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...der steirer land ... Ausgabe 02/2018

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<strong>02</strong>018<br />

9 190001 016276<br />

45. <strong>Ausgabe</strong> Nr. <strong>02</strong>/ <strong>2018</strong> I EUR 5,00<br />

5 JEDER MENSCH HAT SEINE ZEIT 5<br />

Wer bist –<br />

wos wüllst? Seite 4<br />

Ein Feuer wird<br />

entzündet<br />

lSeite 15<br />

Die Winkler-<br />

Dirndln<br />

lSeite 37<br />

Ein wenig<br />

zu wenig<br />

lSeite 57<br />

3


INHALT 5<br />

Wer bist – wos wüllst? 4<br />

Sehr geehrte<br />

Leserinnen und Leser<br />

von ...<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>...,<br />

während diese <strong>Ausgabe</strong> unseres Magazins entstand,<br />

begleitete mich beinahe täglich <strong>der</strong> Ruf eines Kuckucks.<br />

Ein interessanter Vogel, <strong>der</strong> es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat, seine Verantwortung – das Ausbrüten<br />

seiner Nachkommenschaft – an<strong>der</strong>en zu überlassen.<br />

Und dann steht man mitten im Tagewerk, macht seinen<br />

Job, spricht mit vielen Menschen und hört sich<br />

<strong>der</strong>en Sorgen und Probleme an. Man erfährt, wer<br />

was, wann und wo tut, bekommt die neuesten Skandale<br />

und Gerüchte serviert und hört sich an, weil<br />

man ja höflich ist, wie schlecht die Welt doch zu jedem<br />

Einzelnen ist – <strong>der</strong> unverstanden und geschunden<br />

sein Leben meistern muss. Und wie<strong>der</strong> höre ich<br />

den Kuckuck und denke darüber nach, wie viel wir<br />

eigentlich mit ihm gemeinsam haben. Wie gerne wir<br />

doch unsere Verantwortung auf an<strong>der</strong>e abschieben<br />

und mit wieviel Begeisterung so manch einer darauf<br />

wartet, dass ein an<strong>der</strong>er das von ihm gelegte Ei ausbrütet<br />

o<strong>der</strong> die von ihm geschaffenen Probleme bereinigt.<br />

Ich habe durch alle meine Geschichten gelernt, dass<br />

diejenigen, die die schwersten Schicksale zu tragen<br />

hatten, am wenigsten jammern. Sie schoben diese<br />

auch nicht ab, son<strong>der</strong>n stellten sich ihrer Verantwortung<br />

und standen auf, wenn sie fielen. Es ist<br />

verlorene Zeit, wenn mangelndes Selbstbewusstsein<br />

Verantwortung abschiebt; umso wertvoller ist es jedoch,<br />

wenn ich mir meiner Werte bewusst bin.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei Ihrer Reise<br />

durch unsere Geschichten, viel Freude mit den Erzählungen<br />

und im Namen meines Teams einen wun<strong>der</strong>schönen<br />

Sommer.<br />

Was dem Leben dient 6<br />

Sommersonnenwende 8<br />

Urlaub am/vom Bauernhof 10<br />

Mundart 12<br />

Ein Feuer wird entzündet 15<br />

Woaßt as noch? 18<br />

Bauen in <strong>der</strong> Steiermark 20<br />

Naturpark Südsteiermark 23<br />

Die kleinen Sünden… 27<br />

Immer wie<strong>der</strong> kommt das „Ich“ 30<br />

Wenn’s Wetter kummt 32<br />

Kräuter Rath 34<br />

Die Winkler-Dirndln 37<br />

Nix so hoagli 40<br />

Ringelspiel 43<br />

Steiermärkische Berg- und Naturwacht 44<br />

Verliebt in eine Hexe 47<br />

Wann’s Heumahn so lustig war 52<br />

Gigerl Kapelle 54<br />

Do bin i her! 56<br />

Ein wenig zu wenig 57<br />

Regionale Geschichte 60<br />

Buschenschänker 64<br />

Veranstaltungen 67<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> von<br />

Ihr Karl Oswald<br />

erscheint am 1. September <strong>2018</strong>.<br />

3


Der Grund, warum es das „Steirer<strong>land</strong>“ mit allen seinen<br />

Geschichten gibt, ist <strong>der</strong>, dass ich den vorangegangenen Generationen<br />

jene Wertschätzung entgegenbringen möchte, die sie sich<br />

durch ihre Leistungen verdient haben. Dass ich es dabei nicht<br />

immer leicht habe, erzähle ich in <strong>der</strong> folgenden Geschichte.<br />

Wenn ich eine Geschichte<br />

schreibe, ist <strong>der</strong> Ablauf immer<br />

<strong>der</strong>selbe: Ich besuche zum<br />

Reden einen alten Menschen,<br />

zeichne das Gesprochene auf<br />

und besuche meinen Interviewpartner<br />

mit <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>geschriebenen<br />

Geschichte noch einmal,<br />

um sie absegnen zu lassen. So auch<br />

unlängst im oberen Sulmtal. Gut zwei<br />

Wochen zuvor war ich zum Gespräch<br />

bei einer Dame, die ihren 90er schon<br />

lange hinter sich hatte. Sie wusste<br />

sehr viel von früher zu erzählen, nur<br />

bei dem, was „gestern“ war, setzte sie<br />

aus. Zum Glück war ihre Tochter, selbst<br />

schon weit über 60, dabei, um sie beim<br />

Erzählen zu unterstützen. Daheim suchte<br />

ich mir alles zusammen, um eine schöne,<br />

runde Geschichte daraus zu machen. Als<br />

ich sie zu Papier gebracht hatte, rief ich an und<br />

kündigte für den folgenden Tag meinen Besuch an.<br />

Bereits beim Einfahren in den Hof dachte ich mir,<br />

dass es so aussieht, als wäre die Tochter nicht daheim,<br />

aber da ich ja gestern mit meiner Gesprächspartnerin<br />

telefonierte, wird sich wohl kein Problem<br />

ergeben – dachte ich zumindest.<br />

Ich stieg aus meinem Auto, die Geschichte in <strong>der</strong><br />

Hand, und hämmerte gegen die schwere Doppelflügeltür<br />

des alten Bauernhauses. Lange passierte<br />

nichts, dann hörte ich seitlich von mir ein Fenster<br />

aufgehen und meine Erzählerin rief heraus: „Wer<br />

is?“ Ich antwortete: „Do is da Oswald Karli vom<br />

Steirer<strong>land</strong> – <strong>der</strong> mit den alten Geschichten!“ Die<br />

