Einführung: -Tätigkeitsschwerpunkte -Fachzahnarzt für Oralchirurgie ...
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<strong>Einführung</strong>:<br />
1 Januar 2002<br />
-<strong>Fachzahnarzt</strong> <strong>für</strong> <strong>Oralchirurgie</strong><br />
-<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong><br />
Initiative Praxiserfolg 200X<br />
Komposite: ästhetisch ansprechend<br />
Dr. Winfried Zeppenfeld<br />
www.zkn.de
Zahnärztliche Nachrichten Niedersachsen ZNN<br />
Informationsblatt <strong>für</strong> Zahnärzte mit amtlichen<br />
Mitteilungen der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN)<br />
erscheint bis zu zwölfmal jährlich,<br />
jeweils zum Beginn des Monats.<br />
Herausgeber<br />
Zahnärztekammer Niedersachsen (K.d.ö.R.)<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die persönliche Meinung<br />
des Verfassers bzw. der Verfasser dar. Die Redaktion behält sich das<br />
Recht vor, Kürzungen vorzunehmen. Für unverlangt eingesandte<br />
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der Redaktion.<br />
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ISSN 1437-4927<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Leitartikel 1<br />
Bezirksstellenwahl<br />
Erläuterungen zur Änderung der<br />
Weiterbildungsordnung und zur <strong>Einführung</strong><br />
2<br />
von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
Ausfertigung der Änderung der Berufsord-<br />
4<br />
nung <strong>für</strong> die niedersächsischen Zahnärzte<br />
Ausfertigung der Änderung der Kostensat-<br />
6<br />
zung der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
Ausfertigung der Änderung der Haushaltsund<br />
Kassenordnung der Zahnärztekammer<br />
7<br />
Niedersachsen 7<br />
Haushaltsplan 2002 7<br />
Komposite: Ästhetisch ansprechend<br />
Kommunikation - Wie sag ichs<br />
8<br />
meinem Patienten 12<br />
Aus der Arbeit des Leitenden Ausschusses 14<br />
ZFN - Fortbildung<br />
Die unendliche Geschichte<br />
17<br />
Oder: wie beschäftige ich meinen Anwalt 21<br />
Was es sonst noch gibt... 22<br />
Aus dem GOZ-Ausschuß 24<br />
Streßbelastung bei Zahnärzten<br />
Beitragsordnung der Zahnärztekammer<br />
26<br />
Niedersachsen <strong>für</strong> das Jahr 2002<br />
Arbeitsrecht: Kündigungsschutz auch im<br />
29<br />
Kleinbetrieb?<br />
Tag der offenen Tür in der Zahnklinik<br />
30<br />
Hannover 32<br />
Praxisbezogene Kleinanzeigen kostenlos 34<br />
Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag 35<br />
Kleinanzeigen 35<br />
Bitte notieren<br />
Praxismitarbeiterinnen<br />
36<br />
wählten Landesvorstand 36<br />
Wir trauern 36<br />
Termine 3U<br />
Zwischenprüfung 2002 3U
L E I T A R T I K E L<br />
"Der<br />
Mittelstand<br />
ist Deutschlands<br />
Ressource<br />
Nummer 1"<br />
Der Mittelstand<br />
ist die tragende Säule<br />
des Wirtschafts- und Gesellschaftssytems<br />
in Deutschland. Mittelständische Unternehmer<br />
haben unser Land nach dem Krieg maßgeblich<br />
mit wieder aufgebaut. Nicht zuletzt ihr Mut, ihre<br />
Initiative und ihr Unternehmergeist haben uns<br />
zur drittgrößten Wirtschafts- und zweitgrößten<br />
Exportnation der Welt gemacht.<br />
Mehr als 3 Millionen mittelständische<br />
Unternehmen in Deutschland stellen über<br />
70 % aller Arbeitsplätze, bilden 80 % aller<br />
Lehrlinge aus und haben in den letzten 10 Jahren<br />
über 2 Mio neue Jobs geschaffen, während die<br />
Großbetriebe Stellen abbauen mussten.<br />
Die Zahnärzte sind mit ihren Praxen als kleine<br />
und mittelständische Unternehmen hier ganz<br />
vorn mit dabei. In den Zahnarztpraxen in<br />
Deutschland wurden in diesem Jahr fast<br />
15.000 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen<br />
– und die Zahl steigt, trotz der Probleme mit<br />
dem Gesundheitssystem. Mittelständler sind sich<br />
ihrer Verantwortung <strong>für</strong> die Wirtschaft und auch<br />
<strong>für</strong> die Gesellschaft, <strong>für</strong> unsere Jugend bewusst.<br />
Und was die Politik niemals vergessen sollte:<br />
Der Mittelstand zahlt auch fast zwei Drittel<br />
aller Steuern in Deutschland.<br />
Insgesamt gilt: Der Mittelstand ist Deutschlands<br />
Ressource Nummer 1! Mit dieser Ressource<br />
müssen wir sorgsam umgehen. Die Wirtschaftspolitik<br />
darf die Wirtschaft nicht immer weiter<br />
regulieren und schröpfen, sie muss Dienstleister<br />
sein <strong>für</strong> die Unternehmen, vor allem aber <strong>für</strong><br />
unsere Mittelständler.<br />
Die Politik muss verlässliche<br />
und mittelstands-fördernde<br />
Rahmenbedingungen schaffen –<br />
das ist alles, den Rest schaffen<br />
unsere Mittelständler am besten<br />
ganz allein. Dazu braucht es eine<br />
saubere Ordnungspolitik – und<br />
nicht den wirtschaftspolitischen<br />
Punktualismus, den die rot-grüne<br />
Bundesregierung heute betreibt.<br />
Milliarden-Subventionen <strong>für</strong><br />
veraltete Industriestrukturen,<br />
Ökosteuer zur vollkommen<br />
systemfremden Finanzierung der<br />
Rente, viel zu starre Regulierungen<br />
an einem Arbeitsmarkt, der den Begriff<br />
Markt eigentlich längst nicht mehr verdient,<br />
Beschränkung der 630-DM-Jobs, eine<br />
Steuerreform, die die Großunternehmen stärker<br />
entlastet als den Mittelstand, übermäßige<br />
Hürden beim Zugang zu Risikokapital <strong>für</strong><br />
Existenzgründer, ein Steuersystem, das die Bürger<br />
insgesamt immer noch viel zu stark schröpft,<br />
ein Gesundheitssystem, das aus dem letzten<br />
Loch pfeift – die Liste der Sündenfälle<br />
und Probleme ist lang. Den Mittelstand<br />
als zentral wichtige Ressource unseres Landes<br />
können wir nutzen – aber wir dürfen das nicht<br />
missverstehen als Einladung, ihn abzubauen,<br />
so wie das mit anderen Ressourcen geschieht.<br />
Dr. Klaus Kinkel<br />
stv. Vorsitzender<br />
der FDP-Bundestagsfraktion<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
1
2<br />
Gemäß § 27 Abs. 7 der<br />
Wahlordnung der Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen <strong>für</strong> die Wahl zur<br />
Kammerversammlung (WO-ZKN)<br />
vom 4.5.1996 sowie § 1<br />
der Wahlordnung <strong>für</strong> die Wahlen zu<br />
den Vorständen der Bezirksstellen<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
(NZB 1981 Seite 206) gebe ich<br />
folgendes bekannt:<br />
Wahlkreis 01 -<br />
Braunschweig<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 973<br />
2.Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 507<br />
3. Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
10<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 501<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 3<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 6<br />
7. Wahlbeteiligung 52,10 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
01 - Braunschweig auf die Bewerber<br />
die nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 330<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Thomas, Jörg, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Rischke, Bodo, Zahnarzt<br />
WAHLVORSCHLAG II 168<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Stridde, Claus, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Knipphals, Jens, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 02 - Göttingen<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 633<br />
2. Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 242<br />
3. Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
0<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 226<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 12<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 4<br />
7. Wahlbeteiligung 38,23 %<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
ERGEBNIS DER WAHLEN<br />
zu den Vorständen der Bezirksstellen<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
im Jahr 2001<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
02 - Göttingen <strong>für</strong> die Bewerber die<br />
nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 226<br />
Vorsitzender:<br />
Erzberger, Bernhard, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Rudolph, Peter, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I.<br />
Wahlkreis 03 - Hannover<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 1710<br />
2.Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 625<br />
3.Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
11<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 567<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 49<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 9<br />
7. Wahlbeteiligung 37,19 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
03 - Hannover <strong>für</strong> die Bewerber die<br />
nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 567<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Sereny, Michael, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Beckedorf, Horst, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 04 - Hildesheim<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 266<br />
2.Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 170<br />
3.Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
0<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 168<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 0<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 2<br />
7. Wahlbeteiligung 63,91 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis 04 - Hildesheim<br />
<strong>für</strong> die Bewerber die nachfolgend<br />
aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 130<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Heckroth, Bodo, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Langheim, Volker, Zahnarzt<br />
Wahlvorschlag II 38<br />
Vorsitzender:<br />
Staude, Michael, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Achilles, Ullrich, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 05 - Lüneburg<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 450<br />
2.Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 185<br />
3.Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
2<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 168<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 9<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 8<br />
7. Wahlbeteiligung 41,1 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
05 - Lüneburg <strong>für</strong> die Bewerber die<br />
nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 168<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Schwiegk, Herbert, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Dr. König, Hans-Jürgen, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I
Wahlkreis 06 - Oldenburg<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 615<br />
2.Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 252<br />
3.Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
2<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 228<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 22<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 2<br />
7. Wahlbeteiligung 41,30 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
06 - Oldenburg <strong>für</strong> die Bewerber die<br />
nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 228<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Ebeling, Michael, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Herz, Uwe, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 07 - Osnabrück<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 611<br />
2. Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 263<br />
3. Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
4<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 259<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 11<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 4<br />
7. Wahlbeteiligung 43,04 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
07 - Osnabrück <strong>für</strong> die Bewerber die<br />
nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 259<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Rauf, Bernard, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Zech, Jochen, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 08 - Ostfriesland<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 363<br />
2.Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 166<br />
3. Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
0<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 154<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 12<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 0<br />
7. Wahlbeteiligung 45,73 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
08 - Ostfriesland <strong>für</strong> die Bewerber<br />
die nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 154<br />
Vorsitzender:<br />
Frank, Peter, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Beisser, Kurt-Dieter, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 09 - Stade<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 410<br />
2.Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 265<br />
3.Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
1<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 260<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 2<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 3<br />
7. Wahlbeteiligung 64,63 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
09 - Stade <strong>für</strong> die Bewerber die nachfolgend<br />
aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 201<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Ross, Wolfhard, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Weber, Lutz, Zahnarzt<br />
WAHLVORSCHLAG II 59<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Schmalz, Hilmar, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Wilkens, Claus-Peter, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 10 - Verden<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 522<br />
2. Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 201<br />
3. Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
2<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 182<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 18<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 1<br />
7. Wahlbeteiligung 38,51 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
10 - Verden <strong>für</strong> die Bewerber die<br />
nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 182<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Düvelsdorf, Karl-Heinz, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Jung, Eckhard, Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Wahlkreis 11 -<br />
Wilhelmshaven<br />
1. Zahl der im Wählerverzeichnis eingetragenen<br />
Wahlberechtigten 202<br />
2. Zahl der rechtzeitig eingegangenen<br />
Wahlbriefe 100<br />
3. Zahl der verspätet eingegangenen<br />
Wahlbriefe, die zurückgewiesen werden<br />
0<br />
4. Zahl der gültigen Stimmen 97<br />
5. Zahl der ungültigen Stimmen 2<br />
6. Zahl der ungültigen Wahlbriefe 1<br />
7. Wahlbeteiligung 49,9 %<br />
Es entfallen im Wahlkreis<br />
11 - Wilhelmshaven <strong>für</strong> die Bewerber<br />
die nachfolgend aufgeführten Stimmen:<br />
WAHLVORSCHLAG I 97<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Niedersen, Jörg, Zahnarzt<br />
stellv. Vorsitzender:<br />
Dr. Ubben, Dieter Zahnarzt<br />
Gewählt sind die Bewerber<br />
des Wahlvorschlages I<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Präsident der Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
3
4<br />
ERLÄUTERUNGEN ZUR ÄNDERUNG<br />
DER WEITERBILDUNGSORDNUNG<br />
UND ZUR EINFÜHRUNG<br />
VON TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTEN<br />
<strong>Oralchirurgie</strong><br />
D ie<br />
Kammerversammlung hat beschlossen,<br />
