Im Sinkflug - GEW
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Aus Bund und Ländern<br />
Fortbildungen in<br />
Alphabetisierung<br />
Unter der Überschrift „Lesen und<br />
Schreiben lehren und lernen<br />
unter erschwerten Bedingungen“<br />
bietet der Verein Kreisel eine<br />
Fortbildung mit Peter Hubertus,<br />
Geschäftsführer des Bundesverbands<br />
Alphabetisierung, an.<br />
Hamburg: Fr./Sa. 27./28. 05.<br />
Kontakt: Kreisel<br />
Tel.: 0 40/38 61 23 71<br />
Fortbildung@KreiselHH.de<br />
Eine Fortbildung zum Thema<br />
„Neues von der Schriftsprache?<br />
Schreibenlernen und Rechtschreibung<br />
in der Alphabetisierung“<br />
bietet der Landesverband<br />
der Volkshochschulen Niedersachsen<br />
an. Geleitet wird der Kurs<br />
von Andreas Klepp und Bernd<br />
Müller.<br />
Hannover: Fr., 15. 04. – Sa.,16. 04.<br />
Kontakt: Landesverband<br />
der Volkshochschulen Niedersachsen<br />
Tel.: 05 11/34 84 10<br />
info@vhs-nds.de<br />
„Einführung in die Alphabetisierung“<br />
ist das Thema einer zweiteiligen<br />
Fortbildung mit Peter<br />
Hubertus, Geschäftsführer des<br />
Bundesverbands Alphabetisierung,<br />
die das hvv-Institut des<br />
Hessischen Volkshochschulverbands<br />
anbietet. Sie richtet sich an<br />
Kursleiterinnen und Kursleiter,<br />
die in diesem Bereich tätig sind<br />
oder werden wollen.<br />
Fulda: Fr./Sa., 22./23. 04. und<br />
Fr./Sa., 20./21. 05.<br />
Kontakt:<br />
hvv-Institut des Hessischen<br />
Volkshochschulverbands<br />
Tel.: 069/5 60 00 80<br />
schlereth@vhs-in-hessen.de<br />
oder<br />
Thüringer<br />
Volkshochschulverband<br />
Tel.: 0 36 41/62 09 03<br />
Angelika.mede@vhs-th.de<br />
Gewerkschaftstag in Erfurt<br />
Auf dem <strong>GEW</strong>-Gewerkschaftstag Ende April fallen<br />
wichtige Entscheidungen für den Vorstandsbereich<br />
Berufliche Bildung und Weiterbildung in den kommenden<br />
Jahren.<br />
„Bildung in Europa. Bildung für die Welt“ – unter diesem<br />
Leitthema findet vom 23. bis 27. April 2005 in der<br />
Messe Erfurt der 25. Gewerkschaftstag der <strong>GEW</strong> statt.<br />
Hier werden auch für die Weiterbildung personell,<br />
finanziell und inhaltlich die Weichen für die nächsten<br />
Jahre gestellt.<br />
Als Leiterin des Vorstandsbereichs Berufliche Bildung<br />
und Weiterbildung und damit Nachfolgerin von Ursula<br />
Herdt, die nach acht Jahren nicht mehr für dieses Amt<br />
kandidiert, ist Stephanie Odenwald vorgeschlagen worden.<br />
Odenwald ist Vorsitzende des <strong>GEW</strong>-Landesverbands<br />
Hamburg. Als Nachfolger von Eva-Maria Stange,<br />
die nach zwei Legislaturperioden aus persönlichen Gründen<br />
nicht mehr für den Vorsitz der <strong>GEW</strong> zur Verfügung<br />
steht, kandidiert Ulrich Thöne, Vorsitzender des Landesverbands<br />
Berlin.<br />
Der Vorstandsbereich, die Bundesfachgruppe Erwachsenenbildung<br />
und andere Antragssteller haben mehrere<br />
Anträge an den Gewerkschaftstag gerichtet, die den<br />
Bereich der Weiterbildung betreffen. Das Themenspektrum<br />
reicht von den Hartz-Gesetzen über Ein-<br />
Euro-Jobs und Tarifregelungen von Projektarbeit bis zu<br />
Forderungen an die Weiterbildungspolitik des Bunds.<br />
Anträge, die über verschiedene Bildungsbereiche greifen,<br />
liegen unter anderem mit dem Bildungspolitischen<br />
Reformkonzept und dem Antrag zur Bildungsfinanzierung<br />
vor (s. „Erziehung und Wissenschaft“ 4/2005).<br />
Für die Weiterführung der „prekär“ und der Hotline für<br />