nächste Frage lautete: „Wos wüllst?“ Antwort:<br />

„Dir dei G’schicht vorlesen, die du mir dazöhlt<br />

host“. Worauf sie mich fragte, ob ich denn schon<br />

einmal da war. Als ich ihr erklärte, dass dies vor<br />

zwei Wochen <strong>der</strong> Fall gewesen war und wir gestern<br />

erst telefoniert hatten, meinte sie: „I woa heit schon<br />

beim Teich draußen – da Nochbar hot mi gfiat“.<br />

Ich freute mich darüber und lobte sie dafür, fragte<br />

dann aber noch einmal, ob sie mich denn nicht<br />

hineinlassen will. Darauf meinte sie wie<strong>der</strong>: „Wos<br />

wüllst?“<br />

Nachdem ich wie<strong>der</strong>holt hatte, warum ich hier bin,<br />

kam erneut die Frage: „Wer bist?“ Auch das erklärte<br />

ich nochmals, sie verstand und fragte mich ganz<br />

freundlich, ob wir uns denn kennen. Ja, denn vor<br />

zwei Wochen… „Von wo kummst?“ war ihre nächste<br />

Frage. Aus Heimschuh, meine Antwort, worauf<br />

sie meinte: „Dann bist eh net va weit weg!“ Nein,<br />

bin ich nicht und bevor ich noch etwas erwi<strong>der</strong>n<br />

konnte, sagte sie: „Du kummst nia drauf, wo i heit<br />

schon woa“. Ich meinte: „Du woast heit schon ban<br />

Teich und da Nochbar hot di gfiart“. Darauf sie ganz<br />

erstaunt: „Woher woaßt du des?“ und dann skeptisch<br />

weiter: „Tuast du mir lacht nochspioniern?“<br />

Nein, tue ich nicht; wie<strong>der</strong> erklärte ich ihr, dass ich<br />

mit ihr über ihre Geschichte sprechen möchte. Um<br />

sicher zu gehen, dass sie mich verstehen würde, erwähnte<br />

ich ein paar Dinge daraus. Ich sprach von<br />

ihrem Vater, <strong>der</strong> Wirtschaft und von <strong>der</strong> Großmutter,<br />

nur um mich dann mit <strong>der</strong> Frage konfrontiert<br />

4


zu sehen, woher ich das denn alles weiß! „Du host<br />

mir des olles dazöhlt“, gab ich zur Antwort, nur um<br />

gefragt zu werden: „Wann eppa?“ Vor zwei Wochen…<br />

Nachdem sie dann festgestellt hatte, dass<br />

ich wohl doch schon einmal da gewesen bin, fragte<br />

sich mich noch, ob ich den Seppl kenne. Wahrheitsgemäß<br />

antwortete ich, dass mir dieser gute Mann<br />

nicht bekannt ist, worauf sie meinte: „Des is mei<br />

Nochboa“. Dummerweise fragte ich, ob es jener<br />

Nachbar sei, mit dem sie heute beim Teich war,<br />

worauf sie sagte: „Wia kaust du des wissen, wennst<br />

eam net kennst!“ Wie<strong>der</strong> von vorne! Dann kamen<br />

wir, mittlerweile waren gut zehn Minuten vergangen,<br />

sie am Fenster über mir und ich am Trottoir<br />

darunter, zu dem Punkt, an dem sie bemerkte, dass<br />

ich eigentlich ein ganz netter Kerl bin.<br />

Erleichterung kam auf und verflog gleich wie<strong>der</strong>,<br />

weil sie sich doch fragte, was ich eigentlich hier<br />

will. Drei Erklärungen und zwei Teichbesuche später<br />

beschloss sie, mich hereinzulassen. Das Fenster<br />

ging zu und ich über die Stiege hinauf zur Haustür.<br />

Das Fenster ging auf und die Frage kam heraus:<br />

„Bist owa eh koa Gauna, o<strong>der</strong>?“ Ich verneinte, das<br />

Fenster schloss sich wie<strong>der</strong> und eine gefühlte halbe<br />

Stunde später, in <strong>der</strong> ich mehr als einmal überlegte,<br />

ob ich nicht lieber fahren soll, öffnete sich die Tür.<br />

Ich trat ein, sie bot mir in ihrer Stube einen Platz<br />

an und fragte noch einmal: „Wos wüllst du hiaz?“<br />

Antwort: „Dir a G’schicht vorlesen“. Frage: „Warum?“<br />

Antwort: „Damit ma schaun kinnan, ob olls<br />

passt“. Darauf sie wie<strong>der</strong>: „Tuast du des öffta?“<br />

Und nachdem ich ihr erklärt hatte, dass ich das bei<br />

allen Leuten mache, die mir etwas erzählt haben,<br />

stellte sie erfreut die Frage: „A woast lacht scho<br />

oamol do?“ Vor zwei Wochen… „I woa heit schoa<br />

ban Fischteich!“ Meine Antwort: „Wirkli, wia bist<br />

denn duat hinkemman?“ Und nachdem sie mir erzählt<br />

hatte, dass <strong>der</strong> Nachbar ihr Chauffeur gewesen<br />

war, war es endlich so weit: Ich las ihr ihre Geschichte<br />

vor. Mit großen Augen lauschte sie meinen<br />

Worten. Fertig! „Genauso is gwesn“, meinte sie,<br />

um mir gleich darauf die Frage zu stellen: „Woher<br />

woaßt’n du des olls so genau?“ Antwort: „Weil du<br />

mir des so schön erzählt hast.“ Frage: „Wann…?“<br />

Ja, ja – leicht hat man es nicht als Schreiber von alten<br />

Geschichten, aber lustig ist es immer!<br />

10 JAHRE ERLEBNIS<br />

ERDGESCHICHTE mit<br />

Als Dankeschön für Ihr Interesse schenken<br />

wir den TeilnehmerInnen mit dem Buch<br />

„Rotzbua & Hobagoaß“ ein kleines Stück<br />

unserer Geschichte.<br />

Suche nach den versteinerten<br />

Zeugen unserer Vergangenheit<br />

Samstag, 16. Juni <strong>2018</strong><br />

Interessierte Erwachsene und Kin<strong>der</strong> sind herzlich<br />

eingeladen zu einer spannenden Suche nach<br />

versteinerten Zeugen längst vergangener Zeiten.<br />

Kin<strong>der</strong> sollten in Begleitung eines Erwachsenen<br />

sein, die Hin- und Rückfahrt ist selbst zu<br />

organisieren.<br />

Dauer <strong>der</strong> Veranstaltung:<br />

vormittags 9-12 Uhr, nachmittags 13-16 Uhr<br />

Schriftliche Anmeldung erbeten:<br />

UMJ, Geologie & Paläontologie<br />

E-Mail: ingomar.fritz@museum-joanneum.at<br />

Tel.: 0664 8017 9731<br />

Kosten: Der Unkostenbeitrag für die wissenschaftliche<br />

Begleitung und das Werkzeug beträgt<br />

für Erwachsene € 5,00 und für Kin<strong>der</strong> € 3,50.<br />

5


Mag. Helmut Kirchengast<br />

Ombudsmann <strong>der</strong> steirischen Katholischen Kirche<br />

Jedes Jahr fasziniert mich im Frühling von Neuem, mit welcher Kraft die Welt zu<br />

neuem Leben erwacht. Wir haben zu Hause einen Garten mit vielfältigen Blumen,<br />

