city magazin - Wetter Wiener Neustadt
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Fotos: Florian Sitter<br />
Der grüne Lichtblick an grauen Herbsttagen<br />
Wenn das Selbstverständliche viel Aufwand erfordert.<br />
In <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong> werden im Jahr zwischen 150 und 200 Bäume gepfl anzt.<br />
Die meisten haben es vermutlich schon anhand der frühmorgendlichen<br />
Nebelschwaden beziehungsweise kühlen Abende<br />
bemerkt: Der Herbst ist da. Wie jede Jahreszeit hat aber auch<br />
dieser seine schönen Seiten - nicht von ungefähr spricht man<br />
vom „Goldenen Herbst“. Die bunte Blättervielfalt und Atmosphäre<br />
dieser Jahreszeit kann man besonders genießen, wenn<br />
man durch Grünfl ächen und Parkanlagen von <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong><br />
spaziert.<br />
Verantwortlich für die Gestaltung und liebevolle Pfl ege der Grünfl<br />
ächen zeichnet die <strong>Wiener</strong> Neustädter Stadtgartenverwaltung.<br />
Rund 65 Personen widmen sich rund 2.200 - 2.500 Stunden pro<br />
Woche dem 120 Hektar umfassenden „Grünen <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>“.<br />
Ungefähr 20 dieser 65 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind dabei<br />
saisonal, das heißt, zirka acht Monate pro Jahr, angestellt.<br />
Unauffällig, aber unabdingbar<br />
Die Tätigkeiten der <strong>Wiener</strong> Neustädter Stadtgartenverwaltung erstrecken<br />
sich aber nicht nur ausschließlich auf das Anlegen, die<br />
Betreuung und Reinhaltung der Grünfl ächen. Auch die Errichtung<br />
und Instandhaltung der öffentlichen Spielplätze, die Erhaltung und<br />
Pfl ege der infrastrukturellen Einrichtung öffentlicher Grünfl ächen<br />
(Parkbänke, Wasseranlagen und Wege) sowie eines Kleintierzoos<br />
im Stadtpark (Bären, Schafe und Hühner) fallen in den Zuständigkeitsbereich<br />
der Stadtgartenverwaltung. Die Tischler, Mechaniker<br />
und Installateure unter den Mitarbeitern kümmern sich zudem um<br />
technische Reparaturen. Weiters werden pro Jahr insgesamt zwischen<br />
150 und 200 Bäume gesetzt; zusätzlich gilt es, die stolze<br />
Anzahl von rund 9.000 Bäumen, an deren Anblick sich aufmerk-<br />
12 Stadtgespräch<br />
Von Anja Trapper<br />
same Spaziergänger schon mehrere Jahre erfreuen können, auf<br />
ihre Robustheit zu überprüfen, um zu gewährleisten, dass diese<br />
kein Sicherheitsrisiko für vorbeigehende Parkbesucher und Passanten<br />
darstellen. Zu den besonders beliebten Baumsorten zählen<br />
die heimische Esche und Linde sowie die exotischen Arten Akazie<br />
und Schnurbaum, die aufgrund ihrer Beschaffenheit auf dem trockenen<br />
<strong>Wiener</strong> Neustädter Untergrund besonders gut gedeihen.<br />
Das Pfl anzen sortiment hingegen variiert ständig und zeichnet sich<br />
somit durch Abwechslungsreichtum aus. Unter den 80 bis 100.000<br />
Pfl anzen, die jährlich gesetzt werden, fi nden sich jedoch häufi g<br />
Begonien und Pelargonien.<br />
Schön, aber trotzdem nützlich<br />
Interessierten Fußgängern werden mitunter schon das ein oder andere<br />
Mal dekorativ gestaltete Hausmauern, die von den verschiedensten<br />
Schlingpfl anzen geschmückt werden, ins Auge gestochen<br />
sein. Derartige ornamental verzierte Fassaden nennt man „vertikale<br />
Gärten“. Gewächse wie Efeu und der wilde Wein bahnen sich seit<br />
eh und je, ob gewollt oder ungewollt, ihren Weg zu Häusergiebeln.<br />
In der Zeit der deutschen Romantik erfreuten sie sich aus Gründen<br />
der Ästhetik besonderer Beliebtheit. Heute wissen derartige<br />
Gartenbesitzer auch um den ökologischen Wert und Nutzen dieser<br />
„grünen Wände“. Als positive Aspekte der Fassadenbegrünung<br />
gelten kalkulierte Wärmegewinnung und –verlust (gemäß den unterschiedlichen<br />
Jahreszeiten), Regulation der Feuchtigkeitswerte,<br />
erhöhte Luftfeuchtigkeit, die Absorption von Gasen sowie die vorübergehende<br />
Fixierung von Staub, wodurch die städtische Luftverschmutzung<br />
reduziert wird. Paris zählt zu den Pionieren auf dem<br />
Sektor vertikaler Gärten. Im Bewusstsein dieser positiven Effekte,