Einführung: -Tätigkeitsschwerpunkte -Fachzahnarzt für Oralchirurgie ...

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erechnet werden (s. hierzu auch den Referentenent wurf zur GOZ-Novellierung 1994). • Eine Berechnung gemäß § 6 Abs. 2 GOZ ist auch dann möglich, wenn die supragingivale Entfernung harter und weicher Beläge einschließlich Politur mit weiteren Maßnahmen der dental-parodontalen Vorund Nachsorge kombiniert wird (z. B. Konditionierung von Zahn-/Wurzeloberflächen, Laseranwendungen, Interdentales Strippen, Glätten/Konturieren von Re staurationsrändern, Konturierung der Zahnoberfläche usw.). • Professionelle Zahnreinigungsmaßnahmen können ggf. gemäß § 2 Abs. 3 GOZ mit dem Patienten vereinbart werden, z. B. wenn sie vorrangig ästhetischen Zwecken dienen. • Werden professionelle Zahnreinigungsmaßnahmen analog § 6 Abs. 2 GOZ berechnet, kann die Geb.-Nr. 405 GOZ für denselben Zahn/Implantat nicht zusätzlich berechnet werden. AG Flensburg vom 16.03.2001 Az.: 66 C 164/00 Die analoge Berechnung von professionellen Zahnreinigungsmaßnahmen ist nicht zu beanstanden. Geb.-Nr. 408 GOZ Gingivektomie, Gingivoplastik, je Parodontium - Elektrochirurgische Maßnahmen Der Einsatz elektrochirurgischer Maßnahmen am Parodontium in Verbindung mit prothetischen oder konservierenden Maßnahmen ist nach Geb.-Nr. 408 GOZ berechnungsfähig. Geb.-Nr. 415 GOZ Nachbehandlung nach parodontalchirurgischen Maßnahmen nach den Nummern 407 – 414, je Zahn - Verbandswechsel Der Verbandswechsel nach operativen Maßnahmen nach den Geb.-Nrn. 407 – 414 GOZ ist in einer separaten Sitzung als selbständige Leistung nach der Geb.-Nr. 200 GOÄ (Verband - ausgenommen Schnell- und Sprühverbände, Augen-, Ohrenklappen oder Dreiecktücher -) zusätzlich neben der Geb.-Nr. 415 GOZ für die Nachbehandlung berechenbar. Die Materialkosten für den Verband sind zusätzlich als Ersatz von Auslagen nach § 3 GOZ in Verbindung mit § 10 GOÄ berechenbar. AG Kiel vom 31.08.1999 Az.: 114 C 658/97 ot ANZEIGE POSER & PARTNER 86/252 2C ZAHNÄRZTLICHE NACHRICHTEN NIEDERSACHSEN 1/02 25
26 Band 24 des Institus der Deutschen Zahnärzte befaßt sich mit der "Arbeitsbelastung bei Zahnärzten in niedergelassener Praxis". Eines der Themen der arbeitswissenschaftlichenVeröffentlichungen ist die "Streßbelastung bei Zahnärzten". Die Redaktion der ZNN hat diese Veröffentlichung des Verfassers Christian G. Nentwig in kurzer Form für seine Leser zusammengefaßt. Die Arbeit befaßt sich mit dem Vergleich einer repräsentativen Erhebung aus dem Jahre 1982 (vgl. Micheelis, 1984) zur Streß-Situation der Zahnärzte im Jahre 1999. Die Veröffentlichung bezieht sich auf die wahrgenommenen beruflichen Anforderungen, die eingeschätzte Häufigkeit und Schwierigkeit beruflicher Probleme und das Ausmaß der Möglichkeiten zu deren Lösung bzw. Erholung bei Erschöpfung. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß der Anstieg der Verwaltungsaufgaben den niedergelassenen Zahnarzt stärker als noch vor rund 20 Jahren belastet. Als unangenehm werden "staatliche Eingriffe" empfunden. Auch eine erhöhte berufliche Verantwortung schlägt sich in erhöhtem Streß nieder. Doch trotz dieser Faktoren ist die Berufszufriedenheit der deutschen Zahnärzte hoch. Die Studie bescheinigt den Zahnärzten allerdings auch ein hohes Maß an Ressourcen und Techniken zur Streßbewältigung. Streßbelastung auch durch erhöhten Zeitdruck Deutliche Hinweise auf einen Anstieg der wahrgenommenen Streßbelastung fanden sich bei den Fragen zur konzentrativen Anforderung, der Erschöpfung nach einem vollen Arbeitstag, der Belastung durch die berufliche Verantwortung sowie durch unvorhergesehene Zwischenfälle (siehe Tabelle 1). Sehr hohe Anforderungen an die Konzentration wurden in der aktuellen Studie ZAHNÄRZTLICHE NACHRICHTEN NIEDERSACHSEN 1/02 STREßBELASTUNG BEI ZAHNÄRZTEN von 81 Prozent der befragten Zahnärzte angegeben. 