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city magazin - Wetter Wiener Neustadt

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Fotos: Dominik Peer<br />

„Jump for Joy!“<br />

von Gudrun Blümel<br />

Eine Hausmauer, eine Parkbank, Mülltonnen, ... Das ist nichts<br />

Außergewöhnliches, sagen Sie? Nun, so mancher sieht das<br />

anders, denn für die Fans der Sportart Parkour bedeutet all das<br />

nur eines: „Herausforderung!“<br />

Jahrtausende hindurch ist der Mensch immer wieder auf der<br />

Flucht gewesen – vor wilden Tieren, vor Feinden, vor der Witterung.<br />

Da man in der zivilisierten Gesellschaft zum Glück nur wenig<br />

in diese Verlegenheit kommt, es manche aber dennoch als Reiz<br />

empfi nden, diverse Hindernisse zu überwinden, bahnt sich eine<br />

Sportart namens „Parkour“ unaufhaltsam ihren Weg.<br />

Egal, ob Garagen, Mauern, Parkbänke – nahezu überall fi ndet der<br />

„Traceur“, wie der Ausführende im Fachjargon genannt wird, einen<br />

Reiz, Hindernisse zu überwinden. Die Sportart, welche einst<br />

tatsächlich im Krieg seinen Ursprung fand, wurde von dem Franzosen<br />

David Belle begründet. Ein Kamerad brachte Bells Vater<br />

im Krieg bei, wie man möglichst schnell Hindernisse bezwingt.<br />

Weiter gegeben an Sohn David Belle, baute dieser das Gelernte<br />

aus und wandte es auf der Straße an – so gilt Belle als Vorreiter<br />

und begründete die heutige Philosophie von Parkour, die besagt<br />

Hindernisse schnell, effi zient und sicher zu überwinden.<br />

Parkour lernen, aber richtig!<br />

Nun erobert Pakour zunehmend <strong>Wiener</strong> <strong>Neustadt</strong>. Die bereits bestehende,<br />

aber bis jetzt noch kleine Szene möchte der gebürtige<br />

Neustädter Dominik Peer ausbauen. Ab dem Herbstsemester star-<br />

46 Sport & Gesundheit<br />

ten die Trainingseinheiten in der Turnhalle des BORG. Der diplomierte<br />

Sportlehrer wird die Basistechnik anhand des methodischen<br />

Aufbaus erörtern, damit die Teilnehmer die Bewegungen<br />

richtig lernen. Für Techniken, bei denen Peer noch kein Aufbau<br />

bekannt war, entwickelte er selbst methodische Wege.<br />

Zu Beginn wird viel Zeit in Übungen – wie Körperspannung, Kraft,<br />

Präzision, Konzentration, Schnelligkeit, Ausdauer und Balance, um<br />

nur einige zu nennen - gesteckt, denn wem die körperlichen Voraussetzungen<br />

fehlen, der läuft Gefahr, sich zu verletzen. Anhand<br />

der Darstellung des Grundkonzepts verringert sich das Risiko und<br />

ermöglicht dem angehenden Traceur, sich später im Freien besser<br />

einschätzen zu können. Selbstverständlich üben auch noch die<br />

Erfahrenen eifrig, denn bekanntlich macht ja erst die Übung den<br />

Meister!<br />

Mit eigenem Stil zum ultimativen Fun-Faktor<br />

Ist die Basis einmal gesetzt, liegt es an jedem Einzelnen, den eigenen<br />

Stil zu fi nden. Für Peer ist wichtig, dass keiner in eine Schiene<br />

gepresst wird, sondern dass jeder seinen individuellen Weg fi ndet.<br />

Hat man den entdeckt, mache es, so Peer, am meisten Spaß. Der<br />

Meinungsaustausch und somit das Voneinander-lernen stehen bei<br />

den Treffen ebenfalls ganz oben, denn durch die Sportart soll sich<br />

nicht nur der Körper, sondern auch der Geist weiterentwickeln.<br />

Die Devise lautet also: „Nicht nur urbane Hindernisse, auch Hindernisse<br />

im Leben sollen schnell und effi zient überwunden werden.“<br />

Die Ausrichtung nach Effi zienz ist übrigens auch der Grund, warum

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