Günter Bodin - Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt
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16 B INNENS CHIFFAHRTS<br />
Nr. 4 · 2003<br />
kurz gemeldet - kurz gemeldet - kurz gemeldet<br />
Planco-Studie wird vorgestellt<br />
Am 31. Oktober 2003 wird im BMVBW<br />
in Berlin das von Planco erstellte Gutachten<br />
„Potenziale und Zukunft <strong>der</strong><br />
deutschen Binnenschifffahrt“ vorgestellt.<br />
Eingeladen sind <strong>der</strong> forschungsbegleitende<br />
Beirat sowie die Verbände<br />
BDB, BDS, BÖB und DSLV. Der<br />
BDB wird an <strong>der</strong> Präsentation teilnehmen.<br />
Seitens <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
werden Staatssekretär Ralf Nagel und<br />
die für die Binnenschifffahrt zuständige<br />
Parlamentarische Staatssekretärin<br />
Iris Gleicke anwesend sein. Es soll<br />
Gelegenheit zur Diskussion gegeben<br />
werden.<br />
Faire Chancen im Bundesrat<br />
Eine erfreuliche Nachricht erhielt <strong>der</strong><br />
BDB Anfang Oktober aus dem Bundesverkehrsministerium.<br />
Das Referat<br />
„Wasserstraßenplanung und Haushalt“<br />
gab den Hinweis, dass ausweislich <strong>der</strong><br />
Testate <strong>der</strong> Bundesanstalt für Wasserbau<br />
zu Ausbaumaßnahmen und in<br />
ihren Auswirkungen vergleichbaren<br />
Unterhaltungsmaßnahmen an Flüssen<br />
„bei allen in <strong>der</strong> Durchführung zurückgestellten<br />
Projekten marginale, neutrale<br />
o<strong>der</strong> entlastende Effekte zu verzeichnen<br />
sind; negative Hochwasserschutzbeeinflussungen<br />
können ausgeschlossen<br />
werden.“ Damit ist <strong>der</strong> Weg<br />
geebnet für die Fortsetzung <strong>der</strong> Bundesratsinitiative<br />
des Landes Sachsen-<br />
Anhalt vom 15. Mai 2003 (BR-Drs.<br />
333/03). In <strong>der</strong> „Entschließung des<br />
Bundesrates zur Schaffung von fairen<br />
Chancen für die Binnenschifffahrt“ soll<br />
<strong>der</strong> Bundesrat die Bundesregierung<br />
unter an<strong>der</strong>em auffor<strong>der</strong>n,<br />
� die geplanten und bereits eingeleiteten<br />
Planungsverfahren an Donau,<br />
Elbe und Saale zum Abschluss zu<br />
bringen und alle notwendigen Projekte<br />
zur Erhaltung und Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Schiffbarkeit wie<strong>der</strong> aufzunehmen,<br />
� die arteigenen Vorteile <strong>der</strong> <strong>Binnenschiffahrt</strong><br />
bei <strong>der</strong> künftigen Aufgabenteilung<br />
<strong>der</strong> Verkehrsträger stärker<br />
zu berücksichtigen und den<br />
Ausbau <strong>der</strong> Wasserstraßen beschäftigungswirksam<br />
fortzusetzen,<br />
und<br />
� den notwendigen Beitrag für ein effizientes<br />
Transeuropäisches Binnenwasserstraßennetz<br />
innerhalb<br />
<strong>der</strong> Bundesrepublik zu gewährleisten.<br />
Die Initiative war im Hinblick auf die<br />
noch ausstehenden Hochwassertestate<br />
zunächst „auf Eis“ gelegt worden.<br />
Positionspapier zur Elbe<br />
Der Verein zur För<strong>der</strong>ung des Elbstromgebietes<br />
hat mit „Die Elbe - eine<br />
unverzichtbare Wasserstraße“ ein sehr<br />
lesenswertes Positionspapier zum<br />
Baustopp an <strong>der</strong> Elbe veröffentlicht.<br />
Wichtigste Aussage: Bei Herstellung<br />
<strong>der</strong> bisher angestrebten Fahrwasserverhältnisse<br />
