nat_komp 17
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Paracelsus – Spital<br />
Richterswil<br />
Das Zentrum für Integrative Medizin<br />
<strong>nat</strong>ürlich Nr. <strong>17</strong> Juli 2012<br />
<strong>komp</strong>etent<br />
Nr. 3 November 2007<br />
Forschung im Dienste<br />
krebserkrankter Menschen<br />
Gemeinsam für<br />
etwas einstehen!<br />
Ich fragte ein treues Mitglied unseres Trägervereins<br />
Paracelsus-Spital nach seinem<br />
Beitrittsgrund zum damaligen Bauverein im<br />
Jahr 1989. Ohne langes Zögern erwiderte die<br />
Frau: «Ich wollte, dass es auch im Raum<br />
Zürich endlich ein Spital mit ganzheitlicher<br />
Medizin gibt, wo man als ganzer Mensch<br />
wahrgenommen und nicht nur auf ein<br />
krankes Organ reduziert wird. Um diesem<br />
Anliegen mehr Kraft zu geben, bin ich<br />
damals Mitglied geworden und habe auch<br />
mein Umfeld dazu bewogen, dem Verein<br />
beizutreten.»<br />
Die Forschungsabteilung am Paracelsus-Spital Richterswil arbeitet an<br />
mehreren Studien, die für die Onkologie interessant sind. Schon fast ein<br />
Klassiker ist die Forschung über Mistelpräparate. Aber auch andere<br />
Projekte haben Krebs im Fokus. Die kleine Abteilung kann erstaunliche<br />
Ergebnisse erzielen – dank Kooperationen mit starken Partnern.<br />
Forschung und Onkologie – da öffnet sich<br />
ein grosser Fächer an Fragestellungen und<br />
Methoden. In der Forschungsabteilung<br />
des Paracelsus-Spitals Richterswil interessiert<br />
primär der integrative, insbesondere<br />
der Aspekt der Anthroposophischen<br />
Medizin. Und hier steht die Misteltherapie<br />
im Vordergrund. «Unser Forscherblick<br />
ist mal gezielt auf die einzelnen<br />
Krebszellen gerichtet, in anderen Projekten<br />
geht es um die Wirkung von Behandlungen<br />
auf den ganzen Menschen», erklärt<br />
Ana Paula Simões-Wüst, Leiterin der<br />
Forschungsabteilung und promovierte<br />
Biochemikerin.<br />
Misteltherapie erhöht Lebensqualität<br />
Ein neueres Beispiel für den Blick aufs<br />
Ganze ist eine Studie zur Lebensqualität von<br />
Menschen mit unterschiedlichen Tumorleiden,<br />
die eine Misteltherapie machten –<br />
meistens in Kombi<strong>nat</strong>ion mit Chemo- oder<br />
Strahlentherapie. Fragebogenerhebungen<br />
hatten schon früher gezeigt, dass Mistelpräparate<br />
die Lebensqualität verbessern<br />
können. Nun wurde – in Zusammenarbeit<br />
mit dem Universitätsspital Zürich – untersucht,<br />
in welcher Art Misteltherapie die<br />
Lebensqualität steigern kann. Nicht nur<br />
wie vorher mittels standardisierter Fragebogen,<br />
sondern zusätzlich mit vertieften<br />
Auf meinen Hinweis, eine Vereinsmitgliedschaft<br />
sei doch heute nicht mehr modern<br />
und das Spital gebe es ja jetzt, sagte mein<br />
Gegenüber mit grosser Bestimmtheit:«Es<br />
stellt sich nicht die Frage, ob modern oder<br />
nicht, sondern es geht um die Wichtigkeit<br />
und um das gemeinsame Einstehen für<br />
die Anthroposophische Medizin. Diese<br />
muss besonders in Zeiten der Fallpauschalen<br />
gefördert und unterstützt werden!»<br />
Ich gebe zu – nach diesem Gespräch war<br />
ich sichtlich stolz und voller Dankbarkeit,<br />
ein solch engagiertes Mitglied in unserem<br />
Verein zu wissen. Eines unter vielen.<br />
Cornelia Bizzarri Kuhn, Juristin<br />
Vorstandsmitglied im Trägerverein und im<br />
Verein Paracelsus-Spital Richterwil<br />
Fortsetzung Seite 2 e
Trägerverein | Paracelsus-Spital Richterswil<br />
<strong>nat</strong>ürlich <strong>komp</strong>etent Nr. <strong>17</strong> | Juli 2012<br />
