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Dentsply_PR 13.6.2008 9:10 Uhr Seite 15<br />

Abb. 2: Perdigão, J. : REM-Aufnahme der Hybridschicht<br />

von XP BOND auf feuchtem Dentin (links) und 10 Sek.<br />

luftgetrocknetem Dentin (rechts)<br />

Verbesserung dank selbstätzender Adhäsive<br />

Einen möglichen Weg zur Erreichung einer verbesserten Anwendungssicherheit<br />

beschreiten die seit einigen Jahren verfügbaren selbstätzen-<br />

den Adhäsive. Durch die Reduktion der teils sehr komplexen Behand-<br />

lungschritte wurde die Zahl möglicher Fehlerquellen und Störgrössen<br />

eingeschränkt (Beispiele: Einwirkzeit des Ätzgels, Trocknungsgrad des<br />

geätzten Dentins, Penetration des Adhäsivs bis in die Tiefen des<br />

Ätzmusters hinein). Dabei muss die klinische Leistungsfähigkeit nicht<br />

unter der Reduktion der Anwendungsschritte und Komponenten leiden.<br />

Das selbstätzende Adhäsiv Xeno III beispielsweise konnte über Zeiträu-<br />

me von bis zu 3 Jahren in allen klinischen Studien ausnahmslos den<br />

Anforderungen der American Dental Association an die klinische Er-<br />

folgsrate genüge tun. Besonders beeindruckend sind in diesem Zu-<br />

sammenhang die Ergebnisse einer Feldstudie, die in Zusammenarbeit<br />

mit Prof. Dr. Elmar Hellwig (Freiburg) durchgeführt wurde. In dieser Stu-<br />

die wurden in einem Netzwerk von 22 Zahnarztpraxen Klasse V Restau-<br />

rationen unter Routinebedingungen erstellt und nachverfolgt. Die Er-<br />

folgsquote betrug 98,2% nach 12 Monaten 1 .<br />

Allerdings sind selbstätzende Adhäsive meist auf die Anwendung<br />

in Kombination mit direkten lichthärtenden Restaurationen beschränkt,<br />

weshalb auch Adhäsive mit separatem Ätzschritt (sog. «Etch&Rinse<br />

Adhäsive») weiter im Fokus von Forschung und Entwicklung bleiben<br />

müssen. Ein erster Schritt zur Reduktion von Anwendungsschritten und<br />

damit zur Steigerung der Anwendungssicherheit war es, Etch&Rinse<br />

Adhäsive mit nur einer Komponente zu entwickeln. Dies reduziert eben-<br />

falls die Anzahl der Arbeitsschritte und steigert somit die Anwendungs-<br />

sicherheit. Ein Beispiel hierfür ist Prime&Bond NT von DENTSPLY.<br />

Optimierung der Robustheit<br />

Ein weiterer Ansatz zur Vereinfachung ist es, die Unempfindlichkeit (Robustheit)<br />

von Adhäsiven gegenüber wechselnden Rahmenbedingungen<br />

zu erhöhen. Eine Verbesserung in diesem Bereich wird nicht durch die<br />

Reduktion von Arbeitsschritten erreicht, sondern muss durch technische<br />

Optimierung im Produkt selbst erzielt werden.<br />

Gelänge es ein Adhäsiv gegenüber der Austrocknung von Dentin<br />

robust zu gestalten, liesse sich seine Anwendungssicherheit dadurch er-<br />

höhen. Im Rahmen der Entwicklung von XP BOND, eines universellen<br />

Etch&Rinse Adhäsivs von DENTSPLY, untersuchte J. Perdigão (Minnea-<br />

polis, USA) den Effekt von Übertrocknung auf die Leistung verschiede-<br />

ner Etch&Rinse Adhäsive. Er kam zu dem Ergebnis, dass sich die Mor-<br />

phologien von XP BOND Hybridschichten auf feuchtem und 10 Sekun-<br />

Zahnmedizin<br />

den luftgetrocknetem Dentin gleichen. In beiden Fällen wurde das Kollagen<br />

gut infiltriert und die gewünschte Versiegelung erreicht 2 (vgl.<br />

Abb. 2). Dieser Effekt kommt durch die Kombination eines hohen Harzgehaltes<br />

mit einem, für Adhäsive neuen, Lösungsmittel (t-butanol) zustande.<br />

Dadurch reduziert XP BOND nicht nur Anwendungsfehler, sondern<br />

senkt auch die negativen Auswirkungen der inkonstanten Rahmenbedingung<br />

«Feuchtigkeit des Dentins».<br />

Bei einer klinischen Untersuchung an der Universität Bologna wurde<br />

bei der Verwendung von XP BOND mit Ceram·X (beides DENTSPLY)<br />

nach sechs Monaten neben einer sehr hohen Erfolgsquote eine sehr geringe<br />

Anzahl an postoperativen Sensibilitäten im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />

festgestellt. Prof. Dondi dall’Orologio, Leiter der Studie, sieht<br />

dies als Folge der grösseren Anwendungssicherheit von XP BOND, die<br />

von Perdigão nachgewiesen werden konnte3 .<br />

Fazit<br />

Es lässt sich also feststellen, dass neben einer guten Haft- und Versiegelungsleistung<br />

die Anwendungssicherheit für den klinischen Erfolg<br />

einer adhäsiven Restauration relevant ist. Eine Steigerung der Anwen-<br />

dungssicherheit kann entweder durch die Reduktion der notwendigen<br />

Arbeitsschritte oder durch eine Steigerung der materialimmanenten<br />

Toleranz gegenüber wechselnden Rahmenbedingungen erreicht werden.<br />

Die Entwicklung von Ein-Flaschen-Systemen und selbstätzenden Adhäsi-<br />

ven sind Beispiele für ersteren, die technologische <strong>Weitere</strong>ntwicklung<br />

der Materialien selbst Beispiele für den zweiten Ansatz. Letztendlich<br />

führt eine Kombination beider Entwicklungsansätze, wie das Beispiel XP<br />

BOND zeigt, zu einer signifikanten Steigerung der klinischen Leistung<br />

und vereinfacht damit spürbar die Arbeit des Anwenders. ■<br />

1 Hellwig, E, Kopp, M: «Praxisstudie zum klinischen Langzeitverhalten eines Kompomers in Kombination<br />

mit einem selbstätzenden Adhäsiv bei Klasse V-Kavitäten», Quintessenz, (2007) (eingereicht)<br />

2 Perdigão, J. in: «Dentsply XP Bond for eXtra Performance. Scientific Compendium», 2006<br />

3 Dondi Dall'Orologio G., 6-Month report: «Clinical evaluation of the adhesive XP BOND for restoration of<br />

cervical lesions at the University of Bologna / Italy», Report to DENTSPLY 2006<br />

<strong>Weitere</strong> <strong>Informationen</strong>:<br />

DENTSPLY DeTrey<br />

Weinholdstrasse 33, A-8010 Graz<br />

Telefon 0043 316 48 15 23<br />

Fax 0043 316 48 15 23 13<br />

www.dentsply.de<br />

kostenlose Serviceline 00800 00 735 000<br />

Juni 08 dentalinside 15

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