die Weiterbildung zum<br />
Oralchirurgen auch in Niedersachsen<br />
zuzulassen. Die Ausgestaltung<br />
der Weiterbildung auf diesem Gebiet<br />
konnte aus zeitlichen Gründen bis zur<br />
Kammerversammlung nicht abschließend<br />
geregelt werden. Hierzu soll<br />
die Kammerversammlung 2002 endgültig<br />
entscheiden. Zahnärzten, die in<br />
einem anderen Bundesland eine Gebietsbezeichnung<br />
auf dem Gebiet der<br />
<strong>Oralchirurgie</strong> erworben haben, wird<br />
bereits jetzt die Möglichkeit gegeben,<br />
diese auszuweisen. Die Gebietsbezeichnung<br />
lautet in Niedersachsen:<br />
"<strong>Fachzahnarzt</strong> <strong>für</strong> <strong>Oralchirurgie</strong>".<br />
Auch <strong>für</strong> "Fachzahnärzte <strong>für</strong> <strong>Oralchirurgie</strong>"<br />
gilt, daß derjenige, der eine Gebietsbezeichnung<br />
führt, grundsätzlich<br />
nur in dem Gebiet tätig werden darf,<br />
dessen Bezeichnung er führt. Von dieser<br />
Beschränkung kann die Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen in Ausnahmefällen<br />
Befreiung erteilen, wenn andernfalls<br />
die Versorgung der Bevölkerung<br />
nicht gesichert wäre. Dies ergibt<br />
sich aus § 36 Abs. 2 des Kammergesetzes<br />
<strong>für</strong> die Heilberufe in Verbindung<br />
mit § 1 Abs. 3 der Weiterbildungsordnung<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong><br />
Aufgrund der Entscheidung der<br />
Kammerversammlung hat der<br />
Zahnarzt die Möglichkeit, <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong><br />
auszuweisen.<br />
Der Wert der Approbation wird durch<br />
die Zulassung von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
nicht tangiert. Durch die Approbation<br />
ist und bleibt der Zahnarzt<br />
berechtigt, das gesamte Spektrum der<br />
Zahnheilkunde auszuüben. Der Tätigkeitsschwerpunkt<br />
gibt ihm jedoch die<br />
Möglichkeit, darüber zu informieren,<br />
daß er sich auf einem bestimmten Bereich<br />
der Zahnheilkunde spezialisiert<br />
hat.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
Es dürfen bis zu drei <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong><br />
angegeben werden. Auch bei<br />
Gemeinschaftspraxen müssen die<br />
<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong> jeweils den<br />
einzelnen Zahnärzten zugeordnet werden.<br />
Der Tätigkeitsschwerpunkt muß<br />
als solcher bezeichnet werden. Unzulässig<br />
wäre daher zum Beispiel die<br />
Bezeichnung "Schwerpunkt". Hierdurch<br />
würde <strong>für</strong> den hilfesuchenden<br />
Patienten nicht hinreichend deutlich<br />
gemacht, ob tatsächlich der Schwerpunkt<br />
der Tätigkeit des Zahnarztes auf<br />
dem benannten Bereich liegt, oder ob<br />
er lediglich ein besonderes Interesse<br />
<strong>für</strong> bestimmte Behandlungsmethoden<br />
zum Ausdruck bringen will.<br />
Die Ausweisung von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
ist im einzelnen an folgende<br />
Voraussetzungen geknüpft:<br />
· Der Zahnarzt muß nach Erlangung<br />
der Approbation bzw. der Berufserlaubnis<br />
mindestens zwei Jahre in<br />
dem genannten Bereich nachhaltig<br />
tätig gewesen sein. Er muß einen<br />
Schwerpunkt seiner zahnärztlichen<br />
Praxis auf den ausgewiesenen Bereich<br />
gelegt haben. Eine nur sporadische<br />
Tätigkeit ist nicht ausreichend.<br />
· Der Zahnarzt muß darüber hinaus<br />
besondere Kenntnisse und Erfahrungen<br />
in dem ausgewiesenen Bereich<br />
besitzen. Diese kann er zum Beispiel<br />
durch Fortbildungsmaßnahmen erworben<br />
haben.<br />
· Einmal erworbene theoretische<br />
Kenntnisse berechtigen nicht, einen<br />
Tätigkeitsschwerpunkt auszuweisen.<br />
Seine Kenntnisse muß der Zahnarzt<br />
vielmehr kontinuierlich und nachhaltig<br />
in der Praxis angewandt haben.<br />
Die Information der Öffentlichkeit<br />
über die vom Zahnarzt ausgeübten<br />
Schwerpunkte seiner Tätigkeit<br />
muß sachlich informativ sein. Irreführende<br />
oder marktschreierische<br />
Werbung ist nach wie vor unzulässig.<br />
<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong> müssen der<br />
Kammer nicht gemeldet werden. Der<br />
Zahnarzt hat selbst zu beurteilen, ob<br />
er die Voraussetzungen erfüllt. Wenn<br />
er einen Tätigkeitsschwerpunkt ausweist,<br />
obwohl die Voraussetzungen<br />
nicht gegeben sind, verstößt er gegen<br />
die Berufsordnung. Wenn die Kammer<br />
hiervon Kenntnis erlangt, wird sie -<br />
wie bei anderen Berufspflichtverletzungen<br />
auch - tätig werden und prüfen,<br />
ob berufsrechtliche Maßnahmen<br />
einzuleiten sind. Hierzu ist sie nach<br />
dem Kammergesetz <strong>für</strong> Heilberufe verpflichtet.<br />
In diesem Zusammenhang ist auf<br />
eventuelle haftungsrechtliche Konsequenzen<br />
hinzuweisen, die sich ergeben<br />
könnten, wenn ein Zahnarzt einen<br />
Tätigkeitsschwerpunkt ausweist,<br />
obwohl er in dem gewählten Bereich<br />
nicht über hinreichende Erfahrungen<br />
verfügt. Generell und insbesondere <strong>für</strong><br />
<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong> gilt, daß der<br />
Zahnarzt verpflichtet ist, sich permanent<br />
fortzubilden und seine Kenntnisse<br />
auf dem jeweils neuesten Stand der<br />
Zahnheilkunde zu halten. Kommt er<br />
dieser Verpflichtung nicht nach und<br />
führt dies zu einem Behandlungsfehler,<br />
so ist er dem Patienten gegenüber<br />
zum Schadensersatz verpflichtet und<br />
kann gegebenenfalls auch strafrechtlich<br />
belangt werden. Dabei gilt ein sogenannter<br />
objektiver Sorgfaltsmaßstab.<br />
Das heißt, daß bei dem Zahnarzt<br />
die Fähigkeiten vorausgesetzt werden,<br />
die objektiv auf dem jeweiligen Gebiet<br />
dem jeweils aktuellen Stand der Zahnheilkunde<br />
entsprechen. Er kann sich<br />
nicht damit entlasten, daß ihm eine<br />
entsprechende Fortbildung nicht möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Die Ausweisung von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
stellt somit den Zahnarzt vor<br />
eine besondere Verantwortung.<br />
Hannover, 12. Dezember 2001<br />
Dr. Holger Andersen<br />
Hauptgeschäftsführer der ZKN<br />
Siehe auch Seite 6
6<br />
AUSFERTIGUNG DER ÄNDERUNG<br />
DER BERUFSORDNUNG FÜR<br />
DIE NIEDERSÄCHSISCHEN ZAHNÄRZTE<br />
Die Berufsordnung <strong>für</strong> die niedersächsischen<br />
Zahnärzte wird<br />
wie folgt geändert:<br />
1. § 21 wird um folgenden Abs. 2 a<br />
ergänzt:<br />
§ 21 Abs. 2 a<br />
Der Zahnarzt kann <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong><br />
nach Maßgabe des Anhangs<br />
"<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>" ausweisen.<br />
2. Es wird folgender Anhang "<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>"<br />
eingeführt:<br />
Anhang "<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>” zu<br />
§ 21 Abs. 2 a der Berufsordnung <strong>für</strong><br />
die niedersächsischen Zahnärzte.<br />
Die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
stellt einen einheitlichen und unteilbaren<br />
Bereich des Gesundheitswesens dar.<br />
Die Berechtigung des Zahnarztes zur<br />
Ausübung der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
erfolgt durch die Approbation<br />
oder durch Berufserlaubnis.<br />
Das notwendige Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Patient und Zahnarzt basiert<br />
vor allem auf der Tatsache, daß die<br />
zahnmedizinische Versorgung auf der<br />
Grundlage des aktuellen zahnmedizinischen<br />
Wissens erfolgt.<br />
Zahnärzten ist es unter Maßgabe der<br />
nachfolgenden Regelungen gestattet,<br />
<strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong> in der Zahn-,<br />
Mund- und Kieferheilkunde auszuweisen.<br />
Die zahnärztliche Approbation oder<br />
Berufserlaubnis wird durch das Ausweisen<br />
von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
nicht berührt.<br />
1. Das Ausweisen von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
durch den Zahnarzt dient<br />
dem Informationsbedürfnis der Bevölkerung.<br />
2. Ein Tätigkeitsschwerpunkt "Kieferorthopädie"<br />
darf bis zur KV im Herbst<br />
2002 nicht geführt werden. In dieser<br />
KV wird neu entschieden.<br />
3. Die Angabe von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
hat sich auf interessengerechte,<br />
sachangemessene und nicht<br />
irreführende Angaben zu beschränken.<br />
Hieraus erwächst <strong>für</strong> den Zahnarzt<br />
eine erhöhte Verantwortung.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
4. Der Angabe muss jeweils der Zusatz<br />
"Tätigkeitsschwerpunkt" vorangestellt<br />
werden.<br />
5. Insgesamt dürfen bis zu drei <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong><br />
geführt werden.<br />
6. Die Angabe von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
muß personenbezogen erfolgen.<br />
7. Der Zahnarzt darf <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong><br />
nur ausweisen, wenn er nach<br />
Erlangung der zahnärztlichen Approbation<br />
oder der Berufserlaubnis seit<br />
mindestens zwei Jahren in dem betreffenden<br />
Bereich, in dem er einen<br />
Tätigkeitsschwerpunkt ausweisen<br />
möchte, nachhaltig tätig ist.<br />
8. Der Zahnarzt muß in dem jeweiligen<br />
Bereich, den er als Tätigkeitsschwerpunkt<br />
ausweisen möchte, über besondere<br />
Kenntnisse und Erfahrungen<br />
verfügen.<br />
9. Das Ausweisen von <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong>n<br />
hat zu unterbleiben, wenn<br />
der Zahnarzt im Rahmen seiner beruflichen<br />
Tätigkeit die in dem jeweiligen<br />
Bereich erworbenen fachlichen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten nicht<br />
praktisch umsetzt.<br />
3. § 23 Abs. 2 der Berufsordnung<br />
erhält folgende Fassung:<br />
§ 23 Abs. 2<br />
Sie dürfen nur Namen, die Berufsbezeichnung<br />
"Zahnarzt" oder "Zahnärztin",<br />
Titel, <strong>Tätigkeitsschwerpunkte</strong> und<br />
Sprechstunden enthalten und nur dort<br />
angebracht werden, wo die Praxis ausgeübt<br />
wird.<br />
4. Es wird folgender § 22 a eingefügt:<br />
§ 22 a<br />
Öffentlich abrufbare Praxisinformationen<br />
in Computerkommunikationsnetzen<br />
1. Der Zahnarzt kann öffentlich abrufbare<br />
Praxisinformationen in Computerkommunikationsnetze<br />
einstellen.<br />
Die Gestaltung und die Inhalte dürfen<br />
das zahnärztliche Berufsbild<br />
nicht schädigen. Werbende Herausstellung<br />
und anpreisende Darstellung<br />
ist unzulässig. Die Vorschriften der<br />
§§ 21, 22 und 24 gelten entsprechend.<br />
2. Im einzelnen darf der Zahnarzt in einer<br />
dem allgemeinen Publikum zu<br />
gänglichen Homepage folgende Angaben<br />
aufnehmen:<br />
- Name, Vorname<br />
- medizinische akademische Grade<br />
- andere akademische Grade in Verbindung<br />
mit Fakultätsbezeichnung<br />
- Praxisanschrift einschließlich Telefon<br />
und Fax-Nummer, Email-<br />
Adresse, URL (Internet-Adresse)<br />
- Bezeichnung als Zahnarzt, <strong>Fachzahnarzt</strong><br />
- Sprechzeiten einschließlich Urlaub<br />
- Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft,Partnerschaftsgesellschaft<br />
- Zulassung zu Krankenkassen<br />
- Privatwohnung und Telefonnummer/Fax-Nummer<br />
- Notdiensteinteilung<br />
- Urlaub<br />
3. Auf den der Homepage nachgeschalteten<br />
Webseiten dürfen folgende<br />
sachlich Informationen aufgenommen<br />
werden:<br />
- Geburtsjahr des Praxisinhabers<br />
- Zeitpunkt der Approbationserteilung<br />
- Zeitpunkt der <strong>Fachzahnarzt</strong>anerkennung,<br />
die geführt wird<br />
- Zeitpunkt der Niederlassung<br />
- Sonder-Sprechstunden<br />
- Sprachkenntnisse<br />
- besondere Einrichtungen <strong>für</strong> Be -<br />
hinderte<br />
- Erreichbarkeit außerhalb der<br />
Sprechstunden<br />
- Praxislage in Bezug auf öffentliche<br />
Verkehrsmittel<br />
- Angabe von Parkplätzen<br />
- Bilder der Praxis und des Praxisteams<br />
- Zusammenarbeit mit Selbsthilfe -<br />
gruppen
- Anzeigen, z. B. über die Niederlassung,<br />
Urlaub, Vertretung etc.<br />
- Linkverzeichnisse, (soweit deren<br />
Umfang eine einzelne Empfehlung<br />
ausschließt)<br />
- Fachkunde und fachliche Beiträge,<br />
einschließlich Fotos, Grafiken, Animationen<br />
und<br />
- Filme, sowie Hinweise auf besondere<br />
Untersuchungs- und Behandlungsverfahren<br />
soweit diese nicht<br />
den Kern des zahnärztlichen Fachgebietes<br />
ausmachen.<br />
Die der Homepage nachgeschalteten<br />
Webseiten dürfen die gleichen An-<br />
AUSFERTIGUNG<br />
DER ÄNDERUNG<br />
DER KOSTENSATZUNG<br />
DER ZAHNÄRZTEKAM-<br />
MER NIEDERSACHSEN<br />
Die Kostensatzung der ZKN<br />
vom 9.10.2001, zuletzt geändert<br />
mit Beschluss der KV am<br />
20.06.2001, wird wie folgt<br />
geändert:<br />
In § 5 Abs. 5 Satz 1 werden die<br />
Beträge "10,00 DM bis 100,00 DM"<br />
durch die Beträge "5,00 € bis<br />
50,00 €" ersetzt.<br />
Vorstehende Änderung der Kostensatzung<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
wurde aufgrund des § 25<br />
Abs. 1 HKG von der Kammerversammlung<br />
am 2.11.2001 mit der erforderlichen<br />
qualifizierten Mehrheit<br />
beschlossen und gem. § 26 Abs. 1 Nr.<br />
1 HKG vom Niedersächsischen Ministerium<br />
<strong>für</strong> Frauen, Arbeit und Soziales<br />
am 3.12.2001 genehmigt.<br />
Sie wird hiermit ausgefertigt.<br />
Hannover, 12.12.2001<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Präsident der ZKN<br />
gaben auch in Fremdsprachen enthalten.<br />
4. Weitere Angaben auf der Homepage<br />
und auf den nachgeschalteten Webseiten<br />
sind unzulässig.<br />
5. Die Schaltung und Duldung von<br />
Werbebannern oder ähnlichen Hinweisen<br />
werblichen Charakters von<br />
anderen Webseiten – mit oder ohne<br />
Link – zur Homepage des Zahnarztes<br />
ist nicht zulässig.<br />
Vorstehende Änderung der Berufsordnung<br />
<strong>für</strong> die niedersächsischen<br />
Zahnärzte wurde aufgrund des § 25<br />
Abs. 1 HKG von der Kammerversamm-<br />
AUSFERTIGUNG<br />
DER ÄNDERUNG<br />
DER HAUSHALTS-<br />
UND KASSENORDNUNG<br />
DER ZAHNÄRZTEKAM-<br />
MER NIEDERSACHSEN<br />
Die Haushalts- und Kassenordnung<br />
der ZKN vom<br />
17./18.11. 2000 wird wie<br />
folgt geändert:<br />
1. In § 3 Abs. 4 Satz 1 wird der<br />
Betrag "10.000,00 DM" (Tageskasse)<br />
durch den Betrag "5.000,00 €"<br />
ersetzt.<br />
2. In § 5 Abs. 2 Satz 2 wird der Betrag<br />
"1,00 DM" (Erinnerungswert)<br />
durch den Betrag "1,00 €" ersetzt.<br />
Vorstehende Änderung der Haushaltsund<br />
Kassenordnung der Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen wurde aufgrund<br />
des § 25 Abs. 1 HKG von der<br />
Kammerversammlung am 2.11.2001<br />
mit der erforderlichen qualifizierten<br />
Mehrheit beschlossen und gem. § 26<br />
Abs. 1 Nr. 1 HKG vom Niedersächsischen<br />
Ministerium <strong>für</strong> Frauen, Arbeit<br />
und Soziales am 3.12.2001 genehmigt.<br />
Sie wird hiermit ausgefertigt.<br />
Hannover, 12.12.2001<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Präsident der ZKN<br />
lung am 2.11.2001 mit der erforderlichen<br />
qualifizierten Mehrheit beschlossen<br />
und gem. § 26 Abs. 1 Nr. 1 HKG<br />
vom Niedersächsischen Ministerium <strong>für</strong><br />
Frauen, Arbeit und Soziales am<br />
22.11.2001 genehmigt.<br />
Sie wird hiermit ausgefertigt.<br />
Hannover, 5.12.2001<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Präsident der ZKN<br />
HAUSHALTSPLAN<br />
2002<br />
Die Kammerversammlung hat<br />
am 02. November 2001 den<br />
Haushaltsplan 2002<br />
- Einnahmen / Ausgaben<br />
(ausgeglichen) -<br />
in Höhe von 6.949.938,38 €<br />
beschlossen.<br />
Das niedersächsische Ministerium<br />
<strong>für</strong> Frauen, Arbeit und Soziales<br />
hat diesen Beschluß über<br />
die Feststellung des Haushaltsplanes<br />
am 03.12.2001, Az.: 405.1<br />
- 41923, genehmigt.<br />