e Fortsetzung von Seite 1<br />
Netzwerk für<br />
Best case-Onkologie<br />
Interviews wurden Patientinnen und Patienten<br />
zu Beginn der Misteltherapie und drei<br />
Mo<strong>nat</strong>e später befragt. Dank der Interviews<br />
konnte dabei die Individualität berücksichtigt<br />
werden – ganz im Sinne der Anthroposophischen<br />
Medizin. «Die Unterstützung<br />
durch Misteltherapie wurde unterschiedlich<br />
wahrgenommen, mehrheitlich als höhere<br />
Vitalität und grössere Eigenständigkeit.<br />
Einige der Befragten lernten dabei auch<br />
besser mit ihrer Erkrankung umzugehen»,<br />
fasst Ana Paula Simões-Wüst zusammen.<br />
Brustkrebs: Was wirkt am besten?<br />
Eine wachstumshemmende Wirkung von<br />
Mistelpräparaten auf viele Tumorzellen ist<br />
bekannt. Es stehen jedoch Präparate aus<br />
Misteln verschiedener Wirtsbäume zur<br />
Verfügung. Aktuell wurde nun geprüft, ob<br />
diese auch unterschiedlich wirken. Dabei<br />
Dr. Ana Paula Simões-Wüst leitet die Forschungsabteilung<br />
am Paracelsus-Spital Richterswil<br />
Weitere Forschungsprojekte<br />
wurden ausschliesslich frische Brusttumorzellen<br />
untersucht, die kurz vorher entnommen<br />
worden waren und somit dem Verhalten<br />
im Körper der Patientin nahe kommen<br />
– während frühere Studien Zellkulturen aus<br />
dem Labor verwendeten, die sich anders<br />
verhalten.<br />
Die neue Studie konnte tatsächlich unterschiedliche<br />
Wirkungen der einzelnen<br />
Weleda-Präparate nachweisen: In den<br />
meisten Fällen erzielte eines aus Misteln<br />
des Wirtsbaums Eiche den besten wachstumshemmenden<br />
Effekt auf die Brustkrebszellen.<br />
Diese Studie entstand in Zusammenarbeit<br />
mit der Zürcher Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften.<br />
Praxisnähe als Markenzeichen<br />
Die Forschungsabteilung ist eng mit dem<br />
Spital verbunden. Gerade dieser Nähe zu<br />
Patientinnen und Patienten und zur ärztlichen<br />
Praxis ist es zuzuschreiben, dass die<br />
Themen weniger schematisch als in grossen<br />
klinischen Studien bearbeitet werden.<br />
«Auch in der Arztpraxis geht es um individuelle<br />
Personen, mit eigener Biografie und<br />
vielleicht mit Mehrfacherkrankungen, und<br />
nicht um eine streng selektionierte Gruppe»,<br />
sagt Ana Paula Simões-Wüst. Dank der Zusammenarbeit<br />
mit Universitäten und Kliniken<br />
ist eine hohe Qualität erreichbar, und die<br />
Studien finden auch inter<strong>nat</strong>ional Interesse,<br />
wie die Möglichkeit zur Publikation in Fachzeitschriften<br />
zeigt. Ana Paula Simões-Wüst<br />
betont, dass viele Menschen und Institutionen<br />
zur Forschungsarbeit beitragen. Bei<br />
allen diesen bedankt sie sich, vorab aber bei<br />
den beteiligten Patientinnen und Patienten.<br />
Marietherese Schwegler<br />
Die Forschungsabteilung bearbeitet weitere Themen im Kontext der Onkologie.<br />
• Eine kleinere Studie zu den physiologischen<br />
Effekten der Rhythmischen Massage zeigte,<br />
dass diese sowohl zu einer unmittelbaren<br />
Erholung wie auch zu einer mittelfristigen<br />
Zustandsverbesserung führt; dies auch bei<br />
den beteiligten Krebspatienten.<br />
• Aktuell wertet eine Studentin der Universität<br />
Basel Krankengeschichten von an Brustkrebs<br />
erkrankten Patientinnen aus, die gleichzeitig<br />
eine Antikörper- und eine Misteltherapie<br />
erhielten. Sie forscht nach möglichen Nebenwirkungen<br />
dieser kombinierten Behandlung.<br />
Mehr über die Forschungsabteilung: www.paracelsus-spital.ch/Startseite/Forschung<br />
