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2007 - FIS - im Forschungsinformationssystem der TU Dresden ...

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sonDerforschUngsbereiche<br />

c) Einrichtungen, mit <strong>der</strong>en zusätzlicher För<strong>der</strong>ung<br />

Veranstaltungen durchgeführt wurden:<br />

Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften zu Göttingen / Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft /<br />

Akademie <strong>der</strong> Augustiner-Chorherren von Windeshe<strong>im</strong> / Landeszentrale für Politische<br />

Bildung Sachsen / Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig / Zeitgeschichtliches<br />

Forum Leipzig / Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft<br />

ergebnisse (ausblick):<br />

In <strong>der</strong> letzten Antragsphase (2006-2008) wird <strong>der</strong> SFB seine Arbeit in kategorialer, methodischer<br />

und theoretischer Hinsicht abschließen.<br />

a) Kategorial zielt die letzte Phase auf „institutionelle Ordnungen als Prozess“. Zwar<br />

wurde in den bisherigen Phasen die Prozesshaftigkeit institutioneller Ordnungen als konstitutiv<br />

herausgearbeitet, doch blieb dabei notwendigerweise noch offen, inwiefern diese<br />

Prozesse wie<strong>der</strong>um Verlaufsmuster generieren, die über die in den einzelnen Teilprojekten<br />

untersuchten institutionellen Ordnungen hinausweisen. Genau hier setzt die finale Phase an.<br />

Entscheidend ist es darum, den leitenden Forschungsgedanken, dass institutionelle Ordnungen<br />

als Prozess zu verstehen sind, in <strong>der</strong> vergleichenden Bearbeitung von Verlaufsmustern<br />

herauszuarbeiten – wie das bereits <strong>im</strong> Erstantrag von 1996 zum Ziel <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

gemacht worden war.<br />

Dabei sind Genesen institutioneller Formen ebenso zu behandeln wie institutionelle Transformationen.<br />

Es wird also um intendierte Gründungen gehen, jedoch auch um emergente<br />

Abläufe <strong>der</strong> Ordnungsbildung. Die Wandlungsprozesse werden unter dem Gesichtspunkt<br />

beabsichtigter Perfektionierung, <strong>der</strong> Ausdifferenzierung von spezialisierten Organen und<br />

Kommunikationsstrukturen, einer Verschärfung des Kontrollpotentials <strong>der</strong> Personen und<br />

ihrer personalen Verpflichtung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Profilierung von jeweils durchgesetzten Leitideen<br />

analysiert. Jedoch wird es auch um Gefährdungen <strong>der</strong> Stabilität gehen, etwa um ein endogenes<br />

Abflachen von Normgeltungen o<strong>der</strong> personaler Akzeptanz o<strong>der</strong> um informelle<br />

Beziehungsgeflechte, welche die bestehende institutionelle Ordnung relativieren, unterlaufen<br />

bzw. durch eigene Alternativen teilweise o<strong>der</strong> ganz ersetzen können; auch gibt es<br />

die Okkupation eines institutionellen Gefüges durch einzelne Mitglie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Gruppen.<br />

Exogene Faktoren können demgegenüber strukturelle o<strong>der</strong> ereignishafte Verän<strong>der</strong>ungen von<br />

sozialen Kontexten sein, beson<strong>der</strong>s auch Gefährdungen durch die konkurrierenden Institutionen,<br />

wobei ebenfalls die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sinnhaften Bezugssysteme, aus denen sich eine<br />

institutionelle Geltung ableitet, wichtig ist. Neben Krisen sind mögliche Restabilisierungen<br />

zu analysieren, die entwe<strong>der</strong> durch die Rückführung zu einem früheren Status (regressive<br />

Reform <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> re-volutio) vollzogen werden o<strong>der</strong> durch Anpassungsinnovation<br />

an eine neue Lage (progressive Reform). Schließlich wird <strong>der</strong> Transfer von Geltungsansprüchen<br />

und Stabilisierungsmedien, von Ideen und Haltungen, Traditionselementen und<br />

Legit<strong>im</strong>ierungen in neue o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Institutionen zu behandeln sein sowie Formen <strong>der</strong><br />

Stagnation und Auflösung institutioneller Ordnungsmuster.<br />

b) In methodischer Hinsicht soll gezeigt werden, worauf die Produktivität einer interdisziplinären<br />

Spannung zwischen den historischen Wissenschaften auf <strong>der</strong> einen Seite und den<br />

Sozial- und Kulturwissenschaften auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite gründet. Ausgehend von unseren<br />

Untersuchungen und Ergebnissen zu den zentralen Schlüsselkategorien <strong>der</strong> bisherigen<br />

87<br />

3.1.

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