Sträuchern und Gemüsebeeten. Dort kann ich das hautnah miterleben. Heuer,<br />

nach dem langen Winter, war es beson<strong>der</strong>s eindringlich. Man spürte<br />

förmlich, wie die Natur explodierte.<br />

War es Ende März noch schwer vorstellbar, dass es<br />

schon bald wie<strong>der</strong> grün werden könnte, schwelgte<br />

man drei Wochen später bereits in erster Blütenpracht<br />

und frühsommerlichen Temperaturen.<br />

Wenn ich nun in meinem Garten sitze, umgeben<br />

von dieser unglaublichen Lebenslust und -kraft,<br />

frage ich mich oft, was dazu führt, dass sich das<br />

Lebendige immer wie<strong>der</strong> durchsetzt, und was es<br />

braucht, damit etwas lebendig und fruchtbar wird.<br />

In <strong>der</strong> Natur braucht es jedenfalls Energiezufuhr<br />

von außen – Licht und Wärme, Wasser und etwas,<br />

das auf seine Entfaltung wartet. Wenn auch nur<br />

eines dieser drei Dinge fehlt, kann nichts werden.<br />

Und wie ist es mit meinem Leben? Was braucht<br />

es da, damit es lebendig und fruchtbar wird? Was<br />

weckt in mir Lebenslust? Auch hier braucht es<br />

wärmende Zuwendung von außen – Liebe, etwas,<br />

das meine Neugierde und den Wissensdurst stillt,<br />

Erfahrungen von an<strong>der</strong>en und etwas, das ich zur<br />

Entfaltung bringen kann – meine Talente und Fähigkeiten.<br />

Wenn ich darüber nachdenke, was dem<br />

Leben dient, fallen mir natürlich auch Dinge ein,<br />

die dem Leben undienlich sind und vermieden<br />

werden sollten. Bei diesem Nachdenken bin ich<br />

unlängst auf die „Sieben Todsünden“ gestoßen.<br />

Sie werden deshalb so genannt, weil sie <strong>der</strong>art<br />

6<br />

schwere Verfehlungen darstellen, dass, wenn ich<br />

zu Lebzeiten nicht um Vergebung bitte, ich den<br />

zweiten Tod sterbe – sprich nach dem irdischen<br />

Leben in die Hölle komme und nicht an <strong>der</strong> Auferstehung<br />

teilhaben kann. Wobei Hölle hier als<br />

das „Getrennt sein von Gott“ zu verstehen ist und<br />

Auferstehung als das „Leben mit Gott“. Nach aktuellem<br />

christlichen Verständnis ist die Hölle allerdings<br />

keine Strafe, die Gott mir auferlegt, weil ich<br />

schlimm war, son<strong>der</strong>n sie ist die Folge meiner bewussten<br />

Entscheidung, über den Tod hinaus nichts<br />

mit Gott zu tun haben zu wollen. Gott respektiert<br />

diese meine freie Entscheidung und zwingt mich<br />

nicht in seine Gegenwart. Man könnte sagen: Er<br />

zwingt mich nicht dazu, in den Himmel zu kommen.<br />

Worin bestehen nun die schweren Verfehlungen<br />

<strong>der</strong> Sieben Todsünden? Und was hat das mit Gott<br />

zu tun? Warum bitten wir ihn um Vergebung?<br />

Nach christlichem Verständnis ist Gott <strong>der</strong> Schöpfer<br />

und Herr des Lebens. Ihm verdanken wir alles<br />

Lebendige. Er hat uns das Leben geschenkt. Er<br />

will, dass wir und alles um uns lebendig ist und<br />

sich entfalten kann. Wenn ich mich nun willentlich<br />

von diesem Leben abwende, wenn ich Leben absichtlich<br />

zerstöre, Lebensräume kaputtmache und


auch noch überzeugt davon bin, dass das gut und<br />

richtig ist – deshalb sehe ich auch keinen Grund,<br />

um Vergebung zu bitten –, dann zeige ich, dass<br />

ich mit dem, <strong>der</strong> Leben ist und Leben schenkt –<br />

nämlich Gott – nichts zu tun haben möchte. Dass<br />

ich von ihm getrennt sein möchte. Die Sieben<br />

Todsünden stellen sich in beson<strong>der</strong>er Weise dem<br />

Leben, seiner Entfaltung und damit auch dem,<br />

<strong>der</strong> das Leben schenkt, entgegen, Man kann sie<br />

nicht nur als Todsünden bezeichnen, weil sie den<br />

obengenannten zweiten Tod bewirken, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem, weil sie im Hier und Jetzt Leben verhin<strong>der</strong>n<br />

und vernichten. Wobei ergänzt werden muss:<br />

Wenn hier von „Leben“ die Rede ist, geht es nicht<br />

nur um mein eigenes Leben, son<strong>der</strong>n es geht immer<br />

auch um das Leben <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, <strong>der</strong> Natur,<br />

<strong>der</strong> ganzen Welt.<br />

Folgende Haltungen bezeichnet man als die Sieben<br />

Todsünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Jähzorn,<br />

Völlerei, Neid, Faulheit. Alle diese Haltungen<br />

zeichnet aus, dass sie von außerordentlicher<br />

Selbstbezogenheit geprägt sind und damit in vielfacher<br />

Weise dem Leben insgesamt und einem gedeihlichen<br />

Miteinan<strong>der</strong> entgegenstehen. Sie sind<br />

geradezu das Gegenprogramm zu Nächstenliebe,<br />

Solidarität, Füreinan<strong>der</strong>-Dasein und Liebe.<br />

HOCHMUT HEIßT, ich halte mich selbst für<br />

das Maß aller Dinge. Das Gegenteil ist Demut.<br />

GEIZ HEIßT, ich will alles für mich allein<br />

haben. Das Gegenteil ist Großzügigkeit.<br />

WOLLUST HEIßT, ich lebe meine Bedürfnisse<br />

aus, ohne auf an<strong>der</strong>e Rücksicht zu nehmen.<br />

Das Gegenteil ist Zurückhaltung.<br />

JÄHZORN HEIßT, es steht mir zu, dem<br />

an<strong>der</strong>en meinen Willen aufzuzwingen.<br />

Das Gegenteil ist Gelassenheit.<br />

VÖLLEREI HEIßT, ich beanspruche alles für<br />

mich ohne jegliche Grenzen. Das Gegenteil<br />

ist Maßhalten.<br />

NEID HEIßT, ich gönne dem an<strong>der</strong>en nichts.<br />

Das Gegenteil ist Wohlwollen.<br />

FAULHEIT HEIßT, ich bin nicht bereit mich für<br />

an<strong>der</strong>e einzusetzen. Das Gegenteil ist<br />

Einsatzbereitschaft.<br />

Dass Ihnen die Lebenskraft des Frühlings und die<br />

Sattheit des Sommers helfen mögen, ihre persönlichen<br />

Todsünden immer mehr in Lebensdiener zu<br />

wandeln, das wünsche ich Ihnen von Herzen.<br />

8424 GABERSDORF 60 • WWW.DEUTSCHMANN.CC<br />

7


G rillsaison<br />

MIT BÄUERLICHEN<br />

PRODUKTEN<br />

Es ist Grillsaison! Wenn man sich schon eine<br />

Wohltat gönnt, dann sollte man auch bei <strong>der</strong><br />

Auswahl seiner Grillspezialitäten nur das Beste<br />

aus heimischer Produktion bevorzugen. Denn:<br />

„Qualität entsteht nicht erst beim Aufarbeiten,<br />

son<strong>der</strong>n dort, wo Tiere leben und aufwachsen“,<br />

erzählt <strong>der</strong> innovative Jungbauer Alfred Taucher.<br />

Am besten schmecken Obst und Gemüse immer<br />

zu den von <strong>der</strong> Natur vorgegebenen Reifezeiten<br />

und genau aus diesem Grund bestimmen<br />

nicht irgendwelche Trends, son<strong>der</strong>n die<br />

Jahreszeiten das Produktsortiment in Taucher ‚ s<br />

Hofladen. Hier entsteht statt Masse – Klasse.<br />

Schauen Sie vorbei und überzeugen Sie sich<br />

selbst davon, wie aus einem kleinen Hofladen<br />

ein interessanter Nahversorger<br />

mit regionalen Spezialitäten<br />

im Sinne <strong>der</strong> bäuerlichen<br />

Tradition wird.<br />

ALTES BRAUCHTUM<br />

Sommer-<br />

Sonnen-Wende<br />

Bereits seit tausenden von Jahren versammeln<br />

sich die Menschen, um jene Nacht<br />

zu ehren, die die Wende im Sonnenzyklus<br />

darstellt, in <strong>der</strong> die Welt des Mystischen<br />

mit <strong>der</strong> unsrigen verschmilzt und in <strong>der</strong> die<br />