Immer wieder gibt es in der Onkologie und<br />
Hämatologie ungewöhnliche Verläufe von<br />
Erkrankungen: Auch bei Patientinnen und<br />
Patienten mit fortgeschrittenen Tumorleiden<br />
und Metastasen kann es vorkommen, dass<br />
sie bedeutend länger leben als zu erwarten<br />
war. Woran liegt das? Bisher gibt es keine<br />
fundierten Antworten darauf, weil solche so<br />
genannten «best cases» weder systematisch<br />
erfasst noch ausgewertet wurden.<br />
Auf der inter<strong>nat</strong>ionalen Online-Plattform<br />
bestcase-oncology.com können nun alle<br />
onkologisch-hämatologisch tätigen Ärztinnen<br />
und Ärzte solche ungewöhnlichen<br />
Fälle nach genauen Kriterien (Diagnose,<br />
Therapien usw.) dokumentieren. Ein Expertengremium<br />
wertet diese besonderen<br />
Krankheitsverläufe nach wissenschaftlichen<br />
Kriterien aus. Die erfassten Fallserien<br />
können dann die Basis bilden für vertiefte<br />
Studien, die zum Beispiel die Wirkung unterschiedlicher<br />
Therapien und weitere<br />
Besonderheiten von Best case-Verläufen<br />
näher evaluieren.<br />
Bestcase-onkology.com ist ein Kooperationsprojekt<br />
der Europäischen Gesellschaft<br />
für Integrative Onkologie, ESIO e.V. und der<br />
Universitätsklinik Tübingen; beteiligt ist<br />
auch die Forschungsabteilung des Paracelsus-Spitals<br />
Richterswil. Wissenschaftlicher<br />
Leiter des Projekts ist Dr. med. Boris Müller-<br />
Hübenthal, Ärztlicher Direktor des Paracelsus-Spitals<br />
Richterswil; auch der ebenfalls<br />
hier tätige leitende Hämatologe Dr. med.<br />
Michael Decker gehört mit zum Expertengremium.<br />
Mehr Information:<br />
www.bestcase-oncology.com<br />
• Geplant ist ein Projekt zu Bryophyllum<br />
pin<strong>nat</strong>um, einem pflanzlichen Mittel, das auch<br />
gegen Schlafstörungen verordnet wird. Nun<br />
soll seine Wirksamkeit an Krebs Erkrankten,<br />
die oft an Schlafstörungen leiden, systematisch<br />
erforscht werden, dies zusammen mit<br />
dem Universitätsspital Zürich.<br />
Seite 2
Trägerverein | Paracelsus-Spital Richterswil<br />
<strong>nat</strong>ürlich <strong>komp</strong>etent Nr. <strong>17</strong> | Juli 2012<br />
«Ein freundliches Spital»<br />
Viele Patientinnen und Patienten wählen das<br />
Paracelsus-Spital Richterswil ganz bewusst:<br />
Weil sie von der Anthroposophischen Medizin<br />
überzeugt sind, oder weil sie die Kombi<strong>nat</strong>ion<br />
von schul- und <strong>komp</strong>lementärmedizinischer<br />
Behandlung suchen. Bei Antonella<br />
Meyer, die im Kanton Aargau wohnt, war das<br />
überhaupt nicht der Fall. Sie kannte das<br />
Paracelsus-Spital Richterswil nicht und kam<br />
zufällig hierher, sagt sie, einfach weil ihre<br />
Gynäkologin da operiert. Es ging um zwei<br />
kleinere gynäkologische Eingriffe.<br />
Gut aufgehoben<br />
Antonella Meyer berichtet, wie sie die vier<br />
Tage im Paracelsus-Spital Richterswil erlebt<br />
hat. Der ausgebildeten Medizinischen Praxisassistentin<br />
ist zuerst das ruhige Ambiente<br />
im Spital aufgefallen: «Man nahm sich<br />
Zeit für mich, war aufmerksam. Ich fühlte<br />
Herzspezialist am<br />
Paracelsus-Zentrum<br />
Sonnenberg Zürich<br />
Ab sofort wird im Paracelsus-Zentrum<br />
Sonnenberg in Zürich eine kardiologische<br />
Sprechstunde angeboten.<br />
Dr. med. Ron Nicholas Hille, Facharzt<br />
FMH Kardiologie und Allgemeine<br />
Innere Medizin am Paracelsus-Spital<br />
in Richterswil, führt in Zürich ein- bis<br />
zweimal pro Woche kardiologische<br />
Untersuchungen durch. Das Angebot:<br />
