Einführung: -Tätigkeitsschwerpunkte -Fachzahnarzt für Oralchirurgie ...
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In der folgenden Tabelle werden die<br />
relativen Häufigkeiten der zustimmenden<br />
Antworten zu den Streßbewältigungsstrategien<br />
aufgelistet.<br />
Zahnärzte verfügen<br />
über ein hohes Maß an<br />
Ressourcen und Techniken<br />
zur Streßbewältigung<br />
Der insgesamt hohe prozentuale Anteil<br />
der zustimmenden Antworten <strong>für</strong> die<br />
meisten Bewältigungsstrategien zeigte,<br />
daß Zahnärzte über ein hohes Maß an<br />
Ressourcen und Techniken <strong>für</strong> die<br />
Streßbewältigung verfügen. Außergewöhnlich<br />
hohe Werte wurden <strong>für</strong> die<br />
vier Feststellungen zum Bereich Entspannung<br />
durch Freizeitverhalten gefunden.<br />
Die Prozentsätze lagen hier<br />
zwischen 69 % und 91 %. Darüber<br />
hinaus wurden Feststellungen zu den<br />
Bereichen "lnnere Ruhe" und "Selbstvertrauen"<br />
ebenfalls von über der<br />
Hälfte der Zahnärzte bejaht. Die stärkste<br />
Quelle <strong>für</strong> die Streßbewältigung<br />
waren jedoch eindeutig die Ressourcen<br />
aus dem Freizeitverhalten.<br />
Sport hilft beim Streßabbau<br />
Weder das Alter noch das Geschlecht<br />
der befragten Zahnärzte hatten Einfluß<br />
auf das Coping-Verhalten. Nur<br />
zwei quantitativ schwache Beziehungen<br />
konnten in diesem Bereich festgestellt<br />
werden: Es gab einen Hinweis auf<br />
den vermehrten Einsatz von Bewältigungsstrategien<br />
in den alten Bundesländern.<br />
Hier gehörten 54% in die<br />
Gruppe mit höheren Häufigkeiten <strong>für</strong><br />
Streßbewältigungsstrategien, verglichen<br />
mit 46% in den neuen Bundesländern.<br />
Je mehr Stunden pro Woche<br />
sportlichen Aktivitäten nachgegangen<br />
wurde, um so besser waren die Streßbewältigungsstrategien.<br />
Zu den Merkmalen<br />
der beruflichen Situation bestanden<br />
kaum Zusammenhänge. Lediglich<br />
zur bevorzugten Arbeitsposition<br />
bei der Behandlung zeigte sich eine<br />
sehr schwache Beziehung: Zahnärzte,<br />
die eine sitzende Arbeitsposition bevorzugten,<br />
verfügten über geringfügig<br />
mehr Bewältigungsstrategien. Der Zusammenhang<br />
wird in der Studie allerdings<br />
als gering eingestuft.<br />
Verwaltung belastet<br />
Die Belastung durch Verwaltungstätigkeiten<br />
wurde von den Befragten im<br />
Durchschnitt als erheblich eingestuft.<br />
Zahnärzte gaben im Durchschnitt eine<br />
höhere Belastung an als Zahnärztinnen.<br />
Jüngere Zahnärzte beschrieben<br />
Tabelle 1:<br />
Relative Häufigkeiten der Antworten zu den Stressoren<br />
und Streßreaktionen bei in niedergelassener Praxis tätigen Zahnärzten<br />
Items Stimmt<br />
voll und teils/ gar<br />
ganz teils nicht<br />
4 3 2 1 O<br />
% % % % %<br />
Hohe konzentrative Anforderungen<br />
Nettostichprobe 1999 81 15 4 0 0<br />
Micheelis, 1984<br />
Lösungsmöglichkeiten bei Problemen<br />
61 27 10 3 0<br />
Nettostichprobe 1999 44 41 14 1 0<br />
Micheelis, 1984<br />
Angespannt bei der Arbeit<br />
40 55 4 0 0<br />
Nettostichprobe 1999 25 29 39 7 1<br />
Micheelis, 1984<br />
Erholung durch freies Wochenende<br />
28 37 24 9 2<br />
Nettostichprobe 1999 21 27 43 8 1<br />
Micheelis, 1984<br />
Erschöpfung nach vollem Arbeitstag<br />
26 42 25 7 1<br />
Nettostichprobe 1999 57 28 12 3 0<br />
Micheelis, 1984<br />
Starker Zeitdruck<br />
25 33 31 8 3<br />
Nettostichprobe 1999 17 24 41 14 4<br />
Micheelis, 1984<br />
Wunsch nach mehr Pausen<br />
12 36 29 17 5<br />
Nettostichprobe 1999 12 17 30 26 16<br />
Micheelis, 1984<br />
Zuviel berufliche Verantwortung<br />
9 11 29 33 19<br />
Nettostichprobe 1999 14 19 26 26 16<br />
Micheelis, 1984<br />
Häufige Störungen bei der Arbeit<br />
6 7 29 34 23<br />
Nettostichprobe 1999 7 15 33 36 9<br />
Micheelis, 1984<br />
Unvorhergesehene Zwischenfälle<br />
3 9 38 41 9<br />
Nettostichprobe 1999 6 12 40 39 4<br />
Micheelis, 1984<br />
Schwer überwindbare Probleme<br />
2 2 18 74 5<br />
Nettostichprobe 1999 2 8 24 56 10<br />
Micheelis, 1984<br />
Gleichförmige Arbeit<br />
1 2 19 67 11<br />
Nettostichprobe 1999 3 11 26 31 29<br />
Micheelis, 1984<br />
Schwer kontrollierbare Situationen<br />
0 8 21 32 39<br />
Nettostichprobe 1999 1 3 15 48 32<br />
Micheelis, 1984 0 1 14 62 23<br />
(Quelle: Micheelis, 1984; Nettostichprobe 1999)<br />
sich als weniger durch Verwaltungsaufgaben<br />
belastet als ältere.<br />
Deutliche Zusammenhänge zeigten<br />
sich zu den Merkmalen der beruflichen<br />
Situation. Die wahrgenommene Belastung<br />
durch Verwaltungsaufgaben variierte<br />
mit der Arbeitszeit pro Woche,<br />
insbesondere mit der Verwaltungstätigkeit<br />
pro Woche und schwächer<br />
mit der Behandlungszeit pro Woche.<br />
Ein Zusammenhang bestand auch zur<br />
Dauer der Berufstätigkeit nach der Approbation,<br />
dies steht, wie bereits beschrieben,<br />
in engem Zusammenhang<br />
zum Lebensalter.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 1/02<br />
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