Elfen Hochzeit feiern. Feuer wurden und<br />

werden entzündet, um Glück und Segen für<br />

Haus, Hof, Mensch und Tier zu erbitten.<br />

Die Sommersonnenwende zu feiern ist ein Brauch,<br />

dessen Wurzeln im „Unerklärlichen“ wie Feuer,<br />

Blitz, Tag und Nacht o<strong>der</strong> Sonne und Sturm liegen.<br />

Wenn sich die Menschen etwas nicht erklären<br />

konnten, so mussten wohl Götter, Geister o<strong>der</strong> Dämonen<br />

die Hand im Spiel haben. Um sie milde zustimmen,<br />

wurden sie geehrt und es wurden ihnen<br />

Opfergaben dargebracht, <strong>der</strong>en Übergang zwischen<br />

den Welten durch Feuer ermöglicht wurde.<br />

In vielen Kulturen wird die elementare Kraft des<br />

Feuers mit Gott assoziiert, dessen höchste Kraft<br />

und Stärke die Sonne ist.<br />

Schon früh bemerkten die Menschen den Zyklus<br />

<strong>der</strong> Sonne und setzten ihn mit dem Leben gleich.<br />

Die „Geburt“ findet am 21. Dezember<br />

statt, dem kürzesten Tag des Jahres.<br />

Das Leben kommt<br />

aus <strong>der</strong> Dunkelheit.<br />

8


(Mutterleib), wird zum Licht, erstrahlt und kehrt<br />

im Tod wie<strong>der</strong> dorthin zurück. Der Höhepunkt dieses<br />

Lebenszykluses ist <strong>der</strong> 21. Juni, <strong>der</strong> längste Tag<br />

des Jahres. Unsere keltischen Vorfahren feierten<br />

Mitsommer, wie es heute in den nordischen Län<strong>der</strong>n<br />

noch <strong>der</strong> Fall ist. Geweiht war dieser Tag den<br />

Muttergottheiten. Die Göttin <strong>der</strong> Erde war schwanger<br />

mit den reifenden Früchten, die nach <strong>der</strong> Ernte<br />

dafür sorgten, dass den Menschen ein Überleben<br />

während <strong>der</strong> kargen Wintermonate möglich war.<br />

Einiges ist uns aus jener Zeit geblieben. Das Wissen<br />

um die Heilkraft <strong>der</strong> Kräuter gehört ebenso<br />

dazu wie manch alter Brauch: das Feuerspringen,<br />

um Böses abzuwehren, das Verbrennen von Kräutern,<br />

um Gesundheit und Segen zu erbitten, o<strong>der</strong><br />

die Hoffnung, dass die Begegnung mit einem Glühwürmchenschwarm<br />

die Liebe bringt.<br />

Mit <strong>der</strong> Christianisierung versuchte man heidnische<br />

Bräuche abzuschaffen. Da dies aber bei Weitem<br />

nicht überall gelang, vereinnahmte die Kirche<br />

die alteingesessenen Traditionen. So auch bei <strong>der</strong><br />

Sommersonnenwende. Einer <strong>der</strong> mächtigsten Heiligen,<br />

Johannes <strong>der</strong> Täufer, wurde diesem Fest beigestellt<br />

und aus <strong>der</strong> Sonnwend- wurde die Johannisfeier<br />

(24. Juni). So wurde aus einer heidnischen<br />

Mythologie eine christliche Tradition mit all ihren<br />

positiven Eigenschaften. Die damit verbundenen<br />

Bräuche sind heute, je nach Region o<strong>der</strong> Bundes<strong>land</strong>,<br />

verschieden. Das Ziel ist immer dasselbe: Es<br />

geht darum, Glück und Segen für das Land, die<br />

Tiere und die Menschen zu erbitten. Heute steht<br />

die Gemeinschaft, das gesellige Beisammensein im<br />

Vor<strong>der</strong>grund und doch spürt <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

die Magie dieser Nacht, bittet heimlich um Segen,<br />

um Liebesglück o<strong>der</strong> Gesundheit. Denn<br />

immer schon gab es zwischen Himmel und<br />

Erde weit mehr. als wir wissen. Vielleicht<br />

sind uns <strong>der</strong> Vater im Himmel, die Mutter<br />

Erde und alle ihre Kin<strong>der</strong> dazwischen<br />

gerade in dieser Nacht wirklich<br />

beson<strong>der</strong>s nahe.<br />

St. Nikolaier Musikanten<br />

9<br />

9


Daniela Posch<br />

am/vom Bauernhof<br />

Die Urlaubsplanung hat begonnen. Das Internet wird stundenlang danach<br />

durchforstet, wo es denn heuer hingehen soll. Wie<strong>der</strong> ans Meer, ein Städtetrip,<br />

mit dem Rad das Land auskundschaften o<strong>der</strong> doch eine Almwan<strong>der</strong>ung?<br />

Urlaub am Bauernhof, das wärs! Ruhe und Erholung<br />

auf dem Land, mitten in <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönen<br />

Natur. Unzählige Aktivitätsmöglichkeiten für<br />

Eltern und Kin<strong>der</strong>n. Die Menschen zieht es Gott<br />

sei Dank wie<strong>der</strong> hinaus aufs Land. Dort bekommt<br />

man zum Frühstück selbstgemachte Butter und<br />

Brot, man darf beim Kühe melken und füttern<br />

mithelfen, eine Wan<strong>der</strong>ung auf die nächstgelegene<br />

Alm starten und den Abend bei selbst hergestelltem<br />

Apfelsaft o<strong>der</strong> Most in <strong>der</strong> Stille <strong>der</strong> Natur<br />

ausklingen lassen. Doch was für viele eine erholsame<br />

Auszeit vom stressigen Alltag ist, ist für die<br />

Bäuerinnen und Bauern Berufsalltag. Keine Frage,<br />

manch einer beneidet uns um diese Naturverbundenheit.<br />

Den ganzen Tag in <strong>der</strong> frischen Luft zu<br />

sein, anstelle des stickigen Büros. Kaum jemand ist<br />

heute noch bewusst, dass früher gerade die schönsten<br />

Monate des Jahres auch die arbeitsintensivsten<br />

und anstrengendsten waren. Da musste <strong>der</strong><br />

Acker geeggt und eingesät werden, Rüben, Kartoffeln,<br />

Hafer, Gerste, Weizen angepflanzt, Gemüse<br />

angebaut und das Vieh auf die Alm gebracht werden.<br />

Die Grundlagen all dessen, wovon man das<br />

ganze Jahr über lebte, mussten in dieser Zeit geschaffen<br />

werden. Zur Hilfe kamen den Bauern nur<br />

ihre treuen Ochsen o<strong>der</strong> Pferde. Maschinen gab<br />

es nicht und zur täglichen Stallarbeit kamen dann<br />

noch die Heumahd und die Erntearbeiten dazu. Es<br />

wurde wochen- und monatelang in reiner Handarbeit<br />

geschuftet.<br />

Urlaub war ein Fremdwort! Ob das Bedürfnis o<strong>der</strong><br />

die Sehnsucht da waren, wurde eigentlich nie thematisiert.<br />

Es war wichtiger, seinen Lebensunterhalt<br />

zu bestreiten und zu arbeiten. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

wurde es etwas leichter, dank <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