Allgemeine kardiologische Sprechstunde,<br />
EKGs, Fahrradergometrien /<br />
Leistungstests, Langzeit-EKGs und<br />
Echokardiografien. Für spezielle<br />
Untersuchungen arbeitet Dr. Hille mit<br />
anderen Spezialisten in Zürich zusammen.<br />
Auch das Paracelsus-Spital<br />
Richterswil steht für weiterführende<br />
Abklärungen, z. B. für transösophageale<br />
Echokardiografien (Ultraschalluntersuchung<br />
via Speiseröhre)<br />
und Stress-Echokardiografien, zur<br />
Verfügung.<br />
Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Zürich, Sonnenbergstrasse 55,<br />
8032 Zürich, Telefon 044 253 70 20<br />
Seite 3<br />
mich sehr gut aufgehoben», erinnert sie<br />
sich. «In diesem kleinen, familiären Spital<br />
herrschte null Hektik. Ich hatte zuvor Angst<br />
vor der Operation, doch dann war ich ganz<br />
entspannt.» Das hat wohl auch damit zu tun,<br />
dass Antonella Meyer, zwar selbst Gesundheitsfachfrau,<br />
dennoch vieles zu fragen<br />
hatte rund um ihre Operation – und dass sie<br />
alle ihre Fragen <strong>komp</strong>etent beantwortet bekam.<br />
«Es gibt einen Unterschied zu herkömmlichen<br />
Spitälern, wo ich unter anderem<br />
für die Geburt meiner zwei Kinder auch<br />
schon war. Dort hatte man viel weniger<br />
Zeit», findet sie.<br />
Komplementär- und Schulmedizin<br />
kombiniert<br />
Hat denn sie als Fachfrau des Gesundheitswesens<br />
etwas Spezifisches von der anthroposophischen<br />
Ausrichtung des Paracelsus-Spitals<br />
Richterswil wahrgenommen?<br />
Antonella Meyer lacht: «Ja, vielleicht dass<br />
man mir Gold gespritzt hat, das soll ausgleichend<br />
wirken.» Im Paracelsus-Spital<br />
Richterswil würden wohl weniger Medikamente<br />
verabreicht, und vor allem solche aus<br />
der Anthroposophischen Medizin oder der<br />
Homöopathie, sagt sie. Und gleichzeitig sei<br />
man da offen für die Schulmedizin. «Genau<br />
l Ich werde / wir werden Mitglied<br />
des Trägervereins Paracelsus-Spital<br />
l Ich / wir möchte/n «<strong>nat</strong>ürlich<br />
<strong>komp</strong>etent» regelmässig erhalten<br />
l Ich / wir möchte/n «<strong>nat</strong>ürlich<br />
<strong>komp</strong>etent» nicht mehr erhalten<br />
Ich / wir bestellen<br />
Trägerverein<br />
Paracelsus-Spital<br />
l Broschüre Trägerverein<br />
Paracelsus-Spital<br />
l Broschüre Spitalvorsorge<br />
l Broschüre Paracelsus-Spital Richterswil<br />
l Broschüre «Testament Legat Schenkung»<br />
l E-Newsletter (bitte E-Mail Adresse angeben)<br />
diese Kombi<strong>nat</strong>ion finde ich gut.» Nur dass<br />
es keinen Fernseher gab im Zimmer, das war<br />
nicht ganz in ihrem Sinn; ihr fehlte vor allem<br />
abends etwas Ablenkung. Und noch etwas<br />
möchte sie anmerken. «Als Gourmetfrau<br />
und Ernährungsberaterin hätte ich mir gewünscht,<br />
dass die Mahlzeiten – bei der sehr<br />
guten Qualität der verwendeten Lebensmittel<br />
– mehr meinen Geschmack getroffen hätten.»<br />
Aber das Positive überwiegt für sie klar: «Das<br />
Paracelsus-Spital Richterswil ist ein freundliches<br />
Spital, man ist dort nahe bei den<br />
Patientinnen und Patienten. Kurz, ich würde<br />
wieder gehen.»<br />
Marietherese Schwegler<br />
Antonella Meyer, Ernährungsberaterin und<br />
Medizinische Praxisassistentin, die auch als<br />
Model arbeitet, über ihren Aufenthalt im<br />
Paracelsus-Spital Richterswil.<br />
Gemeinsam für ganzheitliche Medizin<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ / Ort<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
E-Mail<br />
7/12