Die Ausfertigung erfolgt hiermit.<br />
Hannover, 06.12.2001<br />
Dr. Dr. Borchers<br />
Präsident der ZKN<br />
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ZUR STANDESPOLITIK<br />
IM INTERNET<br />
www.zfn-online.de<br />
Zahnärzte <strong>für</strong> Niedersachsen e. V.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
7
8<br />
Komposite<br />
ermöglichen auch<br />
im Seitenzahnbereich<br />
dauerhafte, ästhetisch<br />
ansprechende, zahnschonende<br />
Restaurationen<br />
Seitenzähne können heute mit<br />
Kompositen dauerhaft versorgt<br />
werden. (Abb. 1) Die exzellente<br />
Ästhetik, die Möglichkeit geschwächte<br />
Zähne zu stabilisieren und der minimale<br />
Verlust an gesunder Zahnsubstanz<br />
machten Komposit zu einem bevorzugten<br />
Material <strong>für</strong> viele Einsatzbereiche.<br />
Aber auch hier liegt der Teufel<br />
wie bei vielen Dingen im Detail. Nachteil<br />
der Kompositanwendung im Seitenzahnbereich<br />
sind der hohe Aufwand,<br />
die schwierige Verarbeitungstechnik<br />
und eine Gebührenordnung,<br />
die diesem Aufwand in keiner Weise<br />
Abb. 1: Zwei neun Jahre alte Seitenzahnkompositfüllungen.<br />
Abb. 2. Achtzehn Monate alte "Kompositfüllungen"<br />
bei drei unteren Seitenzähnen: Verarbeitungsfehler<br />
und zu geringer Aufwand<br />
rächen sich schnell<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
KOMPOSITE:<br />
ÄSTHETISCH ANSPRECHEND<br />
Rechnung trägt. Komposite verzeihen<br />
im Gegensatz zu Amalgam keine Verarbeitungsfehler.<br />
Insbesondere muss<br />
nach dem Anätzen des Schmelzes<br />
Feuchtigkeit vom Arbeitsgebiet fern<br />
gehalten werden. Ohne Kofferdam sind<br />
Seitenzahnkompositfüllungen deshalb<br />
immer russisches Roulett <strong>für</strong> den Zahn.<br />
Eine perfekt eingespielte Helferin ist<br />
vielleicht in der Lage, den Speichelfluss<br />
zu kontrollieren, aber gegen Sulcus<br />
Fluid ist sie machtlos: Versuche, Seitenzahnkompositfüllungen<br />
in dem<br />
Zeitrahmen zu erbringen, den das Kassenhonorar<br />
ermöglicht, scheitern in<br />
der Regel kläglich. (Abb. 2). Bei korrekter<br />
Verarbeitung und entsprechendem<br />
Zeitaufwand sind jedoch reproduzierbar<br />
gute Ergebnisse erzielbar. Bei späteren<br />
Untersuchungen ist manchmal<br />
allerdings schwer zu erkennen, welche<br />
Zähne kariesfrei und welche Zähne gefüllt<br />
sind (Abb.3 und 4). Vier Punkte<br />
bereiten dem Praktiker jedoch immer<br />
wieder Schwierigkeiten:<br />
• Schrumpfung<br />
und Randspaltbildung:<br />
Komposite schrumpfen beim Aushärten!<br />
Es hängt entscheidend von der<br />
Verarbeitung ab, ob es als Folge der<br />
Schrumpfung zu Spaltbildung kommt.<br />
Bei korrekter Säure-Ätz-Technik und<br />
Aushärtung mehrerer kleiner Portionen<br />
Komposit mit möglichst viel freier<br />
Oberfläche schrumpft das Material<br />
zwar auch, aber die Spannungen bleiben<br />
gering, während die Restkavität<br />
mit jeder Portion kleiner wird. Auf diese<br />
Weise lassen sich klinisch dichte<br />
Ränder erzielen.<br />
• Aufbissempfindlichkeiten:<br />
Häufig klagen Patienten nach dem Legen<br />
von Kompositrestaurationen über<br />
Schmerzen beim Beißen harter Speisen.<br />
Bei der Untersuchung sind die<br />
Zähne röntgenologisch einwandfrei,<br />
reagieren normal auf Kältereize und<br />
zeigen keine Perkussionsempfindlichkeit.<br />
Druck auf den Zahn ist nicht<br />
schmerzhaft, aber Druck auf die Restauration<br />
verursacht jedoch Schmerzen.<br />
Abhilfe: Unterfüllungen legen (ist<br />
auch eine große Hilfe, falls die Füllung<br />
später einmal entfernt werden muss);<br />
Zahn nicht zu stark trocknen (Tipp von<br />
Dr. U. Blunck, Berlin: Nach dem Absprühen<br />
des Ätzgels und Trocknen mit<br />
einem Pinsel etwas Wasser in das Dentin<br />
einmassieren); über dem Dentinadhäsiv<br />
zunächst eine dünne Schicht<br />
fließfähiges Komposit aushärten.<br />
• Kontaktpunktgestaltung:<br />
Komposite lassen sich nur schlecht gegen<br />
ein Matrizenband stopfen. Sichere<br />
Kontaktpunkte erzielt man mit verkeilten,<br />
bombierten Matrizen und Spannringen.<br />
Nach dem Anlegen eines<br />
Spannringes wird das Matrizenband<br />
mit einem Kugelstopfer gegen den<br />
Nachbarzahn gedrückt. Durch die<br />
Spannringe erfolgt eine zusätzliche<br />
Separation (Abb. 5). Der Ring drückt<br />
das Matrizenband gegen den Zahn und<br />
verhindert, dass das es wieder zurück<br />
federt. Teilweise ist die Separation so<br />
stark, dass nach dem Legen der Füllung<br />
Vorkontakte an den unbehandelten<br />
Nachbarzähnen entfernt werden müssen.<br />
Eine zusätzliche Möglichkeit ist,<br />
nach dem Anlegen einer Metallmatrize<br />
zunächst die approximalen Wände<br />
aufzubauen und dann die Matrize abzunehmen.<br />
Nach dem Aufbau der approximalen<br />
Wände ist das Problem auf<br />
eine okklusale Kavität reduziert, die<br />
anschließend mit Hilfe der Umhärtungstechnik<br />
gefüllt werden kann.<br />
• Abrechnung:<br />
Kompositfüllung als Kassenleistung<br />
oder zu den üblichen GOZ-Füllungshonoraren<br />
ist ruinös - <strong>für</strong> den Zahn oder<br />
<strong>für</strong> die Praxis! Es gibt jedoch Möglichkeiten,<br />
hochwertige Kompositfüllungen<br />
zu legen und aufwandadäquat zu<br />
berechnen - zum Vorteil <strong>für</strong> alle Beteiligten.<br />
Die Füllung in Abb.1 wurde in voller<br />
Höhe vom Patienten bezahlt, da die
Mehrkostenregelung 1992 noch nicht<br />
existierte. Dennoch war diese Versorgung<br />
trotz Honorarvereinbarung gem.<br />
§ 2 Abs. 1 und 2 GOZ <strong>für</strong> ihn kostengünstig;<br />
Für ein Gold- oder Keramikinlay<br />
hätte er drei- bis viermal soviel bezahlen<br />
müssen. Auch eine Überkronung<br />
wäre wesentlich teurer geworden<br />
- und es hätte zudem gesunde Zahnsubstanz<br />
geopfert werden müssen. Die<br />
1996 eingeführte Zuzahlungsregelung<br />
hingegen bringt <strong>für</strong> alle Beteiligten erheblichen<br />
Nutzen:<br />
Der Patient, der eine Leistung wünscht,<br />
die über das Ausreichende, Zweckmäßige<br />
und Wirtschaftliche hinausgeht,<br />
kann eine höherwertige Leistung<br />
bekommen, ohne dass er <strong>für</strong> diesen<br />
Wunsch mit dem Verlust des Kassenhonorars<br />
bestraft wird. Die Mehrkosten<br />
bei einem Gold- oder Keramikinlay<br />
sind außerdem zwei- bis fünfmal so<br />
hoch wie bei einer nach Zeitaufwand<br />
berechneten Kompositfüllung, die <strong>für</strong><br />
den Patienten häufig den höchsten<br />
Gegenwert bietet, nicht zuletzt, weil<br />
die hohen Laborkosten entfallen.<br />
Die Krankenkasse spart Geld, wenn der<br />
Patient in 30 bis 60 Minuten eine perfekte<br />
Kompositfüllung anstelle einer in<br />
10 Minuten ,,hingekachelten" Sozialfüllung<br />
erhält. In der zusätzlichen Behandlungszeit<br />
<strong>für</strong> diese eine Füllung<br />
fällt kein weiteres Kassenhonorar an,<br />
so dass die Ausgaben der Kasse sinken.<br />
Die zahnärztliche Arbeitszeit ist<br />
schließlich begrenzt! Außerdem würden<br />
bei minderwertiger Arbeit zwangsläufig<br />
frühere und höhere Folgekosten<br />
anfallen.<br />
Dem Zahnarzt bietet ein Zuzahlungsmodell<br />
die Möglichkeit, auch gesetzlich<br />
Versicherte hochwertig, d. h. nach<br />
aktuellem Stand der Wissenschaft zu<br />
versorgen und dabei ein angemessenes<br />
Einkommen zu erzielen, statt Pleite zu<br />
gehen.<br />
Der Zeitaufwand <strong>für</strong> die beiden zweiflächigen<br />
Füllungen in Abb. 1 betrug<br />
75min. Zum Kassenhonorar (2 mal F2,<br />
bMF :etwa DM 105,--) hätte die Behandlungszeit<br />
bei heutigen Praxiskosten<br />
von DM 300,-- pro Stunde (also<br />
DM 5,- pro Minute, ohne Laborkosten,<br />
ohne Zahnarzteinkommen) deutlich<br />
unter 20min liegen müssen. Beim<br />
2,3-fachen GOZ-Satz beträgt das Honorar<br />
etwa DM 120,-. Betriebswirtschaftliche<br />
Binsenweisheit: Eine<br />
zweiflächige Füllung, zum Kassenhonorar<br />
von etwa DM 46,- gelegt,<br />
bringt bei 5 Minuten Behandlungszeit<br />
DM 21,- Gewinn. Bei 9,2 Minu-<br />
ten Behandlungszeit ist sie Beschäftigungstherapie<br />
<strong>für</strong> den Zahnarzt;<br />
bei einer Behandlungszeit von 30<br />
Minuten wird die Füllung vom Zahnarzt<br />
mit DM 104,- subventioniert.<br />
Um kostendeckend zu arbeiten., müsste<br />
Faktor <strong>für</strong> diese beiden Füllungen<br />
(GOZ 207) bei etwa 7,5 liegen. Will<br />
man darüber hinaus auch noch ein angemessenes<br />
Einkommen erzielen,<br />
kommt man auf einen Faktor über 10,0<br />
und ist trotzdem viel als preisgünstiger<br />
als bei jeder Inlayversorgung! Eine andere<br />
Möglichkeit ist die Analogberechnung<br />
(z.B. mit den GOZ-Positionen<br />
215-217) gemäß § 6 Absatz 2 GOZ, da<br />
diese Leistungen zum Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />
der GOZ mangels funktionsfähiger<br />
Dentinadhäsive nicht möglich<br />
waren. Dabei hat es sich bewährt,<br />
den Faktor am tatsächlichen Zeitaufwand<br />
zu orientieren - <strong>für</strong> alle Beteiligten<br />
eine faire Lösung. Für den Patienten<br />
sind diese Varianten von großem<br />
Vorteil, da alle anderen Amalgamalternativen<br />
deutlich teurer sind und zusätzlich<br />
gesunde Zahnsubstanz kosten.<br />
Jeder Zahnarzt, der von seinem Honorar<br />
leben muss, hat zwei Möglichkeiten:<br />
Er kann den Aufwand dem Honorar<br />
anpassen ( mit entsprechenden<br />
Qualitätsabstrichen) oder er kann das<br />
Honorar dem Aufwand anpassen (mit<br />
entsprechender Zuzahlung durch den<br />
Patienten). Ferner wäre es denkbar,<br />
dem Patienten eine andere, adäquat<br />
honorierte Behandlung vorzuschlagen.<br />
Das erscheint jedoch <strong>für</strong> den Patienten<br />
nicht sinnvoll, wenn die Kompositfüllung<br />
den höchsten Nutzen <strong>für</strong> ihn aufweist.<br />
Indem der Gesetzgeber die Gebührenordnung<br />
festlegt, bestimmt er<br />
gleichzeitig die Therapiekonzepte und<br />
die erreichbaren Qualitätsstandards.<br />
Nach mehr als zehnjähriger Praxiserfahrung<br />
mit Seitenzahnkompositen<br />
komme ich zu dem Ergebnis: Komposite<br />
ermöglichen dauerhafte, ästhetisch<br />
ansprechende, zahnschonende Restaurationen<br />
- wenn man den notwendigen<br />
Aufwand betreibt, der von den<br />
üblichen Gebühren jedoch nicht abgedeckt<br />
ist. Durch Honorarvereinbarungen<br />
oder Analogberechnung lässt sich<br />
dieses Problem lösen zum Nutzen des<br />
Patienten, der Krankenkasse und des<br />
Zahnarztes.<br />
Dr. Winfried Zeppenfeld,<br />
Holm 55, 24937 Flensburg<br />
Abb. 3: Erneuerungsbedürftige Amalgamfüllungen<br />
zwei unteren Molaren. Karies sowie die unzureichende<br />
Gestaltung des Kontaktpunktes<br />
machten die Erneuerung erforderlich<br />
Abb. 4: Kompositfüllungen unter absoluter<br />
Trockenheit in Schichttechnik gelegt: gleiche<br />
Situation drei Jahre nach dem Legen der Füllungen.<br />
Abb. 5: Situation vor den Einbringen des Komposits<br />
bei 25 und 27 (26 provisorisch versorgt):<br />
Matrizen angelegt, verkeilt, zusätzliche Separation<br />
durch Spannringe.<br />
Auf den folgenden beiden Seiten<br />
stellen wir Ihnen Mehrkostenvereinbarungen<br />
<strong>für</strong> Füllungen<br />
vor, die mit Versicherten zu<br />
schließen sind, die eine Versorgung<br />
oberhalb des GKV-Niveaus<br />
wünschen.<br />
In der Mehrkostenberechnung<br />
ist der Punktwert der jeweiligen<br />
Krankenkasse anzusetzen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
9
10<br />
VEREINBARUNG GEM. § 28 ABS. 2 SOZIALGESETZBUCH –<br />
FÜNFTES BUCH (V)<br />
§ 28 Abs. 2 Sätze 1-5 Sozialgesetzbuch – Fünftes Buch lauten:<br />
Die zahnärztliche Behandlung umfaßt die Tätigkeit des Zahnarztes, die zur Verhütung, Früherkennung und Behandlung<br />
von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten nach den Regeln der zahnärztlichen Kunst ausreichend und zweckmäßig ist.<br />
Wählen Versicherte bei Zahnfüllungen eine darüber hinausgehende Versorgung, haben sie die Mehrkosten selbst zu tragen.<br />
In diesen Fällen ist von den Kassen die vergleichbare preisgünstigste plastische Füllung als Sachleistung abzurechnen. In<br />
Fällen des Satzes 2 ist vor Beginn der Behandlung eine schriftliche Vereinbarung zwischen dem Zahnarzt und dem Versicherten<br />
zu treffen. Die Mehrkostenregelung gilt nicht <strong>für</strong> die Fälle, in denen intakte plastische Füllungen ausgetauscht<br />
werden.<br />
Darüber hinausgehende Versorgungen sind:<br />
❑✓ Komposit-Füllungen in Säure-Ätz- und Schichttechnik<br />
❑ Gold-Einlagefüllungen<br />
❑ Keramik-Einlagefüllungen<br />
❑ Dentinadhäsive Rekonstruktionen<br />
Mehrkostenberechnung *<br />
1 2 3<br />
Leistung Mehrkosten Mehrkosten<br />
Zahnärztliches Honorar € Material- u. Laborkosten €<br />
Zahn 36 Füllung zweiflächig<br />
GOZ-Nr. 207 (3,5fach)<br />
Abzüglich<br />
41,33 € Entfällt<br />
Bema Nr. 13 b 1 25,32 €<br />
1 VdAK Verrechnungs-Punktwert KZVN<br />
Füllungszuschlag 1,02 €<br />
Ort/Datum/Unterschrift des Zahnarztes Summe 14,99 €<br />
Mehrkostenhonorar 14,99 €<br />
Dr. Zahnschreck Mehrkosten insgesamt 14,99 €<br />
Hannover, 07.01.2002 Spalte 2 + 3<br />
Erklärung des Versicherten<br />
Ich bin von meinem behandelnden Zahnarzt über die nach den Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen<br />
ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche und zugleich vollwertige Form der zahnärztlichen Versorgung<br />
unterrichtet worden.<br />
Ich wünsche eine darüber hinausgehende Versorgung und verpflichte mich, die vorstehend aufgeführten Mehrkosten, die<br />
von der Krankenkasse nicht übernommen werden, selbst zu tragen.<br />
Datum Unterschrift des Versicherten<br />
07.01.2002 Frieda Musterfrau<br />
* Sofern <strong>für</strong> Material- und Laborkosten ein Schätzbetrag angegeben ist, erfolgt die endgültige Abrechnung nach Maßgabe<br />
der Zahntechnikerrechnung.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02
VEREINBARUNG GEM. § 28 ABS. 2 SOZIALGESETZBUCH –<br />
FÜNFTES BUCH (V)<br />
§ 28 Abs. 2 Sätze 1-5 Sozialgesetzbuch – Fünftes Buch lauten:<br />
Die zahnärztliche Behandlung umfaßt die Tätigkeit des Zahnarztes, die zur Verhütung, Früherkennung und Behandlung von<br />
Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten nach den Regeln der zahnärztlichen Kunst ausreichend und zweckmäßig ist.<br />
Wählen Versicherte bei Zahnfüllungen eine darüber hinausgehende Versorgung, haben sie die Mehrkosten selbst zu tragen.<br />
In diesen Fällen ist von den Kassen die vergleichbare preisgünstigste plastische Füllung als Sachleistung abzurechnen. In<br />
Fällen des Satzes 2 ist vor Beginn der Behandlung eine schriftliche Vereinbarung zwischen dem Zahnarzt und dem Versicherten<br />
zu treffen. Die Mehrkostenregelung gilt nicht <strong>für</strong> die Fälle, in denen intakte plastische Füllungen ausgetauscht<br />
werden.<br />
Darüber hinausgehende Versorgungen sind:<br />
❑ Komposit-Füllungen in Säure-Ätz- und Schichttechnik<br />
❑ Gold-Einlagefüllungen<br />
❑ Keramik-Einlagefüllungen<br />
❑✓ Dentinadhäsive Rekonstruktionen<br />
Mehrkostenberechnung *<br />
1 2 3<br />
Leistung Mehrkosten Mehrkosten<br />
Zahnärztliches Honorar € Material- u. Laborkosten €<br />
Zahn 36 dreiflächige<br />
dentinadhäsive<br />
Rekonstruktion<br />
GOZ-Nr. 217 (1,5fach)<br />
analog § 6 Abs. 2 GOZ<br />
Abzüglich<br />
101,23 € Entfällt<br />
Bema Nr. 13 c 1 1<br />
VdAK Verrechnungs-Punktwert KZVN<br />
34,36 €<br />
Füllungszuschlag 1,02 €<br />
Ort/Datum/Unterschrift des Zahnarztes Summe 65,85 €<br />
Mehrkostenhonorar 65,85 €<br />
Dr. Zahnschreck Mehrkosten insgesamt 65,85 €<br />
Hannover, 07.01.2002 Spalte 2 + 3<br />
Erklärung des Versicherten<br />
Ich bin von meinem behandelnden Zahnarzt über die nach den Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen<br />
ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche und zugleich vollwertige Form der zahnärztlichen Versorgung<br />
unterrichtet worden.<br />
Ich wünsche eine darüber hinausgehende Versorgung und verpflichte mich, die vorstehend aufgeführten Mehrkosten, die<br />
von der Krankenkasse nicht übernommen werden, selbst zu tragen.<br />
Datum Unterschrift des Versicherten<br />
07.01.2002 Frieda Musterfrau<br />
* Sofern <strong>für</strong> Material- und Laborkosten ein Schätzbetrag angegeben ist, erfolgt die endgültige Abrechnung nach Maßgabe<br />
der Zahntechnikerrechnung.<br />
ot.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
11
12<br />
KOMMUNIKATION<br />
Wie sag’ ich’s meinem Patienten?<br />
Zeitgemäße Oralmedizin zu<br />
Kassensätzen - das ist sogar<br />
nach den Auffassungen der<br />
Hochschullehrer nicht mehr<br />
kostendeckend möglich.<br />
Selbst eine solide Grundversorgung<br />
scheint kaum mehr<br />
ohne Eigenbeteiligung der<br />
Patienten ohne wirtschaftliche<br />
Probleme in den Praxen<br />
erbringbar. Allerdings ist<br />
die Bevölkerung hierzulande<br />
heute viel aufgeklärter als<br />
noch vor wenigen Jahren;<br />
eine geänderte Berichterstattung<br />
in den Medien, parallele<br />
Probleme beim Allgemeinarzt<br />
- das hat da<strong>für</strong> gesorgt,<br />
dass es bereits eine<br />
Erwartungshaltung der<br />
Patienten gibt: Man ist<br />
darauf gefasst, dass<br />
die Therapie etwas<br />
"zusätzlich” kostet.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> eine Zahlungsbereitschaft<br />
ist jedoch, dass der<br />
der Zahnarzt dem Patienten seine<br />
Leistung verständlich, nachvollziehbar,<br />
umfassend und mit Kostenbeträgen<br />
versehen erläutert.<br />
Kurz, es muss eine Kommunikation<br />
zwischen Praxis und Patienten stattfinden,<br />
die nicht eingleisig - der Zahnarzt<br />
bestimmt, was gemacht wird und<br />
teilt dies dem Patienten mit -, ablaufen<br />
darf. Der richtige Weg: Die Praxis<br />
stellt ihr Leistungsspektrum samt Preisen<br />
dar, der Patient (und häufig auch<br />
seine mitbetroffenen Lebenspartner)<br />
trifft dann seine individuelle Entscheidung.<br />
Häufig erlebt man es, dass Patienten,<br />
denen man ein Interesse an<br />
hochwertiger Zahnheilkunde gar nicht<br />
zugetraut hatte, bereit sind da<strong>für</strong> zu<br />
investieren.<br />
Ein "klassisches” Beispiel ist die Füllungstherapie.<br />
Hier sind die kommunikativen<br />
Mängel, die allgemein festgestellt<br />
werden können, besonders augenfällig<br />
- welcher Zahnarzt versteht<br />
sich schon darauf, seine Leistung<br />
außerhalb der "Kassenversorgung” korrekt<br />
und effektiv anzubieten?!<br />
Erfolgreich beraten<br />
Zu einer funktionierenden Interaktion<br />
zwischen Leistungsanbieter und Leistungsnachfrager<br />
gehört, dass das Leistungsangebot<br />
in einer <strong>für</strong> den Nachfrager<br />
verständlichen Form aufbereitet<br />
vorliegt. Im Rahmen der direkten Füllungstherapie<br />
sind Begriffe wie "solide<br />
Versorgung” und "anspruchsvolle Rekonstruktion”<br />
klar, verständlich und<br />
aussagestark.<br />
Sehr wichtig ist ein durchdachtes /<br />
übergeordnetes Konzept (siehe oben).<br />
Prof. Noack definierte <strong>für</strong> die direkte<br />
Füllungstherapie eine 4-Felder Darstellung.<br />
Neben der soliden Versorgung<br />
und der anspruchsvollen Rekonstruktion<br />
wird eine Einteilung in den Frontund<br />
den Seitenzahnbereich vorgenommen.<br />
Anhand dieser einfachen, aber<br />
griffigen Darstellung lässt sich ein Patientenberatungsgespräch<br />
schnell und<br />
strukturiert durchführen.<br />
Ein Tipp: Versteckte Kosten sind tunlichst<br />
zu vermeiden, das hat z.B. Banken,<br />
die in ihren "Allgemeinen Vertragsbedingungen”,<br />
d.h. im Kleingedruckten,<br />
<strong>für</strong> die Verbraucher Ungünstiges<br />
versteckt hatten, in ihrem Ansehen<br />
schwer beschädigt. Klare, saubere,<br />
vernünftig kalkulierte Angebote, die<br />
nicht zur Überkompensation von Mindereinnahmen<br />
aus Kassenleistungen<br />
überhöhte Preisvorstellungen enthalten,<br />
sind das Mittel der Wahl. Der<br />
"Kunde” darf nie den Eindruck gewinnen,<br />
er solle "über den Tisch gezogen<br />
werden”.<br />
Instrumente<br />
<strong>für</strong> Kommunikation<br />
Folgende Instrumente sind <strong>für</strong> das Patientenberatungsgespräch<br />
geeignet:<br />
Patienteninformation, alt bewährt,<br />
aber immer noch sehr wichtig. Ideal<br />
sind eigene Informationen. Wer den<br />
Aufwand scheut, kann auf Angebote<br />
der Industrie, Gesellschaften und der<br />
Kammern zurückgreifen. Bilder, die die<br />
Unterschiede fassbar machen, können<br />
das Verständnis wesentlich verbessern.<br />
Moderne Hilfsmittel, wie Intraorale<br />
Kamera, Mikroskop mit Videoausgabe,<br />
oder ähnliche Gerätschaften aus der<br />
multimedialen Informationstechnologie<br />
sind dabei äußerst hilfreich: Sie<br />
dienen der besseren interaktiven Kommunikation<br />
und führen zu besserem<br />
Verständnis beim Zahlungspflichtigen.<br />
Schaumodelle, die die Alternativen<br />
plastisch machen: Zähne im Kiefermodell,<br />
versorgt mit Amalgam (grau),
Prof. Noack von der Universität Köln,<br />
Chefredakteur der "Quintessenz” und<br />
kompetenter Kenner der Situation, fordert<br />
<strong>für</strong> die Füllungstherapie eine Einteilung<br />
in "Solide Versorgung” (als<br />
Grundversorgung) und "anspruchsvolle<br />
Restauration” (als Wahlleistungsvariante),<br />
wobei eine weitere Strukturierung<br />
in "Front-” und "Seitenzahnrestauration”<br />
als sinnvoll angesehen wird (siehe<br />
Schema).<br />
Gold (?), oder eben "weiß” (Basis) oder<br />
"zahnfarben”, ohne erkennbare Unterschiede<br />
zur Zahnrestsubstanz (das sieht<br />
der Patient sehr gut!).<br />
Klare Begriffe<br />
Wichtig ist, dass eine definierte Struktur<br />
durch alle Instanzen gewährleistet<br />
ist - Praxischef und Team-Mitarbeiter<br />
müssen eine gemeinsame Sprache<br />
sprechen, und die eingeführten Begriffe<br />
müssen sich von einer Beratung<br />
über die Therapie bis hin zu der Rechnung<br />
wie ein roter Faden einheitlich<br />
wiederfinden lassen.<br />
Patienteninformation<br />
An den Anfang einer Patienteninformation<br />
zur Füllungstherapie gehört ein<br />
Verweis auf die relativ klare Rechtslage:<br />
Nach SGBV steht dem Versicherten<br />
eine "ausreichende”, das "medizinisch<br />
notwendige Maß nicht übersteigende”<br />
und "wirtschaftliche” Versorgung zu -<br />
das Gesetz sagt auch eindeutig, dass<br />
der Versicherte nichts anders fordern,<br />
der "Leistungserbringer” nichts anderes<br />
machen und die "Kasse” nichts anderes<br />
bezahlen darf. Nach einem nach wie<br />
vor gültigen Konsens ist eine Füllungstherapie,<br />
die diesen Vorgaben<br />
entspricht, nur mit Amalgam zu erfüllen<br />
- der Zahnarzt darf zwar ohne<br />
wirtschaftlichen Ausgleich andere Materialien<br />
einsetzen, er muss es aber<br />
nicht. Kompliziertere Techniken, z.B.<br />
mit Komposit, werden auch innerhalb<br />
der GKV nach anderen BEMA-Positionen<br />
abgerechnet (nach übereinstimmender<br />
Beurteilung der Tarifparteien<br />
"Kassen” bzw. "Zahnärzte” auch nicht<br />
kostendeckend), aber, nur bei einem<br />
kleinen Personenkreis mit bestätigter<br />
Amalgam-Allergie oder Niereninsuffizienz.<br />
Hier sollte bereits darauf verwiesen<br />
werden, dass "Bio-Tests”, wie z.B. EAV<br />
oder "Bioresonanztests” keine Anerkennung<br />
finden, nur der Epikutantest gilt.<br />
Patienten wissen dies zumeist nicht.<br />
Die Folgerung aus diesen Vorgaben ist<br />
eindeutig: Jede andere Therapieform<br />
kann <strong>für</strong> den Patienten kostenpflichtig<br />
mit einem Aufschlag berechnet werden.<br />
Um den Patienten Grundlagen <strong>für</strong> eine<br />
Entscheidung geben zu können, bedarf<br />
es einer Darstellung aller Möglichkeiten<br />
in einer <strong>für</strong> Laien verständlichen<br />
Form, jeweils mit einer Preisangabe. Es<br />
ist zweckmäßig, dies in schriftlicher<br />
Form vorzuhalten und auf Anforderung<br />
auszuhändigen.<br />
Für die detaillierte Information ist eine<br />
gedankliche Struktur Voraussetzung;<br />
der Praxis-Chef muss klare Vorstellungen<br />
davon haben, welche Therapie er<br />
zu welchem Preis erbringen kann. Die<br />
interne Kalkulation ist so praxisspezifisch,<br />
dass es da<strong>für</strong> keine allgemeingültige<br />
Antwort geben kann.<br />
Strukturierte<br />
Defektversorgung<br />
Bei Feststellung eines kariösen Defekts<br />
ist nur die Kariesentfernung einigermaßen<br />
einheitlich, die anschließende<br />
Defektdeckung kann nur noch individuell<br />
nach Absprache mit dem Patienten<br />
vorgenommen werden.<br />
Aus naheliegenden Gründen sollte eine<br />
Unterstrukturierung in "Front”- und<br />
"Seitenzahn”-Versorgung vorgenommen<br />
werden - die besonderen Probleme<br />
einer Seitenzahnversorgung (andere<br />
Platz- und Sichtverhältnisse, schwierige<br />
Feuchtigkeitskontrolle, höherer<br />
Zeitaufwand <strong>für</strong> Herstellung eines<br />
tauglichen okklusalen Reliefs, Probleme<br />
aus subgingival endenden Defekten<br />
usw.) sind gut kommunizierbar, wobei<br />
die ästhetischen Aspekte in der Front<br />
wiederum sehr überzeugend auf Patienten<br />
wirken können.<br />
Der Kunde Patient sollte die Freiheit<br />
besitzen, selbst zu entscheiden, ob er<br />
sich <strong>für</strong> eine "solide” Form der Defektdeckung,<br />
mit Abstrichen an die Ästhetik,<br />
entscheiden oder doch lieber eine<br />
höherwertige, "schönere” anspruchsvolle<br />
Füllung wählt. Grundsätzlich sollte<br />
aber die Grundversorgung wirklich<br />
solide, d.h. medizinischen Mindestanforderungen<br />
entsprechend, ausgeführt<br />
werden. Soll eine höherwertige Versorgungsform<br />
gewählt werden, so wird<br />
natürlich der geforderte Preis deutlich<br />
höher liegen. Die <strong>für</strong> Zahnärzte erstrebenswerte<br />
"hochwertige” Füllungsform<br />
(Gold) ist nicht gleichbedeutend damit,<br />
dass dies auch vom Patienten so gesehen<br />
wird. Hinterfragt man ehrlich die<br />
Patientenmeinung, so wollen fast alle<br />
die Kariesdefekte, verursacht durch ihre<br />
"Sünden”, nicht mehr sehen, sie<br />
wünschen sich echte zahnfarbene Defektdeckung.<br />
Dies darf aber nicht bedeuten,<br />
dass man ihnen nun eine Keramikkrone<br />
anbietet: Umfragen zufolge<br />
ist den Patienten eine minimal invasive<br />
Therapie mit Schonung erhaltensfähigen<br />
körpereigenen Materials sogar<br />
wichtiger als Ästhetik.<br />
Es lassen sich heute unter Einsatz der<br />
modernen Komposite sehr hochwertige<br />
Restaurationen herstellen, die auch<br />
noch nach Jahren die Ansprüche der<br />
Patienten befriedigen können - sie sind<br />
weniger invasiv, und sie sind auch<br />
noch deutlich preiswerter als Restaurationen<br />
mit Laborbeteiligung. Dies lässt<br />
sich ebenfalls sehr gut kommunizieren.<br />
Auch hier kann man sinnvoll eine Differenzierung<br />
nach Front- und Seitenzahn<br />
vornehmen. Im Frontzahnbereich<br />
wird der Patient naturgemäß viel mehr<br />
Wert auf äußerste Präzision bei der<br />
Farbschichtung und Farbwahl legen als<br />
im Seitenzahnbereich, wo farbliche<br />
Ungenauigkeiten weniger ins Auge fallen.<br />
Demgegenüber wird im Seitenzahnbereich<br />
mehr Wert auf die okklusale<br />
Gestaltung gelegt - der Patient<br />
merkt an seiner Kaufähigkeit sehr wohl<br />
Unterschiede, und, auch dieser Zusammenhang<br />
kann gut kommuniziert werden.<br />
Autor:<br />
Dr. Gerhard Franz Hetz,<br />
Winkstaße 5, 81373 München<br />
Den wissenschaftliche Beitrag zum<br />
Thema "Unverträglichkeitsreaktionen<br />
bei metallischem Zahnersatz"<br />
(ZNN 12/01) erhielten wir mit<br />
freundlicher Genehmigung von der<br />
Zahnärztekammer Thüringen.<br />
red.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
13
14<br />
FORTBILDUNG<br />
PROGRAMM<br />
Wie entsteht ein Composite und was<br />
prägt seine Eigenschaften?<br />
Dr. Roland Richter, 3M ESPE AG Seefeld<br />
Was können adhäsive Materialien klinisch<br />
heute leisten?<br />
Prof.Dr. Reinhard Hickel, München<br />
Der adhäsive Verbund - Haftmechanismen<br />
an Schmelz und Dentin<br />
Adhäsive im Überblick – welche Materialien<br />
gibt es und was ist bei der Verarbeitung<br />
zu beachten?<br />
Welche Füllungsmaterialien gibt es und<br />
wie haben sie sich klinisch bewährt?<br />
Welches Material ist <strong>für</strong> welche Indikation<br />
zu empfehlen?<br />
Ist Biokompatibilität ein Thema?<br />
Enorale Reparaturen mit Compositen<br />
Welche materiellen Fortschritte sind in<br />
der Zukunft zu erwarten?<br />
PERFEKTE ZAHNÄSTHETIK MIT COMPOSITEN<br />
ESPE-DentNet Masters® Forum<br />
27. Februar 2002 in Hamburg, Hotel Lindtner<br />
Ab 14:00 Uhr Begrüssungskaffee im Foyer<br />
Es muß nicht immer eine Krone sein:<br />
Konservierende Möglichkeiten ästhetischer<br />
Frontzahnkorrekturen<br />
Privatdozent Dr. Claus-Peter Ernst, Mainz<br />
Indikationen <strong>für</strong> ästhetische Frontzahnkorrekturen,<br />
Abgrenzung zu Veneers,<br />
Bleaching<br />
Welche Möglichkeiten bieten Composite?<br />
Was ist bei der Präparation zu beachten?<br />
Praktisches Vorgehen bei Eckenaufbauten<br />
Wie erziele ich unsichtbare Ränder?<br />
Tips <strong>für</strong> Farbauswahl, Schichtung und<br />
Oberflächenbearbeitung<br />
Praxisgerechte Füllungstherapie im<br />
Seitenzahnbereich<br />
Prof.Dr. Karl-Heinz Kunzelmann, München<br />
AUS DER ARBEIT<br />
DES LEITENDEN AUSSCHUSSES<br />
Gemäß den gültigen Rechnungslegungsvorschriften<br />
ist das Altersversorgungswerkverpflichtet,<br />
die Bilanz und die Gewinn- und<br />
Verlustrechnung öffentlich bekanntzumachen.<br />
Für das<br />
Jahr 2000 erfolgt die<br />
Veröffentlichung,<br />
nachdem die Kammerversammlung<br />
am 02.<br />
November 2001 den<br />
Jahresabschluß entgegengenommen<br />
und<br />
dem Vorstand der<br />
Zahnärztekammer<br />
Niedersachsen als<br />
Aufsichtsorgan und<br />
dem Leitenden Ausschuß<br />
des Altersversorgungswerkes<br />
als Geschäftsführungsorgan<br />
die Entlastung erteilt<br />
hat.<br />
Das Altersversorgungswerk der<br />
Zahnärztekammer Niedersachsen erzielte<br />
im Geschäftsjahr 2000 wie in<br />
den Vorjahren wieder ein positives Ergebnis.<br />
Der Zugang an neuen Mitgliedern<br />
hat sich gegenüber dem Durch-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
schnitt der vorangegangenen Jahre erwartungsgemäß<br />
weiter reduziert.<br />
Zum 01. Januar 2000 erhöhte sich die<br />
Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung von DM<br />
8.500,- auf DM 8.600,- pro Monat. Der<br />
Hebesatz reduzierte sich von 19,5 %<br />
auf 19,3 %. Der Regelbeitrag erhöhte<br />
sich von DM 1.658,- auf DM 1.660,um<br />
0,12 %. Die Beitragseinnahmen betrugen<br />
insgesamt DM 92,02 Mio. gegenüber<br />
DM 90,19 Mio. im Vorjahr.<br />
Die Aufwendungen <strong>für</strong> die Versorgungsleistungen<br />
erhöhten sich durch<br />
die neu hinzukommenden Rentenempfänger,<br />
die aufgrund der gestiegenen<br />
Regelbeiträge und der damit verbundenen<br />
größeren Beitragssumme höhere<br />
Rentenansprüche haben als bei früheren<br />
Versorgungsfällen. Die laufenden<br />
Rentenzahlungen wurden zum 01. Januar<br />
2000 in unveränderter Höhe fortgesetzt.<br />
Bei den Leistungsfällen des<br />
Jahres 2000 wurde die Rentenanpassung<br />
gezahlt, die bis dahin erworben<br />
war. Insgesamt erhöhten sich die Leistungen<br />
des Werkes <strong>für</strong> Rentenemp-<br />
"Easy handling" – welche Kriterien bestimmen<br />
die Materialauswahl?<br />
Direkte versus indirekte Füllung – was<br />
bestimmt die Therapieentscheidung?<br />
Wie präpariere ich richtig?<br />
Kofferdam oder nicht?<br />