ist ein Anstieg des Binnenschiffs-Transportvolumens<br />
um 133<br />
Prozent zu erwarten. Bliebe es dagegen<br />
beim Baustopp, würde das Transportvolumen<br />
<strong>der</strong> Elbschifffahrt trotz<br />
des allgemeinen Verkehrsanstiegs<br />
leicht sinken. Zudem würden neben<br />
den öffentlichen Investitionen seit<br />
1992 auch private Investitionen in<br />
Höhe von insgesamt 425 Mio. Euro<br />
teilweise entwertet. Bezug des Papiers<br />
über die Handelskammer Hamburg.<br />
Neuer Maritimer Koordinator<br />
Axel Gerlach, Staatssekretär im Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit<br />
und Maritimer Koordinator <strong>der</strong><br />
Bundesregierung, ist in den Ruhestand<br />
getreten. Sein Nachfolger im<br />
BMWi, <strong>der</strong> Parlamentarische Staatssekretär<br />
Georg Wilhelm Adamowitsch,<br />
wird dann auch die Aufgaben des Maritimen<br />
Koordinators <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
übernehmen.<br />
„Marco Polo“ wurde gestartet<br />
„Schwer zu lesen und für die Binnenschifffahrt<br />
kaum tauglich!“ - so lautet<br />
die Bewertung des BDB <strong>der</strong> europäischen<br />
„Verordnung über die Gewährung<br />
von Finanzhilfen <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
zur Verbesserung <strong>der</strong> Umweltfreundlichkeit<br />
des Güterverkehrssystems“<br />
(Programm „Marco Polo“).<br />
Der BDB hat gegenüber Brüssel darauf<br />
hingewiesen, dass die in <strong>der</strong> Verordnung<br />
ausgewiesene Mindestför<strong>der</strong>schwelle<br />
so hoch angesetzt ist,<br />
dass die Binnenschifffahrt praktisch<br />
kaum von dem Programm profitieren<br />
kann, denn so viel „unentdecktes“<br />
Verlagerungspotenzial wird sich kaum<br />
finden lassen! Zur Verdeutlichung: Es<br />
geht um Projekte, mit denen insgesamt<br />
250 Millionen Tonnenkilometer<br />
von <strong>der</strong> Straße auf das Binnenschiff<br />
verlagert würden.<br />
Nach Kontaktaufnahme mit Herrn<br />
MdEP Ulrich Stockmann (SPD) erhielt<br />
<strong>der</strong> BDB nun die erfreuliche Antwort,<br />
dass durchaus auch kleinere Projekte<br />
geför<strong>der</strong>t werden können. Voraussetzung<br />
ist allerdings, dass in den Anträgen<br />
an die EU in beson<strong>der</strong>er Weise<br />
die Effizienz dieser Maßnahme dargelegt<br />
werden kann.<br />
Die „Auffor<strong>der</strong>ung zur Einreichung von<br />
Vorschlägen“ ist im Internet zu finden<br />
unter http://europa.eu.int/comm/transport/marcopolo/index_en.htm.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Bundesverband</strong> <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />
<strong>Binnenschiffahrt</strong> e. V. (BDB). Präsident: Heinz<br />
Hofmann. Redaktion und verantwortlich für den<br />
Inhalt: Geschäftsführer RA Jens Schwanen,<br />
Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung.<br />
Anschrift:<br />
Dammstraße 15-17<br />
47119 Duisburg<br />
Telefon 02 03 / 8 00 06 50<br />
Telefax 02 03 / 8 00 06 21<br />
InfoBDB@Binnenschiff.de<br />
http://www.binnenschiff.de<br />
Satz: knauerdesign, Köln. Druck: Baecker + Häbel<br />
Satz und Druck GmbH, Willich. Der RePort<br />
ist zum Postzeitungsdienst zugelassen und hat<br />
das Vertriebskennzeichen K 122 88. Der Bezug<br />
ist kostenlos. Nachdruck gegen Belegexemplar<br />
erlaubt.