Veranstaltungen<br />
Das Paracelsus-Spital Richterswil und das Paracelsus-Zentrum Sonnenberg in Zürich bieten<br />
ein reichhaltiges Programm mit Informationsveranstaltungen und Führungen an. Ein Überblick.<br />
Allgemeine Hinweise<br />
Die Veranstaltungen finden an unterschiedlichen Orten statt.<br />
Bitte beachten Sie die Ortsangaben bei jedem Termin.<br />
Weitere Veranstaltungen sind in Planung. Aktuelle Termine und mehr Infos:<br />
www.paracelsus-spital.ch/Kurse_Kultur<br />
Informationsabende für<br />
werdende Eltern<br />
Das Geburtshilfeteam stellt mo<strong>nat</strong>lich die<br />
Geburtsabteilung vor – mit Gesprächen und<br />
Besichtigung der Gebärzimmer.<br />
Mittwoch, 4. Juli / 8. August / 5. September /<br />
3. Oktober / 7. November /<br />
5. Dezember, je 19.00 Uhr<br />
RICHTERSWIL Paracelsus-Spital Richterswil<br />
Bergstrasse 16<br />
Das Neugeborene und der Säugling<br />
– das erste Lebensjahr<br />
Betrachtungen zur kindlichen Entwicklung<br />
(Wärmehaushalt, motorische Entwicklung,<br />
Gehen lernen, Impfungen, Vitamin D). Von<br />
Dr. med. Michael J. Seefried, Facharzt FMH<br />
Kinder- und Jugendmedizin, Facharzt Allgemeine<br />
Medizin (D), Anthroposophische<br />
Medizin FMH.<br />
Mittwoch, 29. August, 19.30 Uhr<br />
Zürich Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
Über die Wärme und die<br />
Kälte in der Therapie<br />
Dr. med. Christian Schikarski, Leitender Arzt<br />
Innere Medizin, Facharzt FMH Innere Medizin,<br />
Paracelsus-Spital Richterswil.<br />
Mittwoch, 12. September, 19.30 Uhr<br />
Zürich Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
Spitalführungen<br />
Sie werden durch das Spital geführt, erhalten<br />
konkrete Einblicke ins Zentrum für Integrative<br />
Medizin und können Fragen stellen.<br />
Samstag, 15. September und Samstag,<br />
24. November, je 10 – 12 Uhr<br />
Richterswil Paracelsus-Spital Richterswil<br />
Bergstrasse 16<br />
Krampfaderleiden – moderne<br />
Behandlungsmethoden<br />
Dr. med. John-D. Auracher, Facharzt FMH<br />
Chirurgie am Paracelsus-Spital Richterswil<br />
und am Paracelsus-Zentrum Sonnenberg.<br />
Mittwoch, 26. September, 19.30 Uhr<br />
Zürich Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
Bedingungsloses Grundeinkommen<br />
in der Schweiz<br />
Grundeinkommen? Bedingungslos? Für alle!<br />
Podium und Diskussion zur laufenden<br />
Unterschriftensammlung für die Initiative.<br />
Mit Ursula Piffaretti, Unternehmerin, Zug und<br />
Enno Schmidt, Künstler, Autor und Filmemacher,<br />
Basel.<br />
Mittwoch, 24. Oktober, 19.30 Uhr<br />
Zürich Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
Gegen Schmerzen am Herzen –<br />
mit moderner Medizin und<br />
Eigeninitiative<br />
Dr. med. Ron N. Hille, Facharzt FMH für<br />
Kardiologie und Allg. Innere Medizin am<br />
Paracelsus- Spital Richterswil und am<br />
Paracelsus-Zentrum Sonnenberg.<br />
Mittwoch, 7. November, 19.30 Uhr<br />
Zürich Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
Hyperthermie – heilsames<br />
Fieber<br />
Dr. med. Boris Müller-Hübenthal, Facharzt für<br />
Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie,<br />
Palliativmedizin, Ärztlicher Direktor am<br />
Paracelsus-Spital Richterswil.<br />
Mittwoch, 21. November, 19.30 Uhr<br />
Zürich Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
Todesangst versus Lebensmut –<br />
was entscheidet?<br />
Dr. med. Tomas Dillner, Facharzt FMH für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie, Paracelsus-<br />
Spital Richterswil.<br />
Mittwoch, 5. Dezember, 19.30 Uhr<br />