Wie löse ich das Problem Kontaktpunktgestaltung?<br />
Schrumpfmanagement durch Schichttechnik<br />
und Lichthärtung<br />
DentNet Masters Treffpunkt<br />
Musik, Gespräche und Bewirtung im Foyer<br />
- lassen Sie den Abend in kollegialer<br />
Runde ausklingen<br />
Auskünfte und Anmeldungen bei<br />
DentNet Masters office Frau Kaiser<br />
Fax 08152-700 1579.<br />
fänger von DM 42,17 Mio. auf DM<br />
45,00 Mio.<br />
Aufgrund der positiven Entwicklung<br />
der Wertpapier-Spezialfonds war es im<br />
laufenden Geschäftsjahr möglich, eine<br />
entsprechende Ausschüttung vorzunehmen.<br />
Obwohl das Zinsniveau in<br />
2000 weiter niedrig war, erhöhte sich<br />
die Nettorendite der Kapitalanlagen<br />
von 6,59 % auf 6,70 %. Die Erträge<br />
aus den Kapitalanlagen betrugen insgesamt<br />
DM 96,40 Mio. nach DM 86,03<br />
Mio. im Vorjahr.<br />
Soweit die Einnahmen an Beiträgen<br />
und Kapitalerträgen nicht <strong>für</strong> die fälligen<br />
Versorgungsleistungen und die<br />
entstandenen Kosten benötigt wurden,<br />
dienten sie der Auffüllung der versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen,<br />
die die Leistungen des Werkes garantieren.<br />
Dr. von Petersdorff<br />
(Vorsitzender des LA des AVW)
AKTIVA<br />
PASSIVA<br />
Bilanz zum 31. Dezember 2000<br />
ALTERSVERSORGUNGSWERK DER ZAHNÄRZTEKAMMER NIEDERSACHSEN<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
15
ZAHNÄRZTEKAMMER NIEDERSACHSEN<br />
16 ALTERSVERSORGUNGSWERK DER<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>für</strong> die Zeit<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2000
DIE UNENDLICHE GESCHICHTE<br />
Oder: wie beschäftige ich meinen Anwalt<br />
Nachdem wir alle unsere<br />
speziellen Weihnachtsgrüße<br />
von der KZVN mit Rückforderungen<br />
<strong>für</strong> 1996 u. 1997 in<br />
Faustpfand-Manier erhalten<br />
haben, hat auch die Kammer<br />
vorweihnachtliche Post<br />
erhalten.<br />
Wir erinnern uns daran, daß auf<br />
Betreiben von FVDZ-Mitgliedern<br />
der Wahlprüfungsausschuß<br />
nach der Wahlniederlage des<br />
FVDZ in der Kammerversammlung<br />
bemüht wurde. Im Ergebnis der Untersuchungen<br />
(s. ZNN 11/01) wurde der<br />
Wahlsieg der "Zahnärzte <strong>für</strong> Niedersachsen<br />
- ZfN" bestätigt. Lediglich in<br />
der Reihenfolge der Ersatzmitglieder<br />
ab der 6. Stelle ergab sich, bedingt<br />
durch einen Additionsfehler, eine Änderung<br />
- allerdings ohne irgendeine<br />
Auswirkung auf die Zusammensetzung<br />
der Kammerversammlung.<br />
Die 13 zweifelnden Kollegen, die seinerzeit<br />
mehrheitlich keine Zeit fanden,<br />
der Verhandlung des Wahlprüfungsausschusses<br />
in Hannover beizuwohnen,<br />
mochten sich mit dem Ergebnis der<br />
Wahlprüfung nicht abfinden und suchen<br />
jetzt die gerichtliche Auseinandersetzung.<br />
Auch hierbei werden sie<br />
vom Rechtsberater der KZVN unterstützt,<br />
der sich bereits mehrfach als<br />
Schreiber hervorgetan hat.<br />
Frei nach dem Motto "viel Feind - viel<br />
Ehr" wird nun nicht nur gegen den<br />
Wahlleiter geklagt, sondern gleichzeitig<br />
gegen die Zahnärztekammer, vertreten<br />
durch ihren Vorstand und den<br />
Wahlprüfungsausschuß.<br />
Da können wir nur froh sein, daß die<br />
Kosten der Klage nicht wieder von der<br />
gesamten Kollegenschaft zu tragen<br />
sein werden.<br />
loe<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
21
............<br />
22<br />
Politchaos<br />
langsam aber sehr deutlich kristallisiert<br />
sich heraus, daß die rot-grüne<br />
Gesundheitspolitik am Ende ihrer<br />
Möglichkeiten angelangt ist, die vor<br />
allem in dem Bemühen bestehen, die<br />
Realität an das Planungsdenken von<br />
Bürokraten und Parteisoldaten anzupassen,<br />
die mehrheitlich neben der Gestaltung<br />
ihrer parteipolitischen Karriere<br />
niemals die Zeit fanden, selbst an verantwortlicher<br />
Stelle am Wirtschaftsgeschehen<br />
teilzunehmen.<br />
Die gegenwärtige Gesundheitspolitik<br />
läßt jede Form eines schlüssigen Konzeptes<br />
vermissen. Unsere Ministerin hat<br />
das Heft bereits aus der Hand gegeben,<br />
so daß sie ihre Existenzberechtigung<br />
durch halbgare Vorschläge im Stundentakt<br />
nachweisen zu müssen meint -<br />
das alles zeigt den Charakter hilfloser<br />
Verzweiflung. Der wortgewandte Minister<br />
Florian Gerster aus Rheinland Pfalz<br />
läuft sich bereits warm. Allerdings läßt<br />
auch die Fülle seiner Verlautbarungen<br />
keine eindeutige Einschätzung dessen<br />
zu, was er im Rahmen einer zukünftigen<br />
Gesundheitsreform als Medizin <strong>für</strong><br />
das System bereithalten könnte. Wenn<br />
man ihn erlebt, so spricht er einerseits<br />
vom "Auskämmen" des Leistungskataloges,<br />
nimmt sogar die Existenz eines<br />
Gesundheitsmarktes wahr, spricht aber<br />
zugleich von Einkaufsmodellen und interpretiert<br />
den solidarischen Gedanken<br />
recht einseitig.<br />
Das tat auch seinerzeit in extenso Frau<br />
Fischer, die ihre Mission in erster Linie<br />
darin sah, Patienten vor Ärzten, auf<br />
welchem Feld auch immer, schützen zu<br />
müssen. So war von ihrer Politik zu<br />
keiner Zeit etwas Konstruktives und<br />
Progressives zu erwarten. Auch Frau<br />
Schmidt versucht - entweder völlig<br />
überfordert oder aber auftragsgemäß -<br />
das Schiff am dümpeln zu halten.<br />
Darin liegt natürlich eine immense Gefahr<br />
<strong>für</strong> das System, indem der finanzielle<br />
Spagat der am Gesundheitsmarkt<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
WAS ES<br />
SONST NOCH GIBT...<br />
....oder der kleine Rundumschlag<br />
Beteiligten immer größer und damit<br />
die Extremforderungen immer abenteuerlicher<br />
werden.<br />
Staatliches<br />
Gesundheitssystem?<br />
Wenn ich zurückdenke an den<br />
gemeinsamen Auftritt der Gesundheitsberufe<br />
in Berlin zu Fischers<br />
Zeiten, dann ahne ich, weshalb<br />
die Berliner flächendeckend Sedativa<br />
verordnet haben - und ich wage zugleich<br />
die Voraussage, daß auch vor<br />
der Bundestagswahl trotz vielfacher<br />
Bekundungen kein umfassendes und<br />
schlüssiges Konzept vorgelegt wird -<br />
vor allem wird man das Kind (staatliches<br />
Gesundheitssystem) nicht beim<br />
Namen nennen wollen. Die Opposition<br />
ist gut beraten, dieses Feld - und nicht<br />
nur unter taktischem Kalkül - beizeiten<br />
umfassend zu beackern. Ob sie den<br />
Mut finden wird, sich das schlüssige<br />
Kern-Konzept der Partei mit den drei<br />
Punkten zu eigen zu machen, bleibt<br />
abzuwarten.<br />
Diese, insbesondere von Dr. Thomae<br />
mit beachtenswerter Kontinuität vorgetragenen<br />
Lösungsansätze, sind<br />
natürlich breiten Schichten der Bevölkerung<br />
nicht so leicht zu vermitteln<br />
wie z. B. die doch eher schlichten Aussagen<br />
der Amtsinhaberin, man wolle<br />
durch weniger Ausgaben die Qualität<br />
steigern! Hier wird es sehr darauf ankommen,<br />
die Bevölkerung rechtzeitig<br />
über die Konsequenzen rot-grüner Politik<br />
aufzuklären und die Alternativen<br />
zu einem staatlichen Gesundheitssystem<br />
aufzuzeigen - denn in einem<br />
staatsdirigistischen System wird unzweifelhaft<br />
die Fortsetzung der gegenwärtigen<br />
rot-grünen Politik münden!<br />
Wenig hilfreich dürften dabei allerdings<br />
(rote) Warnplakate aus eigener<br />
zahnärztlicher Produktion sein, die <strong>für</strong><br />
viel Geld den zum kläglichen Scheitern<br />
verurteilten Versuch unternehmen, den<br />
Patienten (und Wähler) vor irgendwelchen<br />
Fallen zu warnen, um ihn damit<br />
schließlich ins eigene Boot holen zu<br />
wollen. Es reicht völlig aus, die gesundheitspolitischen<br />
Vorhaben der Berliner<br />
in unseren Wartezimmern - sogar unkommentiert<br />
- fortlaufend bekanntzumachen.<br />
Die Patienten, und das ist nur<br />
natürlich, interessieren sich <strong>für</strong> unsere<br />
ureigenen ärztlichen Belange und<br />
Konflikte nicht <strong>für</strong> fünf Pfennige<br />
(2,556459 Cent). Das einzige Interesse<br />
gilt, und das ist ihr gutes Recht, der eigenen<br />
Empfindlichkeit und dem eigenen<br />
Geldbeutel. Und dort liegt der Ansatz.<br />
Schließlich muß der potentielle<br />
Wähler selbst erkennen können, daß<br />
dieses System ihm keinesfalls mehr<br />
Entscheidungsfreiheit, mehr und qualitativ<br />
bessere Leistungen bringen wird,<br />
sondern all das, was staatliche Gesundheitssysteme<br />
in anderen Ländern bereits<br />
bis zum Abwinken produziert haben,<br />
nämlich Leistungseinschränkungen,<br />
Wartezeiten, bürokratische Gängelung<br />
und Mangelverwaltung<br />
schlechthin.<br />
Da sind auch Sachverständigengutachten<br />
wenig hilfreich, die von der Regierungspolitik<br />
streckenweise dahingehend<br />
mißbraucht werden, die Leistungsfähigkeit<br />
des deutschen Systems<br />
herunterzureden und die Beteiligten in<br />
der Öffentlichkeit zu denunzieren, als<br />
würde die Bevölkerung von Absurdistan<br />
ein effizienteres System besitzen.<br />
Da kann es nur erstaunen, was sich die<br />
Leistungserbringer, die in Eigenregie<br />
Arbeitsplätze schaffen, Investitionen in<br />
astronomischer Höhe tätigen, Leistungen<br />
auch nachts zu Dumpingpreisen<br />
erbringen, scheinbar regungslos von<br />
Theoretikern und Berufs-Politikern um<br />
die Ohren hauen lassen. Ein gemeinsamer<br />
Gang nach Berlin zur rechten Zeit<br />
könnte die Relationen wieder ein<br />
kleinwenig zurechtrücken. Ganz offen<br />
fordert der Vorsitzende des Hartmannbundes,<br />
Dr. Hans-Jürgen Thomas, bereits<br />
zur Politisierung der Wartezimmer<br />
im Bundestagswahlkampf 2002 auf.
Klassenmedizin<br />
Immer wieder wird argumentativ die<br />
sog. Zweiklassenmedizin ins Feld geführt,<br />
die es zu vermeiden gelte. Ein<br />
scheinheiliges, bestenfalls Ahnungslosigkeit<br />
widerspiegelndes Argument;<br />
denn zu jeder Zeit gab und gibt es die<br />
Möglichkeit, irgendwo eine medizinische<br />
Versorgung in Anspruch zu nehmen,<br />
die den eigenen Vorstellungen<br />
näherkommt - natürlich nur <strong>für</strong> denjenigen,<br />
der die Investition aufbringen<br />
möchte und kann! Klassisches Beispiel<br />
England: Wer dort nach dem 60. Lebensjahr<br />
Interesse an einer neuen Niere<br />
bekundet, hat <strong>für</strong> die Kosten aufzukommen<br />
oder muß sein Glück im Ausland<br />
versuchen. Wenn man die elende<br />
Worthülse von der Klassenmedizin politisch<br />
vermarkten will, so darf man<br />
nicht die Realität aus dem Auge verlieren,<br />
die an rein menschlichen Verhaltensweisen<br />
zu messen ist. Die klassenlose<br />
Medizin gibt es nur dort, und<br />
auch nur theoretisch, wo absolute Leistungseingrenzung<br />
auf niedrigem Niveau<br />
stattfindet. Damit wäre zwar der<br />
sozialistischen "Ideenvielfalt" Genüge<br />
getan, nicht jedoch dem medizinischen<br />
Fortschritt geholfen oder dem mündigen<br />
Bürger (Wähler) gedient.<br />
Man hofft offenbar, diesen Gedanken<br />
im Rahmen eines planwirtschaftlichen<br />
staatlichen Gesundheitssystems gerecht<br />
werden zu können. Alle Weichen<br />
sind dahin gestellt: Fallpauschalen,<br />
Einkaufsmodelle mit handverlesenen<br />
einzelnen Leistungserbringern, deren<br />
Qualitätsnachweis natürlich über das<br />
möglichst niedrige Honorar definiert<br />
wird, Zerschlagung der ärztlichen Körperschaften,<br />
staatlich vorgeschriebene<br />
Preisnachlässe, Erfassung umfangreicher<br />
Gesundheitsdaten, Zwangs-Rezertifizierungen<br />
und nicht zuletzt die<br />
Budgetierung sind unübersehbare<br />
Landmarken.<br />
Die zweifelsfrei notwendige ständige<br />
Verbesserung unseres Systems - als<br />
Beispiel sei nur auf die zahlreichen<br />
und vermeidbaren Doppeluntersuchungen<br />
hingewiesen, bleibt dabei auf<br />
der Strecke.<br />
Apropos Zertifizierung: Da fällt mir die<br />
zugegebenermaßen provokative aber<br />
naheliegende Frage nach der Qualifizierung<br />
/ Rezertifizierung von Politikern<br />
ein. Wie wird man beispielsweise<br />
"Gesundheitsxperte"? Reicht eine steile<br />
Parteikarriere oder ist ein Fachstudium<br />
die Voraussetzung - oder kommt das<br />
Expertentum über einen Politiker wie<br />
das 13. Monatsgehalt über den Beamten?<br />
Wer an zu vielen Stellschrauben dirigistisch<br />
dreht, kann nur das gesamte System<br />
verändern (wollen). Ein Grundmaß<br />
an Ehrlichkeit würde es gebieten,<br />
das Ziel von vornherein beim Namen<br />
zu nennen. Insofern bleibt bisher die<br />
politische Ehrlichkeit auf der Strecke,<br />
und die Volks(Wähler)verdummung<br />
feiert nach wie vor Triumphe.<br />
Konzept der Vertragsund<br />
Wahlleistungen<br />
Auf keinem medizinischen Teilgebiet<br />
ist eine deutlichere Definition<br />
und Abgrenzung von solidarisch<br />
zu finanzierenden Grundleistungen<br />
und individuellen Wahlleistungen<br />
möglich, wie im Bereich der Zahnmedizin.<br />
Obwohl Frau Schmidt beharrlich die<br />
Möglichkeit einer Differenzierung negiert<br />
und als Begründung eine mögliche<br />
Entsolidarisierung der Gesellschaft<br />
und die Zweiklassenmedizin ins<br />
Feld führt, sprechen die wiederholten<br />
Angebote der deutschen Zahnärzteschaft,<br />
insbesondere vertreten durch<br />
die Bundeszahnärztekammer, dagegen.<br />
Konzepte liegen vor!<br />
Die Deutschen Zahnärzte sind es jedenfalls<br />
nicht, die den Wettbewerb<br />
untereinander scheuen. Das System<br />
kann allerdings erst dann funktionieren,<br />
wenn auch die Krankenkassen in<br />
einem echten Wettbewerb zueinander<br />
stehen. Dieser Wettbewerb ist unter<br />
fast täglich sich ändernden parteipolitisch<br />
begründeten Rahmenbedingungen<br />
nicht möglich.<br />
Liebe Politiker, laßt doch den Patienten<br />
im Mittelpunkt des Geschehens stehen<br />
- laßt ihm die freie Arztwahl und laßt<br />
ihn unter den Angeboten der Krankenkassen<br />
und all den vielfältigen individuellen<br />
Möglichkeiten einer modernen<br />
zahnärztlichen Behandlung frei<br />
wählen und eigenverantwortlich entscheiden.<br />
Der Patient (Wähler) ist<br />
mündiger, als Ihr denkt!<br />
loe<br />
NOTVORSTAND<br />
DES VDZI<br />
Die Niedersächsische<br />
Zahntechniker-Innung<br />
Informierte in ihrer Pressemeldung<br />
vom 13.12.01, daß Lutz Wolf sowie<br />
seine bisherigen Vorstandskollegen<br />
Ex-Vizepräsident Hans-Jürgen<br />
Borchard und Jürgen Schwichtenberg<br />
einen Notvorstand des VDZI<br />
gebildet haben.<br />
Die Bildung eines Notvorstandes<br />
war notwendig geworden, nachdem<br />
der bisherige Vorstand des VDZI bei<br />
der Mitgliederversammlung am<br />
04.12.01 geschlossen zurückgetreten<br />
war. Grund <strong>für</strong> den Rücktritt<br />
war die nur knappe Mehrheit <strong>für</strong><br />
die Haushaltsentscheidung 2002.<br />
Die Benennung des Notvorstandes<br />
erfolgte durch das Amtsgericht und<br />
ist auf 3 Monate befristet. Dann<br />
wird die Delegiertenversammlung<br />
über die neue Zusammensetzung<br />
des Vorstandes enscheiden.<br />
red.<br />
GEMEINSAMES<br />
LANDESSOZIALGERICHT<br />
NIEDERSACHSEN-<br />
BREMEN<br />
Am 10. Dezember 01 haben Bremens<br />
Bürgermeister Dr. Henning<br />
Scherf und der niedersächsische Justizminister<br />
Prof. Dr. Christian Pfeiffer<br />
einen Staatsvertrag zur Zusammenlegung<br />
der Landessozialgerichte<br />
zum Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen<br />
unterzeichnet.<br />
red.<br />
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ZUR STANDESPOLITIK<br />
IM INTERNET<br />
www.zfn-online.de<br />
Zahnärzte <strong>für</strong> Niedersachsen e. V.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
23
24<br />
AUS DEM GOZ-AUSSCHUß<br />
D. Chirurgische Leistungen<br />
Geb.-Nr. 307 GOZ<br />
Exzision von Schleimhaut oder Granulationgewebe,<br />
