<br />
hinterlässt sein Tod eine<br />
schmerzhafte Lücke. Mit ihm ist ein<br />
Jagdherr von uns gegangen, wie sie in<br />
unserer schnellebigen Zeit leider all<br />
zu selten geworden sind. Lieber Sepp:<br />
Im Namen von uns Osttiroler Jägern<br />
sage ich Dir ein letztes „Weidmannsdank”.<br />
Der Herrgott schenke Dir die<br />
ewige Ruhe!<br />
Dr. Hermann Spinner<br />
Landarbeiterehrung 2000<br />
Im Rahmen der „Landarbeiterehrung<br />
2000” der Landarbeiterkammer<br />
für Tirol wurden nachstehend<br />
angeführte Berufsjäger<br />
ausgezeichnet:<br />
für 35jährige Berufstätigkeit<br />
Hosp Friedrich, Breitenwang<br />
Hosp Karl, Berwang<br />
Wechselberger Franz, Finkenberg<br />
für 25jährige Berufstätigkeit<br />
Aschenwald Andreas, Finkenberg<br />
Mayr Fritz, Kirchdorf<br />
Tannheimer Robert, Schattwald<br />
für 10jährige Berufstätigkeit<br />
Krabacher Peter, Häselgehr<br />
Ausschreibung der<br />
Jagdaufseherprüfung 2001<br />
Die Jagdaufseherprüfung 2001 wird<br />
am Freitag, den 30. März 2001 (Prüfungsschießen),<br />
sowie am Mittwoch,<br />
den 2. Mai 2001, und Donnerstag,<br />
den 3. Mai 2001, durchgeführt.<br />
Die Prüfung gliedert sich in einen<br />
schriftlichen und einen mündlichen<br />
Teil und in ein Prüfungsschießen.<br />
Die schriftliche Prüfung findet am<br />
Mittwoch, den 2. Mai 2001, in Innsbruck,<br />
Bäuerliches Schulungsheim<br />
Reichenau, ab 9.00 Uhr im Anschluss<br />
an einen vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />
veranstalteten Vorbereitungskurs<br />
statt.<br />
Das Prüfungsschießen findet am Freitag,<br />
den 30. März 2001, ab 9.00 Uhr<br />
am Schießstand des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
in Stans (Wolfsklamm) statt.<br />
Dazu wird eine gesonderte Verständigung<br />
erfolgen. An diesem Prüfungsschießen<br />
dürfen nur zur Prüfung angemeldete<br />
Personen teilnehmen, die<br />
sich bis spätestens 11.00 Uhr am<br />
Schießstand melden und die Prüfungsgebühr<br />
erlegt haben. Die Prüfungswerber<br />
haben sich dabei mit der<br />
gültigen <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte auszuweisen.<br />
Die mündliche Prüfung wird ab<br />
Donnerstag, den 3. Mai 2001, in<br />
Innsbruck, Reichenau, abgehalten.<br />
Die Einteilung hiefür wird den Prüfungswerbern<br />
im Anschluss an die<br />
schriftliche Prüfung bekannt gegeben<br />
werden.<br />
Gemäß § 33 Abs. 2 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
1983 können zur Jagdaufseherprüfung<br />
nur Personen zugelassen<br />
werden, die an einem zweiwöchigen<br />
Ausbildungslehrgang des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
sowie an einem Lehrgang<br />
über Erste Hilfe teilgenommen<br />
haben und die in den der Zulassung<br />
vorangegangenen fünf Jahren (das<br />
sind die Jagdjahre 1996/97 bis<br />
2000/01) im Besitz einer gültigen <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdkarte gewesen sind.<br />
Über die Zulassung zur Prüfung entscheidet<br />
der Vorsitzende der Prüfungskommission.<br />
Die Prüfungswerber<br />
werden hievon schriftlich oder<br />
anlässlich des Kurses mündlich verständigt.<br />
Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />
sind bis spätestens 10. März<br />
2001 ausnahmslos bei der Geschäftsstelle<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck,<br />
einzubringen.<br />
Dem Gesuch sind anzuschließen:<br />
1. Geburtsurkunde,<br />
2. Lebenslauf,<br />
3. Nachweis des Besitzes einer gültigen<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte in den der Zulassung<br />
vorangegangenen fünf Jahren,<br />
das sind die Jahre 1996/97 bis<br />
2000/01,<br />
4. eine Bestätigung über die Teilnahme<br />
an einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
5. eine Bestätigung über die Teilnahme<br />
an einem Lehrgang über Erste<br />
Hilfe, der nicht länger als fünf Jahre<br />
zurückliegen darf.<br />
Die Bestätigung über die Teilnahme<br />
an einem zweiwöchigen Ausbildungslehrgang<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
sowie einem Lehrgang über Erste Hilfe<br />
ist nach Beendigung des Lehrganges,<br />
spätestens vor Beginn der schriftlichen<br />
Prüfung beizubringen.<br />
Die Zulassung zum zweiwöchigen<br />
Ausbildungslehrgang vom 17. 4. bis<br />
30. 4. 2001 im Bäuerlichen Schulungsheim,<br />
Trientlgasse 2, Innsbruck,<br />
erfolgt ausschließlich durch<br />
den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> entsprechend<br />
der Aussendung in der „Jagd<br />
in Tirol”.<br />
Ansuchen und Beilagen sind ordnungsgemäß<br />
zu stempeln (Ansuchen<br />
mit ATS 180,– (E 13,08), jede Beilage<br />
mit ATS 50,– (E 3,63).<br />
Die Prüfungsgebühr (ATS 500,–, E<br />
36,34) wird vor Beginn des Prüfungsschießens<br />
eingehoben werden.<br />
Für die Landesregierung: Dr. Kotter<br />
Berufsjägerprüfung 2001<br />
Die Berufsjägerprüfung 2001 wird<br />
am Freitag, den 30. März 2001, und<br />
am Samstag, den 31. März 2001, abgehalten.<br />
Die Prüfung gliedert sich in einen<br />
schriftlichen und einen mündlichen<br />
Teil und in ein Prüfungsschießen.<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 15<br />
➜<br />
Weidmannsruh<br />
unseren Jagdkameraden<br />
Peter Gasser<br />
Dölsach, 78 Jahre<br />
Günter Hafele<br />
Kaunertal, 38 Jahre<br />
Leopold Peer<br />
Lembach i.M., 63 Jahre<br />
Johann Rudigier<br />
Kappl, 84 Jahre
Die Prüfung beginnt mit dem Prüfungsschießen<br />
am Freitag, den 30.<br />
März 2001, ab 9.00 Uhr am Schießstand<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es in<br />
Stans (Wolfsklamm).<br />
Die schriftliche Prüfung findet nach<br />
Abschluss des Prüfungsschießens<br />
ebenfalls am Freitag, den 30. März<br />
2001, ab 15.00 Uhr in Rotholz,<br />
Landwirtschaftliche Landeslehranstalt,<br />
statt.<br />
Die mündliche Prüfung wird am<br />
Samstag, den 31. März 2001, ab<br />
9.00 Uhr ebenfalls in der Landwirtschaftlichen<br />
Landeslehranstalt Rotholz<br />
abgehalten.<br />
Gemäß § 33 Abs. 3 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
1983 können zur Berufsjägerprüfung<br />
nur Personen zugelassen<br />
werden, die das 18. Lebensjahr vollendet<br />
haben, die Befähigung zur Erlangung<br />
einer <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte besitzen<br />
und an einem dreimonatigen<br />
Ausbildungslehrgang des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
der auch einen Lehrgang<br />
über Erste Hilfe zu umfassen<br />
hat, teilgenommen haben sowie den<br />
Nachweis über die gemäß der 4.<br />
DVO des TJG 1983 vorgeschriebenen<br />
Lehrzeit erbringen.<br />
Über die Zulassung zur Prüfung entscheidet<br />
der Vorsitzende der Prüfungskommission.<br />
Die Prüfungswerber<br />
werden hievon schriftlich oder<br />
anlässlich des Kurses mündlich verständigt.<br />
Nähere Informationen über den Prüfungsstoff<br />
erteilt der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />
Innsbruck, Adamgasse 7a, auf<br />
Anfrage.<br />
Ordnungsgemäß gestempelte Ansuchen<br />
ATS 180,– (E 13,08), jede Beilage<br />
ATS 50,– (E 3,63) um Zulassung<br />
zur Prüfung sind bis spätestens<br />
10. März 2001 ausnahmslos in der<br />
Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
in Innsbruck, Adamgasse 7a,<br />
einzubringen.<br />
Dem Gesuch sind anzuschließen:<br />
1. Geburtsurkunde,<br />
2. Lebenslauf,<br />
3. Nachweis der Befähigung eine<br />
Jagdkarte zu erlangen (z.B. Zeugnis<br />
über die mit Erfolg abgelegte Prüfung<br />
zur Erlangung der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte),<br />
4. Nachweis der vorgeschriebenen<br />
Lehrzeit,<br />
5. Bestätigung über die Teilnahme an<br />
einem dreimonatigen Ausbildungslehrgang<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
6. Bestätigung über die Teilnahme an<br />
einem Lehrgang über Erste Hilfe, der<br />
nicht länger als fünf Jahre zurück liegen<br />
darf.<br />
Die unter Punkt 5. und 6. angeführten<br />
Bestätigungen können bis spätestens<br />
vor Beginn der schriftlichen<br />
Prüfung nachgebracht werden.<br />
Die Prüfungsgebühr beträgt ATS<br />
500,– (E 36,34). Sie wird vor Beginn<br />
der schriftlichen Prüfung eingehoben<br />
werden.<br />
Für die Landesregierung: Dr. Abart<br />
Ausbildungslehrgang für die<br />
Revierjägerprüfung<br />
Der Ausbildungslehrgang zur Ablegung<br />
der Revierjägerprüfung wird<br />
vom Montag,19. März<br />
bis Samstag, 31. März 2001,<br />
in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt<br />
Rotholz abgehalten.<br />
Eine Anmeldung zum Besuch des<br />
Kurses ist bis spätestens 23. Februar<br />
2001 in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es schriftlich einzubringen.<br />
Zur Ablegung der Revierjägerprüfung<br />
werden nach § 18 Abs. 2 der 4. DVO<br />
des TJG 1983 nur jene Berufsjäger<br />
zugelassen, die eine mindestens<br />
4jährige hauptberufliche Tätigkeit als<br />
Berufsjäger nachweisen können (bitte<br />
Dienstbestätigung beilegen!)<br />
Strukturwandel<br />
in Berggebieten<br />
Auswirkungen auf die Schalenwildbewirtschaftung<br />
13. und 14. Februar 2001<br />
Aigen im Ennstal, Puttererseehalle<br />
Dienstag, 13. Februar 2001<br />
Begrüßung und Einleitung<br />
1. Block:<br />
Grünland und Almwirtschaft<br />
2. Block:<br />
Landschaftsaspekte<br />