Zürich Paracelsus-Zentrum Sonnenberg<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
Kompetenzzentrum Palliative<br />
Care – Tag der offenen Tür<br />
Die Lebensqualität des Menschen erhalten<br />
trotz unheilbarer und fortschreitender,<br />
schwerer Krankheit – das ist der Sinn von<br />
Palliative Care. Das Paracelsus-Spital<br />
Richterswil hat dafür vom Kanton Zürich<br />
einen Leistungsauftrag und baut zurzeit<br />
das Kompetenzzentrum entsprechend aus.<br />
Am Tag der offenen Tür wird die Bevölkerung<br />
Einblick in die Palliative Care erhalten<br />
und mit einem Vortrag des Ärztlichen<br />
Direktors in das Thema eingeführt:<br />
Noch einmal leben – Palliative Care<br />
am Paracelsus Spital Richterswil<br />
Dr. med. Boris Müller-Hübenthal, Facharzt<br />
für Innere Medizin, Hämatologie und<br />
Onkologie und für Palliativmedizin.<br />
Zu Fragen der Sterbekultur am Paracelsus-<br />
Spital Richterswil ist ebenfalls ein Vortrag<br />
vorgesehen.<br />
Merken Sie sich den Tag der offenen Tür<br />
schon heute vor!<br />
Sonntag, 4. November, 11.00 – 16.00 Uhr<br />
Richterswil Paracelsus-Spital Richterswil<br />
Bergstrasse 16<br />
Seite 4
Trägerverein | Paracelsus-Spital Richterswil<br />
<strong>nat</strong>ürlich <strong>komp</strong>etent Nr. <strong>17</strong> | Juli 2012<br />
Gesundheitstipp<br />
Ohne Sonne kein Leben – aber<br />
wie viel Sonne brauchen wir?<br />
In unserem Weltensystem dreht sich alles<br />
um die Sonne. Alles Leben ist von der<br />
Sonne abhängig und ohne sie nicht möglich.<br />
Doch die Sonne ist auch ein Risikofaktor.<br />
Durch übermässige Sonneneinstrahlung<br />
kann Hautkrebs entstehen. Dieser nimmt in<br />
allen Industrie<strong>nat</strong>ionen rasant zu. Er ist bei<br />
Frauen zwischen 25 und 29 Jahren die häufigste<br />
Krebserkrankung.<br />
Wie können wir uns vor dem Risiko Sonne<br />
schützen, diese aber gleichzeitig als Lebensquell<br />
geniessen? Ohne Sonne kann der<br />
Mensch einen Vitamin D-Mangel entwickeln,<br />
und bei kleinen Kindern kann Rachitis entstehen.<br />
Die Sonne hilft zudem den Menschen,<br />
ihren Seelenzustand zu stabilisieren.<br />
Der schwarze Hautkrebs<br />
Der gefährlichste Hautkrebs ist das Melanom.<br />
Es entsteht aufgrund der Entartung<br />
bestimmter Pigmentzellen der Haut. Es ist<br />
nachgewiesen, dass die Entstehung von<br />
Hautkrebs mit der Kompetenz des Immunsystems<br />
korreliert. Je intakter das Immunsystem,<br />
desto geringer das Hautkrebsrisiko.<br />
Das adäquate Durchmachen saisonaler<br />
Infekte oder die Fähigkeit, Fieber zu entwickeln,<br />
kann auf die Funktionstüchtigkeit des<br />
Immunsystems hinweisen. Sehr eindrücklich<br />
wird die Steigerung des Melanomrisikos<br />
durch Immunsuppressiva beobachtet. Die<br />
regelmässige Einnahme fiebersenkender<br />
Medikamente, Antibiotika oder der «Pille»<br />
wurde noch nicht ausreichend untersucht.<br />
Dass diese Mittel aber eine immunschwächende<br />
Wirkung haben, ist bekannt.<br />
Zur Prävention von Hautkrebs gehören<br />
aktive Bewegung und eine wohl dosierte,<br />
Seite 5<br />
regelmässige Sonnenlichtaufnahme. Unsere<br />
Lebensweise zeichnet sich aber oft aus<br />
durch Bewegungsarmut und lange Aufenthalte<br />
in Räumen mit künstlichem Licht – gefolgt<br />
von schockartiger Sonnenlichtexposition<br />
in der Freizeit. So gesehen haben wir<br />
die Vermeidung eines Melanoms zum grossen<br />
Teil selbst in der Hand.<br />
Nun könnten wir uns noch fragen, warum<br />
die Menschen in den Industrieländern eine<br />