als selbständige<br />
Leistung<br />
- Elektrochirurgische Maßnahmen<br />
Der Einsatz elektrochirurgischer Maßnahmen<br />
am Parodontium in Verbindung<br />
mit prothetischen oder konservierenden<br />
Maßnahmen ist nach Geb.-<br />
Nr. 408 GOZ (Gingivektomie, Gingivoplastik,<br />
je Parodontium) berechnungsfähig.<br />
Geb.-Nr. 405 GOZ<br />
Entfernung harter und weicher<br />
Zahnbeläge einschließlich Polieren,<br />
je Zahn<br />
Geb.-Nr. 406 GOZ<br />
Kontrolle nach Entfernung harter<br />
und weicher Zahnbeläge mit<br />
Nachreinigung einschließlich Polieren,<br />
je Zahn<br />
- Entfernung supragingivaler<br />
Beläge<br />
Nach Entfernung harter und weicher<br />
Beläge (Geb.-Nr. 405 GOZ) kann die<br />
Geb.-Nr. 406 GOZ nur in getrennter<br />
Sitzung berechnet werden.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
eginnend in den ZNN 10/2001<br />
Bhaben wir aufgrund der zahlreichen<br />
Anfragen beim GOZ-Ausschuß<br />
damit begonnen, zu den einzelnen<br />
Gebührennummern der GOZ die<br />
Geb.-Nr. 329 GOZ<br />
Kontrolle nach chirurgischem Eingriff,<br />
als selbständige Leistung<br />
Geb.-Nr. 330 GOZ<br />
Nachbehandlung nach chirurgischem<br />
Eingriff (z.B. Tamponieren), als<br />
selbständige Leistung<br />
Geb.-Nr. 331 GOZ<br />
Chirurgische Wundrevision (z.B.<br />
Glätten des Knochens, Auskratzen,<br />
Naht), als selbständige Leistung<br />
- Abgrenzung zwischen Kontrolle<br />
und Nachbehandlung<br />
Die Geb.-Nrn. 329/330/331 GOZ sind<br />
nur als selbständige Leistungen und<br />
nicht <strong>für</strong> das gleiche Operationsgebiet<br />
berechnungsfähig. Sie sind als selbständige<br />
Leistung in verschiedenen<br />
Operationsgebieten auch nebeneinander<br />
berechenbar.<br />
Neuablagerungen von harten und weichen<br />
Beläge lösen erneut die Geb.-Nr.<br />
405 GOZ aus.<br />
- Professionelle Zahnreinigungsmaßnahmen<br />
Professionelle Zahnreinigungsmaßnahmen<br />
können supra- und/oder subgingivale<br />
Maßnahmen umfassen. Für die<br />
Berechnung professioneller Zahnreinigungsmaßnahmen<br />
stehen folgende<br />
Wege zur Verfügung:<br />
• Die supragingivale Entfernung harter<br />
und weicher Zahnbeläge einschließlich<br />
Politur ist nach Geb.-Nr. 405<br />
GOZ berechenbar.<br />
• Subgingivale Zahnreinigungsmaßnahmen<br />
können nach Geb.-Nr. 407<br />
GOZ berechnet werden. Werden nur<br />
Auffassung des GOZ-Ausschusses zu<br />
veröffentlichen.<br />
In der aktuellen Ausgabe werden wir<br />
die Abschnitte D und E der GOZ<br />
kommentieren.<br />
Das Entfernen von Fäden ist Bestandteil<br />
der Leistung nach Geb.-Nr. 330<br />
GOZ (selbständige Leistung). Das alleinige<br />
Entfernen von Fäden löst nur die<br />
Geb.-Nr. 2007 GOÄ (Entfernen von Fäden<br />
oder Klammern) aus (ohne die<br />
Geb.-Nr. 330 GOZ).<br />
Die Geb.-Nr. 2006 GOÄ (Behandlung<br />
einer Wunde, die nicht primär heilt<br />
oder Entzündungserscheinungen oder<br />
Eiterungen aufweist - auch Abtragung<br />
von Nekrosen an einer Wunde -) kann<br />
neben der Geb.-Nr. 2007 GOÄ berechnet<br />
werden, da hier der Zusatz "als<br />
selbständige Leistung" fehlt.<br />
Es fehlt die Abrechnungsbeschränkung<br />
auf ein bestimmtes Gebiet, so daß bei<br />
der Nachbehandlung von mehreren<br />
Wunden die Geb.-Nr. 330 GOZ mehrmals<br />
pro Sitzung berechnet werden<br />
kann.<br />
Tamponaden und atraumatisches<br />
Nahtmaterial gehören zu den berechnungsfähigen<br />
Auslagen.<br />
E. Leistungen bei Erkrankungen der Mundschleimhaut<br />
und des Parodontiums<br />
einzelne der in Geb.-Nr. 407 GOZ beschriebenen<br />
Leistungen durchgeführt,<br />
so ist dies bei der Bemessung<br />
des Steigerungsfaktors zu berücksichtigen.<br />
• Bei gleichzeitig durchgeführten supra-/subgingivalenZahnreinigungsmaßnahmen<br />
können die Geb.-Nr.<br />
405 GOZ und die Geb.-Nr. 407 GOZ<br />
nebeneinander berechnet werden<br />
mit jeweils angemessenem Steigerungsfaktor.<br />
• Professionelle Zahnreinigungsmaßnahmen<br />
– die unter anderem auch<br />
Leistungsinhalte der Geb.-Nr. 405<br />
GOZ und 407 GOZ beinhalten können<br />
– können auch analog § 6 Abs.<br />
2 GOZ mit einer Gebührenposition
erechnet werden (s. hierzu auch den Referentenent<br />
wurf zur GOZ-Novellierung 1994).<br />
• Eine Berechnung gemäß § 6 Abs. 2 GOZ ist auch<br />
dann möglich, wenn die supragingivale Entfernung<br />
harter und weicher Beläge einschließlich Politur mit<br />
weiteren Maßnahmen der dental-parodontalen Vorund<br />
Nachsorge kombiniert wird (z. B. Konditionierung<br />
von Zahn-/Wurzeloberflächen, Laseranwendungen,<br />
Interdentales Strippen, Glätten/Konturieren von Re<br />
staurationsrändern, Konturierung der Zahnoberfläche<br />
usw.).<br />
• Professionelle Zahnreinigungsmaßnahmen können<br />
ggf. gemäß § 2 Abs. 3 GOZ mit dem Patienten vereinbart<br />
werden, z. B. wenn sie vorrangig ästhetischen<br />
Zwecken dienen.<br />
• Werden professionelle Zahnreinigungsmaßnahmen<br />
analog § 6 Abs. 2 GOZ berechnet, kann die Geb.-Nr.<br />
405 GOZ <strong>für</strong> denselben Zahn/Implantat nicht zusätzlich<br />
berechnet werden.<br />
AG Flensburg<br />
vom 16.03.2001 Az.: 66 C 164/00<br />
Die analoge Berechnung von professionellen Zahnreinigungsmaßnahmen<br />
ist nicht zu beanstanden.<br />
Geb.-Nr. 408 GOZ<br />
Gingivektomie, Gingivoplastik, je Parodontium<br />
- Elektrochirurgische Maßnahmen<br />
Der Einsatz elektrochirurgischer Maßnahmen am Parodontium<br />
in Verbindung mit prothetischen oder konservierenden<br />
Maßnahmen ist nach Geb.-Nr. 408 GOZ<br />
berechnungsfähig.<br />
Geb.-Nr. 415 GOZ<br />
Nachbehandlung nach parodontalchirurgischen<br />
Maßnahmen nach den Nummern 407 – 414,<br />
je Zahn<br />
- Verbandswechsel<br />
Der Verbandswechsel nach operativen Maßnahmen<br />
nach den Geb.-Nrn. 407 – 414 GOZ ist in einer separaten<br />
Sitzung als selbständige Leistung nach der Geb.-Nr.<br />
200 GOÄ (Verband - ausgenommen Schnell- und<br />
Sprühverbände, Augen-, Ohrenklappen oder Dreiecktücher<br />
-) zusätzlich neben der Geb.-Nr. 415 GOZ <strong>für</strong> die<br />
Nachbehandlung berechenbar.<br />
Die Materialkosten <strong>für</strong> den Verband sind zusätzlich als<br />
Ersatz von Auslagen nach § 3 GOZ in Verbindung mit §<br />
10 GOÄ berechenbar.<br />
AG Kiel<br />
vom 31.08.1999 Az.: 114 C 658/97<br />
ot<br />
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86/252<br />
2C<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
25
26<br />
Band 24 des Institus der<br />
Deutschen Zahnärzte befaßt<br />
sich mit der "Arbeitsbelastung<br />
bei Zahnärzten in niedergelassener<br />
Praxis". Eines der<br />
Themen der arbeitswissenschaftlichenVeröffentlichungen<br />
ist die "Streßbelastung<br />
bei Zahnärzten". Die Redaktion<br />
der ZNN hat diese Veröffentlichung<br />
des Verfassers<br />
Christian G. Nentwig<br />
in kurzer Form <strong>für</strong> seine Leser<br />
zusammengefaßt. Die Arbeit<br />
befaßt sich mit dem Vergleich<br />
einer repräsentativen Erhebung<br />
aus dem Jahre 1982<br />
(vgl. Micheelis, 1984)<br />
zur Streß-Situation der<br />
Zahnärzte im Jahre 1999.<br />
Die Veröffentlichung bezieht sich<br />
auf die wahrgenommenen beruflichen<br />
Anforderungen, die eingeschätzte<br />
Häufigkeit und Schwierigkeit<br />
beruflicher Probleme und das Ausmaß<br />
der Möglichkeiten zu deren Lösung<br />
bzw. Erholung bei Erschöpfung.<br />
Die Studie kommt zu dem Ergebnis,<br />
daß der Anstieg der Verwaltungsaufgaben<br />
den niedergelassenen Zahnarzt<br />
stärker als noch vor rund 20 Jahren<br />
belastet. Als unangenehm werden<br />
"staatliche Eingriffe" empfunden. Auch<br />
eine erhöhte berufliche Verantwortung<br />
schlägt sich in erhöhtem Streß nieder.<br />
Doch trotz dieser Faktoren ist die Berufszufriedenheit<br />
der deutschen<br />
Zahnärzte hoch. Die Studie bescheinigt<br />
den Zahnärzten allerdings auch ein<br />
hohes Maß an Ressourcen und Techniken<br />
zur Streßbewältigung.<br />
Streßbelastung auch<br />
durch erhöhten Zeitdruck<br />
Deutliche Hinweise auf einen Anstieg<br />
der wahrgenommenen Streßbelastung<br />
fanden sich bei den Fragen zur konzentrativen<br />
Anforderung, der Erschöpfung<br />
nach einem vollen Arbeitstag, der<br />
Belastung durch die berufliche Verantwortung<br />
sowie durch unvorhergesehene<br />
Zwischenfälle (siehe Tabelle 1). Sehr<br />
hohe Anforderungen an die Konzentration<br />
wurden in der aktuellen Studie<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
STREßBELASTUNG<br />
BEI ZAHNÄRZTEN<br />
von 81 Prozent der befragten Zahnärzte<br />
angegeben. 1982 waren dies noch<br />
61 %.<br />
1999 berichteten 57 % der Befragten,<br />
daß sie sich nach einem vollen Arbeitstag<br />
erschöpft fühlten, während 1982<br />
nur 25 % die Frage voll und ganz bejahten.<br />
Wurde 1982 die Frage nach zuviel beruflicher<br />
Verantwortung noch von<br />
13 % (6 % plus 7 %) mit voll und ganz<br />
bzw. überwiegend bejaht, so erfolgte<br />
dies 1999 von 33 % (14 % plus 19 %).<br />
Die Häufigkeit unvorhergesehener Zwischenfälle<br />
wurde 1982 von 79 %<br />
(74 % plus 5 %) als gering oder nicht<br />
vorhanden eingestuft; heute gaben<br />
nur noch 43 % (39 % plus 4 %) diese<br />
Antwort.<br />
Leichte Veränderungen deuten auf<br />
mehr Streßbelastung seit 1982 hin und<br />
können im Hinblick auf den verstärkten<br />
Wunsch nach mehr Pausen, die<br />
verminderte Erholungswirkung durch<br />
ein freies Wochenende und durch erhöhten<br />
Zeitdruck beim Arbeiten festgestellt<br />
werden.<br />
Streßbelastung<br />
nimmt mit dem Alter zu<br />
Untersucht wurden die Zusammenhänge<br />
zu persönlichen Daten (Alter, Geschlecht,<br />
Wohnsitz und Zigarettenkonsum)<br />
und die Beziehungen zwischen<br />
Merkmalen der beruflichen Situation<br />
(Berufsjahre, Zeit als Praxisinhaber, Arbeitszeit<br />
und Behandlungszeit pro Woche,<br />
Bevorzugung stehender oder sitzender<br />
Behandlungsposition, Anzahl<br />
der Scheine pro Quartal und Praxisform).<br />
Im Gegensatz zu Befunden aus der<br />
Schweiz und Großbritannien ließen<br />
sich keine Zusammenhänge zu den erfaßten<br />
personenbezogenen Daten dokumentieren.<br />
Das Ausmaß der erlebten<br />
Streßbelastung war weder vom Geschlecht,<br />
noch vom Wohnsitz, noch<br />
vom Zigarettenkonsum abhängig. Lediglich<br />
zum Alter zeigte sich ein leichter<br />
Zusammenhang (vgl. Tab. 2).<br />
Zahnärzte mit einem Alter über 45<br />
Jahre berichteten ein wenig häufiger<br />
über Streßbelastungen als jüngere.<br />
Dauer<br />
der praktischen Tätigkeit<br />
erhöht Streßbelastung<br />
Es zeigten sich keine Zusammenhänge<br />
zwischen der Streßbelastung und den<br />
Informationen zu den vorwiegend eingenommenen<br />
Arbeitshaltungen (Sitzen,<br />
Stehen, Wechseln) oder der Größe<br />
der Praxis, gemessen an der Anzahl der<br />
Scheine pro Quartal.<br />
Es bestand eine geringe Steigerung der<br />
wahrgenommenen Streßbelastung mit<br />
zunehmender zeitlicher Dauer als Praxisinhaber<br />
und eine deutlichere Steigerung<br />
mit der Dauer der praktischen<br />
Tätigkeit nach der Approbation. Dies<br />
steht in engem Zusammenhang zum<br />
Lebensalter.<br />
Erhöhter Streß durch<br />
Praxisgemeinschaft<br />
Zahnärzte in einer Praxisgemeinschaft<br />
berichteten mit ca. 63 % über eine erhöhte<br />
Streßbelastung im Gegensatz<br />
zur Einzelpraxis mit ca. 52 % und zur<br />
Gemeinschaftspraxis mit ca. 45 %.<br />
Auch hat die gesamte Arbeitszeit pro<br />
Woche und die Behandlungszeit pro<br />
Woche einen Einfluß auf die erlebte<br />
Streßbelastung.<br />
Möglichkeiten<br />
der Streßbewältigung<br />
Möglichkeiten und Strategien zur Verminderung<br />
oder Beseitigung von Stressoren<br />
und Streßreaktionen werden<br />
auch als Coping-Techniken bezeichnet.<br />
Der Fragebogen zur Erfassung dieser<br />
Möglichkeiten (von Quast, 1996) sieht<br />
Coping-Strategien aus fünf faktorenanalytisch<br />
gesicherten Bereichen vor:<br />
- Entspannung (z. B. "lch genieße<br />
meine Freizeit.")<br />
- Selbstvertrauen (z. B. "lch habe kein<br />
Problem, offen auf Menschen zuzugehen.")<br />
- Offenheit (z. B. "Ärger schlucke ich<br />
nicht herunter.")<br />
- Innere Ruhe (z. B. "lch rege mich<br />
nicht leicht auf.")<br />
- Lebensfreude (z. B. "lch freue mich<br />
auf die Zukunft.")
In der folgenden Tabelle werden die<br />
relativen Häufigkeiten der zustimmenden<br />
Antworten zu den Streßbewältigungsstrategien<br />
aufgelistet.<br />
Zahnärzte verfügen<br />
über ein hohes Maß an<br />
Ressourcen und Techniken<br />
zur Streßbewältigung<br />
Der insgesamt hohe prozentuale Anteil<br />
der zustimmenden Antworten <strong>für</strong> die<br />
meisten Bewältigungsstrategien zeigte,<br />
daß Zahnärzte über ein hohes Maß an<br />
Ressourcen und Techniken <strong>für</strong> die<br />
Streßbewältigung verfügen. Außergewöhnlich<br />
hohe Werte wurden <strong>für</strong> die<br />
vier Feststellungen zum Bereich Entspannung<br />
durch Freizeitverhalten gefunden.<br />
Die Prozentsätze lagen hier<br />
zwischen 69 % und 91 %. Darüber<br />
hinaus wurden Feststellungen zu den<br />
Bereichen "lnnere Ruhe" und "Selbstvertrauen"<br />
ebenfalls von über der<br />
Hälfte der Zahnärzte bejaht. Die stärkste<br />
Quelle <strong>für</strong> die Streßbewältigung<br />
waren jedoch eindeutig die Ressourcen<br />
aus dem Freizeitverhalten.<br />
Sport hilft beim Streßabbau<br />
Weder das Alter noch das Geschlecht<br />
der befragten Zahnärzte hatten Einfluß<br />
auf das Coping-Verhalten. Nur<br />
zwei quantitativ schwache Beziehungen<br />
konnten in diesem Bereich festgestellt<br />
werden: Es gab einen Hinweis auf<br />
den vermehrten Einsatz von Bewältigungsstrategien<br />
in den alten Bundesländern.<br />
Hier gehörten 54% in die<br />
Gruppe mit höheren Häufigkeiten <strong>für</strong><br />
Streßbewältigungsstrategien, verglichen<br />
mit 46% in den neuen Bundesländern.<br />
Je mehr Stunden pro Woche<br />
sportlichen Aktivitäten nachgegangen<br />
wurde, um so besser waren die Streßbewältigungsstrategien.<br />
Zu den Merkmalen<br />
der beruflichen Situation bestanden<br />
kaum Zusammenhänge. Lediglich<br />
zur bevorzugten Arbeitsposition<br />
bei der Behandlung zeigte sich eine<br />
sehr schwache Beziehung: Zahnärzte,<br />
die eine sitzende Arbeitsposition bevorzugten,<br />
verfügten über geringfügig<br />
mehr Bewältigungsstrategien. Der Zusammenhang<br />
wird in der Studie allerdings<br />
als gering eingestuft.<br />
Verwaltung belastet<br />
Die Belastung durch Verwaltungstätigkeiten<br />
wurde von den Befragten im<br />
Durchschnitt als erheblich eingestuft.<br />
Zahnärzte gaben im Durchschnitt eine<br />
höhere Belastung an als Zahnärztinnen.<br />
Jüngere Zahnärzte beschrieben<br />
Tabelle 1:<br />
Relative Häufigkeiten der Antworten zu den Stressoren<br />
und Streßreaktionen bei in niedergelassener Praxis tätigen Zahnärzten<br />
Items Stimmt<br />
voll und teils/ gar<br />
ganz teils nicht<br />
4 3 2 1 O<br />
% % % % %<br />
Hohe konzentrative Anforderungen<br />
Nettostichprobe 1999 81 15 4 0 0<br />
Micheelis, 1984<br />
Lösungsmöglichkeiten bei Problemen<br />
61 27 10 3 0<br />
Nettostichprobe 1999 44 41 14 1 0<br />
Micheelis, 1984<br />
Angespannt bei der Arbeit<br />
40 55 4 0 0<br />
Nettostichprobe 1999 25 29 39 7 1<br />
Micheelis, 1984<br />
Erholung durch freies Wochenende<br />
28 37 24 9 2<br />
Nettostichprobe 1999 21 27 43 8 1<br />
Micheelis, 1984<br />
Erschöpfung nach vollem Arbeitstag<br />
26 42 25 7 1<br />
Nettostichprobe 1999 57 28 12 3 0<br />
Micheelis, 1984<br />
Starker Zeitdruck<br />
25 33 31 8 3<br />
Nettostichprobe 1999 17 24 41 14 4<br />
Micheelis, 1984<br />
Wunsch nach mehr Pausen<br />
12 36 29 17 5<br />
Nettostichprobe 1999 12 17 30 26 16<br />
Micheelis, 1984<br />
Zuviel berufliche Verantwortung<br />