Mittwoch, 14. Februar 2001<br />
3. Block:<br />
Jagdwert und Tourismustrends<br />
4. Block:<br />
Gesellschaftspolitische Aspekte<br />
Organisation und Leitung: Dr. Karl<br />
Buchgraber und Andreas Schaumberger,<br />
Bundesanstalt für alpenländische<br />
Landwirtschaft Gumpenstein, 8952<br />
Irdning, Tel. 0 36 82 / 22 4 51-278,<br />
Fax 0 36 82 / 24 61 488, e-mail:<br />
bal.gump@computerhaus.net<br />
Univ.-Ass. Dr. Friedrich Völk, Institut<br />
für Wildbiologie und Jagdwirtschaft<br />
der Universität für Bodenkultur<br />
Wien<br />
Steirische Landesjägerschaft - WEID-<br />
WERKSTATT - Akademie der steirischen<br />
Jäger<br />
Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Grünland und Futterbau (ÖAG)<br />
c/o BAL Gumpenstein, 8952 Irdning<br />
Tagungsbeitrag für Vorträge, Tagungsunterlage,<br />
Kaffeepausen ATS<br />
350,–, Abendprogramm (inkl. Buffet)<br />
ATS 300,–<br />
Anmeldungen unbedingt bis 19.<br />
Jänner 2001!<br />
Jagdzeiten für Tirol<br />
Wildart vom bis<br />
Männl. Rotwild Kl. I 1. 8 15. 11.<br />
Männl. Rotwild Kl. II und III<br />
Weibl. Rotwild/ Kälber und<br />
1. 8. 31. 12.<br />
Schmalspießer 1. 6. 31. 12.<br />
Gamswild 1. 8. 15. 12.<br />
Gamswild in Osttirol 1. 8. 31. 12.<br />
Männl. Rehwild Kl. I und II 1. 6. 31. 10.<br />
Männl. Rehwild Kl. III 1. 6. 31. 12.<br />
Weibl. Rehwild und Kitze 1. 6. 31. 12.<br />
Steinwild 1. 8. 15. 12.<br />
Muffelwild 1. 8. 31. 12.<br />
Murmeltiere 15. 8. 30. 9.<br />
Feld- und Alpenhasen 1. 10. 15. 1.<br />
Dachse I5. 7. 15. 2.<br />
Auerhahnen (in unger. Jahren) 1. 5. 15. 5.<br />
Birkhahnen 10. 5. 31. 5.<br />
Rackelwild 1. 5. 31. 5.<br />
Haselhahnen 15. 9. 15. 10.<br />
Schneehühner 15. 11. 31. 12.<br />
Stockenten, Ringeltauben 1. 10. 15. 1.<br />
Kolkraben 1. 10. 15. 1.<br />
Elstern, Eichelhäher 1. 10. 15. 1.<br />
Ganzjährig bejagbar: Füchse, Steinmarder, Iltisse,<br />
Waschbären, Marderhunde und Schwarzwild.<br />
Folgende Wildarten sind ganzjährig zu schonen: Bären,<br />
Edelmarder, Luchse, Wildkatzen, Rebhühner, Steinhühner,<br />
Wildtauben mit Ausnahme der Ringeltauben,<br />
Tannenhäher, Waldschnepfen, Eulen, Falken, Habichte,<br />
Mäusebussarde, Sperber, Steinadler, Bläßhühner,<br />
Graureiher, Möwen, Wildenten mit Ausnahme der<br />
Stockenten und Wildgänse.<br />
16 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Bezirke<br />
BEZIRK INNSBRUCK-LAND<br />
Vorbereitungskurs zur<br />
Jungjägerprüfung 2001<br />
Beginn: Freitag, 12. Jänner 2001<br />
Zeit: jeweils Freitag von 19.00 bis<br />
ca. 22.00 Uhr<br />
Ort: Gemeindesaal Schönberg,<br />
Domanighof, Römerstraße 1<br />
12. 1.: Eröffnung, Begrüßung, Organisatorisches;<br />
19.00 bis 19.30 Uhr:<br />
BJM Mag. Paul Steixner, anschließend<br />
Einführung und Film<br />
19. 1.: Rehwild - WM Kempf<br />
26. 1.: Raubwild und Nager -<br />
RJ Neuner<br />
2. 2.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />
BJM Mag. Steixner<br />
9. 2.: Gamswild, Steinwild, Muffelwild<br />
und Murmeltiere - Unterberger<br />
16. 2.: Rotwild - WM Ragg/BJ Ragg<br />
23. 2.: Federwild - RJ Neuner<br />
2. 3.: 19.00 bis 20.00 Uhr Jagdhundewesen<br />
- WM Kempf, ab 20.00 Uhr<br />
Wildfleischhygiene / jagdl. Brauchtum<br />
- Dr. Ortner/BJM-Stv. Gaugg<br />
9. 3.: Waffenkunde und Schießwesen<br />
- Furtschegger<br />
16. 3.: Waffenkunde und Schießwesen<br />
- Furtschegger<br />
23. 3.: Schalenwildkunde; prakt. Beispiele/Übungen<br />
- Kempf, Dollinger,<br />
Ragg, Unterberger) - Ort: WM Tennishalle<br />
Seefeld, 19.00 Uhr<br />
30. 3.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />
BJM Mag. Steixner<br />
6. 4.: Waldkunde - Dr. Gassebner<br />
13. 4.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />
allgemeine Zusammenfassung, BJM<br />
Mag. Steixner<br />
Prüfungsschießen am Schießstand<br />
Mieders: 17. 3. 2001 (Probeschießen<br />
10. 3. 2001)<br />
Theoretische Prüfung:<br />
19., 20., 21., 24., 25. und 26. April<br />
2001 in der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>es, Adamgasse 7a,<br />
Innsbruck<br />
Anmeldung zur Prüfung: 26. Jänner<br />
bis spätestens 11. Feber 2001<br />
Führung durch den Alpenzoo: Termin<br />
nach Vereinbarung<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 17<br />
➜<br />
Kursleitung: BJM Mag. Paul Steixner,<br />
Unterberg 15, 6020 Innsbruck, Tel.<br />
0664/2610639<br />
Prüfung zur Erlangung<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />
Gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten Durchführungsverordnung<br />
zum <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz 1983, LGBl. 26/94, wird<br />
die jährliche Prüfung über die jagdliche<br />
Eignung für den Bereich der Bezirkshauptmannschaft<br />
Innsbruck-<br />
Land auf folgende Termine ausgeschrieben:<br />
Schießen und Waffenhandhabung<br />
am Schießstand Mieders:<br />
Samstag, 17. März 2001<br />
Theoretische Prüfung in der<br />
Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
Innsbruck, Adamgasse 7a:<br />
Donnerstag, 19. April,, Freitag, 20.<br />
April, Samstag, 21. April, Dienstag,<br />
24. April, Mittwoch, 25. April und<br />
Donnerstag, 26. April 2001<br />
Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />
werden ab Freitag, 26. Jänner 2001,<br />
bei der hiesigen Behörde entgegengenommen.<br />
Letzter Tag der Einbringung<br />
des Ansuchens ist Montag, 12.<br />
Feber 2001. Das Ansuchen ist schriftlich<br />
einzubringen und mit ATS 180,–<br />
zu vergebühren. Es hat Namen,<br />
Wohnort und Geburtsdaten des Antragstellers<br />
zu enthalten; die Meldebestätigung<br />
ist dem Ansuchen anzuschließen.<br />
Zur Prüfung können nur Personen<br />
zugelassen werden, die im Bezirk<br />
Innsbruck-Land ihren ordentlichen<br />
Wohnsitz haben bzw. solche Personen,<br />
die keinen ordentlichen Wohnsitz<br />
in Tirol haben, aber im Bezirk<br />
Innsbruck-Land die Jagd ausüben<br />
wollen.<br />
Hinsichtlich des Prüfungsstoffes wird<br />
auf die einschlägigen Bestimmungen<br />
des § 4 Abs. 2 der Ersten Durchführungsverordnung<br />
zum <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz 1983, LGBl. 26/94, verwiesen.<br />
Dr. Hauser, Bezirkshauptmann<br />
Abwurf im November?<br />
Da staunte der Jagdpächter eines<br />
Wipptaler Revieres (kurz vor dem<br />
Brenner gelegen) nicht schlecht, als er<br />
unmittelbar nach dem ersten Schneefall<br />
am 5. November 2000 eine frisch<br />
abgeworfene Geweihstange eines<br />
drei- bis vierköpfigen Hirsches fand.<br />
Die ausgiebige Suche nach der anderen<br />
blieb allerdings erfolglos.<br />
Es wäre nun interessant zu erfahren,<br />
ob derart frühe Abwürfe schon öfters<br />
gefunden werden konnten bzw. ob jemand<br />
schlüssige Erklärungen für dieses<br />
Phänomen liefern kann.<br />
Die Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck,<br />
nimmt gerne Wahrnehmungen<br />
sowie Stellungnahmen hiezu entgegen.<br />
BEZIRK KITZBÜHEL<br />
Vorbereitungskurs für die<br />
Jungjägerprüfung<br />
Der Vorbereitungskurs zur Ablegung<br />
der Jungjägerprüfung für den Bezirk<br />
Kitzbühel findet in der Zeit vom 26.<br />
Februar bis 28. März 2001 im Kirchberger<br />
Mehrzweckhaus statt (je Woche<br />
2 oder 4 Abendkurse).<br />
Anmeldungen zum Kurs sind bis spätestens<br />
23. Februar 2001 an BJM Ing.<br />
Fred Greiderer, 6370 Kitzbühel, Bezirkshauptmannschaft<br />
Kitzbühel,<br />
Zimmer 314, Tel. 0 53 56 / 62 1 31-<br />
6317, oder an Frau Maria Zimmer-
mann, Zimmer 322, Tel. 0 53 56 / 62<br />
1 31-6432, zu richten.<br />
Lernbehelfe werden dort ausgegeben.<br />
Die Ansuchen um Zulassung zur Prüfung<br />
sind bis spätestens 1. März 2001<br />
bei der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel<br />
einzubringen (Leumundszeugnis<br />
ist beizulegen).<br />
Ing. Fred Greiderer<br />
Bezirkjägermeister<br />
BEZIRK LANDECK<br />
Prüfung zur Erlangung<br />
der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />
Die Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />
führt am 20. und 21. März 2001,<br />
erforderlichenfalls auch am 22. März<br />
2001, die Prüfung über die jagdliche<br />
Eignung zur Erlangung der ersten <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdkarte durch. Die Prüfungswerber<br />
werden eingeladen, das mit<br />
ATS 180,– vergebührte Gesuch unter<br />
gleichzeitiger Bekanntgabe der Personaldaten<br />
(Vor- und Zuname, Geburtsdatum,<br />
Beruf und Wohnanschrift)<br />
bis spätestens 1. März 2001<br />
bei der Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />
einzureichen.<br />
Später eingebrachte Ansuchen können<br />
nicht berücksichtigt werden.<br />
Prüfungswerber, die keinen ordentlichen<br />
Wohnsitz in Tirol haben, müssen<br />
dem Ansuchen eine Bestätigung<br />
beischließen, aus der zu entnehmen<br />
ist, dass sie zur Jagdausübung im Bezirk<br />
Landeck eingeladen sind.<br />
Die Prüfungswerber werden vom genauen<br />
Zeitpunkt der Prüfung schriftlich<br />
verständigt und haben sich<br />
pünktlich am Prüfungsort unter Mitnahme<br />
eines amtlichen Lichtbildausweises<br />
einzufinden.<br />
Die Prüfungsgebühr ist vor Beginn<br />
der Prüfung bei der Amtskassa der<br />
Bezirkshauptmannschaft in bar zu<br />
entrichten.<br />
Es wird daran erinnert, dass eine<br />
Pflichtschießübung als Teil der Prüfung<br />
abgenommen wird.<br />