so ausgeprägte Sehnsucht nach Sonne entwickelt<br />
haben. Vielleicht, weil sie durch<br />
die Kraft der Sonne den Verlust an sozialer<br />
Wärme zu <strong>komp</strong>ensieren versuchen?<br />
Dr. med. Michael J. Seefried, Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
(D), FMH Kinder- und Jugendmedizin,<br />
Paracelsus-Zentrum Sonnenberg Zürich<br />
Lukas Rist, seit 2007 Spitaldirektor des<br />
Paracelsus-Spitals Richterswil, hat sich<br />
aus persönlichen Gründen entschlossen,<br />
neue Herausforderungen zu suchen und<br />
daher sein Arbeitsverhältnis auf Ende<br />
November gekündigt. Dr. Rist war 14 Jahre<br />
erfolgreich und mit grossem Engagement<br />
für das Paracelsus-Spital tätig:<br />
zuerst als Leiter der Forschungsabteilung<br />
und anschliessend während fünf Jahren<br />
in der Funktion des Spitaldirektors.<br />
Die Vorstände Trägerverein und des Paracelsus-Spitals<br />
Richterswil sowie die Spitalleitung<br />
verstehen den Entscheid von<br />
Lukas Rist und sein Bedürfnis nach per-<br />
Melanome vermeiden –<br />
Empfehlungen<br />
• Auch bei intensivem Arbeitsalltag in den<br />
Pausen nach draussen gehen.<br />
• Den eigenen Hauttyp feststellen (www.<br />
krebsliga.ch/hauttyp), denn Sonnenempfindlichkeit<br />
ist individuell und somit auch die<br />
Dauer einer risikolosen Sonnenexposition.<br />
• Sonnenangepassten Lebensrhythmus<br />
einhalten; keine Freizeitaktivitäten in<br />
der Zeit der Siesta (12 bis <strong>17</strong> Uhr); Kopfbedeckung<br />
tragen.<br />
• Sonnenbrand verhindern. Die Entstehung von<br />
Hautkrebs korreliert mit der Häufigkeit von<br />
Sonnenbränden im Kindesalter. Kinder und<br />
Jugendliche sind besonders empfindlich, weil<br />
bei ihnen die Schutzmechanismen der Haut<br />
noch nicht vollständig entwickelt sind.<br />
• Bei Fällen von Hautkrebs in der Familie ist<br />
das Risiko erhöht, ebenfalls einen Hautkrebs<br />
zu entwickeln; ein- bis zweimal pro Jahr den<br />
Hautarzt konsultieren.<br />
• Sonnencremes mit synthetischen UV-Filtern<br />
können allergische Reaktionen auslösen<br />
oder hormonelle (östrogene) Wirkungen<br />
haben. Fachkundige Beratung in Apotheken<br />
einholen.<br />
• Sonnenschutzmittel verführen zu exzessiver<br />
Sonnenlichtexposition. Es gibt keinen<br />
wissenschaftlichen Nachweis, dass sie die<br />
Häufigkeit von Melanomen senken.<br />
Ein grosser Dank an Dr. Lukas Rist<br />
sönlicher Veränderung, bedauern sein<br />
Ausscheiden aus dem Spital jedoch ausserordentlich.<br />
Es ist ihnen ein echtes Anliegen,<br />
Lukas Rist bereits jetzt für seinen grossen<br />
Einsatz zu Gunsten des Spitals, der Mitarbeitenden<br />
und der Patientinnen und<br />
Patienten zu danken. Insbesondere verdient<br />
er für die erfolgreichen Verhandlungen zur<br />
Aufnahme des Paracelsus-Spitals Richterswil<br />
in die kantonale Spitalliste persönliches<br />
Lob und Anerkennung.<br />
Die Suche nach einer nachfolgenden Persönlichkeit<br />
wurde aufgenommen.<br />
Axel Plambeck, Präsident Verein Paracelsus-Spital<br />
Richterswil
Trägerverein | Paracelsus-Spital Richterswil<br />
<strong>nat</strong>ürlich <strong>komp</strong>etent Nr. <strong>17</strong> | Juli 2012<br />
Ambulatorium:<br />
Das <strong>komp</strong>lementärmedizinische Plus<br />
Im Ambulatorium und in der Notfallstation des Paracelsus-Spitals Richterswil<br />
wird man so <strong>komp</strong>etent behandelt wie anderswo. Aber hier kommen noch<br />
<strong>komp</strong>lementärmedizinische Extras hinzu.<br />
Die Aufregung ist gross, der Kopf tut weh,<br />