10


und des Fortschreitens <strong>der</strong> Technisierung konnte<br />

man sich hin und wie<strong>der</strong> einige Tage Auszeit<br />

gönnen. Manche Dinge sind geblieben, ganz einfach<br />

ist es für einen Bauern noch immer nicht und<br />

sorgenfrei ist man nie. Funktioniert alles zu Hause<br />

am Hof, geht es den Tieren gut, ist genug Futter<br />

lagernd, die Wasserleitungen in Ordnung, laufen<br />

alle Maschinen, ja kein Stromausfall und sind Lüftung<br />

und Heizung intakt? Ist das Aufsichtspersonal<br />

richtig eingeschult und sind sämtliche Sicherheitsmaßnahmen<br />

getroffen? Ganz frei ist man nie,<br />

<strong>der</strong> Kopf ist daheim am Hof, denn Verantwortung<br />

für die Tiere heißt Verantwortung für das Leben<br />

zu tragen und doch darf sich auch <strong>der</strong> Bauer, <strong>der</strong><br />

Beherberger, <strong>der</strong> Lebensmittelhersteller und <strong>der</strong><br />

Landschaftspfleger eine kleine Auszeit gönnen.<br />

Vielleicht macht sich <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e beim<br />

nächsten Urlaub am Bauernhof seine Gedanken<br />

dazu, hinterfragt beim Bauern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bäuerin<br />

die verantwortungsvolle Arbeit und schätzt die<br />

wichtigen, gesunden, selbstverständlichen Lebensmittel<br />

ein wenig mehr, die man als Frühstück o<strong>der</strong><br />

Abendessen am Bauernhof auf den Tisch serviert<br />

bekommt!<br />

11


Unsere Sprache - unsere Seele<br />

kluag wenig, rar Es Fleisch wird schon kluag, höchste Zeit,<br />

dass da Schlochttog kummt.<br />

Lousa Ohren Wenn du net folgst, dann hob i di ba deini Lousa.<br />

Loafn Maske Alle Kin<strong>der</strong> tragen im Fasching a Loafn.<br />

damisch schwindlig Ist es <strong>der</strong> Wein o<strong>der</strong> die Hitze, dass i goar so damisch bin?<br />

bülln heulen Immer wenn da Hahn kraht, fangt da Hund an zu bülln.<br />

Kranawittstaudn Wachol<strong>der</strong><br />

Hinter dem Haus steht a Kranawittstaudn,<br />

durt holst die Beeren.<br />

aunblaht aufgebläht I kann mi kaum rühren vor lauter aunblaht.<br />

Bohaniegl Frostbeulen Hättst deine Handschuh aufgsetzt, brauchast jetzt<br />

wegn deine Bohaniegl net jamman.<br />

durchleichtn röntgen Da Dokta hot gsogt, i muaß durchleichtn geha.<br />

fliachn ausweichen Kaunst du net fliachn, wenn i do mit mein Korb<br />

daher kumm?<br />

hutschn schaukeln So lang wirst du mit deim Sessl hutschn,<br />

bist am Bodn liegst.<br />

Bohanrochn Bohnenstange A Bohanrochn is kamot, um die Zwetschken vom<br />

Bam zu beuteln.<br />

loabn erlauben, gutheißen Wenns da Vota loabt, dann kaunst heit Kirchtog gehen.<br />

Zwiesl Astgabel Du brauchst a Zwiesl, damit du a Schleu<strong>der</strong> mochn kaunst.<br />

Schwoatn Schweinehaut Stott einer Schibindung haben wir nur a Schwoatn<br />

zum Brettl gnoglt.<br />

Foschnpopperl<br />

verkleidete Leute im Fasching Heut bist anzogn wia a Foschnpopperl.<br />

kop fandloch kopfüber I bin ausgrutscht und kopfandloch über die Stiege<br />

hinuntergfallen.<br />

Gwah Hebel Damit ma des aufheben können, müss ma a Gwah baun.<br />

bloaßfiaßig barfuß I woa bloaßfiaßig unterwegs und bin auf an Hunas tretn.<br />

NOSTALGIE AUF RÄDERN<br />

Oldtimer Museum & Stüberl<br />

Nestelberg 94, 8452 Großklein<br />

Tel.: 0660/7575278<br />

info.nostalgie@gmx.at<br />

12<br />

www.nostalgie-auf-rä<strong>der</strong>n.at<br />

Geöffnet Donnerstag<br />

bis Sonntag 7 bis 22 Uhr<br />

ganztägig warme Küche<br />

Frühstücksbuffet<br />

von 8 bis 10 Uhr


GESCHICHTSTRACHTIG<br />

A steirisches Dirndl<br />

Die Tracht ist keine modische Erscheinung, sie verkörpert vielmehr unsere Tradition,<br />

unsere Vergangenheit und unseren Stolz darauf. So trägt „a steirisches Madl“<br />

nicht nur ein sauberes Gewand, son<strong>der</strong>n auch ein Stück Geschichte und<br />

Heimatverbundenheit, wenn sie ihr Dirndl anzieht.<br />

Vor vielen Jahrzehnten – Franz Antel eroberte<br />

mit seinen Heimatfilmen die Herzen <strong>der</strong> Menschen<br />

und die Familie Trapp aus Salzburg war auf<br />

Amerikatournee – ging auch die Tracht als alpenländische<br />

Novität um die Welt. Das Dirndl war<br />

ursprünglich das Arbeitsgewand des weiblichen<br />

Gesindes, <strong>der</strong> „Dirnen“. Es entstand um 1870 aus<br />

<strong>der</strong> bäuerlichen Kleidung in Österreich und Bayern.<br />

Einfluss auf die Entstehung nahmen auch die<br />

Rohmaterialien, die in den einzelnen Regionen zur<br />

Verfügung standen. Das Dirndl setzt sich zusammen<br />

aus Leibl, Rock, Bluse und Schürze. Der Leibkittel<br />

ist, wie sein Name schon sagt, eigentlich<br />

ein Obergewand; er besteht aus dem Leibl ohne<br />

Ärmel und dem dazugehörigen Kittel. Beide Teile<br />

sind zu einem Kleid vernäht. Alltagsdirndln sind<br />

im Material meist einfacher gehalten; vorwiegend<br />

werden Leinen- und Baumwollstoffe verwendet,<br />

während für die Festtagstracht Seiden- und<br />

Wollbrokat aufwendig verarbeitet, reich verziert<br />

und geschmückt werden.<br />

Die Schürze soll fest gebunden werden und bei<br />

<strong>der</strong> echten steirischen Tracht geschieht dies immer<br />

hinten. An<strong>der</strong>s ist es bei den Modedirndln. Ledige<br />

Frauen, die die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Männer auf<br />