Über Einzelheiten werden die Prüfungswerber<br />
anlässlich der Mitteilung<br />
über die Zulassung informiert.<br />
Gleichzeitig wird bekanntgegeben,<br />
dass der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Bezirksstelle<br />
Landeck, wiederum einen<br />
Vorbereitungskurs abhält. Dieser beginnt<br />
am Montag, dem 29. Jänner<br />
2001, um 19.00 Uhr, im Sitzungszimmer<br />
der Bezirkshauptmannschaft<br />
Landeck.<br />
Den Prüfungswerbern wird empfohlen,<br />
diesen Kurs zu besuchen.<br />
Der Bezirkshauptmann<br />
Dr. Koler<br />
BEZIRK IMST<br />
Vorbereitungskurs<br />
für Jungjäger 2001<br />
Der Jungjäger-Vorbereitungskurs zur<br />
Ablegung der Jagdprüfung zur Erlangung<br />
der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte beginnt<br />
am Freitag, den 16. Februar<br />
2001. um 19.30 Uhr im Gasthof<br />
„Sonne” in Tarrenz. Der Lehrgang<br />
wird jeden Freitag und Samstag bis<br />
zur Prüfung fortgesetzt.<br />
Prüfungstermine:<br />
4., 5. und 6. April 2001<br />
Schießprüfung: 31. März 2001<br />
Die Lehrbehelfe werden bei Kursbeginn<br />
ausgegeben.<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Norbert Krabacher<br />
BEZIRK REUTTE<br />
Jungjägerprüfung in Reutte<br />
Die Bezirkshauptmannschaft Reutte<br />
gibt bekannt, dass vom 3. April bis erforderlicherweise<br />
zum 5. April 2001<br />
die Prüfung über die jagdliche Eignung<br />
zur Erlangung der 1. <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdkarte in Reutte abgenommen<br />
wird.<br />
Dienstag, 3. April 2001:<br />
Schießen und Waffenhandhabung<br />
Mittwoch, 4. April 2001:<br />
theoretische Prüfung<br />
Donnerstag, 5. April 2001:<br />
theoretische Prüfung<br />
Prüfungswerber werden eingeladen,<br />
das mit ATS 180,– gestempelte Ge-<br />
such unter gleichzeitiger Bekanntgabe<br />
der Personaldaten und des ständigen<br />
Wohnsitzes (Meldebestätigung) sowie<br />
einer Strafregisterbescheinigung, die<br />
nicht älter als zwei Monate sein darf,<br />
bis spätestens Donnerstag, 15. Februar<br />
2001 einzubringen.<br />
Später eingebrachte oder zu diesem<br />
Zeitpunkt noch unvollständige Ansuchen<br />
werden ausnahmslos nicht<br />
mehr berücksichtigt.<br />
Die Prüfungsgebühr beträgt ATS<br />
500,–. Der Prüfungsstoff ergibt sich<br />
aus dem § 4, 1. DVO zum <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz, LGBl. Nr. 61/1983, unter<br />
Einschluss des praktischen Schießens.<br />
Über die Einzelheiten der Prüfung<br />
werden die Prüfungswerber anlässlich<br />
der Mitteilung über die Zulassung<br />
der Jagdprüfung informiert.<br />
Zur Prüfung können nur Personen<br />
zugelassen werden, die im Bezirk<br />
Reutte ihren ordentlichen Wohnsitz<br />
haben, bzw. solche Personen, die keinen<br />
ordentlichen Wohnsitz in Tirol<br />
haben, aber im Bezirk Reutte die Jagd<br />
ausüben wollen.<br />
Der Vorbereitungskurs wird von der<br />
Bezirksstelle Reutte des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
abgehalten und umfasst 45<br />
Stunden.<br />
Alle Prüfungswerber werden über den<br />
Beginn des Kurses schriftlich verständigt.<br />
Der Bezirkshauptmann<br />
Dr. Dietmar Schennach<br />
Vorbereitungskurs für die<br />
Jungjägerprüfung<br />
Der Vorbereitungskurs zur Ablegung<br />
der Jungjägerprüfung für den Bezirk<br />
Reutte wird in der Zeit vom 1. bis<br />
zum 24. März 2001 im Veranstaltungszentrum<br />
(Seminarraum) in<br />
Breitenwang abgehalten.<br />
Der Kurs wird jeweils an den Donnerstagen<br />
und Freitagen von 19.00<br />
bis ca. 22.00 Uhr und an den Samstagen<br />
tagsüber abgehalten.<br />
Das genaue Kursprogramm wird zu<br />
Kursbeginn, Do. 1. März 2001 um<br />
19.00 Uhr, bekanntgegeben.<br />
Alle Bewerber, die ihr Gesuch rechtzeitig<br />
bei der Bezirkshauptmann-<br />
18 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
schaft Reutte eingebracht haben, werden<br />
über den Beginn des Kurses<br />
schriftlich verständigt.<br />
Bei Kursbeginn werden als Lehrbehelfe<br />
ausgegeben: „Der <strong>Tiroler</strong><br />
Jungjäger” - ATS 500,– und „Das <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdrecht” - ATS 100,–.<br />
Allfällige vorherige Anfragen an BJM<br />
Klaus Perl unter Tel. 0 56 35 / 285<br />
oder 0 664 / 43 00 527.<br />
Vorankündigung:<br />
Bezirksjägerschitag<br />
am 3. Februar 2001 in Tannheim<br />
Auf dem Programm steht diesmal<br />
wieder ein Langlauf!<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Klaus Perl<br />
Informationstag<br />
Mensch - Landschaft - Wald -<br />
Wild<br />
HS Lechtal - werkstatt natur<br />
In einer ersten Veranstaltung mit dem<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Bezirksstelle<br />
Reutte, veranstaltet die Hauptschule<br />
Lechtal einen Informationstag zum<br />
Thema<br />
„Moderne Freizeitgesellschaft und<br />
Wildtiere - ein Widerspruch?”<br />
Samstag, 27. Jänner 2001, am Vormittag<br />
„Workshop” an der HS<br />
Lechtal: „Wald - Wild - moderne<br />
Freizeitgesellschaft”<br />
Referenten: Dr. Reinhard Schnidrig<br />
Petrig, Wildbiologe, Mitarbeiter des<br />
wildbiologischen Institutes Bern,<br />
früherer Mitarbeiter des „Eidgenössischen<br />
Jagdinspektorates”, derzeit Biologe<br />
und Tierfilmer der Schweizer<br />
Rundfunkgesellschaft<br />
ROJ Klaus Perl, Bezirksjägermeister<br />
Dipl.-Ing. Josef Walch, BFI Lechtal<br />
17.00 Uhr: Abendveranstaltung im<br />
Gemeindesaal Elmen. Dr. Reinhard<br />
Schnidrig Petrig referiert zu den Themen<br />
„Die Gams - Ursymbol der Alpen”<br />
20.00 Uhr: „Moderne Freizeitgesellschaft<br />
und Wildtiere - ein Widerspruch?”<br />
Information: HS Lechtal, Tel. 0 56 34<br />
/ 62 14, e-mail: hs-elbigenalp@asnibk.ac.at,<br />
Zimmerreservierungen: „Ferienregion<br />
<strong>Tiroler</strong> Lechtal”, Tel. 0 56 34 / 53<br />
15, e-mail: lechtal@tirol.com<br />
Bezirksversammlung<br />
am Mittwoch, den 24. Jänner 2001,<br />
um 19.00 Uhr<br />
im Café Zillertal in Straß<br />
Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung und Feststellung der<br />
Beschlussfähigkeit<br />
2. Kassabericht und Bericht der<br />
Rechnungsprüfer<br />
3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />
4. Allfälliges<br />
Gemäß § 16 Abs. 4 der Satzungen des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es ist die Bezirksversammlung<br />
bei Anwesenheit eines<br />
Viertels der Mitglieder beschlussfähig.<br />
Beschlüsse werden mit einfacher<br />
Mehrheit gefasst.<br />
Sofern die Beschlussfähigkeit nicht<br />
gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 der<br />
Satzungen diese nach einer Wartezeit<br />
von einer halben Stunde ohne Rücksicht<br />
auf die Anzahl der anwesenden<br />
Mitglieder beschlussfähig.<br />
Heinrich Rinner<br />
Bezirksjägermeister<br />
Jungjägerkurs 2001<br />
Beginn: Samstag, 24. Feber 2001<br />
Zeit: jeweils von 9.00 bis 12.00 und<br />
von 13.00 bis 16.00 Uhr<br />
Ort: Landeslehranstalt Rotholz<br />
Folgende weitere Kurstage sind geplant:<br />
3., 11., 17., 24. und 31. März<br />
Übungsschießen: Freitag, 23. März<br />
von 14.00 bis 17.00 Uhr und Freitag,<br />
30. März 2001 von 14.00 bis 17.00<br />
Uhr<br />
Prüfungsschießen: Freitag, 6. April<br />
2001 von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Die Anmeldung zur Prüfung zur Erlangung<br />
der ersten <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />
ist am ersten Kurstag möglich.<br />
Dort können auch das Lehrbuch um<br />
ATS 500,– und das Jagdrecht um<br />
ATS 100,– erworben werden. Diese<br />
beiden Unterrichtsbücher werden nur<br />
gegen Barzahlung abgegeben!<br />
Pflichttrophäenschau<br />
am Samstag, den 17. Februar 2001,<br />
um 10.30 Uhr in der Landeslehranstalt<br />
Rotholz<br />
Saalöffnung ist um 8.00 Uhr.<br />
Die Trophäen können auch am Freitag,<br />
den 16. Februar von 15.00 bis<br />
19.00 Uhr besichtigt werden.<br />
Die im Jagdjahr 2000/01 angefallenen<br />
Schalenwildtrophäen sind am<br />
Donnerstag, den 15. Februar 2001,<br />
in der Zeit von 8.00 bis 11.00 Uhr in<br />
der Landeslehranstalt Rotholz anzuliefern.<br />
Alle Trophäen sind mit einem vollständig<br />
ausgefüllten Trophäenanhänger<br />
und mit einer verläßlichen Aufhängevorrichtung<br />
zu versehen.<br />
Trophäenanhänger können bei der<br />
Bezirksjagdbehörde in Schwaz bezogen<br />
werden.<br />
Für jede Jagd sind die Trophäen geschlossen<br />
anzuliefern, wofür die Jagdausübungsberechtigten<br />
bzw. Jagdleiter<br />
verantwortlich sind.<br />
Nicht oder nicht rechtzeitig vorgelegte<br />
Trophäen müssen zur Nachbewertung<br />
gebracht werden. Für die Nachbewertung<br />
muß zur Abdeckung der<br />
auflaufenden Unkosten ein Betrag<br />
von ATS 100,– berechnet werden.<br />
Es würde mich freuen, wenn auf<br />
Grund der vollständigen und rechtzeitigen<br />
Anlieferung keine Nachbewertung<br />
notwendig wäre. Ihnen würden<br />
dadurch Kosten und der Bewertungskommission<br />
die doppelte Arbeit<br />
erspart.<br />
Die Rotwildtrophäen aus dem Raum<br />
der HG Karwendel und dem Rotwildring<br />
Zillertal, die schon früher<br />
bewertet wurden, sind auch zu dieser<br />
Trophäenschau anzuliefern.<br />
Nach § 28 Abs. 1 der Satzungen des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es wird festgesetzt,<br />
daß Trophäen am Samstag keinesfalls<br />