Honorarlehrkräfte im Rahmen des Prozesses der Organisationsentwicklung<br />
(OE) sprechen sich unter anderem<br />
der Landesverband Rheinland-Pfalz und die Bundesfachgruppe<br />
Erwachsenenbildung aus. Die <strong>GEW</strong> hat<br />
eine Leserbefragung zur „prekär“ in Auftrag gegeben,<br />
die Ergebnisse liegen bereits vor (siehe Bericht Seite<br />
neun). Die Entscheidung über die Fortführung der Projekte<br />
wird mit zwei Anträgen des Hauptvorstands fallen,<br />
die die Fortführung der Weiterbildungs-Projekte<br />
„prekär“ und Hotline in veränderter Form vorschlagen,<br />
gleichzeitig aber auch die Halbierung der bisherigen<br />
OE-Mittel vorsehen. Torsten Fust<br />
Weitere Informationen und alle Anträge an den<br />
Gewerkschaftstag sind zu finden unter:<br />
www.gew.de/Gewerkschaftstag_2005.html<br />
Dozentenvertretungen anerkennen<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der Dozentenvertretungen<br />
fordert mehr Engagement vom Bayerischen<br />
Volkshochschulverband.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der Dozentenvertretungen<br />
an bayerischen Volkshochschulen hat dem<br />
neuen Vorsitzenden des Bayerischen Volkshochschulverbands<br />
(BVV), Karl-Heinz Eisfeld, vorgeschlagen,<br />
den knapp 220 Volkshochschulen in<br />
Bayern die Anerkennung von Dozentenvertretungen<br />
zu empfehlen.<br />
Der BVV solle auf Landesebene selbst dafür sorgen,<br />
dass über Honorare und Sozialversicherung für freiberufliche Dozentinnen<br />
und Dozenten ernsthaft verhandelt wird. Wenn der Verband so sehr auf<br />
Qualitätsmanagement in der öffentlichen Erwachsenenbildung setze, müsse<br />
er an einer Aufwertung von Einkommen, sozialer Sicherheit und Mitbestimmung<br />
der Lehrkräfte interessiert sein.<br />
<strong>Im</strong> Gespräch mit Gisela Gildemeister, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft,<br />
versicherten Eisfeld und Verbandsdirektor Wilhelm F. Lang, die Forderungen<br />
im Vorstand zu behandeln und für einen Ausbau der Zusammenarbeit zu<br />
werben. Gemeinsame Interessen gebe es vor allem in der Abwehr weiterer<br />
Kürzungen staatlicher Mittel. pw<br />
Infos unter www.ad-vhs-bayern.de und mggildemeister@t-online.de<br />
Warnstreik beim Internationalen Bund<br />
Die Beschäftigten machen sich für ein Zukunftskonzept des Weiterbildungsträgers<br />
stark.<br />
500 Beschäftigte haben sich Mitte März an<br />
den bundesweiten Warnstreiks beim Internationalen<br />
Bund (IB) beteiligt. <strong>GEW</strong> und<br />
ver.di hatten zu den Aktivitäten aufgerufen.<br />
Die Beschäftigten machten sich mit den<br />
Warnstreiks für ein zukunftsfähiges Konzept<br />
des Weiterbildungsträgers stark und wiesen<br />
die von der IB-Geschäftsleitung angedrohten<br />
Gehaltskürzungen von mehr als zehn Prozent<br />
zurück. Sie verlangten eine Erhöhung<br />
der Gehälter um einen monatlichen Festbe-<br />
trag von 150 Euro, einheitliche tarifvertragliche<br />
Regelungen für alle Beschäftigten im<br />
IB-Konzern und den Verzicht auf weitere<br />
Konzernausgründungen.<br />
Die Warnstreiks haben die Position der Gewerkschaften sichtbar gestärkt. In<br />
der dritten Verhandlungsrunde am 14. März signalisierte der IB unter anderem<br />
seine Bereitschaft, seine ursprüngliche Forderung von minus 10 Prozent<br />
Gehalt bei Altverträgen auf 2,5 Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus ist der<br />
IB bereit, auf ein endgültiges Einfrieren des Gehaltsstufensprungs zu verzichten<br />