1982 waren dies noch 61 %. 1999 berichteten 57 % der Befragten, daß sie sich nach einem vollen Arbeitstag erschöpft fühlten, während 1982 nur 25 % die Frage voll und ganz bejahten. Wurde 1982 die Frage nach zuviel beruflicher Verantwortung noch von 13 % (6 % plus 7 %) mit voll und ganz bzw. überwiegend bejaht, so erfolgte dies 1999 von 33 % (14 % plus 19 %). Die Häufigkeit unvorhergesehener Zwischenfälle wurde 1982 von 79 % (74 % plus 5 %) als gering oder nicht vorhanden eingestuft; heute gaben nur noch 43 % (39 % plus 4 %) diese Antwort. Leichte Veränderungen deuten auf mehr Streßbelastung seit 1982 hin und können im Hinblick auf den verstärkten Wunsch nach mehr Pausen, die verminderte Erholungswirkung durch ein freies Wochenende und durch erhöhten Zeitdruck beim Arbeiten festgestellt werden. Streßbelastung nimmt mit dem Alter zu Untersucht wurden die Zusammenhänge zu persönlichen Daten (Alter, Geschlecht, Wohnsitz und Zigarettenkonsum) und die Beziehungen zwischen Merkmalen der beruflichen Situation (Berufsjahre, Zeit als Praxisinhaber, Arbeitszeit und Behandlungszeit pro Woche, Bevorzugung stehender oder sitzender Behandlungsposition, Anzahl der Scheine pro Quartal und Praxisform). Im Gegensatz zu Befunden aus der Schweiz und Großbritannien ließen sich keine Zusammenhänge zu den erfaßten personenbezogenen Daten dokumentieren. Das Ausmaß der erlebten Streßbelastung war weder vom Geschlecht, noch vom Wohnsitz, noch vom Zigarettenkonsum abhängig. Lediglich zum Alter zeigte sich ein leichter Zusammenhang (vgl. Tab. 2). Zahnärzte mit einem Alter über 45 Jahre berichteten ein wenig häufiger über Streßbelastungen als jüngere. Dauer der praktischen Tätigkeit erhöht Streßbelastung Es zeigten sich keine Zusammenhänge zwischen der Streßbelastung und den Informationen zu den vorwiegend eingenommenen Arbeitshaltungen (Sitzen, Stehen, Wechseln) oder der Größe der Praxis, gemessen an der Anzahl der Scheine pro Quartal. Es bestand eine geringe Steigerung der wahrgenommenen Streßbelastung mit zunehmender zeitlicher Dauer als Praxisinhaber und eine deutlichere Steigerung mit der Dauer der praktischen Tätigkeit nach der Approbation. Dies steht in engem Zusammenhang zum Lebensalter. Erhöhter Streß durch Praxisgemeinschaft Zahnärzte in einer Praxisgemeinschaft berichteten mit ca. 63 % über eine erhöhte Streßbelastung im Gegensatz zur Einzelpraxis mit ca. 52 % und zur Gemeinschaftspraxis mit ca. 45 %. Auch hat die gesamte Arbeitszeit pro Woche und die Behandlungszeit pro Woche einen Einfluß auf die erlebte Streßbelastung. Möglichkeiten der Streßbewältigung Möglichkeiten und Strategien zur Verminderung oder Beseitigung von Stressoren und Streßreaktionen werden auch als Coping-Techniken bezeichnet. Der Fragebogen zur Erfassung dieser Möglichkeiten (von Quast, 1996) sieht Coping-Strategien aus fünf faktorenanalytisch gesicherten Bereichen vor: - Entspannung (z. B. "lch genieße meine Freizeit.") - Selbstvertrauen (z. B. "lch habe kein Problem, offen auf Menschen zuzugehen.") - Offenheit (z. B. "Ärger schlucke ich nicht herunter.") - Innere Ruhe (z. B. "lch rege mich nicht leicht auf.") - Lebensfreude (z. B. "lch freue mich auf die Zukunft.")
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