vor 13.00 Uhr abgenommen<br />
werden dürfen!<br />
Heinrich Rinner<br />
Bezirksjägermeister<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 19<br />
➜<br />
BEZIRK SCHWAZ
Der Jäger in der Schule<br />
Die 3. und 4. Klasse der Volksschule Jochberg mit ihrer Lehrerin Annelies Hechenberger bedankt sich beim <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> für die tollen Bücher<br />
20 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Hohe Jagd<br />
Wenn man als typischer Flachlandbewohner<br />
vom „Ruf der Berge” hört,<br />
dann stellen sich vielleicht Assoziationen<br />
zu Ganghofer-Romanen ein,<br />
selbst wenn man noch keinen gelesen<br />
hat. Auch schuhplattlernde Lederhosenträger<br />
mit Rauschebärten kommen<br />
einem in den Sinn. Viele mögen<br />
dabei an ihren geliebten Skisport oder<br />
an das Bergwandern denken, ansonsten<br />
zaubert der etwas „tutige” Begriff<br />
höchstens ein amüsiertes Lächeln auf<br />
das Gesicht der „Uneingeweihten”.<br />
Bei den Anhängern des edlen Weidwerks,<br />
die Gamsjäger sind oder bereits<br />
einmal mit der Gamsjagd<br />
Berührung hatten, ist die Einschätzung<br />
in der Regel anders, selbst bei<br />
bergferneren Hubertusjüngern.<br />
Wie bei mehreren meiner Jagdfreunde,<br />
die bereits auf Gams gejagt haben,<br />
steht seit vielen Jahren auch bei mir<br />
die zünftige Gamsjagd immer wieder<br />
weit oben auf der jagdlichen Wunschliste.<br />
Natürlich gibt es auch Jäger, die<br />
anders denken und an der Gamsjagd<br />
wenig Gefallen finden können. Dann<br />
hört man gewöhnlich das Argument,<br />
dass die elende Plackerei und körperliche<br />
Schinderei die Sache nicht wert<br />
sei. Diese Begründung habe ich sowohl<br />
von Jagdfreunden nach mehr<br />
oder minder erfolgreichen Pirschversuchen<br />
auf Gams als auch von reinen<br />
Ansitzjägern, denen schon der Gedanke<br />
an eine strapaziöse Bergjagd<br />
zuwider ist, gehört. Das muss man<br />
akzeptieren, jedem das seine. Für<br />
mich allerdings macht gerade das, was<br />
diese Leute verteufeln, die eigentliche<br />
Faszination der Gamsjagd aus.<br />
Selbstverständlich genieße ich bei der<br />
Gamsjagd, sofern die Witterungsverhältnisse<br />
es zulassen, auch die meist<br />
reizvolle Berglandschaft außerordentlich,<br />
schon weil sie für mich „Flachlandtiroler”<br />
etwas Besonderes darstellt.<br />
Das könnte ich aber auch als<br />
Wanderer oder sogar Autofahrer.<br />
Weiterhin finde ich es herrlich, auch<br />
am Tag, im hellen Sonnenlicht jagen<br />
zu können, und nicht meine Aktivitäten<br />
nur auf den frühesten Morgen<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 21<br />
➜<br />
und späten Abend, also hauptsächlich<br />
auf die Dämmerung, beschränken zu<br />
müssen. Am meisten aber fasziniert<br />
mich nach wie vor, dass bei der<br />
Gamsjagd der Erfolg in aller Regel<br />
hart erkämpft werden muss, oft unter<br />
Einsatz aller verfügbaren körperlichen<br />
Reserven. Deshalb beinhaltet eine erfolgreiche<br />
Gamsjagd meist auch einen<br />
schwer errungenen Sieg über den eigenen<br />
„inneren Schweinehund”. Ich<br />
jedenfalls habe es bei meinen rund ein<br />
Dutzend Gamsjagden immer so empfunden.<br />
Dazu kommt noch, dass im<br />
Gebirge häufig sehr weit geschossen<br />
werden muss, was bei guten Treffern<br />
zusätzliche Erfolgserlebnisse liefert.<br />
Diese besonderen Aspekte der Gamsjagd<br />
lassen bei mir die Stärke der Trophäe<br />
ziemlich in den Hintergrund<br />
treten. Natürlich freue ich mich darüber,<br />
neben einem sehr starken Bock<br />
auch mehrere uralte, von der Trophäe<br />
her nicht sehr starke Galtgeißen erlegt<br />
zu haben. Die anderen, eher unscheinbaren<br />
Krucken der Abschussböcke<br />
und -geißen sind mir aber fast<br />
genau so lieb, da die Mühen wie auch<br />
Freuden bei der Jagd die gleichen waren.<br />
Dabei habe ich keine großen Unterschiede<br />
bei der Jagd auf Wintergams<br />
oder Sommergams empfunden.<br />
Das liegt aber wahrscheinlich daran,<br />
dass meine Jagden auf den bereits verfärbten<br />
Wintergams immer Ende Oktober<br />
stattfanden, und ich dabei vorwiegend<br />
strahlendes Sonnenwetter<br />
genießen konnte. Gamsjagd bei hohem<br />
Schnee und schneidender Kälte<br />
während der Brunft habe ich noch nie<br />
erlebt.<br />
Wie oft habe ich auf steilen Pirschsteigen<br />
im Hang, mit hämmerndem<br />
Puls und fliegendem Atem auf den<br />
Bergstock gestützt, gestanden und<br />
sinniert, weshalb ich nicht stattdessen<br />
im Liegestuhl unten am See liege. Alle<br />
derartigen Zweifel waren aber regelmäßig<br />
verflogen, wenn ich „oben”<br />
war. Häufig habe ich mich während<br />
oder kurz nach der stärksten Quälerei<br />
gefragt, ob es nicht mit zunehmendem<br />
Alter besser sei, auf weitere<br />
Gamsjagden allmählich zu verzichten,<br />
zumal ich mit meiner Länge und<br />
dem dazu passenden Gewicht sicherlich<br />
sowieso nicht der Idealtyp eines<br />
Bergjägers bin. Je mehr Zeit jedoch<br />
nach der Jagd verging, desto sehnlicher<br />
wurde aber der Wunsch, es wieder<br />
zu versuchen. Ich glaube deshalb<br />
wirklich, dass der Berg „rufen” kann,<br />
zumindest meine ich, es immer wieder<br />
zu hören!<br />
Meine besondere Liebe zur Gamsjagd<br />
mag auch daraus resultieren, dass ein<br />
Gamsbock das erste Stück Wild war,<br />
das ich erlegen konnte. Gleich nach<br />
der aufregenden Jägerprüfung erhielt<br />
ich von einem guten Geschäftsfreund<br />
die Einladung zur Jagd auf Gamsbock<br />
und Gamsgeiß in dem großen Gebirgsrevier<br />
der Unternehmensgruppe,<br />
in der er leitend tätig war. Als wir gemeinsam<br />
Anfang Oktober nach Tirol<br />
anreisten, war es mir in der kleinen<br />
Eigenjagd meines Schwiegervaters<br />
trotz eifrigen Bemühens an allen verfügbaren<br />
Wochenenden bisher immer<br />
noch nicht gelungen, einen Rehbock<br />
auf die Decke zu legen. Zu ungeschickt<br />
hatte ich mich wohl regelmäßig<br />
beim morgendlichen Angehen<br />
der wenigen Ansitzeinrichtungen angestellt<br />
und dem häufigen norddeutschen<br />
Wind nicht die notwendige<br />
Aufmerksamkeit geschenkt, jedenfalls<br />
war der einzig schussbare Bock immer<br />
wieder mit mehr oder minder<br />
großem Schreckkonzert entweder in<br />
den großen Getreidefeldern abgetaucht<br />
oder im nahen Hochwald verschwunden.<br />
Als ich einmal beim<br />
Abendansitz meinte, einen recht weiten<br />
Schuss riskieren zu können, war<br />
vor lauter Jagdfieber der Zielstachel<br />
so hektisch um das angepeilte<br />
Böckchen herumgetanzt, dass an eine<br />
Schussabgabe überhaupt nicht zu<br />
denken war.<br />
Entsprechend zwiespältig war meine<br />
Stimmung, als wir in dem gepflegten,<br />
urigen Jagdhaus am Fuße eines bewaldeten<br />
Steilhangs in einem engen<br />
Seitental in Tirol nach angenehmer<br />
Fahrt durch die bayrischen Alpen ge-
gen Mittag ankamen. Einerseits freute<br />
ich mich unbändig auf die bevorstehenden<br />
Jagdtage im Gebirge, andererseits<br />
fühlte ich eine gewisse Beklommenheit.<br />
Würde ich als „Bergungewohnter”<br />
den voraussichtlichen<br />
Strapazen überhaupt gewachsen sein<br />
und - vor allem - würde ich „im Falle<br />
eines Falles” mein Jagdfieber und<br />
meine Nervosität überwinden und einen<br />
guten Schuss - noch dazu bei den<br />
zu erwartenden weiten Entfernungen<br />
- anbringen können? Meine bisherigen<br />
fruchtlosen Bemühungen hatten<br />
nicht gerade dazu beigetragen, etwas<br />
jagdliches Selbstvertrauen, das für erfolgreiches<br />
Jagen sicherlich auch erforderlich<br />
ist, zu entwickeln.<br />
Der kernige junge Berufsjäger, der<br />
mit mir am nächsten Morgen für zwei<br />
bis drei Tage in eine entferntere Region<br />
des riesigen Reviers aufsteigen sollte,<br />
grinste nur freundlich, als ich ihm,<br />
ziemlich verschämt, meine mir doch<br />
erheblich zusetzenden Bedenken<br />
beichtete. Das würde schon gehen,<br />
meinte er nur, etwas mundfaul, zuerst<br />
einmal wollte er sich aber durch einen<br />
Probeschuss von der Eignung meiner<br />
Büchse (und wahrscheinlich besonders<br />
von meinen Schießfähigkeiten)<br />
überzeugen. Als es mir dann gelang,<br />
gut aufgelegt auf genau zweihundert<br />
Meter Entfernung, zwei Schüsse in<br />
das Schwarze der Scheibe zu setzen,<br />
war mir - und sicherlich auch meinem<br />
Jagdführer - bedeutend wohler.<br />
Trotzdem konnte ich die Nacht vor<br />
dem Aufstieg kaum schlafen und war<br />
froh, als die Dämmerung endlich<br />
durch die angelehnten Fensterläden<br />
drang.<br />
Der Anstieg am frühen Morgen ging<br />
zwei Stunden lang besser als erwartet.<br />
Dann merkte ich aber allmählich,<br />
dass mir bei dem - zumindest für meine<br />
Begriffe - recht strammen Tempo<br />
langsam die Luft auszugehen drohte.<br />
Immer häufiger musste ich stehen<br />
bleiben, um nach Luft zu ringen,<br />
während der Puls bis zum Halse<br />
pochte. Mein trotz seiner Jugend gewitzter<br />
Begleiter, der im Gegensatz zu<br />
mir beim Boxen höchstens als Leichtgewicht<br />
eingestuft worden wäre, bekam<br />
meine Schwierigkeiten aber au-<br />
genscheinlich mit und drosselte<br />
merklich das Tempo. So erreichten<br />
wir kurz nach Mittag den von meinem<br />