9 11 29 33 19<br />
Nettostichprobe 1999 14 19 26 26 16<br />
Micheelis, 1984<br />
Häufige Störungen bei der Arbeit<br />
6 7 29 34 23<br />
Nettostichprobe 1999 7 15 33 36 9<br />
Micheelis, 1984<br />
Unvorhergesehene Zwischenfälle<br />
3 9 38 41 9<br />
Nettostichprobe 1999 6 12 40 39 4<br />
Micheelis, 1984<br />
Schwer überwindbare Probleme<br />
2 2 18 74 5<br />
Nettostichprobe 1999 2 8 24 56 10<br />
Micheelis, 1984<br />
Gleichförmige Arbeit<br />
1 2 19 67 11<br />
Nettostichprobe 1999 3 11 26 31 29<br />
Micheelis, 1984<br />
Schwer kontrollierbare Situationen<br />
0 8 21 32 39<br />
Nettostichprobe 1999 1 3 15 48 32<br />
Micheelis, 1984 0 1 14 62 23<br />
(Quelle: Micheelis, 1984; Nettostichprobe 1999)<br />
sich als weniger durch Verwaltungsaufgaben<br />
belastet als ältere.<br />
Deutliche Zusammenhänge zeigten<br />
sich zu den Merkmalen der beruflichen<br />
Situation. Die wahrgenommene Belastung<br />
durch Verwaltungsaufgaben variierte<br />
mit der Arbeitszeit pro Woche,<br />
insbesondere mit der Verwaltungstätigkeit<br />
pro Woche und schwächer<br />
mit der Behandlungszeit pro Woche.<br />
Ein Zusammenhang bestand auch zur<br />
Dauer der Berufstätigkeit nach der Approbation,<br />
dies steht, wie bereits beschrieben,<br />
in engem Zusammenhang<br />
zum Lebensalter.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
27
28<br />
Tabelle 2<br />
Zusammenhang von Streßbelastung und Lebensalter<br />
bei in niedergelassener Praxis tätigen Zahnärzten<br />
Lebensalter<br />
Unter 45 Jahre über 45 Jahre<br />
% %<br />
hoch 47,6 57,8<br />
Stressbelastung<br />
weniger hoch 52,4 42,2<br />
Quelle: Nettostichprobe 1999<br />
Zufriedenheit trotz starker<br />
Verwaltungsbelastung<br />
Trotz der starken Belastung durch Verwaltungsaufgaben<br />
zeigt sich die berufliche<br />
Zufriedenheit der Zahnärzte als<br />
nicht gering. Die Verteilung der Antworten<br />
zur beruflichen Zufriedenheit<br />
dokumentierte, daß auf einer Sechser-<br />
Skala zwischen "sehr zufrieden" und<br />
"sehr unzufrieden" 60 % der befragten<br />
Zahnärzte sich als zufrieden einstuften.<br />
Über 7 % beschrieben sich sogar als<br />
"sehr zufrieden".<br />
Allerdings bestand ein Zusammenhang<br />
zwischen der Belastung durch Verwaltungstätigkeiten<br />
und der beruflichen<br />
Zufriedenheit: Je höher der Verwaltungsaufwand<br />
angesehen wurde, umso<br />
geringer war die Berufszufriedenheit.<br />
Zunehmende Unzufriedenheit<br />
aufgrund staatlicher<br />
Reglementierungen<br />
Eine repräsentativen Stichprobe unter<br />
niedergelassenen Zahnärzten aus dem<br />
Jahr 1995/96 zeigte, daß sich unter<br />
den Betroffenen eine zunehmende Unzufriedenheit<br />
mit staatlichen Reglementierungen<br />
entwickelte. Eine allge-<br />
Die Mitgliederversammlung<br />
der Arbeitsgruppe Zahnärztliche<br />
Behindertenhilfe in Niedersachsen e.V.<br />
findet am<br />
Mittwoch,<br />
20. Februar 2002, 15.30 Uhr<br />
im Haus der Zahnärztekammer Niedersachsen,<br />
Zeißstr. 11 a, 30519 Hannover,<br />
2. Etage, Sitzungszimmer 1, statt.<br />
mein hohe berufliche Zufriedenheit der<br />
niedergelassenen Zahnärzte wurde davon<br />
allerdings nicht wesentlich beeinträchtigt.<br />
Unter den unangenehmen<br />
Seiten des Zahnarztberufes wurden in<br />
der Studie am häufigsten "staatliche<br />
Eingriffe" genannt. In der Studie von<br />
Micheelis (1984), die auf Daten aus<br />
dem Jahr 1982 basiert, lag diese Kategorie<br />
noch auf Platz 4 der Liste. Im<br />
Jahr 1982 lagen "Verwaltungsaufgaben"<br />
auf Platz 10 der Liste der unangenehmen<br />
Seiten des Zahnarztberufes;<br />
1995/96 lagen sie bereits auf Platz 3.<br />
Trotz erheblicher Belastungen<br />
hohe Berufszufriedenheit<br />
bei Zahnärzten<br />
Tatsächlich beeinträchtigt die Belastung<br />
durch vermehrte Verwaltungsaufgaben<br />
auch die berufliche Zufriedenheit<br />
der in niedergelassener Praxis<br />
tätigen Zahnärzte. Diejenigen, die eine<br />
hohe wahrgenommene Verwaltungsbelastung<br />
angaben, hatten auch eine etwas<br />
niedrigere Arbeitszufriedenheit.<br />
Daß dennoch die Berufszufriedenheit<br />
insgesamt noch als hoch bezeichnet<br />
werden kann, ist sicherlich auch auf<br />
die besonders ausgeprägten Streßbe-<br />
Tagesordnung:<br />
wältigungsfertigkeiten zurückzuführen.<br />
Die Studienteilnehmer zeigten insgesamt<br />
hohe Werte <strong>für</strong> Streßbewältigungsstrategien.<br />
Insbesondere wurden<br />
die Möglichkeiten der aktiven und<br />
sportlichen Freizeitgestaltung zur Entspannung<br />
und Streßreduktion genutzt<br />
und trugen somit auch zur beruflichen<br />
Zufriedenheit bei. Halfen die Strategien<br />
zwar zur Verminderung der allgemeinen<br />
Streßbelastung, so waren sie<br />
wenig wirksam zur Reduktion der Belastung<br />
durch Verwaltungsaufgaben.<br />
Ergebnisse im<br />
internationalen Vergleich<br />
In der Schweiz, in Großbritannien und<br />
in den USA sind ebenfalls Erhebungen<br />
zur Streßbelastung bei Zahnärzten<br />
durchgeführt worden. Schweizer<br />
Zahnärzte nannten als wichtigste<br />
Stressoren den "Umgang mit Problempatienten",<br />
ein "zu großes Arbeitspensum"<br />
und auf Platz 3 "administrative<br />
Aufgaben". Eine nicht-repräsentative<br />
Befragung von amerikanischen<br />
Zahnärzten (O'Shea, Corah und Ayer,<br />
1984) zeigte den "Zeitdruck bei der Behandlung"<br />
als wichtigsten Stressor, gefolgt<br />
von dem "Streben nach technischer<br />
Perfektion" und der Sorge, "Patienten<br />
Schmerzen zuzufügen". Belastungen<br />
durch administrative Aufgaben<br />
folgten auf den Plätzen 9 und 10.<br />
Die Originalfassung findet sich in der<br />
Veröffentlichung "Arbeitsbelastungen<br />
bei Zahnärzten in niedergelassener<br />
Praxis", INSTITUT DER DEUTSCHEN<br />
ZAHNÄRZTE (IDZ9),<br />
50931 Köln, Universitätsstraße 73,<br />
Materialienreihe, Band 24, ab Seite 41.<br />
ti<br />
ARBEITSGRUPPE ZAHNÄRZTLICHE BEHINDERTENHILFE<br />
IN NIEDERSACHSEN E.V.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
1. Begrüßung<br />
2. Bericht des Vorsitzenden<br />
3. Bericht des Kassenprüfers<br />
4. Entlastung des Vorstandes<br />
5. Wahl von zwei Kassenprüfern<br />
6. Fortbildung innerhalb der Arbeitsgruppe im Jahre 2002<br />
7. Verschiedenes<br />
Dr. E. Ficken, Vorsitzender
BEITRAGSORDNUNG DER ZAHNÄRZTEKAMMER<br />
NIEDERSACHSEN FÜR DAS JAHR 2002<br />
A - Allgemeines<br />
I.<br />
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben und zur<br />
Aufrechterhaltung ihres Geschäftsbetriebes<br />
werden von den Mitgliedern<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
Beiträge gemäß nachfolgender Beitragsordnung<br />
erhoben. Über die Höhe<br />
der Beiträge hat die Kammerversammlung<br />
jährlich zu beschließen.<br />
Die Einstufung in die Beitragsgruppen<br />
erfolgt nach dem jeweiligen Status<br />
der zahnärztlichen Tätigkeit.<br />
Die Beitragspflicht beginnt in dem<br />
Monat, der dem Eintritt der Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Beitragspflicht folgt.<br />
Die Beiträge der Mitglieder sind jeweils<br />
zu Beginn des Kalendervierteljahres<br />
kostenfrei zu überweisen.<br />
II.<br />
In begründeten Ausnahmefällen kann<br />
ein Antrag auf Ermäßigung des Kammerbeitrages<br />
gestellt werden. Dem<br />
Antrag sind geeignete Nachweise beizufügen.<br />
III.<br />
Entfallen die Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />
Beitragspflicht bis einschließlich 15.<br />
eines Monats, so endet die Verpflichtung<br />
zur Beitragszahlung mit dem<br />
Schluß des vorangegangenen Monats.<br />
Entfallen die Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />
Beitragspflicht ab 16. eines Monats, so<br />
endet die Verpflichtung zur Beitragszahlung<br />
mit dem Schluß des Monats.<br />
Zahnärzte die das 68. Lebensjahr vollendet<br />
haben, sind von der Verpflichtung<br />
der Zahlung des Kammerbeitrages<br />
befreit. Die Befreiung tritt mit<br />
dem Beginn des dem Geburtstag folgenden<br />
Quartals ein.<br />
Im Todesfall endet die Verpflichtung<br />
zur Beitragszahlung mit dem Schluß<br />
des vorausgegangenen Quartals.<br />
IV.<br />
Der Versand der Beitrags- und Gebührenbescheide<br />
erfolgt grundsätzlich<br />
nur einmal jährlich, es sei denn, daß<br />
eine andere Beitragseinstufung im<br />
laufenden Beitragsjahr vorgenommen<br />
wird.<br />
(Der Begriff „Zahnarzt“ gilt gleichermaßen <strong>für</strong> Frauen und Männer)<br />
B - Beitragsgruppen<br />
I.<br />
a) In eigener Vertrags- oder Privatpraxis tätige Zahnärzte,<br />
in Gemeinschaftspraxis oder Praxisgemeinschaft<br />
niedergelassene Zahnärzte, Professoren, Privatdozenten,<br />
akademische Räte und Oberärzte mit Liquidationsrecht,<br />
Sanitätsoffiziere, Beamte und im öffentlichen Dienst<br />
tätige Zahnärzte mit genehmigter privatzahnärztlicher<br />
Nebentätigkeit<br />
b) Angestellte Zahnärzte gem. § 32 b ZV - Z<br />
II.<br />
Vertreter sowie Sanitätsoffiziere, Beamte und im<br />
öffentlichen Dienst tätige Zahnärzte mit genehmigter<br />
Nebentätigkeit als Vertreter.<br />
III.<br />
Assistenten in freier Praxis, Beamte auf Zeit, Professoren,<br />
Privatdozenten, akademische Räte und Oberärzte, soweit<br />
sie nicht der Beitragsgruppe Ia zugeordnet sind.<br />
Zahnärzte, die als Wehrpflichtige ihren Grundwehrdienst<br />
oder Ersatzdienst leisten.<br />
IV.<br />
Assistenten an Universitätskliniken und Krankenhäusern<br />
V.<br />
Sanitätsoffiziere / Zeitsoldaten, Beamte und im öffentlichen<br />
Dienst tätige Zahnärzte, soweit sie nicht den Beitragsgruppen<br />
I und II angehören.<br />
VI.<br />
Zahnärzte, die ihren Beruf vorübergehend oder dauernd<br />
nicht ausüben oder fremdberuflich tätig sind und ihre<br />
Mitgliedschaft zur Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
aufrecht erhalten möchten.<br />
VII.<br />
Zahnärzten, die durch eine Einstufungsbescheinigung der<br />
Ärztekammer nachweisen, daß sie ärztlich approbiert und<br />
auch tätig sind, kann der Kammerbeitrag um 50 % der<br />
entsprechenden Beitragsgruppe reduziert werden<br />
(mit Ausnahme der Beitragsgruppe VI).<br />
Ausfertigung der Beitragsordnung<br />
der ZKN <strong>für</strong> das Jahr 2002<br />
Vorstehende Beitragsordnung<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
wurde aufgrund des § 26 Abs. 1 Nr. 1 HKG<br />
von der Kammerversammlung am<br />
02. November 2001 mit der erforderlichen<br />
Mehrheit beschlossen<br />
und vom Niedersächsischen Ministerium<br />
<strong>für</strong> Frauen, Arbeit und Soziales<br />
am 03.12.2001,<br />
Az.: 405.1 - 41923 -BeitrO, genehmigt.<br />
Die Ausfertigung erfolgt hiermit.<br />
Hannover, 06.12.2001<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Präsident der ZKN<br />
Kammerbeitrag<br />
Grundbetrag<br />
monatlich €<br />
92,--<br />
60,--<br />
46,--<br />
30,--<br />
23,--<br />
40,--<br />
7,--<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
29
30<br />
ARBEITSRECHT:<br />
KÜNDIGUNGSSCHUTZ NUN AUCH<br />
IM KLEINBETRIEB?<br />
Der Fall:<br />
In einem sogenannten<br />
Kleinbetrieb - dies sind solche,<br />
in denen bis zu fünf Arbeitnehmer<br />
beschäftigt werden -<br />
kam es zu einem Rechtsstreit<br />
über eine ausgesprochene<br />
Kündigung. Der gekündigte<br />
Kläger wehrte sich gegen die<br />
ihm gegenüber ausgesprochene<br />
Kündigung mit der<br />
Begründung, diese sei<br />
sittenwidrig und verstoße<br />
gegen die Grundsätze von<br />
Treu und Glauben. Der Kläger<br />
war im Vergleich zu den<br />
anderen Mitarbeitern in<br />
diesem Betrieb der Älteste,<br />
mit insgesamt 17 Jahren der<br />
Betriebszugehörigkeit am<br />
längsten beschäftigt; ein<br />
vergleichbarer Arbeitnehmer<br />
war im Gegensatz dazu<br />
erst fünf Jahre beschäftigt<br />
und 16 Jahre jünger.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
Eines Vorab: Die Antwort lautet nein,<br />
gleichwohl gibt es Einschränkungen.<br />
Während das Landesarbeitsgericht<br />
die ausgesprochene Kündigung<br />
als wirksam erachtete,<br />
stellte das Bundesarbeitsgericht in seiner<br />
Entscheidung vom 21.02.2001 -<br />
Az.: 2 AZR 15/00 - fest, daß vorliegend<br />
Bedenken gegen die Wirksamkeit des<br />
Kündigung bestehen, und verwies den<br />
Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung<br />
an das Landesarbeitsgericht zurück.<br />
Das Urteil: Während das Landesarbeitsgericht<br />
feststellte, daß das Kün-digungsschutzgesetz<br />
(KSchG) in dem zu<br />
entscheidenden Fall nicht zur Anwendbarkeit<br />
komme, weil eben nicht mehr<br />
als fünf Arbeitnehmer beschäftigt<br />
werden und die Kündigung deshalb<br />
auch ohne Angabe näherer Gründe<br />
wirksam sei, korrigierte das Bundesarbeitsgericht<br />
diese Auffassung.<br />
Auch in Fällen der Nichtanwendbarkeit<br />
des KSchG ist unter Hinweis<br />
auf Artikel 12 des GG ein<br />
gebotenes Mindestmaß an sozialer<br />
Rücksichtnahme zu wahren, fehlt diese,<br />
liegt ein Verstoß gegen Treu und<br />
Glauben (§ 242 BGB) vor:<br />
"Für die Bestimmung des Inhalts und<br />
der Grenzen eines Kündigungsschutzes<br />
außerhalb des KSchG ist die Bedeutung<br />
grundrechtlicher Schutzpflichten<br />
zu beachten. In sachlicher Hinsicht gehe<br />
es darum, Arbeitnehmer vor willkürlichen<br />
oder auf sachfremden Motiven<br />
beruhenden Kündigungen zu<br />
schützen, schließlich dürfe auch ein<br />
durch langjährige Mitarbeit verdientes<br />
Vertrauen in den Fortbestand eines Arbeitsverhältnisses<br />
nicht unberücksichtigt<br />
bleiben. Der Grundsatz von Treu<br />
und Glauben (§ 242 BGB) bildet eine<br />
allen Rechten, Rechtslagen und<br />
Rechtsnormen immanente Inhaltsbegrenzung,<br />
wobei ein gegen § 242 BGB<br />
verstoßende Rechtsausübung oder<br />
Ausnutzung einer Rechtslage wegen<br />
der Rechtsüberschreitung als unzulässig<br />
anzusehen ist. Der Arbeitgeber<br />
müsse eine einseitige, einzelne Arbeitnehmer<br />
belastende Auswahlentscheidung<br />
nach vernünftigen, sachlichen,<br />
billiges Ermessen wahrenden Gesichtspunkten<br />
treffen, bei der Anwendung<br />
der Generalklauseln, etwa § 242 BGB,<br />
seien das Sozialstaatsprinzip und der<br />
Gleichheitsgrundsatz zur Geltung zu<br />
bringen. Diese Grundsätze sind auf<br />
Kündigungen im Kleinbetrieb zu übertragen,<br />
da der Kündigungsschutz in<br />
diesem Fall gerade nicht gesetzlich<br />
konkretisiert, sondern über die Generalklauseln<br />
des Privatrechts zu gewährleisten<br />
ist."<br />
Damit hat das Bundesarbeitsgericht<br />
Rechtsgedanken, die im Falle<br />
der Anwendbarkeit des KSchG<br />
zwingend zu berücksichtigen sind,<br />
quasi durch die "Hintertür" zu Grunde<br />
gelegt, wenn es um Kündigungen im<br />
Kleinbetrieb geht. Deutlich zu betonen<br />
ist aber - so auch das Bundesarbeitsgericht<br />
-, daß die anzulegenden Maßstäbe<br />
deutlich und weitaus geringer<br />
anzulegen sind, als dies bei Anwendbarkeit<br />
des KSchG der Fall ist. Nur ausnahmsweise<br />
und lediglich dann, wenn<br />
sich eine ausgesprochene Kündigung<br />
als erkennbar treuwidrig darstellt, etwa<br />
durch widersprüchliches Verhalten des<br />
Arbeitgebers, des Ausspruches einer<br />
Kündigung zur Unzeit oder in ehrverletzender<br />
Form, kann ein solcher Ausnahmefall<br />
gegeben sein. Vorliegend<br />
hielt es daher den Vortrag des gekündigten<br />
Arbeitnehmers <strong>für</strong> beachtlich,<br />
wonach er infolge seiner deutlich am<br />
längsten bestehenden Betriebszugehörigkeit<br />
davon ausgehen konnte,<br />
im Falle betriebsbedingter Erfordernisse<br />
(hier ging es um Umsatzrückgänge)<br />
zumindest nicht der erste Arbeitnehmer<br />
zu sein, dem gekündigt wird. Statt<br />
Seiner hätte der Arbeitgeber einem<br />
weniger Schutzbedürftigen, nicht so<br />
lange im Betrieb Beschäftigen mit jüngerem<br />
Lebensalter kündigen können<br />
und müssen.