sich lenken wollen, tragen hier die Masche links.<br />

Eine links gebundene Masche bedeutet, dass diese<br />

Dame noch zu haben ist. Rechts gebundene<br />

Maschen zeigen hingegen an,<br />

dass diese Frauen bereits in festen Händen<br />

sind, auch wenn sie im Dirndlkleid<br />

noch so fesch ausschauen.<br />

Und da unser „Steirer-Gwand“ für<br />

Bua und Dirndl die sehr persönliche<br />

Angelegenheit jedes und je<strong>der</strong><br />

Einzelnen ist, braucht man<br />

Spezialisten, die die Wünsche,<br />

Anliegen, regionalen Beson<strong>der</strong>heiten<br />

und traditionellen<br />

Ansprüche mit handwerklichem<br />

Geschick umsetzen.<br />

Dabei geht es nicht nur<br />

ums Können, son<strong>der</strong>n vor<br />

allem ums Verstehen <strong>der</strong><br />

steirischen Seele und um<br />

den Wunsch, sie in Stoff<br />

zu kleiden.<br />

„Wir freuen uns, wenn sich die Menschen<br />

für echte Trachten und Trachtenmode interessieren.<br />

Getreu unserem Motto: Unser Trumpf ist die<br />

Vielfalt, führen wir alles, was Tracht und Land zu<br />

bieten haben.“<br />

Ihre Familie Trummer<br />

Trachten Trummer GmbH<br />

Dietersdorf 76 am Gnasbach<br />

8093 St. Peter a.O.<br />

Tel. 03477/3150, trachten-trummer@aon.at<br />

Trachten Trummer am Kurpark<br />

Kaiser-Franz-Josef-Straße 1 • TOP 3<br />

8344 Bad Gleichenberg, Tel. 03159/44604<br />

www.trachten-trummer.at<br />

13


SAMSTAG, 7. JULI <strong>2018</strong><br />

Alten- und<br />

Krankenwallfahrt<br />

Seit 60 Jahren gibt es die Ortsstelle des Roten Kreuzes in Arnfels.<br />

Und seit 16 Jahren ist die Ortsstelle um das „Seelenheil“<br />

<strong>der</strong> Alten und Kranken bemüht.<br />

Bereits 60 Jahre lang wird von Arnfels aus <strong>der</strong><br />

Dienst an den Menschen im Sinne <strong>der</strong> Gesundheits-<br />

und Krankenhilfe geleistet. Die stillen Engel<br />

mit dem roten Kreuz an ihren Uniformen sorgen<br />

für Sicherheit und Lebensqualität. Was vor wenigen<br />

Jahrzehnten noch undenkbar schien, wird durch<br />

das Engagement zahlreicher hauptberuflicher und<br />

freiwilliger Helfer umgesetzt: die Gewissheit, dass<br />

im Unfall- o<strong>der</strong> Krankheitsfall rasch Hilfe zur Verfügung<br />

steht. Viele Leben wurden in diesen 60 Jahren<br />

gerettet, unzähligen Menschen wurde geholfen<br />

und so manch einer verdankt seine Gesundheit dem<br />

sofortigen Einsatz unserer Rettungsmitarbeiter. Es<br />

hat zudem bereits Tradition, dass man sich um das<br />

seelische Wohlbefinden <strong>der</strong> Alten und Kranken<br />

kümmert.<br />

So findet auch heuer wie<strong>der</strong> eine Alten- und Krankenwallfahrt<br />

statt, in <strong>der</strong>en Rahmen die Ortsstelle<br />

Arnfels ihr 60jähriges Jubiläum begeht. Wie jedes<br />

Jahr sorgen die Rot-Kreuz-MitarbeiterInnen sowie<br />

lokale Bus- und Taxiunternehmen dafür, dass ältere<br />

und gehbehin<strong>der</strong>te Menschen kostenlos von zu<br />

Hause o<strong>der</strong> ihren Pflegeeinrichtungen abgeholt und<br />

wie<strong>der</strong> nach Hause gebracht werden. Als beson<strong>der</strong>er<br />

Ehrengast darf Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl<br />

begrüßt werden, <strong>der</strong> um 15.00 Uhr in <strong>der</strong><br />

Pfarrkirche Maria am grünen Waasen eine Messe<br />

zelebrieren wird. Danach wird mit den Musikkapellen<br />

Arnfels und St. Johann i.S. zum Hauptplatz marschiert,<br />

wo verschiedene Einsatzorganisationen<br />

ihre Leistungen präsentieren. Und was wäre eine<br />

Veranstaltung des Roten Kreuzes ohne dabei die<br />

Hilfe im Auge zu behalten? So gibt es im Gemeindeamt<br />

ab 16 Uhr die Möglichkeit zur Blutspende.<br />

Der Festakt zur 60-Jahr-Feier erlebt um 17 Uhr mit<br />

<strong>der</strong> Fahrzeugsegnung durch unseren Bischof seinen<br />

Höhepunkt.<br />

Ein Dämmerschoppen mit den beiden Musikkapellen<br />

lässt den Tag gemütlich ausklingen. Die<br />

Alten- und Krankenwallfahrt sowie die Feier von<br />

60 Jahren Ortsstelle Arnfels bieten den Menschen<br />

<strong>der</strong> Region eine gute Möglichkeit, sich bei den helfenden<br />

Engeln zu bedanken und ihnen durch den<br />

Besuch <strong>der</strong> Feier Wertschätzung und Respekt für<br />

ihre geleistete Arbeit auszudrücken.<br />

Informationen dazu erhalten Sie bei:<br />

Ortsstellenleiter Bernd Buchleitner,<br />

bernd.buchleitner@st.roteskreuz.at,<br />

0664/5112665<br />

Ältere und gehbehin<strong>der</strong>te Personen, die gerne an<br />

<strong>der</strong> Wallfahrt teilnehmen möchten, setzen sich wegen<br />

<strong>der</strong> Transportfrage bitte mit Herrn Franz Haring<br />

unter <strong>der</strong> Telefonnummer 0676/86661952 in<br />

Verbindung.<br />

14


Dem Heiligen Florian…<br />

Ein Feuer wird<br />

entzündet.<br />

Der Remschnigg trennt einen Teil <strong>der</strong> Südsteiermark von Slowenien. Auf ihm<br />

befindet sich die südlichste Alm Österreichs. Dass dieser Höhenzug nicht nur<br />

trennt, son<strong>der</strong>n auch verbindet, erzählen uns Ludmilla, geboren 1941, und<br />

Rupert Rebernik, geboren 1942. Welche Rolle <strong>der</strong> Heilige Florian in<br />

<strong>der</strong> Grenzregion spielt, kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz.<br />