das Herz ist aus dem Takt, im Bauch rumort<br />
es, die Wunde blutet, der Knochen gebrochen,<br />
alles schmerzt. Der Gang zur nächsten<br />
Notfallstation ist unvermeidbar, weil der<br />
Hausarzt gerade nicht erreichbar ist. Ein<br />
kleiner operativer Eingriff ist notwendig, eine<br />
kurze Narkose für eine Operation oder Untersuchung,<br />
dann ausschlafen. – Ein Ambulatorium,<br />
eine Notfallstation wie jede andere,<br />
so scheint es.<br />
Mildernde Auflagen<br />
Aber da gibt es, wenn ich mich im Paracelsus-<br />
Spital Richterswil befinde, einen kleinen,<br />
aber wesentlichen Unterschied: Mein Kopf<br />
bekommt hier eine Kompresse mit beruhigendem<br />
Oel, mein Bauch eine Auflage mit<br />
Melisse, das aufgeregte Herz eine Auflage<br />
mit Lavendel und Aurum, die blutende Wunde<br />
zur Blutstillung Stibium. Meine ganze<br />
Aufregung und Nervosität wird mit Bryophyllum<br />
herunter gespült, meine kalten Füsse<br />
werden mit einer Bettflasche gewärmt. Und<br />
schon sieht die Welt ganz anders aus. Aurum<br />
vor einer Narkose, Arnika für eine gute<br />
Wundheilung nach der Operation. Die nun<br />
folgenden Untersuchungen erscheinen mir<br />
viel weniger schrecklich, weil mich schon<br />
die feinen Düfte beruhigen.<br />
Beruhigende Atmosphäre<br />
Solche Sofortmassnahmen beim Eintritt in<br />
die ambulante Notfallstation tragen wesent-<br />
lich zum Wohlbefinden und guten Ablauf einer<br />
Behandlung bei. Diese einfachen, aber wirkungsvollen<br />
Massnahmen lassen sich bestens<br />
mit den schulmedizinischen Grundsätzen<br />
vereinbaren. Blutuntersuchungen, Röntgen<br />
und weitere schulmedizinischen Handlungen<br />
können so in einem beruhigenden Umfeld<br />
stattfinden.<br />
Das Wesentliche zeigt sich auch im Ambulatorium<br />
darin, dass die Behandlung im Paracelsus-Spital<br />
Richterswil auf zwei Säulen ruht:<br />
auf anthroposophischen und auf schulmedizinischen<br />
Methoden, was den Gestaltungsfreiraum<br />
einer Behandlung vergrössert. Man<br />
wird spüren und erleben, dass eine wohldurchdachte<br />
Mischung beider Komponenten<br />
das grosse Plus unseres Ambulatoriums ist,<br />
auch und gerade im Notfall.<br />
Christa Merz, Pflegefachfrau Notfall /<br />
Ambulatorium, Paracelsus-Spital Richterswil<br />
Das Notfall-Ambulatorium ist rund um die Uhr<br />
erreichbar. Telefon, 044 787 21 21<br />
Gemeinsam für<br />
ganzheitliche Medizin<br />
Bitte<br />
frankieren<br />
Trägerverein Paracelsus-Spital<br />
Sonnenbergstrasse 55<br />
CH-8032 Zürich<br />
Impressum<br />
<strong>nat</strong>ürlich <strong>komp</strong>etent Nr. <strong>17</strong> / Juli 2012<br />
Herausgeber:<br />
Paracelsus-Spital Richterswil und<br />
Trägerverein Paracelsus-Spital<br />
Redaktion:<br />
Marietherese Schwegler (ms), Luzern<br />
Visuelle Gestaltung:<br />
Viviane Wälchli, Zürich<br />
Fotos: Katharina Wieland Müller_pixelio.de<br />
Bettina F._pixelio.de<br />
Redaktionsadresse:<br />
Paracelsus-Spital Richterswil<br />
Bergstrasse 16, 8805 Richterswil<br />
info@paracelsus-spital.ch<br />
Telefon 044 787 21 21<br />
www.paracelsus-spital.ch<br />
Trägerschaft:<br />
Trägerverein Paracelsus-Spital<br />
Sonnenbergstrasse 55, 8032 Zürich<br />
Telefon 044 251 51 35<br />
traegerverein@paracelsus-spital.ch<br />
PC-Konto 80-40372-6<br />
ZEWO zertifiziert<br />
<strong>nat</strong>ürlich <strong>komp</strong>etent erscheint dreimal<br />
jährlich und kann kostenlos abonniert<br />
werden.<br />
Seite 6<br />
Klimaneutral gedruckt von Theiler Druck AG Nr. SC2012061904_swissclimate.ch