Jäger angestrebten Aussichtsplatz<br />
neben einem Latschenfeld, kurz<br />
vor einer mit großen Felsbrocken eingefassten<br />
Hügelspitze, auf der einige<br />
verkümmerte Bergfichten sich wohl<br />
schon etliche Jahre gegen den starken<br />
Wind behauptet hatten. Auf unserem<br />
windgeschützten Aussichtsplatz<br />
wärmte die mittlerweile strahlende<br />
Sonne wie in den besten Sommertagen,<br />
so dass meine durchgeschwitzten<br />
Hemden bald wieder getrocknet waren.<br />
Nachdem wir uns einige Streifen<br />
<strong>Tiroler</strong> Speck abgesäbelt und einen<br />
Apfel verdrückt hatten, ging es mir so<br />
richtig gut. Der Ausblick von hier war<br />
aber auch überwältigend. Anderl, der<br />
eigentlich Andreas hieß, mein Führer,<br />
benannte voller Stolz auf seine wunderschöne<br />
Heimat einige der uns umgebenden<br />
Dreitausender, deren weiße<br />
Spitzen greifbar nahe schienen.<br />
Gamswild konnten wir von unserer<br />
Warte aus aber nicht erkennen.<br />
Bevor das wohlige Sättigungsgefühl<br />
und der warme Sonnenschein uns<br />
vollends träge machten, entschloss<br />
sich Anderl, die Spitze der hinter uns<br />
liegenden Erhebung zu besteigen, um<br />
an der anderen Bergseite nach Gams<br />
Ausschau zu halten. Schon nach kurzer<br />
Zeit sah ich ihn hastig zurückkommen.<br />
Von oben winkte er mir,<br />
meine Siebensachen beschleunigt einzupacken,<br />
und ihm nach oben nachzufolgen.<br />
Die Höhendifferenz von knapp fünfzig<br />
Metern hatte ich bald überwunden<br />
und schob mich langsam neben<br />
ihn, während er mit dem Spektiv aufmerksam<br />
nach unten beobachtete.<br />
Flüsternd wies mein Jagdführer mich<br />
in dem recht steil unter uns sich ausbreitenden<br />
unübersichtlichen Gelände<br />
ein, so dass auch ich schnell den<br />
bereits kohlschwarz verfärbten Gamsbock,<br />
der neben einem dunkelgrauen<br />
Felsbrocken stehend in der Sonne döste,<br />
in mein Pirschglas bekam. „Ein<br />
etwa sechsjähriger Abschussbock mit<br />
sehr eng gestellter Krucke”, meinte<br />
Anderl leise. „Der passt!”<br />
Nachdem mir mein Pirschführer vor-<br />
sichtig aus den Rucksäcken eine passende<br />
Auflage gerichtet hatte, berührte<br />
ich sofort den gestochenen Abzug,<br />
als der Zielstachel mitten auf dem<br />
wohl etwas über einhundert Schritt<br />
entfernten Bock stand. Das hatte mir<br />
Anderl vorher eindringlich eingeschärft.<br />
Als Anfänger solle ich nicht<br />
an Blattschuss oder ähnliche Finessen<br />
denken, sondern einfach mittendraufhalten,<br />
bei dem starken Kaliber<br />
.30-06 würde jeder Gams sofort umfallen.<br />
So war es dann auch. Während<br />
der Schussdonner noch an den gegenüberliegenden<br />
Hängen nachrollte,<br />
sah ich meinen Gamsbock - wohl bereits<br />
im Gamshimmel - einfach umkippen.<br />
Ich fühlte einen derben<br />
Schlag auf meinem Rücken, als mein<br />
Begleiter mir fröhlich Weidmannsheil<br />
wünschte.<br />
Als wir wenig später neben unserer<br />
Beute saßen, und mein sympathischer<br />
Jagdführer nach dem Aufbrechen<br />
sorgfältig den Gamsbart rupfte,<br />
war ich einfach nur glücklich. So ähnlich<br />
hatte ich mir die Freuden der<br />
Jagd immer vorgestellt. Ich war mir<br />
jetzt außerdem ziemlich sicher, dass<br />
das gewaltige Jagdfieber, welches<br />
mich in den vergangenen Monaten<br />
derartig gequält hatte, dass ich mich<br />
kaum für fähig hielt, einen Schuss auf<br />
Wild abzugeben, wohl endgültig<br />
überwunden war. Und wirklich: Von<br />
diesem Tage an habe ich vor dem<br />
Schuss kaum noch störendes Jagdfieber<br />
verspürt; nach einem erfolgreichen<br />
Schuss häufig dafür umso heftiger.<br />
In Hochstimmung, zumindest was<br />
mich betraf, schleppten wir den vor<br />
der Brunft noch sehr feisten Gamsbock<br />
zu der ein gutes Stück entfernten<br />
Hütte, wobei wir prustend etliche<br />
steile Stellen überwinden mussten.<br />
Das konnte mich alles nicht mehr erschüttern.<br />
Selig betrachtete ich immer<br />
wieder die zwar enggestellte, aber<br />
starke und gut gehakelte Krucke, die<br />
unten auch noch reichlich verpecht<br />
war. Heute war ich nun wirklich zum<br />
Jäger geworden. Ich empfand es als<br />
ganz besonderes Glück, dass ich meinen<br />
ersten Schützenbruch nach diesem<br />
herrlichen und für mich unver-<br />
22 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
gesslichen Jagderlebnis überreicht bekommen<br />
hatte, in prachtvoller Gebirgsnatur<br />
und ehrlich verdient.<br />
Für die Gamsgeiß am nächsten Tag<br />
musste ich mich noch erheblich mehr<br />
plagen. Obgleich wir auf der Höhe<br />
übernachtet hatten und uns deshalb<br />
den langen Aufstieg von unten ersparen<br />
konnten, spürte ich bei der Pirsch<br />
durch verschiedene Kare nahezu jeden<br />
Muskel am Körper einzeln. Ein<br />
prächtiger Muskelkater und ein von<br />
der ungewohnt harten Pritsche verspannter<br />
Rücken hemmten den Bewegungsdrang<br />
merklich. So wäre ich -<br />
erschöpft, wie ich war - gern noch eine<br />
Nacht in der Hütte geblieben,<br />
nachdem es am späten Nachmittag<br />
doch noch mit der Geiß geklappt hatte.<br />
Meinen noch nicht allzu lange verheirateten<br />
Führer zog es aber mit<br />
Macht zu seiner jungen Frau, als seine<br />
berufliche Pflicht erfüllt und der Gast<br />
erfolgreich zum Schuss gebracht war.<br />
Glücklicherweise konnten wir die geschossenen<br />
Stücke über einen Materiallift<br />
hinuntertransportieren. Wir beide<br />
schwangen jedoch an unseren langen<br />
Bergstöcken durch nicht enden<br />
wollende Kehren in Richtung Tal.<br />
Dabei lernte ich erstmals die große<br />
Bedeutung der langen, erstaunlich<br />
leichten Haselnussstöcke am Berg<br />
kennen. Seit der ersten Gebirgsjagd<br />
habe ich nie wieder auf das „dritte<br />
Bein” verzichtet, wenn es um die<br />
Überwindung größerer Höhenunterschiede<br />
ging.<br />
Als wir endlich unten im Tal aus dem<br />
Pirschsteig heraustraten, war die<br />
Dämmerung bereits weit fortgeschritten.<br />
Ich konnte mich kaum noch auf<br />
meinen wackeligen Beinen halten<br />
und war mit meinen Kräften ziemlich<br />
am Ende. Zu meiner Überraschung<br />
hatte ich erfahren müssen, dass der<br />
Abstieg kaum weniger anstrengend<br />
als das Steigen ist und besonders die<br />
Kniegelenke stark strapaziert. Außerdem<br />
hatte wahrscheinlich die Sehnsucht<br />
nach dem liebenden Weib meinen<br />
jungen Begleiter wiederum zu einem<br />
Tempo verführt, dem ich nur<br />
noch mit größter Mühe einigermaßen<br />
folgen konnte.<br />
Im darauffolgenden Jahr - ich war<br />
wiederum auf Gamsbock und Gamsgeiß<br />
eingeladen - glaubte ich, ein<br />
noch günstigeres Los gezogen zu haben,<br />
als mir bei Ankunft in dem herrlichen,<br />
großen <strong>Tiroler</strong> Gebirgsrevier<br />
eröffnet wurde, dass mich in diesem<br />
Jahr Anderls Vater Sepp, der Senior<br />
der Jägerschaft, führen würde. Da<br />
Sepp, der mit seinem markanten<br />
Schnurrbart und eisgrauem Haarschopf<br />
in jeden Luis-Trenker-Film gepasst<br />
hätte, über sechzig Jahre zählte,<br />
rechnete ich, vom Lebensalter her genau<br />
zwischen Sepp und seinem Sohn<br />
Anderl stehend, mir für die bevorstehende<br />
Hochgebirgspirsch ein etwas<br />
gemütlicheres Tempo und damit hoffentlich<br />
etwas weniger Schweißvergießen<br />
als im Vorjahr aus.<br />
Diese Hoffnung kam am nächsten<br />
Morgen nach dem Probeschuss, als<br />
wir zu Fuß vom Jagdhaus aufbrachen,<br />
schon sehr schnell ins Wanken. Nur<br />
wenige hundert Schritt vom Haus<br />
entfernt deutete Sepp plötzlich auf<br />
die linke Wand des engen Tals und<br />
meinte, dort oben läge sein Revierteil.<br />
Ich betrachtete etwas verunsichert die<br />
sicherlich gut fünfhundert Meter hohe<br />
steile Felswand und fragte Sepp,<br />
von wo denn der Weg nach oben abginge,<br />
da ich mir beim besten Willen<br />
nicht vorstellen konnte, die Wand direkt<br />
anzugehen.<br />
Doch Sepp zeigte, nur gleichmütig<br />
auf den vor uns liegenden Steilhang<br />
und begann mit langsamen, stetigen<br />
Schritten in die untere Geröllhalde<br />
einzusteigen. Mir war nicht ganz<br />
wohl, als ich ihm zögernd folgte, und<br />
ich bemühte mich, dicht an ihm dran<br />
zu bleiben.<br />
Obwohl, zumindest für meine Begriffe,<br />
der kaum erkennbare Steig mörderisch<br />
steil war, merkte ich doch nach<br />
wenigen Minuten, dass Sepp, der stetig<br />
vor mir her stapfte, wohl genau<br />
das richtige Tempo angeschlagen hatte,<br />
denn ich konnte ihm ohne größere<br />
Mühen folgen. In unzähligen kleinen<br />
Kehren zogen wir, nur ab und zu<br />
kurz rastend, die Steilwand hinauf.<br />
Durch das gleichmäßig langsame<br />
Marschtempo kam ich nicht einmal<br />
außer Atem, wenn auch die Oberschenkel<br />
langsam immer schwerer<br />
wurden. Nur hinunterblicken konnte<br />
ich kaum, da mir regelmäßig schwindelig<br />
wurde, wenn ich mir die gerade<br />
durchstiegenen Stellen von oben ansah.<br />
Als wir nach gut zwei Stunden<br />
stetigen Steigens den Felshang endlich<br />
geschafft hatten, war die Schinderei<br />
aber noch nicht beendet. Eine<br />
gute weitere Stunde arbeiteten wir<br />
uns durch einen dichten Gebirgswaldgürtel,<br />
der von unten gar nicht<br />
zu erkennen gewesen war, da die steile<br />
