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city magazin - Wetter Wiener Neustadt

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Fotos: Florian Sitter<br />

Zurück an die Arbeit!<br />

Im Mai 2009 hat das „a.t.z. (arbeitstrainingszentrum)<br />

süd“ am Ferdinand<br />

Porsche Ring 21 seine Aktivität aufgenommen.<br />

Diese Einrichtung beschäftigt<br />

psychisch beeinträchtigte Menschen im<br />

Rahmen eines Arbeitsprogramms aus<br />

Handwerks- und Dienstleistungen für<br />

die Öffentlichkeit und führt sie so wieder<br />

in die Arbeitswelt zurück.<br />

Unbedingte Voraussetzung für eine Teilnahme<br />

am a.t.z. süd ist die Diagnose eines<br />

Arztes oder zumindest ein psychologischer<br />

Befund des AMS. Nach einem ausführlichen<br />

Erstgespräch absolviert der Interessent eine<br />

Schnupperwoche, nimmt also eine Woche<br />

lang am Arbeitstrainingsprogramm im Haus<br />

des a.t.z süd. teil. Das eigentliche Training<br />

dauert maximal 15 Monate. Die ersten 3<br />

Monate gelten als „Arbeitserprobung“, eine<br />

Art Probezeit, in der sich der Teilnehmer<br />

– wie in der realen Berufswelt auch – bewähren<br />

muss. „Wir erwarten natürlich eine<br />

gewisse Ernsthaftigkeit und Vertrauen von<br />

unseren Teilnehmern“, so Michael Pribyl,<br />

pädagogischer und kaufmännischer Leiter<br />

des a.t.z. süd: „Wenn jemand nicht versteht,<br />

wozu er bei uns ist, hat das Training für ihn<br />

keinen Sinn.“<br />

Ab dem sechsten Monat absolvieren die<br />

Teilnehmer 14-tägige „Kurzpraktika“ bei<br />

regionalen Firmen und Betrieben. „Auf<br />

diese Weise kann man erworbene Stärken<br />

und noch bestehende Schwächen sehr gut<br />

erkennen“, so Pribyl. Sind die Teilnehmer<br />

erfolgreich, haben sie die Möglichkeit, an<br />

Langzeitpraktika teilzunehmen, die maximal<br />

2 Monate laufen. „Das Ziel ist hierbei<br />

bereits die defi nitive Aufnahme in den Betrieb“,<br />

so Pribyl.<br />

Werkstätten nehmen öffentliche Aufträge<br />

entgegen<br />

Für ihr Arbeitstraining stehen den Teilnehmern<br />

verschiedenste Werkstätten und Einrichtungen<br />

zur Verfügung (siehe Infobox),<br />

in denen öffentliche Aufträge angenommen<br />

und gegen Bezahlung ausgeführt werden.<br />

Werkstätten & Dienstleistungsangebot:<br />

Textilwerkstätte:<br />

• Bügelservice<br />

• Änderungsschneiderei<br />

(Liefer- und Abholservice im Raum <strong>Wiener</strong><br />

<strong>Neustadt</strong>)<br />

Das a.t.z. süd muss 35 Prozent seiner Gesamtkosten<br />

selbst erwirtschaften. Auf diese<br />

Weise leisten die Teilnehmer durch ihren<br />

Arbeitseinsatz gleichzeitig einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Fortbestehen des a.t.z.<br />

süd.<br />

Die Werkstätten werden jeweils von einer<br />

Fachkraft, die beim a.t.z. süd angestellt ist,<br />

und 8 Teilnehmern geführt. Im Rahmen einer<br />

35-Stunden-Woche können die Betroffenen<br />

Fertigkeiten trainieren, die in jedem<br />

Job wichtig sind, wie Pfl ichtbewusstsein,<br />

Teamfähigkeit, Pünktlichkeit, geregelte Arbeitszeiten<br />

etc. In den ersten Monaten ist<br />

das Beschäftigungsausmaß genau limitiert,<br />

die Teilnehmer beginnen also jeden Tag<br />

unter der Woche zur selben Zeit und hören<br />

zur selben Zeit auf. Im Programm fortgeschrittene<br />

Teilnehmer werden fallweise<br />

bereits mit Überstunden konfrontiert, wenn<br />

es die Auftragslage erfordert.<br />

„Wir produzieren keine Arbeitsroboter, sondern<br />

bieten eine ganzheitliche Begleitung<br />

des Menschen auf seinem Weg zurück in<br />

die Arbeitswelt. Für uns stehen daher die<br />

Bedürfnisse und Gefühle der Betroffenen<br />

an erster Stelle. Unsere Teilnehmer werden<br />

behutsam an das Endziel ,Jobvermittlung´<br />

herangeführt. Das Gute und die Defi zite<br />

des Menschen haben bei uns den gleichen<br />

Wert. Wenn also jemand noch Zeit braucht,<br />

bekommt er sie hier im a.t.z. süd“, so Michael<br />

Pribyl abschließend.<br />

a.t.z. süd – Zahlen & Fakten:<br />

Dachorganisation:<br />

Fördergeber: Pensionsversicherungsanstalt,<br />

Land NÖ, AMS<br />

Mitarbeiter: 10, Teilnehmer: 22<br />

Vorgeschriebene Eigenerwirtschaftungsquote:<br />

35 %<br />

Vermittlungsquote: 35 %<br />

Holzwerkstätte:<br />

• Lernhilfen für Schulbeginn (Holzalphabete<br />

in Block- und Schulschrift etc.)<br />

• Auftragsarbeiten<br />

• Eigenproduktion<br />

Michael Pribyl, Leiter des a.t.z. süd<br />

Das a.t.z. süd führt Menschen<br />

in ihren Job zurück.<br />

Der a.t.z. süd shop in<br />

der Altstadtpassage<br />

Shop „a.t.z. süd shop“ (Altstadtpassage):<br />

• Verkauf von Kindermarkenprodukten<br />

• Verkauf von Eigenprodukten<br />

• Annahmestelle Bügelservice &<br />

Änderungsschneiderei<br />

Business<br />

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