und Gehaltserhöhungen nur befristet auszusetzen, sofern der Tarifvertrag<br />
für drei Jahre festgelegt wird. Diese Angebote gehen den Gewerkschaften<br />
nicht weit genug. Die Verhandlungen gehen weiter.<br />
Der IB-Vorstand hatte den Gehaltstarifvertrag zum 31. Januar 2005 gekündigt.<br />
Der IB ist als Weiterbildungsträger in der Beruflichen Bildung und<br />
Sozialen Arbeit tätig. Aufgrund der veränderten Vergabepraxis der Bundesagentur<br />
für Arbeit (BA) hat der IB viele Ausschreibungen im Weiterbildungssektor<br />
nicht mehr gewonnen. Die Warnstreiks fanden insbesondere in<br />
Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland statt. Die<br />
Streikbereitschaft hält an.<br />
Weimarer Debatten<br />
Rückblick: Auf der Herbstakademie 2004 in Weimar wurde die Profession der Weiterbildner unter die Lupe<br />
genommen. Die Herbstakademie 2005 wird sich der Frage stellen: Welche Konsequenzen haben die PISA-<br />
Ergebnisse für die Weiterbildung?<br />
Die Profession der Weiterbildner ist im Umbruch. Doch inwiefern wird sich das Berufsbild der Lehrkräfte in der<br />
Erwachsenenbildung künftig verändern? Wie können die Erwachsenenbildner ihre pädagogischen Ansprüche<br />
umsetzen, ohne sich dem bedingungslosen Diktat der Ökonomie zu unterwerfen – und dabei auch in Zeiten<br />
radikalen Abbaus überleben? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen beschäftigte die Experten Ende 2004<br />
auf der <strong>GEW</strong>-Herbstakademie in Weimar (s. „Erziehung und Wissenschaft“ 12/2004). Wiltrud Gieseke,<br />
Professorin für Erwachsenenbildung an der Berliner Humboldt Universität, forderte: „Wir müssen die Formen<br />
professionellen Interpretierens, Denkens und Handels neu beleben und die Fähigkeit, unsere Arbeit zu begründen,<br />
schulen. Wie sonst sollen wir Bildungspolitikern klar machen, dass und warum Weiterbildung notwendig<br />
und berechtigt ist?“<br />
Diese grundsätzlichen Überlegungen werden freilich von aktuellen Problemen überlagert, denn die Rahmenbedingungen<br />
von Weiterbildung verschärfen sich erheblich. Es gäbe keine klaren Vorstellungen darüber, was berufliche<br />
Weiterbildung leisten solle, es fehle an einer umfassenden Evaluierung der Instrumente und einer ausreichenden<br />
Verbindung zwischen Gesetz und Tarifpolitik, sagte Heinrich Alt vom Vorstand der Bundesagentur für<br />
Arbeit (BA) in der politischen Diskussionsrunde der Herbstakademie. Auch in diesem Jahr wird der Organisationsbereich<br />
Berufliche Bildung und Weiterbildung beim <strong>GEW</strong>-Hauptvorstand eine Herbstakademie veranstalten,<br />
geplant ist sie für den 24. bis 26. November 2005 in Weimar. Zentrales Thema werden voraussichtlich die<br />
Konsequenzen aus den PISA-Studien für die Weiterbildung sein. adi<br />
Zeichen setzen: Proteste gegen<br />
den Sparkurs in Stuttgart<br />
Das Berufsbild<br />
ändert sich:<br />
Der Weiterbildner<br />
wird zum<br />
Jongleur.<br />
Die Dokumentation der Herbstakademie 2004 „Jongleure der Wissensgesellschaft – Die Profession in der Weiterbildung im Wandel“ gibt es<br />
per Download unter: www.gew.de/Veranstaltungen_im_Bereich_Weiterbildung.html oder ist zu bestellen bei:<br />
<strong>GEW</strong>-Hauptvorstand, Brigitte Kramer, Reifenberger Straße 21, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69/7 89 73-327 · Fax: 0 69-789 73-103,<br />
E-Mail: brigitte.kramer@gew.de<br />
Dienstleister<br />
Pädagoge<br />
Entertainer