Wand den weniger steilen Baumgürtel<br />
überriegelt hatte. Im oberen<br />
Teil des Waldgürtels trafen wir<br />
schließlich auf die kleine Hütte, die<br />
für die nächsten beiden Tage Ausgangspunkt<br />
für die jagdlichen Streifzüge<br />
in den umliegenden Karen sein<br />
sollte.<br />
Unsere Unterkunft lag wirklich idyllisch.<br />
Versteckt unter Zirbelkiefern<br />
war die kleine Hütte, die neben einem<br />
Kochherd nur zwei schmale Pritschen<br />
enthielt, kaum zu erkennen. In<br />
dem zu einem Trog ausgehöhlten<br />
Baumstamm, durch den ein kleiner<br />
Bach geleitet war, wuschen wir uns<br />
mit herrlich kaltem und klarem Wasser<br />
den Schweiß ab, bevor wir uns in<br />
dem Unterschlupf einrichteten und<br />
erst einmal unter großer Qualmentwicklung<br />
den Herd anheizten. Die<br />
Nudeln mit kräftigem Gamsgulasch<br />
aus Sepps Rucksack schmeckten in<br />
dieser Höhe einfach himmlisch, zumal<br />
Petrus uns von oben mit herrlichem<br />
Sonnenschein verwöhnte. Als<br />
ich dann auch noch auf dem nahe gelegenen<br />
luftigen Örtchen einige Jagdzeitschriften<br />
aus den zwanziger Jahren<br />
entdeckte, deren vergilbtes Papier<br />
dort hinterlistigen Zwecken dienen<br />
sollte, erhöhte sich das Wohlbefinden<br />
- allerdings auch die Verweildauer -<br />
noch weiter.<br />
Da wir aber zum Jagen und nicht<br />
zum Lesen von Jagdgeschichten heraufgestiegen<br />
waren, brachen wir bald<br />
zum ersten Pirschgang auf. Schon<br />
nach den ersten Schritten hörte ich<br />
ein zischendes Pfeifen und sah gleich<br />
darauf eine Kehre höher auf unserem<br />
in weitem Bogen aus dem Bergwald<br />
herausführenden Pirschsteig einen<br />
starken Gams, der uns aufgeregt<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 23<br />
➜
musterte. „Das ist der Hausbock, ein<br />
hervorragend veranlagter Zukunftsbock”,<br />
erklärte mir Sepp, der wohl<br />
meine begehrlichen Blicke bemerkt<br />
hatte, „der wird nicht geschossen!”<br />
Dem Bock schien diese Entscheidung<br />
bekannt zu sein. Mehrere Minuten<br />
noch sprang er aufgeregt um uns herum<br />
und blieb erst zurück, als wir aus<br />
dem Wald heraustraten.<br />
Bereits nach wenigen Schritten drehte<br />
sich Sepp, der mit seiner <strong>Tiroler</strong><br />
Bracke voranging, hastig zu mir um<br />
und winkte mich, während er ebenfalls<br />
in sich zusammensank, energisch<br />
in die Down-Lage. Es dauerte einige<br />
Sekunden, bis ich die vier Gams im<br />
Blickfeld hatte, die knapp zweihundert<br />
Meter vor uns zwischen einigen<br />
einzeln stehenden kümmerlichen<br />
Kiefern ruhig am harten Berggras<br />
herumzupften. Ich hatte mich in dem<br />
mir ungewohnten Gelände noch<br />
nicht „eingesehen”, zumal mir der<br />
Anblick von Gamswild in „Sommergarderobe”,<br />
das sich auf Grund seiner<br />
gelblich-braunen Färbung kaum von<br />
den gleichfalls von der Sonne verbrannten<br />
bräunlichen Matten abhebt,<br />
noch nicht vertraut war.<br />
Wir krochen vorsichtig wenige Meter<br />
bis zu einem kleinen Busch, um in<br />
der ziemlich deckungslosen, welligen<br />
Hochebene wenigstens etwas Sichtschutz<br />
zu haben. Sepp zog langsam<br />
aus seinem geräumigen Rucksack das<br />
Spektiv hervor und musterte alle vier<br />
Gams nacheinander sehr sorgfältig.<br />
„Alles jüngere Abschussböcke”, flüsterte<br />
er, während er das Spektiv wieder<br />
zusammen schob, „wir nehmen<br />
den zweiten von links.” Dann stapelte<br />
er mit ruhigen Bewegungen unsere<br />
Rucksäcke übereinander, um eine sichere<br />
Auflage für die Büchse zu schaffen,<br />
zupfte noch einige störende Grashalme<br />
ab und schob mich hinter das<br />
bereits in Stellung gebrachte Gewehr.<br />
Die Auflage passte hervorragend,<br />
auch die Ellenbogen hatten sicheren<br />
Halt. So ging ich mit dem Zielstachel<br />
von unten in den Gamsbock hinein,<br />
betätigte den Deutschen Stecher und<br />
wollte vorsichtig nach dem Abzugszüngel<br />
angeln, als der Schuss auch<br />
schon donnernd losging. Völlig er-<br />
schrocken konnte ich aber durch das<br />
Zielfernrohr noch erkennen, dass es<br />
den Bock nach oben gerissen hatte,<br />
und der Gams nach einem Überschlag<br />
wohl lag. „Weidmannsheil!”<br />
hörte ich von meinem Begleiter, „das<br />
ging aber hastig!”<br />
Mir war klar, dass dieser Jagderfolg<br />
nur einem glücklichen Zufall zu verdanken<br />
war, ich hatte „Gamsdusel”<br />
gehabt. Zum ersten Mal hatte ich<br />
aber auch klar und deutlich gemerkt,<br />
dass das System des „Deutschen Stechers”<br />
- jedenfalls für mich - nicht der<br />
Weisheit letzter Schluss sein konnte.<br />
Nachfolgende ähnliche Erlebnisse<br />
und die Tatsache, dass ohne Einstechen<br />
der Abzug unbrauchbar hart<br />
stand, führten zu der Überlegung, in<br />
meinen Steyr-Mannlicher einen Flintenabzug<br />
mit Rückstecher einbauen<br />
zu lassen.<br />
Diese Überlegung wurde endlich in<br />
die Tat umgesetzt, als ich versehentlich<br />
mit der Bockbüchsflinte in der<br />
Eigenjagd meines Schwiegervaters ein<br />
Tierkalb mit Schrot schoss, weil ich,<br />
wie beim Deutschen Stecher gewohnt,<br />
mit dem hinteren Abzug den<br />
Kugellauf einstechen wollte. Seit dem<br />
Auswechseln des Abzugsystems habe<br />
ich mit bestem Erfolg bei meinem<br />
Steyr-Mannlicher wie bei den übrigen<br />
Repetierbüchsen fast nur noch den<br />
trocken stehenden Flintenabzug benutzt<br />
und verwende den Rückstecher<br />
eigentlich nur noch bei den Kipplaufwaffen.<br />
Nachdem der - erstaunlicherweise<br />
auch noch mit gutem Schuss - erlegte<br />
Gamsbock versorgt und vor der Hütte<br />
aufgehängt war, saßen Sepp und<br />
ich bei einigen Gläschen Obstler<br />
noch lange zusammen, und es war -<br />
wie so oft - faszinierend zu hören, wie<br />
treffend und klar Menschen, die fernab<br />
von Wirtschaft und Politik ein<br />
„einfaches” Leben führen, die komplexen<br />
Probleme der heutigen Zeit<br />
beurteilen können und eine eigene,<br />
auf eigener Lebenserfahrung und<br />
Moralvorstellung beruhende Meinung<br />
vertreten. Welch ein Unterschied<br />
zu den zahlreichen informationsüberfluteten,<br />
halbgebildeten<br />
Großstadtschwätzern, ging es mir<br />
beim Einschlafen auf der schmalen<br />
Pritsche durch den Kopf, während<br />
Sepp und seine Brackenhündin, die<br />
sich genüsslich zwischen uns eingerollt<br />
hatte, bereits um die Wette<br />
schnarchten.<br />
Der nächste Tag verlief mühsam. Wir<br />
krabbelten durch alle erreichbaren<br />
Kare, arbeiteten uns teilweise auf den<br />
Knien zu immer neuen Aussichtspunkten<br />
heran und waren gegen Mittag,<br />
obwohl wir den Haupthöhenunterschied<br />
bereits am Vortag bewältigt<br />
hatten, ziemlich erschöpft von den<br />
diversen kleineren An- und Abstiegen.<br />
Gamswild hatten wir eigentlich<br />
immer im Anblick, nur eine „passende”<br />
Geiß schien nicht darunter zu<br />
sein. Als um die Mittagszeit der am<br />
Morgen bedeckte Himmel zunehmend<br />
aufklarte, und sich allmählich<br />
eine phantastische Fernsicht entwickelte,<br />
ließen wir uns auf einem<br />
kleinen mit hartem, gelblichen Gras<br />
bestandenen Berghang nieder, um<br />
nach einer ausgiebigen Jause bei gutem<br />
Sichtschutz die nächsten Stunden<br />
in der Sonne liegend abzuwarten,<br />
bis das Gamswild am Nachmittag<br />
wieder rege würde. Wie wir durch unsere<br />
Gläser erkennen konnten, hatten<br />
sich auch die Gams weitgehend niedergetan.<br />
Nur einige Kitze sprangen<br />
scheinbar unermüdlich spielend um<br />
ihre Mütter herum.<br />
Nachdem Sepp mir die Namen einiger<br />
markanter Bergspitzen um uns<br />
herum genannt - ich habe sie leider<br />
umgehend wieder vergessen - und<br />
mir die bei der herrlichen Sicht in<br />
weiter Ferne erkennbare Zugspitze<br />
gezeigt hatte, fielen ihm in der warmen<br />
Sonne langsam die Augen zu.<br />
Herr und Hund schnorchelten friedlich<br />
vor sich hin und ergänzten mit<br />
ihren regelmaßigen Atemgeräuschen<br />
das beruhigende Summen der<br />
gemächlich herumschwebenden<br />
Hummeln. Ich konnte und wollte<br />
auch nicht einschlafen. Mit offenen<br />
Augen nahm ich das uns umgebende<br />
Hochgebirgspanorama in mich auf,<br />
wissend, dass diese wenigen Stunden<br />
hoch im Berg, weit ab von Wanderwegen<br />
mit ihren rot bestrumpften<br />
Spaziergängern kaum einem meiner<br />
24 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Großstadt-Mitmenschen je beschieden<br />
sein würden. Wie so oft empfand<br />
ich das Jäger-Sein als kostbares Privileg.<br />
Nur gut, dass den zahlreichen<br />
Jagdgegnern wie auch den Uninteressierten<br />
gar nicht bewusst wird, was ihnen<br />
entgeht, sonst würde sich der<br />
meist ideologisch begründeten Abneigung<br />
auch noch der Neid auf uns<br />
Jäger hinzugesellen.<br />
Am frühen Nachmittag wurden die<br />
weit um uns herum befindlichen<br />
Gams wieder hoch, um ihre Hauptbeschäftigung,<br />
das Äsen, wieder aufzunehmen.<br />
Zeit für uns, uns ebenfalls<br />
wieder auf die Socken zu machen.<br />
Doch - wie am Vormittag - ein Weidmannsheil<br />
wollte sich nicht einstellen.<br />
Alle jagdbaren Geißen führten<br />
Kitze, oder wir waren nicht in der Lage,<br />
uns dem betreffenden Rudel<br />