15


Ludmilla kam im slowenischen Kapla zur Welt. Genauso<br />

steil, wie es auf <strong>der</strong> steirischen Seite hinaufgeht,<br />

geht es drüben wie<strong>der</strong> hinunter.<br />

Auf diesen Hängen lag die Wirtschaft ihrer Eltern.<br />

15 Kin<strong>der</strong> waren sie daheim und obwohl helfende<br />

Hände gut zu gebrauchen waren, war es doch nicht<br />

immer einfach, alle Mäuler satt zu bekommen. Rupert<br />

wuchs ebenfalls auf einer „Riegelwirtschaft“<br />

auf. Hier gab es zwar nicht so viele Kin<strong>der</strong>, aber<br />

trotzdem lebten 13 Leute auf dem Hof. Die kleine<br />

Keusche bot wenig Platz; bis in den Jänner hinein<br />

schlief Rupert im Heustall. Erst wenn die kälteste<br />

Zeit des Jahres anbrach, richtete ihm die Mutter mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> Küchenbank und zweier Bretter ein Notbett<br />

in <strong>der</strong> Stube ein, damit er es warm hatte. Morgens<br />

wurden Strohsack und Bretter weggeräumt<br />

und abends baute man die Liegestatt wie<strong>der</strong> auf.<br />

Sobald die schlimmste Kälte gebrochen war, ging<br />

es zurück in den Heustall. Ruperts Mutter stammte<br />

ebenfalls aus dem ehemaligen Jugoslawien, so lernte<br />

er von klein auf ein wenig ihre Sprache. Ludmilla<br />

hingegen wuchs rein slowenischsprachig auf. Nach<br />

<strong>der</strong> Schulzeit war es für beide Zeit, die elterlichen<br />

Höfe zu verlassen. Rupert verdiente sich als Holzknecht<br />

sein Geld und Ludmilla wurde Sennerin auf<br />

<strong>der</strong> Remschniggalm.<br />

16<br />

Seit jeher ist <strong>der</strong> erste Sonntag im Juli in <strong>der</strong> Grenzregion<br />

ein Wallfahrtstag. Von beiden Seiten pilgerte<br />

man nach Hollenegg, feierte dort die Messe und<br />

anschließend genoss man die Kirchtagsfreuden.<br />

Dabei passierte es, dass Rupert von einem jungen,<br />

hübschen Mädchen beinahe umgerannt wurde. Sie<br />

entschuldigte sich und weil er die Sprache verstand,<br />

kamen beide kurz ins Gespräch. Rupert erfuhr, dass<br />

Ludmilla mit ihrer Familie nach dem Kirchtag weiter<br />

auf die Remschniggalm gehen würde, um dort<br />

in einem Gasthaus noch ein wenig den Tag zu genießen.<br />

Als er sie aus den Augen verlor, machte er sich<br />

sogleich auf den Weg dorthin. Es wurde gelacht,<br />

getanzt und geredet und ein kleiner Funke flammte<br />

auf, <strong>der</strong> kurze Zeit später zu einem herzlichen Feuer<br />

wurde. Es war ein weiter Weg, wenn man zum Fensterln<br />

ging und auch <strong>der</strong> Grenzübertritt war nicht ungefährlich,<br />

aber wenn das Herz etwas will – dann<br />

muss <strong>der</strong> Mensch dem einfach folgen. Im Jahr 1964<br />

läuteten die Hochzeitsglocken und ein gemeinsames<br />

Leben begann. Anfangs lebten beide in einer<br />

kleinen Hube, die Ruperts Vater gekauft hatte, weil<br />

daheim einfach kein Platz war. Gut erinnern sich die<br />

beiden noch daran, wie zerklüftet die Wände und<br />

<strong>der</strong> Fußboden waren. Legte man sich hin, so konnte<br />

man durch die Holzdielen den Boden unter dem<br />

Haus sehen. Im Winter waren die Schuhe am Boden<br />

angefroren und die Bettdecke mit Reif bedeckt. Der<br />

Christbaum zu Weihnachten diente dazu, dass man<br />

sich die Hände ein wenig wärmen konnte und sein<br />

warmes Licht sorgte für ein wohliges Gefühl, auch<br />

wenn es bitterkalt war. Später ging es zurück zum<br />

Weidestall am Remschnigg. Neun Jahre verbrachten<br />

sie dort und auch ihre drei Kin<strong>der</strong> kamen hier zur


Welt. Eine Leidenschaft verband die beiden von Anfang<br />

an: die Liebe zum Gesang. Wann immer und<br />

wo immer es ging, sangen Rupert und Ludmilla. Ob<br />

bei <strong>der</strong> Heuarbeit, beim Hausbau o<strong>der</strong> am Sonntagnachmittag<br />

bei einem Buschenschankausflug –<br />

gesungen wurde immer. Diese Leidenschaft war es<br />

auch, die beide vor wenigen Jahren zum „Floriani-<br />

Singen“ brachte – ein Brauch, <strong>der</strong> auf das 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

zurückgeht und bei dem man mit Gesang,<br />

dem Florianilied, für die Menschen und ihre Höfe<br />

den Schutz vor Feuer erbittet. Angela Hassmann<br />

aus Schlossberg bei Leutschach ist die Hüterin dieses<br />

alten Brauches und sie brachte Ludmilla und<br />

Rupert das Florianilied bei. 31 Strophen umfasst es<br />

und das alles auf Slowenisch.<br />

Ludmilla kannte diesen Brauch bereits von daheim,<br />

Rupert musste das Lied erst lernen, was nicht ganz<br />

einfach war. Fünf Sänger und ein Harmonikaspieler<br />

machten sich dann am 3. Mai, dem Tag vor Floriani,<br />

auf den Weg. Am Nachmittag ging es los; <strong>der</strong> alte<br />

Brauch folgt einem genauen Ritual. Rupert stellte<br />

den Heiligen Florian dar und war in ein Bischofsgewand<br />

gekleidet. Mit im Gepäck hatte er ein Holzschaffel,<br />

in dem sich Weihwasser befand. Nach dem<br />

Anklopfen wurde die Gruppe ins Haus gebeten, die<br />

ganze Familie war bereits in <strong>der</strong> Küche versammelt.<br />

Dann wurde gesungen, die 31 Strophen baten Maria<br />

und den Heiligen Florian um Schutz und wünschten<br />

den Hausleuten – vom Vater bis zu den Kin<strong>der</strong>n –<br />

Glück und Segen. Danach entzündete die Bäuerin<br />

mit Palmholz ein kleines Feuer im Herd, das dann<br />

mit dem Weihwasser wie<strong>der</strong> gelöscht wurde. Danach<br />

gab es nochmals das Florianilied und zu guter<br />

Letzt folgte <strong>der</strong> gemütliche Teil mit Essen und Trinken.<br />

Natürlich wurden dabei noch ein paar Lie<strong>der</strong>,<br />

als kleines Dankeschön, gesungen, bevor es weiter<br />

zum nächsten Haus ging. Für die Sänger war es eine<br />

lange Nacht! Was am späten Nachmittag begann,<br />

endete meist erst am frühen Vormittag des nächsten<br />

Tages. Bis zu 17 Häuser besuchten sie in jener<br />

Nacht. Je nachdem, zu welcher Zeit man kam, wurden<br />

die Hausleute geweckt und alle öffneten mit<br />

Begeisterung die Tür und warteten den Sängern<br />

ordentlich auf.<br />

Dass diese Nachtschicht auch von so manchem<br />

Missgeschick begleitet war, versteht sich von selbst.<br />

Nicht nur, dass <strong>der</strong> Wein im Lauf <strong>der</strong> Nacht seine<br />