Das Bundesarbeitsgericht hat in<br />
seiner Entscheidung durchaus<br />
gesehen, daß die Anwendbarkeit<br />
der Bestimmungen über die Sozialauswahl,<br />
die im Bereich des KSchG gelten,<br />
nicht einfach auf die Verhältnisse in<br />
Kleinbetrieben zu übertragen sind.<br />
Eben mit guten Gründen unterliegen<br />
diese Kleinbetriebe mit bis zu fünf Beschäftigten<br />
nicht dem KSchG. Es hat<br />
dazu ausgeführt, daß der Geschäftserfolg<br />
bei Kleinbetrieben mit wenigen<br />
Arbeitskräften mehr als bei Großbetrieben<br />
von jedem einzelnen Arbeitnehmer<br />
abhänge, auf dessen Leistungsfähigkeit<br />
es ebenso ankomme<br />
wie auf Persönlichkeitsmerkmale, die<br />
<strong>für</strong> die Zusammenarbeit, die Außenwirkung<br />
und das Betriebsklima von<br />
Bedeutung sind. Insbesondere seien<br />
kleinere Teams anfällig <strong>für</strong> Missstimmungen<br />
und Querelen, so daß Störungen<br />
des Betriebsklimas zu Leistungsminderungen<br />
und damit auch zu Umsatzrückgängen<br />
führen können. Erwähnt<br />
wird weiter der enge persönliche<br />
Kontakt aller Beteiligten, so auch<br />
der Mitarbeiter, mit ihrem Chef.<br />
Schlussfolgerung: Kündigungen in<br />
Kleinbetrieben sind - nach wie vor -<br />
wesentlich einfacher und weniger risikobehaftet<br />
durchzusetzen, als dies in<br />
Praxen mit mehr als fünf Beschäftigten<br />
der Fall ist. Grundsätzlich sind da-<br />
BRAUNLAGE 2002<br />
49.<br />
Winterfortbildungskongreß<br />
der ZKN<br />
her bei Nichtanwendbarkeit des KSchG<br />
personen- und verhaltensbedingte<br />
Kündigungen bei Vorliegen entsprechender<br />
Gründe ohne weiteres möglich,<br />
sofern eben die Grenzen der allgemeinen<br />
Gesetze (Stichwort erheblicher<br />
Treueverstoß) gewahrt sind. Gleiches<br />
gilt dann, wenn beispielsweise<br />
wegen Umsatzrückgängen in den Praxen<br />
Kündigungen ausgesprochen werden<br />
müssen und der Fall einer sogenannten<br />
betriebsbedingten Kündigung<br />
vorliegt. Erst dann, wenn das gebotene<br />
Mindestmaß an sozialer Rücksichtnahme<br />
außer acht gelassen wird und - wie<br />
im entschiedenen Fall - einem im Vergleich<br />
zu den anderen Arbeitnehmern<br />
Ausgewählten (deutlich höheres Lebensalter,<br />
deutlich längere Betriebszugehörigkeit,<br />
erhöhte Unterhaltspflicht)<br />
gekündigt wird, kann diese Grenze der<br />
gebotenen Auswahlentscheidung des<br />
Arbeitgebers überschritten sein. Anders<br />
als im Falle der Anwendbarkeit des<br />
KSchG ist in diesen Sonderfällen der<br />
Arbeitnehmer darlegungs- und beweispflichtig<br />
<strong>für</strong> seine Behauptung,<br />
der Arbeitgeber habe seine Auswahlentscheidung<br />
gegen die Gebote der<br />
allgemeinen Gesetze getroffen.<br />
Zur Vermeidung von Missverständnissen<br />
sei nochmals die gesetzliche Bestimmung<br />
<strong>für</strong> die Anwendbarkeit des<br />
KSchG (§ 23 I) auszugsweise zitiert:<br />
23. - 26. Januar<br />
Maritim-Hotel Braunlage<br />
PRÄVENTION UND ÄSTHETIK<br />
Wir freuen uns, Sie in Braunlage begrüßen zu dürfen<br />
Die Vorschriften gelten nicht <strong>für</strong> Betriebe<br />
und Verwaltungen, in denen in<br />
der Regel fünf oder weniger Arbeitnehmer<br />
ausschließlich der zu ihrer Berufsbildung<br />
Beschäftigten (Auszubildende)<br />
beschäftigt werden. Bei der<br />
Feststellung der Zahl der beschäftigten<br />
Arbeitnehmer sind teilzeitbeschäftigte<br />
Arbeitnehmer mit einer regelmäßigen<br />
wöchentlichen Arbeitszeit von nicht<br />
mehr als 20 Stunden mit 0,5 und nicht<br />
mehr als 30 Stunden mit 0,75 zu<br />
berücksichtigen.<br />
Werden in einer Praxis mithin<br />
insgesamt sechs Helferinnen,<br />
von denen drei lediglich 15<br />
Stunden wöchentlich arbeiten, eine<br />
Reinigungshilfe mit 12 Stunden und<br />
zwei Auszubildende beschäftigt, findet<br />
das Kündigungsschutzgesetz keine Anwendung;<br />
nach Maßgabe des § 23<br />
KSchG sind in diesem Beispielsfall insgesamt<br />
5 Mitarbeiter zu berücksichtigen.<br />
Rechtsanwalt Sven Hennings<br />
Hartwicusstraße 3<br />
22087 Hamburg<br />
Mit freundlicher Genehmigung des<br />
Hamburger Zahnärzteblattes.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
31
32<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
am Zentrum <strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten<br />
der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)<br />
Alle Semester standen der Fachgruppe<br />
tatkräftig zur Seite und<br />
engagierten sich bei den einzelnen<br />
Aktionen. Das 1. Semester sorgte<br />
<strong>für</strong> das leibliche Wohl der Besucher. Es<br />
wurde kostenlos Kaffee ausgeschenkt<br />
und <strong>für</strong> den selbstgebackenen Kuchen<br />
wurden nur wenige Pfennige verlangt.<br />
Die vom 9. Semester genommenen Alginatabformungen<br />
der Besucher wurden<br />
von den Studierenden des 3. und<br />
5. Semesters mit farbigem Gips ausgegossen<br />
und getrimmt. Die Modelle<br />
konnten als Andenken mitgenommen<br />
werden. Zusätzlich wurde auf Wunsch<br />
ein unverbindlicher Befund aufgenommen<br />
und den Gästen mitgegeben. Das<br />
7. Semester betreute alle Interessierten<br />
im Phantomkursraum bei ihren ersten<br />
"Bohrversuchen" an Kunststoffzähnen.<br />
Hierbei zeigten sich besonders Kinder<br />
und Jugendliche sehr interessiert, einmal<br />
"am richtigen Ende des Bohrers"<br />
zu sitzen.<br />
Zudem fand an diesem Tag die Zeugnisübergabe<br />
der Examensteilnehmer<br />
statt.<br />
Besonderen Dank gilt den Dozenten,<br />
die sich spontan bereiterklärten, am<br />
Wochenende 20-minütige Fachvorträge<br />
<strong>für</strong> Laien zu halten. Im Anschluss an<br />
die Vorträge stellten sich die Dozenten<br />
den Fragen der Zuhörer.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
Folgende Vorträge wurden angeboten:<br />
- Prophylaxe (OA Dr. R. Schilke)<br />
- Ästhetische Zahnmedizin<br />
(OÄ Dr. M. Stiesch-Scholz)<br />
- Implantat getragener Zahnersatz –<br />
eine sinnvolle Alternative?<br />
(OA Dr. B. Bremer)<br />
- Möglichkeiten der Zahnerhaltung<br />
(OA DR. T. Schwarze)<br />
- Interdisziplinäres Behandlungskonzept<br />
bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />
(Dr. Ch. Küttner)<br />
- Interdisziplinäre Behandlungskonzepte<br />
in der Kieferorthopädie<br />
(Dr. Ch. Treutlein)<br />
Die Fachgruppe Zahnmedizin<br />
der MHH veranstaltete am<br />
Samstag, 10. 11. 2001,<br />
einen Tag der offenen Tür.<br />
Mit der Planung begannen wir im Juli<br />
2001. Nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />
der Finanzierung und wegen ursprünglich<br />
fehlenden Interesses der<br />
Medien war es uns dennoch möglich,<br />
am 10. November ca. 1500 Gäste begrüßen<br />
zu können.<br />
Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren,<br />
Kommilitonen, Referenten und<br />
den Leitern aller Abteilungen der Klinik<br />
<strong>für</strong> Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten.<br />
Fachgruppe Zahnmedizin der MHH<br />
Gregor Rüdiger, 1. Vors.<br />
Andrea Schittke, stellv. Vors.<br />
André Meyer, Sem.-Sprecher,<br />
9. Semester<br />
Robert Lenz "local exchange officer<br />
(ZAD) 9. Semester
34<br />
INDIEN: Bambus-Gebiß <strong>für</strong> Arme<br />
Auch in Indien sind Karies und Zahnausfall<br />
Volkskrankheiten, doch vielen<br />
fehlt das Geld <strong>für</strong> entsprechenden<br />
Zahnersatz. Doch dem kann jetzt abgeholfen<br />
werden. Der indische Volksmusiker<br />
Dodhi Pathak will seinen Landsleuten mit<br />
pflanzlichen Mitteln helfen und stellt<br />
künstliche Zähne aus Bambus her. Pathak<br />
hatte durch einen Unfall Zähne verloren,<br />
konnte sich aber echten Zahnersatz nicht<br />
leisten, deshalb stellte er Zähne aus Bambus<br />
her. Bisher hat er über 4000 armen Indern<br />
mit seinen Bambuszähnen geholfen.<br />
Man könne damit sogar Fleisch kauen, so<br />
fest säßen die Zähne, behauptet Pathak.<br />
Und damit sie schön weiß aussähen, überziehe<br />
er sie mit geschmolzenem Plastik.<br />
Für diese "bahnbrechende" Erfindung hat<br />
der indische Nationale Verband <strong>für</strong> Innovationen<br />
dem Volksmusiker sogar einen<br />
Preis verliehen.<br />
ti<br />
Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung von Kleinanzeigen besteht nicht.<br />
Die Redaktion der ZNN hat das Recht, Anzeigen abzuweisen, bzw. in einer anderen als der gewünschten Ausgabe zu veröffentlichen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
Ein neuer Service ihrer Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
Ab sofort KOSTENLOS: praxisbezogene<br />
KLEINANZEIGENBESTELLUNG<br />
Bitte als Fax: 0511/8 33 91 - 106<br />
oder per Post an: Zahnärztliche Nachrichten Niedersachsen ZNN • Zeißstr. 11a • 30519 Hannover<br />
Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Kleinanzeigen <strong>für</strong> Zahnärztinnen, Zahnärzte und Praxismitarbeiter.<br />
Datum Unterschrift<br />
Bitte veröffentlichen Sie den Text in der nächst ereichbaren Ausgabe der ZNN<br />
computergesteuerter Zuschnitt<br />
Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />
Satztechnik Meißen GmbH<br />
Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />
Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />
e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />
ISDN/Leo: 03525/71 86 34
HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE ZUM GEBURTSTAG!<br />
03.12.2001 Friedrich-Carl Korden (75),<br />
Neustädter Straße 17, 29389 Bad Bodenteich<br />
06.12.2001 Günter Uden (80),<br />
Herbartstraße 2, 26122 Oldenburg<br />
06.12.2001 Hans-Georg Ramtke (75),<br />
Parkstraße 18, 38644 Goslar<br />
10.12.2001 Dr. Ulrich Meinersmann (70),<br />
An der Freude 30, 49593 Bersenbrück<br />
12.12.2001 Dr. Willy Schubert (91),<br />
Tweerbreite 6, 30419 Hannover<br />
15.12.2001 Dr. Günther Garms (75),<br />
Hindenburgstraße 46, 27442 Gnarrenburg<br />
16.12.2001 Dr. Karl Palmen (85),<br />
Hamburg-Amerika-Straße 16, 27472 Cuxhaven<br />
18.12.2001 Dr. Georg Henning (86),<br />
Birkenallee 7, 49413 Dinklage<br />
20.12.2001 Dr. Anton Genau (87),<br />
Stadtstieg 26, 37083 Göttingen<br />
22.12.2001 Wilhelm Goss (89),<br />
Zimmermannstraße 7 / 107, 37075 Göttingen<br />
23.12.2001 Otto Behrens (86),<br />
Tiergartenstraße 84 A, 30559 Hannover<br />
24.12.2001 Dr. Hubertus Wessoleck (70),<br />
Schillerweg 15, 49419 Wagenfeld<br />
29.12.2001 Dr. Margarethe Helmich (85),<br />
Dresdener Straße 5 A, 26160 Bad Zwischenahn<br />
30.12.2001 Wilhelm Hirschfeld (86),<br />
Gartenstraße 12, 31867 Lauenau<br />
31.12.2001 Dr. Werner Luyken (80),<br />
Morgensternweg 13 b, 30419 Hannover<br />
KLEINANZEIGEN<br />
0102/1<br />
Kollegin oder Kollege mit Zulassungsberechtigung<br />
in Doppelpraxis in südl. Region<br />
Hannover gesucht. Teilzeit möglich, Schichtdienstregelung.<br />
Tel.: 05102/916738<br />
0102/2<br />
Kieferorthopädische Praxis sucht niederlassungsberechtigte<br />
Zahnärztin/Zahnarzt bzw.<br />
Kieferorthopädin zwecks Gemeinschaftspraxis.<br />
Offen <strong>für</strong> jede Form der Zusammenarbeit.<br />
Tel.0421-8092937, ab 20.00 Uhr.<br />
0102/3<br />
Wolfsburg Stadtmitte – Praxis mit breitem<br />
Beh.-Spektrum bietet Kollegen/in mit Berufserfahrung<br />
Einstieg. Langfristige Zusammenarbeit<br />
im Schichtsystem erwünscht..<br />
Chiffre 0102/3-C1<br />
0102/4<br />
Raum Wolfenbüttel/BS Kollegin/Kollege mit<br />
Zulassungsberechtigung bzw. Assistent/-in<br />
mit Berufserfahrung <strong>für</strong> Gemeinschaftspraxis<br />
gesucht. Teilzeit möglich, Tel. 05332/542<br />
Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />
Satztechnik Meißen GmbH<br />
Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />
Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />
e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />
ISDN/Leo: 03525/71 86 34<br />
Zwei Kleinanzeigen,<br />
gewerblich,<br />
Gesamthöhe 5cm<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
35
36<br />
BITTE NOTIEREN<br />
12. Januar 2002 Hannover ZFN-Sonderveranstaltung<br />
"Implantologie heute - aktuelle Trends"<br />
23. - 26. Januar 2002 Braunlage 49. Winterfortbildungskongreß<br />
der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
"Prävention und Ästhetik"<br />
16. - 23. Februar 2002 St. Anton am Arlberg, 21. Int. Symposion <strong>für</strong> Zahnärzte und<br />
Österreich Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen<br />
Thema: "Implantologie, dentoalveoläre Chirurgie,<br />
Knochenersatzmaterialien, Augmentation/Membrantechnik<br />
Freie Themen: Worst Case Forum (Mein schlimmster Fall)<br />
Industrieworkshops mit Hands on Training, Osteosyntheseverfahren<br />
und Kallusdistraktion, Implantationsverfahren, Kochenersatzmaterialien,<br />
PRP-Verfahren<br />
Infos: Prof. Dr. Dr. E. Esser, Klinikum Osnabrück,<br />
Am Finkenhügel 1, 49076 Osnabrück,<br />
Tel.: 0541/4054600, Fax: 0541/4054699<br />
02. März 2002 Braunschweig/Wolfenbüttel Wolfenbütteler Gespräch "Aktuelle Aspekte in der<br />
Endodontie" (siehe auch Termine in den Kreis- und Bezirksstellen)<br />
16. März 2002 Neumünster 9. Schleswig-Holsteinischer Zahnärztetag<br />
"Praxisführung der Zukunft,<br />
worauf müssen wir vorbereitet sein"<br />
Infos: KZV Schleswig-Holstein, Frau Ludwig,<br />
Tel.: 0431 / 3897-128<br />
PRAXISMITARBEITERINNEN<br />
WÄHLTEN<br />
LANDESVORSTAND<br />
Hannelore König bleibt Landesvorsitzende<br />
des Berufsverbandes der<br />
Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen<br />
e.V. (BdA) in Niedersachsen.<br />
Auf der am 17. November 2001<br />
veranstalteten Landeshauptversammlung<br />
wurde die 39-jährige<br />
Arzthelferin in ihrem Amt bestätigt.<br />
Ihre Stellvertreterin wurde<br />
die 42-jährige Zahnarzthelferin<br />
Martina Erichson. Neu im Vorstand<br />
sind die Arzthelferinnen Petra<br />
Stenzel und Gislinde Prange, sowie<br />
die Tierarzthelferin Nicole Josten-<br />
Ladewig.<br />
Berufsverband der Arzt-, Zahnarztund<br />
Tierarzthelferinnen,<br />
Dortmund, 20.11.2001<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
WIR TRAUERN<br />
UM UNSERE KOLLEGEN<br />
Dr. Heinz Schmiing<br />
Burggraben 20,<br />
49733 Haren<br />
geboren am 05.12.1924,<br />
verstorben am 18.11.2001<br />
Dr. Janusz Dubrawski<br />
Schützenstraße 35,<br />
49084 Osnabrück<br />
geboren am 24.09.1960,<br />
verstorben am 22.11.2001<br />
Ulrike Meyer<br />
Schuhmarktstraße 16,<br />
37115 Duderstadt<br />
geboren am 22.05.1941,<br />
verstorben am 05.12.2001<br />
Dr. Edgar Bensien<br />
Wilhelm-Busch-Straße 13,<br />
26160 Bad Zwischenahn<br />
geboren am 02.04.1914,<br />
verstorben am 06.12.2001
TERMINE<br />
IN DEN KREIS-<br />
UND<br />
BEZIRKSSTELLEN<br />
BEZIRKSSTELLE BRAUNSCHWEIG<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Harald Salewski,<br />
Berliner Str. 28-30, 38226 Salzgitter<br />
Tel: 05341 / 8 48 30<br />
13.02.2002<br />
15.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr -<br />
Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer Str. 137,<br />
38126 Braunschweig<br />
"Die Interpretation von Röntgenbildern<br />
unter besonderer Berücksichtigung der<br />
Implantologie"<br />
Referent: Dr. Marc Tiedken, Hamburg<br />
AMTLICHE<br />
BEKANNTMACHUNG<br />
ZWISCHENPRÜFUNG 2002<br />
Die zentrale Zwischenprüfung<br />
gemäß § 42 Berufsbildungsgesetz<br />
<strong>für</strong> Auszubildende mit dem<br />
Ausbildungsberuf Zahnarzthelfer/<br />
Zahnarzthelferin findet am<br />
Mittwoch, 6. März 2002, zentral in<br />
Niedersachsen statt. An dieser<br />
Zwischenprüfung müssen alle<br />
Auszubildenden teilnehmen, die<br />
ihre Ausbildung im Jahr 1999<br />
begonnen haben.<br />
Eine separate Anmeldung zu dieser<br />
Prüfung ist weder bei den<br />
Bezirksstellen noch bei der<br />
Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
erforderlich, da die Daten der ZKN<br />
bekannt sind. Eventuelle<br />
Sonderfälle sind der<br />
Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
mitzuteilen, die über die Zulassung<br />
zu dieser Zwischenprüfung entscheidet.<br />
D. Stephan<br />
Geschäftsführer<br />
06.12.2001<br />
02.03.2002<br />
10.30 Uhr – ca. 13.30 Uhr –<br />
Ort: Fachhochschule<br />
Braunschweig/Wolfenbüttel, Salzdahlumer Str.<br />
46/48, 38302 Wolfenbüttel<br />
- Wolfenbütteler Gespräch –<br />
"Aktuelle Aspekte in der Endodontie"<br />
Referent: Prof. Dr. Thomas Attin, Göttingen<br />
20.03.2002<br />
18.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr -<br />
Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer Str. 137,<br />
38126 Braunschweig<br />
" Anatomische Fallstricke in der zahnärztlichen<br />
Chirurgie"<br />
Referent: Prof. Dr. U. Benner, München<br />
BEZIRKSSTELLE HANNOVER<br />
Fortbildungsreferent: Dr. Sven Nordhusen,<br />
Tiergartenstr. 29, 30559 Hannover,<br />
Tel. 0511 / 51 46 37<br />
16.01.2002<br />
15.00 Uhr - ca. 17.00 Uhr –<br />
Ort: Zahnärztekammer Niedersachsen,<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
"Die neue Röntgenverordnung und ihre<br />
Auswirkung und Anwendung beim täglichen<br />
Röntgen in der Praxis"<br />
Referent: Dr. Andreas Fuhrmann, Hamburg<br />
06.02.2002<br />
15.00 Uhr - ca. 17.00 Uhr –<br />
Ort: Zahnärztekammer Niedersachsen,<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
"Antibiotika – Therapie bei PAR – Erkrankungen<br />
Referent: Dr. Georg Hillmann, MHH<br />
BEZIRKSSTELLE STADE<br />
Fortbildungsreferent: Dr. Volker Thoma,<br />
Bahnhofstr. 21-25, 21614 Buxtehude,<br />
Tel.: 04161 / 52908<br />
09.01.2002<br />
15.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
Ort: Ärztehaus Stade, Glücksstädter Str. 8,<br />
21682 Stade<br />
"Kopf- und Gesichtsschmerz in der Zahnmedizin<br />
- interdisziplinäre Aspekte in der<br />
zahnmedizinischen Funktionsdiagnostik und<br />
Funktionstherapie"<br />
Referent: Prof. Dr. Georg Meyer, Greifswald<br />
02.03.2002<br />
09.00 Uhr – 12.00 Uhr –<br />
Ort: Ärztehaus Stade, Glücksstädter Str. 8,<br />
21682 Stade<br />
"Moderne Wurzelfülltechniken"<br />
Referent: PD Dr. Michael Hülsmann, Göttingen<br />
ANZEIGE<br />
MEYER & HAAKE<br />
86/125<br />
CYAN/SCHWARZ