genügend zu nähern. Etwas enttäuscht<br />
schlugen wir daher den Rückweg<br />
zu unserer Hütte ein. Kurz vor<br />
Erreichen des Waldsaums hatte Diana<br />
dann wohl doch Mitleid mit dem<br />
Flachlandjäger. In einem schmalen<br />
Nebental standen gut hundert Schritt<br />
unter uns mehrere Gams, von denen<br />
Sepp eine als alte Galtgeiß ansprach.<br />
Hastig versuchten wir eine Auflage<br />
für den Schuss zu schaffen, mussten<br />
zu unserem Leidwesen aber mit ansehen,<br />
wie sich die gesamte kleine Gesellschaft<br />
plötzlich hinter einer Rinne<br />
unseren Blicken entzog. „Teifi”, grantelte<br />
Sepp, „so schön dicht bei der<br />
Hütten, das wär’s gewesen.”<br />
Als wir uns danach in Richtung Hütte<br />
in Marsch setzen wollten, sah ich<br />
völlig überrascht, dass die Gams gerade<br />
begannen, in kaum achtzig Schritt<br />
Entfernung auf unserer Höhe aus der<br />
Rinne herauszusteigen. Sofort lagen<br />
wir in Stellung. Jetzt musste es schnell<br />
gehen. So schoss ich liegend freihändig,<br />
mit dem Rucksack auf dem<br />
Rücken, auf das dritte Stück, welches<br />
Sepp mir als die alte Geiß angezeigt<br />
hatte. Im Schuss konnte ich erkennen,<br />
wie die schwache Geiß hinter einen<br />
Felsbrocken rutschte, und der<br />
übrige Verein hochflüchtig das nächste<br />
Kar zu erreichen suchte. Während<br />
ich tief durchatmete, um das Jagdfieber<br />
abklingen zu lassen, sah ich Sepp<br />
neben mir strahlen. Voller Freude<br />
wünschte mir der alte Berufsjäger<br />
Weidmannsheil.<br />
Beim Herantreten an die Beute konnte<br />
ich mein Glück immer noch nicht<br />
fassen. So schnell hatte sich das Blatt<br />
gewendet. Die schon ziemlich abgekommene<br />
Geiß zeigte vierzehn Jahresringe<br />
an ihrer unscheinbaren,<br />
kaum gehakelten Krucke. „Die hätte<br />
den Winter wohl nicht mehr überlebt”,<br />
meinte Sepp, der über diesen<br />
Hegeabschuss hoch befriedigt war.<br />
Dann kamen Sepp und ich uns aber<br />
doch noch fast in die Haare. Als wir<br />
vor der Hütte den Abstieg vorbereiteten,<br />
wollte Sepp, der schon in jungen<br />
Jahren dem damaligen Jagdherrn, einem<br />
alten Fürsten, als Revierjäger gedient<br />
hatte, partout beide Gams in<br />
und auf seinem Rucksack zu Tale tragen,<br />
so habe er es schließlich gelernt!<br />
Ich musste etwas lauter werden, um<br />
meinen Anteil übernehmen zu können.<br />
Dann ging es abwärts. Ich weiß<br />
heute noch nicht, wie ich den steilen,<br />
felsigen Hang mit einem Gams im<br />
Rucksack hinuntergekommen bin.<br />
Ich kann mich nur daran erinnern,<br />
dass bei jeder Kehre der Rucksack ein<br />
Eigenleben entwickelte und immer<br />
geradeaus wollte, und dass Sepp bei<br />
besonders kniffligen Stellen mit seinem<br />
Bergstock eine Art Geländer für<br />
mich errichtete. Im unteren Geröllhang<br />
bin ich dann auch noch ausgerutscht<br />
und habe mir ziemlich das<br />
linke Schienbein aufgeschlagen. So<br />
lief mir, als wir endlich unten waren,<br />
nicht nur der Gamsschweiß durch<br />
den Rucksack und das Jagdhemd den<br />
Rücken runter, sondern auch noch<br />
der eigene Lebenssaft durch den<br />
Kniestrumpf in die Bergschuhe. Im<br />
Jagdhaus unter der Dusche waren<br />
dann aber alle Wehwehchen vergessen,<br />
und ein tiefes Glücksgefühl<br />
machte sich breit. Für nichts in der<br />
Welt hätte ich die Erlebnisse der letzten<br />
Tage eintauschen mögen.<br />
Leseprobe aus:<br />
Herbert Witzel<br />
Fährten in vertrauten Revieren<br />
Mit Illustrationen von Rien<br />
Poortvliet, 222 Seiten, gebunden,<br />
19 S/W-<br />
Zeichnungen,<br />
ISBN<br />
3-440-<br />
08254-7,<br />
Kosmos<br />
Verlag,<br />
Postfach<br />
106011,<br />
D-70184<br />
Stuttgart,<br />
Tel. 0049 /<br />
711 / 2191 341, Fax 0049 / 711 /<br />
2191-413,<br />
e-mail: presse@kosmos.de<br />
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15 M<br />
16 D L<br />
17 M<br />
18 D<br />
19 F<br />
20 S<br />
21 S<br />
22 M<br />
23 D<br />
24 M k<br />
25 D<br />
26 F<br />
27 S<br />
28 S<br />
29 M<br />
30 D<br />
31 M<br />
1Dl<br />
2F<br />
3S<br />
4S<br />
5M<br />
6D<br />
7M<br />
8DK<br />
9F<br />
10 S<br />
11 S<br />
12 M<br />
13 D<br />
14 M<br />
Sonne & Mond<br />
im Jänner/Feber<br />
Sonne Mond<br />
Aufgang Untergang Aufgang Untergang<br />
8.01<br />
Jänner<br />
16.48 0.02 11.26<br />
8.00 16.49 – 11.50<br />
7.59 16.51 1.13 12.13<br />
7.58 16.52 2.22 12.38<br />
7.58 16.54 3.29 13.07<br />
7.57 16.55 4.33 13.40<br />
7.56 16.57 5.35 14.18<br />
7.55 16.58 6.30 15.04<br />
7.54 17.00 7.18 15.56<br />
7.53 17.01 8.00 16.52<br />
7.52 17.03 8.35 17.54<br />
7.51 17.04 9.04 18.56<br />
7.49 17.06 9.30 20.00<br />
7.48 17.08 9.53 21.04<br />
7.47 17.09 10.14 22.09<br />
7.46 17.11 10.34 23.15<br />
7.44 17.12 10.56 –<br />
7.43<br />
Feber<br />
17.14 11.19 0.23<br />
7.42 17.16 11.47 1.33<br />
7.40 17.17 12.20 2.46<br />
7.39 17.19 13.02 4.00<br />
7.38 17.20 13.56 5.11<br />
7.36 17.22 15.01 6.16<br />
7.35 17.24 16.18 7.10<br />
7.33 17.25 17.40 7.55<br />
7.31 17.27 19.02 8.30<br />
7.30 17.29 20.23 9.00<br />
7.28 17.30 21.42 9.27<br />
7.27 17.32 22.56 9.51<br />
7.25 17.34 0.09 10.15<br />
7.23 17.35 –<br />
10.30
Jagdhundewesen<br />
Österreichischer<br />
Jagdgebrauchshundeverband<br />
20. Schweißprüfung in Gutenbrunn, NÖ<br />
Planmäßige Gestaltung, herausragende Leistungen und<br />
ein harmonischer Prüfungsablauf waren die Kennzeichen<br />
dieser Jubiläums-Schweißprüfung (20.), die für 28. Oktober<br />
2000 in den Habsburg-Lothring’schen Revieren Dorfstatt-Bärnkopf<br />
in und um Gutenbrunn vom ÖJGV in Zusammenarbeit<br />
mit dem Österreichischen Schweißhundeverein<br />
ausgerichtet wurde.<br />
Ein gutes Zeugnis darf dem Österreichischen Jagdhundewesen<br />
ausgestellt werden, denn von 18 Hunden fanden 15<br />
zum Stück.<br />
Dass der Ausbildung von Hund und Führer für die Arbeit<br />
„nach dem Schuss” in den letzten Jahren so große Beachtung<br />
geschenkt wird, ist den Verantwortlichen in den Rassehundevereinen<br />
zu danken. Dementsprechend bedeutsam<br />
sind auch die Erfolge der Schweißspezialisten im Prüfungsrevier<br />
und in der grünen Praxis. Alles in allem also<br />
ein überaus zufriedenstellendes Prüfungswochenende, an<br />
dem auch die jagdkameradschaftliche Seite nicht zu kurz<br />
kam.<br />
Dank und Anerkennung sprach Präsident Mf. Dipl.-Ing.<br />
Dr.Hubert Haas s.k.H. Mag. Alexander Habsburg-Lothringen<br />
und dem Österreichischen Schweißhundeverein<br />
für die Revierbeistellung und die Vorbereitungsarbeiten<br />
aus.<br />
Prüfungsleiter: FV Ing. Leopold Ivan<br />
Prüfungsleiter-Stv.: Mag. M. E. Riessberger, Dipl.-Ing.<br />
Wolfgang Reiter<br />
I a Brian v. Bärengraben, BrBr, F. Bruno Suchanek, Krems<br />
I b Eatons Yo-Yo, LRet, F. Alfred Pieber, Söchau<br />
I c Cäsar v. Wienerberg, Bgl., F. Dipl.-Ing. Dr. Ilse Nagler,<br />
Strasshof<br />
I d Dea v. Wechsel, HS, F. Fö.Christian Ornig, Gutenbrunn<br />
I e Dina v. Neudeck, DDr, F. Mf.Verena Weikhard, Graz;<br />
II Uthos v. d. Zista, DK, F. Gerhard Pausch, Zistersdorf;<br />
III a Greif v. Weingartl, KlMü, F. Eduard Hanser, Wien<br />
III b Arko v. Riglhof, TiBr., F. Franz Temmel, Kindberg<br />
III c Andi v. Hinterhütten, KD, F. Willibald Eder, Weins;<br />
III d Bronko v. Rannatal, WL, F Rainer Schlipfinger,<br />
Freinberg<br />
III e Freya v. Bindergraben, DJT, F Bernhard Schranz,<br />
Lockenhaus<br />
III f Anka v. d. schönen Reitingau, UngK, F. Karl Wieser,<br />
Seitenstetten<br />
III g Claremorris Ghost, JRT, F. Fö. Ing.Wolfgang Enser,<br />
St. Georgen/A.<br />
III h Cobold v. Tannenwichtel, RD, F. Mf. Erna Zeiler,<br />
Soos<br />
III i Isegrimm v. d. Wildungsmauer, LD, F Edeltraud<br />
Rieger, Linz<br />
26 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Büchertips<br />
Heinrich Reininger<br />
Das Plenterprinzip<br />
Grundlagen-Bestandesüberführung-Bewirtschaftungsmodelle<br />
238 Seiten, zahlr. Farbabb.,<br />
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ISBN 3-7020-0874-8 ,<br />
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Andreas Gass<br />
Hunde - die besseren Jäger<br />
Rassen, Ausbildung, Jagd<br />
192 Seiten, über 50 Farbfotos, exklusiv<br />
in Leinen, Format 21,5 x 13,5 cm,<br />
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Karikaturen von Haralds Klavinius<br />
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7020-0853-5, Leopold<br />
Stocker Verlag,
A-8011 Graz, Hofgasse 5, Tel. 0043 /<br />
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Felix Hosner / Erich Obal<br />
Raubwild<br />
Zeitgemäße Bejagung<br />
143 Seiten, zahlr. Farbabb. und<br />
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3-7020-0895-0,<br />
Leopold Stocker<br />
Verlag, A-8011<br />
Graz, Hofgasse 5,<br />
Tel. 0043 / 316 /<br />
82 16 36<br />
Preis: ATS 291,–,<br />
DM 39,90, SFR<br />
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Martin Höbarth<br />
Forstjahrbuch 2001<br />
Kalender - Adressen - Termine - Information<br />
ISBN 3-7040-<br />
1709-4,<br />
Österr. Agrarverlag,<br />
A-2335<br />
Leopoldsdorf,<br />
Achauer Straße<br />
49 a, Tel. 0 22<br />
35 / 929-0,<br />
Fax 0 22 35 /<br />
929 929<br />
Preis: ATS<br />
228,–, DM 31,90, SFR 30,–, E<br />