Wirkung tat, es wurde jedes Mal aufgetischt wie<br />

bei einer kleinen Hochzeit. Unhöflich konnte man<br />

nicht sein, aber irgendwann ging einfach nichts<br />

mehr hinein. Auch Ruperts Weihwasserschaffel<br />

war bald geleert. Aber, so erzählte er uns, wenn<br />

man ein paar Tropfen übriglässt, braucht man nur<br />

Wasser nachfüllen und alles ist geweiht, so macht<br />

es ja auch <strong>der</strong> Pfarrer in <strong>der</strong> Kirche. Dass <strong>der</strong> eine<br />

Bauer mitten in <strong>der</strong> Nacht seinen Hosenriemen<br />

nicht zubekam, pas-sierte ebenso wie dass jemand<br />

abends eine Jause richtete und die Sänger erst am<br />

nächsten Tag in <strong>der</strong> Früh daherkamen. Jahr für Jahr<br />

wurde die Gruppe gebeten, zum nächsten Florianitag<br />

wie<strong>der</strong>zukommen und bis es immer weniger<br />

Sänger gab, tat sie es auch. Als nur mehr die Hälfte<br />

übrig war und auch <strong>der</strong> Harmonikaspieler verstarb,<br />

hörte sich dieser schöne alte Brauch auf. Aber nur<br />

so lange, versicherten mir die beiden, bis wir Ersatzleute<br />

gefunden haben, die uns im Auftrag des<br />

Heiligen Florian durch die Nacht begleiten.<br />

Mehr als ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t lang sind Ludmilla<br />

und Rupert bereits verheiratet. Was die Grenze einst<br />

trennte, hat <strong>der</strong> Remschnigg wie<strong>der</strong> zusammengebracht<br />

und hat <strong>der</strong> Gesang zusammengehalten. Abschließend<br />

erzählt Ludmilla noch, dass sie oft von<br />

den Nachbarn gefragt wurde, welche Sprache die<br />

beiden denn zu Hause sprechen. Lachend antwortete<br />

sie dann immer: „Wir reden daheim Deutsch,<br />

nur gestritten wird auf Slowenisch, damit die neugierigen<br />

Nachbarn nicht verstehen, was wir sagen.“<br />

17


Woaßt as noch?<br />

Über hun<strong>der</strong>te, ja sogar tausende von Jahren erfuhren die Werkzeuge des täglichen<br />

Gebrauchs zwar eine ständige Weiterentwicklung, aber kaum eine entscheidende<br />

Verän<strong>der</strong>ung. Erst im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t wurden viele unserer Hilfsmittel durch<br />

technische Errungenschaften abgelöst und beginnen seitdem langsam in Vergessenheit<br />

zu geraten. Erinnern Sie sich noch an den Verwendungszweck<br />

nachstehen<strong>der</strong> Werkzeuge?<br />

1 2<br />

Heuarbeiten<br />

4<br />

3<br />

1) Fuatarechen<br />

Der Rechen ist ein Handwerkzeug mit<br />

einem Stiel, einem quer dazu angesetzten<br />

Stab, dem „Rechenbalken“, und<br />

mehreren kurzen Fortsätzen, den „Zähnen“.<br />

Die Stammform ist <strong>der</strong> Heu- o<strong>der</strong><br />

„Fuatarechen“, <strong>der</strong> schon in <strong>der</strong> Römerzeit<br />

für die Heuernte und den späteren<br />

Weitertransport entwickelt wurde.<br />

5<br />

6<br />

18


2) Heumesser<br />

Das Heumesser ist ein Schneidegerät, mit dem die<br />

Oberfläche des Heuhaufens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Futterhiefel<br />

gleichgeschnitten wurden. Dafür setzte man das<br />

Werkzeug am Haufen an und drückte es mittels des<br />

Steges mit dem Fuß nach unten.<br />

AKAZIENHOF<br />

St. Andrä / Höch<br />

3) Kumpf<br />

Ein Kumpf ist das (teilweise mit Wasser gefüllte)<br />

Behältnis zum Mitführen des Wetzsteins. Meist war<br />

er aus Rin<strong>der</strong>horn und wurde mit einer Schlaufe am<br />

Hosenriemen befestigt.<br />

4) Sense<br />

Die Sense ist ein Werkzeug zum Mähen von Gras,<br />

Getreide und kleinen Büschen. Sie besteht aus dem<br />

Sensenblatt, dem Wurf und dem Sensenring. Die<br />

ersten beidhändig zu führenden Sensen tauchten<br />

zu Beginn <strong>der</strong> Eisenzeit in Mitteleuropa auf. Das<br />

Arbeiten war nur in gebückter o<strong>der</strong> hocken<strong>der</strong> Stellung<br />

möglich. Später entwickelte sich aus diesem<br />

Vorläufer die mo<strong>der</strong>ne Sense mit längerem Stiel<br />

und abgewinkeltem Blatt, sodass ein bodennahes<br />

Abschneiden <strong>der</strong> Pflanzen in aufrechter Haltung<br />

möglich war.<br />

5) Heuraffer<br />

Der Heuraffer diente dazu, aus <strong>der</strong> Heu- o<strong>der</strong> Futterhiefel<br />

Heubüschel herauszuziehen. So konnte <strong>der</strong><br />

Haufen <strong>der</strong> Hiefelstange entlang immer weiter nach<br />

unten rutschen, ohne dass dabei die schützende<br />

Wetterschicht zerstört wurde.<br />

6 ) Heugabel<br />

Eine Heugabel ist ein gabelförmiges Werkzeug,<br />

das benutzt wird, um Heu zu transportieren o<strong>der</strong><br />

es auf- bzw. abzuladen. Früher, als die Gabeln noch<br />

individuell aus Holz gefertigt wurden und über viele<br />

Wochen täglich ununterbrochen benutzt werden<br />

mussten, war eine gute Gabel aus elastischem Holz<br />

und mit einem ergonomisch gut geformten Stiel<br />

viel wert, weil <strong>der</strong> Arbeiter damit Energie sparen<br />

konnte.<br />

Die Exponate wurden uns von www.erinnerungshof-hermann.at<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Daheim in Neudorf im Sausal<br />

Der Akazienhof steht für Plege und<br />

Betreuung mit Herz und Qualität und<br />

bietet seinen Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern ein familiäres Umfeld<br />

sowie individuelle Betreuung.<br />

Unser Angebot:<br />

• Langzeitplege<br />

• Betreuung für Menschen mit psychiatrischer<br />

Beeinträchtigung<br />

• Kurzzeitplege<br />

• Einzel und Doppelzimmer<br />

• Mo<strong>der</strong>nst ausgestattete Zimmer mit Bad,<br />

WC und TV<br />

• Individuelle Gestaltung <strong>der</strong> Zimmer<br />

gemäß den Wünschen <strong>der</strong> BewohnerInnen<br />

• Gemütliches Café mit Terrasse<br />

• Zuzahlung durch die öffentliche Hand<br />

möglich<br />

mit Herz<br />

Plege<br />

u n d Q ualität <br />

Infos: Frau Ilse Masser<br />

0664 881 25 463<br />

www.plegemitherz.co.at<br />

19

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