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Österreichisches<br />
St. Hubertus Jahrbuch 2001<br />
ca. 360 Seiten, ISBN 3-7040-1714-0,<br />
Österr. Agrarverlag,<br />
A-2335<br />
Leopoldsdorf,<br />
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Straße 49 a,<br />
Tel. 0 22 35 /<br />
929-0, Fax 0<br />
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929<br />
Preis: DM<br />
31,90, ATS<br />
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Weidwerk-Kalender 2001<br />
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19 cm, Österr. Jagd- und Fischerei-<br />
Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse<br />
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36/36, Preis: ATS 115,–<br />
Bruno Hespeler<br />
Hege und Jagd im Jahreslauf<br />
215 Seiten,<br />
170<br />
Farbfotos,<br />
1 2 5<br />
Zeichnungen,<br />
fest<br />
gebunden,<br />
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15935-0,<br />
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D-80703<br />
München, Lothstraße 29, Postfach<br />
400320, Tel. 089 / 127 05-403, Fax<br />
089 / 127 05-545, e-mail:<br />
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Preis: DM 36,–, ATS 263,–, SFR<br />
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Rolf Hennig<br />
Die Waffen-Sachkundeprüfung<br />
in Frage und Antwort<br />
256 Seiten,<br />
21<br />
Fotos, 80<br />
Z eichnungen,<br />
Broschur,<br />
ISBN 3<br />
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Holger Piegert / Walter Uloth<br />
Der Europäische Mufflon<br />
258 Seiten,<br />
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Fotos und<br />
Abbildungen<br />
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3-88412-<br />
347-6, EditionNaturlife<br />
im<br />
DSV-Verlag,Hamburg,<br />
Preis:<br />
DM 68,–,<br />
ATS 497,–, SFR 62,80<br />
Fast ein Jahrhundert ist vergangen,<br />
seit das Muffelwild in deutschen Revieren<br />
eingeführt wurde. Es geschah<br />
in der festen Überzeugung, dass sich<br />
die Muffel hervorragend unseren Lebensgemeinschaften<br />
anpassen, den<br />
Anforderungen der Land- und Forstwirtschaft<br />
gerecht werden und sich<br />
deshalb zur Einbürgerung eignen.<br />
Dass 100 Jahre später eine Muffelwild-Monographie<br />
vorgelegt wird - in<br />
qualitativ und quantitativ bisher<br />
nicht gekannter Form - zeigt, dass der<br />
Gast von einst heute Heimatrechte<br />
erworben hat, die es rechtfertigen,<br />
diese Wildart zu den heimischen<br />
Schalenwildarten zu zählen. So ist es<br />
nicht verwunderlich, dass das Bedürfnis<br />
gewachsen ist, über die Lebensweise<br />
und Jagd des Muffelwildes umfassend<br />
informiert zu werden.<br />
Auch ist es absolut - und notwendiger<br />
denn je - erforderlich, Licht in das<br />
Dunkel der sich vielfach widersprechenden<br />
Meinungen zu bringen.<br />
Denn der in Deutschland verbreitete<br />
und anscheinend unaufhaltsame<br />
Drang nach Regelungswerken macht<br />
auch vor dem Schalenwild nicht halt.<br />
Constantin Freiherr Heereman<br />
28 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
Kritisches DEVA-Gutachten veranlasst<br />
Blaser zum Rückruf<br />
In einem Test mit fehlerhafter Munition<br />
hat die DEVA, Deutsche Versuchsanstalt<br />
für Jagd- und Sportwaffen e.V.,<br />
festgestellt, dass die Kunststoff-Verschlussführung<br />
bei Blaser Repetierbüchsen<br />
R93 einem „Hülsenreißer”<br />
bzw. „Durchbläser” unter Umständen<br />
nicht standhält. In einer geringen<br />
Stückzahl wurden im Jahr 1998 vor allem<br />
R93 Offroad-Modelle mit Kunststoff-Verschlussführung<br />
gefertigt.<br />
Um Hülsenreißer bzw. Durchbläser zu<br />
simulieren, hat die DEVA die verwendeten<br />
Patronenhülsen drastisch manipuliert.<br />
So wurde beim Schuss eine<br />
massive Gasdruckentweichung in Richtung<br />
Waffenverschluss künstlich herbeigeführt.<br />
In einem einzigen Fall der<br />
Versuchsreihe wurde die Kunststoff-<br />
Verschlussführung dadurch zerstört.<br />
Der Verschluss entriegelte.<br />
In diesem Zusammenhang wurde auch<br />
die reguläre Aluminium-Verschlussführung<br />
von der DEVA getestet. Ihre<br />
absolute Festigkeit wurde durch extre-<br />
Das Jagdausübungsrecht für die Eigenjagd<br />
1/2001 JAGD IN TIROL 29<br />
➜<br />
me Versuche mit manipulierten Patronen<br />
und weit überhöhtem Gasdruck<br />
bestätigt.<br />
Im Hause Blaser stellen Sicherheit und<br />
Zuverlässigkeit die obersten Grundsätze<br />
der Unternehmens- und Produktphilosophie<br />
dar. Obwohl die Versuchsanordnung<br />
der DEVA mit manipulierten<br />
Hülsen nicht unumstritten ist, hat<br />
sich Blaser entschlossen, vorsorglich<br />
sämtliche Kunststoff-Verschlussführungen<br />
gegen Aluminium-Verschlussführungen<br />
auszutauschen. Ungeachtet<br />
der Tatsache, dass die wenigen betroffenen<br />
Repetierbüchsen alle gesetzlichen<br />
Anforderungen erfüllen, führt Blaser<br />
eine Rückrufaktion durch und bittet<br />
nun alle Besitzer von Blaser Repetierbüchsen<br />
R93, die ihre Waffe ab 1. 4. 98<br />
neu erworben haben, zu prüfen, ob ihre<br />
Waffe mit einer Kunststoff-Verschlussführung<br />
ausgestattet ist. Sollte<br />
dies der Fall sein, wird der Verschluss<br />
ausgetauscht. Die Abwicklung übernimmt<br />
der autorisierte Blaser Fachhändler,<br />
der Tausch ist selbstverständlich<br />
kostenfrei.<br />
Bitte überprüfen Sie die Verschluss-<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong><br />
Innerberg-Leck-Wurzbergalpe<br />
führung Ihrer R93 Repetierbüchse.<br />
Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihrem<br />
Blaser Fachhändler.<br />
Blaser, Sauer und Mauser<br />
sowie Hämmerli Lenzburg<br />
in neuer Hand<br />
Am 2. Oktober 2000 haben die Unternehmer<br />
Michael Lüke und Thomas<br />
Ortmeier aus Emsdetten zusammen die<br />
Bereiche Pistolen, Jagdgewehre und<br />
Lauffertigung aus dem Unternehmensbereich<br />
SIG Arms der Schweizer Industriegesellschaft<br />
gekauft. Der von Lüke<br />
und Ortmeier übernommene Teil setzt<br />
sich aus den deutschen Herstellerbetrieben<br />
Blaser, Sauer und Mauser, dem Blaser<br />
Markenvertrieb, der SIG Arms Inc.<br />
Exeter, USA, und der Lauf- und Teilefertigung<br />
in Neuhausen, Schweiz, zusammen.<br />
Weiters wurden per 1. Dezember 2000<br />
auch die Bereiche Hämmerli Lenzburg<br />
und die Sturmgewehrfertigung in Neuhausen<br />
in ihre Firmengruppe integriert.<br />
Gemeinde Längenfeld , wird für den Zeitraum 1. April 2001 bis 31. März 2011 verpachtet.<br />
Größe: ca. 800 ha<br />
Abschuss 2000/2001: Rotwild: 1 Hirsch, 1 Tier<br />
Gamswild: 2 Gamsböcke, 2 Gamsgeißen<br />
Rehwild: 3 Rehböcke, 2 Rehgeißen, 1 Rehkitz<br />
Murmeltiere: 15 Stück<br />
Interessen können ihr Angebot bis 11.02.2001 in einem verschlossenen Kuvert beim Obmann<br />
Holzknecht Franz-Josef, Unterried 38, A-6444 Längenfeld, abgeben. Der Ausschuss behält sich die<br />
Vergabe vor. Nähere Informationen unter der Tel. Nr. 0 52 53 / 59 88.<br />
Für die Alpe Innerberg-Leck-Wurzberg:<br />
Holzknecht Franz-Josef, Obmann
<strong>Jagdverpachtung</strong><br />
Das Jagdausübungsrecht für die Eigenjagd der Agrargemeinschaft Vils, Jagdgebiet<br />
Vils-Ost<br />
Bezirk Reutte, wird im Offertweg mit Vorbehalt des Zuschlages auf zehn Jahre, das ist vom 1. 4.<br />
2001 bis 31. 3. 2011, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />
Jagdgebietsgröße: 1.050 ha<br />
Abschuss 2000/2001: Rotwild: 7 Stück, davon 2 Hirsche<br />
Gamswild: 20 Stück, davon 8 Böcke<br />
Rehwild: 28 Stück, davon 8 Böcke<br />
Birkwild vorhanden<br />
Das Revier ist leicht begehbar und mit Wegen gut erschlossen. Jagdeinrichtungen sind vorhanden.<br />
Die Pachtbedingungen können beim Obmann Franz Kögl, A-6682 Vils, Hoheneggweg 2a, Tel.<br />
und Fax 0 56 77 / 83 02 angefordert werden.<br />
Interessenten mögen ihr Angebot bis 15. 2. 2001 beim Obmann abgeben.<br />
Für die Agrargemeinschaft Waldinteressentschaft Vils<br />
Obmann Franz Kögl<br />
<strong>Jagdverpachtung</strong><br />
Das Jagdausübungsrecht für die Genossenschaftsjagd<br />
Ehrwald-Obere<br />
in Ehrwald, Bezirk Reutte, wird im Offertweg mit Vorbehalt des Zuschlages auf 10 Jahre, das ist<br />
vom 1. 4. 2001 bis 31. 3. 2011, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />
Jagdgebietsgröße: 2.180 ha<br />
Abschuss 2000/2001: Rotwild: 25 Stück: 10 Hirsche (2 Kl. I), 7 Tiere u. 8 Kälber<br />
Gamswild: 10 Stück: 5 Böcke, 5 Geissen<br />
Rehwild: 22 Stück: 7 Böcke, 8 Geissen u. 7 Kitze<br />
1 Spielhahn, 1 Murmeltier<br />
Das Revier ist leicht begehbar und mit Wegen gut erschlossen. Jagdhütte im Hochgebirge und<br />
Jagdeinrichtungen sind vorhanden. Die Pachtbedingungen und nähere Informationen liegen beim<br />
Obmann Alois Kerber, A-6632 Ehrwald, Dr.-L.-Ganghofer-Straße 36 a, Tel. ++43/5673/2977 auf.<br />
Interessenten werden ersucht, ihr Angebot im verschlossenen Kuvert bis 16. Februar 2001 beim<br />
Obmann der Jagdgenossenschaft Ehrwald-Obere einzubringen.<br />
Für die Jagdgenossenschaft Ehrwald-Obere<br />
Obmann Alois Kerber<br />
30 JAGD IN TIROL ➜ 1/2001
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1/2001 JAGD IN TIROL 31<br />
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6020 Innsbruck<br />
Adamgasse 7a<br />
Erscheinungsort Innsbruck<br />
Verlagspostamt 6020 Innsbruck